Kopie von `Jan Maat's kleines Seemannslexikon`

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Kategorie: Verschiedene Industrien Handwerk > Seemannsbegriffe
Datum & Land: 13/01/2009, De.
Wörter: 3489


Torpedorohr
= Ausstoßvorrichtung für den Torpedo. In ihm wird dem Torpedo die Richtung gegeben, in der er auf das Ziel läuft. Die Vorwärtsbewegung innerhalb des Wassers wird vom Torpedo selbst geleistet. Der Ausstoß kann über oder unter Wasser erfolgen.

Torpedoboot
= kleines, wendiges Kriegsschiff mir Abschußrohren für Torpedos

Torres, Luis Vaez de
= span. Kapitän. entdeckte auf einer Erkundungsfahrt 1606 die Südspitze von Neuguinea und nach ihm benannte Torrestraße.

Torresstraße
= Durchfahrt zwischen Neuguinea und Australien. Die engste Stelle ist 50 sm.

Torsiometer
= Verdrehungsmesser, insbesondereder Schraubenwelle.

tote See
= der kaum bewegte Wasserspiegel bei völliger Windstille oder Totenflaute; auch tote Dünung

Totenflaute
= völliges Fehlen eines Windzuges, Windstärke 0, vollkommene Windstille, totale Flaute

Totenschiff
= ein Schiff, das nach der Sage von toten Seeleuten bemannt und gesteuert wird; auch ein Schiff, das nicht mehr seetüchtig ist, aber doch noch von einem gewissenlosen Reeder in Fahrt gehalten wird.

totes Gewicht
= das Gewicht des leeren Schiffes

totes Wasser
= Ausdruck für die schwächste Flut, die Nipptide

tote Zone
= 1. im Seefunk das Gebiet zwischen der größten Reichweite der Bodenwelle und dem Empfangsbereich der Raumwelle (in der toten Zone kein Empfang möglich); 2. bei Radar der engste Nahbereich, in dem ein Ziel nicht mehr erfaßt und auf dem Radarschirm nicht dargestellt wird.

toter Mann
= Bezeichnung einer Jütt zum Setzen und Legen eines Klappmastes.

Totholz
= die Füllstücke im Bootsbau zwischen dem Kiel des Bootes und einem eventuellen darunter befindlichen Ballastkiel, um 1. den Lateralplan zu vergrößern und 2. dem Ruder mit dem Rudersteven einen Halt zu geben.

Totmann
= Bezeichnung für eine Mann-über-Bord-Boje.

Totwasser
= Wasser, in dem ein Schiff seine Steuerfähigkeit und Fahrt verliert; die Erscheinung tritt zuweilen in Fjorden und polaren Gewässern auf.

Track
= 1. Fahrstraße, Schiffsroute; üblicher Seeweg eines Schiffes zwischen zwei Häfen. 2. Sammelname für Zugelemente wie Seil, Kette u. a.

Trabakkel
= zweimastiges Küstensegelschiff im Mittelmeerraum mit Luggernsegeln

Tragfähigkeit
= Zulässige Zuladung eines Schiffes in metrischen Tonnen. Umfaßt die Nutzladung, Treib- und Schmierstoffe, Besatzung und Fahrgäste sowie sämtliche erforderlichen Vorräte an Frischwasser, Proviant und Verbrauchsmaterialien.

Tragflächenboot
, Tragflügelboot = Motorboot mit Tragflächen (Tragflügel), die ab einer bestimmten Geschwindigkeit den Bootskörper aus dem Wasser heben

Trailer
= Autoanhänger zum Transport leichter Sportboote; Anhänger zum Transport von Booten, Containern usw.

Trailerschiff
= Andere Bezeichnung für Ro/Ro-Schiff. Roll-on - Roll-off

Tramp, Tramper
= Schiff ohne feste Route, das Gelegenheitsfahrten unternimmt

Trampfahrt
= die unregelmäßige Schiffahrt, je nach Angebot und Frachtvertrag.

Trampschiffahrt
= nicht an festen Routen gebundene Schiffahrt; Schiffahrt, die sich nach dem gerade vorliegenden Transportbedarf richtet

Transit
= Durchfuhr; Man bezeichnet mit Transitware diejenige Ware, die, vom Ausland kommend, wegen des Zolls nicht in das Zollinland gelangt, sondern für die Ausfuhr oder den Verbrauch auf See bestimmt ist.

Transporter
= Autotransporter, Autocarrier, RoRo-Schiff; Spezialschiff für den Autotransport

Trapez
= an der Mastspitze befestigte Leine mit Gurt, an dem man sich weit nach Luv außenbords lehnen kann, um das Boot in möglichst senkrechter Stellung zu halten

Traveller
= Laufschiene auf der auf einem verschieb- und fixierbaren Schlitten der Großschotfußblock befestigt ist.

Trawl
= Schleppnetz

Trawler
= Fischereischiff; Trawler arbeiten stets mit Grundschleppnetz (Trawl) oder Schwimmschleppnetz.

Treibanker
= bei kleinen Schiffen und Rettungsinseln nachgeschlepptes, Widerstand bietendes Gerät ( das die Fahrt verlangsamt und stabilisiert)

Treibeis
= auf Flüssen oder auf dem Meer in Schollen treibendes Eis; Drifteis

Treiber
= Gaffelsegel (Besansegel) am hinteren Mast (Treibermast)

Treibermast
= der achtliche Besanmast einer Yawl.

treiben
= sich ohne Antrieb fortbewegen; das Boot treibt auf den Wellen

Treibgut
= verliert sein Eigentum nicht, wenn es herrenlos auf See angetroffen wird. Treibgut muß der nächsten Küstenbehörde gemeldet werden.

Treibholz
= auf Wasser treibende oder von Wasser ans Ufer getriebene Holzstücke

Treibnetz
= frei schwimmendes, durch Auftriebskörper gehaltenes Fischernetz

Treibsand, Triebsand
= besonders loser Sand, in den aufgelaufene Schiffe durch ihr Gewicht und weil der Sand unter dem Schiffsboden, besonders an den Schiffsenden, durch den Strom fortgespült wird, immer tiefer sinken. Beispiel: Großer Vogelsand vor der Elbe

Treibsel
= auf der Meeresoberfläche schwimmendes Treibzeug verschiedenster Art, wie Holz, Busch, Gras, Schilf, Tang, Stroh usw. Es wird durch Wellen und auflandigen Wind an die Insel- und Festlandküsten getrieben und dort am Strand angespült.

Treideln, Treidelei
= das Schleppen der Schiffe vom Ufer aus mit Pferden, von Hand oder mit Maschinenkraft. Die Leute, die in einem Nachen den am Stichelseil der Pferde befestigten Schleppstrang an den Kahn oder Dampfer überbringen, nennt man Leinenschnäpper, weil sie das Ende der Wurfleine aufschnappen, das ihnen vom Schiff aus zugeworfen wird. Der S...

Treisegel, Trysegel, Trisegel
= dreieckiges kleines Segel aus schwerem Tuch, das bei Sturm anstelle des Großsegels ohne Großbaum am Mast gefahren wird.

Trekandini
= zweimastiges griechisches Küstensegelschiff

Trias
= Einheitsklasse, Yacht aus Kunststoff, Länge über alles 9,20m, Breite 2,12m, Segelfläche 28,7 m²; Besatzung: 3 Personen

Triere, Trireme
= griechisches Ruderschiff mit 3 Reihen Ruder übereinander und weniger Rahsegel (7. bis 3. Jh. v. u. Z.)

Trift
= Ortsveränderung durch Wind oder Meeresströme ohne besondere Eigenbewegung

Triftstrom
= Meeresströmung, hervorgerufen von den ständigen planetarischen Winden. Die Äquatorialströme und die Westwindtrift sind Triftströmungen.

Trimaran, Tri
= offenes Segelboot mit drei Rümpfen; Dreirumpfboot mit einem großen Mittelrumpf, in dem sich die Kajüte befindet und zwei kleineren Auslegerrümpfen.

Trimm
= Schwimmlage eines Schiffes bezüglich Tiefgang u. Schwerpunkt; ordentlicher u. gepflegter Zustand eines Schiffes

trimmen
= zweckmäßig verstauen, das Schiff in die optimale Lage bringen; Segel etwas in die vorgeschriebene Lage bringen

Trimmer
= ungelernter Heizer (Kohlenzieher) auf Kohlen-Dampfschiffen, der die Kohle vom Bunker zum Heizraum transportiert.

Trimmtank
= Wassertank zum Trimmen des Schiffes

Trimmung
= durch Trimmen erreichte Lage

Triton
= griech. myth. Meeresgott, Meeresdämon der Griechen, Sohn des Poseidon und Begleiter der Nereiden; dargestellt wird er mit einem Fisch- oder Delphinschwanz, mit Pferdefüßen oder muschelblasend.

Trockendock
= Dock, in dem Schiffe zur Reparatur auf dem Trockenen liegen

trockenfallen
= 1. In Küstengebieten mit Gezeiten fallen höher gelegende Sandbänke bei Niedrigwasser trocken. In Seekarten gelblich getönt. 2. Ein Boot, das bei Hochwasser auf Grund läuft, fällt bei ganz weglaufendem Niedrigwasser trocken.

Trog
= langgezogenes Gebiet tiefen Luftdrucks hinter der Kaltfront mit besonders starker Isobarenkrümmung. Gebiet starker Stürme mit Windsprung, die der Schiffahrt auf See gefährlich werden können. In der Nordsee können Trogstürme zu Sturmfluten in der Deutschen Bucht führen.

Trolley
= Ein leichter von Hand zu ziehender Bootstransportwagen, um Jollen über eine Rampe oder am Strand zu slippen.

Trombe
= ein lokal begrenzter und auf eine Wirkdauer von ca. 15 Minuten beschränkter Wirbelwind, auch Windhose oder Wasserhose

Trompete
= ein wenig gebräuchlicher Knoten, zum Verkürzen eines Endes

Trosse
= starkes Hanf- oder Drahtseil

Trossenstek
= Verbindung zweier Trossen, die zu wenig lehnig sind, als dass sie durch andere Knoten oder Steks verbunden werden können.

Troß-Schiff
= Hilfseinheit der Marine zur Versorgung der in See befindlichen Schiffe. Meist umgebaute Handesschiffe.

Troyer
= wollenes Unterhemd oder wollener Pullover mit verschließbarem Rollkragen

Trunkdeck
= Deck über den Ladenräumen des Tankschiffs, auf dem Rohrleitungen, Dome und dgl. installiert sind;

Trysegel
= kleines dreieckiges Segel, das auf seegehenden Jachten bei Sturm gesetzt wird, das an Stelle des Großsegels ohne Baum gefahren wird. Heute selten gewordene Sturmsegelart.

TS
= 1. Turbinenschiff; 2. Trainingschiff (Segelschulschiff)

TSL
= Trans Sea Lifter = Trägerschiffe - Das TSL-System ist eine Shortsea Transportkette auf der Basis des Trans Sea Lifters (TSL), eines schnellen Barge Carrier's. Während bisherige Barge Carrier Ladung in reederei-eigenen Spezialleichtern transportierten, ist das TSL-System ein offenes System, das Schubleichter aller Art für una...

TSS
= Triple Screw Steamer = Dreischraubiges Dampfschiff

Tsugarustraße, Tsugaru-Straße
= die 12 sm breite Meeresenge zwischen den japanischen Inseln Honshu und Hokkaido im Norden Japans. Sie verbindet das Japanische Meer mit dem Pazifik. Die Inseln sind mit dem 'Seikan-Tunnel' verbunden.

Tsunami
= Flutwelle, die an der Küste eine Höhe von über 10m erreichen können. Die meisten Tsunamis entstehen durch Unterwasserbeben, aber auch Vulkanausbrüche oder Meteoriteneinschläge können sogenannte Monsterwellen hervorrufen. Nicht nur Südostasien und die Pazifikregion, auch Europa ist von Tsunamis bedroht, wen...

Tsushimastraße, Koreastraße, Straße von Korea, Krusenstern-Straße
= eine Meeresdurchfahrt zwischen dem Ostchinesischen Meer und dem Japanischen Meer. Die Durchfahrt hat eine Tiefe von etwa 90 Meter und ist von den Tsushima Inseln geteilt. Im Osten wird die Koreastraße oft auch Tsushimastraße genannt, im Westen war sie einst als Chosenstraße bekannt. Eine andere Klassifikation nennt die gesamte ...

TT, TTS
= Abkürzung für Turbinen-Tankschiff

TT Linie
= Travemünde Trelleborg Linie ( Ostseefährschiffe )

tuckern
= der Motor tuckert; das Motorboot tuckert über den See

Tuneschiff
= Grabschiff eines Wikingerkönigs um 700. Gefunden am Oslofjord.

Turbine
= Kraftmaschine durch Ratation mit Wasser- oder Dampfantrieb.

Turbinenschiff
= Statt Diesel werden hier ölbetriebene Turbinen eingesetzt. Vorteil ist die erheblich höhere Leistung bei allerdings auch höheren Betriebskosten

TVS
= Abk. für Transport und Verarbeitungsschiff

Twaqo
= zweimastiger Küstensegler in Hinterindien

Typverdrängung
= (Marine) Gewicht des völlig ausgerüsteten Kriegschiffes einschließlich Munition aber ohne Brennstoff- und Kesselspeisewasservorräte- siehe Wasserverdrängung

Typhon, Tyfon
= 1. auf Motorschiffen mit Druckluft betriebenes Schallsignalgerät; Anlage zur Erzeugung von Schallsignalen; 2. Typhon = griech. myth. vielköpfiges Ungeheuer der Unterwelt. Erscheint als Sturm- und Glutwind.

Van-Carrier
= Portalhubwagen (Stapelwagen) , Hubfahrzeug für Container in Container-Terminals, er versetzt oder verholt die Container auf bestimmte Abstellflächen; auch Giraffe genannt; wegen seiner Hochbeinigkeit.

Venilia
= Göttin des Meeres . Die Gemahlin von Neptun und Beschützerin der Seereisenden.

Ventimeter
= ein einfaches Windmeßgerät mit einem Klarsichtzylinder mit einem Meßbereich von 0 bis 25 m/sec.

verankern
= ein Schiff vor Anker legen, den Anker eines Schiffes auswerfen und es damit am Untergrund befestigen

Verbotszeichen
= Innerhalb der Seezeichen und Verkehrsschilder gibt es neben den Gebots-, Warn-, und Hinweiszeichen auch die Verbotszeichen. Es handelt sich vorwiegend um rotumrandete Vierecke mit einem schwarzen Symbol in der Mitte und einem diagonalen roten Strich. Die Verbotszeichen von SeeSchStrO und BinSchStro sind nahezu identisch.

verchartern
= ein Boot vermieten

Verdeck
= bei Schiffen das obere Deck

Verdrängung
= ( Wasserverdrängung, Deplacement) von einem Schiff verdrängte Wassermenge. Das Gewicht dieser Wassermenge ist gleich dem Schiffsgewicht ( Archimedisches Prinzip). Die Verdrängung wird angegeben in cbm, das Gewicht der verdrängten Wassermenge in Tonnen; für Kriegsschiffe z.B. wird als Größenmaß die ...

verdunkeln
= (Marine) jede Lichtquelle eines Schiffes nach außenhin unsichtbar machen, mit Ausnahme der für die Seefahrt gesetzlich vorgeschriebenen Lichter.

verfangen
= 1. ablösen der Wache bzw. des Rudergängers; 2. Unklarwerden einer Leine bzw. eines Ankers

vergattern
= die Wache vergattern; beim Ablösen die Wache versammeln und zur Einhaltung der Vorschriften verpflichten (Bundesmarine)

Vergatterung
= in der Bundesmarine das Aufziehen der Wache und Bekanntgabe, daß die Wache unter besonderen Befehl des Wachführers steht.

verholen
= ein Schiff, Boot an eine andere Stelle bringen; mit einem Tau das Boot an eine andere Stelle ziehen oder mittels Verholspills.

verkatten
= ankern mit mehreren Ankern, die hintereinander an einer Ankerkette befestigt sind

Verkehrsboot
= (Marine) Beiboot zum Transport von Mannschaften. Fassungsvermögen 30-50 Menschen. Kann auch zum Transport leichter Lasten eingesetzt werden.

Verkehrsleitzentrale
= Nautische Einrichtung zur Erhöhung der Sicherheit des Schiffsverkehrs durch Überwachung und Beratung von Land. Meist gleichzeitig Radarleitzentrale. Gebräuchliche Kurzbezeichnung: VTS ( Vessel Traffic Service)

Verklarung
= eine eidesstattliche Erklärung des Kapitäns über die erheblichen Begebenheiten der Reise, namentlich eine vollständige und deutliche Erzählung der erlittenen Unfälle unter Angabe der zur Abwendung oder Verringerung der Nachteile angewendeten Mittel. Grundlage sind die Eintragungen im Schiffstagebuch. Der Verklarungs...

Verklicker
= kleine Windfahne, Stander, Rennflagge auf dem Masttopp; Windrichtungsanzeiger auf dem Masttopp