Kopie von `Jan Maat's kleines Seemannslexikon`
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Kategorie: Verschiedene Industrien Handwerk > Seemannsbegriffe
Datum & Land: 13/01/2009, De.
Wörter: 3489
Wellental
= unterer Teil einer Welle
Wellentunnel
= auf Dampf- oder Motorschiffen begehbarer, langer Raum zwischen Maschinenraum und Heck , durch den die Schiffsschraubenwelle geführt wird
Wellington-Kanal
= Durchfahrt zwischen den Inseln Devon und Cornwallis im NordkanadischenArchipel.
Weltmeer
= Ozean, größte zusammenhängende Wassermasse der Erde, die fast 71 % der Erdoberfläche einnimmt. Auf der Erde gibt es fünf Ozeane. Diese sind : der Atlantische Ozean (Atlantik), der Pazifische Ozean (Pazifik), auch Stiller Ozean bezeichnet, der Indische Ozean (Indik), der Südliche Ozean (Südpolarmeer) und der Ar...
Weltumsegelung
= Umrundung der ganzen Welt mit einem Segelboot
Wendemanöver
= Halse, Drehung eines Schiffes
wenden
= das Schiff durch den Wind drehen, um den Wind von der anderen Seite einzunehmen
Werder, Wärder
= Insel im Fluss, Niederung zwischen Flussläufen
Werft
= 1. Schiffswerft, Betrieb für den Neubau, die Reparatur und auch das Abwracken von Schiffen; 2. früher wurde auch die Warf als Werft bezeichnet.
Werftklasse
= von einer Werft nach eigenen Bauvorschriften gebauter Bootstyp. Wird heute als Eintypklasse bezeichnet.
Werg
= gezupftes Tauwerk; Hanffasern z.B. zum Kalfatern und Abdichten von Schraubverbindungen
Wesel-Datteln-Kanal, Lippeseitenkanal
= verbindet den (Nieder-)Rhein (km 813,20 RU) mit dem Dortmund-Ems-Kanal (km 21,32); wurde zur Entlastung des Rhein-Herne-Kanals zum Anschluß des Rheinlands an die deutschen Nordseehäfen gebaut und diente darüberhinaus der Erschließung des nördlichen Ruhrgebiets 60,25 km lang, 6 Doppelschleusen: 11,80 x 112m / 12,0...
Weser
= Strom aus dem Zusammenfluß von Werra und Fulda bei Hannoversch-Münden; Bundeswasserstraße für die Großschiffahrt, unterteilt in Ober-, Mittel-, Unter- und Außenweser, insgesamt 440 km langer Fluß (mit Werra 732 km) zur Nordsee mit den Häfen: Bremerhaven, Blexen, Nordenham, Brake, Elsfleth, Farge...
Weser
= erstes deutsches Dampfschiff, erbaut 1817 in Vegesack.
Weserport
= der 1964 in Bremerhaven in Betrieb genommene Hafenteil für den Umschlag von Massengut
Westsee
= älterer Name für die Nordsee
Wetterdeck
= freies Deck
Wetterglas
= Vorläufer des Barometers für die Wettervorhersage auf See, insbesondere bei den frühen Transozeanreisen mit Rahseglern im 17. Jahrhundert.
Wetterkarte
= Darstellung des Wettergeschehens auf einer Landkarte
Wetterkunde
= Meteorologie
Wetterlage
= Lage der Hoch- und Tiefdruckgebiete und deren Fronten innerhalb eines geographischen Raumes
Wetterleuchten
= Blitze oder deren Widerschein in Wolken ohne hörbaren Donner
Wetterprophet
= scherzhaft für Meteorologe
Wetterseite
= der Richtung, aus der gewöhnlich das schlechte Wetter oder der Wind kommt
Wettersturz
= sehr rasches Sinken der Lufttemperatur
Wettervorhersage
= Vorhersage über die Entwicklung des Wetters durch den Wetterdienst
Wetterwarte
= meteorologische Dienststelle, an der hauptamtlich beschäftigte Beobachter des Wetterdienstes tätig sind
Wetterwolke
= Gewitterwolke
White Star
= White Star Line (1871-1934) Oceanic Steam Navigation Company Ltd
Whooling
= durcheinander von Tauwerk und Gerätschaften
Widersee
= rücklaufende Brandung
Wiek, Wieck, Wik, Wyk
= kleine Bucht an der Ostsee
Wieling; Wielung
= Bootsfender aus altem Tauwerk oder Segeltuch
Wierde
= im Land Wursten üblich für Wurt
Wilhelmskanal
= 1819-21 gebauter, 550m langer Schifffahrtskanal zur Umgehung der Wehre im Stadtgebiet von Heilbronn
Willkomm-Höft
= An der weltberühmten Schiffsbegrüßungsanlage werden täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang - im Sommer von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr - alle Schiffe über 500 BRT, welche den Hamburger Hafen anlaufen, in ihrer Landessprache, mit ihrer Nationalhymne und mit Flaggengruß begrüßt und verabschiedet. Das F&...
Willy-Willy
= Bezeichnung für tropische Wirbelstürme in australischen Gewässern
Wimpel
= lange, schmale, spitz oder schräg zulaufende Flaggen, am Ende mit langem Spalt ( Doppelstander). Bei den internationalen Signalflaggen haben wir den Antwort- und 10-Zahlenwimpel. Die Marine hat besondere Wimpel.
Wind
= im wesentlichen in horizontaler Richtung bewegte Luft; entsteht als Folge des Ausgleichs von Luftdruckunterschieden in der Atmosphäre
Windanzeiger, Sempaphor
= weithin erkennbarer Signalmast, der vorüberfahrenden Schiffen die zur Zeit an bestimmten Küstenorten herrschenden Windverhältnisse ( Windrichtung durch Zeigerapparat, Windstärke durch Flügel) anzeigt. Solche Windanzeiger werden heute nur noch selten in Betrieb gehalten. Ein soll historischer Windanzeiger steht heute noch...
Windbag
= Bezeichnung für Segelschiff
Windbüdel
= Windfahne aus Segeltuch, die sich schlauchförmig nach hinten verjüngt.
Winde
= Gerät zum Heben und Senken von Lasten; Seilwinde
Windenhaus
= kurzes Deckhaus zwischen den Ladeluken auf dem Oberdeck von Frachtschiffen
Windenläufer
= Runner, Lastseil einer Winde
Windfahne
= Gerät zum Messen der Windrichtung, als Windbüdel, Verklicker oder senkrecht stehende Metallfahne, auf dem Mast von Yachten üblich. Auch als elektronische Fernanzeigegeräte ausgelegt.
Windflut
= leichte Sturmflut, Heufut, niedrige Sturmtide mit Scheitelwasserständen von rund 1 m bis 2 m über den mittlerem Tidehochwasser (MThw).
Windgeschwindigkeit
= wird ausgedrückt in Meter je Sekunde (m/sek) , Kilometer je Stunde (km/Std) und in Knoten. Ein Sturm der Stärke 9 hat eine Windgeschwindigkeit von rund 21 m/sek , 76 km /Std. oder 41 kn (Knoten); siehe auch Beaufort-Skala
Windhose
= Wirbelsturm; kleiner Tornado
Windhutze
= drehbarer Lüfter am Deck mit trichterförmiger Öffnung
Windjammer
= großes Segelschiff; ein Schiff, das sich gegen den Wind drängt. Ursprünglich Spottname der Frachtsegler, die unter dem Druck ( engl. to jam) des Windes ihre Reise durchführten.
Windmesser
= Anemometer; Gerät zur Messung der Windgeschwindigkeit
Windrose
= Windrichtungs-, Kompaßscheibe
Windsbraut
= Wirbelwind; (veraltend für heftiger Wind)
Windsack
= Schlauch aus Segeltuch zur natürlicher Belüftung von Räumen
Windsee
= durch die Schubkraft des über die Meeresfläche streichendenWindes verursachte Bewegung der See.
Windseite
= die Luvseite
Windstärke
= Stärke des Windes, die nach der von Sir Francis Beaufort aufgestellten Skala in 12 Stufen, entsprechend den Windwirkungen, geschätzt werden kann; die Beaufort-Skala wurde 1949 auf 17 Stufen erweitert
Windwellen
= vom Wind direkt oder indirekt erzeugte Wellen, wie Windsee und Dünung.
winken, winkern
= das Signalisieren durch Winken mit den beiden Winkflaggen, die der Signalisierende in jeder Hand trägt. Bei der Marine für den näheren Verkehr, früher vielfach gebrauchte Art des Signalisierens.
Winker
= 1. der Signalgast, der winkt, d. h. Winksignale gibt; 2. Der bewegliche Arm des Semaphors.
Winkflagge
= kleine rote mit weißem, vierkantigem Feld versehende Flaggen an kurzem Stock, mit denen Winksignale gegeben werden. Der Winker hat in jeder Hand eine Winkflagge.
Winkerverfahren
= Signalisierungsverfahren zur Übermittlung von Nachrichten, Dabei werden die Arme in die verschiedensten Haltestellungen zueinandergebracht, wobei jede bestimmte Haltung der Arme einen Buchstaben oder eine Zahl bedeutet. In jeder Hand befindet sich eine kleine Stabflagge (Winkerflagge) zur besseren Verdeutlichung der jeweiligen Signalzeichen...
Winsch
= Winde zum Heben schwerer Lasten, genutzt wird sie vor allen bei Seglern; Schotenwinsch
Winschmann
= Bezeichnung für den Hafenarbeiter oder Besatzungsmitglied der die Ladewinde bedient
Winterlager
= Ein Platz, auf welchem zum Winter Boote trocken gestellt werden können. Ein gutes Winterlager ist überdacht
Wippe
= Takel zum Heben von Lasten, bei dem durch einfache Umlenkung am festen Block eine bessere Zugrichtung durch einen zusätzlichen losen Block eine Verdopplung der Hubstrecke bzw. Beschleunigung des Hebevorgangs oder durch eine Wippe auf Wippe eine Verringerung der aufzuwendenden Kraft eintritt.
Wirbelschäkel
= ein Schäkel mit einem Wirbelauge oder drehbar verbundene Doppelschäkel, die sich mit den eingespleißten Leinen drehen und somit das Vertörnen verhindern können.
Wirbelsturm
= Sturm mit wirbelnden Luftbewegungen; Windhose
Wolke
= große, unbegrenzte Ansammlung und Verdichtung von kleinen Wassertröpfchen oder Eisteilchen in der Atmosphäre
Wolkenbruch
= sehr starker, plötzlicher Regenschauer, treten Tropfengrößen von über 8 mm auf.
wrack
= völlig defekt, beschädigt
Wrack
= gesunkenes, gestrandetes oder auf andere Weise unbrauchbar gewordenes Schiff
Wracktonne
= grüngestrichene Boje, meistens Leuchtboje, die ein Wrack anzeigt, das ein Schiffahrtshindernis bildet. Nach dem Betonnungssystem 'A' (1977) gibt es keine spezielle Wracktonne mehr.
Wreifholz
= Fender (Reibholz) aus alten Rundhölzern
wricken, wriggen
= ein Boot durch einen am Heck hin und her bewegten Riemen fortbewegen
WSA
= Wasser- und Schifffahrtsamt
WSD
= Wasser- und Schifffahrtsdirektion
WSV
= Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Wuhling
= 1. Umwickelung eines Gegenstandes (gebrochene Spiere) mit Tauwerk oder Ketten, die einzelnen Schläge dicht nebeneinander liegend. 2. Scherzhaft für Unordnung, Durcheinander
Wuhlingstek
= ein Knoten der nicht seemännisch geschlagen ist und daher nicht halten kann.
Wulstbug
= diese strömungsgünstigere Einrichtung des Schiffsvorderteils gibt dem Schiff zusätzlich vorne einen stärkeren Auftrieb und damit eine höhere Geschwindigkeit
Wulstkiel
= eine Art Kielflosse, die aus einer starken, senkrecht unter dem Rumpf angebrachten eisernen Platte besteht, deren Unterkante wulstförmig ausgebildet ist und den eigentlichen Ballast bildet. Einen Wulstkiel hat z.B. das Starboot.
Wurfleine
= leichte Leine, die zur Übergabe des Festmacher-Tampens dient. Eine Holzkugel oder Affenfaust ( dicker Knoten am Ende der Leine) erleichtert das Werfen der Leine.
Wurfleinenknoten
= zur Beschwerung des freien Endes der Wurfleine gebildeter Knoten, der das Werfen erleichtert.
Wursten
= Fender aus Stücken eines starken Taus, die auf einem Tampen an der Bordwand hängen,
Wurt
= Warf, Warft ; auf Halligen Erdaufschüttung, als Wohnplatz oder Schutz gegen der Flut.
xmas
= Abk. für christmas, Weihnachtsfest
Xylamon
= Imprägnierungsmittel für Holz gegen Fäulnis und Wurmfraß. Wird auf das nackte Holz aufgetragen. Das Holz läßt sich hinterher streichen, lackieren usw.