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Kategorie: Medizinisch
Datum & Land: 08/05/2009, De.
Wörter: 43831


halluzinolytisch
halluzino/lytisch En: hallucinolytic Fach: Therapie Halluzinationen beseitigend; s.a. Neuroleptika.

halluzinatorisch
halluzinatorisch mit Halluzinationen einhergehend, bei Halluzinose.

Halluzinogen
Halluzino/gen Syn.: Eidetikum; Psychomimetikum; Psychedelikum; Phantastikum En: hallucinogen psychotrope (in das Seelenleben eingreifende) Substanz, die beim Gesunden je nach Dosis psychoseartige, delirante oder traumhafte Zustände ('toxische Ekstase') bei Erhaltung des vollen Bewusstseins hervorruft; z.B. Mescalin, Haschisch, LSD, Scopolamin u. andere 'bewusstseinserweiternde Drogen'; z.T. als Suchtmittel gebraucht (erzeugen Halluzinogenrausch, mit Traumwelten als flücht...

Halluzination
Halluzination En: hallucination Sinnestäuschung. Kann evtl. mehrere (bis alle) Sinne betreffen (= komplexe H.), ist nicht durch entsprechende äußere Sinnesreize hervorgerufen, besitzt jedoch für die betroffene Person Realitätscharakter. Vorkommen z.B. bei Psychosen (Schizophrenie, affektive Störungen), Delir oder Hirnreizungszuständen (v.a. bei Vergiftungen, Epilepsie, nach Hirnverletzung, durch Wirkung von Halluzinogenen). S.a.
Hallux
Hallux Syn.: Hallus En: hallux; great toe die große Zehe (= Digitus primus pedis).

Hallpike-Methode
Hallpike-Methode eine thermische Methode zur Feststellung der peripheren Erregbarkeit des Vestibularorgans. Dem liegenden Patienten lässt man jeweils 30 Sek. lang Wasser von 44 °C u. danach von 30 °C durch den Gehörgang laufen. Das Vestibularorgan gilt dann als unerregbar, wenn unter der Beobachtung durch die Leuchtbrille keine Nystagmusreaktion auftritt. S.a.
Frenzel-Brille,
Hall-Operation
Hall-Operation En: Hall's femoropopliteal bypass Biogr.: K. V. Hall, 1962 Umgehungsanastomose zwischen der Oberschenkel- u. Knieschlagader (Arteria femoralis; A. poplitea) durch Zwischenschaltung des proximalen Abschnittes der in situ verbleibenden Vena saphena magna (= femoropoplitealer
Bypass).

Hallopeau
Hallopeau Biogr.: François Henri H., 1842†“1919, Hautarzt, Paris H.-Eiterflechte Akrodermatitis suppurativa continua... (mehr) H.-Krankheit

Hallomegalie
Hallo/megalie En: gigantism of great toe Riesenwuchs der Großzehe.

Halliwick-Methode
Halliwick-Methode Syn.: McMillan-Methode Schwimmtherapie, die durch ein 10-Punkte-Programm Gleichgewicht, Koordination u. Entspannungsfähigkeit verbessert, ein Sicherheitsgefühl vermittelt u. schließlich zum Erlernen des Schwimmens führt. Wichtige Schritte des Programms sind z.B. geistige Anpassung an die Verhältnisse im Wasser, ûbungen zu Selbstständigkeit, Rotationskontrolle u. Gleichgewicht, schließlich Gleiten im Wasser, Ausführen elementarer Schwimmbewegungen u. Entwicklung eines...

Hallgren-Syndrom
Hallgren-Syndrom 1) Graefe-Sjögren-Syndrom... (mehr) 2) Alström-H... (mehr)

Halle-West-Operation
Halle-West-Operation Biogr.: Max H., 1873†“1939, dt. HNO-Arzt Tränensackfensterung von der Nase aus.

Hallervorden-Spatz-Syndrom
Hallervorden-Spatz-Syndrom En: Hallervorden-Spatz syndrome Biogr.: Julius H., 1882†“1965, Neurologe, Gießen; Hugo S. autosomal-rezessiv erbliche, tödlich verlaufende familiäre Krankheit des extrapyramidal-motorischen Systems (Zelluntergänge), begleitet von psych. Retardierung. Frühkindlich treten Bewegungssteigerungen ein (Hyperkinesen;
Hallermann(-Streiff-François)-Syndrom
Hallermann(-Streiff-François)-Syndrom En: Hallermann-Streiff syndrome Biogr.: Wilhelm H., geb. 1901, Ophthalmologe, Göttingen; Bernard Str., 1908†“1988, Ophthalmologe, Genf, Lausanne vermutl. autosomal-rezessiv erblicher angeborener Fehlbildungskomplex mit Fehlbildungen des Schädels u. Gesichts (schmale gebogene Nase, hohe Stirn) mit Zahnstellungs-, Augenanomalien (Mikrophthalmie, angeborene Katarakt).

Haller
Haller Biogr.: Albrecht v. H., 1708†“1777, Physiologe, Bern

Hallaudiometrie
Hall/audiometrie
Sprachaudiometrie mit Darbietung des Testsatzes mit einem †“ das Verstehen erschwerenden †“ Nachhall.

Halitosis
Halitosis En: halitosis schlechter Mundgeruch (Foetor ex ore).

Halitus
Halitus Etymol.: latein. Atem, Ausdünstung, Geruch.

Halidase
Halidase ein für die Arzneimittelumwandlung wichtiges Leberenzym, das Halogene aus Kohlenstoffbindungen abspaltet.

Halisterese
Hali/sterese Syn.: Halisteresis En: halisteresis; halosteresis spontane Auslösung der Mineralsalze aus der, weitgehend intakten, Matrix der Knochen, z.B. bei Osteomalazie.

Halfterverband
Halfterverband Capistrum.

Halcinonid
Halcinonid En: halcinonide halogeniertes Glucocorticoid zur topischen Anw.

Haldane
Haldane Biogr.: 1) John Burdon S. H., 1892†“1964, Biochemiker, London, Orissa [Indien]; 2) John Scott H., 1860†“1936, Physiologe, Oxford H.-Apparat

Halbwirbel
Halb/wirbel En: hemivertebra angeborener Defekt des Wirbelkörpers i.S. der Entwicklung nur der vorderen oder hinteren bzw. linken oder rechten Hälfte; z.B. infolge Rückbildungsstörung der Chorda dorsalis, bei Blutgefäßanomalien, überzähliger Wirbelanlage, Klippel-Feil-, Dysrhaphie-Syndrom. Führt zu typabhängigen Wirbelsäulenverkrümmungen.

Halbwert(schicht)dicke
Halb/wert(schicht)dicke Syn.: HWD (Abk.) En: half-value layer Fach: Radiologie diejenige Schichtdicke eines in ein eng ausgeblendetes Strahlenbündel einheitlicher Richtung gebrachten Stoffes, durch die die Gleichgewicht-Ionendosisleistung in großem Abstand von der Schicht auf die Hälfte herabgesetzt wird; ein Parameter der Strahlenqualität einer Photonenstrahlung. Als Schichtmaterial dienen im Allg. Aluminium, Kupfer u. Blei (für weiche bzw. harte bzw. ultr...

Halbwert(s)zeit
Halb/wert(s)zeit Syn.: HWZ (Abk.) En: half-life [e.g. biological; effective] derjenige Zeitraum, in dem die Zahl der in einem Organ(ismus) abgelagerten Atome eines Nuclids auf die Hälfte abgesunken ist. Dies geschieht entweder nur durch Stoffwechselleistung, Ausscheidung etc. (biologische HWZ = T1/2 [bi...

Halbtiefentherapie
Halb/tiefen/therapie Strahlentherapie bei Herdtiefe von ca. 1†“5 cm unter der Körperoberfläche; erfolgt v.a. mit Elektronen der Energien 10†“15 MeV.

Halbseitensyndrom
Halb/seiten/syndrom En: hemisyndrome; unilateral syndrome Bez. für Krankheitsbilder mit weitgehend auf eine Körperhälfte beschränkten †“ v.a. zentralnervösen †“ Krankheitserscheinungen, z.B. bei Hemiplegie, Brown-Séquard-Syndrom, Head-Holmes-Syndrom ...

Halbseitenlähmung
Halb/seiten/lähmung En: hemiplegia Hemiplegie (bzw. Hemiparese).

Halbseitenkopfschmerz
Halb/seiten/kopf/schmerz Hemicrania.

Halbseiten...
Halb/seiten... s.a. Hemi..., Semi...

Halbschleimhaut
Halb/schleim/haut nicht verhornende, von benachbarter Schleimhaut aus befeuchtete Epidermis im Bereich der Körperöffnungen.

halbmondförmig
halb/mond/förmig semilunaris. h. Raum Traube-Raum... (mehr)

Halbmond
Halb/mond 1) sichelförmige Geschlechtsform von Plasmodium falciparum (Erreger des Halbmondfiebers... (mehr) 2) H., seröser Ebner-Halbmond... (mehr) 3) Achromoretikulozyt... (Halbmilch
Halb/milch En: halfstrength milk Fach: Pädiatrie eine 1:1-Verdünnung von Milch mit Wasser, Schleim oder Mehlabkochung, angereichert mit Kohlenhydraten (4†“5% Zucker, 2†“3% Polysaccharide); eine
Säuglingsnahrung (2. Tag bis ca. Ende der 4. Woche).

Halberstädter-Prowazek-(Einschluss-)Körperchen
Halberstädter-Prowazek-(Einschluss-)Körperchen En: Halberstaedter-Prowazek bodies Biogr.: Ludwig v. H., 1876†“1949, Röntgenologe, Berlin; Stanislaus J. M. v. P., 1875†“1915, Bakteriologe, Hamburg Fach: Virologie runde bis ovale Einschlusskörperchen im Zytoplasma der Bindehautzellen bei durch Erreger der TRIC-Gruppe (Chlamydia trachomatis) h...

Halbchromosom
Halb/chromosom Chromatide.

halbdurchlässig
halb/durch/lässig semipermeabel.

Halbbasis-Syndrom
Halb/basis-Syndrom En: Garcin's syndrome einseitige = Halbseitenlähmung von Hirnnerven bei Krankheitsprozess in einer Schädelbasishälfte, z.B. bei basaler Meningitis.

Halbacetal
Halb/acetal En: hemiacetal s.u. Acetal; Aldehyd- bzw. Ketogruppen in Aldo- oder Ketohexosen liegen v.a. als H. vor.

Halbantigen
Halb/antigen Hapten.

Halasz-Syndrom
Halasz-Syndrom Scimitar-Syndrom.

Halb...
Halb... s.a. Hemi..., Semi...

Hakenwurm
Haken/wurm En: hookworm Ancylostoma (duodenale); i.w.S. alle Ancylostomatidae; s.a. Necator americanus.

Hakennagel
Haken/nagel Fach: Dermatologie
Onychogryposis.

Hakenmagen
Haken/magen En: fishhook-shaped stomach Fach: Röntgenologie Angelhakenform des Magens.

Hakenlarve
Haken/larve En: oncosphere die kugelförmige Sechshaken-Larve (Oncosphaera) der Bandwürmer.

Hakenbein
Haken/bein En: hamate bone Os hamatum.

Hakenfinger
Haken/finger Kamptodaktylie.

Hakenkranz
Haken/kranz bei Bandwürmern das in Form u. Größe art- u. gruppenspezifisch ausgebildete, der Verankerung in der Darmschleimhaut des Wirtes dienende Anheftungsorgan am Rostellum des Kopfes.

Haken
Haken 1) gestieltes, weg- oder hinhaltendes ('einstellendes') Operationsinstrument... (mehr) 2) Arbeitsklaue; s.a... (mehr)

hairy cell
hairy cell Etymol.: engl. Fach: Hämatologie Haarzelle.

hairless women syndrome
hair/less women syndrome Etymol.: engl. komplette testikuläre Feminisierung.

Haimovici-Legrain-Cormier-Syndrom
Haimovici-Legrain-Cormier-Syndrom myonephropatisch-metabolisches Syndrom.

Haines-Alyea-Probe
Haines-Alyea-Probe En: Haines-Alyea test Biogr.: Walter Stanley H., 1850†“1923, Chemiker, Chicago 24 Std. vor der intravenösen Anw. eines jodhaltigen Röntgenkontrastmittels gebräuchliche Probe auf Jodallergie. Erfolgt durch i.v. Injektion von 1 ml des vorgesehenen Mittels; bei positivem Test Hautausschlag oder Fieber u. gestörtes Allgemeinbefinden.

Hailey(-Hailey)-Syndrom
Hailey(-Hailey)-Syndrom En: Hailey and Hailey disease Biogr.: William Howard H., 1898†“1967; Hugh H., geb. 1909; Hautärzte, Atlanta/Ga. Pemphigus benignus familiaris chronicus.

Haight-Operation
Haight-Operation En: Haight's operation Biogr.: Cameron H., 1901†“1967, Chirurg, Michigan einzeitige Korrektur einer kurzen angeborenen Ösophagusatresie mit Trachealfistel.

HAHT
HAHT Abk. für Hämagglutinationshemmungstest.

HAI
HAI Abk. für Hämagglutinationsinhibition (= HAH).

Hahnentritt
Hahnen/tritt En: calcaneal gait Fach: Neurologie Steppergang.

Hahnenkammkurve
Hahnen/kamm/kurve En: cockcomb curve die für Aortenstenose typ. Karotispulskurve mit hahnenkammartiger Zähnelung der Gipfelpartien (Abb.).

Hahnemann
Hahnemann Biogr.: Samuel Christian Friedrich H., 1755†“1843, Arzt, Leipzig, Köthen, Paris
Begründer der 'klassischen' Homöopathie = Hahnemannismus (s.a. Ähnlichkeitsgesetz); Hauptwerk: 'Organon der rationellen Heilkunst' (Dresden 1810†“1820).

Hahn
Hahn Biogr.: Eugen H., 1841†“1902, Chirurg, Berlin H.-Nagel massiver runder, vierkantiger oder vierkant-konischer Knochennagel mit... (mehr) H.-Spalte im Wirbelkörper (WK) des Kindes etwa in halber Höhe von vorn bis maximal... (mehr) H.-Steint...

HAH
HAH Abk. für Hämagglutinationshemmung(sreaktion).

Hagner-Katheter
Hagner-Katheter En: Hagner's catheter Biogr.: Francis R. H., 1873†“1940, Chirurg, Washington ein Ballonkatheter für Blasenkatheterismus u. gleichzeitige blutungsstillende Kompression der Prostataloge nach Prostatektomie.

Haglund
Haglund Biogr.: Patrik Sims Emil H., 1870†“1937, Orthopäde, Stockholm H.-Ferse als oberer Kalkaneussporn eine Exostose an der achillessehnenwärts gerichteten... (mehr) H.-Läwen-Fründ-Krankheit Chondromalacia patellae... (mehr...

Hagen-Poiseuille-Gesetz
Hagen-Poiseuille-Gesetz En: Poiseuille's law Biogr.: Gotthilf H., 1797†“1884, Physiker; Jean-Louise Marie P., 1797†“1869, Arzt u. Physiker, Paris (1839/40) physikalisches Gesetz: Die Stromstärke einer Flüssigkeit (I =V/t) durch ein zylindrisches Rohr mit Durchmesser 2r ändert sich mit der 4. Potenz des Durchmessers. †“ Dient zur Bestimmung des Strömungswiderstandes sowie zur Berechnung der Viskosität (z.B. der Hageman-Syndrom
Hageman-Syndrom En: Hageman factor deficiency autosomal-rezessiv erblicher Faktor-XII-Mangel. Eine Gerinnungsstörung (hämorrhagische Diathese) mit verlängerter Blutungszeit u. positivem Rumpel-Leede-Phänomen bei normaler Blutgerinnungszeit u. Fehlen spontaner Blutungen; s.a.
Hämophilie (dort Schema).

Hagemann-Fluoreszenzfärbung
Hagemann-Fluoreszenzfärbung Nachweis von Tuberkulosebakterien im Ultraviolettmikroskop durch Färben des hitzefixierten Ausstriches mit Auramin-Lsg., Entfärben in Salzsäure-Alkohol-Lsg. u. Gegenfärbung mit Löffler-Methylenblau.

Hageman-Faktor
Hageman-Faktor En: Hageman factor Faktor XII der Blutgerinnung.

Hagelkorn
Hagelkorn Chalazion.

Hagedorn-Jensen-Methode
Hagedorn-Jensen-Methode En: Hagedorn and Jensen's method Biogr.: Hans Chr. H., geb. 1888, Pharmakologe, Kopenhagen titrimetrische Bestimmung des Blutzuckers.

Hagedorn
Hagedorn Crataegus oxyacantha.

Haftzone
Haft/zone Syn.: Nexus Fach: Zytologie
gap junction.

Haftstiel
Haft/stiel En: body stalk Mesodermstrang zwischen kaudalem Ende des Embryos u. der Mesodermschale des Chorions; der Bildungsort der von Allantoisgefäßen ausgehenden Gefäßbrücke zum Chorion (für den Plazentarkreislauf).

Haftzecken
Haft/zecken Ixodidae, i.e.S. der Ixodes ricinus; s.u. Zecken.

Haftschale
Haft/schale Fach: Ophthalmologie 1) Kontaktlinse... (mehr) 2) s.u... (mehr) 3) Kontaktschale als Hornhautschutz... (mehr)

Haftreaktion
Haft/reaktion unter Haftbedingungen auftretende seelische Veränderungen als Reaktion auf das Haft-, Straferlebnis; z.B. als Haftpsychose (Ganser-Syndrom, Depression, Dämmerzustand, paranoides Zustandsbild etc.).

Haftplatte
Haft/platte Fach: Zytologie Desmosom.

Haftprothese
Haft/prothese Syn.: Vakuumprothese gurtlose Arm- bzw. Beinprothese mit luftdicht schließendem Köcher, in dem †“ ventilgesteuert †“ Niederdruck herrscht.

Haftglas
Haft/glas Syn.: -linse Fach: Ophthalmologie Kontaktlinse.

Haften
Haften 1) Adhäsion... (mehr) 2) formale Denkstörung i.S... (mehr)

Hafnium
Hafnium Syn.: Hf (Abk.) En: hafnium ein 2- bis 4-wertiges Element; OZ 72, Atomgew. 178,49; Isotope: 168Hf†“183Hf, davon 14 radioaktiv (z.B. Hafnium-181; β- u. γ-Strahler).

Hafnia
Hafnia Gattung nicht Sporenbildender, gramnegativer, bei 37 °C unbeweglicher Bakterienstäbchen der Coli-Gruppe (Enterobacteriaceae), z.B. H. alvei (Enterobacter hafniae), ein Darmbewohner (gelegentlich Erreger von Gastroenteritis).

Haffkrankheit
Haff/krankheit En: Haff disease im Ostseebereich (erstmals 1924 am Frischen Haff) beobachtete akute Krankheit mit Myoglobin- u. Methämoglobinurie u. Störungen der Muskelfunktion. Wahrscheinlich infolge Nahrungsmittelvergiftung durch Fische (bzw. daraus gewonnenem Lebertran), die durch Harze u. Arsenverbindungen aus Abwasser (evtl. Kampfstoffverbind...

Haferzellkarzinom
Hafer/zell/karzinom Syn.: Oatcell-Karzinom; Carcinoma avenocellulare En: oat-cell carcinoma ein kleinzelliges anaplastisches Bronchialkarzinom mit zytoplasmaarmen Zellen mit rundem bis spindligem, chromatinreichem Kern ('Haferkornzellen'). Bei Metastasierung tritt evtl. Haferkamp-Syndrom
Haferkamp-Syndrom (1961) ein generalisierter, rasch fortschreitender Tumor (Hämangiosarkom) der Markräume langer Röhrenknochen.

HAES
HAES Abk. für
Hydroxyäthylstärke.

Haemotoxis
Haemo/toxis Sepsis.

Haemosporidia
Haemo/sporidia Fach: Protozoologie eine Unterordnung der Coccidia; umfasst die Familien Plasmodiidae (Plasmodium), Haemoproteidae u. Leukocytozoidae; in Erythrozyten parasitierend ('Blutparasiten'); werden von Insekten übertragen.

haemorrhoidal(is)
haemor/rhoidal(is) En: hemorrhoidal zum unteren Teil des Mastdarms (einschließlich des Afters) gehörend, die Hämorrhoidalgefäße betreffend (Arteria u. Venae rectales, Plexus haemorrhoidalis = Hämorrhoidalring).

Haemorrhinia
Haemor/rhinia Epistaxis.

Haemorheologica
Haemo/rheologica Syn.: Hämorheologika En: hemorheologics Substanzen, die die Fließeigenschaften des Blutes verbessern; Wirkst.: z.B. Hydroxyethylstärke, Dextran, polymere Polypeptide (z.B. Gelatinepolysuccinat); s.a. Hämodilution.

Haemophilus-Gruppe
Haemo/philus-Gruppe Gruppe kleiner gramnegativer, aerober, unbeweglicher Bakterienstäbchen ohne Sporenbildung. Gattungen: Haemophilus, Bordetella, Eikenella.

Haemophilus
Haemo/philus eine Gattung der Haemophilus-Gruppe. Gramnegative fakultativ anaerobe, sporenlose, unbewegl., pleomorphe Stäbchen, die zum Wachstum Eisen (z.B. aus Hämoglobin, Blut) bzw. die Wuchsfaktoren X (= Hämin) u. V (= NAD) benötigen. Die wichtigsten humanpathogenen Arten sind H. influenzae, aegyptius u. ducreyi. Andere Arten sind beim Menschen Schleimhautbewohner ...

Haemoccult®-Test
Haemoccult ®-Test Test zum Nachweis makroskopisch nicht sichtbaren (okkulten) Blutes im Stuhl, wobei die Stuhlprobe auf ein mit Guajakharz imprägniertes Filterpapier ausgestrichen u. anschließend H2O2-Lösung aufgetropft wird. Bei Anwesenheit von Blut kommt es zur Blaufärbung. Screening-Verfahren der Früherkennungsuntersuchung auf Darmkrebs; s.a. Haematosteon
Haemat/osteon En: hematosteon Blutung in das Knochenmark.

Haematuria
Haemat/uria Syn.: Hämaturie En: hematuresis; hematuria
Ausscheidung roter Blutkörperchen im Harn, die über das physiologische Maß (130 000/24 Std.) hinausgeht. Unterschieden werden Mikro- u. Makrohämaturie. Die Skala der Intensität reicht von einer einmaligen, kurz dauernden, schmerzlosen Blutung über rezidivierend auftretende H. (mit u. ohne Sch...

haematodes
haematodes Etymol.: latein.
blutig, blutreich.

Haematosiphoniasis
Haemato/siphoniasis Papeln, Krusten, Juckreiz u. allgemeine Unpässlichkeit nach Stichen der mexikanischen Geflügelwanze Haematosiphon inodora.