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Kategorie: Umwelt
Datum & Land: 14/10/2008, De.
Wörter: 2628
Tierversuche
Mit Hilfe von T. sollen Arzneimittelwirkungen und -verträglichkeiten sowie neue Kosmetika getestet werden.
Tinte
siehe Kugelschreiber, Füllhalter.
Titandioxid
Weißpigment zur Pigmentierung von Lacken (62%), Kunststoffen (16%) und Papier (14%).
Titanweiß
T. ist ein Mischpigment, das i.d.R. maximal 30% Titandioxid enthält.
Toxine
Meist wasserlösliche Giftstoffe, von Mikroorganismen, Pflanzen oder Tieren mit nach unterschiedlichen Inkubationszeiten auftretenden spezifischen Wirkungen.
Toxizität
T. ist die Giftigkeit von Substanzen oder Radioaktivität. Es wird zwischen akuter, subakuter und chronischer T. unterschieden.
Toxizitäts-Äquivalent
Auch toxisches Äquivalent, das zur Vergiftung nötige Giftquantum pro kg Körpergewicht.
Topinambur
Topinambur ist eine mehrjährige Kurztagspflanze, die spät oder gar nicht zur Blüte kommt. Die Staude bildet an den Spitzen unterirdische Ausläufer (Sprossknollen mit 7 bis 8 Prozent Inulin), aus denen wiederum 2 bis 3,5 Meter hohe Sprosse wachsen.
Toilettenpapier
siehe Hygiene-Krepp.
Tourismus
siehe Sanfter Tourismus, Nachhaltiger Tourismus, Blaue Flagge, Freizeit und Umwelt, Alpen, Schutzwald.
Toxikologie
Lehre von den schädlichen Wirkungen chemischer Substanzen auf lebende Organismen.
Toluol
(auch Methylbenzol, Phenylmethan) Wasserhelle Flüssigkeit mit benzolartigem Geruch. T. kommt in Steinkohlenteer und in vielen Erdölen vor und wird durch fraktionierte Destillation gewonnen.
Tonminerale
Bei der chemischen Verwitterung von Gesteinen und Mineralen entstehen T., deren Größe 2 mycrom nicht übersteigt.
Torf
T. ist der Sammelbegriff für im Wasser zersetztes pflanzliches Material.
Toxaphen
Auch Camphechlor, Insektizid. Seit 1980 Anwendungsverbot in der BRD, seit 1983 EG-weit verboten.
Transparente Wärmedämmung
Unter T. faßt man Materialien zusammen, die gleichzeitig eine hohe Energiedurchlässigkeit für Sonnenstrahlung und gute Wärmedämmeigenschaften (Wärmedämmung) aufweisen.
Trittschall
Schall, der beim Begehen und ähnlicher Anregung einer Decke als Körperschall entsteht und z.T. als Luftschall in einen darunterliegenden oder benachbarten Raum abgestrahlt wird.
Trockenmauerwerk
T. besteht aus versetzt aufgeschichteten natürlichen oder künstlichen Steinen, die unvermörtelt bleiben.
Trogbauweise
Die T. ist eine Form der Lärmschutzbauten. Hierbei handelt es sich um Straßen in Tieflage.
Tropenholz
T. ist das Holz, das in den Tropen im sog. Regenwald wächst und eingeschlagen wird.
Transformationsvermögen
siehe Mikrobielles Transformationsvermögen.
Treibhauskulturen
siehe Glashauskulturen.
TRK-Wert
Technische Richtkonzentration; diejenige Konzentration eines Gefahrstoffs als Gas, Dampf oder Schwebstoff in der Luft, die als Anhaltspunkt für die zu treffenden Schutzmaßnahmen und die meßtechnische Überwachung am Arbeitsplatz heranzuziehen ist.
Treibhauseffekt
Die während des Tages einfallende Sonnenstrahlung (Globalstrahlung) wird von der Atmosphäre und vom Erdboden in Form von Wärme gespeichert und nachts als Infrarotstrahlung in den Weltraum abgegeben.
Transrapid
In Deutschland geplante Magnetschnellbahn. Der T. fährt radlos auf einer bis zu 5 m hohen Stahl- oder Betontrasse.
Treibstoffverbrauch
siehe Kraftstoffverbrauch.
Trias
T. bedeutet übersetzt Dreiheit und ist der erste Abschnitt der Erdgeschichte Dieser umfasst das ältere Drittel des Erdmittelalters (Mesozoikums).
Tropenwälder
siehe Regenwald, Urwald.
Träger öffentlicher Belange
Nach §4, Absatz 1 Baugesetzbuch (BauGB) sind die T. bei der Bauleitplanung zu beteiligen.
Tranquilizer
Psychopharmaka, welche hauptsächlich eine ruhigstellende und oft auch muskelentspannende Wirkung haben.
Transferkoeffizienten
T. oder Transferfaktoren sind in Zusammenhang mit der Anreicherung radioaktiver Substanzen (Radioaktivität) von Bedeutung.
Transformator
Mit Hilfe von T. werden elektrische Spannungen auf verschiedene Größen umgespannt (Hochspannungsleitung).
Transport von umweltgefährdenden Stoffen
siehe Gefahrguttransporte.
Trocken-Additiv-Verfahren
siehe Rauchgasentschwefelungsanlagen.
Troposphäre
siehe Atmosphäre.
Tropenwaldnetzwerk
Das Tropenwaldnetzwerk ist ein Zusammenschluß von deutschen und brasilianischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Dachverbänden, die sich mit ökologischen, sozialen und kulturellen Fragen zum tropischen Regenwald in Brasilien beschäftigen.
Trinkwasser
T. ist weltweit gesehen eine Mangelware und die Lage wird sich in den nächsten Jahrzehnten verschärfen.
Trinkwasseraufbereitung
Die T. dient der Herstellung einwandfreien Trinkwassers. Die Richtlinien dazu finden sich in der Trinkwasserverordnung.
Trinkwasserdesinfektion
siehe Chlorung, Ozonierung, UV-Strahlung.
Trinkwasserfluoridierung
Die T. ist aufgrund des Zielkonfliktes zwischen Kariesprophylaxe und Schädigung durch Fluoride umstritten (Fluor).
Trinkwasserschutzgebiet
Nach der DIN 2000 soll Trinkwasser als Naturprodukt so naturbelassen wie möglich sein.
Trinkwasser: Service - Verbraucherinformationen
Schadstoffe im Trinkwasser
Trinkwasserverbrauch
Der tägliche T. in Deutschland beträgt 127 Liter pro Einwohner und Tag. Er ist damit zusammen mit Belgien der niedrigste Wasserverbrauch in der Europäischen Union.
Trinkwasserverordnung
Die T. legt die mikrobiologischen und chemischen Anforderungen an die Beschaffenheit von Trinkwasser und von Wasser für Lebensmittelbetriebe fest.
Trophiesystem
System zur Bestimmung der Gewässergüte von Seen anhand der Intensität der pflanzlichen Produktion im Gewässer.
Tränengas
siehe Reizstoffe, Chemische Keule.
Tränenreizstoffe
siehe Reizstoffe, Chemische Keule.
Treibgase
T. dienen zur Förderung und Zerstäubung von Stoffen und Zubereitungen aus Spraydosen. Dafür wurden noch bis vor wenigen Jahren bestimmte FCKW (insb. FCKW 11 und 12) eingesetzt.
TRGS
TRGS = Abkürzung für Technische Regeln für Gefahrstoffe, siehe Stichwort Gefahrstoffe
Tributylzinnoxid
Wasserunlösliche giftige Substanz, die zur Gruppe der Organo-Zinn-Verbindungen gehört (Zinn).
Trichlorethylen
T. (Tri, Trichlorethen, C2HCl3) ist eine chloroformartig riechende, unbrennbare, farblose Flüssigkeit, die mit Wasser nicht mischbar ist.
Trichlormethan
T. (Chloroform, CHCl3), ein chlorierter Kohlenwasserstoff, ist eine leicht flüchtige, klare Flüssigkeit mit süßlichem Geruch und Geschmack, kaum wasserlöslich, aber gut löslich in organischen Lösemitteln.
Trichlorphenoxyessigsäure(2,4,5-)
(2,4,5-T), Ester von T. wurden als Bestandteile von Entlaubungsmitteln wie z.B. Agent Orange im Vietnamkrieg eingesetzt.
Tritium
(H-3,T), radioaktives Isotop des Wasserstoffs, auch überschwerer Wasserstoff genannt, welches aus einem Proton und zwei Neutronen besteht.
Tschernobyl
Am 26.4.1986 ereignete sich in einem der vier russischen Druckröhrenreaktoren (Kernkraftwerk) in T. der bislang größte Unfall in einem Kernkraftwerk.
Tumor
Allgemeine Bedeutung: Schwellung. Kann verursacht sein durch Entzündung oder Gewebevermehrung in Folge überschießenden Wachstums von Gewebezellen.
Turbolader
Mit Hilfe eines T. kann die Leistung eines Verbrennungsmotors (Ottomotor, Dieselmotor) gesteigert werden.
TÜV-Kfz-Abgasprüfung
siehe Abgassonderuntersuchung (ASU).
Uferfiltrat
Wasser, das in Ufernähe eines Flusses durch Brunnen gewonnen wird.
Ultrahocherhitzung
siehe Milch.
Ultraschall
Schall mit einer Frequenz oberhalb von 20.000Hz liegt außerhalb des Hörbereichs des Menschen.
Umweltökonomie
Die U. widmet sich den Wechselwirkungen zwischen natürlicher Umwelt und ökonomischem System.
Umweltambulanz
U. gibt es in Deutschland seit einigen Jahren. In U. werden Sprechstunden für Patienten angeboten, bei denen die behandelnden Ärzte eine Schadstoffbelastung als Ursache von Gesundheitsstörungen vermuten.
Umweltmedizin
Die U. befasst sich mit den umweltbedingten Gesundheitsrisiken und Gesundheitsstörungen.
Umwelttoxikologie
siehe Ökotoxikologie.
Umwelt
Der Begriff der Umwelt ist geprägt durch die anthropogene Sichtweise des Menschens. Umwelt ist danach definiert, als dem Menschen umgebende Medien (Wasser, Boden, Luft usw.) und aller darin lebenden Organismen.
Umweltgrundrecht
Art und Ausmaß staatlicher Eingriffe in die durch das Grundgesetz garantierten Grundrechte unterliegen verfassungsgerichtlicher Kontrolle.
Umweltgutachten
Als U. werden die Berichte des von der Bundesregierung im Jahre 1972 einberufenen Rates der Sachverständigen für Umweltfragen bezeichnet.
Umwelthaftpflichtversicherung
Die U. ist ein Instrument der Deckungsvorsorge vor der Inanspruchnahme durch via Umweltmedien Geschädigte.
Umwelthaftungsgesetz
Seit dem 1.1.1991 geltende teilweise Neuordnung und Ergänzung des bisherigen Haftungsrechts für Umweltschäden.
Umwelthaftungsrecht
Das U., bislang geprägt von einzelnen spezialgesetzlichen und bürgerlich-rechtlichen Vorschriften, regelt die Haftung von Inhabern von Industriebetrieben (Anlagen) für beim einzelnen an Gesundheit oder Eigentum entstandenen Schäden.
Umweltkriminalität
Die bis dahin in Einzelgesetzen aufgeführten Umweltstraftatbestände wurden 1980 durch das 'Gesetz zur Bekämpfung der U.' unter dem 28. Abschnitt des Strafgesetzbuches zusammengefaßt, um Verletzungen des neu entdeckten Rechtsguts 'Umwelt' den klassischen Straftaten gleichzustellen.
Umweltmanagement
Unter U. werden Handlungsweisen verstanden, die das Ziel verfolgen, natürliche Umweltressourcen im weitesten Sinne (Rohstoffe, Luft, Wasser, Ruhe etc.) in möglichst geringem Umfange in Anspruch zu nehmen.
Umweltmarketing
siehe Ökomarketing.
Umweltorientierte Unternehmensführung
Die Industrie gehört neben Energiewirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Privathaushalten zu den Verursachern von Umweltschäden.
Umweltrecht
Umweltpolitik wird zuviel mit allgemeinen Absichtserklärungen und generellen Zielvorstellungen betrieben, um auf diesem Sektor, bei dem die Interessenkonflikte besonders hart aufeinanderprallen, der Auseinandersetzung zu entgehen.
Umweltschutz
Mit Beginn der staatlichen Umweltpolitik ca. 1970 geprägter Begriff für Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und damit der Lebensgrundlagen von Organismen einschließlich des Menschen, wobei bedingt durch die anthropozentrische Sichtweise die Eigenrechte der Natur zu wenig Berücksichtigung finden.
Umweltschutzabkommen
U. werden zwischenstaatlich geschlossen und sind von daher für den einzelnen Bürger nicht einklagbar.
Umweltschutz als Marketinginstrument
siehe Ökomarketing
Umweltschutzbeauftragter
(Syn.: Umweltmanagementbeauftragter) Von einer Organisation oder einem Unternehmen zur Wahrung der Umweltschutzaufgaben bestellter Beauftragter. Im Umweltrecht und den Umweltvorschriften wird der allgemeine Begriff U. nicht verwandt.
Umweltschutzgesetze
Für U. hat gemäß der Kompetenzverteilung der Bund für den Erlaß die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz.
Umweltschutzinvestitionen
Eine Investition ist die langfristige Bindung finanzieller Mittel in Objekten materieller oder immaterieller Art, die im Hinblick auf eine bestimmte Zielsetzung, z.B. zur Erstellung von Gütern oder Dienstleistungen, erfolgt.
Umweltstandards
U. sind Ziele einer zu erreichenden Umweltqualität und konkretisieren sich in Umweltqualitätszielen.
Umweltstrafrecht
Neben dem Verwaltungsrecht leistet auch das Strafrecht einen erheblichen Beitrag zum Schutz der Umwelt, da es z.B. Leben und Gesundheit (Art.2 Abs.2 Satz 1 GG) und Eigentum (Art.14 GG) schützt.
Umweltverträglichkeitsprüfung
Ziel der U. (UVP) ist es, alle umweltrelevanten Maßnahmen privater wie öffentlicher Natur so frühzeitig wie möglich einer umfassenden formalen Prüfung auf die vorhersehbaren Umweltfolgen zu unterziehen.
Umweltzeichen
Das deutsche Umweltzeichen (Blauer Umweltengel)ist aus einer Initiative der Umweltminister von Bund und Ländern vor mehr als 25 Jahren mit dem Ziel der Förderung und Kennzeichnung umweltfreundlicher Produkte entstanden.
Umweltzertifikate
(Verschmutzerzertifikate) Als Prototyp einer marktwirtschaftlichen Lösung von Umweltproblemen gelten die sog. Umwelt- und Emissionszertifikate. Die theoretische Entwicklung und Ausarbeitung entsprechender Zertifikatsmodelle geht im wesentlichen auf den Amerikaner J.H. Dales Anfang der 60er Jahre zurück. Mit Beginn der 70er Jahre hatte die Diskussion auch Deutschland erreicht.
Umkehrosmose
(Hyperfiltration) Die U. ist ein physikalisches Wasseraufbereitungsverfahren (Trinkwasseraufbereitung) zur Entsalzung.
UMPLIS
Zur umfassenden Dokumentation der Umweltdaten hat das Umweltbundesamt (UBA) das Umweltplanungs- Informationssystem U. entwickelt und aufgebaut.
Umweltabgaben
U. sind ein umweltpolitisches Instrument, das umweltbelastende Aktivitäten verteuert.
Umweltagentur, europäische
Nach 4jährigen Verhandlungen einigten sich die Umweltminister der EG-Mitgliedsstaaten 1990 auf die Gründung einer U., deren Aufgabe die Sammlung und Verbreitung von Umweltinformationen, die grenzüberschreitende Datenauswertung und die wissenschaftliche Beratung der EG-Kommission sein wird.
Umweltaktionsprogramme der EG
1973 legte die EG-Kommission das 1. Aktionsprogramm für den Umweltschutz vor, das die umweltpolitischen Leitlinien für eine Dauer von 5 Jahren festlegte.
Umweltberatung
U. ist ein umweltpolitisches Instrument zur Beeinflussung des Lebens- und Konsumverhaltens privater Haushalte oder der Wirtschaftsweise von Institutionen und Betrieben hin zu einem ökologischen, umweltverträglicheren Handeln.
Umweltdatenbanken
Die zunehmende Bedeutung des Umweltschutzes führt seit einigen Jahren sowohl zu einem erhöhten Bedarf nach umweltrelevanter Information, als auch zur Notwendigkeit, die anfallenden Daten zu selektieren, zu speichern und wieder verfügbar zu machen.
Umweltengel
siehe Umweltzeichen.
Umweltethik
U. oder auch ökologische Ethik ist im Kontext der gefühlsmäßigen Betroffenheit über zunehmende Naturzerstörung entstanden und setzt sich mit Wertvorstellungen auseinander, die den Umgang mit der außermenschlichen Natur betreffen, versucht also den Prozeß der menschlichen Naturaneignung an ethische Normen zu binden.
Umweltfaktoren
Der Begriff U. oder ökologische Faktoren meint alle einzelnen Komponenten der Aussenwelt, die direkt oder indirekt auf Organismen einwirken.
Umweltfreundliche Beschaffung
U. ist eine umweltpolitische Handlungsmöglichkeit für die öffentliche Hand und private (Groß-)Beschaffer.
Umweltfreundliche Produkte
Der Hauptansatz umweltfreundlicher Produkte ist umweltschädliche Produkte zu substituieren. Zur Beurteilung der Umweltverträglichkeit von Produkten bietet sich die Produktlinienanalyse (PLA) an, die Rohstoffbeschaffung, Produktion, Anwendung und Nachnutzung, sowie Produktalternativen gleichermaßen berücksichtigt.
Umweltleitlinien der Chemischen Industrie
Herausgegeben vom Verband der Chemischen Industrie (VCI). Vor der Brandkatastrophe von Sandoz erarbeitet, aber erst danach großangelegt veröffentlicht.