Kopie von `SOCIALinfo - Wörterbuch der Sozialpolitik`

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Kategorie: Politik > Sozialpolitik
Datum & Land: 01/07/2008, Ch.
Wörter: 716


Strafrechtliche Sanktionen
Das Recht des Staates auf Bestrafung konkretisiert sich im Auferlegen von Sanktionen durch richterliche oder administrative Organe. Auch wenn in der politischen Philosophie über die Grundlegung dieses Rechts heftig debattiert wird - die aktuell herrschenden Thesen stellen die Kontraktualisten und Befürworter der reinen sozialen Notwendigk...

Stipendien
Unter Stipendien versteht man einmalige oder wiederkehrende, nicht rückzahlbare Beiträge an die individuellen Kosten einer Aus- und Weiterbildung. Im Gegensatz dazu stehen Studiendarlehen, die rückzahlbar und in der Regel nach Abschluss der Aus- oder Weiterbildung verzinslich sind.Stipendien werden gewährt, wenn die eigenen fina...

Stigma
Der Begriff Stigma bezeichnet ein körperliches, psychisches, charakterliches oder soziales Merkmal einer Person, das ihm Dritte zuschreiben. Das Stigma ruft Ablehnung, Beklemmung oder Unbehagen bei Dritten hervor und entwertet die Stigmaträger. Erving Goffman (1967) unterscheidet zwischen sichtbaren und unsichtbaren Stigmas, deren Folgen ...

Steuerpolitik
Steuerpolitik spricht unmittelbar die inhaltliche Auseinandersetzung darüber an, wie in der Budgetplanung auf der Ertrags- oder Einnahmenseite der öffentlichen Haushalte die Zahlungsmittel beschafft werden können und sollen. Weil die Fragen der Mittelbeschaffung (Finanzierungsperspektive) immer auch mit den Fragen der Mittelverwendun...

Steuern und soziale Sicherheit
Grundsätzlich sind Steuern Zahlungen an den Staat, die keinerlei Anspruch auf eine bestimmte Gegenleistung begründen. Sie dienen in erster Linie der Befriedigung des öffentlichen Finanzbedarfs, das heißt dazu, dem Gemeinwesen die zur Erfüllung seiner Aufgaben und zur Deckung der notwendigen Ausgaben erforderlichen Geldmitt...

Steuern
Als Steuern werden jene von jedermann an den Staat zu leistenden gesetzlich festgelegten Zahlungen verstanden, die keinerlei Anspruch auf eine bestimmte Gegenleistung begründen. Im Gegensatz zu Steuern spricht man bei Gebühren, Vorzugslasten und Ersatzabgaben von Kausalabgaben. Diese setzen die Inanspruchnahme einer bestimmten Leistung de...

Steuerflucht
Allgemein bezeichnet der Begriff das absichtsvolle Handeln eines Steuerzahlers oder eines Unternehmens zur Senkung oder Verhinderung der Besteuerung. Konkret werden dabei wirtschaftliche und finanzielle Aktivitäten unter Nutzung von Gesetzeslücken zur Umgehung der Besteuerung organisiert (beispielsweise durch das Erzielen von Kapitalgewin...

Steuerdumping
Steuerdumping besteht darin, dass rein pekuniär anwesende ausländische Steuerpflichtige gegenüber den inländischen Steuerpflichtigen privilegiert werden. Dies wird erreicht, indem dem Finanzsektor Steuervergünstigungen gewährt werden. In Klein- und Kleinststaaten, die sich als 'Steueroasen' profilieren, werden Vorzugss...

Steuerdruck
Der Steuerdruck bezeichnet das relative Gewicht einer Steuer oder einer Kategorie von Steuern (oder von obligatorischen Abgaben wie Lohnabzüge für Sozialversicherungen) im Rahmen der Volkswirtschaft. Der Steuerdruck betrifft makroökonomische Größen. Das Gewicht der Steuern wird beispielsweise in Prozenten des Bruttoinlandp...

Sterbende(n) (Rechte der)
Der sterbende Mensch kann bis zum Zeitpunkt des Todes grundsätzlich alle seine Rechte ausüben. Demzufolge darf er u.a. bestimmen, welche medizinischen und pflegerischen Behandlungen er in Anspruch oder nicht in Anspruch nehmen will. Dies ermöglicht es ihm beispielsweise, auf lebensverlängernde medizinische Maßnahmen zu ver...

Sterbehilfe
Der Begriff der Sterbehilfe wird für unterschiedliche Sachverhalte verwendet. In einem engeren Sinn versteht sich die Sterbehilfe als das Sterbenlassen schwerkranker Menschen, deren Leben sich nach medizinischer Einschätzung unwiderruflich dem Ende zuneigt. In einem weiteren Sinn wird Sterbehilfe auch für die Tötung aus Mitleid ...

Stellvertretung/Vertretung
Unter Stellvertretung versteht man das rechtlich bedeutsame Handeln einer Person mit Wirkung für eine andere. Treten die Rechtswirkungen (Rechte und Pflichten) unmittelbar bei der vertretenen Person ein, spricht man von direkter Stellvertretung. Die Vertretung kann durch ein Rechtsgeschäft (so genannt gewillkürte Vertretung) oder auf...

Statuten
Statuten ist der Sammelbegriff für die grundlegenden Rechtsnormen, die sich eine Körperschaft gibt. Sie werden in der Regel in Artikel (oder Paragrafen), diese wiederum in Absätze (oder Ziffern) unterteilt; die genaue Bezeichnung ist jedoch ohne Belang. Fragen von untergeordneter Bedeutung werden oft in Reglementen geregelt (z.B. Ges...

Statistische Schätzung
Statistische Schätzung ist der Schluss von den Daten einer repräsentativen Zufallsstichprobe auf eine zunächst unbekannte statistische Kennzahl (z.B. Mittelwert), welche zur Beschreibung der zugehörigen Grundgesamtheit (Population) dient. Gute Schätzverfahren für solche Zwecke sollten von den verfügbaren Daten m&o...

Stadt/Land
Gemäß soziologischer Lehrmeinung bilden sich erst im Mittelalter mit der städtischen und der ländlichen Sphäre zwei unvereinbare kulturelle Entwicklungspole heraus. Da ist zunächst einmal das Land, die unbewegliche, in eine kosmische Ordnung objektiver Vernunft fest eingefügte Welt der patriarchalen Grundherrscha...

Staatsverschuldung
Die Budgetierung öffentlicher Haushalte ist der jederzeit geltenden buchhalterischen Identität des Budgetausgleichs unterworfen: Einnahmen - Ausgaben = Veränderung der Netto-Schuldenposition des öffentlichen Bereichs. Die Veränderung der Netto-Schuldenposition kann weiter aufgegliedert werden in jene gegenüber dem Priv...

Staatssekretariat für Wirtschaft (seco)
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Kernfragen der Wirtschaftspolitik. Das Ziel des seco ist es, ordnungs- und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich die Wirtschaft zum Wohle aller entwickelt.Innenpolitisch wirkt das seco als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, S...

Staat, strafender
Der strafende Staat bezeichnet im Gegensatz zum Wohlfahrtsstaat eine Verwaltungsorganisation, die das soziale Elend durch repressive Maßnahmen verwaltet. Er beschreibt die Sozialhilfeempfänger als kriminelle, gefährliche und moralisch verwahrloste soziale Klasse. Die Sozialhilfeempfänger haben keinen Rechtsanspruch mehr auf soz...

Sparpolitik
Drei Hauptbedeutungen von "Sparen" - und damit von "Sparpolitik" - sind unterscheidbar:1. Im volkswirtschaftlichen Sinn bedeutet Sparen den Nettozuwachs an realen Vermögenswerten in der gesamten Volkswirtschaft innerhalb der gegenwärtigen Rechnungsperiode. Das "gesparte" Einkommen fließt in per saldo neu erworbene dauerhafte Investi...

Spitex
Das Kürzel Spitex ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Formen spitalexterner Angebote der Gesundheitsversorgung, insbesondere für 'Hilfe und Pflege' zu Hause. Spitalexterne Angebote schließen Pflege von psychiatrischen Patienten, Kindern, Wöchnerinnen und Mütterberatung mit ein. Die Spitexleistungen werden von ...

Spitalfinanzierung
In den 372 Spitälern der Schweiz wurden im Jahr 2000 1,39 Millionen Personen während durchschnittlich 12,8 Tagen behandelt, davon 1,17 Millionen länger als einen Tag (stationär) und 224880 nur während eines Tages (teilstationär). Die stationäre Versorgung in den Spitälern kostete im Jahr 2000 13,7 Milliarden ...

Sparpolitik
Drei Hauptbedeutungen von 'Sparen' - und damit von 'Sparpolitik' - sind unterscheidbar:1. Im volkswirtschaftlichen Sinn bedeutet Sparen den Nettozuwachs an realen Vermögenswerten in der gesamten Volkswirtschaft innerhalb der gegenwärtigen Rechnungsperiode. Das 'gesparte' Einkommen fließt in per saldo neu erworbene dauerhafte Investi...

Soziologie
Soziologie ist die Wissenschaft, welche soziale Phänomene untersucht. Im Gegensatz zum verbreiteten Wortsinn wird dabei 'sozial' nicht als 'fürsorglich' und 'gemeinschaftlich' definiert (wie etwa in 'Sozialpolitik', 'Sozialstaat', 'Sozialfürsorge' usw.), sondern wesentlich allgemeiner als 'zwischenmenschlich' und 'gesellschaftlich'. ...

Soziokulturelle Animation
Gesellschaftlicher Wandel verlangt von allen Anpassungsleistungen, grundlegende Umorientierungen und Lernprozesse. Werte und Normen müssen neu verhandelt werden. Vor diesem Hintergrund erhält soziokulturelle Animation ihre Bedeutung. Ihre gesellschaftliche Funktion ist die subsidiäre Realisierung von Teilhabe und Teilnahme. Sie unter...

Sozialziele
Sozialziele sind das Bekenntnis zu bestimmten als grundlegend anerkannten sozialpolitischen Zielsetzungen. Artikel 41 Bundesverfassung (BV), welcher im Prozess der Verfassungsrevision von 1999 zu den stark umstrittenen Bestimmungen gehörte, nennt als Sozialziele von Bund und Kantonen die Gesundheitspflege, den Schutz und die Förderung der...

Sozialzeit
Mit Sozialzeit ist, neben der Erwerbs- und der Freizeit, eine dritte Zeitkategorie gemeint. Sie dient dazu, gesellschaftlich nützliche Arbeit organisiert zu erledigen. Im Vordergrund steht die Idee der gegenseitigen Hilfe. Unterschiedliche Konzepte der Sozialzeit zielen darauf ab, sozialstaatliche Anstrengungen zu ersetzen oder zu ergänze...

Sozialwesen
Der Begriff Sozialwesen bezeichnet die Gesamtheit aller Organisationen, die sich mit der Umsetzung von Maßnahmen in den Bereichen soziale Sicherheit und Wohlfahrt befassen. Die Etablierung und Ausgestaltung dieser Organisationen darf als Reaktion der jeweiligen Gesellschaft auf vergangene und gegenwärtige soziale Problemlagen gelten. Sie...

Sozialversicherungsrechtsprechung
Die Garantie der sozialen Rechte setzt eine Kontrolle der Verfügungen der Versicherer durch die Gerichte voraus. Jedes Sozialversicherungsgesetz enthält Bestimmungen, die es den Versicherten ermöglichen, Beschwerde bei einer kantonalen Instanz sowie in der Folge davon beim Eidgenössischen Versicherungsgericht einzulegen. Das Ver...

Sozialversicherungsfachleute (Schweizerischer Verband der)
Das Hauptziel des 1972 gegründeten Schweizerischen Verbands der Sozialversicherungsfachleute (SVS) liegt in der Berufsbildung im Bereich der sozialen Sicherheit. Er organisiert in der ganzen Schweiz die Ausbildung und die Prüfungen für den eidgenössischen Fachausweis und das eidgenössische Diplom für Sozialversicherung...

Sozialversicherungen (Koordination der)
Die verschiedenen Zweige der Sozialversicherungen haben sich Schritt für Schritt entwickelt. Dabei hat jeder auf seine Art den versicherten Personenkreis, die erfassten Risiken, den Begriff des versicherten Lohnes, die ausbezahlten Leistungen und die Bedingungen der Anspruchsberechtigung festgelegt. Die Koordinationsregeln erlauben es zu besti...

Sozialversicherungen (allgemeiner Begriff)
Die Sozialversicherung ist eine deutsche Erfindung des späten 19. Jahrhunderts; ihr Ursprung ist auf Bismarck zurückzuführen, der sowohl das Projekt als auch die Umsetzung dieser Form von sozialer Sicherheit veranlasst hatte.Die allgemeinen Merkmale der Sozialversicherung sind:- die Verwendung des Konzepts der Versicherung für d...

Sozialverfassung
Sozialverfassung ist die Gesamtheit derjenigen Verfassungsbestimmungen, welche die soziale Sicherheit (Schutz vor sozialen Risiken) und die soziale Gerechtigkeit (Chancengleichheit, sozialer Ausgleich) als spezifischen Regelungsgegenstand betreffen. Die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 (BV), in Kraft seit 1....

Sozialstruktur
Der Begriff Sozialstruktur bezieht sich auf die institutionalisierte Ungleichheit an Ressourcen wie beispielsweise Reichtum, Status, Ansehen oder Macht innerhalb eines sozialen Gefüges. Als absolute oder relative Maßeinheit wird dieser Begriff angewandt, um soziale Mobilität, Strukturen für die Chancengleichheit oder die Effizi...

Sozialstatistik
Unter Sozialstatistik versteht man die systematische und regelmäßige Beobachtung und Analyse der Lebensbedingungen und des Wohlstands gewisser Kategorien innerhalb der Bevölkerung oder der Bevölkerung insgesamt. Eine Sozialstatistik muss sich auf eine große Datenbasis aus verschiedenen Quellen stützen können, in...

Sozialstaat
Die Idee des Sozialstaates (Sozialstaatlichkeit) und ihre Verwirklichung betreffen ein Strukturprinzip staatlicher Organisation und Verfassungsgebung. Ihre Anfänge gehen auf die Bestrebungen des Internationalen Arbeitsamtes in der Zwischenkriegszeit, das Programm des New Deal in den Vereinigten Staaten (1935), den Social Security Act Neuseelan...

Sozialrechte
Als Sozialrechte werden im Sinne eines Oberbegriffes die Ansprüche von Einzelpersonen auf individuelle staatliche Leistungen bezeichnet. Als Beispiele sind hier exemplarisch das Recht auf Sozialversicherungsleistungen, auf medizinische Grundversorgung, auf Bildung oder auch auf Zuweisung einer Wohnung zu nennen.In der Schweiz werden Sozialrech...

Sozialrecht
Der Begriff des Sozialrechts hat sich in der Schweiz nicht als ein eindeutig abgrenzbares Rechtsgebiet durchgesetzt. Dennoch wird er häufig verwendet. Geschichtlich ist er gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden und wurde synonym mit dem Begriff des Arbeitsrechts verwendet. Die ersten Sozialversicherungen waren Versicherungen zum Schutze de...

Sozialpädagogin, Sozialpädagoge
Kernaufgabe von Sozialpädagoginnen und -pädagogen ist die professionelle Begleitung von Einzelnen oder Gruppen, deren selbständige Lebensgestaltung und soziale Integration erschwert, gefährdet oder verunmöglicht ist. Sie erfolgt traditionsgemäß vor allem in stationären oder teilstationären Settings, wel...

Sozialpsychiatrie
Sozialpsychiatrie ist der Bereich der Psychiatrie, der psychisch kranke Menschen in und mit ihrem sozialen Umfeld zu verstehen und zu behandeln sucht. Sie studiert Wechselwirkungen zwischen sozialen, psychologischen und biologischen Faktoren und bezieht Familie, Wohn- oder Arbeitssituation gezielt in die Prävention und Behandlung mit ein.Die w...

Sozialpolitik
Sozialpolitik zielt auf die Gewährleistung von sozialer Sicherheit ab, das heißt, sie strebt die Behebung oder Milderung von sozialen Missständen an, welche aufgrund individueller oder kollektiver Schwierigkeiten und Nöte eingetreten sind.Dem Staat geht es dabei um die Verhinderung oder Bewältigung von sozialen Konflikten ...

Sozialplanung
Sozialplanung im engeren Sinn ist die gebiets- und zielgruppenbezogene Entwicklung sozialer Einrichtungen (Hilfsangebote) und Maßnahmen (Programme) im Hinblick auf sozial- und gesellschaftspolitische Zielvorstellungen. Zentraler Ansatzpunkt ist die planvolle Ausgestaltung des öffentlichen Sozialwesens; Träger sind vor allem Gebietsk...

Sozialpartnerschaft
Der Begriff Sozialpartnerschaft verweist ähnlich wie Konkordanz auf ein Muster kooperativer Beziehungen zwischen Unternehmerverbänden und Gewerkschaften: Die Unternehmer verzichten auf Aussperrung der Arbeitnehmenden, die Gewerkschaften auf Streiks. Als Musterbeispiel sozialpartnerschaftlicher Beziehungen galt in der Nachkriegszeit Ö...

Sozialleistungsquote
Unter Sozialleistungsquote versteht man den prozentualen Anteil der Summe aller Ausgaben mit sozialpolitischem Charakter (Sozialausgaben) am Bruttoinlandprodukt eines Landes. Der OECD zufolge handelt es sich dabei um Ausgaben, die zum einen der sozialen Sicherung von Haushalten und Individuen dienen, die in Form von Gütern oder Dienstleistunge...

Sozialklausel
Die als Globalisierung bezeichnete internationale Vernetzung der Ökonomie wird durch den Abbau nationaler Handelsbarrieren in internationalen Verhandlungen stetig vorangetrieben. Um auch die sozialen Folgen der Globalisierung in den Griff zu bekommen, bemühen sich nationaleund internationale Gewerkschaftsorganisationen sowie einzelne OECD...

Sozialkapital
Der Begriff des Sozialkapitals genießt in den Sozialwissenschaften seit den 1990er-Jahren eine hohe Popularität. Dabei gilt es akteur- und systemorientierte Begriffsvarianten zu unterscheiden. Akteurorientiert ist z.B. die Definition von Pierre Bourdieu (1983), wonach Sozialkapital eine individuelle Ressource ist, die aus den sozialen Be...

Sozialismus
Seit den 1920er- und 30er-Jahren dient Sozialismus als Sammelbezeichnung für Bewegungen, insbesondere der Arbeiterschaft, mit dem Ziel sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit. Dies soll erreicht werden durch die Herstellung des Gemeineigentums an den Produktionsmitteln, in der Regel also Verstaatlichung privater Betriebe. Die Frage, ob dieser &U...

Sozialisation
Sozialisation beschreibt einen Prozess, durch den die sozialen Gruppen Werte, Normen und Symbole lernen, testen, verinnerlichen und sich damit identifizieren.Diese Aneignung von Arten des Denkens und des Handelns prägt die Persönlichkeit und stellt den Zusammenhalt und die Stabilität dieser Gruppen sicher.Sozialisation bedeutet daher...

Sozialindikatoren
Sozialindikatoren sind statistische Instrumente, die es erlauben, das Niveau und die zeitliche Entwicklung eines grundlegenden sozialen Problems (z.B. Sterblichkeitsrate oder Arbeitslosenquote) zu messen. Man kann die Sozialindikatoren auch als Instrumente definieren, welche ein repräsentatives Bild von einer Gesellschaft vermitteln, indem sie...

Sozialhilfestatistik
Die Sozialhilfe, ein wichtiger Teil der Sozialpolitik der Schweiz, steht in ständiger Interaktion mit anderen Systemen der sozialen Sicherheit. Der soziale und wirtschaftliche Wandel sowie die zunehmenden Ausgaben für soziale Sicherheit rufen nach neuen Maßnahmen, die den Erfordernissen einer modernen Sozialpolitik entsprechen. Verl...

Sozialhilfeprinzip
Das Sozialhilfeprinzip (oder Fürsorgeprinzip) sieht Hilfeleistungen vor, wo die Bedürftigkeit individuell nachgewiesen wird, unabhängig davon, ob vorgängig finanzielle Beiträge geleistet wurden. Diese Hilfeleistungen werden durch die öffentliche Hand finanziert. Die Unterstützung ist auf die Beseitigung von Armut ...

Sozialhilfeklientinnen und -klienten
Sozialhilfeklienten sind primär bedürftige Personen, die außerstande sind, die Mittel für den Lebensbedarf für sich und die mit ihnen zusammenwohnenden Personen, für die sie unterhaltspflichtig sind, hinreichend oder rechtzeitig zu beschaffen. Sekundär können es auch Personen sein, die von Bedürftigkeit...

Sozialhilfe (im weiteren Sinne)
Die Sozialhilfe im weiteren Sinne (i.w.S.) umfasst alle bedarfsabhängigen Sozialleistungen, die neben der Sozialhilfe im engeren Sinne (i.e.S.) von den Kantonen und Gemeinden erbracht werden. Die Sozialhilfe i.w.S. wird subsidiär zu den Sozialleistungen der allgemeinen Grundversorgung (Aufrechterhaltung eines Bildungssystems, eines Rechts...

Sozialhilfe (im engeren Sinne)
Die Sozialhilfe im engeren Sinne (i.e.S.) sichert die Existenz bedürftiger Personen, fördert ihre wirtschaftliche und persönliche Selbständigkeit und gewährleistet die soziale und berufliche Integration. Sie ist für Menschen in Not das letzte Auffangnetz im System der sozialen Sicherheit, wenn weder die Sozialversicher...

Sozialforschung
Sozialforschung umfasst wissenschaftliche Aktivitäten, die mit systematischen Methoden in nachvollziehbarer und überprüfbarer Weise auf Erkenntnis über soziale Regelmäßigkeiten und soziale Sachverhalte abzielen. Wir unterscheiden theoretische Sozialforschung und empirische Sozialforschung. Obwohl sich Beispiele fü...

Sozialethik
Der Ausdruck Sozialethik betitelt entweder nur einen Bereich der Ethik oder die ganze Ethik an sich. Letztere Bedeutung findet vor allem in der protestantisch orientierten ethisch-theologischen Literatur Anwendung. In der philosophischen Sprache wird die Sozialethik als Teil der angewandten Ethik verstanden und unterscheidet sich von der individuel...

Soziales Europa
Der Begriff Soziales Europa ist sowohl deskriptiv wie normativ bestimmt. Im Allgemeinen werden darunter die Institutionen der Europäischen Union (EU) und ihre legislative, finanzierende und koordinierende Tätigkeit auf dem Gebiet des Arbeits- und Sozialrechts subsumiert. In einem weiteren Sinne fallen aber auch die laufenden Bemühung...

Sozialer Zusammenhalt
Der soziale Zusammenhalt einer Gesellschaft drückt sich in der Bereitschaft ihrer Mitglieder aus, solidarisch zu handeln. Dabei ist zu unterscheiden zwischen konkreten und abstrakten Formen von Solidarität. Als konkrete Form von Solidarität gilt die gegenseitige Unterstützung innerhalb einer Gemeinschaft wie der Familie, der Nac...

Sozialer Wohlstand
Anhand adäquater Sozialindikatoren ist es möglich, den idealen Entwicklungsstand einer Gesellschaft zu bestimmen. Dies ist das ehrgeizige, positivistische Vorhaben jener, die den sozialen Wohlstand objektiv definieren und quantifizieren wollen. Dieser Ansatz geht davon aus, das Wesen des Wohlstands sei bestimmbar und es könne bez&uum...

Sozialer Schutz
Der Begriff des sozialen Schutzes kann im engeren Sinn als Synonym für soziale Sicherheit verstanden werden (öffentliche und komplementäre Einrichtungen). Der Begriff hat aber auch eine breitere Bedeutung, die sich ins Arbeitsrecht ausdehnt: Hier entspricht er dem Bereich, der von der Europäischen Sozialcharta und der Gemeinscha...

Soziale(n) Sicherheit (Leistungen der)
Die Leistungen stellen das Herz der Systeme und Regelungen der sozialen Sicherheit dar: Alle anderen wesentlichen Bestandteile (persönlicher und sachlicher Geltungsbereich, Organisation der Verwaltung, Finanzierung und Streitschlichtung) werden darauf ausgerichtet, einen (Versicherungs-)Schutz zu garantieren. Dieser kann aus Kombinationen der ...

Soziale(n) Sicherheit (Kodifikation der)
Die nationalen Systeme der sozialen Sicherheit beruhen in der Regel auf einer Reihe von Gesetzen und Verordnungen, die zu verschiedenen Zeiten verabschiedet wurden und mehr oder weniger stark miteinander koordiniert sind. Das ist auch in der Schweiz der Fall. Die Idee einer Kodifikation besteht darin, diese Normen zusammenzufassen und ein Gesetzbuc...

Soziale(n) Sicherheit (Generalisierung der)
Die Generalisierung bezieht sich auf den Anwendungsbereich der Systeme und Einrichtungen der sozialen Sicherheit. Der Begriff hat je nach Autorin oder Autor eine etwas andere Bedeutung. Der klarste Ansatz grenzt sich deutlich von der Universalität ab und verbindet dieses Konzept mit beruflichen Kriterien. Somit können zwei Typen hervorgeh...

Soziale(n) Sicherheit (Architektur der)
Die Pyramide wiederspiegelt als Bauform auf passende Weise die Architektur der sozialen Sicherheit: Sie umfasst einen ersten Teil, der am breitesten ist und solide gebaut sein muss, da er die gesamte Konstruktion trägt, die sich auf ihm erhebt und nach oben hin schmaler wird. Diese erste Stufe besteht aus den öffentlichen Systemen der soz...

Soziale(n) Arbeit (Fort- und Weiterbildung in der)
Unter Weiterbildung in der Sozialen Arbeit wird allgemein die Wiederaufnahme des organisierten Lernens nach einer abgeschlossenen beruflichen Ausbildung bzw. nach einem entsprechenden Studium in Sozialer Arbeit verstanden. In der Vergangenheit wurde unterschieden zwischen Fortbildung und Weiterbildung. Unter Fortbildung wurde die berufliche Weiterb...

Soziale Unsicherheit
Soziale Unsicherheit beinhaltet einen Mangel an sozialer Sicherung. Soziale Unsicherheit liegt dann vor, wenn die materielle Existenzsicherung, die soziale Integration und die persönliche Integrität gefährdet sind. Es geht bei der sozialen Unsicherheit nicht nur um die fehlende Sicherheit, wie sie insbesondere durch Einkommen, Wohnun...

Soziale Ungleichheit vor dem Tod
Bis Anfang der 1970er-Jahre wurde angenommen, dass wirtschaftliche Entwicklung und Ausweitung der sozialen Wohlfahrt zu einer Verringerung der sozialen Unterschiede in Bezug Gesundheit und Sterblichkeit führen würden. Die seither durchgeführten Analysen haben gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Soziale Unterschiede der Lebenserwar...

Soziale Sicherheit (Verfassungsartikel)
Die Bestimmungen über die Sozialversicherungen haben Schritt für Schritt Eingang in die Bundesverfassung (BV) gefunden. Diese Entwicklung erstreckt sich ungefähr über 80 Jahre. So haben das Volk und die Kantone Vorlagen angenommen, die einen Schutz im Falle von Krankheit und Unfall (1890: Art. 34bis BV), von Alter, Tod und Inval...

Soziale Sicherheit (Umfeld)
Das Schweizer System der sozialen Sicherheit stützt sich aus juristischer Sicht, wie in anderen Ländern, auf verschiedene Normen ab (Verfassung, Gesetze, Verordnungen der Regierung, Reglemente gewisser Kassen, allesamt durch die Jurisprudenz der Gerichte und durch die Praxis klargelegt und präzisiert). Es umfasst öffentliche und...

Soziale Sicherheit (allgemeiner Begriff)
Der Begriff der sozialen Sicherheit stammt aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, aus einem sehr schwierigen Kontext, geprägt vom Zweiten Weltkrieg und vom Wiederaufbau. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat bei der Errichtung dieser großen Institution eine wichtige Rolle gespielt: insbesondere hat sie die Erklärung von Phil...

Soziale Sicherheit (allgemeine Theorie)
Die allgemeine Theorie der sozialen Sicherheit befasst sich mit den fundamentalen Prinzipien, den essenziellen Begriffen und den großen Problemstellungen dieses Gebietes. Das internationale Recht, das europäische Recht sowie die nationalen Rechtssysteme einerseits und die Theorie anderseits beeinflussen einander permanent. Von ihren Prin...

Soziale Randgruppe
Die erste prominente, vornehmlich zu analytischen Zwecken entwickelte Definition von 'sozialer Randgruppe' stammt von Friedrich Fürstenberg: Unter dem Begriff soziale Randgruppe fasste er einen lose oder fester organisierten Zusammenschluss von Personen, 'die durch ein niedriges Niveau der Anerkennung allgemein verbindlicher soziokultureller W...

Soziale Probleme (Konstruktion)
Als Konstruktion sozialer Probleme bezeichnet man den Prozess, im Zuge dessen Umstände oder Ereignisse, die bestimmte Gruppen oder ganze Gesellschaften in ihrer Lebenssituation beeinträchtigen (etwa Armut, Kriminalität, Gewalt, Drogenkonsum, Umweltprobleme), in der Öffentlichkeit bzw. in Teilen derselben kollektiv als verän...

Soziale Netzwerke
Unter sozialem Netzwerk versteht man das Beziehungsgeflecht zwischen einer Vielzahl von Akteuren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei den Akteuren um Personen oder um Organisationen handelt. Den Netzwerk-Begriff findet man zwar bereits an vereinzelten Stellen im Werk des Soziologen Georg Simmel. Im sozialwissenschaftlichen Diskurs etabliert...

Soziale Mindeststandards
In der Schweiz gibt es kein offiziell anerkanntes finanzielles Existenzminimum. Hingegen findet sich eine Reihe von Einkommenslimiten, die im politischen Diskurs oder durch andere Übereinkommen festgelegt wurden. Diese umschreiben verschiedene Existenzminima mit unterschiedlichen Tragweiten und Konsequenzen. Jedes davon bezieht sich auf andere...

Soziale Kontrolle
Soziale Kontrolle bezeichnet Prozesse, die verhindern, dass die Normen einer Gesellschaft oder Gemeinschaft verletzt werden. Besonders wirksam ist soziale Kontrolle in kleinen Gemeinschaften, in der direkten Interaktion ihrer Mitglieder. Dadurch wird einerseits ihre Integration vollzogen. Anderseits werden Individuen stigmatisiert, was deren Auss...

Soziale Kommunikation
Eine übergreifend als verbindlich akzeptierte Definition von sozialer Kommunikation existiert nicht. Aus der psychologischen Perspektive wird darauf verwiesen, dass es bei der sozialen Kommunikation um eine Kommunikation unter psychologisch handelnden Menschen geht. Soziale Kommunikation findet immer statt und es werden nicht nur Inhalte, sond...

Soziale Entschädigungssysteme
Bei den ausschließlich aus steuerlichen Mitteln finanzierten Zweigen der sozialen Absicherung spielt das Versicherungsprinzip naturgemäß keine oder nur eine geringe Rolle, so bei den Ergänzungsleistungen zur AHV/IV, in der Militärversicherung wie auch bei den Familienzulagen für Kleinbauern, der Opferhilfe usw.Nach d...

Soziale Disqualifizierung
Der Begriff der sozialen Disqualifizierung hat erst vor kurzem auf der wissenschaftlichen Bühne Einzug gehalten. Seine begeisterte Aufnahme beim Fachpublikum verdankt er zum größten Teil der Wiederbelebung der Frage der sozialen Exklusion. Er steht in enger Nachbarschaft zu anderen Begriffen. Zu denken wäre an den Begriff der s...

Soziale Bewegungen
Netzwerke von Personen, Gruppen und Organisationen, die kollektive Aktionen des Protests organisieren, bilden soziale Bewegungen. Im Gegensatz zu Verbänden und politischen Parteien haben sie offene Grenzen und vermeiden entwickelte Arbeitsteilung. Die Personen, die an kollektiven Protestaktionen teilnehmen, orientieren sich am Motiv des Widers...

Soziale Arbeit
Soziale Arbeit als Disziplin und Profession reflektiert, konzeptualisiert, erforscht und bearbeitet ein Spektrum von sozialen Problematiken, Handlungsfeldern und sozialen Systemen, in die sie direkt oder indirekt einbezogen ist. Historisch betrachtet ist sie eine Antwort aufdie Soziale(n) Frage(n) des 19. und 20. Jahrhunderts, im Besonderen auf Pro...

Sozialdumping
Sozialdumping meint die illegitime Konkurrenz von Gütern, die unter Beachtung arbeitsrechtlicher Standards und mit existenzsichernden Löhnen produziert worden sind, durch Güter, bei deren Produktion elementare Arbeitsrechte nicht eingehalten wurden oder die Löhne extrem viel tiefer waren.Ein hoher Anteil der weltweiten Exportg&u...

Sozialdarwinismus
Unterschiedliche Autorinnen und Autoren des späten 19. sowie des frühen 20. Jahrhunderts verwenden den Begriff Sozialdarwinismus. Er beschreibt die Anwendung von Charles Darwins Ideen zur biologischen Evolution auf die Analyse menschlicher Gesellschaften. Gestützt auf Darwins 1859 veröffentlichte Schrift On the Origin of Species...

Sozialcharta (Europäische)
Die Sozialcharta ist ein Vertragswerk von europäischen Staaten im Bereich sozial- und arbeitsrechtliche Grundrechte. Sie ist am 26. Februar 1965 in Kraft getreten und wurde bisher von 24 Staaten ratifiziert. Die Schweiz hat die Europäische Sozialcharta am 6. Mai 1976 zwar unterzeichnet, hat diese bis heute jedoch nicht ratifiziert. Grund ...

Sozialbudget
Das Sozialbudget erschien in Frankreich 1949, als die Familienzulagen eingeführt wurden. Weitere Staaten und internationale Organismen entwickelten daraufhin Systeme für finanzielle Maßnahmen im Bereich der Sozialpolitik. Von den 1960er-Jahren an klagen in der Schweiz verschiedene parlamentarische Vorstöße den mangelnden ...

Sozialbilanz
Unter Sozialbilanz wird die freiwillige Rechenschaftslegung eines Unternehmens über seine gesellschaftsbezogenen Aufwendungen und Leistungen, über die sozial positiven und/oder negativen Auswirkungen seiner Aktivitäten und über seinen Umgang mit gesellschaftlichen Anspruchsgruppen verstanden.In den 1970er-Jahren entwickelt und s...

Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter (Ausbildung der)
In der Schweiz werden Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter derzeit an 12 Schulen ausgebildet, welche inzwischen alle den Statuts von Fachhochschulen (FH-SA) haben. In Zürich und Freiburg werden auch Lehrgänge angeboten, die mit einem Lizentiat abschließen.Die Ausbildungsstätten organisieren die Ausbildung im Rahmen der kanton...

Sozialabzüge
Sozialabzüge sind Beiträge, welche die Arbeitnehmenden in Form von prozentualen Abzügen von ihrem Arbeitslohn entrichten. In der Regel hat der Arbeitgeber Beiträge in gleicher Höhe an die Sozialversicherungen abzuführen (so genannte paritätische Beiträge in AHV, IV, beruflicher Vorsorge, Unfallversicherung, E...

Sozial- und Präventivmedizin
Sozial- und Präventivmedizin ist eine Sammelbezeichnung für das wissenschaftliche Fachgebiet, das sich mit öffentlicher Gesundheit, Prävention, Epidemiologie und Biostatistik befasst. Früher lag das größte Problem der öffentlichen Gesundheit bei den Infektionskrankheiten, welches vom Fach 'Hygiene' bearbeite...

Sozial
Abgesehen von Ausdrücken, die spezifischen Wortschätzen angehören, wie z.B. dem politischen (Sozialdemokratie) oder dem naturwissenschaftlichen (Insekten mit sozialen Strukturen), beschreibt dieses Wort Aspekte der menschlichen Beziehungen, und dies aus zwei Blickpunkten:1. Die Ideen und Aktivitäten, die zum Ziel haben, die Situ...

Sonderschulung
Die Sonderschulung in der Schweiz umfasst in der Regel die von der Invalidenversicherung subventionierten Sonderschulen und die der Volksschule zugeordneten Sonder- bzw. Kleinklassen sowie die Sonderkindergärten. Die Sonderschulung richtet sich an Kinder und Jugendliche, die dem Lehrplan in Regelschulen oder Regelkindergärten nicht zu fol...

Solidarität
Solidarität bedeutet Zusammengehörigkeit, Verbundenheit. Das Wort stammt vom französischen solidaire bzw. vom lateinischen solidus und heißt echt, ganz. Die deutsche Sprache kennt das Wort solid mit der Bedeutung fest, zuverlässig. Solidus ist auch mit dem lateinischen salvus verwandt; zu Deutsch: heil, gesund.Solidarit&au...

SODK
In der 1943 gegründeten Sozialdirektorenkonferenz (SODK) behandeln die Vorsteherinnen und Vorsteher der kantonalen Sozialdepartemente grundlegende Fragen des Sozialwesens. Schwerpunkte sind: die Sozialhilfe in den Kantonen, der Vollzug der Sozialversicherungen, die Asyl- und Flüchtlingspolitik, die Opferhilfe (Vorsitz der Verbindungsstell...

Social Monitoring
Social Monitoring ist gesellschaftliche Dauerbeobachtung mittels periodisch erhobener quantitativer Sozialindikatoren, welche den Zustand einer Gesellschaft und ihrer Teilsysteme beschreiben sollen. Social Monitoring soll u.a. rechtzeitig vor Fehlentwicklungen warnen, den Erfolg sozialpolitischer Maßnahmen evaluieren, die demokratische Eliten...

Social Marketing
Von Social Marketing bzw. Sozialmarketing oder Sozio-Marketing spricht man, wenn die Philosophie des Marketing bzw. die Marketing-Aktivitäten auf das Verhalten von sozialen, gesellschaftlichen, politischen usw. Institutionen übertragen werden. Social Marketing kann als Marketing für soziale Anliegen und Ziele verstanden werden. Gemei...

SKOS-Richtlinien
Die Richtlinien für die Ausgestaltung und Bemessung der Sozialhilfe sind von der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) erarbeitete Empfehlungen zuhanden der Sozialhilfeorgane des Bundes, der Kantone, der Gemeinden sowie der Organisationen der privaten Sozialhilfe. Sie konkretisieren den Verfassungsauftrag der Existenzsicherung ...

Skalenertrag
Der Begriff des Skalenertrags erlaubt eine Bewertung des relativen Anstiegs der gesamten Produktion eines Unternehmens, wenn es entscheidet, sämtliche inputs in identischem Ausmaß zu erhöhen. Man spricht von steigenden Skalenerträgen, wenn das Unternehmen durch eine Erhöhung jedes einzelnen Produktionsfaktors um k Prozent ...

Singles
Lange Zeit wurden Personen, die nicht in einer Ehe oder Familie und somit außerhalb einer bürgerlichen Norm lebten, in der wissenschaftlichen Diskussion wenig beachtet. Seit Ende der 1960er-Jahre erfährt die Gruppe der Singles eine verstärkte Aufmerksamkeit. Parallel dazu stieg der Anteil an Einpersonenhaushalten seit den 50er-...

SIDOS
Der Schweizerische Informations- und Datenarchivdienst für die Sozialwissenschaften (SIDOS) hat zum Ziel, den Zugang zur sozialwissenschaftlichen Forschung zu erleichtern, hauptsächlich auf zwei Arten:Einerseits erstellt SIDOS ein Inventar der schweizerischen sozialwissenschaftlichen Forschung. Darin sind rund 6000 Projekte beschrieben un...

Sicherheitsrat
Der Sicherheitsrat ist eines der Hauptorgane der UNO. Er besteht aus den 5 ständigen Mitgliedern China, Frankreich, Russland, Großbritannien und USA sowie aus 10 nichtständigen Mitgliedern, die von der UNO-Generalversammlung für zwei Jahre gewählt werden. Beschlüsse des Sicherheitsrats bedürfen der Zustimmung von...

Sicherheitsmaßnahmen
Die Sicherheitsmaßnahmen sind strafrechtliche Sanktionen, die es nicht nur und ausschließlich in der Schweiz gibt; sie haben aber in diesem Land eine besondere legislative Entwicklung erlebt. Sie bestehen darin, Personen aufgrund der Tatsache, dass sie eine Straftat begangen haben, unter Betreuung zu stellen, meistens mit Möglichke...