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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523
Zilveren rijder
Silberner Reiter
Zink
An der Luft leicht oxidierendes Metall, chem. Zeichen Zn. Weil es billig ist, wurde es fast nur in Kriegs- und Notzeiten zur Münzherstellung verwendet. In Deutschland wurden im 1. und 2. Weltkrieg sowie in der Nachkriegszeit bis zur Währungsreform Zinkmünzen geprägt. Auch in Belgien, Frankreich und den Niederlanden verwendete ma...
Zinn
Silbergraues, glänzendes Metall, chem. Zeichen Sn. Zinn in reiner Form ist gegen Oxidationen beständig. Da es sehr weich ist, wurde es in Europa fast nur in Not- und Belagerungszeiten als Münzmetall verwendet. Im Gebiet von Malaya und Indonesien wurden aufgrund der großen Bodenvorkommen Münzen aus Zinn (Pitis) geprägt...
Zinnaischer Münzfuß
Anlaß für den Zinnaischen Münzfuß war, daß Brandenburg nach dem Dreißigjährigen Krieg einen hohen Bedarf an Kleinmünzen zur Besoldung seines stehenden Heeres hatte. Der alte Münzfuß nach der Augsburger Reichsmünzordnung (Reichsmünzordnungen) erwies sich jedoch als zu teuer für di...
Zinsgroschen
Sächsische Groschenmünzen, mit denen angeblich Zinsabgaben geleistet wurden. Es handelt sich um eine Abart des Meißner Groschens, die nach 1492 bis in das Jahr 1500 geschlagen wurde. Ein Zinsgroschen hatte den Wert von 12 Pfennigen, 21 Groschen gingen auf den rheinischen Goldgulden. Sie wurden in großen Mengen aus neuen Silber...
Ziselierung
Feine Bearbeitung eines Metallstückes mit Meißel, Feile, Stichel oder Punze. In der Medaillenherstellung wird Ziselierung vor allem seit der Mitte des 16. Jh.s oft zur Nachbearbeitung der Oberfläche angewendet, vor allem von unsauber ausgeformten Gussmedaillen aus Bronze. Die Ziselierung erlaubt eine Entfernung von unerwünschte...
Zloty
Ursprünglich polnische Goldmünze; der Name bedeutet 'Goldener' oder 'Gulden'. Sie wurde erstmals ab der Münzreform 1528 unter König Sigismund I. geprägt. Im 17. Jh. war der Zloty nur Münzrechnungseinheit zu 30 Groszy (Einzahl: Grosz) und wurde gar nicht ausgeprägt. Erst seit der Mitte des 18. Jh.s hat man wieder Z...
Zodiakus
Tierkreis, die Himmelssphäre umspannende Zone (etwa 20 Grad) von 12 Sternbildern (Tierkreiszeichen), den die Sonne innerhalb eines Jahres bei ihrem vermeintlichen Umschwung entlang der scheinbaren Sonnenbahn (Ekliptik) umläuft. In der Antike stand die Sonne um den Frühlingsbeginn am 21. März (Tag- und Nachtgleiche) im Zeichen de...
Zolota
Bezeichnung des türkischen 30-Para-Stücks, das die Sultane des Osmanischen Reichs als Silbermünze prägen ließen.
Zolotoj
Elisabeth d'or
Zopfdukaten
Auch Schwanzdukaten, nannte die Bevölkerung die Dukaten des preußischen 'Soldatenkönigs' Friedrich Wilhelm I. (1713-1740), die dessen Kopfbild mit Zopfperücke zeigen. Die Bezeichnung ging auch auf andere Münznominale mit gleicher Porträtdarstellung über wie Taler, Tympfe und Groschen.
Zwainziger
Alte Bezeichnung für den seit dem ausgehenden 13. Jh. geprägten Südtiroler Etschkreuzer, der einen Wert von 20 Berner hatte.
Zwanzigguldenfuß
Im Jahr 1750 von Österreich eingeführter Münzfuß. Er bestimmte, dass 20 Gulden aus der feinen Mark geschlagen werden sollten. Damit wurde eine gewisse Annäherung an den in Preußen geltenden Graumannschen Münzfuß geschaffen. 1753 schloss sich auch Bayern diesem Zwanzigguldenfuß an, seither spricht man...
Zwanzigmarkstück
1. Im Deutschen Kaiserreich wurden mit dem Münzgesetz von 1871 Zwanzigmarkstücke als Goldmünzen eingeführt und bis 1918 geprägt. Sie hatten einen Feingehalt von 900/1000 bei einem Raugewicht von 3,982 g. Die Vs. zeigte ein Porträt des Territorialfürsten, die Rückseite den Reichsadler. Herzogtum Anhalt,...
Zweidritteltaler
Nach der Einführung des Zinnaischen und des Leipziger Münzfußes geschaffene Silbermünze im Wert von 60 Kreuzern. Diese Prägung wurde auch Leipziger Gulden oder einfach Silbergulden genannt. Es gab feine und grobe Silbergulden. Die feinen hatten ein Gewicht von 13,08 g, sie wurden aus fast reinem Silber geschlagen. Die grob...
Zweier
Alte Bezeichnung für Münzen, die den doppelten Wert einer Münzeinheit haben, vorwiegend im 18. Jh. in Ober- und Niedersachsen für die Doppelpfennige und in der Schweiz für die doppelten Kreuzer (Halbbatzen) gebraucht.
Zweisprachige Münzen
Münzen, die Inschriften in zwei Sprachen aufweisen. Sie kommen schon in der Antike vor, z.B. griechische Inschrift in Verbindung mit Persisch, Latein oder Hebräisch. Im Mittelalter wurden Münzen mit arabischen und lateinischen Inschriften geprägt. In der Neuzeit sind oft Kolonialmünzen oder Münzen für besetzte Geb...
Zwittermünzen, Zwitterprägungen
Münzen, die auf Vorder- und Rückseite mit nicht zusammengehörigen Stempeln geprägt wurden, auch hybride Münzen genannt. Zwittermünzen kamen in der Antike und im Mittelalter häufiger vor. Besonders in Münzstätten die mehrere Münztypen prägten, konnte versehentlich ein Stempel verwechselt werden....
Zwölfer
Zunächst volkstümliche Bezeichnung für den Ende des 15. Jh.s eingeführten Pfundner, der den Wert von 12 Kreuzern hatte. Später auch auf die 12-Kreuzer-Stücke (Dreibätzner) im süddeutschen und österreichischen Raum übertragen.
Zwölfersystem
Duodezimalsystem
Zwölfteltaler
Bezeichnung des Doppelgroschens, der vom Ende des 17. Jh.s bis zum Anfang des 18. Jh.s in einigen deutschen Landen geprägt wurde. Als Münzmetall hat man oft eine schlechte Legierung verwendet. Ein Beispiel ist der Zwölfteltaler, der ab 1720 in Berlin für die Provinz Preußen geprägt wurde. Zwei Jahre später mu&szl...
Zyfert
Auch Ciffert oder Syfert. Halbstüber, der in Ostfriesland von 1572 bis 1782 geprägt wurde. Die verbreitete Münze bestand aus Billon; sie hatte ein Raugewicht von 1 g bei einem Feingehalt von nur 0,1g Silber.
Zyklische Datierung
Neben der Datierung nach dem astronomischen Kalender verwendete man im alten China (1949 offizielle Einführung des Gregorianischen Kalenders) noch ein sog. zyklisches System, das auch in Japan, Korea, der Mongolei und in Tibet verbreitet war. Dabei sind 60 Jahre in einem Zyklus zusammengefasst, die Jahre eines Zyklus werden aus 10 'Himmlischen...