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Kategorie: Meteorologie und Astronomie > Astronomie
Datum & Land: 25/04/2009, De.
Wörter: 461
Strahlungsenergie
Energie, die von einer Strahlungsquelle in Form von Photonen abgestrahlt wird.
Stratosphäre
Schicht in der Erdatmosphäre oberhalb der Troposphäre; reicht von etwa 11 bis 64 Kilometer Höhe über dem Meeresspiegel.
Stundenkreis
Großkreis an der Himmelskugel, der durch beide Himmelspole verläuft. Der Null-Stundenkreis entspricht dem Meridian des Beobachters.
Stundenwinkel
Zeit, die seit dem Meridiandurchgang eines Himmelsobjekts vergangen ist.
Sublimation
Direkter Übergang eines festen Körpers in den gasförmigen Zustand unter Überspringen des flüssigen Zustandes.
Sun-Grazer
Kometen, die in ihrem Perihel (sonnennächster Punkt) der Sonne sehr nahe kommen. Alle Sun-Grazer sind sehr helle, langperiodische Kometen.
Supernova
Gigantischer Ausbruch eines Sterns nach einem Zusammenbruch (Kollaps) durch seine eigene Gravitationskraft. Es gibt zwei Typen Supernovae: eine Supernova vom Typ I zieht die vollkommene Zerstörung des Weißen Zwerges in einem Doppelstern-System nach sich. Typ II einer Supernova entsteht durch den Gravitationskollaps eines sehr massereiche...
Suprafluidität
Stoffeigenschaft des flüssigen Heliums. Flüssiges Helium (4He) zeigt bei Temperaturen unter 2,17K die Eigenschaft, dass die Wärmeleitfähigkeit unendlich gross und die Viskosität (Zähflüssigkeit) unendlich klein wird.
Synchrotronstrahlung
Strahlung, die von elektrisch geladenen Elementarteilchen abgestrahlt wird, die sich mit fast Lichtgeschwindigkeit in einem starken Magnetfeld bewegen. Diese Teilchen bewegen sich auf schraubenförmigen Bahnen entlang der magnetischen Feldlinien und senden dabei Strahlung aus. Je höher die Energie der Teilchen, desto kleiner ist die Wellen...
Synodische Periode
Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Oppositionen eines äußeren Planeten. Bei einem inneren Planeten wird der Begriff für die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Konjunktionen mit der Sonne (innere Planeten können nie in Opposition stehen) verwendet.
Syzygie
Stellung des Mondes in seiner Umlaufbahn während Neu- oder Vollmond.
Szintillation
Sternfunkeln, verursacht durch Konvektion und Turbulenzen in der Erdatmosphäre. Die Szintillation eines Sterns ist um so höher, je näher dieser am Horizont steht, weil das Sternenlicht dort einen langen Weg durch die Erdatmosphäre zurücklegen muß. Ein Planet, der als kleine Scheibe und nicht als Punkt am Himmel ersche...
S-Sterne
S-Sterne sind Riesen mit Temperaturen wie die M-Sterne; jedoch zeigen ihre Spektren Absorptionsbanden von Zirkoniumoxid (ZrO), so ähnlich wie die Titanoxid-Banden bei den M-Sternen. Die Überhäufigkeit von Zirkonium und Kohlenstoff sowie von vielen schweren Elementen ist das Ergebnis von konvektiver Durchmischung, die die durch Kernpr...
Säkulare Beschleunigung
Auf Grund der Gezeitenreibung findet eine langsame Reduktion der Erdrotationsgeschwindigkeit statt. Der Tag wird länger, wobei die durchschnittliche Verlängerung nur 0,00000002 s/Tag beträgt; über eine ausreichend lange Zeitspanne hinweg macht sich der Effekt allerdings bemerkbar. Die langsame Zunahme der Entfernung zwischen Erd...
Tag
Im alltaglichen Sprachgebrauch die Zeit, die die Erde für eine Umdrehung um ihre Achse braucht. Ein Sterntag ist die Rotationsperiode der Erde in bezug auf die Sterne (23h 56min 4,091 s). Ein Sonnentag ist die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Mittagen (Sonnenhöchststanden). Der mittlere Sonnentag ist 24h 3min 56,555s, also et...
Tektite
Kleine, glasartige Objekte, die aerodynamisch geformt und wahrscheinlich zweimal erhitzt worden sind. Es wurde angenommen, daß es sich um Glasmeteorite handeln würde; heute geht man jedoch davon aus, daß Tektite irdischen Ursprungs sind.
Telemetrie
Technik der Funkübertragung von Messungen und Beobachtungen, die von unerreichbaren Instrumenten aus gemacht worden sind (z.B. unbemannten Raumsonden), zu einem Ort, an dem Analysen und Auswertungen vorgenommen werden können.
Teleskop
Hauptinstrument zum Auffangen des Lichts von Himmelsobjekten. Das so entstandene Bild kann vergrößert werden. Man unterscheidet zwei Haupttypen: Reflektoren und Refraktoren. Die größten Teleskope der Welt sind ausnahmslos Reflektoren, da ein Spiegel von unten abgestützt, eine Linse jedoch nur am Rand gehalten werden kann....
Terminator
Schattengrenze zwischen Tages- und Nachthälfte des Mondes oder eines Planeten. Da die Mondoberfläche bergig ist, erscheint die Grenze rauh und gezackt, und einzelne Bergspitzen können sich auch noch auf der Nachtseite im Sonnenlicht vom dunklen Untergrund abheben. Merkur und Mars, die beide auch mondähnliche Phasen aufweisen, ha...
Tesla
Kurzzeichen T, Einheit der magnetischen Flussdichte; 1 T= 1 Wb/m2= 1Vs/m2= 104 G (Gauß).
Tierkreis
Ein Gürtel, der sich über die gesamte Himmelskugel erstreckt, jeweils 8° beiderseits der Ekliptik, in dem Sonne, Mond und helle Planeten ständig zu finden sind. Das Band zieht sich durch alle 12 Sternbilder des Tierkreises und einen kleinen Teil des Ophinchus (Schlangenträger).
Tierkreissternbilder
Die 12 in der Astrologie benutzten Tierkreiszeichen: Aquarius (Wassermann), Aries (Widder), Cancer (Krebs), Capricornus (Steinbock), Gemini (Zwillinge), Leo (Löwe), Libra (Waage), Pisces (Fische), Sagittarius (Schutze), Scorpius (Skorpion), Taurus (Stier), Virgo (Jungfrau).
Trojaner
Asteroiden oder Planetoiden, die sich in der Jupiterbahn um die Sonne bewegen. Die Trojaner befinden sich in zwei Gruppen einmal 60° vor und einmal 60° hinter dem Jupiter, so daß es nicht zur Kollision kommen kann. Bisher sind mehr als ein Dutzend Trojaner bekannt.
Troposphäre
Unterste Schicht der Erdatmosphäre; sie reicht bis in etwa 11 km Höhe über dem Meeresspiegel. Sie beinhaltet den größten Massenanteil der Atmosphäre. In der Troposphäre spielt sich nahezu das gesamte Wettergeschehen ab. Über der Troposphäre liegt die Stratosphäre, dazwischen als Grenzschicht die Tr...
T Tauri-Sterne
Eine kleine Unterguppe der irregulären eruptiven Veränderlichen mit etwa drei Dutzend bekannten Mitgliedern. Es handelt sich um sehr junge Sterne der Spektralklassen F bis M in der Kontraktionsphase zum Hauptreihenstern. Ihre Charakteristiken sind neben einem regellosen Lichtwechsel kleiner Amplitude ganz spezielle spektrale Eigenschaften...
tägliche Bewegung
scheinbare Bewegung der Himmelsphäre im Verlauf eines Tages in Ost-West Richtung, verursacht durch die in umgekehrter Richtung erfolgende Erdrotation.
Ultraviolett-Stahlung
(Abk. UV) Für das bloße Auge nicht sichtbare elektomagnetische Strahlung mit kürzeren Wellenlängen zwischen (400nm-10nm). Man unterscheidet folgende UV-Bereiche: UV-A: 400-315nm, UV-B: 315-280nm, UV-C: 280nm-100nm, Vakuum-UV: <180nm, Schumann-UV: ca 185-125nm. Die Sonne ist eine starke UV-Strahlungsquelle, aber der grö&...
Umbra
Dunkler, innerer Bereich eines Sonnenflecks.
Universal time (UT)
siehe Weltzeit.
Van-Allen-Gürtel
Raumbereich um die Erde, in der elektrisch geladene Teilchen eingefangen und im Magnetfeld der Erde beschleunigt werden. Er wurde 1958 von James Van Allen und seinen Mitarbeitern bei der Auswertung der Ergebnisse des ersten erfolgreichen amerikanischen Erdsatelliten Explorer 1 entdeckt. Es gibt offensichtlich zwei Hauptbereiche. Der äuße...
Verbotene Linien (Übergänge)
Emissionslinien in den Spektren einiger Himmelsobjekte, die nicht im Labor erzeugt werden können. Sie entstehen, wenn ein Atom von einem metastabilen Zustand in den Grundzustand übergeht. In Gasen hoher Dichte wird ein in einem metastabilen Zustand verharrendes Elektron durch Zusammenstösse mit anderen Atomen aus diesem Zustand hinau...
Verzögerungs- oder Brems-Parameter
Ein Parameter in kosmologischen Modellen, der angibt wie stark sich die Expansion des Weltalls verlangsamt.
Veränderliche (Veränderliche Sterne)
Sterne mit Helligkeitsveränderungen innerhalb relativ kurzer Zeitspannen (vgl. auch Bedeckungsveränderlicher und RR Lyrae-Veränderliche).
Virialsatz
Das Virial-Theorem besagt, daß in einem abgeschlossenen System, wo Körper durch die Gravitationskräfte aneinander gebunden sind, über einen längeren Zeitraum betrachtet die durchschnittliche kinetische Energie die Hälfte der potentiellen Energie beträgt.
Visionsradius
Sichtlinie, Sehlinie, die Verbindungslinie zwischen Beobachter und Gestirn.
Viskosität
Die innere Reibung in Gasen und Flüssigkeiten, in der sich die zwischen den zusammenstoßenden Atomen und Molekülen wirkenden Kräfte äußern. Sie nimmt mit zunehmender Temperatur ab.
Vulkan
Name eines hypothetischen Planeten, von dem einmal angenommen wurde, daß er sich naher als Merkur um die Sonne herumbewegt. Es ist mittlerweile bewiesen, daß Vulkan nicht existiert.
Wasserstoffbrennen
Verschmelzung (Fusion) von vier Wasserstoffkernen zu einem Heliumkern. Dieses kann auf zwei verschiedene Arten geschehen: Proton-Proton-Zyuklus: Hier verbinden sich vier Protonen zu einem Heliumkern, wobei Energie in Form von Neutrinos und Strahlung freigesetzt wird. Dieses ist der dominierende Energieerzeugungsprozess bei sonnenähnlichen Ste...
Weißer Zwerg
Sehr kleiner, extrem dichter Stern. Die Atome darin sind aufgespalten und die einzelnen Bestandteile mit größtmöglicher Dichte gepackt, so daß die Dichte eines Weißen Zwerges das Millionenfache der Dichte von Wasser erreicht. Ein Löffel voll Materie des Weißen Zwerges wurde viele Tonnen wiegen. Offensichtlich ...
Wellenlänge
Abstand zweier aufeinanderfolgender Wellenberge einer wellenförmigen Bewegung (z.B. Wasserwellen oder Licht).
Weltzeit
Ortszeit für Greenwich bei London (0° geographische Länge), als mittlere Sonnenzeit des Nullmeridians ist sie Bezugspunkt auch für astronomische Zeitsysteme. Wird als Standardzeit weltweit gebraucht, andere Bezeichnungen: Universal Time (UT), Greenwich Mean Time (GMT), Mittlere Greenwich Zeit (MGZ) oder Westeuropäische Zeit ...
Widmannstätten-Figuren
Wenn man einen Eisenmeteoriten aufschneidet und die Schnittflächen poliert und dann mit Säure anätzt, erscheinen die charakteristischen Kristallstrukturen des Metalls, welche als Widmannstätten-Figuren bekannt sind. Sie sind ausschließlich in Meteoriten zu finden.
Winkeldurchmesser
gibt an, wie groß ein Himmelsobjekt von der Erde aus erscheint. Mit diesem Wert kann man schon vor der Beobachtung abzuschätzen wieviele Oberflächendetils auf einem Planeten sichtbar sein könnten. Der Winkeldurchmesser wird in der Regel in Bogensekunden angegeben.
Winkeleinheiten
In der Astronomie werden Winkel in der Regel in Grad (°), Bogenminuten (') und Bogensekunden ('') oder aber auch in Stunden (h), Minuten (m) und Sekunden (s) gemessen. 1° entspricht dem 360. Teil eines Kreises, 1' = 1/60° und 1' = 1/60' = 1/3600°. Ein Winkel von 1&...
Winkelgeschwindigkeit
Quotient aus Änderung des Drehwinkels (in rad) und der dafür erforderlichen Zeit. Bei einer kreisförmigen Umlaufsbahn gilt: = v / r mit = Winkelgeschwindigkeit v = Bahngeschwindigkeit r = Bahnradius
Wolf-Rayet-Sterne
Außergewöhnlich heiße, grünlich-weiße Sterne mit hellen Emissions und den üblichen dunklen Absorptionslinien im Spektrum ( siehe Absorptionsspektrum, Emissionsspektrum). Die Oberflächentemperatur erreicht bis zu 100 000°C Die Wolf-Rayet-Sterne scheinen von schnell expandierenden Gashüllen umschlos...
Wärmeenergie
(Temperatur) kinetische Energie von sich ungeordnet bewegenden Moleküle.
X-Strahlen
Hierzulande eine seltene Bezeichnung für Röntgenstrahlen. Außerhalb des deutchsprachigen Raumes ist die Bezeichnung X-rays aber sehr gebräuchlich.
YY-Orionis-Sterne
sehr junge Objekte (Protosterne), die unregelmäßige Helligkeitschwankungen zeigen, die man auf variable Absorption des Sternlichts in der Gashülle zurückführt.
Zeemanneffekt
Aufspalting von Spektrallinien im mehrere (meistens drei) unterschiedlich polarisierte Komponenten in Magnetfeldern. Der Grad der Aufspaltung hängt von der Stärke des Magnetfeld ab.
Zeitdilatation (Relativistische Zeitdehnung)
Nach der Relativitätstheorie ist die'Zeit', die zwei Beobachter erfahren, die sich in unterschiedlichen Initialsystemen aufhalten, nicht gleich. Dieser Sachverhalt läßt sich anschaulich darstellen: Ein Raumfahrzeug startet von der Erde, an Bord befindet sich eine Uhr, die beim Start noch vollkommen synchron mit einer Uhr auf der Erd...
Zeitgleichung
Sie ist definiert als die Differenz zwischen mittlerer und wahrer Sonnenzeit. Die Zeitgleichung betragt maximal +16min oder -14min. Viermal im Jahr ist die Zeitgleichung = 0.
Zenit
Höchster Punkt am Himmel, genau senkrecht über dem Beobachter. siehe Abbildung
Zenitdistanz
Winkelabstand eines Gestirns vom Zenit. Gemessen wird die Zenitdistanz in Grad. Es gilt: Zenitdistanz = 90° - Höhe über dem Horizont.
Zentrifuge
Motorgetriebene Apparatur mit einem Auslegerarm, an dessen Ende eine Art Käfig angebracht ist. Werden Menschen (oder Tiere) in den Käfig gesetzt und mit hoher Geschwindigkeit rotiert, können Auswirkungen der Beschleunigung, die in einem Raumfahrzeug auftreten, untersucht werden. Diesem Test müssen sich alle Astronauten währ...
Zirkumpolar
rings um den Himmelspol befindlich, den Pol umkreisend. Man sagt, ein Himmelsobjekt ist zirkumpolar, wenn er von einem gegebenen Ort auf der Erde niemals untergeht. Die miniale Deklination Deklzirk, bei der ein Himmelsobjekt von einen bestimmten Ort (mit geoger. Breite b) auf der Nordhalbkugel noch zirlumpolar ist, kann nac...
Zodiakallicht
Vom Horizont aufsteigender und sich längs der Ekliptik entlang ziehender Lichtkegel. Es ist nur sichtbar, wenn die Sonne etwas unter dem Horizont steht. An klaren, mondlosen Morgen oder Abenden ist es am besten zu sehen. Vermutlich wird es durch kleine Staubpartikel in der Ebene des Sonnensystems, die das Sonnenlicht streuen, hervorgerufen.
Zodiakus
siehe Tierkreis.
Zonenzeit
Die Erdoberfläche ist in 24 Zonen (Zeitzonen) eingeteilt, in denen alle Orte unabhängig von ihrer geografischen Länge die gleiche Zeit haben (Zonenzeit). Die Zeitzonen verlaufen von Nord nach Süd und sind in der Regel 15 Grad breit. Jedoch gibt es Ausnahmen auf Grund politischer oder wirtschaftlicher Erwägungen.
Zustandsgrößen
Physik: Messbare Eigenschaften - wie zum Beispiel: Druck, Volumen, Temperatur - die einen Körper oder ein System von Körpern kennzeichnen. Astronomie: Beobachtbare oder aus Beobachtungen ableitbare Größen, die den physikalischen Zustand eines Stern beschreiben. Wichtige Zustandsgrößen sind: Masse Leuchtkraft Rad...
Zwergnovae
Eine Untergruppe der eruptiven Veränderlichen. Es sind enge Doppelsterne, sogenannte kataklysmische Veränderliche. Der Hauptstern ist ein Weißer Zwerg, der von einer Akkretionsscheibe umgeben ist. Sie besteht aus Material, dass vom Begleiter, einem massearmen Roten Zwerg abströmt. Fast alle Zwergnovae zeigen im Minimum keine ko...