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Kategorie: Meteorologie und Astronomie > Astronomie
Datum & Land: 25/04/2009, De.
Wörter: 461


Emissionsspektrum
Spektrum aus hellen Linien oder Banden (zahlreiche eng benachbarte Linien). Sehr heiße Gase erzeugen bei geringem Druck ein Emissionsspektrum.

Energie
Fähingkeit eines Systems, Arbeit zu leisten. Man unterscheidet Energieformen

Ephemerieden
Tabellen, die Auskunft geben über die Position eines Himmelskörpers (meistens Sonne, Mond und Planeten) zu einem gegebenen Zeitpunkt. Voraussetzung für die Berechnung von Ephemerieden ist die genaue Kenntnis von Form, Größe und rämlichen Lage der Umlaufbahn eines Himmelskörpers.

Epoche
Datum, das als Bezug für astronomische Daten benutzt wird, z.B. gibt es einige Sternkataloge für die 'Epoche 1950'. Bis zum Jahr 2000 werden sich die darin gegebenen Koordinaten durch die Präzession etwas verschoben haben.

Erdschein
Mattes Leuchten der Nachthälfte des Mondes, verursacht durch reflektiertes Licht von der Erde.

eruptive Veränderliche
Charakteritisch für diese Sterne sind je nach Typ mehr oder weniger starke Lichtausbrüche (Eruptionen), die einmalige Ereignisse sein können oder aber auch wiederholt auftreten können.

Exosphäre
Äußerster Teil der Erdatmosphäre mit sehr geringer Dichte und ohne feste obere Grenze, da die Exosphäre einfach ins All hin 'ausdünnt'

Extinktion
Die frequenz- und stoffabhängige Schwächung der Intensität einer Strahlung durch Absorption, Streuung, Beugung und Reflexion in bzw. an der von ihr durchlaufenden Materie. Je länger der Weg der Strahlung durch die Materie, um so stärker die Abschwächung. Typische Beispiele in der Astronomie sind die Extinktion des Ster...

Extrapolation
Näherungsweise Bestimmung von Funktionswerten außerhalb eines Intervalls auf Grund der Kenntnis von Funktionswerten innerhalb dieses Intervalls.

Fackeln
Helle, vorübergehende Erscheinungen auf der Sonnenoberfläche, die normalerweise mit Sonnenflecken in Verbindung stehen. Erscheinen häufig dort, wo Gruppen von Sonnenflecken gerade im Begriff sind, zu entstehen. Sie verschwinden oft erst einige Zeit später als diese Gruppen.

Farben-Helligkeits-Diagramm
(Abk. FHD) dem Hertzsprung-Russell-Diagramm gleichwertige graphische Darstellung, in der für eine Gruppe von Sternen (z.B. zur Untersuchung von Sternhaufen) die scheinbare Helligkeit der Sterne gegen den Farbindex aufgetragen wird.

Farbindex
Maß für die Farbe eines Sterns und damit für seine Oberflächentemperatur. Die visuelle Magnitudo eines Sterns ist ein Maß für seine scheinbare Helligkeit, wie sie mit bloßem Auge wahrgenommen wird. Die photographische Magnitudo erhält man aus der scheinbaren Größe des auf einer Photoplatte abgeb...

Flare-Sterne (Flackersterne)
Lichtschwache rote Zwergsterne, die über eine kurze Zeit (einige Minuten) einen Helligkeitsanstieg bis zu mehreren Größenklassen erfahren und innerhalb ca. einer Stunde wieder auf ihre alte Helligkeit zurückfallen. Dieses Verhalten scheint auf sehr intensive Flare Tätigkeit in der stellaren Atmosphäre zurückzuf&...

Flares, solare (Sonnenflackern)
Helle Ausbrüche in den oberen Schichten der Sonnenatmosphäre, meist in Verbindung mit aktiven Sonnenfleckengruppen stehend. Die Flares senden elektrisch geladene Teilchen aus, die später die Erde erreichen können und hier magnetische Sturme und Polarlichter auslösen. Sie sind auch mit starken Eruptionen solarer Radiostrahlu...

Flash-Spektrum
Kurz bevor der Mond bei einer totalen Sonnenfinsternis die Sonne vollständig bedeckt, sieht man das Leuchten der oberen Sonnenatmosphäre selbst ohne den hellen Hintergrund der Photosphäre. Die sonst dunklen Linien im Spektrum werden dann hell und erzeugen nur ganz kurzzeitig das sogenannte Flash Spektrum. Derselbe Effekt ist kurz na...

Flocculi
Flockige Struktur auf der Sonnenoberflache, wie sie von Instrumenten, die auf der Grundlage des Spektroskops beruhen, beobachtet werden. Helle Flocculi bestehen aus Kalzium, dunkle aus Wasserstoff.

Fluchtgeschwindigkeit
Entweichgeschwindigkeit, d.h. anfängliche Mindestgeschwindigkeit, die ein Objekt erreichen muß, um der Anziehungskraft eines Planeten oder anderen Körpers entweichen zu können. Die Fluchtgeschwindigkeit an der Oberfläche beträgt für die Erde 11,2km/s oder ca. 40200km/h, für den Mond 2,4km/s und für Jupi...

Fourier-Analyse
Der französiche Mathematiker Jean Baptiste Fourier (1768-1830) zeigte, das Kurven unter bestimmten Voraussetzungen als Überlagerung sinusförmiger Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen und Amplituden betrachtet werden können. Das Ergebnis der Fourier-Analyse ist ein 'Wellenspektrum', welches angibt, wie stark Schwingungen bes...

Fragmentation
Bei der Entstehung z.B. von Sternen der Zerfall einer sich verdichteten Gaswolke in verschiedene Teile, aus denen später einzelne Sterne hervorgehen.

Fraunhofer-Linien
Die dunklen Absorptionslinien im Sonnenspektrum, benannt nach dem deutschen Optiker Joseph von Fraunhofer, der sie 1814 entdeckte und untersuchte ( siehe Absorptionsspektrum).

Freier Fall
Normale Bewegung eines Objektes im Raum unter Einfluß der Gravitationsanziehung eines zentralen Körpers. So befindet sich die Erde im Zustand des freien Falls um die Sonne, wahrend ein künstlicher Satellit außerhalb der Erdatmosphäre sich im freien Fall um die Erde herum befindet. Ohne Schubbetrieb ist eine Mondsonde zwis...

Frühe Sterne
Irreführende Bezeichnung für die Spektralklassen O, B und A. Diese Bezeichnung stammt aus einer Zeit, in der die Astronomen glaubten, dass sich die Sterne entlang der Hauptreihe von heissen zu kühlen Sternen entwickeln würden. Obwohl diese Vorstellung inzwischen widerlegt ist, wird diese Bezeichnung leider noch beibehalten.

Frühlingspunkt
Der Punkt am Himmel, an dem die Sonne zu Frühlingsanfang steht. Der Frühlingspunkt ist der eine Schnittpunkt von Himmelsäquartor und Ekliptik.

Funkeln
Umgangssprachlicher Begriff für Szintillation.

Galaxien
Sternsysteme, d h. Ansammlungen von Sternen und interstellarer Materie. Unsere Galaxis umfaßt etwa 100 Milliarden Sterne. Galaxien haben unterschiedliche Formen: manche sind spiralförmig, andere elliptisch oder unregelmäßig. Die entferntesten uns bekannten Galaxien sind etwa 18 Milliarden Lichtjahre entfernt. Abgesehen von de...

Galaxienhaufen
Ansammmlungen von wenigen bis über 1000 Galaxien, die durch Gravitation zusammengehalten werden. Der Durchmesser von Galaxienhaufen beträgt zwischen 1 und 10 Megaparsec, die Zahl der Galaxien pro Volumeneinheit in den Haufen übertrifft die der Feldgalaxien um etwa das 9000fache. Man unterscheidet reguläre Haufen (mit sphäri...

Galaxis (Milchstraßensystem)
Das Sternsystem, zu dem unsere Sonne gehört.

Gamma-Ray-Burster
Kurzeitig aufleuchtende kosmische Strahlungsquellen im Gammabereich mit typischen Anstiegszeiten von 10-1000 Millisekunden und Dauern von wenigen 10 ms bis einigen 100 Sekunden. Der Hauptanteil der beobachteten Energie liegt im harten Röntgenbereich, oberhalb von etwa 20 keV. Kürzlich sind einige Objekte auch im sichtbaren Licht nachgewie...

Gammastrahlen
Extrem kurzwellige elektromagnetische Strahlung. Kosmische Quellen der Gammastrahlen müssen mit Hilfe von Methoden der Weltraumforschung untersucht werden.

Gegenschein
Sehr schwaches Leuchten am Himmel, genau entgegengesetzt zur Sonne. Er ist sehr schwierig zu beobachten und bis heute nicht zufriedenstellend photographiert worden. Der Gegenschein ist auf interplanetarem Staub zurückzuführen, der sich in der Hauptebene des Sonnensystems befindet (vgl. Zodiakallicht).

Geodäsie
Wissenschaft, die sich mit Gestalt, Dimensionen, Elastizität, Masse und Gravitation der Erde sowie mit verwandten Gebieten beschäftigt.

Geokorona
Hülle fein verteilten Wasserstoffs um die Erde, die sich an der äußersten Grenze der Atmosphäre befindet.

Geophysik
Die Wissenschaft, die sich mit der Physik der Erde und ihrer Umgebung beschäftigt. Ihr Gebiet reicht vom Erdinnern bis zur äußeren Grenze der Magnetosphäre. 1957/58 wurde ein ambitioniertes Programm, das Internationale Geophysikalische Jahr, zum Studium geophysikalischer Phänomene während der Zeit eines Sonnenflecken...

Geozentrisch
Mit der Erde als Bezugspunkt oder gemessen bezüglich des Zentrums der Erde.

Gezeiten
Der periodische Anstieg und Fall des Meeresspiegels, hervorgerufen durch die Anziehungskraft des Mondes und (in geringerem Umfang) der Sonne.

Glitch
(Mehrzahl Glitches), Sprünge in der Periodendauer eines Pulsars. Man vermutet, dass der für einen Glitch benötigte Zeitraum in der Größenordnung von Minuten liegt. Es scheint, dass die Periode für die nächsten Wochen schneller als normal zunimmt, um dann allmählich auf die Rate vor dem Glitch abzufallen. Ein...

Globulen
Kompakte rundliche Dunkelwolken, bei denen es sich vermutlich um Vorstufen bei der Bildung von Protosternen handelt. Die nur wenige Bogensekunden großen 'kleinen Globulen' haben Durchmesser bis herunter zu 0,04pc (8000 AE) und sind nur sichtbar, wenn sie im Vodergrund von Emissionsnebeln liegen. Die meist zwischen 5 und 20 Bogenminuten messen...

Gravitation (Schwerkraft)
Anziehungskraft zwischen allen Materieteilchen im Universum. Die Teilchen ziehen einander mit einer Kraft an, die proportional zum Produkt ihrer Massen und umgekehrt proportional zum Quadrat ihres Abstandes voneinander ist.

Gravitationslinsen
Die durch eine große Massenansammlung verursachte Raumkrümmung kann das Licht einer weit entfernten Strahlungsquelle ablenken und ihr Bild verzerren. Passiert ein Lichtstrahl oder eine Radiowelle in geringem Abstand ein massenreichen Körper, so erfährt er eine Ablenkung. Diese Lichtablenkung ist eine Vorhersage der allgemeinen ...

Gravitationswellen
Störungen in einem Gravitationsfeld, die sich nach Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum ausbreiten. Ähnlich wie ein beschleunigtes oder schwingendes geladenes Teilchen elektromagnetische Wellen aussendet, sollte auch eine beschleunigte, schwingende oder gestörte Masse wellenförmi...

Greenwich-Meridian
Längenkreis, der durch das Passageinstrument der Sternwarte Greenwich verlauft. Er ist als Nullmeridian der Erde definiert (geographische Länge = 0°)

Gregory-Spiegel
Typ eines reflektierenden Teleskops ( siehe Reflektor), in welchem das eintretende Licht vom Hauptspiegel zu einem kleinen, konkaven Spiegel reflektiert wird, welcher außerhalb des Brennpunktes des Hauptspiegels liegt. Das Licht wird dann durch eine Öffnung im Hauptspiegel weitergeleitet und gelangt so zum Brennpunkt. Gregory Spiegel wer...

Großkreis
Kreis auf der Schnittlinie einer Ebene mit einer Kugel (z.B. Erde oder Himmelskugel), dessen Mittelpunkt im Zentrum der Kugel liegt. Ein Großkreis teilt somit die Kugel in zwei gleichgroße Hälften.

Grundzustand
Der energieärmste Zustand eines Atoms oder Moleküls.

Größenklasse
Logarithmisches Maß für die Helligkeit von Himmelskörpern. Seit Hipparch (griechischer Astronom, 190 v.chr - 125 v.chr) wird die Helligkeit eines Gestins in sog. 'Größenklassen' (lat. magnitudo, abgekürzt mag. oder m) angegeben. Hipparch nannte die hellsten Sterne 'Sterne 1. Größe', ...

Grüner Strahl (Grüner Blitz)
Bei Sonnenuntergang kann der letzte sichtbare Teil der Scheibe kurzzeitig grün aufblitzen. Dieses Phänomen wird durch Lichtbrechung in der Erdatmosphäre verursacht und kann am besten am Meereshorizont beobachtet werden. Auch Venus weist solch ein Phänomen auf.

G-Sterne
Hauptreihensterne vom Spektraltyp G (wie z.B. unsere Sonne) haben Oberflächentemperaturen von 5000 K bis 6050 K und als Riesensterne Temperaturen von 4600 K bis 5600 K. Die kühlsten Überriesen vom Spektraltyp G besitzen Oberflächentemperaturen von etwa 4200 K. Die Massen von G-Zwergen betragen etwa 0,8 bis 1,1 Sonnenmassen. Die ...

g
Symbol für die Schwerkraft an der Erdoberfläche; auf Meereshöhe beträgt die Fall- oder Schwerebeschleunigung 9,81 m/s²

Hadronen
Alle Teilchen, die an der starken Wechselwirkung beteiligt sind. Man unterteilt sie in Baryonen (z.B. Neutronen und Protonen), die dem Pauli-Prinzip gehorchen, und Mesonen, die das nicht tun.

Halo
1) Heller Kreis oder Bogen um Sonne und Mond, verursacht durch Eiskristalle in der oberen Erdatmosphäre. 2) Halo der Galaxis: Kugelförmige Sternwolke um den Hauptteil der Galaxis.

Hauptreihe
Gut definiertes Band im Hertzsprung Russell-Diagramm von oben links nach unten rechts verlaufend. Sterne, die in diesem Band liegen, bezeichnet man als Hauptreihensterne. Ein typischer Hauptreihenstern ist unsere Sonne.

Heliozentrisch
Mit der Sonne als Bezugspunkt oder gemessen bezüglich des Zentrums der Sonne.

Helium-Flash
Heliumblitz, ein theoretisch vorhergesagtes Ereignis in der Entwicklung eines Sterns mit relativ geringer Masse. Nachdem der Wasserstoffvorrat im Kern eines Sterns erschöpft und der Stern zu einem Roten Riesen geworden ist, erreicht seine Temperatur im Zentrum schließlich den Punkt, wo das 'Heliumbrennen' (d.h. die Umwandlung von Helium ...

Heliumsterne
Sterne, in denen weinig oder gar kein Wasserstoff vorhanden ist. Es ist noch nicht geklärt, welche Sterne sich auf welchen Wegen zu Heliumsternen entwickeln.

Herbig-Haro-Objekte
HH-Objekte, lichtschwache neblige Emissionslinien-Objekte, sie zu Beginn der fünfziger Jahre entdeckt wurden. Sie können als irregulär geformte Knoten einzeln auftreten als auch in Form von Jets (d.h. Anhäufung mehrerer dicht aufeinanderfolgender Knoten entlang einer Achse). HH-Objekte werden in Sternentstehungsgebieten in der N...

Herbstpunkt
Siehe Äquinoktium.

Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD)
Graphische Darstellung, in der Sterne entsprechend ihrem Spektraltyp und ihrer Leuchtkaft eingetragen sind. Die meisten Sterne befinden sich auf einem Band, das von links oben (sehr leucht kräftige blaue Sterne) nach rechte unten (schwache rote Sterne) verläuft. Dieses Band bezeichnet man als Hauptreihe. Ungefähr in der Mitte der Hau...

HI- und HII-Regionen
H I- und H II-Regionen: Wasserstoffwolken in der Galaxis. H I-Regionen sind Wolken aus neutralem Wasserstoff. Sie sind nicht sichtbar, können jedoch wegen ihrer charakteristischen Abstrahlung von Radiowellen mit 21cm Länge mittels eines Radioteleskops untersucht werden. In HII-Regionen ist der Wasserstoff ionisiert ( siehe ...

Himmelsglühen
Schwaches, natürliches Leuchten des Nachthimmels durch Reaktionen in der oberen Erdatmosphäre.

Himmelskugel, scheinbare
Imaginäre Kugel um die Erde mit dem Erdmittelpunkt als Zentrum. An ihrer Innenfläche werden alle astronomischen Objekte beobachtet.

Himmelspole
Der nördliche und der südliche Punkt, den die in Gedanken verlängerte Erdachse an der scheinbaren Himmelskugel markiert.

Himmelsäquator
Projektion des Erdäquators auf die Himmelskugel. Er teilt den Himmel in zwei Hemisphären (Nord- und Südhalbkugel).

Hintergrundstrahlung
Sehr schwache Strahlung im Mikrowellenbereich aus allen Richtungen des Universums, die eine generelle Temperatur von 3°C über dem absoluten Nullpunkt anzeigt. Es wird vermutet, daß die Hintergrundstrahlung ein Überrest des Urknalls ist, bei dem das Universum vor ca. 15 Milliarden Jahren entstand. Der Cosmic Background Explorer S...

Hohmann-Bahn
siehe Übergangsbahn.

Horizontkoordinaten
Ein Koordinatensystem zur Festlegung der Positions eines Gestirns am Himmel. Den Grundkreis bildet der Horizont, die Koordinaten sind Azimut und Höhe. Von Nachteil bie diesem Koordinatensystem ist, das sich die Koordinaten im Horizonzsystem eines Gestirns durch die Erdrotation laufend verändern. Für die eindeutige Positionsangabe bra...

Hubble Space Telescope (HST)
Bezeichnung für ein am 24.4.1990 von der US-Raumfähre Discovery in eine 590km hohe Erdumlaufbahn gebrachtes 2,2m-Teleskop. Anfangs konnte das HST die Erwartungen nicht voll erfüllen, da sein Hauptspiegel unter sphärischer Aberration litt. Doch seit dem es Ende 1993 im Orbit repariert wurde, leistet es wertvolle Beiträge zu ...

Hubble-Konstante
Verhältnis zwischen Entfernung einer Galaxis und ihrer Radialgeschwindigkeit Der exakte Wert ist noch nicht ermittelt, liegt aber wahrscheinlich in der Größenordnung von 60 km/s pro Millionen Parsec.

Höhe
Winkelabstand eines Gestirns vom Horizont. Gemessen wird die Höhe in Grad, wobei der Horizont einer Höhe von 0° und der Zenit einer Höhe von 90° entspricht.

Inertialsystem
Ein Bezugssystem, das ruht, oder sich geradlinig gleichförmig bewegt.

Infrarotstrahlung
Strahlung mit Wellenlangen größer als die des roten Lichtes, jedoch kleiner als Mikrowellen. Infrarotstrahlung aussendende Quellen im Weltraum werden entweder von hochgelegenen Observatorien (z.B. auf dem Mauna Kea, Hawaii) oder mit Hilfe der Luft- und Raumfahrt untersucht 1983 führte der Infra-Red Astronomical Satellite (IRAS) eine...

Interferenz
Überlagerung von Wellen gleicher Wellenlänge. Treffen sich die Wellenberge der interferierenden Wellen, so addieren sich ihre Schwingungsamplituden auf (kontruktive Interferenz). Fällen Wellenberge und Wellentäler aufeinander, so löschen sich beide Wellen gegenseitig aus (destruktive Interferenz).

Interferometer
Meßgeräte, die Interferenz-erscheinungen zur Durchführung von extrem genauen Messungen ausnutzen.

Ion
Atom, das ein oder mehrere Elektronen verloren oder hinzugewonnen hat. Je nach dem, ob das Atom Elektronen verloren oder dazugewonnen hat, ist es entweder negativ oder positiv geladen. Hat das Atom mehrerer Elektronen dazugewonnen oder verloren, so spricht man von einem mehrfach ionisierten Atom. Der Prozeß der Erzeugung eines Ions wird Ionis...

Ioninsation
Vorgang, der aus einem neutralen Atom ein Ion macht. Das kann entweder durch Hinzufügen oder Abtrennen von Elektronen geschehen. In der Astrophysik hat man es mit folgenden Ionisationsmechanismen zu tun: Tehermische Ionisation: Ewrärmung fürht zu häufigen Zusammenstößen der Atome, bei denen Elektronen aus den Atomen ...

Ionosphäre
Bereich oberhalb der Stratosphäre, zwischen 65 und 800 km Hohe. Durch Ionisation der Atome in dieser Zone ( siehe Ion) entstehen verschiedene Schichten, die Radiowellen reflektieren und dadurch Kommunikation über große Distanzen ermöglichen. Aktivitäten der Sonne beeinflussen die Ionosphäre und verursachen Ionosph&aum...

Irradiation (Überstrahlung)
Optischer Effekt, der beleuchtete oder selbstleuchtende Körper großer erscheinen läßt, als sie tatsächlich sind. So scheint z.B. die helle Mondsichel großer zu sein als der von der Erde erhellte Teil der Mondscheibe.

Isotope
Zu einem Element gehörende Atome mit gleicher Kernladungszahl aber verschiedener Massenzahl. Isotope unterscheiden sich nur in ihrer Masse aber nicht in ihren chemischen Eigenschaften.

Isotropie
Die dem Universum zugeschriebene Eigenschaft, daß es für einen Beobachter nach allen Richtungen hin gleich aussieht.

Jahr
Zeitspanne, die die Erde für einen Umlauf um die Sonne braucht Im Alltag gleichbedeutend mit 365 Tagen, im Schaltjahr 366 Tagen. Man unterscheidet: 1) Siderisches Jahr: Tatsächliche Umlaufperiode der Erde, 365,26 Tage oder 365d 6h 9min 10s. 2) Tropisches Jahr: Zeitraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen der Sonne durch de...

Jahreszeiten
Klimatische Effekte in Abhängigkeit von der Neigung der Erdachse. Die veränderliche Entfernung der Erde zur Sonne hat nur einen untergeordneten Einfluß auf unsere Jahreszeiten.

Jet
Lange, dünne Emissionsstrukturen, die von verschiedenen Himmelsobjekten wie z.B. Quasaren, Radiogalaxien, jungen Sternen und Kometen etc. ausgehen und mit Materieabströmung in Verbindung stehen. Die Entstehungsmechanismen sind noch ungeklärt.

Julianisches Datum
(richtige Bezeichnung: Julianischer Tag) Abkürzung: J.D. Anzahl der mittleren Sonnentage, die seit dem 1.1. des astronomischen Jahres -4712 12 Uhr Weltzeit verstrichen sind. Da die Zählung nach dem J.D. unabhängig ist von jeweiligen Jahres- und Monatslängen, ermöglicht sein Gebrauch relativ einfache Umrechnungen von Kalende...

junge Sterne
Sterne, die nicht mehr als ein paar Milliarden Jahre alt sind.

Kannibalismus (galaktischer)
Bezeichnung für das 'Verschlucken' einer kleinern durch eine benachbarte größere Galaxie. Diese durch Gravitationskräfte bedingten kosmischen Katastrophen spielen sich bevorzugt in den Zentren großer Galaxienhaufen ab, wo die Galaxien sich relativ nahe stehen: ganze Galaxien verschmelzen miteinander, wobei es allerdings a...

kataklysmische Veränderliche
'Explosive Veränderliche'. Seit längerem ist bekannt, dass eine Reihe verschiedener Typen von eruptiven Veränderlichen enge Doppelsterne sind und sich die beobachteten Strahlungsausbrüchen auf Wechselwirkungen der Komponenten zurückführen lassen. Ein typisches kataklysmisches Doppelsternsystem besitzt einen massearmen ...

Kelvin
Kurzzeichen K, eine Temperaturskala wie die Celsius-Skala, deren Nullpunkt jedoch nicht mit dem Schmelzpunkt von Eis, sondern mit dem absoluten Nullpunkt der Temperatur zusammenfällt. Bei einem Luftdruck von einer Atmosphäre liegt der Schmelzpunkt von Eis bei 273,15 K. Absoluter Nullpunkt: 0 K = -273,15 Grad Celsius.

Keplersche Gesetze der Planetenbewegung
Die drei wichtigen, 1609-161 8 von J. Kepler formulierten Gesetze lauten: Die Planeten bewegen sich in elliptischen Umlaufbahnen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht, während der andere Brennpunkt leer ist Der Radiusvektor, d h. die imaginäre Linie zwischen Zentrum des Planeten und Zentrum der Sonne, überstreicht in gleichen ...

Kernladungszahl
Anzahl der Protonen im Kern eines Atoms. Sie bestimmt die chemischen Eigenschaften eines Atoms.

Kernreaktionen
Physikalische Vorgänge in Atomkernen. Vor allem Umwandlungen von Kernen beim Zusammenstoß mit energiereicheren Teilchen wie Protonen, Neutronen, Deuteronen, Alphateilchen, Elektronen und elektromagnetische Strahlungsquanten.

Kiloparsec
1000 Parsec oder 3260 Lichtjahre.

Kinetische Energie
(Bewegungsenergie) Energie bezüglich der Bewegungs- oder Drehbewegung eines Körpers bei einer bestimmten Geschwindigkeit.

Kirkwood-Lücken
Bereiche im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, in denen sich fast keine Asteroiden bewegen. Durch den Schwerkrafteinfluß des Jupiters sind diese Zonen 'leergefegt'; gelangt ein Asteroid in eine Kirkwood-Lücke, wird er so lange von Jupiter gestört bis er seine Bahn ändert. Sie wurden vom amerikanischen Mathematiker...

Kleinplaneten
Siehe Asteroiden.

Knoten
Bezeichnung für die beiden Schnittpunkte zwichen der Bahn eines Himmelskörpers und einer Bezugsebene. Bei Planetenbahnen wird meist die Ekliptik als Bezugsebene gewählt. Der Knoten in dem z.B. ein Planet des Sonnensystems die Ekliptik von Süden nach Norden durchquert, wird aufsteigender Knoten genannt, derjenige mit Durchquerung...

Kohlenstoff-Stickstoff-Zyklus (CNO-Zyklus)
Sterne 'brennen' nicht im üblichen Sinn des Wortes, sondern produzieren Energie durch die Umwandlung von Wasserstoff zu Helium unter Abgabe von Strahlung und Verlust an Masse. Eine Form der Umwandlung geschieht über eine ganze Serie von Reaktionen unter Einbeziehung von Kohlenstoff und Stickstoff als Katalysatoren. Früher wurde angen...

Kohärenz
Bezeichnung für zwei oder mehrere Wellenzüge, die interferieren ( siehe Interferenz) können. Man sagt, zwei oder mehrere Lichtwellenzüge sind kohärent, wenn zwischen ihnen an iregnd einem beleibigen Punkt eine ganz bestimmte unveränderliche Phasenbeziehung besteht.

Kollimator
Optische Vorrichtung zur Sammlung von Licht aus einer Lichtquelle in einen parallelen Strahl.

Koma
(1) Diffuse Hülle aus Gas und Staub um den Kern eines Kometen. (2) Unscharfer Dunst um Sternabbildungen auf einer Photoplatte, verursacht durch Fehler im optischen System.

Komet
Kleiner Himmelskörper im Sonnensystem, umläuft die Sonne meist in stark exzentrischer Bahn. Er besteht aus relativ kleinen Teilchen (hauptsachlich Eis) und dünnen Gasen. Der Kern hat als fester Bestandteil des Kometen einen Durchmesser von bis zu mehreren Kilometern. Der Kometenschweif zeigt aufgrund des Einflusses des Sonnenwindes ...

Konjunktion
Aspekt. Als Konjunktion eines Planeten mit der Sonne bezeichnet man die Stellung, bei der Sonne und Planet die gleiche ekliptikale Länge haben (d.h. Elongation Sonne-Planet=0°). Ein äußerer Planet steht dann hinter der Sonne. Bei inneren Planeten unterscheidet man obere und untere Konjunktion. Bei der unteren Konjunktion steht e...