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Kategorie: Meteorologie und Astronomie > Astronomie
Datum & Land: 25/04/2009, De.
Wörter: 461
Aberration von Sternlicht
Scheinbare Verschiebung eines Sterns von seiner tatsächlichen Position am Himmel, bedingt durch die endliche Geschwindigkeit des Lichts (299792,5km/s). Durch die Bahnbewegung der Erde um die Sonne scheint das Licht der Sterne unter 'einem bestimmten Winkel' einzutreffen. Die scheinbare Position der Sterne kann bis zu 20',5 abweichen.
absolute Helligkeit
(Abk. M) Maß für die Gesamtenergie, die ein Stern pro Zeiteinheit aussendet. Sie ist definiert als die scheinbare Helligkeit, die ein Stern in einer Entfernung von 10 Parsec oder 32,6 Lichtjahren haben würde. Es gilt: M=m+5-5·log(r), wobei m = scheinbare Helligkeit, r = Entfernung des Sterns in Parsec. Beispiel: Die absolute ...
Absoluter Nullpunkt
Tiefste Temperaturgrenze -273,16°C. Beginn der Kelvin-Temperaturskala, so daß der absolute Nullpunkt bei 0 Kelvin liegt.
Absorption von Licht im Weltraum
Der Raum ist nicht, wie früher vermutet, vollkommen leer. Zwischen Planeten und Sternen verstreut existiert Materie; dadurch wird Licht entfernter Objekte absorbiert und 'gerötet'. Dieser Effekt ist bei allen Untersuchungen an entfernten Objekten zu berücksichtigen.
Absorptionsspektrum
Ein Spektrum von dunklen Linien vor einem hellen kontinuierlichen Hintergrund. Die Sonne hat ein solches Absorptionsspektrum: Der helle Hintergrund (das kontinuierliche Spektrum) resultiert aus der hellen Sonnenoberfläche (Photosphäre), wahrend die dunklen Absorptionslinien durch die Sonnenatmosphäre entstehen, wo Atome bestimmte cha...
AE
(engl.: a.u.) Abkürzung für 'Astronomische Einheit'. Entfernungsangabe für Objekte im Sonnensystem. 1 AE = mittlere Entfernung Erde-Sonne = 149,597870 Millionen km.
Aerolit
Ein Meteorit, der eine Zusammensetzung wie Stein hat.
Aeropause
Bereich in der Atmosphäre, in dem die Luftdichte so gering ist, daß eine praktische Nutzung vernachlässigt werden kann. Die Aeropause hat keine festen Grenzen und ist lediglich die Übergangszone zwischen Atmosphäre und Weltraum.
Airglow
Nachthimmelsleuchten. Bezeichnung für eine ständig vorhandene, sehr schwache Aufhellung des Nachthimmels, die durch verschiedene Prozesse in den oberen Atmosphärenschichten verursacht wird.
Akkretion
Bezeichnung für einen Prozeß, durch den ein kosmisches Objekt Materie aus seiner Umgebung aufsammelt und seine Masse vergrößert. Zusammenstöße beispielsweise sind etwas Alltägliches im Weltall. Ihr Resultat hängt im wesentlichen von der Energie der beteiligten Körper ab. Ist diese groß, so erfol...
Albedo
Maß für das Reflexionsvermögen eines Planeten oder eines anderen, nicht selbstleuchtenden Körpers. Es gilt: Albedo A = nach allen Seiten gestreutes Licht / einfallendes Sonnenlicht Der Rest (1-A) wird absorbiert und als Wärme wieder abgestrahlt. Daneben unterscheidet man noch geometrisches und hemisphärisches Albe...
alte Sterne
Bezeichnung für Sterne, die 10 Milliarden Jahre oder älter sind.
Angström
Längeneinheit zur Messung der Wellenlange des Lichts und anderer elektromagnetischer Schwingungen. Sie entspricht einem hundertmillionstel Zentimeter. Sichtbares Licht liegt zwischen 3900 A (violett) und 7500 A (rot).
Anregung
Energiezufuhr an die Elektronenhülle von Atomen, Molekülen oder Ionen durch Absorption eines Photons oder Stoß von Elektronen oder Atomen (z.B. durch gesteigerte Wärmebewegung).
Antenne
Ein elektrischer Leiter oder ein System von elektrischen Leitern zur Abstrahlung oder zum Empfang von Radiowellen. Zur Steigerung der Empfindlichkeit oder zum Erhalt von Richtungsinformationen gekoppelte Antennensysteme heißen Antennen-Arrays. Antennen werden in der Radioastronomie als Radioteleskope bezeichnet.
Antimaterie
Materie, die aus Elementarteilchen besteht, die dieselbe Masse und denselben Spin wie die Elementarteilchen, aus denen normale Materie besteht, aber mit vielen anderen gerade entgegengesetzten Eigenschaften wie der elektrischen Ladung. Es werden zwar Antiteilchen in der Natur beobachtet, andere werden im Labor erzeugt, aber es gibt keinen Hinweis a...
Antizyklon
Ein Gebiet in der Atmosphäre eines Planeten, in der der Druck zum Zentrum hin ansteigt.
Apastron
Punkt in der Umlaufbahn eines Doppelsterns, an dem beide Sterne am weitesten voneinander entfernt sind. Der Punkt des geringsten Abstands wird als Periastron bezeichnet.
Apex der Sonne
Punkt der Himmelskugel, auf den die Sonne scheinbar hinsteuert. Der Apex befindet sich im Sternbild Herkules. Die Geschwindigkeit der Sonne, mit der sie sich diesem Punkt nähert, beträgt 19,7 km/s. Der dem Apex gegenüberliegende Punkt ist der Antapex. Diese Bewegung unterscheidet sich von der Rotation der Sonne um das Zentrum der Gal...
Aphel
Fernster Punkt der Umlaufbahn eines Planeten oder anderen Körpers von der Sonne. Der Punkt des geringsten Abstands wird als Perihel bezeichnet.
Apogäum
Punkt in der Umlaufbahn des Mondes oder eines künstlichen Satelliten, in dem der Körper der Erde am entferntesten ist. Der Punkt des geringsten Abstands wird als Perigäum bezeichnet.
Aschfarbenes Licht
Schwaches Leuchten der Nachtseite des Planeten Venus; nur bei zunehmender Venus sichtbar. Die Ursache ist nicht genau bekannt.
Aspekt
Die von der Erde aus gesehene Winkelstellung von Erde, Sonne Mond und Planeten zueinander. Man unterscheide folgende Aspekte: Konjunktion, Opposition und Quadratur.
Asteroiden
Kleinplaneten, von denen die meisten die Sonne zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter umkreisen. Einige tausend Asteroiden sind bekannt. Der größte ist Ceres mit einem Durchmesser von 1003 km. Mit bloßem Auge ist nur ein Asteroid (Vesta) zeitweise zu erkennen.
Astrologie
Pseudowissenschaft, die die Positionen der Planeten mit menschlichen Schicksalen verbindet. Keine wissenschaftliche Grundlage vorhanden. Daher wird die Astrologie von allen seriösen Wissenschaftlern zurecht als Aberglaube abgetan.
Astrometrie
Positionsastronomie, Zweig der Astronomie, der sich mit der Messung der Position von Himmelskörpern befaßt.
Astrophysik
Die Anwendung der physikalischen Gesetze auf alle Zweige der Astronomie. Früher oft auch definiert als 'Physik und Chemie der Sterne'.
asymptotisch
(Asymptote) Gerade, der sich eine ins Unendliche verlaufende Kurve nähert, ohne sie zu erreichen.
Atmosphäre
Gashülle von Planeten oder anderen Körpern. Ohne definierte Grenze; Ausdünnung nach außen, bis ihre Dichte der des umgebenden Weltraums entspricht.
Atom
Kleinste Einheit eines chemischen Elements mit Eigencharakter. Von den 92 natürlichen Elementen ist Wasserstoff das leichteste, Uran das schwerste.
Atomenergie
(Kernenergie) Energieform, die auf Felder innerhalb der Atomkerne zurückzuführen ist.
Auflösungsvermögen oder Auflösung
Maß für die Sehschärfe eines Teleskops. Das Auflösungsvermögen gibt den Winkel an, unter dem zwei nahe am Himmel beieinander stehende Sterne gerade noch mit dem Teleskop getrennt werden können. Angegeben wird das Auflösungsvermögen in der Regel in Bogensekunden. Das Auflösungsvermögen unter Idealbe...
Azimut
Eine Himmelskoordinate, die angibt in welcher Himmelsrichtung ein Gestirn zu beobachten ist. Gemessen wird das Azimut in °, wobei Norden 0°, Osten 90°, Süden 180° und Westen 270° entspricht. Manchmal findet man auch Zählungen, die mit 0° = Süd beginnen.
Azimutale Montierung
Art und Weise, ein Teleskop so zu montieren, daß das Instrument frei in Höhe und Azimut (um die senkrechte Achse) bewegt werden kann ist. Mit Hilfe von modernen Computern ist eine exakte Steuerung dieser Teleskope möglich. Die Mehrzahl der neuen großen Teleskope verwendet die azimutale Montierung. Mittlerweile haben computerge...
A-Sterne
Sterne vom Spektraltyp A sind durch starke Wasserstoff-Absorptionslinien in ihrem Spektrum gekennzeichnet. Für A-Hauptreihensterne beträgt die Oberflächentemperatur 7500 K bei der Unterklasse A9 und bis zu 9900 K bei der Unterklasse AO. Die entsprechenden Massen und Radien in Sonneneinheiten betragen 1,8 bzw. 1,4 bei A9- bis 3,2 bzw....
Bahnelemente
6 Größen, die Form, Lage der Bahn sowie die Position eines Himmelskörpers auf seiner Bahn widergeben. Die Bahnelemente lauten
Bahngeschwindigkeit
Geschwindigkeit, mit der sich ein Objekt (z.B. Satellit) um ein anderes (Planet) bewegen muß, damit Fliehkraft und Gravitationskraft im Gleichgewicht bleiben und der Satellit nicht auf dem Planeten stürtz. Ist die Geschwindigkeit des Satelliten zu groß, so kann er aus dem Gravitationsfeld seines Planeten entkommen.
Bahnneigung (Inklination)
Neigung der Bahn zur Ekliptik.
Bahnstörung
Störung eines Himmelskörpers in seiner Umlaufbahn durch die Anziehungskraft anderer Körper.
Balkenspirale
Besondere Form einer Spiralgalaxie, bei der zwei Spiralarme von einen zentralen Kern zunächst radial nach außen verlaufen ('Balken'), dann meist scharf abknicken.
Baryonen
Gruppe von schweren Elementarteilchen, zu der die Nukleonen (Protonen, Neutronen) und deren Antiteilchen sowie den Hyperonen (Lambda-, Sigma-, Xi-, und Omega-Teilchen) und deren Antiteilchen gehören. Die Baryonenzahl ist die Gesamtzahl der in einem System vorhandenen Baryonen minus Anti-Baryonen.
Baryzentrum
Schwerpunkt des Erde Mond-Systems. Es gilt: mE · rE = mM · rM mit: mE, rE = Erdmasse und Erdradius mM, rM = Mondmasse und Mondradius ...
Bayer, Johann (1572-1625)
Deutscher Astronom, veröffentlichte 1603 die 'Uranometria', den ersten Sternatlas des gesamten Himmels. Dieser enthielt über 2000 Sterne, wobei ca. der Hälfte von ihnen Beobachtungen von Tycho Brahe zugrunde lagen. Bayer schuf 12 neue Sternbilder des Südhimmels - Apus, Chamaeleon, Dorado, Grus, Hydrus, Indus, Musca, Pavo, Phoeni...
Bedeckung
Bedeckung eines Himmelskörpers durch einen anderen. Der Mond kann vor einem Stern oder gelegentlich auch vor einem Planeten vorbeiziehen; ein Planet kann einen Stern bedecken. Es ist ebenfalls möglich, daß ein Planet einen anderen Planeten bedeckt: 1590 bedeckte z.B. die Venus den Mars. Genaugenommen sind Sonnenfinsternisse Bedeckun...
Bedeckungsveränderlicher
Ein Doppelstern, dessen zwei Komponenten sich in solch einem Winkel um ihr gemeinsames Schwerkraftzentrum bewegen, daß sie sich - von der Erde aus beobachtet - gegenseitig verdecken. Im Falle des Bedeckungsveränderlichen Algol ist eine Komponente viel heller als die andere. Alle 2 Tage bedeckt der schwächere Stern den leuchtenderen,...
Beschleunigung
Maß der Veränderung von Geschwindigkeit. Anstieg von Geschwindigkeit wird als Beschleunigung, Abnahme als negative Beschleunigung bezeichnet.
Bethe-Weizäcker-Zyklus (CNO-Zyklus)
Dieser Zyklus erklärt die Energieproduktion in massereichen Hauptreihensternen. Da die Verschmelzung von vier Wasserstoffkernen (Protonen) über Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff abläuft, bezeichnet man diesen Zyklus auch als CNO-Zyklus. Der Kohlenstoff dient hierbei nur als Katalysator. Der CNO-Cyhlus tritt nur bei Temperaturen ...
Beugungsbild
Das Bild eines Sterns, wie es ein perfektes optisches System produziert. 84% des Lichtes werden in einer kleinen Scheibe konzentriert, 16% in einem das Beugungsscheibchen umgebenden System von Ringen.
BL Lacertae-Objekte
Seltene, eigenartige extragalaktische Objekte in den Kernen einiger Galaxien, die ihre Umgebung vollständig überstrahlen. In dieser Hinsicht ähneln BL Lac-Objekte dem Quasaren, doch zeigen sie nicht die starken Emissionslinien, die für Quasare typisch sind. Das Spektrum von BL Lac enthält weder Absorptions- noch Emissionsli...
Blauverschiebung
Durch den Doppler-Effekt hervorgerufene Verschiebung von Spektrallinien zum kurzwelligen (blauen) Ende des Spektrums hin. Sie tritt auf, wenn sich Lichtquelle (z.B. Gestirn) oder Beobachter aufeinander zu bewegen.
Blinkkomperator
Gerät, mit dem sich zwei Himmelsaufnahmen miteinander vergleichen lassen. Das Gerät besitzt zwei Lichtwege, so daß die auf den Photoplatten abgebildeten Strukturen durch ein Okular gleichzeitig betrachtet werden können. Durch abwechselnde Beleuchtung der Photoplatten bzw. abwechselndes Umlenken des Lichtweges fangen Objekte, di...
Bodesche Reihe
Eine empirische Beziehung zwischen den Abstanden der Planeten von der Sonne. Entdeckt von J. D. Titius 1772 und publiziert von J.E. Bode. Allerdings entbehrt dieses Gesetz jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. Es lautet: Man nehme die Zahlen 0, 0.3, 0.6 1.2, 2.4, 4.8, 9.6, 19.2, 38.4, 76.6 und addiere zu allen Werten 0.4. Man erhält: ...
Bolide (Feuerkugel)
Sehr heller Meteor, der wahrend seines Absturzes durch die Erdatmosphäre explodieren kann.
Bolometer
Sehr empfindliches Strahlungsmeßgerät zur Erfassung selbst geringster Strahlung über einen sehr weiten Wellenlängenbereich.
Braune Zwerge
Die Temperaturen in den Zentralgebieten von Sternen mit Massen unter 0,08 Sonnenmassen steigen nicht hoch genug, um thermonukleare Reaktionen in Gang zu setzten. Trotzdem leuchten solche Sterne, indem sie langsam schrumpfen und ihre Gravitationsenergie in elektromagnetische Strahlung umwandeln. Da ihre Oberflächentemperatur unter der für ...
Brechungsindex
Brechzahl, Brechungsexponent, Zeichen n, Bezeichung für das Verhältnis der Wellenausbreitungsgeschwindigkeit in zwei Medien, an deren Grenzfläche ein Lichtstrahl gebrochen wird (z.B. Vakuum, Glas). Der Brechungsindex eines Stoffes ist je nach Wellenlänge (Farbe, Dispersion) und Temperatur verschieden groß (Brechungsindex v...
Brennpunkt
Der Schnittpunkt der achsenparallel einfallenden, von einer Linse gebrochenen (bzw. von einem Holspiegel reflektierten) Strahlen. Den Abstand Linse (bzw. Spiegel) - Brennpunkt bezeichnet man als Brennweite.
bulge
Im Zentrum von Spiralgalaxien verkommende Anschwellung ('Bauch'), die morphologisch einer elliptischen Galaxie gleicht. A B C D E F G H I J K L M N O P&nb...
B-Sterne
Die spektralen Eigenschaften, die einen Stern vom Spektraltyp B kennzeichnen, sind die bemerkenswerte Stärke der Absorptionslinien des neutralen Heliums und das Auftreten von Wassertoff-Linien. Für Hauptreihensterne vom Spektraltyp B beträgt die Temperatur an der Oberfläche 10500 K beim Typ B9 und bis 28000 K beim Typ B0. Ihre e...
Cassagrain-Reflektor
Typ eines Spiegelteleskops ( siehe Reflektor), bei dem das Licht des beobachteten Objekts vom Hauptspiegel auf einen konvexen Sekundärspiegel und dann durch ein Loch im Hauptspiegel nach hinten, zurück zum Okular, reflektiert wird.
CCD
Elektronisches Gerät zur Bildaufzeichnung (engl. Charge coupled devices = ladungsgekoppelte Bauelemente), das mit Halbleitertechnik arbeitet. Es besitzt weit höhere Empfindlichkeit als eine herkömmliche photographische Platte. Ersetzt heute in den meisten Zweigen der astronomischen Forschung die Photographie.
Cepheid
Wichtiger Typ eines Veränderlichen Sterns. Cepheiden haben kurze Perioden von einigen Tagen bis zu einigen Wochen und verhalten sich regelmäßig. Inzwischen ist bekannt, daß die Periode eines Cepheiden mit seiner Leuchtkraft zusammenhängt - je länger die Periode, desto Leuchtkräftiger ist der Stern. Daraus folgt,...
Chandrasekhar-Grenze
Die maximal mögliche Masse für einen Weißen Zwerg, benannt nach S. Chandrasekhar, der sie im Jahre 1931 als erster berechnete. Der von Chandrasekhar angegebene Wert gilt für einen langsam rotierenden Stern und beträgt etwa 1,4 Sonnenmassen. Neuere Rechnungen lassen vermuten, dass für einen schnell und differentiell, d...
Chemische Energie
Energie der elektrischen Felder der Atom- und Molekülhüllen.
Chromatische Aberration
Optischer Fehler in allen Glaslinsen, der Farbfehler in der Abbildung hervorruft Entsteht dadurch, daß Licht der unterschiedlichen Wellenlängenbereiche ungleicher Brechung unterliegt: Blaues Licht z.B. wird stärker als rotes Licht gebrochen und hat seinen Brennpunkt somit naher an der Linse als das rote Licht. Bei astronomischen Tel...
Chromosphäre
Bereich der Sonnenatmosphäre über der hellen Oberflache bzw. Photosphäre, jedoch unterhalb der äußeren Korona. Mit bloßem Auge nur während totaler Sonnenfinsternisse sichtbar, wenn der Mond die Photosphäre bedeckt; mit speziellen Instrumenten ist eine Beobachtung jedoch zu jeder Zeit möglich.
Colure
Großkreise an der Himmelskugel. Der äquinoktische Colur ist z.B. der durch beide Himmelspole und den Frühlingspunkt laufende Großkreis.
Cygnus X-1
Ein etwa 8200 Lichtjahre entferntes Röntgen-Doppelsternsystem, bestehend aus einem 9m hellen blauen Überriesen mit 40facher Sonnenmasse und einem vermutlich kollabierten Stern mit 10facher Sonnenmasse, der den Hauptstern mit einer Periode von 5,5998 Tagen umläuft. Beim Begleiter könnte es sich auch um ein ...
Deklination
Eine Himmelskoordinate, sie entspricht der geographischen Breite auf der Erde. Die Deklination gibt den Winkelabstand eines Gestirns vom Himmelsäquator an. Deklinationen nördlich des Himmelsäquators werden positiv (+) gezählt und Deklinationen südlich des Himmelsäquators negativ (-). Die Deklination eines Gestirns wird...
Diamantring-Phänomen
Hell leuchtende Reihe von Punkten entlang des Mondrandes bei einer totalen Sonnenfinsternis. Sie ist unmittelbar vor Beginn und unmittelbar nach Ende der Totalität zu sehen und entsteht, wenn das Sonnenlicht durch Täler der Gebirgsregionen des Mondrandes scheint.
Dichotomie
Die exakte Halbphase von Merkur, Venus oder dem Mond.
Dichte
Quotient aus Masse und Volumen eines Körpers: Setzt man für Wasser die Dichte 1 an, ist die mittlere Dichte der Erde 5,5.
Differentiation
Zerfall eines Magmas in stofflich verschiedene Gesteine, von Bedeutung für die Geisteins- und Lagerstättenbildung.
Differentielle Rotation
Eine Rotation, bei der Teile eines Systems mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten rotieren. Alle Galaxien und Planetensysteme rotieren differentiell: nach außen nimmt ihre Winkelgeschwindigkeit ab.
Diffraktions- oder Beugungsringe
Konzentrische Ringe um das Bild eines Sterns im Teleskop. Können nicht eliminiert werden, da sie durch die Wellenbewegung des Lichtes entstehen. Am stärksten in kleinen Instrumenten.
Dispersion
a) Optik: die Abhängigkeit des Brechungsindex eines Stoffes von der Wellenlänge; bedingt z.B. die Entstehung eines Spektrums beim Durchgang von Licht durch ein Prisma. b)Radioastronomie: die von der Wellenlänge bzw. Frequenz abhängige Verzögerung von Radiowellen beim Durchlaufen eines ionisierten Gases; ist durch die Well...
Doppelstern
Ein Sternpaar aus zwei oder mehreren Komponenten. Visiuelle Doppelsterne sind Sternenpaare, die man mit einem Teleskop trennen kann. Eine Faustregel besagt: Wir haben es mit einem visuellen Doppelstern zu tun, wenn der Winkelabstand nicht größer ist als 20' für Sterne mit der scheinbaren Helligkeit 4m, 10...
Doppler-Effekt
Nach dem Österreichischen Mathematiker Christian Doppler (1803-1853) benannte Erscheinung, daß bei jeder Art von Welle (auch Schall- und Lichtwellen!) eine Änderung der Frequenz bzw. Wellenlänge eintritt, sobald Beobachter und Erreger sich relativ zueinander bewegen. Bewegt sich eine Schall- bzw. Lichtquelle auf den Beobachter ...
Drehimpuls
Eine physikalische Größe, die das Verhalten von rotierenden oder umlaufenden Körpern beschreibt. Ein Planet, der einen Stern umkreist, weist relativ zu diesem einen Drehimpuls auf, der durch das Produkt aus seiner Masse, seiner Bahngeschwindigkeit und des Bahnradius gegeben ist.
Drei-Alpha-Zyklus (Heliumbrennen)
Folge von Kernumwandlungen, bei denen Heliumkerene (Alphateilchen) in Kohlenstoff umgewandelt werden. Die Reaktionsgleichung lautet: 4He + 4He +95keV 8Be + 8Be + 4He
Dunkelwolken
Wolken aus Gas- und Staub in der Milchstraße und anderen Galaxien, die nur deswegen sichtbar sind, wil sie das Licht der dahinter liegenden Sterne verschlucken.
Dunkle Materie
Verborgene Materie, auf deren Existenz u.a. durch ihre Gravitations- oder Massenanziehung geschlossen wird, wie z.B. bei den ausgedehnten Halos von Galaxien. Der Nachweis von dunkler Materie im kosmischen Maßstab könnte eines der brennensten Probleme des Kosmologie, wie etwa die Frage nach der Entwicklung des Weltalls, lösen.
Durchgang
1) Das Überschreiten des Meridans durch ein Gestirn infolge seiner täglichen Bewegung (Meridiandurchgang). 2) das Vorbeiwandern eines kleinen Himmelskörpers vor der Scheibe eines größeren, z.B. Durchgänge innerer Planeten durch die Sonnenscheibe.
Durchgangsinstrument
Speziell montiertes Fernrohr zur genauen Bestimmung des Meridiandurchgang eines Gestirns.
Dämmerung astronomische
Zeitraum der Himmelsaufhellung, wenn die Sonne zwischen 0° und 18° unterhalb des Horizonts steht.
Eichfelder (selected areas)
252 kleine Felder am Himmel (75' x 75' groß), in denen nach Vorschlag von J.C. Kapteyn die scheinbaren Helligkeiten, Spektral- und Leuchtkraftklassen der Sterne mit hoher Genauigkeit bestimmt wurden. Sie liefern Vergleichsdaten und bilden dadurch eine Grundlage für stellarstatistische Untersuchungen.
Eigenbewegung
Die individuelle Bewegung eines Sterns an der Himmelssphäre. Aufgrund der großen Entfernung der Sterne fällt die Bewegung sehr gering aus. Die größte bekannte Eigenbewegung hat Barnards Pfeilstern, ein 6 Lichtjahre entfernter roter Zwerg, der sich in 6 Jahre um eine Bogenminute bewegt. Innerhalb von 180 Jahren bewegt er s...
Einundzwanzig-cm-Linie
Das Proton und umlaufende Elektron eines Wasserstoffatoms besitzen eine Eigenrotation, den sog. Spin. Je nach der gegenseitigen Orientierung des Spins kann der Spin des Protons dem Elektron Energie 'zuführen' oder 'wegnehmen'. Durch Zusammenstöße zwischen den Atomen kann der momentane Zustand eine Änderung erfahren. Sind die Sp...
Ekliptik
Die Bahnebene der Erde bei ihrem Umlauf um die Sonne. Sie spiegelt sich im Lauf der Sonne durch die Tierkreis-Sternblider wider. Siehe Quicktime-Animation (84 kB) Als Schiefe der Ekliptik bezeichnet man den Winkel (ca. 23,5°), den die Erdachse mit dem Lot auf die Ekliptik bildet.
ekliptikale Breite
Koordinate zur Positionsbestimmung von Himmelskörpern im Sonnensytem. Gezählt wird sie von der Ekliptik aus positv von 0 bis 90° nach Norden bzw. 0 bis -90° nach Süden. Manchmal bezeichnet man die ekliptikale Breite auch einfach nur als Breite.
Ekliptikale Koordinaten
Das ekliptikale Koordinatensystem dient fast ausschließlich zur Positionsbestimmung von Himmelskörpern im Sonnensytem. Den Grundkreis bildet die Ekliptik (Erdbahnebene). Die beiden Koordinaten sind ekliptikale Länge und ekliptikale Breite. Je nachdem, ob die ekliptikalen Koordinaten von der Sonne oder von der Erde aus gemessen wurde...
ekliptikale Länge
Koordinate zur Positionsbestimmung von Himmelskörpern im Sonnensytem. Sie wird vom Frühlingspunkt aus entlang der Ekliptik nach Osten (von 0 bis 360°) gemessen. Manchmal bezeichnet man die ekliptikale Länge auch einfach nur als Länge.
Elektromagnetische Enerige
Energie, die zum Aufbau elektrischer und magnetischer Felder nötig ist.
Elektromagnetisches Spektrum
Der vollständige Bereich der elektromagnetischen Strahlung besteht aus: Infrarotstrahlung, Gamma- und Röntgenstrahlung, ultravioletter Strahlung sowie Radiowellen und sichtbarem Licht (welches nur einen Bruchteil des gesamten Spektrums ausmacht). Nur das sichtbare Licht und die Radiowellen können die Erdatmosphäre durchdringen u...
Elektron
Elementarteilchen mit negativer elektrischer Ladung. Elektronen sind neben Neutronen und Protonen die Bausteine des Atoms und befinden sich in den Atomorbitalen.
Elektronendichte
Zahl der freien Elektronen im Einheitsvolumen. Ein freies Elektron ist nicht mit einem Atom verbunden, sondern bewegt sich davon unabhängig.
Elektronenvolt
Energieeinheit in der Atomphysik. Ein Elektronenvolt entspricht der Energiemenge, die es beim Druchlaufen eines Spannungsgefälles von ein Volt gewinnt. 1eV = 1,60219x10-19J. Für größere Energiemengen sind das Kiloelektronenvolt (1keV = 1000 eV) und das Megaelektronenvolt (1MeV = 1 000 000) in Ge...
Element
Substanz, die chemisch nicht weiter zerlegbar ist. Auf der Erde existieren 92 natürliche Elemente; alle Substanzen werden aus diesen 92 fundamentalen Elementen aufgebaut. Andere Elemente wurden künstlich erzeugt wobei diese immer schwerer als Uran (Ordnungszahl 92) und meistens sehr instabil sind.
Elliptische Galaxie
Galaxien, die mehr oder weniger wie eine abgeplattete Ellipise aussehen. Sie bestehen aus alten (roten) Sternen und enthalten wenig Gas oder Staub. Sie zeigen nur eine geringe Rotation.
Elongation
Winkelabstand zwischen der Sonne, einem Planeten, oder dem Mond. Eine Elongation von 0° heißt Konjunktion, von 90° Quadratur und von 180° Opposition. Wenn sich ein Planet in östlicher Elongation befindet, geht er nach der Sonne unter und ist am Abendhimmel zu sehen. Bei westlicher Elongation erfolgt sein Aufgang vor der Sonne...