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Kategorie: Meteorologie und Astronomie > Astronomie
Datum & Land: 25/04/2009, De.
Wörter: 461


Konstellation
siehe Sternbild.

Kontinuum
Medium, das den Raum (Raumgebiet) gleichmäßig und lückenlos erfüllt. Der Begriff Kontinuum ist nur für theoretische Überlegungen von Bedeutung.

Konvektion
Übertragung von Wärme von einem Ort zum anderen durch Strömung erwärmter Flüssigkeiten oder Gase.

Korona
Äußerster Teil der Sonnenatmosphäre; besteht aus sehr dünn verteiltem Gas hoher Temperatur und ist sehr weit ausgedehnt. Mit bloßem Auge ist sie nur während totaler Sonnenfinsternisse sichtbar.

Koronograph
Bestimmter Typ eines Teleskops zur Beobachtung der Sonnenkorona bei normalem Tageslicht. Diese Beobachtung ist für normale Teleskope unmöglich, da zum einen durch die Erdatmosphäre das Sonnenlicht stark gestreut wird, zum anderen eine Streuung im Teleskop selbst auftritt hauptsächlich verursacht durch Staubpartikel. Der Koronogr...

Kosmische Strahlung
Sehr schnelle Teilchen, die von außerhalb des Sonnensystems kommen und auf die Erde treffen. Die schwereren kosmischen Primärteilchen werden beim Eintritt in die obere Erdatmosphäre aufgebrochen; nur die Sekundärteilchen erreichen die Erdoberfläche. Es ist bislang noch nicht sicher, ob kosmische Strahlung ein ernsthaftes ...

Kosmologie
Studium des Universums als Ganzheit; Erforschung seiner Natur, seines Ursprungs und seiner Entwicklung sowie der Beziehungen zwischen seinen verschiedenen Teilen.

Krebsnebel
Überrest der im Jahr 1054 Beobachteten Supernova, einer nach jüngsten Messungen etwa 6000 Lichtjahre entfernten expandierenden Gaswolke. Der Nebel ist sehr bedeutsam, da er neben sichtbarem Licht auch Radio- und Röntgenstrahlen aussendet. Ein großer Teil der Radiostrahlung ist Synchrotronstrahlung (geladene Teilchen werden in e...

Kuiper-Gürtel
Von Kuiper postulierter Gürtel von Kleinplaneten jenseits der Neptunbahn. Das erste Objekt dieses Gürtels wurde 1992 von D. Jewitt und J. Luu entdeckt.

Kulmination
Durchgang eines Gestirns durch den Meridian des Beobachtungsortes. Man unterscheidet obere Kulmination, bei der das Gestirn die größte Höhe über den Horizont erreicht, und eine untere Kulmination, bei der das Gestirn seine tiefste Stellung zum Horizont erreicht. In der Regel befindet sich das Gestirn bei seiner untere Kulminati...

Kybernetik
Wissenschaft von dynamischen Systemen; untersucht Kommunikations und Kontrollmechanismen, die Maschinen und lebende Organismen gemeinsam haben.

K-Sterne
Das Spektrum von K-Sternen zeichnent sich durch zahlreiche Absorptionslinien und das Auftreten von molekularen Banden von CH und CN aus. Auf der Hauptreihe haben diese Sterne Oberflächentemperaturen zwischen 3500K und 4900K; die Temperaturen der Riesen liegen um 400K und die der Überriesen um einige 300K darunter. Die Massen der K-Sterne ...

Laser
Abkürzung für 'Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation'. Ein Gerät, das einen scharf gebündelten Strahl aus Licht mit gleicher Wellenlänge (kohärentes Licht) erzeugt. Das Licht kann extrem intensiv sein: Laserstrahlen wurden zum Mond geschickt und von dort reflektiert.

Leptonen
Klasse von Teilchen, die nicht an der starken Wechselwirkung beteiligt sind. Dazu gehören das Elektron, Myon, und Neutrino.

Leuchtkraftklasse
Zur feineren Charakterisierung von Sternen gleichen Spektraltyps entsprechend ihrer absoluten Helligkeit eingeführte Unterteilung. Die Leuchtkraftklassen werden mit römischen Ziffern duchnummeriert. Nach abnehmender Leuchtkraft geordnet lauten die Leuchtkraftklassen: Leuchtkraftklassen Ia, Ib Helle Überriesen II Überriese...

Libration
Wirkliche und scheinbare Unregelmä:ßigkeiten in der Bewegung des Mondes, durch die von der Erde aus insgesamt 59% seiner Oberfläche zu sehen sind, obwohl immer nur eine Seite des Mondes zur Erde zeigt. Man unterscheidet optische und physische Libration: Die optische Libration entsteht durch Änderung der geometrischen Positio...

Lichtdefekt
Winkelbetrag der Oberfläche von Mond und Planeten, welcher vom Beobachter aus gesehen, unbeleuchtet ist.

Lichtgeschwindigkeit
Formelzeichen: c. Fundamentale Konstante der speziellen Relativitätstheorie. Sie berägt 299792 km/s.

Lichthof
Ring, der manchmal auf Photographien um Sterne herum zu sehen ist. Es handelt sich um einen rein phototechnischen Effekt durch Überstrahlung heller Bildpunkte.

Lichtjahr
(Abk.: Lj) astronomische Entfernungseinheit für interstellare Entfernungen. Ein Lichtjahr entspricht der Strecke, die das Licht mit einer Geschwindigkeit von ca. 300000km/s in einem Jahr zurücklegt. In Kilometer ausgedrückt entspricht ein Lichtjahr eine Strecke von 9.46 Billionen Kilometer. Obwohl es der Name vermuten läßt...

Linienbisektor
Das Profil einer Spektrallinie ist durch ihre Intensität in Abhängigkeit von der Wellenlänge gegeben. Man denke sich die Fläche unter dieser Kurve in eine Anzahl horizontal verlaufender Streifen eingeteilt. Jeder Streifenmitte entspricht einer Wellenlänge Lambda und einer Intensität I. Verbindet man die Mittelpunkte al...

Lokale Gruppe
Galaxiengruppe, zu der unsere Galaxis gehört. Sie umfaßt mehr als zwei Dutzend Galaxien, von denen die wichtigsten der Andromedanebel (oder Andromeda Galaxie), unsere Milchstraße, M33 und die beiden Magellanschen Wolken sind.

Luftwiderstand
Widerstand, der auf einen Körper in Bewegung durch die Atmosphäre ausgeübt wird. Ein künstlicher Satellit bleibt nur dann unendliche Zeit in seiner Umlaufhahn, wenn diese niemals durch Zonen verläuft, in denen nennenswerter Luftwiderstand vorhanden ist.

Lunation (Synodischer Monat)
Zeitintervall zwischen zwei Neumonden: 29d 12h 44min. Siehe auch Synodische Periode

Länge des aufsteigenden Knotens
Winkelabstand zwischen aufsteigender Knoten und Frühlingspunkt.

Mach-Zahl
Geschwindigkeit eines sich in einer Atmosphäre bewegenden Fahrzeugs bezogen auf die Schallgeschwindigkeit in diesem Bereich. Nahe der Erdoberfläche beträgt die Schallgeschwindigkeit ca. 1200km/h. Mach 2 bedeutet demnach 2 x 1200 = 2400km/h.

Magellanische Wolken
Zwei (eigentlich drei) kleine Nachbargalaxien der Milchstraße am Südhimmel. Die große Magellanische Wolke (engl. Abk. LMC) hat eine Entfernung von 160000 Lichtjahren und einen Durchmesser von ca. 21000 Lichtjahren. Die Entfernung der kleinen Magellanischen Wolke (engl. Abk. SMC) beträgt 185000 Lichtjahre und ihr Durchmesser 10...

Magnetischer Sturm
Plötzlich auftretende Störung des Erdmagnetfeldes mit Auswirkungen auf Funkverbindungen und Kompaßnadel. Ursache sind die von der Sonne ausgesandten geladenen Teilchen, oftmals verbunden mit Flares. Ein magnetischer Einfall ist eine plötzliche Änderung im Erdmagnetfeld durch veränderte Bedingungen in der unteren Iono...

Magnetohydrodynamik
Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Magnetfeldern und elektrisch leitfähigen Flüssigkeiten. Der schwedische Wissenschaftler H. Alfven wird als Begründer der Magnetohydrodynamik angesehen.

Magnetosphäre
Bereich um einen Körper, in dem das Magnetfeld dieses Körpers vorherrscht. Im Sonnensystem besitzt Jupiter die größte Magnetosphäre, die anderen Giganten, wie auch Erde und Merkur, haben ebenfalls ausgeprägte Magnetfelder. Bei Mond und Venus ist jedoch kein Magnetfeld nachgewiesen worden.

Magnitudo
Einheit zur Bezeichnung von Helligkeit. Sie wird in Größenklassen angegeben; Abkürzung: M, mag oder m.

Maser
Abk. für Microwave Amplification by Stimulated Emission of Radiation. Gleiches Grundprinzip wie beim Laser, jedoch angewendet auf Radiowellen anstatt auf sichtbares Licht.

Masse
Menge der in einem Körper vereinigten Materie. Sie entspricht nicht dem Gewicht, das von der örtlichen Schwerkraft abhängig ist; so betragt z.B. das Gewicht eines Menschen auf dem Mond nur 1/6 seines normalen Gewichts, seine Masse bleibt jedoch unverändert.

Mehrfachstern
Stern, der aus mehr als zwei physisch zusammengehörigen Komponenten besteht, die sich um den gemeinsamen Schwerpunkt bewegen

Meridian
Großkreis an der Himmelskugel, der durch den Zenit und beide Himmelspole geht. Der Meridian durchschneidet den Beobachterhorizont exakt am Nord- und Südpunkt und teilt die scheinbare Himmelskugel so in eine westliche und eine östliche Hälfte.

Meridiandurchgang
Durchgang eines Himmelskörpers oder eines Punktes an der Himmelskugel durch den Meridian des Beobachters: z.B. geht der Frühlingspunkt um 0 Uhr Sternzeit durch den Meridian.

Meridiankreis
Astronomisches Fernrohr, das um eine in Ost-West liegende Achse in Meridianebene frei drehbar ist (d.h. man kann es nur nach oben oder unten schwenken) und mit dem der höchste Stand eines Sterns sowie der Zeitpunkt des Meridiandurchgangs mit größter Genauigkeit (unter 0,05 Sekunden) bestimmbar ist.

Mesonen
Klasse von stark wechselwirkenden Teilchen mit der Baryonenzahl 0. Dazu gehören die Pi-Mesonen, K-Mesonen, Rho-Mesonen usw.

Metastabiler Zustand
Langlebiger, über den Grundzustand liegender Energiezustand eines Atoms oder Moleküls, von dem aus es in der Regel nur durch strahlunglosen Übrgang (z.B. Zusammenstösse mit anderen Teilchen) wieder in den Grundzustand gelangen kann. In extrem dünnen Gasen, wie man sie z.B. im interstellarem Medium findet, können Atome ...

Meteor
Lichtspur (Sternschnuppe) am Nachthimmel, die entsteht, wenn ein kleines Staubteilchen in der oberen Erdatmosphäre verglüht.

Meteorit
Größerer Körper, der auf den Erdboden eingeschlagen ist, ohne in der Erdatmosphäre zu verglühen. Meteorite scheinen eher mit Asteroiden oder Kleinplaneten verwandt zu sein. Sie kommen als Steinmeteorite oder Eisenmeteorite (Siderite) bzw. als Zwischentyp (Stein-Eisenmeteonte) vor. In einigen Fallen haben Meteorite Krater v...

Meteortiden
Sammelbegriff für meteoritische Körper. Früher wurde angenommen, daß diese eine ernsthafte Gefahr für die Raumfahrt darstellen würden, jedoch scheint das Risiko wesentlich geringer zu sein als befürchtet, obwohl es nicht vollkommen vernachlässigt werden kann.

Mikrometeorit
Extrem kleines Teilchen, kleiner als 0,01016 cm im Durchmesser, das sich um die Sonne bewegt. Trifft ein Mikrometeorit auf die Erdatmosphäre kann dieser aufgrund seiner geringen Masse keine Leuchterscheinung (Sternschnuppe) hervorrufen. Seit 1957 werden Mikrometeorite von Raumsonden und Satelliten genau untersucht.

Mikrometer (Mikron)
Längeneinheit, die 1/1000 Millimeter entspricht. Ein Mikrometer entspricht 10000 Angström.

Milchstraße
Leuchtendes Band, das sich über den Nachthimmel erstreckt. Zu Grunde liegt ein perspektivischer Effekt: wenn man entlang der Hauptebene des Milchstraßensystems in den Weltraum sieht, d.h. entweder direkt auf das Zentrum der Galaxis oder vom Zentrum weg, so sieht man viele Sterne in etwa der gleichen Himmelsrichtung. Entgegen dem Anschein...

Millibar
Einheit zur Messung des Luftdrucks. Entspricht einem Hektopascal (hPa). Der Standardluftdruck beträgt 1013,24 Millibar (mbar) = 75,97 cm Quecksilbersaule.

Mira-Sterne
Veränderliche Sterne die nach dem Stern Mira im Sternbild Walfisch benannt wurden. Es handelt sich um Riesen- oder Überriesen der Spektraltypen K5 bis M9, S und C. Die Perioden liegen zwischen 80 und 1000 Tagen (langperiodische Veränderliche). Die visuellen Amplituden der Mira-Sterne können bis zu 11 Größenklassen bet...

Mitte-Rand-Variation
Randverdunklung, d.h. die Helligkeitsabnahme der Sonne von der Mitte zum Rand hin. Dieser Effekt kommt dadurch zustande, daß der Beobachter in der Mitte der Sonnenscheibe in tiefere und heißere Schichten der Sonnenatmosphäre hineninblickt, als in den kühleren randnahen Partien.

Mitternachtssonne
Die über dem Horizont stehende Sonne um Mitternacht. Im Sommer zwischen den Polarkreisen und den Erdpolen sichtbar.

mittlere Entfernung von der Sonne
bestimmt die Größe der Umlaufsbahn

Molekül
Ansammlung von Atomen, die durch Bindungen zusammengehalten werden. So besteht z.B. ein Wassermolekül (H2O) aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom.

Monat
Monat: Die Zeit, die der Mond für einen Umlauf um die Erde benötigt. Kalendarischer Monat: Der Monat im alltaglichen Gebrauch. Anomalistischer Monat: Zeit, die der Mond von einem Perigäum zum nächsten benötigt. Siderischer Monat: Zeit, die der Mond - gemessen an den Sternen - für einen Umlauf um das Baryzentrum ben&...

Mondfinsternis
Eine Mondfinsternis ist zu beobachten, wenn der Mond in den Schatten der Erde eintritt; dies kann partiell oder total geschehen. Im allgemeinen wird der Mond dabei nicht völlig unsichtbar, da ein Teil des Sonnenlichtes durch die Erdatmosphäre auf den Mond zurückgeworfen wird.

Myon
Instabiles Elementarteilchen mit negativer Ladung, wie das Elektron, aber 207 mal so schwer.

M-Sterne
Die Spekten von M-Sternen zeichnen sich durch das Auftreten von Absorptions-Banden von Titanoxid-Molekülen aus. Bei ihnen handelt es sich um recht kühle Sterne, ihre heißesten Vertreter haben nur Oberflächentemperaturen von 3500 K. Sie befinden sich am unteren Ende der Hauptreihe. M-Zwerge haben Massen von 0,08 bis 0,5 Sonnenma...

Nachtwolken
Leuchtende seltene, eigenartige Wolken in der Ionosphäre, die am besten in der Nacht zu sehen sind, wenn sie noch von Lichtstrahlen der bereits untergegangenen Sonne erreicht werden. Sie liegen in Höhen oberhalb 80 Kilometern und unterscheiden sich deutlich von normalen Wolken. Möglicherweise werden Nachtwolken durch Meteoritenstaub ...

Nadir
Fußpunkt, dem Zenit an der Himmelsphäre gegenüberliegender tiefster Punkt. siehe Abbildung

Nebel
Masse aus dünnem Gas im All, durchmischt mit Staubpartikeln. Befinden sich Sterne innerhalb oder in großer Nahe des Nebels, werden Gas und Staub sichtbar, entweder aufgrund einfacher Reflexion des Lichts oder weil die Strahlung der Sterne den Nebel zum Selbstleuchten anregt. Sind keine Sterne vorhanden, bleibt der Nebel dunkel und zeigt ...

Neutrino
Elementarteilchen ohne Masse und ohne elektrische Ladung. Sie sind deshalb extrem schwer aufzufinden.

Neutron
Elementarteilchen mit der gleichen Masse wie ein Proton, jedoch ohne elektrische Ladung. Neutronen existieren in allen Atomkernen, außer im Kern von Wasserstoff.

Neutronenstern
Stern, der vornehmlich oder vollständig aus Neutronen besteht, so daß seine Leuchtkraft gering ist, seine Dichte aber unglaublich hoch. Theoretisch sollte ein Neutronenstern das Endstadium in der Entwicklung eines Sterns darstellen. Es wird heute davon ausgegangen, daß die außergewöhnlichen, als Pulsare bekannten Radioqu...

Newton-Reflektor
Verbreitete Form eines astronomischen Reflektors. Einfallendes Licht wird von einem Spiegel (Hauptspiegel) gesammelt und auf einen kleineren, in einem Winkel von 45° plazierten Planspiegel gerichtet. Das Licht wird dann seitlich aus dem Teleskoptubus gelenkt, wo sich der Brennpunkt und das Okular befinden. Die meisten kleinen und viele gro&szli...

Nova
Stern, der einen plötzlichen Ausbruch erfährt und für eine bestimmte Zeit zum 10000fachen seiner normalen Leuchtkraft aufflammt. Novae sind Doppeisterne, in denen eine Komponente ein Weißer Zwerg ist; dieser ist für die Ausbrüche verantwortlich.

numerische Exzentrizität
bestimmt die Form der Umlaufsbahn. e=0: Kreis, 01: Hyperbel

Nutation
Leichtes, langsames 'Nicken' der Erdachse, verursacht durch die Tatsache, daß sich der Mond zeitweise oberhalb und zeitweise unterhalb der Ekliptik befindet und dadurch seine Anziehungskraft auf die Erde nicht immer in der gleichen Richtung wie die Sonne ausübt. Als Ergebnis 'nickt' die Position der Himmelspole um etwa 9 Bogensekunden zu...

OB-Assoziationen
Gebiete im Weltall, in denen bei immer noch andauernden Sternentstehungsprozessen hauptsächlich im Visuellen sichbare, massereiche (blaue) O- und B-Sterne entstanden sind. Durch die sehr leuchtstarken O- und B-Sterne sind die OB-Assoziationen noch in großer Entfernung zu sehen, selbst durch den Staubschleier des interstellaren Raums hind...

Objektiv
Hauptoptik eines Linsenteleskops. ( Siehe Refraktor).

Off Axis-Nachführung
Teil der Ausrüstung von Amatuerastrofotografen, das die Verwendung eines Leitrohres entbehrlich macht. Das Licht eines Leitsterns am Gesichtsfeldrand wird mit kleinen Prismen auf ein Okular mit beleuchtetem Fadenkreuz gelenkt.

Opposition
Ein Aspekt; diejenige Winkelstellung zwischen Sonne und Planet, bei der sich die ekliptikale Länge um 180° unterscheidet. D.h.: beide Objekte stehen sich am Himmel gegenüber. In Opposition können nur die äußeren Planeten, nicht aber die inneren Planten gelangen. Zum Zeitpunkt der Opposition kulminiert ein Planet um Mit...

Orbit
Umlaufhahn eines künstlichen oder natürlichen Himmelskörpers. Siehe auch Übergangsbahn.

Ordnungszahl
Siehe Kernladungszahl

Orion-Veränderliche
Nebel-Veränderliche, bilden mit den RW Aurigae-Sterne die Klasse der irregulären eruptiven Veränderlichen. Sie stehen im Gegensatz zu den RW Aurigae-Sternen meist mit diffusen Nebeln in Verbindung.

Ortszeit
Die für den Längengrad eines bestimmten Ortes geltende mittlere Sonnenzeit. Liegt ein Ort östlich von Greenwich, so ist die Abweichung der Ortszeit von der Weltzeit positiv. Liegt ein Ort westlich von Greewich, so ist die Abweichung der Ortszeit von der Weltzeit negativ. Die Beträge der Abweichungen errechenen sich so, daß...

Ozon
Dreiatomiges Sauerstoffmolekül (03). Die Ozonschicht in den höheren Schichten der Erdatmosphäre absorbiert den Großteil der tödlichen, kurzwelligen Strahlung aus dem Weltraum. Ohne die Ozonschicht hatte sich wahrscheinlich auf der Erde niemals Leben entwickeln können.

O-Sterne
Das charakteristische Merkmal in den Spektren von O-Sternen sind Absorptionslinien von ionisierten Helium. Die O-Sterne bilden einem Extremfall der Zwergsterne: sie sind mit Oberflächtemperaturen von 30000 bis 50000 K die heißesten, mit 20 bis 50 Sonnenmassen die massenreichsten und mit 50000 bis zu einer Million Sonnenleuchtkräften...

Parallaktische Montierung
Siehe äquatoriale Montierung

Parallaxe, trigonometrische
Scheinbare Verschiebung eines Körpers bei Betrachtung aus zwei unterschiedlichen Richtungen. Die Trennungslinie zwischen den beiden Beobachtungspunkten wird als Basislinie bezeichnet. Die Erdumlaufbahn bildet eine Basislinie von 300 Millionen Kilometern Länge (der Radius der Erdbahn ist 150 Millionen Kilometer). Ein über einen Zeitra...

Parsec
Abk. für Parallaxen-Sekunde. Entfernungseinheit zur Angabe von interstellaren bzw. intergalagktischen Entfernungen. Ein Parsec (Abk.: pc) ist die Entfernung, in der der Erdbahnradius unter einem Winkel von einer Bogensekunde erscheint. Für größere Entfernungen gibt es das Kiloparsec (Abk.: kpc) = 1000pc, das Megaparsec (Abk.: M...

Pauli-Prinzip
(Abk. für Paulisches Ausschließungsprinzip) Prinzip, nach dem zwei Teilchen der gleichen Art nicht genau den gleichen Quantenzustand einnehmen können. Ihm unterliegen die Baryonen und Leptonen, nicht aber die Photonen und Mesonen.

Pekuliarbewegung
Wahre Bewegung der Sterne durch den Raum.

Penumbra
Vergleichsweise helle Zone (Hof) um einen Sonnenfleck.

Periastron
Punkt in der Umlaufbahn eines Doppelsterns, an dem die Sterne in geringstem Abstand zu einander stehen. Der entfernteste Punkt ist das Apastron.

Perigäum
Punkt in der Umlaufbahn eines Mondes oder eines künstlichen Satelliten, an dem sich Körper und Erde am nächsten stehen. Der entfernteste Punkt ist das Apogäum.

Perihel
Sonnennächster Punkt in der Umlaufbahn eines dem Sonnensystem zugehörigen Körpers. Der sonnenentfernteste Punkt ist das Aphel. Anfang Januar erreicht die Erde ihr Perihel.

Perihellänge
Abstand des austeigenden Knotens vom Perihel.

Perihelzeit
legt den Zeitpunkt des Perihelduchgangs des Himmelskörpers fest.

Phase
gibt an wie groß der Anteil der von der Sonne beschienenen Oberfläche an der sichtbaren Oberfläche ist. Bei einer Phase von 0 ist nur die unbeleuchtete Nachtseite eines Planeten sichtbar, bei einer Phase von 0.5 ist die Häfte der sichtbaren Oberfläche beleuchtet und bei einer Phase von 1 ist die ganze von der Sonne beschi...

Phasen
Scheinbare Formveränderung des Mondes und einiger anderer Planeten in Abhängigkeit von der sonnenbeleuchteten Hemisphäre (Hälfte), die uns der Himmelskörper zuwendet. Mond, Merkur und Venus haben vollständige Phasen, von neu (unsichtbar) bis voll. Ebenso kann Mars merkliche Phasen zeigen, da er uns zeitweise weniger al...

Phasenwinkel
Winkel Sonne-Planet-Erde. Er gibt Auskunft über die Beleuchtungsform (Phasengestalt) eines von der Sonne beleuchteten nichtleuchtenden Himmelskörpers (Mond, Planeten). Die Phasengestalt hängt von der relativen Stellung von Sonne, Mond bzw. Planet und Erde ab. Bei einem Phasenwinkel von 0° schauen wir genau auf die vollbeleuchtet...

Photometer
Instrument, mit dem die scheinbare Helligkeit und auch andere Eigenschaften vom sichtbaren Licht, Infrarot- und auch UV-Strahlung gemessen wird.

Photometrie
Messung der Lichtintensität. Heute werden photoelektrische Photometer zur genauen Bestimmung von Helligkeitsklassen von Sternen eingesetzt. Sie bestehen aus einer mit einem Teleskop kombinierten Photozelle. (Eine photoelektrische Zelle ist ein elektronisches Gerat; Licht fallt auf die Zelle und produziert elektrischen Strom, wobei die Stromst&...

Photon
Nach der Quantentheorie der Strahlung das mit einer Lichtwelle verbundene Teilchen. Die Energie eines Photons ist gleich Lichtgeschwindigkeit multipliziert mit der Planckschen Konstante und geteilt durch die Wellenlänge.

Photosphäre
Die unterste Schicht der Sonnenatmosphäre. Sie ist die sichtbare Oberfläche der Sonne.

physische Ephemeriden
Zahlen, die Auskunft geben über Größe, Aussehen, Helligkeit und Beleuchtungsverhältnisse von Sonne, Mond und Planeten bei der Beobachtung im Fernrohr.

Plancksche Konstante
Fundamentale Konstante der Quantenmechanik. Symbol: h. Sie hat den Wert 6,625x10-34Js. Planck führte diese Konstante 1900 mit seiner Theorie der Strahlung eines schwarzen Körpers ein.

Planet
gr.:Wandelstern. Nicht selbst leuchtender Himmelskörper, der einen Stern umkreist. Ein Planet ist nur sichtbar, weil er das Licht seines Sterns reflektiert. In unserem Sonnensystem sind z.Z. folgende 9 Planeten bekannt (geordnet nach zunehmender Entfernung von der Sonne): Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto. Die P...

Planetarischer Nebel
Am Ende des Lebens eines Roten Riesen werden die äußeren Schichten des Sterns abgestoßen und umgeben den Sternenrest mit einer Schale aus Staub und Gas. Diese Hülle wird von dem Sternenrest durch UV-Strahung zum Leuchten angeregt. In kleinen Fernrohren sehen diese Objekte wie kleine Planetenscheibchen aus - daher stammt der Na...

Planetesimal
Ein hypothetisches Teilchen oder kleiner Körper, der sich aus der ursprünglich gasförmigen Materie gebildet hat und dann Grundlage der Bildung der Planeten war.

Planetoiden
Anderer Name für Asteroiden.

Plasma
Gas, bestehend aus ionisierten Atomen ( siehe Ion) und freien Elektronen zusammen mit einigen neutralen Partikeln. Als Ganzes ist es neutral geladen und ein guter elektrischer Leiter.