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Kategorie: Meteorologie und Astronomie > Astronomie
Datum & Land: 25/04/2009, De.
Wörter: 461
Polarlichter
Nordlichter auf der Nordhalbkugel, Südlichter auf der Südhalbkugel. Glühen in der oberen Erdatmosphäre, verursacht durch von der Sonne ausgestoßene geladene Teilchen ( siehe solare Flares). Durch ihre elektrische Ladung werden sie zu den magnetischen Polen hingezogen, so daß die Polarlichter am besten in hohen Breite...
Population
siehe Sternpopulationen
Positionswinkel
Bei Sonne Mond, und Planeten: Bogenstück am Scheibenrand, das in der Regel von Nord über Ost, Süd und West von 0 bis 360° gezählt wird. Er wird z.B. zur Lokalisierung der Rotationsachse verwendet (Positionswinkel der Achse) um z.B. beobachtete Oberflächendetails mit Karten vergleichen bzw. auf Karten einzeichnen zu k&ou...
Potentielle Energie
Lageenergie eines Körpers in einen Schwerefeld oder sonstigen Kraftfeld. Oder Energie die ein Körper bei einer elastischen Verformung aufnimmt (Beispiel: Dehnen einer Feder).
Prisma
Glaskörper mit mindestens zwei zueinander geneigten Flächen. Licht, das durch das Prisma (Dispersionsprisma) fällt, wird durch die unterschiedliche Brechung einzelner Farben in das Farbspektrum zerlegt.
Proton-Proton-Reaktion
Folge von Kernreaktionen, bei denen vier Wasserstoffkerne (Protonen) in Helium umgewandelt werden, wobei Energie frei wird. Dieser Prozess ist die Hauptenergiequelle für Hauptreihensterne mit Massen von einer Sonnenmasse und darunter.
Proton
Positiv geladenes Elementarteilchen. Der Kern eines Wasserstoffatoms (H) besteht aus nur einem Proton. Siehe auch Neutron.
Protosterne
Früheste Phase der Sternentwicklung. Bei der Bildung von Sternen durch den Kollaps dichter Molekülwolken unterscheidet man mehrere Stadien. Das früheste Stadium ist die Protostern-Phase. In dieser Phase ist der Akkretionsprozeß noch nicht abgeschlossen, d.h. es regnet noch weiter Materie aus der ungebenden Gas- und Staubwolke a...
Protuberanzen
Leuchtende Gasmassen in der Korona, überwiegend aus Wasserstoff bestehend. Mit bloßem Auge ausschließlich bei totaler Sonnenfinsternis sichtbar. Moderne Instrumente (z.B. Koronographen) lassen allerdings eine ständige Beobachtung zu. Man unterscheidet ruhende Protaberanzen, Fleckenprotuberanzen und die selteneren eruptiven Pro...
Präzession
Langsame Kreiselbewegung der Himmelspole, hervorgerufen durch die Anziehungskraft von Sonne und Mond auf den Äquatorialwulst. Zur Veranschaulichung kann man sich einen auf dem Kopf stehenden Kegel vorstellen. Wenn die Spitze des Kegels im Erdmittelpunkt liegt, so dreht sich die Erdachse um die kreisförmige Kegelfläche, d.h. sie umlau...
Ptolemäisches System
Theorie, in der sich die Erde im Zentrum des Sonnensystems (geozentrische Theorie) befindet und von allen anderen Himmelskörpern umkreist wird. Da sich die reale Bewegung der Planeten nicht durch eine einfache Kreisbahn um die Erde beschrieben werden kann, mußten mehrere Hilfskreise (Epizykel) zur Hilfe genommen werden, um diese Theorie ...
Pulsar
Neutronenstern, der in kurzen, sehr regelmäßigen Abständen Radioimpulse aussendet. Die Pulsperioden betragen oft viel weniger als eine Sekunde.
Pulsationsveränderliche
Sind pulsierende Sterne, bei denen sich bestimmte Zustandsgrößen (z.B. Radius, Leuchtkraft, effektive Temperatur) durch Pulsieren der äußeren Schichten verändern. Sie bilden mit 90% die größte Gruppe der physischen Veränderlichen. Dazu gehören folgende Klassen: Cepheiden, RR Lyrae-Sterne, Mira-Sterne,...
Purkinje-Phänomen
Physiologischer Effekt im menschlichen Auge, das es für längere Lichtwellenlängen unempfindlicher werden läßt, wenn die Lichtintensität geringer wird. Bei gleicher Verringerung der Intensität eines roten und eines blauen Lichtes erscheint dem Auge das blaue Licht heller.
Pyrheliometer
Meßgerät zur Bestimmung der Solarkonstanten. Es besteht aus einem Hohlkörper mit bekannter Wärmekapazität, dessen Innenwände geschwärzt sind. Durch eine Öffnung fällt Sonnenstrahlung ins Innere, wodurch sich das Gerät meßbar erwärmt. Aus der Erwärmung kann der Strahlungsfluß b...
P Cygni-Profil
Tritt insbesondere bei OB- und A-Überriesen auf, die ab und zu starke Massenverluste erleiden. Das Spektrum weist starke Emissionslinien auf, die auf der kurzwelligen Seite von genauso starken Absorptionslinien begleitet sind. Diese P Cygni-Profile treten in den stärksten Linien von Wasserstoff, ionisierten Helium, Stickstoff, Silicium, N...
P Cygni
Ein bedeutender Veränderlicher im Sternbild Schwan. Es handelt sich um einen ca. 5m hellen Überriesen vom Spektraltyp B1, der 724 000 mal heller ist als unsere Sonne und eine Öberflächentemperatur von 19000 K hat. Er steht in einer Entfernung von 6000 Lichtjahren, hat den 76fachen Durchmesser und die ...
Quadrant
Instrument zum Bestimmen der Höhe eines Stern über den Horizont bzw. zum Messen des Winkelabstands zweier Sterne. Ein Quadrant besteht aus einem mit einer Gradeinteilung versehenen Viertelkreis mit einem beweglichen Arm an dem eine Visiereinrichtung befestigt ist. Als Mauerquadrant bezeichnet man Quadranten, die an einer in Nord-Süd-...
Quadratur
Ein Aspekt, bei dem der Winkelabstand zweier Planeten (oder auch Sonne und Mond) voneinander von der Erde aus gesehen 90°. Z.B. steht der Mond zur Zeit des 1. und letzten Viertels in Quadratur mit der Sonne. beträgt.
Quant
Ursprünglich eine auf Max Planks Entdeckung beruhende Bezeichnung für die bei gegebener Frequenz v kleinstmögliche Menge an Lichtenergie: E = h · v. Nach L. de Broglies Entdeckung der Wellennatur der Materie wird die Bezeichnung 'Quant' allgemein für Elementarteilchen benutzt, wenn ihr korpuskulares un...
Quantengravitation
Eine zur Zeit von den Kosmologen (z.B. St. Hawking) angestrebte vereinheitlichte Theorie der Gravitation, in der Quanteneffekte berücksichtigt werden.
Quantenmechanik
Fundamentale physikalische Theorie, die die klassische Mechanik ersetzt. Nach der Quantenmechanik sind Wellen und Teilchen nur zwei Aspekte einer und derselben zugrunde liegenden Wirklichkeit. Das mit einer Welle verbundene Teilchen ist deren Quant. Auch die Zustände von zusammengesetzten Systemen (z.B. Atome, Moleküle) nehmen nur bestimm...
Quark
Hypothetische Urteilchen, aus den alle Hadronen zusammengesetzt sein sollen. Es gibt theoretische Gründe anzunehmen, daß man niemals Quarks als isolierte Teilchen beobachten kann. Es werden 6 Arten (sog. 'flavours') von Quarks vermutet, die mit 'up', 'down', 'strange', 'charm', 'top' und 'bottom' bezeichnet werden. Zu jedem Quark gibt es...
Quasar
Sehr weit entferntes, extrem stark leuchtendes Objekt. Möglicherweise ist ein Quasar der Kern einer sehr aktiven Galaxie, der durch ein großes Schwarzes Loch im Inneren mit Energie versorgt wird. Quasare sind auch unter dem Namen 'QuasiStellar-Objects' (QSO) bekannt. A B C D E&n...
Radarastronomie
Spezialgebiet der Radioastronomie, das mittels Radarimpulsen astronomische Körper untersucht. Die meisten Planeten und einige Asteroiden wurden durch Radarecho erforscht. Die Radarausrüstungen von Raumsonden, wie etwa der Magellan-Sonde, haben detaillierte Karten von der Oberfläche der Venus geliefert.
Radialgeschwindigkeit
Himmelskörperbewegung entlang der Sichtlinie (in Richtung Erde und von ihr weg), die über den Doppler-Effekt in seinem Spektrum gemessen wird. Sind die Spektrallinien nach rot hin verschoben, entfernt sich das Objekt, bei Verschiebung nach blau nähert es sich. Die Radialgeschwindigkeit ist bei einem sich entfernenden Objekt positiv u...
Radiant
Scheinbarer Fluchtpunkt am Himmel, von welchem die Meteore irgendeines Schauers her zu kommen scheinen; so hat z B. der Augustschauer seinen Radianten im Sternbild Perseus, so daß die von dort stammenden Meteore Perseiden heißen. Tatsächlich bewegen sich die Meteore eines Schauers auf parallelen Bahnen im Raum, so daß der Rad...
Radioastronomie
Astronomische Untersuchungen, die im langwelligen Bereich des elektromagnetischen Spektrums durchgeführt werden. Hauptinstrumente sind Radioteleskope sehr unterschiedlicher Art: von frei beweglichen 'Schüsseln', wie etwa der größten voll schwenkbaren Reflektorantenne des Radioteleskops in Effelsberg bei Bonn mit einem Durchmess...
Radioburst
Ein Strahlungsausbruch im Radiobereich.
Radiogalaxien
Galaxien mit überdurchschnittlich starker (erhöhter) Radiostrahlung.
Reflektor
Teleskop, in dem das Licht mittels eines Spiegels im Brennpunkt gesammelt wird.
Reflexionsnebel
Nebel aus intersetellarem Staub, die das Licht benachbarter Sterne diffus reflektieren.
Refraktion
Richtungswechsel oder Krümmung (auch Brechung genannt) eines Lichtstrahls beim Übergang von einem transparenten Medium in ein anderes.
Refraktor
Teleskop, welches das Licht mit Objektivlinsen sammelt. Das einfallende Licht wird durch die Linse (Objektiv) gebrochen und im Brennpunkt gesammelt. Das entstehende Bild wird durch das Okular vergrößert.
Regolith
Eine 10-20 m dicke Schicht aus Gesteinstrümmern, die die Oberfläche des Mondes (und anderer atmosphärenloser Himmelskörper) bedeckt. Sie entstand aus der darunterliegenden festen Kruste durch den Einschlag großer und kleiner Meteorite.
Rekombination
Wiedervereinigung positiver und negativer Ionen oder positiver Ionen mit Elektronen. Dabei wird Energie frei, die z.B. als Rekombinationsleuchten abgestrahlt werden kann.
Rektaszension
gerade Aufsteigung, eine Himmelskoordinate, entspricht etwa der geographischen Länge auf der Erde. Sie gibt den in West-Ost-Richtung gemessenen Winkelabstand eines Gestirns vom Frühlingspunkt an. Angegeben wird die Rektaszension in der Regel in Stunden, Minuten und Sekunden.
Retrograde Bewegung
Bewegung von Himmelskörpern des Sonnensystems gegensinnig zu derjenigen der Erde. Die Erde dreht sich von oben betrachtet gegen den Uhrzeigersinn. Retrograd rotierende Himmelskörper drehen sich mit dem Uhrzeigersinn, wie z.B. die Venus. Einige Kometen, so etwa Halley, umlaufen die Sonne im retrograder Richtiung.
Reversionsschicht
Gasschicht oberhalb der hellen Sonnenoberfläche, der Photosphäre. Isoliert betrachtet, würde das Gas helle Spektrallinien erzeugen, aber auf dem Hintergrund der Photosphäre kehren sich diese Linien um und erscheinen als dunkle Absorptionslinien, den sogenannten Fraunhofer-Linien. Im strengen Sinn ist die ganze Sonnenchromosph&au...
Roche-Grenze (Rochesche Grenze)
Kritische Entfernung vom Zentrum eines Planeten oder anderen Himmelskörpers, unterhalb derer ein zweiter Körper durch Gravitationsdeformation zerstört würde. Dies gilt nur für umlaufende Körper, die keine merklich feste Struktur haben, so daß starke, feste Objekte, wie künstliche Satelliten, unterhalb des kr...
Rote Riese
Sterne mit Oberflächentemperaturen zwischen 2000 und 4000K und etwa 10 - 100fachem Sonnendurchmesser. Wenn ein Stern seinen gesamten Wasserstoff in seinem Kern verbrannt hat, beginnt er Helium zu Kohlenstoff zu verbrennen. Dies ist mit einer höheren Energieerzeugung verbunden. Daher dehnt sich der Stern zu einem Vielfachen seiner Grö...
Rote Zwerge
Sterne mit niedrigen Oberflächentemperaturen zwischen ca. 2000 K und 4000 K und etwa 0,5fachen Sonnendurchmesser. Sie gehören den Spektralklassen K und M an, besitzen nur 0,8- bis 0,08fache Sonnenmasse und weniger als 1% der Sonnenleuchtkraft. Aufgrund ihrer geringen Energieproduktion weisen Rote Zwerge die größte Lebensdauer v...
Rotverschiebung
Spektrallinienverschiebung nach dem Doppler-Effekt nach rot oder in Richtung des Langwellenendes des Spektrums, was auf eine positive Radialgeschwindigkeit (Entfernung des Objekts) hindeutet. Außer den Mitgliedern der Lokalen Gruppe weisen alle Galaxien eine Rotverschiebung in ihren Spektren auf.
RR Lyrae-Veränderliche
Regelmäßig veränderliche Sterne (Pulsationsveränderliche) mit sehr kurzen Perioden (zwischen 1 und 30 Std.). Sie scheinen eine ziemlich einheitliche Leuchtkraft zu besitzen - jeder ist etwa 100 mal heller als die Sonne - und können daher gut für Entfernungsschätzungen genutzt werden (wie die Cepheiden). Viele tau...
RW Aurigae-Sterne
Untergruppe der irregulären eruptiven Veränderlichen. Sie zeichnen sich durch relativ große Amplituden (1 bis 4 Größenklassen) aus und sind vorwiegend Hauptreihensterne oder Unterriesen des Spektraltyps G. Ihre Lichtkurven zeigen stark unregelmäßige Schwankungen.
Röntgen-Doppelstern
Helle kosmische Röntgenquellen, die zuerst vom Uhuru-Satelliten entdeckt wurden. Sie bestehen im allgemeinen aus einem engen Doppelsternsystem, bei dem von einem gewöhnlichen, massereichen Stern mit ausgedehnter Atmosphäre Materie auf die Oberfläche eines kleinen, aber superdichten Begleiters (meist ein Neutronenstern, in einige...
Röntgenastronomie
Röntgenstrahlen sind sehr kurzwellige elektromagnetische Strahlen mit Wellenlängen zwischen 0,1 und 100 Angström. Da die Röntgenstrahlen durch die Erdatmosphäre absorbiert werden, müssen astronomische Untersuchungen von Raketen aus durchgeführt werden. Die Sonne ist eine Röntgenquelle, die durch solare Flares...
Röntgenstrahlen
Sehr kurzwellige elektromagnetische Strahlung. Im Himmel existieren sehr viele verschiedene Arten von Röntgenstrahlen, die mittels Weltraumforschungsmethoden näher erforscht werden. Die Wellenlänge der Röntgenstrahlung liegt zwischen 10nm (weiche Röntgenstrahlung) und 0,1 nm (harte Röntgenstrahlung).
Rückläufigkeit
Normalerweise bewegen sich die Planeten von West nach Ost relativ zu den Sternen (rechtläufige Bewegung). Da die Erde die Sonne schneller umkreist als die äußeren Planeten, überholt sie diese in regelmäßigen Abständen. Während die Erde an einen äußeren Planeten vorbeizieht, sieht es von der Erde ...
Saros-Zyklus
Periode von 18 Jahren und 11,3 Tagen, nach der sich Erde, Mond und Sonne wieder in derselben Ausgangsposition zueinander befinden. Daher soll einer Sonnen- oder Mondfinsternis nach der Periode von 18 Jahren und 11,3 Tagen eine gleiche Finsternis folgen. Die Periode ist jedoch nicht ganz exakt, reicht aber für einfache Vorhersagen, wie sie scho...
Satellit
Himmelskörper, der einen Planeten umläuft. Die Erde hat als einzigen natürlichen Satelliten den Mond, Jupiter hat 16 Satelliten, Saturn ebenfalls 16, Uranus 15, Neptun und Pluto jeweils einen, während Merkur und Venus unbegleitet sind.
Schalenbrennen
Spätphase in der Entwicklung eines Sterns. Ist der Energievorrat im Zentrun erschöpft, so zieht sich der Stern zusammen, bis in einem Bereich um den Kern ('Schale') die Temperatur hoch genug ist, damit dort die Kernfusion einsetzt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Schalenbrennen.
Scheinbare Helligkeit
Die Helligkeit, mit der ein kosmisches Objekt dem Beobachter erscheint, d.h. ein Maß für die empfangene Strahlungsintensität. Gemessen wird sie in Größenklassen (lateinisch: Magnitudo, Abk.: m), eine logarithmische Skala zur Messung der Lichtintensität eines Sterns. Je heller ein Stern leuchtet, um so kleiner ist der...
Schiefe der Ekliptik
Winkel zwischen Himmelsäquator- und Ekliptikebene. Sein Wert beträgt 23°26'54'. Sie bezeichnet auch den Winkel, um den die Erdachse von der Senkrechten auf die Erdbahnebene abweicht.
Schmidt-Teleskop (Schmidt-Kamera, Schmidt-Spiegel)
Teleskoptyp mit sphärischem Spiegel und spezieller Korrektionsplatte aus Glas. Mit diesem Teleskop lassen sich mit einer einzigen Aufnahme relativ weite Himmelsfelder photographieren, wobei die Schärfe bis zum Rand sehr gut ist. In seiner ursprünglichen Form kann dieses Teleskop nur für Photographie benutzt werden. Das grö&...
Schnelläufer
Sterne der Population II in der Sonnenumgebung, die nicht an der allemeinen Rotation der Milchstraße teilnehmen und sich auf strak elliptischen Umlaufbahnen um das Zentrum der Milchstraße bewegen. Ihre hohe Geschwindigkeit kommt daher zustande, daß sich diese Sterne in eine andere Richtung bewegen als die Sonne.
Schwache Wechselwirkung
Eine der vier allgemeinen Klassen von Wechselwirkungen der Elementarteilchen. Bei normalen Energien sind die schwachen Wechselwirkungen sehr viel schwächer als die elektromagnetische und die starke Wechselwirkung, aber dennoch viel stärker als die Gravitation. Die schwache Wechselwirkung ist verantwortlich für den relativ langsamen Z...
Schwarze Zwerge
Die theoretisch kältesten Sterne. Man weiß seit langem, dass es Sterne geben könnte, die zu kühl sind, um sichtbares Licht auszusenden. Sie wurden früher Schwarze Zwerge genannt. In neuerer Zeit wird für die Sterne, die zu kühl sind, um das Hauptreihenstadium zu erreichen, der Ausdruck Braune Zwerge verwendet, w&...
Schwarzer Körper (schwarzer Strahler)
gedachter Körper, der sämtliche außen auf ihn einfallende Strahlung absorbiert und auch nicht den geringsten Anteil reflektiert (daher die Bezeichnung 'schwarz'). Da der schwarze Körper dadurch Energie aufnimmt, erwärmt er sich und fängt seinerseits an Energie abzustrahlen (zu 'glühen'). Die von ihm ausgehende St...
Schwarzes Loch
Eine der aufregendsten Vorhersagen der Einsteinischen Relativitätstheorie ist die Existenz von Schwarzen Löchern, in denen die Gravitationskräfte so groß werden, daß selbst Teilchen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, nicht entweichen können. Ein stellares Schwarzes Loch ist ein Raumgebiet, in das ein Stern k...
Seeing
Englische Bezeichnung für die Luftqualität (Grad der Luftunruhe und -transparenz) im Hinblick auf astronomische Beobachtungen und Astrofotografie.
Seismograph (Seismometer)
Gerät zur Messung und Aufzeichnung von Erdbeben. Apollo-Astronauten nahmen äußerst empfindliche Seismometer mit zum Mond, die interessante Informationen über die dortigen seismischen Bedingungen lieferten.
Selenographie
Untersuchung der Mondoberfläche.
Sextant
Instrument zur Messung der Höhe eines Himmelskörpers über dem Horizont.
Seyfert-Galaxien
Eine Klasse Aktiver Galaxien, meist Spiralgalaxien, deren Kerne im Vergleich zur übrigen Galaxie sehr hell sind. Die Spektren der Kerne weisen breite Emissionslinien auf: Bei Seyfert-1-Galaxien zeigen sich erlaubte, aber nichtvariable Linien. Seyfert-2-Galaxien zeigen sowohl erlaubte als auch verbotene Linien, die Linienbreiten sind geringer a...
Siderische Umlaufzeit
Zeitspanne, die ein Planet oder anderer Körper für einen Umlauf um die Sonne benötigt (Erde: 365,2 Tage). Begriff wird auch für einen Satelliten im Umlauf um einen Planeten benutzt.
Singularität
Ein Punkt im Raum-Zeit-Kontinuum, in dem die bekannten physikalischen Gesetze keine Gültigkeit mehr besitzen, wie z.B. im Zentrum eines Schwarzen Lochs.
Solarkonstante
Energiemenge, die die Erde pro m² Erdoberfläche (senkrecht zur Strahlungsrichtung) pro Sekunde von der Sonne empfängt. Die Solarkonstante beträgt 1,36 kW/m².
Solstitien (Sonnenwenden)
Zeitpunkte, zu denen die Sonne den nördlichsten (ca. 21. Juni, Deklination 23°N) oder südlichsten (ca. 21. Dezember, 23°S) Punkt des Himmels erreicht. Das genaue Datum kann sich aufgrund der Kalenderunregelmäßigkeiten (Schaltjahr) verschieben.
Sonnenfinsternis
Eine Sonnenfinsternis ereignet sich, wenn der Mond vor die Sonne zieht. Zufällig erscheinen beide Körper fast gleich groß Befinden sich Sonne, Mond und Erde praktisch in einer Geraden, verdeckt der Mond kurze Zeit die strahlende Sonnenscheibe, entweder partiell oder total (allerhöchstens jedoch 8 Minuten lang). Bei einer totale...
Sonnenflecken
Dunkle Flecken in der Photosphäre der Sonne. Ihre Temperatur liegt bei etwa 4000°C, während in der übrigen Photosphäre 6000°C herrschen, so daß sie nur durch den Kontrast dunkler erscheinen. Für sich allein sind sie noch immer extrem hell. Ein großer Sonnenfleck besteht aus einem dunkleren Kern (Umbra), ...
Sonnenparallexe
Trigonometrische Verschiebung der Sonne gegenüber den Himmelshintergrund, wenn man sie von zwei Punkten aus anvisiert, die 6400km (Erdradius) voneinander entfernt sind Die Sonnenparallaxe beträgt 8,79 Bogensekunden.
Sonnensystem
Das System, bestehend aus Sonne, Planeten, Satelliten, Kometen, Asteroiden, Meteroiden sowie interplanetarem Staub und Gas.
Sonnenuhr
Zeitmesser mit einem geneigten Stab (Gnomon), dessen Schatten auf ein Zifferblatt fällt. Der Stab ist so ausgerichtet, daß er zum Himmelspol zeigt. Eine Sonnenuhr gibt die wahre Sonnenzeit an; um die mittlere Sonnenzeit zu ermitteln, muß der auf der Skala angegebene Wert unter Anwendung der Zeitgleichung korrigiert werden.
Sonnenwind
Stetiger Teilchenstrom (Protonen, Elektronen und wenige schwere Kerne), der von der Sonne in alle Richtungen ausgeht. Er wurde von Raumsonden entdeckt, von denen viele Instrumente zu seiner Erforschung mit sich tragen. In der Nähe der Erde übersteigt die mittlere Geschwindigkeit des Sonnenwindes 965 km/s. Zur Zeit von Sonnenstürmen i...
Sonnenzeit, mittlere
Bedingt durch die Ellipsenform der Erdbahn und die Neigung der Erdachse läuft die Sonne nicht gleichmässig schnell über den Himmel. Eine Sonnenuhr kann daher bis zu ca. einer viertel Stunde vor bzw nach gehen. Um ein von diesen Effekten unabhängiges Zeitmaß zu schaffen, hat man sich eine fiktive Sonne 'ausgedacht', die ste...
Sonnenzeit, wahre
Ortszeit, die sich nach der 'wahren' Sonne (d.h. die Sonne, die wir am Himmel sehen können) richtet. Es ist an einem Ort Mittag wahrer Sonnenzeit, wenn die wahre Sonne genau im Meridian steht.
Speckle-Interferometrie
Eine Methode, um die atmosphärisch bedingte Unschärfe in mit großen Teleskopen gewonnenen Bildern zu korregieren und optimale (beugungsbegrenzte) Bildauflösung zu erhalten. Man verwendet dazu, extrem kurzbelichtete (weniger als 50 Millisekunden) Aufnahmen, die sogenannten Speckle-Bilder. Dadurch wird die Luftunruhe zeitlich ein...
Spektralanalyse
chemische Analyse durch Untersuchung der von Stoffen emittierten oder absorbierten Spektrallinien.
Spektrallinien
Im Spektrum von leuchtender gasförmiger Materie auftretende schmale Linien, die jeweils ganz bestimmten Wellenlängen entsprechen. Spektrallinien können entweder hell (Emissionslinien) oder als Absorptionslinien dunkel vor dem hellen Hintergrund des alle Wellenlängen umfassenden Kontinuums erscheinen.
Spektraltypen oder Spektralklassen
Schema zur Klassifikation der Sterne anhand ihres Spektrums. Anfangs wurden die Sterne mit A,B,C,... durchklassifiziert. Als man jedoch später herausfand, daß man es hier mit einer abnehmenden Temperaturreihenfolge zu tun hatte, wurden die Sprktralklassen entsprechend umsortiert und einige doppelt benannte Klassen weggelassen. Übri...
Spektroheliograph
Instrument zur Photographie der Sonne im Licht nur einer spezifischen Wellenlänge. Wenn das Gerät zur visuellen Betrachtung gebraucht wird, heißt es Spektrohelioskop.
Spektroskop
Instrument zur Analyse des Lichtes von einem Stern oder einem anderen leuchtenden Objekt. Astronomische Spektroskope werden in Verbindung mit Teleskopen verwendet. Ohne sie wäre unser Wissen über die Natur des Universums noch immer sehr rudimentär. Werden die Geräte zur Photographie von Spektren eingerichtet, heißen sie Sp...
Spektrum
a) Zerlegung eines Schwingungsgemisches in Teilfrequenzen. b) Die Frequenz- bzw. Wellenlängenfolge einer elektromagnetischen Strahlung, wie sie z.B. beim Durchgang von weißem Licht durch ein Prisma in Form eines Bandes von Spektrallinien entsteht. c) bei Teilchen die Verteilung von Teilchenenergien (Zahl der Teilchen mit einer bestimmte...
Sphärische Aberration
Verwischte Erscheinung eines Bildes in einem Teleskop, verursacht dadurch, daß Linse oder Spiegel die auf Rand und Zentrum einfallenden Lichtstrahlen nicht im gleichen Brennpunkt vereinigen. Macht sich die sphärische Aberration bemerkbar, sind Linse oder Spiegel von schlechter Qualität und sollten korrigiert werden.
Spicules
Flammenartige Strukturen in der Chromosphäre der Sonne mit Durchmessern bis zu 16000km, die zwischen 4-5 Minuten lang auftauchen.
Spin
Ein fundamentales Merkmal von Elementarteilchen, welches den Rotationszustand des Teilchesn beschreibt. Nach den Gesetzen der Quantenmechanik kann der Spin nur bestimmte Werte annehmen, die ein ganzzahliges oder halbzahliges Vielfaches der Planckschen Konstante betrangen.
Spiralarme
Typische Strukturelemente bestimmter Galaxien (Spiralgalaxien), deren Physik noch nicht genau bekannt ist, aber vermutlich im wesentlichen von Magnetfeldern bestimmt wird.
Spiralgalaxien
'Spiralnebel', Typ regulärer Galaxien, in den die Mehrzahl der Sterne und Gasnebel in Form von Spiralarmen angeordnet ist, die meist an gegenüberliegenden Punkten eines nur schwach abgeplatteten Kerns ansetzten.
Spiralnebel
Veralteter Begriff für eine Spiralgalaxie
Späte Sterne
Eine irreführende Bezeichnung für die Spektralklassen K, M, R, N und S. Diese Bezeichnung stammt aus einer Zeit, in der man glaubte, die Sterne würden sich ausgehend von den Spektraltypen O und B (frühe Typen) entlang der Hauptreihe zu Sternen der Typen K, M, R, N und S entwickeln. Obwohl die Wissenschaft diese Vorstellung inzwi...
Starke Wechselwirkung
Stärkste der vier allgemeinen Klassen von Wechselwirkungen der Elementarteilchen. Sie ist verantwortlich für die Kernkräfte, welche Protonen und Neutronren im Atomkern zusammenhalten.
Staub
Mikrometer (1/1000 mm) große Partikel von nicht sicher bekannter Zusammensetzung, vermutlich Kohlenstoff, Eisen oder Silikate.
Steady-State-Theorie
Theorie, nach der das Universum schon immer existiert hat und für immer existieren wird. Diese Theorie wird heute von fast allen Astronomen abgelehnt.
Stern
Selbstleuchtender gasförmiger Körper. Die Sonne ist ein typischer Stern.
Sternassoziationen
Lockere Gruppen von gemeinsam entstandenen, physikalisch ähnlichen Sternen, die weiniger kompakt als Sternhaufen sind und sich bevorzugt in den Spiralarmen der Galaxien aufhalten. Man unterscheidet O-Assoziationen (Gruppe junger, heißer O-Sterne), OB-Assoziationen (Gebiete im Weltall, wo immer noch massereiche O- und B-Sterne entstehen),...
Sternbild
Gruppe von Sternen, die nach einer historischen Person, einer mythologischen Figur, einem Tier oder einem unbelebten Gegenstand benannt worden ist. Die Namen sind sehr phantasiereich und haben keine wirkliche Bedeutung. Die Sterne eines Sternbildes sind nicht wirklich miteinander verbunden und sind willkürlich zusammengefaßt. Die einzeln...
Sternhaufen
Ansammlung von Sternen, die physikalisch zusammengehören. Ein offener Haufen kann mehrere hundert Sterne umfassen, normalerweise zusammen mit Gas und Staub; er besitzt keine bestimmte Form. Kugelhaufen enthalten Tausende Sterne und haben eine regelmäßige, kugelsymmetrische Gestalt. Kugelhaufen sind sehr weit entfernt und liegen meis...
Sternpopulationen
Zwei Hauptarten von Sternregionen werden unterschieden: die erste Region, Population 1, enthält einen großen Anteil interstellarer Materie; die hellsten Sterne dieser Population sind sehr heiß und weiß. Man nimmt an, daß sich hier neue Sterne bilden. In Population II sind die hellsten Sterne, die in ihrer Entwicklung we...
Sternschnuppe
siehe Meteor.