Kopie von `das große Diabetes-Lexikon`

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Kategorie: Medizinisch > Diabetes
Datum & Land: 29/06/2011, De.
Wörter: 535


Letalität
Ausdruck für die Tödlichkeit einer vorhandenen Krankheit, d. h. für das Verhältnis der Zahl der Todesfälle zur Zahl der Erkrankten

Leptin
ein Hormon aus dem Fettgewebe

Lebenserwartung
Statistischer Mittelwert zur Erfassung der zu erwartenden Lebensdauer

Labiler Diabetes
Allgemeine und ungenaue Beschreibung für stark wechselnde Blutzuckerwerte

Leukozyten
Weiße Blutkörperchen. - Blutzellen, die am Immunsystem beteiligt und für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind

Laktat
Salz der Milchsäure.

LADA
(englisch: latent autoimmune diabetes in adults) Kurzbezeichnung für einen im höheren Alter als üblich auftretenden Typ-1-Diabetes

Lakto-Vegetarier
Vegetarier, die den Genuss von Fleisch und Fleischprodukten sowie von Fisch und Eiern ablehnen, Milchprodukte aber genießen (lakto = Milch)

Laktose
Milchzucker. - Ein Disaccharid aus der Milch, zu dem die beiden Monosaccharide Galaktose und Glukose miteinander verbunden sind

Laktatazidose
Lebensgefährliche Milchsäurevergiftung, die unter bestimmten Bedingungen bei Behandlung mit Biguaniden vorgekommen ist

Langzeitinsulin
Längerwirkendes Insulin

Langerhans'sche Inseln
Von dem Pathologen Paul Langerhans im Jahre 1869 entdeckte Zellen innerhalb der Bauchspeicheldrüse, die Hormone bilden und an das Blut abgeben. - Die Langerhans'schen Inseln bestehen aus den Beta-Zellen für die Insulinproduktion, aus den Alpha-Zellen für die Glukagonproduktion, aus den Delta-Zellen für die Somastostatinproduktion sowie aus PP-Zellen und D1-Zellen.

Laserberhandlung
Benutzung des Laserstrahls zur direkten Behandlung gestörter Gebiete, z.B. in der Netzhaut des Auges

Lanzette
Kleine, scharfe und spitz geschliffene Stichgeräte, mit deren Hilfe Blut aus der Fingerbeere oder dem Ohrläppchen gewonnen werden kann

Körpermassenindex
BMI, Body-Mass-Index

Latenter Diabetes
Früher benutzter Begriff für eine gestörte Glukosetoleranz

Kresol
Desinfektionsmittel (Konservierungsstoff), das den verschiedensten Insulinpräparaten beigesetzt wird

Kreatinin
Stoffwechselprodukt aus dem Muskelstoffwechsel, das als harnpflichtige Substanz von den Nieren über den Urin ausgeschieden wird. Bei zunehmender Leistungsminderung der Nieren (Niereninsuffizienz) werden die harnpflichtigen Substanzen wie Kreatinin vermindert ausgeschieden, ihre Konzentration im Blut steigt an.

Kohlenhydrate
Grundnährstoffe und Energieträger in Einfachzuckern und Mehrfachzuckern. - Ein Gramm Kohlenhydrate enthält rund 4 kcal. Kohlenhydrate kommen in Milch und Milchprodukten und in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Günstig sind vor allem stärkehaltige Nahrungsmittel.

Ko-Morbidität
Gleichzeitiges Auftreten mehrerer Krankheiten

Koagulation
Durch Hitze, elektrische Einwirkung oder Laserstrahl hervorgerufene Gerinnung.

Koma
Bewusstlosigkeit oder schwerster Grad der Bewusstseinsstörung (griechisch = tiefer, fester Schlaf). - Das diabetische Koma ist ein schwerer Notfall mit Lebensgefahr.

Kohlenhydrateinheiten
Vergleichsmaß zur Beschreibung der Kohlenhydratmengen in Nahrungsmitteln. - Zehn bis zwölf Gramm Kohlenhydrate sind z.B. in rund 50 Gramm Brot enthalten (1 BE = eine Broteinheit; oder 1 KE bzw. 1 KHE = eine Kohlenhydrateinheit).

Kombinationsinsulin
Mischinsulin aus Normalinsulin und Verzögerungsinsulin

Kontraindikation
Gegenanzeige; Umstand, der die Anwendung eines Heilmittels, einer Untersuchung oder eines Behandlungsverfahrens verbietet (Indikation)

Kombinationstherapie
Diabetesbehandlung mit einer Kombination von Diät, blutzuckersenkenden Tabletten und Insulin

Komplikationen
Ereignisse, durch die der Verlauf einer Krankheit ungünstig beeinflusst wird. - Typische Diabeteskomplikationen sind Retinopathie, Nephropathie, Neuropathie, diabetisches Fußsyndrom. Weitere wichtige und gefährliche Komplikationen des Diabetes sind alle Krankheiten mit Makroangiopathie wie Apoplex oder Schlaganfall, koronare Herzkrankheit und Infarkt des Herzens sowie die periphere arterielle Verschlußkrankheit.

Kontrazeption
Empfängnisverhütung

Koronararterien
Herzkranzgefäße, das Herz versorgende Arterien

Koronare Herzkrankheit
Erkrankung des Herzens mit verengten Herzkranzgefäßen und mit unzureichender Durchblutung der Herzmuskulatur

Koronarsklerose
Verkalkung der Herzkranzgefäße

Koronarsklerose
Krankhafte Veränderung der Arterienwand mit Verhärtung, Verdickung, Elastizitätsverlust und Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien)

Korrekturfaktor
Maß und Rechengröße bei der intensivierten Insulintherapie; Maß für die Insulinmenge, die zur Korrektur unterschiedlich erhöhter Blutglukosewerte nötig ist

Kortison
Cortison. - Hormon der Nebenniere, das auch synthetisch hergestellt werden kann. Im Stoffwechsel ist Kortison ein Gegenspieler des Insulins.

Kapillaren
Haargefäße mit einem Durchmesser von weniger als einem zehntel Millimeter (capillus = Haar)

kcal
Kilokalorien

Ketonkörper
Sammelbezeichnung für saure Substanzen wie Aceton, die der Organismus bei gesteigerter Fettverbrennung bildet.

Ketonurie
Ausscheidung von Ketonkörpern im Urin

Ketoazidose
Schwerwiegende Stoffwechselentgleisung bei Insulinmangel mit sofort notwendiger Intensivbehandlung. Stoffwechselübersäuerung durch Ketonkörper wie Azeton. Die diabetische Ketoazidose ist durch hohe Blutzuckerwerte, Ketonkörper im Urin, Übersäuerung des Blutes (Azidose), Wasserverlust, Durst, Erbrechen, Benommenheit und auch Acetongeruch in der Atemluft gekennzeichnet (diabetisches Koma).

Kardiomyopathie
Erkrankung des Herzmuskels (kardio = Herz, -myo- = Muskel, -pathie = Krankheit)

Kanüle
Hohlnadel, z.B. beim Spritzen von Insulin

Kardiovaskulär
Das Herz und die Gefäße betreffend (kardio- = Herz, -vasc- = Gefäß)

Karbunkel
Eitrige Entzündung mehrerer Haarwurzeln mit entzündlicher Mitreaktion der umgebenden Haut und Unterhaut

Karies
Zahlfäulnis

Karpaltunnelsyndrom
Einengung des Karpaltunnels an der Handwurzel innen, die zur mechanischen Kompression des Medianus-Nerven mit Missempfindungen an der Hohlhand und auch an Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger und mittlerer Seite des Ringfingers führen kann

Juckreiz
Hautjucken oder Juckreiz können verschiedene Ursachen haben, z. B. auch trockene Haut bei schlecht eingestelltem Diabetes (Pruritus)

Katheter
Biegsamer dünner Schlauch, der in Venen, Arte­rien und Körperhöhlen eingeführt werden kann

Katecholamine
Oberbegriff für die Hormone Adrenalin und Noradrenalin

Jod
Spurenelement, wichtiger Bestandteil der Ernährung

Jojo-Effekt
Gefürchtete Folge wiederholter Diäten zur Gewichtsabnahme: die unerwünschte Gewichtszunahme nach Beendigung einer Reduktionsdiät

Juvenil
Jugendlich

Jugendlichen-Diabetes
Überholte Bezeichnung für die meist (aber nicht immer) im Jugendalter beginnende Diabetesform, den Typ-1-Diabetes

Joule
Im amtlichen Sprachgebrauch vorgeschriebenes Maß für die Energie. 4,18 Joule entsprechen einer Kalorie. Die Verwendung von Joule zur Beschreibung der Energiemenge hat sich in der Praxis nicht durchgesetzt.

I.E.
Internationale Einheit als definiertes Maß bei der Insulindosierung

i. m.
Intramuskulär, in den Muskel (bei Injektionen)

Jet lag
Störung des physiologischen Rhythmus von Körperfunktionen insbesondere bei längeren Flugreisen, bei denen der Organismus keine Gelegenheit hat, sich den schnell wechselnden Zeit- und Klimabedingungen anzupassen

Infarkt
Kurzbezeichnung für Herzinfarkt

Indikation
Heilanzeige, Grund zur Verordnung einer bestimmten Untersuchung oder eines bestimmten Behandlungsverfahrens bei einer definierten Krankheit

Infektion
Übertragung und Eindringen von Krankheitserregern in einen Organismus

Infusion
Längerdauernde Gabe flüssiger Substanzen über Einlegen eines Katheters in eine Vene (seltener über eine Arterie)

Infekt
Ansteckungserkrankung (z. B. Durchfallerkrankung, Schnupfen)

Inselzellantikörper
Gegen Inselzellen gerichtete Abwehrstoffe des Organismus (ICA). Inselzellantikörper, die in ihrer Wirkung gegen die körpereigenen Inselzellen gerichtet sind, spielen bei der Entwicklung des Typ-1-Diabetes eine wesentliche Rolle.

Injektor
Gerät zur nadellosen Insulingabe, mit dem das Insulin mit Druckluft kegelförmig unter die Haut gedrückt wird

Injektion
Einspritzung. - Insulin wird mit einer Spritze oder mit einem Pen unter die Haut injiziert

Inselzellen
Langerhans'sche Inseln der Bauchspeicheldrüse. - Die Beta-Zellen der Langerhans'schen Inseln bilden Insulin, die Alpha-Zellen bilden Glukagon.

Inkontinenz
Unfreiwilliger Abgang von Harn oder Stuhlgang. Harn oder Stuhlgang können nicht mehr willkürlich zurückgehalten werden.

Insuffizienz
Schwäche, Leistungsschwäche

Inselzelltransplantation
Verpflanzung der Inselzellen von einem oder mehreren Spendern zu einem anderen Individuum.

Insulin-Pen
Injektionshilfe zur Erleichterung bei der Aufbewahrung, Mengenauswahl und Injektion von Insulin

Insulin
Hormon der Beta-Zellen der Langerhans'schen Inseln der Bauchspeicheldrüse. - Insulin hilft im Organismus bei der Verwertung der Glukose zur Energiegewinnung. Das Insulin in der Spritzampulle oder im Pen wird von den Herstellern als Humaninsulin zur Verfügung gestellt, früher vor allem als tierisches Insulin vom Rind oder vom Schwein.

Insulinanaloga
Insuline, die gentechnologisch oder chemisch verändert sind und damit je nach Ziel eine schnellere Resorption und eine früher einsetzende Wirkung oder aber eine langsamere Resorption und damit eine längere Wirkung im Blut erreichen

Insulinallergie
Allergische Reaktion auf zugeführtes Insulin. - Eine lokale Insulinallergie zeigt sich mit Rötung, Schwellung und Juckreiz an den Injektionsstellen. Eine generalisierte allergische Reaktion ist sehr selten, sie ist gefährlich und bedarf der sofortigen ärztlichen Hilfe.

Insulinautoantikörper
Gegen das eigene Insulin gerichtete Antikörper des Organismus

Insulinantikörper
Eiweiße, die der Organismus zur Abwehr gegen das als fremd empfundene Insulin bildet

Insulinbedarf
Die Menge an Insulin, die ein Typ-1-Diabetiker pro Tag spritzen muss, um eine gute Diabeteseinstellung aufrechtzuerhalten

Insulineinheiten
International übereinstimmende Beschreibung der Wirkung des Insulins. Eine Internationale Einheit (I.E.) entspricht der Wirkung eines Standardpräparates von 0,0455 mg Insulin. Die derzeit in Deutschland verwendeten Insulinpräparate haben meistens eine Konzentration von 100 E/ml (U-100-Insulin).

Insulinpräparate
Unterschiedliche Angebote für kurz und lang wirkende Insuline und für Mischinsuline, die in der jährlich erscheinenden Roten Liste für Ärzte zusammengestellt sind

Insulinom
Tumor der Beta-Zellen der Langerhans'schen Inseln der Bauchspeicheldrüse, der ungewöhnlich vermehrte Insulinmengen produziert

Insulinpumpe
Gerät zur dauernden Insulinzufuhr über einen Katheter unter die Haut

Insulinresistenz
Verminderte Aufnahmefähigkeit der Muskelzellen und Fettzellen für Insulin (`Widerstand des Körpers gegen Insulin'). - Obwohl genug Insulin angeboten wird, sind die Zellen und Gewebe nicht in der Lage, dieses Insulin vollständig anzunehmen. Viele Situationen, z. B. die Adipositas, fördern eine Insulinresistenz, die bei übergewichtigen Typ-2-Diabetikern fast die Regel ist.

Insulinsensitizer
Medikamente zur günstigen Beeinflussung der Insulinresistenz (Glitazone, Thiazolidindione)

Insulinsekretagoga
Substanzen, welche die Insulinabgabe (Sekretion) aus den Inselzellen anregen (Glinide, Sulfonylharnstoffe)

Intravenös
(i.v.) In die Vene. - Manche Arzneimittel werden intravenös gespritzt oder über Infusionen intravenös verabreicht.

Intensivierte Insulintherapie
Zur intensivierten Insulintherapie (ICT) gehören täglich: mehrfache Blutzuckerselbstkontrollen, mehrfache Gaben von lang (basal) wirksamem Verzögerungs-Insulin sowie die mahlzeitenbezogene (= prandiale) Insulinversorgung in wechselnder, selbständig gewählter Dosierung von kurz wirkendem Insulin

Impotenz
Einschränkung oder Verlust der Fähigkeit des Mannes zur Gliedversteifung und zum Samenerguss

Immunsystem
Körpersystem zur Abwehr körperfremder Substanzen

Immunologie
Lehre von den Abwehr- und Erkennungsmechanismen eines Organismus für körperfremde Substanzen und Gewebe

Intermediärinsulin
Mittellang wirkendes Insulin (intermediär = dazwischen liegend)

Intramuskulär
i. m.

ICA
Inselzellantikörper (englisch: islet cell antibodies).

ICT
(englisch: intensified conventionell therapy). Zur intensivierten Insulintherapie (= ICT) gehören täglich: mehrfache Blutzuckerselbstkontrollen, mehrfache Gaben von lang (basal) wirksamem Verzögerungs-Insulin sowie die mahlzeitenbezogene (= prandiale) Insulinversorgung in wechselnder, selbständig gewählter Dosierung von kurz wirkendem Insulin

Hämodialyse
Blutwäsche bei dauerhaftem Nierenversagen

Hämochromatose
Erkrankung mit vermehrter Eisenablagerung in verschiedenen Geweben und Organen. - Bei erheblicher Eisenablagerung in der Bauchspeicheldrüse kann es zu einem dadurch bedingten Diabetes kommen

IAA
Insulinautoantikörper

Hypercholesterinämie
Erhöhter Gehalt an Cholesterin im Blut (Dyslipoproteinämie)

Hämoglobin
Roter Farbstoff in den Erythrozyten

Hämoglobin A1c
Hämoglobin = roter Blutfarbstoff, A1c = Kennzeichnung des Hämoglobins, das mit Glukose verbunden ist (Abkürzung HbA1c)

Hyperkeratose
Verdickung der Hornschicht der Haut

Hyperinsulinämie
Erhöhte Konzentration von Insulin im Blut

Hyperglykämie
(Hyper = erhöht, -glyk- = Zucker, -ämie = im Blut) Erhöhte Blutzuckerkonzentration