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Kategorie: Medizinisch > Diabetes
Datum & Land: 29/06/2011, De.
Wörter: 535
Prandiale Insulinversorgung
Über den Tag verteilte, zu den Mahlzeiten (= prandial) gegebene Injektionen von schnell wirkendem Insulin (Normalinsulin, Analoginsulin)
Prandial
Zur Mahlzeit
Prä-Diabetes
Vorstadium vor Beginn des Diabetes
Pro-Insulin
Vorstufe des Insulins
Prävention
Vorbeugende Maßnahmen in der Gesundheitspflege
Proliferative Retinopathie
Fortgeschrittene Form der Retinopathie mit Gefäßneubildung am Augenhintergrund als Zeichen einer besonderen Schädigung der Retina (Netzhaut).
Progression
Voranschreiten, Verschlechterung einer Krankheit
Prognose
Voraussage darüber, was in der Zukunft zu erwarten ist
Protamin
Eiweißsubstanz aus Fisch-Spermien, die zur Verzögerung der Wirkung von Insulin in NPH-Insulinen eingesetzt wird
Polyneuropathie
Neuropathie als Erkrankung vieler (= poly) Nerven und ihrer Hüllen
Pruritus
Juckreiz. - Hautjucken oder Juckreiz können verschiedene Ursachen haben, z. B. auch trockene Haut bei schlecht eingestelltem Diabetes.
Protein
Eiweiß
Proteinurie
Ausscheidung von Eiweiß über den Urin
Polyurie
Vermehrtes Wasserlassen
Polysaccharide
Mehrfachzucker, die aus Monosacchariden (Einfachzuckern) bestehen. - Polysaccharide sind Stärke und Zellulose.
Plasma
Blutplasma. - Blutflüssigkeit ohne Blutzellen (ohne Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten)
Postprandial
Nach einer Mahlzeit
Potenzstörungen
Allgemeine Bezeichnung von Störungen des sexuellen Könnens
Photokoagulation
Benutzung des Laserstrahls zur direkten Behandlung gestörter Gebiete, z.B. in der Netzhaut (Retina) des Auges. - Bei der Photokoagulation werden Licht- oder Laser-Strahlen auf erkrankte Gebiete der Netzhaut gerichtet.
Pilz
Erreger der Mykosen
Plaque
Fleck, Platte (französisch)
Pedographie
Untersuchung des Fußes. - Bei der Pedographie werden mit Hilfe einer Matte oder mit einer in den Schuh eingelegten Folie die Druckverhältnisse erfasst, die beim Stehen oder beim Laufen auf der Fußsohle entstehen.
Phenol
Konservierungsstoff in verschiedenen Insulinpräparaten
Pen
Insulininjektionshilfe zur Erleichterung bei der Aufbewahrung, Mengenauswahl und Injektion von Insulin
Pektine
Verdickungsmittel, die aus einem Gemisch von Polysacchariden bestehen und in Wurzeln, Stämmen und Früchten (z. B. Apfel, Zuckerrübe) enthalten sind
Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Krankheit der Blutgefäße, die der Versorgung von Armen, Beinen und Füßen dienen (peripher = außen, am Rand, arteriell = die Arterien betreffend)
Penisprothesen
Anstelle der entfernten Schwellkörper in den Penis eingesetzte Kunststoffstäbe oder mit Flüssigkeit auffüllbare Kunststoffzylinder zur Behebung einer Erektionsstörung
Peritonealdialyse
Über das Bauchfell (= Peritoneum) durchgeführtes Reinigungsverfahren bei Versagen der Niere (Hämodialyse)
Periphere Neuropathie
Krankheit oder Störung der Nerven, welche die Muskeln und die Haut versorgen. - Die periphere Neuropathie kann sich durch verminderte Schmerzempfindung ebenso wie durch Missempfindungen und Schmerzen in den Füßen und Beinen zeigen.
Pankreatits
Entzündung des Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
Pankreas
Bauchspeicheldrüse. - Das Pankreas liegt hinter dem unteren Teil des Magens und hat etwa die Größe einer Hand. In den Langerhans'schen Inseln des Pankreas wird Insulin produziert, das ans Blut abgegeben wird. Im Pankreas wird auch Verdauungssaft (Bauchspeichel) produziert, der über Ausführungsgänge in den Dünndarm abgeleitet und dort zur Verdauung der Nahrung benötigt wird.
Parodontose
Sammelbezeichnung für Zahnbetterkrankungen
Pankreasinsuffizienz
Unzureichende Funktion der Bauchspeicheldrüse
Pathologisch
Krankhaft
Parästhesie
Abnorme Empfindung, Empfindungsstörung bei der peripher-sensiblen diabetischen Neuropathie: z.B. Gefühl von Kribbeln, Taubheit, Stechen in den Füßen
Pankreatektomie
Chirurgische Entfernung des Pankreas, z. B. wegen Tumor oder schwerster Entzündung. - Bei totaler Pankreatektomie entsteht zwangsläufig ein insulinbehandelter Diabetes, da auch die im Pankreas gelegenen Langerhans'schen Inseln total entfernt werden.
pAVK
Abkürzung für die periphere arterielle Verschlusskrankheit. - Krankheit der Blutgefäße, die der Versorgung von Armen, Beinen und Füßen dienen (peripher = außen, am Rand, arteriell = die Arterien betreffend).
Oral
Durch den Mund
Orale Antidiabetika
Blutzuckersenkende Tabletten zur Behandlung beim Diabetes: Biguanide, DPP-4-Hemmer, Glinide, Glitazone, Insulinsensitizer, Resorptionsverzögerer, Sulfonylharnstoffe
Osteoarthropathie
Osteo- = Knochen, -arthros- = Gelenk, -pathie = Krankheit. - Mit einer Neuropathie verbundene Knochen- und Gelenkerkrankung des Fußes bei Menschen mit Diabetes
Oraler Glukosetoleranztest
Zuckerbelastung, bei der eine definierte Menge Zuckerlösung getrunken und vorher sowie danach die Blutzuckerkonzentration untersucht wird. Der orale Glukosetoleranztest dient dem Nachweis einer gestörten Glukosetoleranz, er muss bei bekanntem Diabetes nicht durchgeführt werden.
Obstipation
Stuhlverstopfung, verzögerte Kotentleerung
Obesitas
Adipositas, Fettsucht, Fettleibigkeit. - Übermäßige Vermehrung oder Bildung von Fettgewebe
OGTT
Oraler Glukosetoleranztest. - Zuckerbelastung, bei der eine definierte Menge Zuckerlösung getrunken und vorher sowie danach die Blutzuckerkonzentration untersucht wird. Der orale Glukosetoleranztest dient dem Nachweis einer gestörten Glukosetoleranz, er muss bei bekanntem Diabetes nicht durchgeführt werden.
NPH-Insuline
N = neutral, P = Protamin, H = Hagedorn. - Verzögerungsinsuline, die um 1930 - 1935 durch Hagedorn entwickelt wurden und jahrzehntelang zu den häufig gebrauchten Insulinen zählten
Nüchternblutzucker
Im nüchternen Zustand morgens bestimmte Blutzuckerkonzentration, die bei Stoffwechselgesunden unter 100 mg/dl liegt
Normalinsulin
Kurz wirkendes Insulin, früher Altinsulin genannt
Noradrenalin
Hormon der Nebenniere, das meist zusammen mit Adrenalin viele körperliche Reaktionen steuert
Normoglykämie
Im Normalbereich liegende Blutzuckerwerte (Normo- = normal, -glyk- = Zucker, -ämie = Blut)
NIDDM
non insulin dependent diabetes mellitus. - Früher gebräuchliche wissenschaftliche Abkürzung für den Diabetes mit eigenen Insulinreserven, also für den heute so genannten Typ-2-Diabetes
Nebennieren
An der oberen Spitze beider Nieren liegende, Hormon produzierende Drüsen
Nebenwirkung
Unerwünschte Wirkung, nicht gewünschte zusätzliche Wirkung eines Arzneimittels
Necrobiosis lipoidica diabeticorum
Zum Gewebsverlust (Nekrose) führende Hautveränderung bei Diabetikern mit Anreicherung von Fetten (Necr- = abgestorben, -bio- = Leben, -osis = krankhafter Zustand, lipoidica = mit Fetten zusammenhängend)
Niereninsuffizienz
Schwäche oder Unfähigkeit der Nieren zur normalen Ausscheidung von Wasser und giftigen Stoffwechselprodukten
Nephrolithiasis
Nierensteinleiden (Nephro- = Niere, -lith- = Stein)
Nekrose
Abgestorbenes Gewebe, Gewebsverlust
Nervenleitgeschwindigkeit
Geschwindigkeit, mit der ein Nerv eine Erregung an ein bestimmtes Zielorgan weiterleitet. - Die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit kann zur Beschreibung und Diagnose einer diabetischen Neuropathie beitragen.
Nephropathie
Krankheit und Schädigung der Nieren und ihrer Funktion. - Die diabetische Nephropathie beruht auf einer Durchblutungsstörung bei Mikroangiopathie der Nieren und ist im Frühstadium durch eine Mikroalbuminurie erkennbar.
Neuropathie
Krankheit und Schädigung von Nerven. - Wichtiger Grund für die Entstehung der Neuropathie ist eine schlechte Stoffwechselführung. Diabetiker können eine periphere Neuropathie und eine autonome Neuropathie bekommen.
Neurofilament
Einfaches Gerät zur Testung der Berührungsempfindlichkeit bei Verdacht auf Neuropathie
Netzhaut
Retina. - Innere Auskleidung des Augenhintergrundes
Neutralfette
Bestimmte Blutfette, die meist als Triglyceride bezeichnet werden und entweder im Organismus gebildet oder durch die Nahrung aufgenommen werden. - Erhöhte Triglyzeride sind ein häufiges Zeichen für einen schlecht eingestellten Diabetes und für eine Adipositas. Die Triglyzeridkonzentration im Blut sollte unter 150 mg/dl sein.
Natrium
Wichtiger Mineralstoff. - Natrium hat u. a. mit der Regelung des Blutdrucks zu tun, eine erhöhte Natriumkonzentration kann zur Hypertonie beitragen.
Myokardinfarkt
Myo- = Muskel, -kard- = Herz, Infarkt = Absterben von Gewebe; Herzinfarkt. - Lebensgefährliche akute Minderdurchblutung von Herzmuskelbezirken (Angina pectoris, koronare Herzkrankheit)
Mönckeberg-Sklerose
Mediaklerose. - Krankhafte Verhärtung der mittleren Schicht (Media) der Gefäßwand großer Arterien ohne wesentliche Einengung des Gefäßvolumens. Erste Beschreibung durch den Pathologen J. G. Mönckeberg (1877 - 1925).
Multimorbidität
Gleichzeitiges Bestehen von mehreren Krankheiten. Leiden an vielen Krankheiten (multi- = viel, Morbus = Krankheit). - Vor allem Typ-2-Diabetiker haben sehr häufig neben ihrem Diabetes viele weitere Erkrankungen.
Mykosen
Pilzkrankheit. - Infektionskrankheiten, die durch Pilze hervorgerufen werden
mmol/l
Millimil pro Liter. - Mengenangabe bei der Blutzuckermessung
Mortalität
Ausdruck für die Sterblichkeit, d. h. für das Verhältnis der Zahl der Todesfälle zur Bevölkerungszahl
Monosaccharide
Einfachzucker. - Grundkörper der Kohlenhydrate, z. B. Glukose, Fruktose, Galaktose
Mikroalbuminurie
Gering (= mikro) vermehrte Ausscheidung von Albumin im Urin. - Eine nachgewiesene Mikroalbuminurie gilt als erster Hinweis auf eine Nierenschädigung und als erhöhtes Risiko für die Entstehung von Gefäßschäden der Arteriosklerose, z. B. als Apoplex, Herzinfarkt oder periphere arterielle Verschlußkrankheit.
Mikroaneurysma
Sehr kleine Aussackung der Kapillaren der Netzhaut (Retina), die bei der Augenuntersuchung als kleiner roter Punkt erkannt werden kann. Mikroaneurysmen sind Hinweise auf eine Augenhintergrundserkrankung bei Diabetes (Retinopathie).
Mikrofilament
Neurofilament. - Einfaches Gerät zur Testung der Berührungsempfindlichkeit bei Verdacht auf Neuropathie
Mikroangiopathie
Für den Diabetes typische Veränderungen an den kleinsten arteriellen Blutgefäßen und Blutkapillaren (mikro- = klein, -angio- = Gefäß, -pathie = Krankheit). - Diese Störung der örtlichen Durchblutung führt an den Augen zur Retinopathie, an den Nieren zur Nephropathie.
Mischinsuline
Insulinkombinationen aus kurz wirkenden und lang wirkenden Insulinen
Milchzucker
Laktose. - Ein Disaccharid aus der Milch, zu dem die beiden Monosaccharide Galaktose und Glukose miteinander verbunden sind
Mineralstoffe
Für den Organismus und seine Funktionen wichtige Substanzen
Mehrfachzucker
Polysaccharid, Polysaccharide
Mediasklerose
Krankhafte Verhärtung der mittleren Schicht (Media) der Gefäßwand großer Arterien ohne wesentliche Einengung des Gefäßlumens
mg/dl
Milligramm pro Deziliter. - Mengenangabe bei der Blutzuckermessung
Metabolisches Syndrom
Gemeinsames Auftreten von zentraler Adipositas, erhöhten Blutfetten, erhöhtem Blutdruck und Typ-2-Diabetes. - Das metabolische Syndrom gilt als sehr hohes Risiko für die Entstehung von Gefäßschäden der Arteriosklerose, z. B. als Apoplex, Herzinfarkt oder periphere arterielle Verschlußkrankheit.
Metformin
Blutzuckersenkende Substanz aus der Gruppe der Biguanide
Metabolismus
Stoffwechsel. - Alle Vorgänge des Abbaus und der Umwandlung von Nahrungsmitteln in den Zellen und Geweben
Messgeräte
Blutzuckermessgeräte sind Hilfsmittel zur Abschätzung der Blutzuckerkonzentration unter Verwendung eines Blutzuckerteststreifens
Magnesium
Spurenelement, wichtiger Bestandteil der Ernährung.
MdE
Minderung der Erwerbsfähigkeit. - Begriff aus der gesetzlichen Rentenversicherung zur Beurteilung der Erwerbsfähigkeit
Makula
Eigentlich `macula lutea' = gelber Fleck. - in der Mitte der Retina des Auges gelegener Bereich mit dem besten Sehvermögen
Makroangiopathie
Erkrankung der großen Gefäße (makro = groß, -angio- = Gefäß, -pathie = Krankheit), zum Beispiel als koronare Herzkrankheit, zerebro-vaskuläre Insuffizienz oder periphere arterielle Verschlußkrankheit
Makuladegeneration
Erkrankung der Makula mit fortschreitenden Sehstörungen und mit späterem Verlust des zentralen Sehvermögens
Makula-Ödem
Erkrankung der Netzhaut (Retina) im Rahmen der diabetischen Retinopathie. - Durch Austritt von Flüssigkeit aus den geschädigten Kapillaren der Netzhaut kommt es Flüssigkeits-Einlagerung mit einer Schwellung (Ödem) im Bereich der Makula und dadurch zu Sehstörungen.
Mal perforant
Schmerzloses, meist tief reichendes Geschwür der Fußsohle, das oft aus banalen, schlecht abheilenden Verletzungen entsteht (malum = etwas Schlechtes, perforans = durchbohrend).
Läsion
Schädigung, Verletzung, Störung
Mannit
Sechswertiger Zuckeralkohol, Zuckeraustauschstoff
Maltose
Malzzucker. - Zweifachzucker bzw. Disaccharid, der z. B. in keimendem Getreide vorkommt und bei der Bierherstellung benutzt wird
Lipidsenker
Medikamente zur Senkung erhöhter Lipide
Lichtkoagulation
Direkte Behandlung der Netzhaut des Auges durch Lichtblitze
Libidostörungen
Allgemeine Bezeichnung für Störungen des sexuellen Wollens
Leitlinien
Hinweise zur Orientierung bei der Entscheidung über das richtige Vorgehen bei der Untersuchung und Behandlung
Lipohypertrophie
Vermehrung des Unterhautfettgewebes bei wiederholter Injektion in die gleiche Stelle
Lipodystrophie
Veränderung des Unterhautfettgewebes an den Insulininjektionsstellen (Lipoatrophie, Lipohypertrophie)