Kopie von `das große Diabetes-Lexikon`

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Kategorie: Medizinisch > Diabetes
Datum & Land: 29/06/2011, De.
Wörter: 535


Hyperlipoproteinämie
Erhöhter Anteil von Lipoproteinen im Blut. Lipoproteine bestehen vor allem aus Cholesterin, Triglyzeriden und einem Eiweißanteil.

Hyperlipidämie
Erhöhter Anteil von Lipiden (Cholesterin, Triglyzeriden) im Blut

Hypotonie
Zu niedriger Blutdruck

Hypoglykämiewahrnehmungsstörung
Störung oder Verlust in der Wahrnehmung von Warnsymptomen der Hypoglykämie

Hypertriglyzeridämie
Erhöhte Konzentration von Triglyzeriden im Blut

Hypertonie, Hypertonus
Bluthochdruck. Über die Norm erhöhte Blutdruckwerte. - Normalerweise sollte der Blutdruck nicht höher als 130/80 mmHg sein.

Hungerazeton
Bei Diabetikern und bei Nichtdiabetikern kann der Organismus vermehrt Azeton bilden, wenn er zur Energiegewinnung von Glukose auf Fett umschaltet. Bei gesteigertem Fettabbau und bei fehlender Kohlenhydratzufuhr oder auch beim Fasten oder nach mehrstündigem Hungern ist Azeton im Urin nachweisbar.

Hypoglykämischer Schock
Schwerste Folgen der Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit (schwere Hypoglykämie)

Homöostase
Konstante Aufrechterhaltung des sogenannten inneren Milieus des Körpers mit Hilfe verschiedener Regelsysteme (z. B. zur Regelung des Kreislaufs, der Körpertemperatur, des Wasser- und Salzhaushaltes, des Hormonhaushaltes usw.)

Hormone
Natürliche Boten- oder Wirkstoffe, die der Organismus in einer Drüse oder in einem Organ bildet (Endokrinologie). Insulin und Glukagon sind wichtige Hormone aus der Bauchspeicheldrüse.

Herzkranzgefäße
Koronararterien

Herzinfarkt
Lebensgefährliche akute Minderdurchblutung von Herzmuskelbezirken (Angina pectoris, koronare Herzkrankheit)

HLA
Humanes Leukozyten-Antigen. - Ein System von Eiweißen auf den Zellen fast aller Gewebe, das eine wichtige Rolle bei der Körperabwehr spielt

Harnwegsinfekt
Entzündliche Erkrankung der Harnwege (Harnleiter, Harnblase)

Harnzucker
Im Urin enthaltene Glukose. - Die Ausscheidung von Glukose im Urin ist ein Zeichen für zugleich erhöhte Blutzuckerwerte.

HbA1c
Hämoglobin A1c ist das sogenannte Zuckerhämoglobin. Der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin = Hb), der mit Glukose verbunden ist (Hämoglobin A1c), ist ein Maß für die durchschnittliche Blutzuckerkonzentration der letzten acht bis zehn Wochen.

Harnzuckerselbstkontrolle
Selbständige Teststreifenuntersuchung des Urins auf seinen Zuckergehalt. - Zur sinnvollen Harnzuckerselbstkontrolle gehört Dreierlei: die Zuckerbestimmung im Urin, die Protokollierung der Ergebnisse und die Änderung der Behandlung, wenn dies nach den Ergebnissen notwendig ist.

Harnstoff
Endprodukt des Eiweißabbaus, das über den Harn und über den Schweiß ausgeschieden wird

Grundnährstoffe
Das sind: Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate als Bestandteile der Nahrungsmittel

Grundumsatz
Energieproduktion, die zur Erhaltung der Organfunktionen notwendig ist

Gravidität
Schwangerschaft

Glaskörper
Zwischen der Linse und der Netzhaut gelegene, durchsichtige Substanz (= `Glaskörper') des Auges

Grüner Star
Glaukom. - Augenkrankheit durch erhöhten Augeninnendruck

Glinide
Blutzucker senkende Medikamente. Kurzbezeichnung für bestimmte Sekretagoga. - Medikamente zur bedarfsgerechten Stimulation der Insulinproduktion durch die Inselzellen

Glaukom
Grüner Star. - Augenkrankheit durch erhöhten Augeninnendruck

Glitazone
Blutzucker senkende Medikamente. Kurzbezeichnung für Insulinsensitizer. - Medikamente zur günstigen Beeinflussung einer Insulinresistenz

Glukosesensor
Sogenannter Messfühler zur kontinuierlichen Glukosebestimmung im Blut oder in der Gewebeflüssigkeit

Glukoneogenese
Neubildung von Glukose

Glukose
Traubenzucker. - Monosaccharid oder Einfachzucker, der mit dem Blut zirkuliert (Blutzucker)

Glukosebelastung
Glukosetoleranztest, oraler Glukosetoleranztest

Glukagon
Hormon der Alpha-Zellen der Langerhans'schen Inseln der Bauchspeicheldrüse. Glukagon führt zu einem Blutzuckeranstieg und kann als Medikament zur Behandlung schwerer Hypoglykämien direkt unter die Haut oder in den Muskel gespritzt werden; es wirkt über eine Freisetzung von Glukose aus der Leber und aus der Muskulatur.

Glukosurie
Zuckerausscheidung im Urin, Glukose im Urin

Glukosetoleranztest
Ein Test zur Diagnose des Diabetes mellitus; der Glucosetoleranztest wird nur bei Verdacht auf Diabetes durchgeführt. - Bei einer Glukosebelastung, also im oralen Glukosetoleranztest, werden vor und zu festgelegten Zeitpunkten nach einem Glukosetrunk Blutzuckeruntersuchungen durchgeführt. Wenn dabei die Blutzuckerwerte höher liegen als bei Nichtdiabetikern, aber unterhalb der Werte von Diabetikern, wird eine gestörte Glukosetoleranz angenommen.

Glykohämoglobine
Eine Gruppe sogenannter glykosylierter Hämoglobine (HbA1c, HbA1). Verbindung von Glukose mit Hämoglobin

Glykogen
Mehrfachzucker (Polysaccharid) aus Glukose; Speicherform der Glukose. - Tierische Stärke, z. B. in Leber und Muskulatur

Glykämischer Index
Eine Rechengröße, mit welcher der Blutzuckeranstieg nach Zufuhr einer bestimmten Kohlenhydratmenge im Vergleich zum Blutzuckeranstieg nach Traubenzuckerzufuhr berechnet wird (theoretische Größe mit wenig Bedeutung für den praktischen Diabetikeralltag).

Gegenregulation
Für Diabetiker wichtiger Regulationsmechanismus mit dem Ziel, bei Auftreten von Hypoglykämien einen möglichst raschen Wiederanstieg des Blutzuckers zu sichern

Gefäßtraining
Übungen zur Förderung der Durchblutung

Gefäßschäden
Verengung oder Verschluss von Arterien mit nachfolgender Durchblutungsstörung der dadurch schlecht versorgten Organe (Arteriosklerose)

Glomerulosklerose
Gefäßschädigung der Niere bei langjährig schlecht eingestelltem Diabetes

Glykosyliertes Hämoglobin
Mit Glucose verbundener roter Blutfarbstoff (Hämoglobin) im HbA1c

Glykolyse
Ein Stoffwechselvorgang, bei dem der Organismus durch den Abbau von Glukose Energie gewinnt

Gehirntraining
Gehen über eine bestimmte Strecke in einem bestimmten Tempo und unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen zur Verbesserung der Durchblutung der Beine

Gefäßverkalkung
Volkstümliche Bezeichnung für Arteriosklerose mit Verhärtung, Verdickung, Elastizitätsverlust der Wand von Arterien

Gene
Erbfaktoren, Erbeinheiten, Erbanlagen

Gehirnschlag
Schlaganfall oder Apoplex. - Plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu vorübergehenden oder bleibenden Folgen (z.B. zu einer halbseitigen Lähmung) führen kann.

Gentechnologie
Wissenschaftliches Teilgebiet der Genetik, das sich mit der Entwicklung und Nutzung von Verfahren zur gentechnischen Herstellung von Medikamenten, z. B. von Humaninsulin befasst

Gestationsdiabetes
Schwangerschaftsdiabetes. - In einer Schwangerschaft festgestellter Diabetes, der nach der Schwangerschaft fortbestehen kann oder auch eine Zeitlang nicht mehr nachweisbar ist

Genetik
Lehre von der Vererbung

Gestörte Glukosetoleranz
Erhöhte Blutzuckerwerte unter besonderen Belastungsbedingungen. - Bei einer Glukosebelastung, im oralen Glukosetoleranztest, werden vor und zu festgelegten Zeitpunkten nach einem Glukosetrunk Blutzuckeruntersuchungen durchgeführt. Wenn dabei die Blutzuckerwerte höher liegen als bei Nichtdiabetikern, aber unterhalb der Werte von Diabetikern, wird eine gestörte Glukosetoleranz angenommen.

Gestosen
Krankheiten, die durch eine Schwangerschaft hervorgerufen werden und nur während einer Schwangerschaft auftreten (Schwangerschaftserbrechen, Anstieg des Blutdrucks, Wasseransammlung in den Beinen, Eiweißausscheidung im Urin).

Gastritis
Entzündung der Magenschleimhaut

Gangrän
Abgestorbenes Körpergewebe, Gewebebrand. Bei einer Gangrän droht die Amputation.

Galaktose
Schleimzucker, eines der Monosaccharide. - Galaktose ist als Einfachzucker einer der beiden Bestandteile des Disaccharids Laktose, des Milchzuckers.

Gewichtsnorm
Versuch, ein normales Gewicht zu beschreiben

Gesundheits-Pass Diabetes
Von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft herausgegebenes Vorsorgeprogramm in Passformat für jeden Diabetiker bei seiner individuellen Vorsorge und Prävention

Funktionelle, nahe normoglykämische Insulinsubstitution
Eine Form der intensivierten konventionellen Insulintherapie

Fundus
Augenhintergrund mit der Netzhaut (der Retina)

Gastroskopie
Magenspiegelung

Gastroparese
Magenlähmung. - Störung der Magenfunktion bei autonomer Neuropathie mit nur manchmal erkennbaren Symptomen wie Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen

Fußsyndrom
Diabetisches Fußsyndrom, Diabetischer Fuß

Fußpflege
Wichtige Maßnahmen zur Behandlung kleiner Fußveränderungen und zur Vermeidung schwerer Fußprobleme

Furunkel
Akute eitrige Entzündung eines Haarbalgs

Fruchtzucker
Fruktose

Fruktosamine
Im zirkulierenden Blut und im Gewebe nachweisbare Zuckerbeladene Eiweißkörper. Die Fruktosaminbildung erfolgt in Abhängigkeit von der jeweiligen Blutzuckerhöhe. Die Fruktosaminbestimmung im Blut dient der Beurteilung der durchschnittlichen Diabeteseinstellung in den letzten 2 - 3 Wochen.

Folgekrankheiten
Komplikationen bei Diabetes

Fruktose
Fruchtzucker, eines der Monosaccharide. Fruktose ist der süßeste aller Fruchtzucker, der als Einfachzucker zum Beispiel im Honig und als Teil eines Polysaccharids auch im Haushaltszucker enthalten ist.

Fettleber
Häufigste Lebererkrankung mit vermehrter Fettablagerung in den Leberzellen; häufige Leberstörung bei Diabetikern, aber auch nach Alkoholmissbrauch

FFS
Freie Fettsäuren

Fertilität
Fruchtbarkeit, geschlechtliche Vermehrungsfähigkeit

Fett
Grundnährstoff und wichtiger Energielieferant. Ein Gramm Fett enthält rund neun Kilokalorien.

Fettsäuren
Wichtige Bestandteile fetthaltiger Nahrungsmittel. Gesättigte Fettsäuren und Cholesterin sind besonders in tierischen Fetten enthalten; mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen und Fetten sowie aus Fischöl sind besonders günstige Nahrungsbestandteile.

Fettstoffwechselstörungen
Krankhafte Veränderungen der Fettzusammensetzung mit Erhöhung oder Erniedrigung einzelner Fettbestandteile im Blut

Fettsucht
Sachlich richtige `Übersetzung' für Adipositas. Deutliche Vermehrung des Fettgewebes mit dadurch bedingtem Übergewicht

E/ml
Abkürzung für `Einheiten pro Milliliter'. Konzentrationsangabe zur Beschreibung von Flüssigkeiten. Insulin wird meist in der Konzentration von 100 E/ml angeboten.

Fettverteilungsmuster
Bei der Adipositas bestimmt die Verteilung des Körperfettes das Gesundheitsrisiko. Das Risiko ist bei übermäßiger Fettansammlung im Bauchraum, also bei der zentralen oder stammbetonten Fettansammlung wesentlich höher als bei hüftbetonter Fettansammlung. Das Fettverteilungsmuster kann durch Messung des Bauchumfangs oder durch den Taille-/Hüft-Quotienten beschrieben werden.

Exogenes Insulin
durch Injektion zugeführtes Insulin

Exsikkose
Austrocknung des Körpers bei Flüssigkeitsmangel (bei Diabetikern auch Zeichen einer sehr schlechten Diabe­teseinstellung; dabei unmittelbare Folge eines übermäßigen Wasserverlustes)

E
Abkürzung für Einheit

Exogen
Außerhalb des Organismus entstanden, von außen in den Körper eindringend

Exsudat
Flüssigkeit, die bei Entzündungen `ausgeschwitzt' wird. - Bei der diabetischen Retinopathie sind Exsudate Ablagerungen von Fettstoffen in der Netzhaut (= harte Exsudate) oder Verquellungen von Nervenfasern (= weiche Exsudate).

Erektile Dysfunktion
Störung der Schwellfähigkeit (der Erektionsfähigkeit) der Schwellkörper des Penis

Erektionsstörung
Erektile Dysfunktion

Ernährungsstörungen
Krankheiten, die durch zu geringe oder zu umfangreiche Ernährung (Unterernährung, Adipositas) oder durch eine qualitativ falsche Ernährung (z. B. Eiweißmangel, Vitaminmangel) hervorgerufen werden

Erwachsenendiabetis
Überholte Bezeichnung für die meist (aber nicht immer) im Erwachsenenalter beginnende Diabetesform, den Typ-2-Diabetes

Endogen
Im Körper selbst entstanden, nicht von außen zugeführt und nicht durch äußere Einflüsse entstanden

Epidemiologie
Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Häufigkeit und Verteilung von Krankheiten und Krankheitszeichen in Bevölkerungsgruppen (demos, griechisch = Volk) befasst

Erythrozyten
Rote Blutkörperchen. Träger von Hämoglobin und HbA1c. - Blutzellen, die mit dem Hämoglobin den Sauerstoff transportieren

Endokrinologie
Lehre von den Krankheiten der endokrinen Organe. Endokrine Organe, z. B. die Schilddrüse, die Hirnanhangsdrüse, die Nebennieren, die Keimdrüsen oder die Inselzellen, produzieren Hormone.

Endogenes Insulin
Körpereigenes Insulin

Energie
In der Ernährungslehre als `Brennwert' verstanden. Alle Grundnährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett), aber auch Alkohol enthalten Energie. Die Energiemenge wird in Joule oder in Kalorien gemessen.

Enzyme
Eiweißkörper, die für die Steuerung wichtiger biochemischer Reaktionen unabdingbar notwendig sind

Empowerment
(Englisch für) `Ermächtigung'. - Unter Empowerment werden grundsätzlich Maßnahmen verstanden, die zur Stärkung von Autonomie und Selbstbestimmung beitragen. In der Diabetologie bedeutet Empowerment, es Menschen mit Diabetes zu ermöglichen, ihre Behandlung selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu gestalten.

Ejakulation
Samenerguss beim Orgasmus des Mannes

EKG
Elektrokardiogramm zum Aufzeichnen der Herzströme

Embolus
Blutgerinnsel, das mit dem Blutstrom bis in ein kleines, zu enges Blutgefäß fortbewegt (griechisch `hineingeworfen') wird und dies Blutgefäß verstopft

Einfachzucker
Monosaccharide. - Grundkörper der Kohlenhydrate, z. B. Glukose, Fruktose, Galaktose,

Eiweiße
Aus Aminosäuren aufgebaute Naturstoffe; wichtige Bestandteile des Organismus. Eiweiß ist Grundnährstoff und Grundgerüst jeder Körperzelle. Ein Gramm Eiweiß enthält rund 4 kcal.

Dämmerungsphänomen
Beschreibung für einen typischen Blutzuckeranstieg in den frühen Morgenstunden, etwa zwischen 4 und 7 Uhr morgens

EEG
Elektroenzephalogramm zur Ableitung der Hirnströme