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Kategorie: Technik und Industrie
Datum & Land: 17/02/2009, De.
Wörter: 501


Schreitausbau
Ein hydraulischer Strebausbau, bestehend aus zwei oder drei Rahmen mit Stempeln und Kappen.

Schürfen
Aufsuchen und Untersuchen von Lagerstätten.

Schürfschein
Erlaubnisschein für das Schürfen.

Schuß
1.) Das gesprengte Bohrloch.2.) Die gesammte Sprengung.

Schüttelrutsche
Förderrinnen, die durch einen Motorantrieb vor- und zurückbewegt werden um das Fördergut durch die eigene Trägheit zu bewegen.

Schwebend
Gegen das Einfallen ansteigend.

Schwebende Bühne
Im Schacht oder Blindschacht verfahrene Arbeitsbühne.

Schwemmsumpf
Absatz- bzw. Klärbecken in der Wäsche.

Schwimmer
Kristalle die an keiner Stelle an- oder aufgewachsen sind. Sie sind rundherum von Kristallflächen umgeben.

Schwimmsand
Wasserhaltiger und fließfähiger Sand.

Sedimentäre Entstehung
Durch Verwitterung, sei es chemisch oder physikalisch, oder durch Sedimentation (Auswaschung und Ablagerung an einer anderen Stelle) ist das Gestein oder die Lagerstätte entstanden.

Seilbahn
Transporteinrichtung für Material, Fördergut und Personen. Der Einsatz erfolgs unter Tage als auch über Tage.

Seilbucht
Der Bereich der Seilumlenkung im Schachttiefsten.

Seilfahrt
Personenbeförderung in Schächten oder Blindschächten mittels Förderkübel oder Förderkorb.

Seilklemmscheibenhaspel
Eine Haspel mit Nut, in welcher das Seil durch die Reibung mitgenommen wird.

Seilscheibe
Eine große Umlenkrolle im Fördergerüst über welche das Treibseil von der Fördermaschine in den Schacht und dem Förderkorb gelangt.

Seitenkipplader
Im Streckenvortrieb auf Raupen fahrendes Ladegerät mit seitlicher Abkippung.

Senklader
Ein Gerät mit welchem Strecken vertieft werden.

Senkschacht
Ein Vorschacht um weiche Schichten von über Tage zu überwinden.

Senkschachtverfahren
Ein Teufverfahren bei lockeren, wasserführenden Schichten durch einen absinkenden Zylinder.

Senkschuh
Der eiserne, spitz zulaufende unterste Teil des Senkschachtkörpers.

Setzlast
Die Kraft, mit welcher der Ausbau gegen das Gebirge gesetzt wird.

Sicherheitspfeiler
Stützender Teil einer Lagerstätte der nicht abgebaut wird.

Silikose
Eine Bergmännische Berufskrankheit, welche durch das Einatmen von quarzhaltigen Stäuben verursacht wird.

Sicherheitssprengstoff
Ein Sprengstoff, welcher durch Beigaben von Salzen das Zünden von Schlagwettern und Kohlenstäuben verhindert.

Sohle
Der (Fuß-) Boden eines Grubenbaues aber auch das Stockwerk innerhalb eines Bergwerkes(von oben nach unten durchnummeriert).

Solfataren
Sind Gasausbrüche bei nichtaktiven Vulkanen.

Sonderbewetterung
Belüftung von nicht durchschlägigen Grubenbauen mittels Lutten.

Sprung
Eine Störung in den Gesteinsschichten durch eine Verwerfung.

Spurlatte
In den Schacht eingebaute Vierkanthölzer zur Führung des Förderkorbes.

Spülversatz
Das Einbringen von feinkörnigen Bergen mit Wasseranteil, durch Rohrleitungen in den zu verfüllenden Grubenbau.

Stahlgliederbandförderer
Ein Stetigförderer mit eingeschrängter Eignung für kurvige Strecken.

Stahlkorbband
Gummigurt mit verstärkenden Stahleinlagen.

Staubkohle
Kohle mit einer Korngröße unter 0,55 mm.

Stauscheibenförderer
Ein Strebförderer für die geneigte Lagerung.

Steckverbundmatten
Ein Verzug aus kuppelbaren Stahlmatten.

Steigermine foreman
Aufsichtsperson im Bergbau, z.B. Reviersteiger, Schichtsteiger, Obersteiger.

Steigeleitung
Die Rohrleitung im Schacht, durch welche das Grubenwasser nach über Tage gefördert wird.

Stempel
Stützpfeiler aus Holz, Stahl oder Leichtmetall für den Ausbau in söhligen Grubenbauen.

Stetigfördermittel
Ein kontinuierlich förderndes Gerät, wie etwa der Gurtbandförderer.

Stollen
Ein etwa söhliger Grubenbau mit Mundloch, welcher das Grubengebäude mit der Tagesoberfläche verbindet.

Störung
Eine Abweichung vom normalen Verlauf der Gesteinsschichten.

Stoß
In Auffahrichtung zu sehende Fläche eines Streckenvortriebes.

Stoßbau
Ein Abbauverfahren mit Anwendung von Kurzstößen, welche voneinander abgesetzt sind.

Streb
Langgestreckter Stoß zwischen zwei Abbaustrecken.

Strebbaulongwall-mining
Ein Abbauverfahren mit einem langgestreckten Stoß zwischen zwei Abbaustrecken.

Strecke
Horizontaler oder geneigter Grubenbau ohne Mundloch.

Streichenstrike
Die Richtung der Längenausdehnung einer Lagerstätte.

Strichfarbe
Das zu bestimmende Mineral wird über eine weiße, unglasierte Porzellankachel gestrichen, so daß ein charakteristischer Farbstrich zurückbleibt. Der so entstandene Strich ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal.

Stunde
Die übliche Richtungsangabe im Bergbau. Die Bezeichnung Stunde stammt noch aus früherer Zeit, als der Kompaß noch eine Stundeneinteilung hatte. Die eingemessenen Punkte werden als Stundenpunkte bezeichnet.

Söhlig
Horizontal

Sümpfen
Die Trockenlegung abgesoffener oder gefluteter Grubenbaue.

Tafelführer
Ein Bergmann, der die geförderten Förderwagen registriert.

Tagesanlagen
Die übertägigen Einrichtungen und Gebäude eines Bergbaubetriebes.

Tagesbetrieb
Die übertägigen Betriebsanlagen eines Bergbaubetriebes.

Teilschnittmaschine
Eine Gewinnungsmaschine, welches in mehreren Arbeitsgängen Fördermaterial aus dem Stoß gewinnt.

Tektonik
Die Lehre von den Bewegungsvorgängen in der Erde.

Teufe
Bergmännischer Ausdruck für die Tiefe.

Thermolumineszenz
Leuchten eines Minerals bei Erwärmung unterhalb der Glühtemperatur.

Thumbnail
Mineralienkleinstufe die maximal 1x1cm groß ist.

Torkretieren
Das Auftragen von z.B. Spritzbeton mittels Druckluft.

Treiben
Ein Fördermittel bewegen.

Trog
Flach gewölbtes Gefäß zum Transport von Bergen und Erz.

Trommelhaspel
Eine Winde mit Seiltrommel.

Trum
Der Querschnitt von Grubenbauen wird unterteilt in unterschiedliche Bereiche z.B. Fahr-, Förder- oder Wettertrum.

t/MS
Fördermenge pro verfahrene Mannschicht.

Tübbing
Wasserdichter Ausbau aus vorgefertigten Stahlsegmenten, auch in Verbindung mit einer Ziegelsteinmauerung.

Türstock
Ein Streckenausbau, mittels zweier Stempel und einer Kappe.

Umfahrung
Eine Strecke, zur Umfahrung von Schächten und Blindschächten.

Unterwerksbau
Ein Abbau und Grubenbau der unterhalb der tiefsten Fördersohle liegt.

Unverritztes Gebirgevirgin territory
Bergmännisch noch nicht erschlossene Lagerstätte.

Verhauen
Ein Flöz oder einen Gang abbauen.

Verhieb
Die Gewinnung in schwebender, streichender oder auch fallender Richtung.

Verkoksung
Das Erhitzen von Kohlen unter Luftabschluß, auch Trockendestillation.

Versatzberge
Taubes Gestein, mit welchem untertägige Grubenbaue verfüllt und somit abgestützt werden.

Verwachsenes Erz complex ore
Mit Nebengestein verbundenes und dadurch auch verunreinigtes Erz.

Verwertbare Förderung
Der nach dem Aussortieren der Berge verwertbare Anteil der Förderung.

Verwurf
Eine Störung im Zusammenhang der Gesteinsschichten.

Verzug
Ausbaumaterial aus Holz, Metall, Berge u.a. zwischen Stempel, Kappe und Stoß welches die Zwischeräume gegen Steinfall absichert. Es wird in Firstverzug und Seitenverzug unzerschieden.

Walzenschrämlader
Ein schneidendes Gewinnungsgerät im Kohlenbergbau.

Waschberge
In der Wäsche aus dem Fördergut aussortierte Berge.

Wasserhaltungmine draining
Einrichtung, Grubenbau, Raum und auch der Vorgang der Trockenlegung bzw. Entwässerung.

Wasserseige
Wassergraben

Wendelramp
Geneigter Grubenbau zur stufenlosen Verbindung mehrerer Sohlen.

Wetterlampe
Eine Lampe mit offener Flamme, welche mit einem Drahtkorb versehen ist. An der Flammengröße und -färbung erkennt man die Wetterverhältnisse.

Wettersprengstoff
Ein Sprengstoff, welcher durch Beigaben von Salzen das Zünden von Schlagwettern und Kohlenstäuben verhindert.

Wetter
Die Luft einschließlich aller verschiedenen Gase in Grubenbauen.

Wettermann
Ein Bergmann, welcher die Grubenluft auf Grubengas überprüft.

Wetternöthig
Ein Grubenbau mit schlechter Bewetterung.

Wetterrösche
Kurzer Stollen, welcher zur Wetterführung dient.

Wetterscheider
Eine Wand, zur Trennung der ein- und ausziehenden Wetter.

Wetterstammbaum
Die graphische Darstellung der Wetterverteilung im Grubengebäude.

Wettertürcontrol door
Diese unter Tage eingebauten Türen bzw. Tore dienen dem Lenken des Wetters. Mittels der Wettertüren können ausgewählte Grubenbaue be-/ entlüftet oder auch von der Bewetterung ausgeschlossen werden.

wire rope, steel cable
1834 erfand Oberbergrat Wilhelm August Julius Albert (1787-1846) in Clausthal das Drahtseil. Die im Harzer Bergbau gebräuchlichen Ketten waren sehr anfällig und brachen oft. Nach ersten erfolgreichen Versuchen im Jahr 1834 wurden die Ketten abgelöst. Bereits 1838 waren fast alle Oberharzer Schächte mit Drahtseilen bestückt.

Wipper
Gerät zum Entleeren der beladenen Förderwagen.

Wurzelboden
Eine im Liegenden von Kohleflözen liegende, weiche Schicht aus Wurzeln und Gestein.

Xenomorph
Das Kristall ist im Wachtum unregelmäßig ausgebildet worden.

Zepter
Eine besondere Form der Kristalle bei manchen Mineralien, hauptsächlich bei Quarz. Ein Zepterquarz besteht aus zwei miteinander verwachsenen Kristallen. Das Prisma, daß den Stiel darstellt, kristallisierte in der ersten Generation. Als nächstes folgte in der zweiten Phase der Kopf des Zepters. Häufig sind auch mehr als nur zwei Kristalle an der B...

Zentrifugallüfter
Ein Grubenlüfter, mit achsialer Ansaugung und tangentialem Ausstoß der Luft durch die Lüfterschaufeln.

Zimmerhauer
Ein Bergmann, welcher für die Reparatur der hölzernen Ausbaue in Strecken zuständig ist.