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Kategorie: Technik und Industrie
Datum & Land: 17/02/2009, De.
Wörter: 501


Landdebit
Der Absatz von Kohlen auf dem Landweg.

Laser
Ein stark gebündelter Lichtstrahl, u. a. Einsatz im modernen Tunnel- und Bergbau.

Leonardschaltung
Eine Einrichtung um die Drehzahl von mit Gleichstrom betriebenen Fördermaschinen zu regeln.

Leseband
Ein breites und langsam laufendes Förderband, welches die Kohle nach über Tage transportiert und von dem Berge, Holz und andere Fremdkörper aus der Kohle gelesen werden.

linning
Stützen eines Grubenbaues durch Holz, Stein, Stahl oder Beton.

Liegendes
Unter der Lagerstätte befindliche Schichten.

Locomobile
Eine historische, selbstfahrende Dampfmaschine.

Lotte
Flexibele oder auch starre Rohre zur Bewetterung der Grubenbaue.

Lumineszenz
Bezeichnet alle Leuchterscheinungen bei Mineralien die nicht durch starkes Erhitzen ausgelöst werden.

Luttenleistung
Kubikmeter je Stunde, bzw je Minute.

Längenfeld
Auf ein oder wenige Flöze beschränktes Grubenfeld.

Maar
Runder mit Wasser gefüllter vulkanischer Krater wie sie aus der Eifel bekannt sind.

Magerkohle
Kohle der Sprockhöveler Schichten mit 10% bis 12% flüchtigen Bestandteilen.

Magma
Dünn- bis zähflüssige Gesteinsschmelze mit Temperaturen zwischen 700°C und 1000°C.

Magmatisch
Abgeleitet von Magma, die Bezeichnung für den flüssigen Zustand von Gesteinen. Aber auch für Vorgänge, die sich in diesem Zustand abspielen. Gesteine und auch Mineralien können magmatisch entstanden sein.

Magmatite
Magmatische Gesteine, entstanden bei der Abkühlung des Magmas. Man unterscheidet zwischen im Innern der Erde (Intrusivgesteine) oder an der Oberfläche (Effusivgesteine) erstarrten Gesteinen.

Markenkontrolle
Mittels kleiner nummerierter Marken wird die Anwesenheit der Bergleute kontrolliert. Die Fahrmarken befinden sich über Tage auf einer Tafel und geben Auskunft über den genauen Aufenthaltsort jedes Bergmanns.

Markscheide
Grenze eines Grubenfeldes oder einer Berechtsame.

Markscheidermine surveyor
Vermessungstechniker, -ingenieur im Berg- und Tunnelbau.

Matte Wetter
Luft mit zu weinig Sauerstoff aber ohne Anteilen von gefährlichen Gasen.

Matrix
Untergrund aus Gestein oder Mineral auf welchem die Kristalle auf-, oder eingewachsen sind.

Maximal-/Normalfeld
Höchstzulässige Größe eines verliehenen Grubenfeldes = 8.800.000 Quadratmeter.

Meißelchisel
Spitz oder flach ausgeschmiedetes Werkzeug zum Zerkleinern und Spalten von Gesteinen.

Meisterhauer
Erfahrener, in der Nachwuchsschulung beschäftigter Bergmann.

Menage
Gebäude zur Unterbringung und Beköstigung lediger und ortsfremder Bergleute.

Methan
Explosibles, farb- und geruchsloses Grubengas.

Metamorph
Das Mineral enstand durch Druck-, und / oder Temperaturumwandlung.

Meteorite
Sind Festkörper die aus dem interplanetarischen Raum auf die Erde stürzen. Je nach Zusammensetzung werden sie in Eisen-, Stein-Eisen-, oder Stein- Meteorite unterteilt.

Miarolen
Sind kleine Hohlräume in granitischen Gesteinen. Sie wurden durch leicht flüchtige Bestandteile gebildet. In ihnen sind oft erstklasische Kristalle ausgebildet.

Micromount
Mineralienkleinstufe die maximal 2x2cm groß ist.

Millersche Indizes
Sind Zahlentripel die angeben, in welcher Neigung die einzelnen Flächen des Kristalls, zu den Achsen des Achsenkreuzes stehen.

Millisekunderzünder
Sprengzünder mit sehr kurzer Zeitverzögerung.

Mundloch
Annähernd söhliger Tagesausgang eines Stollen.

Muter
Bergbauwilliger, welcher beim Oberbergamt eine Mutung einlegt (beantragt).

Mutung
Antrag auf Verleihung der Abbaurechte an einem Gang, einer Lagerstätte.

Mächtigkeit
Rechtwinklig zwischen Hangendem und Liegendem gemessene Stärke des Ganges oder des Flözes.

Nachreißen
Nachträgliches Erweitern eines Grubenbaues.

Nebengesteinsurrounding rock
Das einen Gang oder Flöz umgebene Gestein.

Oberwerksbau
Grubenbau über der obersten Sohle, zu der die Abwetter zurüchgeführt werden müssen.

Oolitisch
Bezeichnung von Gesteinen die aus rundlichen, konzentrisch aufgebauten Körpern gebildet werden, z.B. Korallenoolith.

Opak
Damit werden undurchsichtige Mineralien, wie z. B. Manganit bezeichnet.

Ort
Jeder Bereich einer Grube mit bergbautechnischem Zweck.

Ortsberge
Ausbruchberge die durch den Vortriebes entstehen.

Ortsbrust
In Auffahrichtung zu sehende Fläche eines Streckenvortriebes an welcher der Abbau stattfindet.

Parabolhaspel
Winde mit einer Parabolförmigen Seiltrommel oder Seilführung.

Paragenese
Bezeichnet das gemeinsame Vorkommen von verschiedenen Mineralien, die durch chemische oder physikalische Gegebenheiten bedingt ist.

Paramorphose
Ein Mineral wurde unter sehr hohen Temperaturen gebildet, bei sinkender Temperatur wandelt es sich in ein Aggregat von Kristallen um, welches unter den vorhandenen Temperaturen bestehen bleibt. Die Kristallform bleibt dabei bestehen.

Perimorphose
Ist eine Umhüllungspseudomorphose, d.h. ein Mineral kristallisiert auf dem Körper eines anderen Minerals aus, so das es diesen ganz oder teilweise umgibt. Anschließend wird das eingeschlossene Mineral gelöst und abtransportiert, so daß eine leere Hülle über bleibt. Bekannt sind die Perimorphosen von Quarz nach Calcit von Bebertal.

Periodendruck
Hauptdruck der beim Abreißen des über dem Abbau liegenden Haupthangenden entsteht und einen besonders starken Gebirgsdruck darstellt.

Phosphoreszenz
Ein unter UV-Licht gehaltenes Mineral leuchtet nach dem Ausschalten des UV-Lichtes einige Sekunden nach.

Pinge
Durch den Einsturz von untertägigen Grubenbauen an der Tagesoberfläche entstandene trichterförmige Vertiefung.

Pochwerk
Einfache Aufbereitungsanlage in der das Fördergut durch Pochstempel zerstoßen wird.

Pokalprofil
Ausbauelemente aus Stahl mit pokalförmigem Querschnitt.

Polypgreifer
Ladegerät beim Abteufen von Schächten oder Blindschächten mit vier oder sechs Greiferschalen.

Pseudomorphose
Die chemische Substanz welche das Mineral aufbaut, wird durch eine andere Substanz ausgetauscht; es bleibt aber die Form der ersten Substanz erhalten und füllt die Form vollständig aus. Bekannt sind u. a. die Pseudomorphosen von Pyrolusit nach Manganit von Ilfeld und von Gremmelsbach.

Quadratlachter
Altes preussisches Flächenmaß: 1 Quadratlachter = 14,1843 Quadratmeter.

Querschlag
Ein horizontaler Grubenbau, der quer zum Streichen einer Lagerstätte im Nebengestein aufgefahren wird.

Radiolumineszenz
Leuchten eines Minerals unter radioaktiver Bestrahlung.

Raseneisenerz
In Mooren und Sümpfen gebildetes, geringmächtiges und z.T. großflächig abgelagertes Brauneisenerz (Limonit).

Rasenhöhe
Die direkte Umgebung der Schachtmündung über Tage.

Raubbau
Auf kurzfristigen Höchstgewinn gerichteter Abbau von Rohstoffen.

Rauben
Planmäßiges Entfernen von nicht mehr benötigtem Ausbaumaterial und Betriebseinrichtungen bei Aufgabe von Betriebspunkten.

Reibungsstempel
Metallstempel mit nachgiebigem Reibungsschloß zwischen Ober- und Unterstempel.

Revier
Arbeits- und Zuständigkeitsbereich eines Revier- bzw. Abteilungssteigers.

Richtschacht
Senkrechter, meist im Hangenden angesetzter Schacht.

Richtstrecke
Strecke im Streichen der Lagerstätte.

Rolle
chuteMehr oder weniger seigerer Grubenbau durch den das Haufwerk auf tiefere Sohlen oder in Bunker gefördert wird.

Ruschel
Eine stark zerklüftete und aufgelockerte Störungszone.

Rösche
Kurzer Stollen der als Wasserlauf, zur Förderung oder auch zur Wetterführung dient. Regional oft unterschiedlich.

Rückbau
Ab.- und Ausbau der Grubenausbaue in Richtung zum Ausgangspunkt.

Saiger
Vertikal.

Salband
Die meist deutlich ausgebildete seitliche Begrenzung von Gängen.

Saigerförderanlage
Ein Senkrechtfördermittel ähnlich einem Paternoster.

Schachtmine shaft
Im Idealfall senkrechter (seigerer) Zugang zu einer Lagerstätte, oft auch etwas geneigt (tonnlägig), dem Winkel des Ganges folgend..

Schachtaufschieber
Bergmann, der die Förderwagen auf den Förderkorb aufschiebt.

Schachtglocke
Glockenförmiger Ausbau am Übergang zwischen Füllort und Schacht.

Schachthauer
Bergmann für Reparaturarbeiten im Schacht.

Schachtkübel
Fördergefäß beim Schacht- oder Blindschachtteufen.

Schachtscheibe
Der Schachtquerschnitt, er ist in Trume eingeteilt, z.B. Fahr-, Förder-, Wetter-, und Pumpentrum.

Schachtstuhl
Kontruktion am Übergang zwischen Füllort und Schacht.

Schachtsumpf
Die tiefste Stelle im Schacht, hier werden Grubenwässer gesammelt und abgepumpt.

Schaleisen
Eine leichte und gelenklose Strebkappe.

Schalholz
Ein etwa drei Meter langes, als Kappe verwendetes Halbholz.

Scharung
Zusammentreffen zweier Gänge im spitzen Winkel.

Scheiden
Das Trennen der miteinander verwachsenen Rohstoffe.

Schießberechtigter
Schießmeister, Bergmann mit Sprengerlaubnis.

Schießen
Das Anwenden von Sprengstoffen im über- und untertägigen Bergbau.

Schildausbau
Ein Hydraulischer Schreitausbau mit dicht beieinander liegenden Stahlplatten, welche den Strebraum gegen das Hangende und den Bruchraum sichern.

Schlagbohrenpercussion drilling
Ein verbreitetes Bohrverfahren.

Schlagwetter
Grubenluft, welche angereichert mit 5% bis 14% Methan ein explosibles Gemisch bildet.

Schlägel
Bergmännische Bezeichnung für Hammer.

Schlechten
Im Flöz, quer zur Schichtung auftretende Druckrisse.

Schlepper
Ein Bergmann, welcher einen Förderwagen schiebt oder zieht.

Schmelzbasalt
Ein hochverschleißfestes Material aus einer künstlichen Basaltschmelze.

Schram
Ein zur Schichtung parallel hergestellter Schlitz.

Schrämeisen
Ein Werkzeug zur Herstellung eines Schrams.

Schrämen
Herstellung eines Grubenbaues durch Anwendung von Schlägel und Eisen-Arbeit.

Schrämlader
Eine schrämmende Gewinnungsmaschine mit Räumer zum gleichzeitigen Beladen.

Schrämmaschine
Gewinnungsgerät mit meist horizontal aud den Stoß einwirkendem Schrämausleger.

Schrapper
Lade- und Fördergefäß, welches mittels einer Haspel über das Haufwerk gezogen und so gefüllt wird.