Kopie von `Deutsche Bank - Bank- & Börsenlexikon`
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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen
Datum & Land: 04/01/2009, De.
Wörter: 782
Indossament
Vermerk über die Übertragung von Eigentumsrechten an einem Orderpapier (z.B. Scheck, Wechsel) bzw. dem Forderungsrecht daraus. Der Vermerk wird auf dem Orderpapier direkt angebracht. Der Berechtigte aus einem Orderpapier erklärt durch das Indossament, dass der Bezogene bei Fälligkeit nicht ihm, sondern einem neuen Gläubi...
Inflation
Unter Inflation wird in der Volkswirtschaft ein allgemeiner und andauernder Anstieg des Preisniveaus verstanden. Die Ursachen der Inflation können realwirtschaftlicher (Nachfrageanstieg) oder monetärer (expansive Geldpolitik) Natur sein. Maßnahmen zur Bekämpfung inflationärer Tendenzen sind z.B. die Verminderung des Gel...
Inhaberpapier
Darunter versteht man ein Wertpapier, dessen Rechte (Zinsen, Rückzahlung) allein an den Besitz des Papiers und nicht an eine (namentlich) bestimmte Person gebunden sind. In der Bundesrepublik ist das Inhaberpapier die häufigste Form des Wertpapiers. Inhaberpapiere können formlos verkauft, verschenkt, (oder) vererbt werden. Ein Nac...
Initial Margin
Sicherheitsleistung, die bei der Aufnahme eines Future-Geschäfts zu hinterlegen ist - auch 'Erst-Einschuss' genannt. Sie dient vor allem der Sicherung der finanziellen Ansprüche des Kontrahenten und damit der Risikoreduktion. English: Initial margin
Initial Public Offering (IPO)
Deutsch: 'Erstes öffentliches Angebot', speziell: Erstinanspruchnahme des Aktienmarktes im Wege einer Kapitalerhöhung oder Umplatzierung, d.h. es werden erstmalig Aktien eines Unternehmens interessierten Anlegern öffentlich zum Kauf angeboten. Mit einem IPO ist im Allgemeinen eine Börsenzulassung des Aktienkapitals und die Au...
Inkasso
Einzug von fälligen Forderungen wie z.B. Wechsel, Schecks und Wertpapieren. Diese Dienstleistung wird im Allgemeinen von Banken angeboten. Eine bekannte Form des Inkasso ist das Dokumenteninkasso. English: Collection
Innerer Wert
Der innere Wert einer Option entspricht dem Mittelzufluss, den ein Optionsverkäufer aus der sofortigen Ausübung seines Optionsrechts erzielen würde. Eine Option weist einen Inneren Wert auf, wenn bei einem Call (Put) der Basispreis unter (über) dem aktuellen Kurs des Basiswerts liegt. Eine sofortige Ausübung der Option w...
Insider
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist ein Insider jemand, der etwas weiß, was andere nicht oder noch nicht wissen. Insider ist auch jemand, der eine eventuell kursbeeinflussende Nachricht aus einem Unternehmen früher als die Masse der gegenwärtigen oder potenziellen Anteilseigner (beispielsweise Aktionäre) erhält. Will ein ...
Insiderinformation
Eine Insiderinformation ist nach § 13 WpHG eine konkrete Information: (1) über nicht öffentlich bekannte Umstände, die sich (2) auf einen oder mehrere Emittenten von Insiderpapieren oder auf Insiderpapiere selbst bezieht und die (3) geeignet ist, im Falle ihres öffentlichen Bekanntwerdens den Kurs der Insiderpapiere erhe...
Insiderregeln
Einem Insider ist es verboten (§ 14 WpHG): (1) unter Verwendung von Insiderinformationen für eigene oder fremde Rechnung bzw. für einen anderen Insiderpapiere zu erwerben oder zu veräußern; (2) einem anderen eine Insiderinformationen unbefugt mitzuteilen oder zugänglich zu machen oder (3) einem Dritten den Erwerb o...
Insolvenz
Dauerhafte Zahlungsunfähigkeit eines Schuldners. Einzelwirtschaftlich betrachtet führt die Insolvenz fast immer zur Zerstörung der Wirtschaftseinheit des Schuldners. English: Insolvency
Interesse-wahrende Order (I-W-Order)
Bezeichnung für einen unlimitierten oder limitierten Kauf- oder Verkaufauftrag, der evtl. erheblichen Einfluss auf den Kurs eines Wertpapiers hat. Der Makler muss hier die Abwicklung sukzessive über den Tag verteilt in mehreren Schritten vornehmen und am gleichen Tag der Handelsüberwachungsstelle melden. I-W-Orders werden insbeson...
International Accounting Standards Board (IASB)
Die IFRS werden vom International Accounting Standards Board (IASB) entwickelt und veröffentlicht. Der IASB ist ein privater, unabhängiger Standardsetter mit Sitz in London. Die 14 Mitglieder des IASB kommen aus 9 verschiedenen Ländern. Das IASB arbeitet mit den nationalen Standardsettern (in Deutschland der DRSC, in den USA das F...
International Accounting Standards Committee (IASC)
Vorgänger des International Accounting Standards Board (IASB). Freiwilliger, privater Zusammenschluss von über 100 mit Rechnungslegungsfragen befassten Berufsverbänden aus 80 Ländern mit dem Ziel, Rechnungslegungsgrundsätze und -regeln, die bei der Aufstellung von Jahresabschlüssen beachtet werden sollen, zu formuli...
International Capital Markets Association (ICMA)
Die ICMA ist 2005 durch die Fusion von International Primary Market Association (IPMA) und International Securities Market Association (ISMA) entstanden. Die ICMA ist eine Vereinigung und Interessenvertretung von internationalen Investmentbanken und hat sich zum Ziel gesetzt, an der Beibehaltung und Entwicklung eines wirtschaftlichen und kostene...
International Central Securities Depository (ICSD)
Ein International Central Securities Depository ist ein internationaler Zentralverwahrer, welcher Wertpapiergeschäfte im internationalen sowie in bestimmten lokalen Märkten, meist durch direkte oder indirekte (über lokale Banken) Vernetzung zu lokalen CSDs, abwickelt. Ursprünglich beschränkte sich die Aufgabe der ICSDs a...
International Depositary Receipt (IDR)
Zertifikate, die das Eigentum an internationalen Wertpapieren repräsentieren. Stellen eine Weiterentwicklung der nur für den Gebrauch in den USA vorgesehenen American Depositary Receipts (ADR) im Sinne einer internationalen Verwendung dar. Die IDR sind 1970 von der Morgan Guaranty Trust Company eingeführt worden, um den internatio...
International Financial Reporting Standards / International Accounting Standards (IFRS/IAS)
Vom IASC bzw. IASB veröffentlichte Richtlinien für die Rechnungslegung. Die Standards wurden früher als IAS, jetzt als IFRS bezeichnet. Die Umbenennung drückt die Erweiterung des Inhalts (von 'Accounting', also 'Buchführung', hin zu 'Financial Reporting', also 'Rechnungslegung') aus. Alte IASs behalten diese Bezeichnung....
International Securities Services Association (ISSA)
Die ISSA ist ein 1979 durch Initiative der Citibank, Deutsche Bank und Schweizer Bankverein gegründeter Dachverband mit dem Ziel der Vereinheitlichung (Standardisierung) und Weiterentwicklung von Abwicklungstechniken und -verfahren im Wertpapiergeschäft. Die ISSA hat heute etwa 100 Mitglieder. www.issanet.org. English: International Se...
Internationaler Währungsfonds (IWF)
Der IWF wurde 1945 errichtet und ist eine supranationale, weltweit tätige Institution mit der Aufgabe der Förderung des internationalen Handels und der weltweiten wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Weitere Aufgaben sind u.a. die Stabilisierung der Wechselkurse, die Bereitstellung von Krediten zur Überbrückung von Zahlungsbilanz...
Internet Banking
Nutzung des Internet, eines dezentral zugänglichen weltweiten elektronischen Netzwerks, zur Abfrage von Konto- und Wertpapierdepotinformationen und zur Erteilung von Zahlungsverkehrs- und Wertpapieraufträgen durch den Kunden. Die Datenübertragung erfolgt durch ein gesichertes Verfahren, welches die Vertraulichkeit der Informatione...
In-the-money
Siehe Im Geld. English: In-the-money
Inventarwert
Gesamtwert des Fondsvermögens abzüglich Schulden und Verpflichtungen eines Investmentfonds. Der Inventarwert dividiert durch die Anzahl der umlaufenden Fondsanteile ergibt den Inventarwert pro Anteil; bei offenen Fonds spricht man dann vom Rücknahmepreis. English: Net asset value
Investment Banks
Im klassischen US-Trennbankensystem im Wesentlichen auf Emissions- und Wertpapier- oder Mergers- & Acquisitions-Geschäfte (M&A) spezialisierte Finanzinstitute. English: Investment banks
Investmentgesellschaft
Synonym für Kapitalanlagegesellschaft (KAG). Institution zur Verwaltung von Investmentfonds, die beispielsweise aus Wertpapieren (Wertpapierfonds) oder auch Immobilien (Immobilienfonds) gebildet werden. Die Anteile an Fonds nennt man Investmentzertifikate (Investmentanteilscheine), die öffentlich verkauft werden. Investmentfonds erlaub...
Investment-Grade Anleihe
Festverzinsliche Wertpapiere, die von führenden Ratingagenturen als bonitätsmäßig erstklassig eingestuft wurden. Man unterscheidet zwischen Anleihen hoher Kreditqualität (Investment Grade) und spekulativen Anleihen (High Yield oder Junk Bonds). Fällt ein Schuldner in seinem Rating unter den 'Investment Grade', so s...
Investmentzertifikate
Anteile an einem Wertpapier- oder Immobilienfonds. Sie können in der Regel jederzeit zum Rücknahmepreis an die Investmentgesellschaft zurückgegeben werden. Für Anteile an geschlossenen Investmentfonds (Immobilienfonds) existiert jedoch kein organisierter Markt. English: Investment certificates
IPO
Abkürzung für Initial Public Offering. English: IPO
ISSA
Abkürzung für International Securities Services Association. www.issanet.org. English: ISSA
Issuer
Siehe Emittent. English: Issuer
Jahresabschluss
Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung bilden nach deutschem Handelsrecht den Jahresabschluss, der je nach Rechtsform und Größe der Gesellschaft um einen Anhang und ggf. einen Lagebericht zu ergänzen ist. Durch den Jahresabschluss wird der finanzielle Erfolg des abgelaufenen Geschäftsjahres und die Vermögenslage...
Joint Venture
Gemeinsames Vorgehen einer Mehrzahl von Personen oder Gesellschaften zur Erreichung bestimmter unternehmerischer Ziele, wie z.B. Bau einer Fabrik oder eines Kraftwerks, Durchführung von Forschungsarbeiten. Die Zusammenarbeit kann je nach den Umständen in vertragsmäßiger Form oder durch Gründung einer gemeinsamen Tochter...
Jumbo-Anleihe
Anleihen, die ihren Namen aufgrund ihres hohen Nominalvolumens, etwa ab 1 Mrd. Euro, erhalten haben. Sie unterscheiden sich in ihren Anleihebedingungen grundsätzlich nicht von anderen Anleihen. English: Jumbo bonds
Junge Aktien
Junge Aktien stammen aus Kapitalerhöhungen und sind für das laufende Geschäftsjahr nicht oder nicht vollständig zum Bezug einer Dividende berechtigt. Erst nach dem folgenden Dividendentermin werden sie den alten Aktien gleichgestellt. Im Falle von zwei Kapitalerhöhungen in einem Geschäftsjahr werden die zuletzt ausg...
KAG
Abkürzung für Kapitalanlagegesellschaft. English: CIC
Kapitalanlagegesellschaft
Kapitalanlagegesellschaften sind Kreditinstitute, die Sondervermögen verwalten und bestimmte, im Investmentgesetz (InvG) definierte Finanzdienstleistungen erbringen. Deren Geschäftsbetrieb ist darauf gerichtet, bei ihnen eingelegtes Geld im eigenen Namen für gemeinschaftliche Rechnung der Anteilinhaber nach dem Grundsatz der Risik...
Kapitalerhöhung
Maßnahme zur Finanzierung eines Unternehmens durch Erhöhung des Eigenkapitals. Bei einer Aktiengesellschaft sind möglich: 1. Kapitalerhöhung mittels Ausgabe junger Aktien (Bezugsrecht). 2. Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (Berichtigungsaktien). Ferner gibt es das 'bedingte' Kapital als Hilfsmittel der Finanzieru...
Kapitalertragsteuer (KESt)
Besondere Erhebungsform der Einkommensteuer auf bestimmte inländische Kapitalerträge. Die KESt ist vom Schuldner oder dessen Bank für Rechnung des Gläubigers einzubehalten und an das Finanzamt abzuführen. Bei Vorliegen einer Nicht-Veranlagungs-Bescheinigung oder eines Freistellungsauftrages (für Kapitalerträge)...
Kapitalflussrechnung
Ermittlung und Darstellung des Zahlungsmittelzu/-abflusses, den ein Unternehmen in einem Geschäftsjahr aus laufender Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet oder verbraucht hat und zusätzliche Abstimmung des Zahlungsmittelbestands zu Beginn mit dem Betrag am Ende des Geschäftsjahres. Diese Inf...
Kapitalgesellschaft
Eine Unternehmensform, bei der sich die Geldgeber am Kapital der Gesellschaft beteiligen können, ohne persönlich auch an der Unternehmensleitung teilzunehmen. Die Geldanlage steht also im Vordergrund, nicht das eigene unternehmerische Handeln. Ein weiteres Charakteristikum ist, dass die Gesellschafter lediglich mit ihrer Kapitaleinlage...
Kapitalmarkt
Am Kapitalmarkt werden langfristige Fremdmittel und Beteiligungskapital vermittelt. Über ihn fließt den privaten Unternehmen und den öffentlichen Haushalten ein bedeutender Teil an Kapital zur Finanzierung ihrer Investitionen und sonstigen Ausgaben zu. Diese Kapitalnachfrager beschaffen sich langfristiges Geld über die Aufna...
Kapitalverwässerung
Bezeichnet die Verringerung des Werts einer Aktie aufgrund von Kapitalerhöhungen durch Begebung zusätzlicher Aktien gegen Einlagen, Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln oder ähnliche Maßnahmen (siehe auch Verwässerungsschutz). English: Dilution of ownership
Kappa
Siehe Vega. English: Kappa
Kassageschäft
Kaufabschluss an der Börse. Charakteristisch ist die sofortige und kurzfristige Zahlung und Belieferung (in Deutschland spätestens bis zum zweiten Börsentag). English: Cash transaction
Kassakurs
Siehe Einheitskurs. English: Cash price
Kassenobligation
Festverzinsliches Wertpapier mit einer maximalen Laufzeit von vier Jahren. Emittenten sind die öffentliche Hand und Kreditinstitute. English: Medium-term fixed-rate notes
Kategorie-II-Sicherheit (Tier Two)
Marktfähige oder nicht marktfähige Sicherheit für die Besicherung von Kreditgeschäften von Banken mit den Notenbanken des Eurosystems, für die die jeweilige nationale Zentralbank vorbehaltlich der Zustimmung der EZB die Zulassungskriterien festlegt. English: Tier two collateral asset
Kategorie-I-Sicherheit (Tier One)
Marktfähige Sicherheit für die Besicherung von Kreditgeschäften von Banken mit den Notenbanken des Eurosystems, die bestimmte, für den gesamten Euro-Währungsraum (EWR) einheitliche, von der EZB festgelegte Zulassungskriterien erfüllt. Zu diesen Kriterien gehören die Denominierung in Euro, die Emission (oder Gar...
Kaufoption
Siehe Call Option. English: Call option
KCV
Das Kurs-Cash-Flow-Verhältnis ist der Quotient aus Cash Flow je Aktie und dem Aktienkurs. Das Kurs-Cash-Flow-Verhältnis als liquiditätsorientierte Kennzahl dient zur Bewertung der Entwicklung der Ertragskraft einer Unternehmung in der Zukunft sowie zum Vergleich verschiedener Unternehmungen miteinander. Die Zunahme der Bedeutung d...
KESt
Abkürzung für Kapitalertragsteuer. English: KESt
KfW
Abkürzung für Kreditanstalt für Wiederaufbau. www.kfw.de. English: KfW
KGV
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis wird in der Aktienanalyse als Quotient aus dem aktuellen Marktkurs und dem (geschätzten) Gewinn pro Aktie berechnet. Das KGV ist ein Maßstab für die Beurteilung der vergangenen und zukünftigen Ertragskraft einer Aktiengesellschaft und dient zur Beurteilung der relativen Kurshöhe einer Akt...
Knock-out-Schwelle
Bezeichnung für eine Barriere. Solche Barrieren können z.B. bei Optionsscheinen oder Zertifikaten eingebaut sein. Wenn der zugrunde liegende Basiswert die Barriere über- bzw. unterschreitet, verfällt das Knock-out-Produkt und ist wertlos. Manche Knock-out-Produkte haben zusätzlich eine Stop-loss-Schwelle eingebaut, bei d...
Kombizinsanleihe
Bei einer Kombizinsanleihe gibt es keine über die gesamte Laufzeit gleich bleibende feste Verzinsung. Die Höhe der Zinserträge steht aber im Voraus fest und ist nicht von der Entwicklung am Kapitalmarkt abhängig. Der Zinssatz wird nach einem bei der Emission vereinbarten Muster geändert. Nach einigen kuponlosen Jahren is...
Kommissionär
Kaufmann, der Waren oder Wertpapiere für Rechnung eines anderen in eigenem Namen kauft oder verkauft. Er hat die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns zu beachten, von der Ausführung des Auftrages dem Kommittenten unverzüglich Anzeige zu machen und zugleich damit den Dritten zu benennen, mit dem er das Geschäft abgeschlossen ...
Kommissionsgeschäfte
Ausführung von Geschäften in Waren oder Wertpapieren im eigenen Namen, aber im Auftrag eines Dritten, des sog. Kommittenten. Der Ausführende dieser Geschäfte wird Kommissionär genannt. Banken führen die Börsengeschäfte, für die sie Aufträge von ihren Kunden erhalten, als Kommissionsgeschäfte...
Kommunalkredit
Schuldenaufnahme von Städten, Gemeinden und Gemeindeverbänden (Kommunen). Kommunalkredite gewähren Geschäftsbanken, Sparkassen und Realkreditinstitute. English: Public sector loan
Kommunalobligation
Verzinsliche Schuldverschreibung, die von privaten Hypothekenbanken und öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten zur Finanzierung von Kommunaldarlehen (Kredit an die öffentliche Hand - Bund, Länder, Gemeinden, Städte - zur Durchführung öffentlicher Investitionen) begeben wird. Auch öffentlicher Pfandbrief genann...
Konditionen
Im weitesten Sinne: Bedingungen. Bei Wertpapieren versteht man darunter bestimmte Merkmale des Papiers wie z.B. Zinssatz, Ausgabekurs, Laufzeit, Tilgung. English: Conditions
Konfidenzniveau
Im Rahmen des Value-at-Risk Konzepts beschreibt das Konfidenzniveau die Wahrscheinlichkeit, mit der ein potenzieller Verlust innerhalb eines bestimmten Intervalls liegt. English: Confidence level
Konsortium
Vorübergehende Vereinigung, insb. von Banken, um größere Finanzierungsaufgaben unter Verteilung des Risikos zu lösen. Mittlerweile werden Konsortien hauptsächlich zur Platzierung von Wertpapieren (Emissionen) gebildet. English: Syndicate
Kontoauszugdrucker (KAD)
Selbstbedienungsgerät bei Kreditinstituten, an denen sich Inhaber einer Bankkundenkarte bei entsprechender Vereinbarung mit ihrem kontoführenden Kreditinstitut üblicherweise auch außerhalb der Öffnungszeiten Kontoauszüge selbst ausdrucken lassen können. Für Kunden der Deutschen Bank in Deutschland ist die...
Kontokorrentkonto
Bei einem Kreditinstitut geführtes Konto (auch Girokonto oder laufendes bzw. persönliches Konto genannt), über welches durch Einzahlung, Barabhebung, Überweisung oder Scheck grundsätzlich jederzeit verfügt werden kann und das primär dem Zahlungsverkehr dient. Häufig besteht die Möglichkeit, einen Disp...
Kontokorrentkredit
Bankkredit, bei dem der Kreditnehmer über eine genau festgelegte Kreditlinie verfügen kann. Diese Kreditlinie kann der Kunde ganz oder teilweise ohne weitere Absprachen oder Verträge mit der Bank jederzeit in Anspruch nehmen. Der Kontokorrentkredit wird häufig in Form des Dispositionskredites an Privatkunden gewährt. Eng...
Kontovollmacht
Ein Kontoinhaber hat die Möglichkeit, anderen Personen eine Vollmacht über sein Konto einzuräumen. Man unterscheidet sowohl nach der Dauer der Festlegung von Vollmachten als auch nach der Zahl der bevollmächtigten Personen, die zur rechtwirksamen Auftragserteilung der Bank gegenüber befugt sind. English: Power of attorne...
Konversion
Wenn sich die Bedingungen des Kapitalmarktes ändern, ist es unter Umständen möglich, eine Anleihe insgesamt oder einzelne Bedingungen (Konditionen) der Anleihe den Veränderungen des Kapitalmarktes anzupassen. Eine Konversion ist möglich bei Zinssatz, Laufzeit und/oder Tilgung. English: Conversion
Konvertierbarkeit
Auch Konvertibilität. Die Möglichkeit, inländisches Geld ohne Beschränkung in ausländische Zahlungsmittel umzuwandeln. Der Gegensatz ist die Devisenbewirtschaftung. Währungen, die wie der Euro oder der US-Dollar überall frei konvertierbar sind, bezeichnet man als 'harte' Währungen. English: Convertibility ...
Konvertierung
Umwandlung einer Schuld, zum Beispiel einer öffentlichen Anleihe nach vorheriger Kündigung in eine andere mit meist niedrigerem Zins. English: Convert
Korb
Siehe Basket. English: Basket
Kredit
Ausleihung einer bestimmten Geldsumme unter bestimmten Konditionen, die sich insbesondere auf die Verzinsung, die Rückzahlung und mögliche Sicherheiten beziehen. Während das Darlehen im allgemeinen Sprachgebrauch eher auf langfristige Ausleihungen angewandt wird, bezeichnet der Begriff Kredit sowohl die kurz-, mittel- als auch lan...
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Die KfW ist eine Spezialbank, die 1948 als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet wurde. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind die Förderung von Mittelstand und Existenzgründern, Finanzierung kommunaler Infrastruktur sowie Exportfinanzierung vornehmlich für Investitionsgüt...
Kreditderivate
Finanzinstrumente, die es ermöglichen, Kreditrisiken (Adressenausfallrisiken) von Darlehen, Anleihen und anderen Kreditpositionen zu bewerten und separat zu handeln, ohne das originäre Produkt liquidieren zu müssen. Dadurch lassen sich bestimmte Kreditrisiken in einem Portfolio je nach Bedarf reduzieren, diversifizieren oder auswe...
Kreditfähigkeit
Fähigkeit, rechtswirksam Kreditverträge abschließen zu können. Kreditfähig sind natürliche Personen, die voll geschäftsfähig sind, juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts sowie Personenhandelsgesellschaften. Der Begriff der Kreditfähigkeit wird häufig mit dem der Kreditw&u...
Kreditinstitut
Das Kreditwesengesetz (KWG) definiert Kreditinstitute als Unternehmen, die Bankgeschäfte betreiben, sofern der Umfang dieser Geschäfte einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Danach muss mindestens eines der in § 1 KWG aufgeführten Bankgeschäfte durchgeführt werden, u.a. Ei...
Kreditkarte
Bankzahlungskarte, die den Karteninhaber in die Lage versetzt, weltweit gegen Unterzeichnung eines Leistungsbeleges in Geschäften, die der jeweiligen Kartenfirma bzw. dem Kartensystem als Vertragspartner angeschlossen sind, in der jeweiligen Landeswährung bargeldlos zu bezahlen. Die Umsätze werden dem Karteninhaber gesammelt einma...
Kreditrisiko
Risiko, dass ein Kreditnehmer seine Verpflichtungen gegenüber dem Gläubiger nicht erfüllen kann, auch Adressenausfallrisiko genannt. English: Credit risk
Kreditrisikoäquivalent
Orientierungswert für das aufsichtsrechtlich relevante Kreditrisiko (risikogewichtete Aktiva), welches mit Eigenkapital zu unterlegen ist, und zwar entsprechend dem Produkt aus dem risikobehafteten Aktivum und einem für dieses Aktivum bonitätsmäßigen Anrechnungsfaktor. English: Credit risk equivalent
Kreditsicherheiten
Maßnahmen, Vereinbarungen oder Gegenstände, die einem Kreditgeber die Rückzahlung eines Kredites sicherstellen sollen. Man unterscheidet zum einen zwischen akzessorischen, das heißt an die Hauptschuld gebundenen Sicherheiten wie Bürgschaft, Pfandrecht an beweglichen Sachen und Forderungen, und Hypotheken sowie fiduziar...
Kreditsyndizierung
Syndizierte Kredite beruhen auf mittel- oder langfristigen Kreditverträgen zwischen einem Kreditnehmer und zwei oder mehreren Banken, die sich in einem Konsortium zusammengeschlossen haben. Zweck dieser Konstellation ist, den Finanzierungsbedarf des Kreditnehmers befriedigen zu können, auch wenn das Kreditvolumen die Möglichkeiten...
Kreditwesengesetz (KWG)
Enthält Vorschriften über das Betreiben von Kreditinstituten sowie über die Bankenaufsicht. Zweck des KWG ist der Gläubigerschutz und die Wahrung der Funktionsfähigkeit der Kreditwirtschaft. English: Banking Act (KWG)
Kreditwürdigkeit
Maßstab für die Kreditgewährung. Ein Kreditnehmer ist dann kreditwürdig, wenn von ihm eine vertragsgemäße Erfüllung der Kreditverpflichtungen erwartet werden kann. Man unterscheidet zwischen der persönlichen und der materiellen Kreditwürdigkeit. Während bei der persönlichen die Zuverlä...
Kulisse
Fachwort der Börse. Bezeichnet insgesamt die Personen, die am Börsenhandel direkt teilnehmen und dabei auf eigene Rechnung kaufen und verkaufen. Die Bankenvertreter (Effektenhändler), die im Auftrag handeln, zählen nicht zur Kulisse. Eine starke Kulisse ist erwünscht, weil die in ihr enthaltenen Kaufs- und Verkaufsintere...
Kupon
Siehe Dividendenschein, Zinsschein. English: Coupon
Kurs
Der Preis für Wertpapiere und andere vertretbare Waren, die an einer Börse gehandelt werden. Der Kurs wird entweder in Prozent vom Nennwert oder in Euro pro Stück ausgedrückt. Die amtlichen Kurse werden von Skontroführern festgesetzt. English: Exchange price
Kursfeststellung
Siehe Börsennotierung. English: Price fixing
Kursindex
Index, der im Gegensatz zum Performanceindex nicht um Dividenden und Kapitalveränderungen bzw. Zinszahlungen bereinigt wird. Somit gibt ein Kursindex die reine Kursentwicklung eines bestimmten Portfolios von Aktien oder Rentenpapieren wieder. Als Kursindex werden z.B. Dow Jones und Nikkei berechnet. English: Price index
Kurspflege
Spezielle Eingriffe am Kapitalmarkt bzw. der Börse - zumeist unter Einschaltung der Konsortialbanken - zur Regelung und Stützung der Wertpapierkurse. Den Inhabern der betreffenden Papiere soll die Möglichkeit geboten werden, jederzeit über die Börse kaufen und verkaufen zu können. Kurspflege erhöht die Fungibil...
Kurswert
Preis, der für Wertpapiere oder Devisen an der Börse gezahlt wird. Bei Prozentnotierungen ergibt sich der Kurswert aus Nominalbetrag mal Kurs dividiert durch 100. English: Listed price
Kurszusätze und -hinweise
Kurszusätze und -hinweise geben an, inwieweit die zum festgestellten Kurs limitierten Kauf- und Verkaufsaufträge von Wertpapieren ausgeführt werden konnten. Gemäß § 33 der Börsenordnung der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) gelten folgende Kurszusätze und -hinweise: » b (oder Kurs ohne Zusatz) ...
Kurzläufer
Darunter versteht man festverzinsliche Wertpapiere mit Laufzeiten bis zu vier Jahren. Sie sind weniger kursvolatil als langfristige Anleihen und werden von den Anlegern daher besonders in Phasen mit unsicherer oder nach oben gerichteter Zinsentwicklung bevorzugt. English: Short-term bonds
Kuxe
Anteile einer bergrechtlichen Gewerkschaft. Kuxe sind nennwertlose Papiere, sie verkörpern einen Anteil am Vermögen der Gewerkschaft. Seit der Zwangsumwandlung in andere Unternehmensformen im Jahr 1985 existieren in Deutschland keine Kuxe mehr. English: Kuxe (registered no par mining shares)
Langläufer
Anleihen mit langer Gesamt- oder Restlaufzeit bis zur Tilgung, in der Regel über 8 Jahre. Im Gegensatz zu 'Kurzläufern' sind sie kursvolatiler. Von den Anlegern werden sie daher besonders in Phasen mit fallenden Zinsen aufgrund der Kurschancen bevorzugt. English: Long bonds
Lastschrift
Einzugspapier, mit dem ein Zahlungsempfänger durch Vermittlung eines Kreditinstitutes vom Konto des Zahlungspflichtigen einen Betrag abbuchen lässt. Ausgelöst wird die Zahlung nicht wie beim Dauerauftrag vom Zahlungspflichtigen, sondern vom Zahlungsempfänger, der die Lastschrift bei seiner Bank (erste Inkassostelle) einreicht...
Laufende Verzinsung
Formel: Nominalzins x 100 / Anschaffungspreis. English: Current return
Laufzeit
Laufzeitbegriff wird in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet, z.B.: (1) Zeit zwischen Auszahlung eines Kredits und seiner festgesetzten Rückzahlung. (2) Bei festverzinslichen Wertpapieren die Zeit zwischen der Ausgabe eines Papiers und seiner Rückzahlung. (3) Bei Termingeschäften (z.B. Optionen, Optionsscheine, Futures)...
LBO
Abkürzung für Leveraged Buy Out. English: LBO
Lead Manager
Auch: Konsortialführer, Bookrunner, Global Coordinator. Der Lead Manager leitet in engem Kontakt zum Emittenten des Wertpapiers das Konsortium und übernimmt alle zentralen Arbeiten im Zusammenhang mit der Emission. Er ist zuständig für die Formulierung der Equity Story, die Vermarktung der Aktie bei Investoren, die Festlegung...
Leasing
Vermietung bzw. Verpachtung beweglicher oder unbeweglicher Güter durch ein Finanzierungsinstitut, das Leasing-Gesellschaft genannt wird, oder durch den Hersteller der jeweiligen Güter. Leasing ist eine Sonderform der Finanzierung. Anstelle von Kauf mit Eigen-, Fremd- oder Mischfinanzierung tritt Miete oder Pacht. Mögliche Einteilu...
Leerverkauf
Termingeschäft, bei dem der Verkäufer Wertpapiere verkauft, die er noch nicht besitzt. Er hofft, sich bis zum Erfüllungstermin billiger als bei Vertragsabschluss mit den Wertpapieren eindecken zu können und somit die Differenz als Gewinn zu vereinnahmen. English: Selling short