Kopie von `Deutsche Bank - Bank- & Börsenlexikon`

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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen
Datum & Land: 04/01/2009, De.
Wörter: 782


Garantiefonds
Diese Fonds garantieren eine Rückzahlung des eingesetzten Kapitals bzw. zumindest eines bestimmten Prozentsatzes am Ende ihrer Laufzeit, um das Investitionsrisiko des Anlegers zu minimieren. English: Guarantee fund

Gearing
Maß für die prozentuale Veränderung des Optionsscheinkurses bei einer prozentualen Veränderung des zugrunde liegenden Basiswerts. Produkt aus Hebel und Delta des Optionsscheins. Auch als Elastizität oder mit dem griechischen Buchstaben Eta bezeichnet. English: Gearing

Gehaltskonto
Kontokorrentkonto bei einem Kreditinstitut, auf das vom Arbeitgeber regelmäßig das Gehalt oder der Lohn überwiesen wird. Auch Girokonto, laufendes oder persönliches Konto genannt. English: Salary account

Geheimzahl
Die Persönliche Geheimzahl, auch PIN (Personal Identification Number), wird Inhabern einer Bankkundenkarte oder Kreditkarte angeboten, um im In- und Ausland den jeweiligen Geldautomaten-Service nutzen zu können. Zudem kann mit der Bankkundenkarte sowie der Persönlichen Geheimzahl zum Teil im Handel an Electronic Cash bargeldlos be...

Geld
Geld ist das allgemein anerkannte Zahlungsmittel, mit dem man alle auf dem Markt angebotenen Güter und Dienstleistungen erwerben kann. Der Staat erklärt das nationale Geld zum gesetzlichen Zahlungsmittel (Währung): Jedermann ist verpflichtet, es zur Bezahlung von Leistungen anzunehmen. Als Recheneinheit oder Wertmaßstab erm&...

Geldautomat
Siehe GAA/GA. English: Cash dispenser

Geld-Brief-Spanne
Differenz zwischen dem besten verbindlichen Kauf- und dem besten verbindlichen Verkaufskurs für ein Wertpapier zu einem bestimmten Zeitpunkt. Damit beschreibt die Geld-Brief-Spanne, wie weit Kauf- und Verkaufsangebote voneinander abweichen. Je niedriger die Spanne, desto einheitlicher die Einschätzung der Marktteilnehmer hinsichtlich d...

Geldhandel
Telefonischer oder elektronischer Tages- und Termingeldhandel zwischen institutionellen Anlegern (Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften, große Unternehmen, aber auch staatliche Institutionen). English: Money market trading

Geldkurs
Darunter versteht man im Wertpapierhandel allgemein den Börsenkurs, zu dem ein Marktteilnehmer ein Wertpapier zum Kauf nachfragt. Der Kurszusatz G = Geld (Nachfrage) wird verwendet, wenn kein Umsatz zustande gekommen ist. Dieses Papier wurde nachgefragt, aber es fand sich zum genannten Kurs kein Verkäufer. Gegensatz: Briefkurs. English...

Geldmarkt
Im Gegensatz zum Kapitalmarkt ist der Geldmarkt ein Markt für kurzfristige Geldaufnahmen und Geldanlagen. Es werden Zentralbankguthaben von Kreditinstituten aufgenommen und ausgeliehen, sowie Geldmarktpapiere von Zentralbanken an Kreditinstitute verkauft und zurückgekauft. Der Geldmarkt erleichtert Kreditinstituten das Management ihrer...

Geldmarktfonds
Investmentfonds, die ausschließlich oder überwiegend in Geldmarkttitel und liquiden Papieren mit sehr kurzen Laufzeiten investieren. Zu den Geldmarktinstrumenten zählen neben Termingeldern, Schuldscheindarlehen und Anleihen mit kurzer Restlaufzeit auch Commercial Papers und Einlagen bei Banken (Certificates of Deposit). Der Vorte...

Geldmenge, Geldvolumen
Die Bezeichnung 'Geldmenge' wird zum Teil für Geldvolumen (Bargeldumlauf), zum Teil auch im Sinn von Zentralbankgeldmenge angewandt. Die Europäische Zentralbank (EZB) unterscheidet drei Geldmengenarten: M1 besteht aus dem gesamten Bargeldumlauf (ohne die Kassenbestände der Kreditinstitute) sowie den Sichteinlagen inländischer...

Geldpolitische Instrumente der EZB
Die EZB verfügt über einige geldpolitische Instrumente, die ihr zur Erreichung ihres vorrangigen Zieles der Preisniveaustabilität zur Verfügung stehen. Hier sind vor allem die Offenmarktgeschäfte und die ständigen Fazilitäten zu nennen. English: Monetary policy instruments of the ECB

Geldwäsche
'Geldwäsche' ist im Allgemeinen die Einschleusung von illegal erlangten Vermögenswerten in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf mit dem Ziel, ihre wahre Herkunft zu verschleiern. Es handelt sich hierbei um eine Straftat nach § 261 StGB. Nach dem Geldwäschegesetz sind die Banken und ihre Mitarbeiter verpflichtet, bei E...

Geldwertstabilität
Als Geldwertstabilität bezeichnet man eine möglichst gleich bleibende Kaufkraft des Geldes, also eine um externe Einflüsse bereinigte Preisniveaustabilität. English: Monetary stability

Gemeinschaftskonto
Konto, das auf mehrere Personen oder auf Personenvereinigungen lautet. Man unterscheidet zwischen dem Gemeinschaftskonto mit Einzelverfügungsberechtigung (Oder-Konto), bei dem jeder Kontoinhaber allein verfügungsberechtigt ist, und dem Gemeinschaftskonto mit gemeinsamer Verfügungsberechtigung (Und-Konto), über das die Kontoin...

General Standard
Aktienmarkt-Segment der Deutschen Börse für Unternehmen, die die vom deutschen Gesetzgeber vorgeschriebenen Transparenzstandards erfüllen. Die Zulassung zum General Standard bedarf keiner Mitwirkung der Emittenten und erfolgt automatisch mit einem Listing im Amtlichen Markt oder Geregelten Markt. Der General Standard kann als Eins...

General-Clearing-Mitglied
Börsenmitglied, welches zum Clearing der eigenen Geschäfte, Geschäfte seiner Kunden sowie der Geschäfte von Börsenteilnehmern ohne Clearing-Lizenz berechtigt ist. English: General clearing member

Genossenschaftsbanken
Kreditinstitute nach § 1 KWG. Genossenschaften sind Gesellschaften von nicht geschlossener Mitgliederanzahl, die den Erwerb und die Wirtschaft ihrer Mitglieder durch den gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb fördern wollen. Neben den Genossenschaftsbanken gehören noch die Sparkassen und die Kreditbanken zu den sogenannten Unive...

Genussschein
Gewinnbeteiligungspapiere, die Vermögensrechte garantieren, aber keine Stimmrechte verschaffen. Für Genussscheine gibt es keine vom Gesetzgeber oder von den Börsen festgelegten Standards. Jedes Detail kann vom Emittenten individuell seinen persönlichen Finanzierungsbedürfnissen angepasst werden. Das Recht wird mit einer ...

Geregelter Markt
1987 durch das Börsenzulassungsgesetz geschaffenes Marktsegment an der Börse zum Handel von Aktien und Renten. Geregelter Markt und Amtlicher Handel bilden zusammen den gesetzlich geregelten Teil des Börsengeschehens. Die Zulassungsbestimmungen sind im Vergleich zum Amtlichen Markt erleichtert. Die Preisfeststellung erfolgt durch ...

Geschäftsfähigkeit
Fähigkeit, durch wirksame Willenserklärungen Rechtsgeschäfte ausüben zu können. Man unterscheidet zwischen der vollen Geschäftsfähigkeit, der beschränkten Geschäftsfähigkeit, bei der Willenserklärungen schwebend unwirksam sind, und der Geschäftsunfähigkeit, bei der Willenserklä...

Gewährträgerhaftung
Bezeichnung für die unbeschränkte Haftung von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden für alle gegenwärtigen und zukünftigen Verbindlichkeiten der von ihnen getragenen Kreditinstitute, insbesondere der Sparkassen und Landesbanken. Neben der Gewährträgerhaftung existierte die Anstaltslast. Diese schrieb v...

Gewinn je Aktie
Siehe Ergebnis je Aktie. English: Earnings per share

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
Siehe Jahresabschluss. English: Profit and loss account (P&L)

Gewinnmitnahmen
Börsentechnischer Begriff, wenn bei steigendem Kurs Wertpapiere verkauft werden, die zu niedrigeren Kursen eingekauft wurden. Marktteilnehmer realisieren (dadurch) Kursgewinne, ehe die Kurse möglicherweise wieder fallen. English: Profit taking

Währungsreform
Die Neuordnung des Geldwesens eines Staates. Sie erfolgt immer dann, wenn das Geld einer Volkswirtschaft seine Funktionen als Recheneinheit, Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel nicht mehr erfüllt. Häufig gehen einer Währungsreform Inflation und übermäßige Staatsverschuldung voraus. Eine Währungsreform ist in...

Währungsanleihen
Anleihen, die im Inland in einer ausländischen Währung, also nicht in Landeswährung, begeben werden. Zins- und Tilgungszahlungen werden also in fremder Währung geleistet. English: Currency bonds

Währung
Bezeichnung für das gültige Zahlungsmittel eines Landes. Ferner ist Währung eine Umschreibung für die Geldverfassung eines Staates, die im Rahmen der Währungspolitik durch die Gesetzgebung formuliert wird. English: Currency

Mündelsicherheit
Unter Mündel versteht man einen unter Vormundschaft stehenden Minderjährigen. Das vom Vormund verwaltete Kapitalvermögen des Mündels muss nach §§ 1806 ff. BGB besonders sicher ('mündelsicher') angelegt werden. Die Anlage erfolgt in der Regel in festverzinslichen Wertpapieren, die vom Gesetzgeber ausdrückli...

Löschungsvormerkung
Galt bis 1978. Dadurch konnte ein Eigentümergrundpfandrecht verhindert werden. Heute ist an die Stelle der Löschungsvormerkung der Löschungsanspruch getreten, der in § 1179 BGB geregelt ist und zum gesetzlichen Inhalt jedes Grundpfandrechtes gehört. Dadurch kann vom Grundstückseigentümer die Löschung vorra...

Löschungsbewilligung
Neben der löschungsfähigen Quittung bietet die Löschungsbewilligung die zweite Möglichkeit der Aufgabe von Grundpfandrechten. Dadurch wird eine Kreditsicherheit von dem Sicherungsnehmer freigegeben und kann nicht mehr zur Befriedigung von Ansprüchen geltend gemacht werden. Die Löschungsbewilligung besteht aus einer ...

L-DAX®
Late-Index, Indikator für die Kursentwicklung zwischen 17.30 und 20.00 Uhr auf dem Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse. Dieser Index wurde eingeführt, damit auch nach Xetra-Handelschluss (17:30 Uhr) der Benchmark-Index berechnet werden kann. L-DAX® entspricht in seiner Zusammensetzung exakt dem 'Original'-Index DAX®, b...

Kündigung
In den Anleihebedingungen vorgesehene Möglichkeit, Anleihen vorzeitig zurückzuzahlen (Tilgung). Auslosung oder Kündigung sind frühestens fünf Jahre nach der Emission statthaft. Bei der Kündigung wird im Gegensatz zur ratenweisen Tilgung der Auslosung die Wertpapierausgabe zurückgenommen. English: Call (bonds)

Jüngste Aktien
Siehe Junge Aktien. English: Newest shares

Körperschaftsteuer (KöSt)
Steuer auf die Einkünfte der Körperschaften und Personenvereinigungen. Sie erfasst Kapitalgesellschaften, Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften und sonstige juristische Personen des privaten Rechts. Aktiengesellschaften (als Kapitalgesellschaften) zahlen die Steuer von ihren Gewinnen. English: Corporate tax (KöSt)

Bürgschaft
Vertrag, durch den sich ein Bürge verpflichtet, dem Gläubiger für die Erfüllung der Verbindlichkeit eines Schuldners einzustehen. Rechtliche Grundlage der Bürgschaft sind die §§ 765ff BGB. Bei diesem Vertrag handelt es sich um eine einseitige Verpflichtung des Bürgen, der Gläubiger besitzt aus diesem ...

Börsenumsatz
Der in der entsprechenden Währungseinheit sich zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines bestimmten Zeitraums ergebende Gesamtbetrag der abgeschlossenen Geschäfte in einem Wertpapier oder am Gesamtmarkt. English: Stock market turnover

Börsenrat
Besteht aus 18 ehrenamtlichen Mitgliedern, die für 3 Jahre gewählt werden. Dazu gehören Vertreter von Kreditinstituten, Marktteilnehmer, Emittenten und Kapitalanleger. Die Aufgaben des Börsenrates werden in der jeweiligen Börsenordnung festgelegt, u.a. erlässt er die Börsen- und Gebührenordnung, die Gesch&...

Börsenprospekt
Für eine Zulassung von Wertpapieren zum Handel im amtlichen oder geregelten Markt gilt nach Börsengesetz und Wertpapierprospektgesetz u.a. generell die Pflicht zur Erstellung und Einreichung eines Prospekts bei der Zulassungsstelle der jeweiligen Börse. Der Prospekt enthält alle wesentlichen Informationen über das Wertpa...

Börsenplatz
Ort, an dem sich eine Börse befindet. In der Bundesrepublik gibt es sieben Wertpapierbörsen: Berlin-Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart. Bis vor dem Ersten Weltkrieg gab es in Deutschland 29 Börsen einschließlich der Produktenbörsen. 1935 waren es noch 21, die nach d...

Börsenordnung
Der Gesetzgeber schreibt für jede Börse eine Satzung, die Börsenordnung, vor. Die Börsenordnung wird vom Börsenrat im Einvernehmen mit dem Träger einer Börse erlassen. Sie stellt sicher, dass die jeweilige Börse ihren Aufgaben gerecht werden kann und die Interessen des Publikums und Handels gewahrt werden....

Börsennotierung
Auch Kursfeststellung, Feststellung der Kurse für alle an der Börse zugelassenen Wertpapiere. Börsenpreise im Präsenzhandel der Frankfurter Wertpapierbörse werden durch die Skontroführer festgestellt. Den Ablauf regelt die Börsenordnung. Das Geschäft wird zu dem Kurs abgeschlossen, bei dem die meisten Auft...

Börsengesetz
Das Börsengesetz (BörsG) regelt die Organisation der deutschen Börsen. Das BörsG umfasst 6 Abschnitte: 1. Allgemeine Bestimmungen über die Börsen und deren Organe, 2. Ermittlung des Börsenpreises und Maklerwesen, 3. Zulassung von Wertpapieren zum Börsenhandel im amtlichen Markt, 4. Zulassung und Einbeziehu...

Börsenaufsichtsbehörde
Die Börsenaufsichtsbehörde ist üblicherweise das Wirtschaftsministerium. Die Behörde hat die Befugnis zur unmittelbaren und umfassenden Beaufsichtigung des Handelsgeschehens an den Börsen sowie eine Eilzuständigkeit bei der Verfolgung von Insider-Vorfällen. Bei der Erfüllung ihrer Überwachungs- und Ko...

Börsenaufsicht
Organisatorisch besteht die Aufsichtsstruktur aus einem dreistufigen System. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die Börsenaufsichtsbehörde des Landes und die Handelsüberwachungsstelle als Selbstverwaltungsorgan der Börse. Diese Aufsichtsinstitutionen sind nicht hierarchisch gegliedert, sondern p...

Börsenarten
Je nach dem Handelsobjekt unterscheidet man für Wertpapiere nach Effektenbörsen, für Währungen nach Devisenbörsen, für Terminkontrakte nach Terminbörsen und für fungible Waren nach Produktenbörsen. Spezialbörsen gibt es u.a. für Metalle, Zucker, Baumwolle, Energie oder für Dienstleistun...

Börse
Ort, an dem sich regelmäßig Kaufleute zum Abschluss von Handelsgeschäften in vertretbaren Sachen, insbesondere Wertpapieren und Waren, treffen. An der Börse werden Angebot und Nachfrage marktmäßig zusammengeführt. Ziel ist es, Vertragsabschlüsse nach einheitlichen Geschäftsbedingungen zwischen zum H...

Girokonto
Siehe Kontokorrentkonto. English: Giro account

Girosammelverwahrung
Gemeinsame Verwahrung von Wertpapieren verschiedener Kunden bei einer Wertpapiersammelbank. Die Verwahrung erfolgt für jede Wertpapierart getrennt. Jeder Depotkunde erwirbt einen seinem Eigentum entsprechenden Miteigentumsanteil am Wertpapiersammelbestand. Eine gesonderte Aufbewahrung der Wertpapiere kann vom Hinterleger gemäß &s...

Glattstellung
Ausgleich einer bestehenden Marktposition durch An- oder Verkauf der gegensätzlichen Position. Praktisches Beispiel: Ein Investor hat 100 Aktien leer verkauft. Das heißt, er hat sich die Stücke geliehen und dann weiterveräußert. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem er dem die 100 Aktien wieder kauft (um sie dem Verleiher wiede...

Gläubiger
Im Schuldrecht wird als Gläubiger bezeichnet, wer gegen einen anderen, den Schuldner, einen Anspruch hat. Die Rechtsbeziehung zwischen Gläubiger und Schuldner wird auch als Schuldverhältnis bezeichnet. English: Creditor

Globalisierung
Tiefgreifender Strukturwandel auch im Bankgeschäft. Sichtbarer Ausdruck dieses Strukturwandels ist die zunehmende Verwendung vielfältiger innovativer Finanzinstrumente sowie eine fortschreitende Integration nationaler in die internationalen Finanzmärkte. Insbesondere die letztgenannte Entwicklung führte zu einem stark ansteig...

Globalurkunde
Sammelurkunde für Wertpapiere, insbesondere für Anleihen und Aktien, die mit Ausnahme weniger effektiver Stücke den gesamten Besitz aller Aktionäre bzw. Anleihegläubiger an Aktien bzw. Anleihen einer bestimmten Emission einer Gesellschaft repräsentiert. Globalurkunden dienen der Vereinfachung der Verwahrung und Verw...

Going Public
Börseneinführung von Aktien einer Kapitalgesellschaft, die bisher nicht an einer Börse notiert war. Hauptgründe des Unternehmens für den Gang an die Börse sind neben der Erschließung des Kapitalmarktes als Finanzierungsquelle auch Publizitäts- und Imageeffekte sowie steuerliche Überlegungen. English:...

Gold
Gold erfreut sich seit alters her als Schmuck großer Beliebtheit; aber auch als Kapitalanlage wird es - obwohl unverzinslich - insbesondere in 'unsicheren' Zeiten geschätzt. Dabei interessiert in der Regel weniger die Möglichkeit eines kurzfristigen Preisanstiegs als vielmehr die längerfristige Werterhaltung. In den letzten ...

Golddeckung
Frühere Auffassung, die Menge des umlaufenden Geldes müsse durch die entsprechende Menge Goldes im Besitz des Staates oder der Banken abgesichert sein, beziehungsweise die Münzen müssten aus Gold (Golddollar, Goldmark) bestehen. English: Gold backing

Goldparität
Der durch den Staat festgelegte Wert einer Währungseinheit in Gramm Feingold. Der Wert des Goldes bestimmt damit den (Außen-) Wert der Währung. Da keine Goldwährung mehr existiert, wurden Goldparitäten fiktiv im internationalen Währungsfonds fixiert. Diese wurden 1971 durch Sonderziehungsrechte des IWF ersetzt. Eng...

good-till-cancelled Auftrag
Siehe Auftrag gültig bis auf Widerruf. English: Good-till-cancelled order

good-till-date Auftrag
Wertpapierorder, die nur bis zu einem angegebenen Datum gültig ist. English: Good-till-date order

Gratisaktien
Siehe Berichtigungsaktien. English: Bonus shares

Grauer Kapitalmarkt
Inoffizielle Bezeichnung für den nicht regulierten beziehungsweise nicht staatlich kontrollierten Teil des Kapitalmarkts. Dessen Produkte werden nicht von Banken oder über die Börse vertrieben. Charakteristisch ist das hohe Risiko eines (totalen) Kapitalverlusts bei Angeboten, die gesetzeswidrig auftreten, wie Anlagebetrug und Ver...

Grundbuch
Öffentliches Register, welches bei dem Grundbuchamt des zuständigen Amtsgerichtes geführt wird und alle Grundstücke des jeweiligen Bezirks enthält. Es genießt öffentlichen Glauben. Jedem, der ein berechtigtes Interesse nachweisen kann, ist Einsicht zu gewähren. Das Grundbuch ist in drei Abteilungen aufget...

Grundkapital
Gezeichnetes Kapital einer Aktiengesellschaft, das in Aktien zerlegt ist. Der Nennwert muss mindestens 50.000 Euro betragen, ist meist aber wesentlich höher. Ein Aktionär ist bei Nennwertaktien im Verhältnis des Nennbetrags seiner Aktien zum Grundkapital, im Falle von Stückaktien im Verhältnis seiner Aktienzahl zur Gesam...

Grundpfandrechte
Grundpfandrechte dienen der Sicherung von Darlehensforderungen. Sie bestehen an Immobilien und werden in Abteilung III des Grundbuches eingetragen. Der Gläubiger hat das Recht, aus dem Objekt die Erfüllung seiner Ansprüche zu verlangen. Der Eigentümer muss daher gegebenenfalls auch die Zwangsvollstreckung in seine Immobilie d...

Handel per Erscheinen
Der außerhalb der Börse stattfindende Handel mit neu emittierten Wertpapieren, bevor diese geliefert (und abgerechnet) werden können. Dieser wird häufig auch als Graumarkt bezeichnet, ist jedoch nicht zu verwechseln mit dem häufig unseriösen Grauen Kapitalmarkt. English: When-issued trading

Handelsergebnis
Aus der Gewinn- und Verlustrechnung einer Bank ermittelbarer Saldo der Erträge und Verluste aus dem Handel in Wertpapieren, derivativen Finanzinstrumenten, Devisen, Edelmetallen und sonstigen Handelsgeschäften. English: Trading result

Handelsregister
Amtliches Verzeichnis aller Kaufleute (nach Handelsgesetz) eines Amtsgerichtsbezirks. Das beim zuständigen Amtsgericht geführte Register informiert die Öffentlichkeit über die maßgeblichen Rechtsverhältnisse der Unternehmen. Man unterscheidet zwischen Abteilung A und B. Während in Abteilung A die Einzelunterne...

Handelsüberwachungsstelle
Siehe Börsenaufsicht. English: Market surveillance

Handelswechsel
Auch Warenwechsel genannt. Wechsel, der der kurzfristigen Finanzierung von Geschäften mit Waren oder Dienstleistungen dient. Die Wechselforderung tritt nach § 364 Abs. 2 BGB neben die weiter bestehende Kaufpreisforderung. English: Commercial bill of exchange

Hauptrefinanzierungs- instrument
Das Hauptrefinanzierungsinstrument ist das wichtigste geldpolitische Instrument der EZB. Die Zentralbank kann mit Hilfe dieses Instruments über die Zinsen und die Menge des zur Verfügung gestellten Geldes Konsum und Investitionen und somit die gesamtwirtschaftliche Lage beeinflussen. Im Rahmen der Hauptrefinanzierungsgeschäfte (Of...

Hauptversammlung (HV)
Die Hauptversammlung ist neben Vorstand und Aufsichtsrat ein Organ der Aktiengesellschaft. Sie ist die Versammlung der Aktionäre, in der diese ihre Rechte ausüben. In der Hauptversammlung wird z.B. über die vom Vorstand vorgeschlagene Dividendenausschüttung entschieden oder die Mitglieder des Aufsichtsrates gewählt. Engl...

Hausse
Das Steigen der Kurse von Wertpapieren an der Börse; gleichbedeutend mit wirtschaftlichem Aufschwung und Hochkonjunktur. Der allgemeine 'Kursanstieg' hält meist längere Zeit an. Eine Beschränkung auf Einzelbereiche des Wertpapiermarktes ist häufig. Ein Haussier ist ein Börsianer, der auf ein Steigen der Kurse '&agra...

HBG
Abkürzung für Hypothekenbankgesetz. English: HBG

Hebel
Der Hebel ist eine Kennzahl bei Optionen und Optionsscheinen. Er gibt an, um wieviel Einheiten der Wert des Optionsscheins rein rechnerisch steigt/fällt, wenn das Underlying um eine Einheit steigt/fällt. Formel: Kurs des Basiswerts : (Bezugsverhältnis x Kurs der Option bzw. des Optionsscheins) English: Leverage

Hebeleffekt/-wirkung (Optionen)
Vor allem im Zusammenhang mit der Bewertung von Optionsscheinen und Optionen gebräuchliche Kenngröße. So würde ein dreifacher Hebel bei einem Optionsschein besagen, dass für diesen Optionsschein nur ein Drittel dessen investiert werden muss, was der entsprechende Bezugswert (also etwa eine bestimmte Aktie) kostet um rec...

Hedge-Fonds
Hedge Fonds zählen zu den sog. Alternativen Investments. Sie werden nicht nach der Art der Anlage unterschieden wie etwa Aktien- oder Rentenfonds. Hedge Fonds sind vielmehr Asset Manager, die keinen oder zumindest keinen strengen regulatorischen Pflichten unterliegen und die Möglichkeit haben, sich einer Vielzahl von Anlageinstrumenten...

Hedge-Ratio
Bei Optionen oder Futures zeigt die Hedge-Ratio an, wieviele Optionen bzw. Futures ge- oder verkauft werden müssen, um Kursveränderungen der abzusichernden Basiswerte vollständig zu neutralisieren. English: Hedge ratio

Hedging
Absicherung eines Investments gegen Kurs-, Währungsrisiken o.ä. durch Abschluss eines Gegengeschäfts, z.B. durch ein Options- oder Termingeschäft, das hinsichtlich seiner Art und seines Umfangs die Risiken des Grundgeschäftes weitgehend abdeckt. English: Hedging

High-Yield-Anleihe
High-Yield-Bonds oder hochverzinsliche Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von den führenden Ratingagenturen als BB+ (bei Standard & Poor´s) bzw. Ba1 (bei Moody´s) oder schlechter eingestuft wurden bzw. dieser Einstufung entsprechen, sofern sie noch kein Rating haben. Wegen ihrer schlechteren Kreditqualität biet...

Home-Banking
Siehe Online Banking. English: Home banking

HV
Abkürzung für Hauptversammlung. English: GM

Hypothek
Im Grundbuch eingetragenes Recht eines Gläubigers, sich im Fall der Nichtbezahlung oder -erfüllung der Forderung am Grundbesitz zu befriedigen. Die Hypothek ist eine Pfandverschreibung auf immobile Güter zur Sicherung des Gläubigers. Eine 1. Hypothek bedeutet ein an erster Stelle im Grundbuch und damit ein an sicherster Stell...

Hypothekarkredit
Ein Kredit, der durch die Eintragung einer Hypothek im Grundbuch abgesichert ist. English: Mortgage loan

Hypothekenbank
Kreditinstitut (privatrechtlich) als Aktiengesellschaft, die sich vornehmlich mit der Vergabe von Hypothekar- und Kommunalkrediten befasst. Daneben gibt es auch öffentlich-rechtliche Hypothekenbanken. Hauptanliegen ist dabei die Finanzierung des Wohnungsbaus sowie öffentlicher Investitionen. Die Kapitalbeschaffung erfolgt durch den Ver...

IASB
Abkürzung für International Accounting Standards Board. www.iasb.org. English: IASB

IASC
Abkürzung für International Accounting Standards Committee. www.standardsetter.de/drsc/docs/iasb_about.html. English: IASC

IBAN - International Bank Account Number
Die 'International Bank Account Number' (IBAN) ist Teil der internationalen Standardisierung von Kontonummern. Zusammen mit dem BIC-Code (Verweis) ist die IBAN international geltender Standard zur Darstellung von Bankdaten beim grenzübergreifenden europäischen Zahlungsverkehr. IBAN setzt sich aus innereuropäisch max. 27 bzw. au&sz...

ICSD
Abkürzung für International Central Securities Depository. English: ICSD

ICMA
Abkürzung für International Capital Market Association. www.icma-group.org. English: ICMA

IDR
Abkürzung für International Depositary Receipt. English: IDR

IFRS/IAS
Abkürzung für International Financial Reporting Standards / International Accounting Standards. English: IFRS/IAS

Im Geld
Ist eine Option im Geld, bedeutet das, sie hat einen positiven 'inneren Wert'. Bei einer Kaufoption (Call) ist das der Fall, sobald der Kurs des zugrunde liegenden Bezugswertes über dem Basispreis liegt, bei einer Verkaufsoption (Put), wenn der Kurs des Bezugswertes unter dem Basispreis liegt. English: In the money

Immediate-or-cancel Auftrag
Auftragsart im elektronischen Handelssystem Xetra. Zusatz für einen Auftrag, der vollständig oder teilweise ausgeführt werden muss, sobald er auf den Markt kommt, wobei nicht ausgeführte Teile annulliert werden. English: Immediate-or-cancel order

Immobilie
Im juristischen Sprachgebrauch bezeichnet eine Immobilie ein unbewegliches Gut. Im Bankgeschäft zählen dazu vor allem Grundstücke, Gebäude oder auch grundstücksgleiche Rechte (zum Beispiel das Erbbaurecht). English: Real estate

Immobilienfonds
Investmentfonds bei dem das Fondsvermögen aus Immobilien besteht. Man unterscheidet zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds. Bei offenen Immobilienfonds wird das Fondsvermögen in Zertifikaten verbrieft. Die Anzahl der Käufer ist unbegrenzt. Die von den Anlegern zufließenden Gelder werden größtenteils in...

Implizite Volatilität
Erwartete, für die Zukunft geschätzte Volatilität eines Basiswerts, die der Verkäufer einer Option bei der Ermittlung des Optionspreises zugrunde legt. Diese erwartete Volatilität lässt sich iterativ aus der Black-Scholes-Formel berechnen, wenn die übrigen Parameter bekannt sind (z.B. Optionspreis, Laufzeit, Zi...

Incoterms
Die International Commercial Terms sind internationale Regeln, die für die Auslegung der üblichen Lieferklauseln im internationalen Warenhandel geschaffen wurden. Sie umfassen die essentiellen Vertragspflichten sowohl des Ex- als auch des Importeurs insbesondere in Bezug auf den Warentransport und den Kosten- und Gefahrenübergang ...

Index
Plural: Indizes. Von der Statistik geliefertes Instrument, um Preis- und Mengenbewegungen von Gütern und Wertpapieren (Aktienindex) im Zeitablauf anschaulicher darzustellen. Dies geschieht meist dadurch, dass die betrachteten Werte prozentual bzw. relativ auf eine Basisgröße bezogen werden, die gleich 100% gesetzt wird. English: ...

Indexierte Anleihen
Dem Anleger wird bei diesem Finanzinstrument eine feste Realverzinsung garantiert, da der nominale Zinssatz regelmäßig entsprechend der Änderung eines Preisindex angepasst wird. English: Indexed bonds