Kopie von `Biologische Sicherheitsforschung in Deutschland`
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Kategorie: Pflanzen und Tiere > Biologische Sicherheitsforschung
Datum & Land: 31/12/2008, De.
Wörter: 211
Isogene Linie; isogene Sorte
Linien bzw. Sorten, bei denen alle Gene identisch sind. Bei gentechnisch veränderten Pflanzen werden als isogene Ausgangslinien diejenigen nicht-gentechnisch veränderten Pflanzen bezeichnet, die zur Erzeugung der GVO-Pflanzen verwendet wurden. Diese Linien/Sorten unterscheiden sich bis auf die gente...
Kallus, auch: Mikrokallus
kleine Haufen undifferenzierter pflanzlicher Zellen.
Kanamycin-Resistenz
Widerstandsfähigkeit gegen das Antibiotikum Kanamycin. Das natürlich vorkommende bakterielle nptII-Gen codiert ein Enzym, das die Wirkung der Antibiotika Kanamycin und Neomycin blockiert Das nptII-Gen ist als Markergen in vielen gentechnisch veränderten Pflanzen und Mikroorganismen enthalten...
Kerntransfer
Übertragung des Kerns einer Körperzelle in eine unbefruchtete Eizelle, deren Zellkern zuvor entfernt wurde. Der Kerntransfer ist wie die Mikroinjektion eine gängige Methode zur Erzeugung eines gentechnisch veränderten Tieres. Zunächst werden neue Gene in die DNA einer Körperzelle eingeführt. D...
Klonbibliothek
Eine Genbank, die DNA-Sequenzen (Klone) und Informationen dazu enthält. Mittels dieser Banken können dann DNA-Sequenzen in bislang unbekanntem Probematerial aufgefunden und identifiziert werden.
Kohlenhydrate
große Gruppe organischer Verbindungen, die durch die Photosynthese in Pflanzen gebildet wird. (andere Bezeichnung: Saccharide) Kohlenhydrate dienen Zellen und Organismen als Energiequelle, Reservestoff und Gerüstsubstanz. Sie kommen in allen Pflanzen vor und sind ein notwendiger Bestandteil de...
Komplementärherbizid
Komplementärherbizide sind solche Herbizide bzw. Herbizidwirkstoffe, gegen die eine bestimmte Kulturpflanze resistent ist. Verfügt etwa eine Rapssorte über eine gentechnisch vermittelte Toleranz gegenüber einem Herbizid (bzw. einem Wirkstoff), dann ist dieses Herbizid das Komplementärherbizid ...
Heterologe Enkapsidierung
(Transkapsidierung) Bildung `neuer†œ Viren durch die Umhüllung eines Virus mit dem Hüllprotein eines anderen Virus. Die heterologe Enkapsidierung (Transkapsidierung) ist ein natürlicher Vorgang und kann bei der Mischinfektion von Pflanzen mit verschiedenen Virusstämmen auftreten....
Lactose-Intoleranz
Milchzucker-Unverträglichkeit Lactose ist Milchzucker. Um Milch- bzw. Milchprodukte verdauen zu können, wird der Milchzucker im Dünndarm aufgespalten in Galactose (Schleimzucker) und Glucose (Traubenzucker). Nur so kann er verwertet werden. Zuständig dafür ist das Enzym Lactase Nicht jeder M...
LD50-Wert
Maß für die Toxizität eines Stoffes oder einer Strahlung. Der LD50-Wert gibt die Menge eines Stoffs oder einer Strahlung an, bei der 50 Prozent einer Population bestimmter Lebewesen sterben. Die Werte werden durch Tierversuche ermittelt. Den Tieren wird eine bestimmte Menge des Stoffes einmalig ve...
Lebensmittelunverträglichkeit
siehe: Nahrungsmittelunverträglichkeit
Lepidopteren
Lepidoptera werden auch Falter oder Schuppenflügler genannt In der Systematik des Tierreichs stellen sie eine der größten Ordnungen innerhalb der Klasse der Insekten dar. Tagpfauenauge Maiszünslerweibchen
Lignin
organischer Stoff, der in die pflanzliche Zellwand eingelagert wird und dadurch die Verholzung der Zelle bewirkt . Lignin ist eine dreidimensional vernetzte, aromatische Kohlenwasserstoff-Verbindung. Es ist in der Zellwand von verholzten Pflanzen wie Gräsern, Stauden, Sträuchern und Bäumen...
Maiswurzelbohrer
ein aus Nordamerika eingeschleppter neuer Maisschädling Der Maiswurzelbohrer ist ein fünf bis acht Millimeter großer, schwarz-gelber Käfer. In seiner Heimat Nordamerika ist er für erhebliche Ernteeinbußen verantwortlich. Er wird deshalb dort auch der 'Eine-Milliarde-Dollar- Käfer' genannt. An...
Maiszünsler
wirtschaftlich bedeutendster Maisschädling in Deutschland
Markergen
'markiert' die transformierten Zellen Bei einer Transformation werden nur bei einem Bruchteil der Pflanzenzellen die neuen Gene eingebaut. Mit Hilfe des Markergens kann der geringe Anteil an Zellen gefunden werden, der bei der Transformation die neuen Gene aufgenommen hat. Dazu wird...
Meristemkultur
Kultur aus undifferenzierten Pflanzenzellen; Verfahren zur Gewinnung virusfreier Abkömmlinge. Das Meristem- und Bildungsgewebe besteht aus undifferenzierten, uneingeschränkt teilungsfähigen Pflanzenzellen. Solche Zellen gibt es etwa an der Sprossspitze sich vegetativ vermehrender Pflanzen. Wird ...
Mikrosatelliten
kurze DNA-Sequenzen, die in vielen Kopien über das Genom verteilt sind Da die Anzahl der Mikrosatelliten (Minisatelliten) in einem DNA-Abschnitt von Individuum zu Individuum schwanken kann, eignen sie sich sehr gut als Unterscheidungs- merkmal für ein genetisches Fingerprinting.
Mikroinjektion
gezieltes Einschleusen von DNA oder Proteinen in Zellen mit Hilfe von feinsten Glaskanülen.
Monitoring
überwachende Beobachtung beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen Das anbaubegleitende Monitoring ist gemäß der novellierten Freisetzungs- Richtlinie (2001/18/EG) Bestandteil des Genehmigungsverfahrens zum Inverkehrbringen gentechnisch veränderter Pflanzen. Die Genehmigung zum Inverkehrb...
Modifikation
eine durch Umwelteinflüsse hervorgerufene Veränderung der Erscheinungsform einer Pflanzenart Pflanzen der gleichen Art und gleicher genetischer Konstitution (Genotyp) können an verschiedenen Standorten (z.B. sonnig oder schattig) sehr unterschiedlich aussehen (Phänotyp), da sich beispielsweise die B...
Molecular Pharming
Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen oder Tieren zur Produktion von Arzneimittelwirkstoffen, auch Gene Pharming genannt Bei diesem neuen Anwendungsgebiet der Gentechnik werden Gene meist tierischen oder menschlichen Ursprungs in Pflanzen oder landwirtschaftliche Nutztiere eingeführt...
morphologisch; Morphologie
Wissenschaft von der äußeren Form und Gestalt der Pflanzen Bei Pflanzen beschränkt sich die Morphologie auf die Betrachtung der äußeren Beschaffenheit der Organe. morphologisch: äußere Form und Gestalt einer Pflanze betreffend
Mutagenese
Erzeugung von Mutationen; in der Pflanzenzüchtung durch Einsatz chemischer Stoffe oder ionisierender Strahlen. Bei der klassischen Mutagenese wird die spontane Mutationsrate im Erbgut von Lebewesen erhöht, indem sie Erbgut-verändernden (mutagenen) Substanzen oder Strahlen ausgesetzt werden.&nb...
Mutation
ungerichtete Veränderung im Genom Die Änderung findet an einer mehr oder weniger zufälligen Stelle statt und betrifft irgendein Gen. Sie kann vollkommen ohne Auswirkungen bleiben, weil der Bereich, in dem sich durch die Mutation eine Veränderung in der DNA-Sequenz ergeben hat, ohnehin nicht abgelese...
Mykotoxine
Sammelbezeichnung für eine Gruppe hochgiftiger Stoffwechselprodukte, die von verschiedenen Schimmelpilzarten gebildet werden, etwa Aspergillen oder Fusarien Fusarien sind Erreger von Pilzkrankheiten, die hauptsächlich Getreide und Mais befallen. Sie führen nicht nur zu Ernteausfällen, sonder...
Mykorrhizapilze
Mykorrhizapilze besiedeln Pflanzenwurzeln. Unter einer Mykorrhiza (altgriechisch; mykos = Pilz, rhiza = Wurzel) versteht man eine Symbiose von Pilzen und Pflanzenwurzeln Wesentlich ist der gegenseitige Stoffaustausch. Man unterscheidet zwischen Ektomykorrhiza (EM) und arbuskulärer Mykorrhiza...
Nahrungsmittelunverträglichkeit
Erkrankung, die durch bestimmte Nahrungsmittel hervorgerufen wird Es gibt zahlreiche und in der individuellen Ausprägung sehr verschiedene Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die Symptome sind entsprechend vielfältig: von Hautirritationen über Magen-Darm- Störungen bis hin zu Asthma oder rheuma...
Neophyt
Pflanzen, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt durch den Menschen außerhalb ihrer natürlichen Herkunftsgebiete verbreitet werden Häufig werden sie durch den Transport von Gütern als Samen von einem Kontinent zu einem anderen verschleppt oder gezielt als Zier- oder Nutzpflanze eingeführt Neop...
Nematoden
Faden- oder Rundwürmer, die im Boden und/oder in Pflanzen leben Nematoden bilden die Arten- und individuenreichste Gruppe der Organismen in Böden. Parasitierende Nematoden: Es gibt eine große Anzahl Nematoden-Arten, die jeweils bestimmte Wirtspflanzen befallen und auf ihnen schmarotzen. So sind etw...
Nicht-Zielorganismen
Tiere und Pflanzen, die keine Zielorganismen für bestimmte Pflanzenschutzmaßnahmen sind Pflanzenschutzmaßnahmen 'zielen' immer auf bestimmte Organismen, die beim Anbau einer Kulturart unerwünscht sind. Das können Pflanzenarten sein ('Unkräuter'), aber auch Tiere, ...
Novel Food
Lebensmittel, die in den Ländern der EU bisher noch nicht für den menschlichen Verzehr verwendet wurden. Für neuartige Lebensmittel gilt eine Zulassungspflicht. Anders als vertraute Lebensmittel müssen neuartige Lebensmittel in der EU ein Zulassungsverfahren durchlaufen, bevor sie auf den Mark...
Nukleinsäure
chemische Sammelbezeichnung für DNA und RNA Die DNA (desoxyribonucleic acid) speichert die Erbinformation, die RNA (ribonucleic acid) ist an der Übertragung und Umsetzung dieser Information beteiligt. DNA und RNA sind chemisch gesehen Säuren. Da sie sich überwiegend im Zellkern (nucleus lat. = der K...
Oligofruktose
siehe: Inulin und Oligofruktose
Partikelkanone
Verfahren, bei dem Erbinformation direkt in Pflanzenzellen 'geschossen' wird. Bei dieser Methode wird DNA an winzige Partikel Gold oder Wolfram gebunden und anschließend mit hohem Druck in pflanzliches Gewebe oder einzelne Pflanzenzellen 'geschossen'. Die beschleunigten Partikel durchdringe...
Parthenokarpie
Fruchtausbildung ohne vorherige Befruchtung Die Früchte sind samenlos, was bei Pflanzen relativ selten vorkommt. Mit Unterstützung der Gentechnik können bei einigen Pflanzenarten wie Tomate, Erdbeere, Himbeere, Aubergine bereits samenlose Früchte gezüchtet werden.
pathogen
krankheitserregend Eine Reihe von Bakterien oder Viren können Krankheiten verursachen. Bei gentechnischen Arbeiten setzt man oft Bakterien wie Escherichia coli ein, wobei hier jedoch nicht-pathogene Laborstämme verwendet werden.
pat-Gen
vermittelt eine Toleranz gegenüber dem herbiziden Wirkstoff Phosphinotricin (Glufosinat) Eine Reihe von Bodenbakterien besitzt natürlicherweise das pat-Gen. Sie sind dadurch in der Lage, Phosphinotricin (Glufosinat) im Boden abzubauen 1988 gelang es, das pat-Gen aus Bakterien zu isolieren un...
Parasiten und Parasitoide
Organismen, die in direktem Kontakt von einem anderen Organismus (Wirt) leben Genau genommen müssen Parasiten und Parasitoide unterschieden werden: Parasiten entwickeln sich an oder in einem Wirt, wobei der Wirt selbst überlebt. Parasitoide hingegen entwickeln sich an o...
PCR; Polymerase Chain Reaktion
Verfahren, mit dem in einer Kettenreaktion kleinste Mengen eines DNA-Abschnitts vervielfältigt werden können. Die PCR-Methode wird heute vielfältig eingesetzt, wenn anhand bestimmter DNA-Sequenzen Nachweise geführt werden sollen, etwa: in der Kriminalistik oder beim Vaterschaftstest in der...
Peptid
Verbindung, die aus mehreren kettenförmig verknüpften Aminosäuren besteht. Dipeptide haben zwei Aminosäuren im Molekül, Tripeptide drei usw Bei mehr als zehn Aminosäuren spricht man von Polypeptiden. Ein oder mehrere Polypeptide wiederum bilden ein Protein. Natürlich vorkommende Peptide sin...
Phenylketonurie
vererbte Stoffwechselerkrankung Bei der Phenylketonurie handelt es sich um einen angeborenen Enzymdefekt. Dem Körper fehlt ein Leberenzym, das zum Abbau der Aminosäure Phenylalanin erforderlich ist. Es sammeln sich sehr hohe Werte der Aminosäure im Blut, was schließlich zu Vergiftungen führt ...
Phänotyp
Erscheinungsbild eines Organismus Der Phänotyp schließt alle inneren und äußeren Strukturen und Funktionen ein. Im Laufe der individuellen Entwicklung kann sich der Phänotyp eines Organismus ändern. Zwar sind die äußeren Merkmal eines Organismus durch seine genetischen Informationen festgelegt (Geno...
Phytosanierung
Reinigung von schadstoffbelastetem Boden (auch Wasser oder Luft) mit Hilfe von Pflanzen Viele Pflanzen haben die Fähigkeit, in schadstoffbelasteten Medien (Boden, Wasser, Luft) zu wachsen. Sie nehmen die Schadstoffe zwar mit dem Wasser oder der Luft auf, haben aber Mechanismen entwickelt, sich vor d...
Phytopathologie; phytopathogen
Lehre von den Krankheiten der Pflanzen und ihrer Bekämpfung Pilze, Nematoden, Bakterien oder Viren, die Pflanzenkrankheiten auslösen, werden als phytopathogen bezeichnet.In Mitteleuropa treten eine Reihe von Pflanzenkrankheiten auf, zu deren Bekämpfung meistens eine Kombination verschiedener M...
Phytophthora infestans
Erreger der Kraut- und Knollenfäule, der wichtigsten Pilzerkrankung bei Kartoffeln Phytophthora infestans sorgt weltweit für Ernteeinbußen von etwa 20 Prozent Der Pilz befällt zunächst Stängel und Blätter, an denen sich grau-güne, später braune Flecken bilden. Er verbreitet sich über Spore...
Pilzresistenz
Pilze sind Verursacher verschiedener Pflanzenkrankheiten. Mit gentechnischen Verfahren sollen pilzresistente Sorten erzeugt werden. Bei einigen Pflanzenarten (Kartoffeln, Getreide, Weinrebe) kann Pilzbefall - etwa Mehltau, Grauschimmel oder Phytophthora - zu erheblichen Ernteausfällen führen...
Dot-Blot-Hybridisierung
Siehe: Hybridisierung Bei der Dot-Blot-Hybridisierung wird die DNA punktförmig (`Dot†œ) auf den Filter (`Blot†œ) aufgetragen.
Plastiden
Obergriff für verschiedene Organellen in den Zellen grüner Pflanzen Plastiden sind kleine, von einer doppelten Membranschicht umgebene eigenständige Einheiten im Zellplasma grüner Pflanzen. Sie verfügen über eigene, ringförmige DNA und eigene Ribosomen (Eiweißfabriken), um diese in Proteine umzusetz...
Pleiotropie; pleiotrope Effekte
Phänomen, dass ein Gen zwei oder mehrere voneinander unabhängige Merkmale beeinflussen kann. Dass ein Merkmal auf der Aktivität eines einzelnen Gens beruht, ist eher eine Ausnahme. Bei den meisten phänotypischen Merkmalen sind mehrere, oft in komplexen Beziehungen zusammenwirkende Gene betei...
Plasmid
in Bakterien vorkommende kleine ringförmige DNA-Moleküle, werden unter natürlichen Bedingungen zwischen verschiedenen Zellen ausgetauscht.
Polyploidie
Vorhandensein von mehr als zwei Chromosomensätzen in der Zelle aufgrund einer Genommutation Organismen mit dreifachem Chromosomensatz in den Zellen werden als triploid, mit vierfachem als tetraploid, mit sechsfachem als hexaploid usw. bezeichnet Polyploidie kann unter bestimmten Umständen wä...
Populationsdynamik
die aus Vermehrung und Abnahme resultierende Auf- und Abbewegung einer Gemeinschaft von Organismen einer Art zum Beispiel in einem Verbreitungsgebiet.
Protoplasten
(Pflanzen-) Zellen, deren Zellwand durch bestimmte Enzyme abgebaut worden ist.
Primer
kurzes DNA-Stück, das für den Nachweis von bestimmten DNA-Abschnitten mit der PCR-Methode erforderlich ist. Soll ein bestimmter gentechnisch veränderter Organismus oder eine bestimmte Gensequenz nachgewiesen werden, benötigt man dazu einen Primer. Ohne ihn kann ein Nachweis mit der PCR-Methode...
Prädatoren
Beutegreifer Als Beispiel seien Spinnen genannt, die Prädatoren einer Vielzahl verschiedener Insektenarten, wie etwa Blüten besuchender Fluginsekten, sind.
Proteom
Die Gesamtheit der Eiweiße (Proteine) in einer Zelle Als Proteom bezeichnet man die Gesamtheit der Proteine einer Zelle oder eines Gewebes - als Produkte der 'angeschalteten' Gene - während eines bestimmten Entwicklungs- oder Differenzierungszustandes. Die Zusammensetzung des Proteoms ändert s...
Protein, auch: Eiweiß
aus Aminosäuren aufgebaute Moleküle, die Struktur und Funktion jeder lebenden Zelle bedingen. Die Proteine sind der 'Grundstoff des Lebens'. Sie sind verantwortlich für die Form, den Aufbau der Zellen und für die biochemischen Prozesse des Stoffwechsels. Ihre Aufgaben sind vielfäl...
Promotor
Abschnitt auf der DNA; wirkt als Signal für den Beginn der Ablesung eines Gens. Vor jedem Gen befindet sich auf der DNA eine Art Kontrollabschnitt. An diesen kann ein bestimmtes Eiweißmolekül (RNA-Polymerase) anheften, um dann mit der Ablesung zu beginnen. Ein Gen ohne Promotor kann nicht ab...
Pseudoallergie
Körperreaktion mit Allergie-ähnlichen Symptomen In der öffentlichen Diskussion werden Allergien und Pseudoallergien zumeist nicht unterschieden.Pseudoallergien ähneln im Krankheitsbild den 'echten' Allergien, werden jedoch nicht durch immunologische Mechanismen ausgelöst. Die Allergie-ähnliche...
Raffination
Reinigung oder Veredlung von Rohstoffen wie etwa pflanzlichen Rohölen Viele pflanzliche Fette werden nach dem Pressen der Ölsaaten raffiniert, um unerwünschte Begleitstoffe aus den Rohölen zu entfernen. Ziel der Raffination ist ein möglichst reines Öl. Bei dem Prozess werden auch Proteine un...
Regeneration
allgemein: Fähigkeit der meisten Organismen, Zellen, Gewebe oder Organe wieder neu zu bilden. Aus undifferenzierten (totipotenten) Zellen können vollständige neue Organismen regenerieren. Bei Pflanzen ist diese Regeneration in der Regel vergleichsweise einfach und wird in der modernen Pflanzenzüchtu...
Refugien-Konzept
Anbau-Konzept, welches verhindern soll, dass Schadinsekten gegenüber Bt-Toxin resistent werden Beim großflächigen Anbau insektenresistenter Bt-Pflanzen könnten die jeweiligen Schädlinge - etwa der Maiszünsler oder der Baumwollkapselwurm - früher oder später Resistenzen entwickeln d.h unempfi...
Reifeverzögerung
Züchtungsziel bei Obst und Gemüse Viele Früchte wie Tomaten, Melonen oder Bananen werden üblicherweise in einem unreifen Zustand gepflückt. Das noch feste Gewebe der Früchte erleichtert die maschinelle Ernte. Vor allem aber sind längere Lager- und Transportzeiten möglich.Bei vielen Obst- un...
Rekombination
Vorgang, bei dem genetisches Material neu kombiniert wird. Die Umorganisation innerhalb von DNA-Molekülen ist ein natürlicher, vom Zufall abhängiger Vorgang. Er ist die Grundlage für die Entstehung genetischer Variabilität und ein wesentlicher Faktor der Evolution Es sind verschiedene Vorgän...
Restriktionsenzym
Enzym, das DNA-Moleküle an einer ganz bestimmten Stelle aufschneidet Die in der Natur weit verbreiteten Restriktionsenzyme 'erkennen' einen bestimmten Abschnitt (Sequenz) auf einem DNA-Strang, den sie genau dort durchtrennen Es gibt sehr viele Restriktionsenzyme, von denen jedes seine spe...
Reporter-Gen
Gene oder Gen-Fragmente, die mit anderen Genen gekoppelt werden, um deren Aktivitäten nachweisbar zu machen. Reporter-Gene müssen Gen-Produkte erzeugen, die möglichst einfach nachweisbar und für den Organismus oder die Zellen, in denen sie gebildet werden, nicht toxisch sind. ...
Rhizosphäre
Bodenschicht, die von den Wurzelsystemen der Pflanzen durchwuchert wird .Als Rhizosphärenflora wird die Gesamtheit aller im Wurzelbereich der Pflanzen lebenden Mikroorganismen (Bakterien, Pilze) bezeichnet.
Rhizobien, auch: Knöllchenbakterien
Bakterien, die Stickstoff binden
Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase
Ein Enzym der Photosynthese, kurz Rubisco genannt. Nur dieses Enzym ist in der Lage, das Kohlendioxid wieder in die Nahrungskette einzuschleusen. Es stellt somit den Anfang aller Nahrungsketten dar und kommt in allen Organismen vor, die Photosynthese betreiben. Rubisco überträgt aufgenommenes CO2 a...
Rizomania
Zuckerrübenkrankheit, die durch einen Virus ausgelöst wird. von Rizomania befallene Rüben (links und rechts), in der Mitte eine dagegen resistente Rübe
Ribosomen-inhibierende Proteine
Proteine, die die Bildung von bestimmten Eiweißen bei Pilzen verhindern. Sie tun dies, indem sie die zuständigen Ribosomen inaktivieren. In der Resistenzzüchtung gibt es gentechnische Ansätze, die diese RiPs zur Abwehr von pflanzlichen Pilzen einsetzen. Werden sie in transgenen Pflanzen gebil...
Ribosomen
Zellpartikel, 'Eiweißfabriken' der Zellen Die Ribosomen sind kleinste, nur unter dem Elektronen-mikroskop sichtbare Körperchen im Inneren aller lebenden Zellen Ein einzelnes Koli-Bakterium (Escherichia coli) hat etwa 15.000 Ribosomen In den Ribosomen wird die genetische Informatio...
RNA
Abkürzung für Ribonukleinsäure (Ribonucleic acid); wichtige Substanz für die Umsetzung der Erbinformation. Die RNA besteht ebenso wie die DNA aus einem Zuckerphosphat-Rückgrat, sowie einer Abfolge von Basen. Im Unterschied zur DNA ist der Zucker in der RNA die Ribose, und eine der vier Basen, nämlic...
RNAi; RNA Interferenz
molekularbiologisches Verfahren, um die Aktivität eines bestimmten Gens zu blockieren RNAi ist ein natürlicher Mechanismus der Genregulation bei Pflanzen, Tieren und Menschen, der zum Abschalten von Genen in Zellen führt. Er dient vor allem zur Abwehr fremder RNA z.B. von Viren. Nach dem derzeitige...
Ruderalstandorte
Unter dauerndem menschlichen Einfluss stehende Flächen, auf denen in der Regel keine durchgehende Bodenkrume vorhanden ist. Zu den Ruderalstandorten werden etwa Schuttplätze, Wegränder, Hofplätze und Müllhalden gerechnet. Ruderalpflanzen wachsen vorzugsweise an diesen meist stickstoffreichen S...
Saccharide
siehe: Kohlenhydrate
Schosser
Samenträger der Zuckerrüben; sind beim landwirtschaftlichen Anbau nicht erwünscht.
Schwellenwert
Höhe (in Prozent) zufälliger, technisch nicht vermeidbarer Beimischungen von GVOs in Saatgut, Lebens- oder Futtermitteln. GVO-Beimischungen bis zur Höhe des jeweiligen Schwellenwerts sind von der in der EU geltenden Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Das gilt jedoch nur, wenn es sich um zufällige, t...
Schlag
einheitlich bewirtschafteter Teil eines Feldes Die Landwirte unterteilen Felder gelegentlich, um unterschiedliche Kulturen anzubauen. Während die Feldgrenzen meist über viele Jahre festliegen, können sich die Schlaggrenzen von Jahr zu Jahr ändern.
Sekundäre Pflanzenstoffe
chemische Verbindungen, die Pflanzen in bestimmten Zellen produzieren Sekundäre Pflanzenstoffe stellen eine große Gruppe verschiedener chemischer Verbindungen dar, die für die Pflanze oft lebenswichtige Funktionen haben. Manche von ihnen schützen beispielsweise die Pflanze vor Schädl...
Selektion
Auswahl/Auslese Allgemein als Faktor der Evolution: Auslese der Organismen, die am besten überleben könnenMit Bezug auf transgene Pflanzen: Aus den nach einer Transformation regenerierten Pflanzen werden diejenigen herausgesucht, bei denen die Transformation erfolgreich war. D.h. die Fremd-...
Sequenzanalyse
Methode zur Entschlüsselung der Erbinformation Eine DNA-Sequenz lässt sich vergleichen mit einem Reißverschluss Die 'Zähne' dieses Reißverschlusses werden von den Basen Adenin (A), Cytosin (C), Guanin (G) und Thymin (T) gebildet.Die Information, die die DNA enthält, ist verschlüsselt in der Re...
Smart breeding
Züchtungsverfahren mit molekularbiologischen Methoden Smart breeding verläuft grundsätzlich wie klassische Züchtung. Im Unterschied dazu wird bei Smart Breeding das für eine bestimmte Eigenschaft verantwortliche Gen oder eine Genvariante mittels molekularbiologischer Verfahren (DNA-Sequenzie...
somaklonale Variation
Veränderungen von Eigenschaften, die bei in vitro-Kulturen von Zellen, Kalli oder Organen auftreten. Die Ursachen dieser Veränderungen sind unterschiedlich: Sie können auf genetischer Ebene stattfinden etwa als Punktmutationen, Verlust von Genen oder Umstrukturierungen von Chromosomen, sie können s...
Southern-Hybridisierung
Siehe: Hybridisierung Die Southern-Hybridisierung wurde 1975 von Edwin Southern entwickelt und veröffentlicht. Dabei werden zuerst DNA-Fragmente in Gel nach ihrem Molekulargewicht aufgetrennt und dann auf einen Filter übertragen. Dann schließt sich die eigentliche Hybridisierung an. Anl...
Sorte
Begriff aus der Pflanzenzüchtung zur Unterscheidung von Zuchtlinien Als Sorte im Sinne der Pflanzenzüchtung gelten Kulturpflanzen dann, wenn sie spezielle Merkmale haben, die sie von anderen Sorten der gleichen Pflanzenart oder Rasse unterscheiden und ein spezielles Zulassungsverfahren beim Bu...
Spezifischer Erkennungsmarker
(ID-Nummer, Unique Identifier) Internationaler Code zur Identifizierung eines bestimmten GVOs Jeder GVO, der in einem Land zugelassen wird, erhält einen 'eindeutigen Identifizierungscode'. Der Code besteht aus neun Buchstaben oder Zahlen. Die ersten zwei oder drei Zeichen kennze...
Splicing
(Spleißen) bei höheren Organismen: Herausschneiden von bestimmten Bereichen aus der Boten-RNA Viele Gene in höheren Organismen liegen 'gestückelt' vor, d.h. die Gensequenz wird von DNA-Abschnitten, die keine 'Bauanleitung' für Proteine enthalten, un...
Stärke
das in der menschlichen Nahrung vorherrschende Kohlenhydrat Stärke wird in allen chlorophyllhaltigen Pflanzenteilen im Zusammenhang mit der Photosynthese gebildet. Sie ist ein Energiespeicher und wird in Samen, Knollen oder Wurzeln eingelagert Chemisch besteht Stärke aus großen, teils zu kette...
Stammzellen
Zellen, die nicht ausdifferenziert sind und daher noch ihre ursprüngliche Entwicklungsfähigkeit besitzen Stammzellen können sich noch zu jedem Zelltyp eines Individuums entwickeln. Diese Fähigkeit wird als Totipotenz bezeichnet. Ist eine Zelle ausdifferenziert, hat sie eine bestimmte Funktion im Ver...
Stärkeverzuckerung
Umwandlung pflanzlicher Stärke in verschiedene Zucker Alle Pflanzen bestehen zu einem mehr oder weniger großen Anteil aus Stärke, die aus verschiedenen, chemisch miteinander verbundenen Zuckern (Saccaride) zusammengesetzt sind. Werden die diese Bindungen gelöst, zerfällt die Stärke in die ein...
Sterilität
Unvermögen, Nachkommen hervorzubringen Pflanzliche Gene werden über Pollen und Samen bzw. Früchte weiterverbreitet. Bei sterilen Pflanzen unterbleibt die Ausbildung von Pollen und/ oder der Ansatz von Samen (samenlose Früchte). Männlich und weiblich sterile Pflanzenformen sind bei einigen Kulturarte...
technische Hilfsstoffe
Technische Hilfsstoffe werden bei der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln eingesetzt. Sie unterstützen technische Prozesse wie Schneiden, Filtrieren oder Stoffumwandlungen. Der entscheidende Unterschied zu den Zusatzstoffen ist, dass technische Hilfsstoffe nach Gebrauch wieder entfernt we...
Transkription
der erste Schritt bei der Übermittlung der Erbinformation Zur Umsetzung der genetischen Information, die durch die Abfolge der verschiedenen Bausteine im 'Erbmolekül' DNA gespeichert ist, wird als erster Schritt eine (einzelsträngige) RNA-Kopie erstellt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Transkripti...
transiente Genexpression
vorübergehende, nicht dauerhafte Expression eines Gens Nachdem ein Gen in eine Wirtszelle eingeschleust worden ist, kann es sein, dass das Gen nur vorübergehend abgelesen und in ein Protein umgesetzt wird. Entsprechend bezeichnet man eine nicht stabile, nur vorübergehende Transformation eine...
Translation
Übersetzung der genetischen Information in Proteine Die Translation ist der zweite Schritt in der Übermittlung der Erbinformation. Zunächst wird die genetische Information in eine Transportkopie, die Boten-RNA, umgeschrieben (Transkription) und zu den Ribosomen transportiert. Dort wird die Bas...
Trypsin Inhibitor
Spezielle Eiweiße, die das Verdauungssystem hemmen Trypsin-Inhibitoren wie z.B. SBTI (Sojabohnen Trypsin Inhibitor) können Pflanzen vor Schädlingen schützen. Sie hemmen die Verdauungsenzyme (Proteasen) der Insekten. Von SBTI ist bekannt, dass er auch an bestimmte Verdauungsenzyme (Endo...
Transkriptom
Die Gesamtheit der übersetzen Erbinformation (RNA) in einer Zelle Nur von den aktiven Genen einer Zelle werden RNA-Kopien erstellt (Transkription), die entweder zu Aminosäureketten (Proteine) umgeschrieben werden (Translation) oder direkt als RNA-Sequenz eine bestimmte Funktion ausüben (Transport, S...
Transposon
'springende Gene' Transposons sind selten, kommen aber in allen Organismen vor. Sie können ihre Position im Genom ändern und an verschiedenen Stellen 'hineinspringen'. Die Orte, an denen Transposons in das Genom integriert werden, sind in der Regel zufällig. Ein Großteil de...