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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > 400 Kilometer langer Rundkurs durchs Ruhrgebiet
Datum & Land: 04/05/2011, De.
Wörter: 175
ZwillingsdampfmaschineDampfmaschine mit zwei Zylindern
Zwerchhausunmittelbar auf der Wand aufsitzender Dachausbau
ZwerchhausEin Zwerchhaus ist ein aus der Fassade aufsteigendes, das Dachgesims überragendes, oft mehrgeschossiges, erkerartiges Bauteil mit Dachfenster, dessen Dach quer zum Hauptdach steht. Es findet sich insbesondere in der deutschen Renaissance-Baukunst.
Zu Talmit der Strömung, flussabwärts
Zu Berggegen die Strömung, flussaufwärts
WurmrevierBergbaugebiet an der Wurm
WetterLuftströme unter Tage, die der Versorgung mit Atemluft sowie der Regulierung der untertägigen Temperaturen dienen
Wintergartenverglaster Anbau mit Pflanzen
Werksteinvom Steinmetzen bearbeiteter Naturstein
WalkmühleGebäude, in dem Wollstoffe nach dem Weben zu dichtem Tuch verfilzt werden. Die Webwaren werden mit Wasser, Urin und Lauge in Bottiche gefüllt und mit Hämmern bearbeitet, die sich durch Wasserkraft auf und ab bewegen.
Verkröpfungum ein vorstehendes Bauteil herumgeführtes Gesims
ViaduktEin Viadukt ist eine Brücke, die aus vielen, auf Pfeilern aneinan-dergereihten Bögen mit verhältnismäßig kleinen Öffnungen besteht. Über tief eingeschnittenem Gelände kann so die Anschüttung hoher Dämme vermieden werden.
WasserhaltungEinrichtungen zur Sammlung und Hebung des in das Bergwerk einströmenden Wassers
VestibülEingangshalle und Vorraum eines Hauses.
VerholenDas festgemachte Schiff zieht sich selbst mit Hilfe einer Winde vorwärts, indem das Seil, mit dem es befestigt wurde, aufgewickelt wird.
VerbundbergwerkVerbindung einer oder mehrerer Zechen zu einem Bergwerk unter Tage
VerladerAuftraggeber eines Transportes
UrkatästerErstes vom Preußischen Staat in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstelltes Verzeichnis aller Grundflächen mit Angaben über Eigentümer, Größe, Lage und Nutzung der Grundstücke
Unterschlächtiges WasserradSiehe
Wasserrad
Untergäriges(obergäriges) Bezeichnet nach der Biergärung, die durch den Einsatz untergäriger bzw. obergäriger Hefen hervorgerufen wird. Die Untergärung läuft bei 5-10 Grad Celsius ab, wobei die Hefen sich am Ende auf dem Boden des Gärbehälters absetzen. Obergärige Hefen arbeiten bei 15-20 Grad Celsius und steigen am Ende der Gärung nach oben.
TurbineMit Wasser, Dampf oder Gas betriebene Kraftmaschine. Bei der Wasserturbine wird die Fließenergie des Wassers mit Hilfe eines Laufrads in mechanische Energie umgewandelt und diese weiter zum Antrieb von Maschinen oder zur Erzeugung von elektrischer Energie genutzt.
TragfähigkeitGewichtsdifferenz zwischen voll beladenem und leerem Schiff; beinhaltet Ladung, Treibstoff, Wasser, Besatzung und Proviant
TrajektEisenbahnfähre
TurmwindmühleSiehe Kappenwindmühle
TagesanlageAlle über Tage stehenden Gebäude einer Zeche
TeufeBergmännisch: Tiefe
TiefbauAbbau von Lagerstätten unter der Erdoberfläche. Der Zugang erfolgt über Stollen oder Schächte.
SümpfenWiederherstellen eines mit Wasser voll gelaufenen Schachtes
Säulerunde Stütze mit Fuß und Kapitell
Sudhaus/ Sudturm Herzstück der Brauereien, hier stehen die verschiedenen Kessel und Behälter für die Bierproduktion wie Maischbottich, Läuterbottich oder Würzpfanne
Stuccolustrobemalter und wachspolierter Marmorputz
StreckenWaagerecht oder schwach geneigte Tunnel des Grubengebäudes zur Förderung, Fortbewegung und zum Transport
StollenGrubenbau, der von der Tagesoberfläche einer Talflanke nahezu horizontal in die Lagerstätte führt.
StrebLanger, schmaler Gewinnungsraum zwischen zwei parallel verlaufenden Abbaustrecken. Auf der Längsseite ist er einerseits vom Flöz und andererseits vom Bruchfeld (Alter Mann) begrenzt. Ein Streb bewegt sich quer zu seiner Längsrichtung in die Lagerstätte.
SeilfahrtBeförderung von Personen im Schacht mit dem Förderkorb
SteinkohlengebirgeGesamtheit aller Schichtgesteine, in denen Steinkohlenflöze angetroffen werden
StempelGrubenstempel: Stützelement für das Hangende. Heute zum überwiegenden Teil in Verbindung mit dem Schildausbau als Hydraulikstempel eingesetzt.
SchwerindustrieIndustriebereiche, die sich mit der Rohstoffförderung befassen (Kohle, Erze) bzw. mit der Weiterverarbeitung, soweit sie in enger Beziehung zur Rohstoffgewinnung steht (Stahl- und Walzwerke).
SchubschifffahrtDie lasttragenden Schubkähne (-leichter) werden durch ein mit ihnen fest verbundenes Schubboot geschoben. Unterwasser: Kanalstufe unterhalb der Schleuse
SchleppschifffahrtDie lasttragenden angehängten (Schlepp-) Kähne werden von diesel- oder dampfgetriebenen Schleppschiffen gezogen
SchiffsländeBefestigte Anlegestelle am Ufer
SchlagwetterExplosives Gemisch von Luft mit Grubengas
Schlägel und EisenTraditionssymbol des Bergbaus, früher Werkzeug des Bergmanns
SchleuseHydraulisches System zur Überwindung von Höhenunterschieden entlang einer Wasserstraße, bei dem durch Füllen oder Entleeren der Schleusenkammer Schiffe gehoben oder gesenkt werden. Bereits 500 v.Chr. sind am Kanal zwischen Nil und Rotem Meer Stauschleusen bekannt gewesen, bei denen Schiffe oder Flöße nach Öffnen der Tore mit ablaufender Welle zu Tale fuhren. Die ersten Hinweise auf die heute verwendeten Kammerscheusen stammen aus dem 13. Jahrhundert.
SchachtSenkrechter Grubenbau, mit dem eine Lagerstätte von der Erdoberfläche aus erschlossen wird; nach Verwendung: Förder-, Wetter-, Seilfahrt- und Materialschacht
RäderbootSeitenrad-Schleppdampfschiff
SalonWohn- und Empfangszimmer der Dame
SchachtanlageAuch Grube oder Zeche genannt. Teil eines Bergwerks. Außenschachtanlagen erfüllen meist nur spezielle Aufgaben (Seilfahrt, Materialtransport, Wetterführung). Die Kohlenförderung findet auf der Hauptschachtanlage statt.
Risalitin voller Höhe vortretender Bauteil, oft mit eigenem Giebel
Roll-on/Roll-off(RoRo) Verfahren, bei dem Straßen- oder Schienenfahrzeuge, mit oder ohne Ladung ohne Einsatz von Kränen auf ein Schiff fahren und aus eigener Kraft nach dem Transport wieder verlassen können
PolygonVieleck
RemiseWagenschuppen
ReedereiSchifffahrtsunternehmen mit eigenen Schiffen sowie Verwaltung und Verkaufsorganisation an Land
PegelMarke zur Überprüfung des Wasserstandes
PilasterWandpfeiler mit Basis und Kapitell
Obergäriges BierSiehe untergäriges Bier
PackhausSpeditions-Lagerhaus häufig mit einem Kranbalken am Dachfenster
Partikulierschifferselbständige Schiffer, die nicht fest angestellte Mitarbeiter einer Reederei sind - heute wird ein solches Schiff häufig von einem Ehepaar, die beide ein Schifferpatent besitzen, gemeinsam betrieben. Als zusätzliche Arbeitskraft wird dann nur noch ein Matrose benötigt
NiederlageLagerplatz einer Kohlehandlung, die an die Konzession für diesen Handel gebunden ist.
OberwasserKanalstufe oberhalb der Schleuse
Oberschlächtiges WasserradSiehe
Wasserrad
Möllerbezeichnet ein Gemisch von Eisenerz (meist in Form von Naturerzen oder als Abbrände vom Rösten sulfidischer oder carbonatischer Eisenerze) und Zuschlagstoffen (zur Verringerung des Schmelzpunktes der Erze und besserer Verflüssigung des Gemisches), das bei der Erschmelzung von Eisen im Hochofen zusammen mit Koks in den Hochofen eingefüllt wird.
MutungAntragstellung an die Bergbehörde auf Verleihung eines Grubenfeldes
MotorgüterschiffSelbst fahrendes Schiff mit eigenem Antrieb und Laderaum zum Transport fester Güter
MethanChemische Formel CH4; entsteht bei der Umsetzung organischer Materialien unter Luftabschluß, z. B. bei der Inkohlung.
Mittelschlächtiges WasserradSiehe
Wasserrad
Mezzaningeschossniedriges Halb- oder Zwischengeschoss
MahlwerkArbeitseinrichtung einer Mühle bestehend aus Triebwerk (Flügel bzw. Rad, Königswelle mit Kammrad, Kronrad) und dem Mahlgang
Mannheimer Akteoffiziell: Revidierte Rheinschifffahrtsakte vom 17.Oktober 1868 ist ein internationales Abkommen, das die freie Schifffahrt auf dem Rhein regelt
MalakowturmSchachtgebäude, Vorbild für diese Türme waren die Befestigungsanlagen, die der russische General Malakow zur Verteidigung von Sewastopol, den Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte, im Krimkrieg angelegt hatte
MagerkohleSteinkohlensorte mit einem Anteil von 10 bis 14% an flüchtigen Bestandteilen
MaßwerkIn der gotischen Architektur verwendete Schmuckform zur Unterteilung von Fenstern, Giebeln etc.
Mansarddachaus einem oberen flachen und einen unteren steilen Teil bestehende geknickte Dachform
LiegendesBergmännische Bezeichnung für die unterhalb eines Flözes vorhandenen Gebirgsschichten.
Loggiagewölbter Bogengang oder Halle an der Front eines Gebäudes; auch offener Einschnitt in der Fassade
Louis-seize-DekorFranzösische Stilepoche seit 1760 benannt nach König Ludwig XVI
MarkscheiderLeiter der Markscheiderei (Vermessungsbüro im Bergbau)
LeinpfadWeg längs der Wasserwege, von dem aus die Schiffe getreidelt (von Pferden oder Menschen mit der Leine gezogen) wurden.
LöschenEntladen von Schiffen
Liseneflache Wandvorlage
LagerstätteAblagerung von Steinkohle oder anderen minoralischen Rohstoffen im Gestein
Laubwerkmeist aus gedrehten Zweigen mit Laub bestehendes Ornament
KohlenhobelGerät der maschinellen Kohlengewinnung (schälende Methode)
KoksHochwertiger Brennstoff aus Kohle, dem durch Verkokung alle Nebenstoffe entzogen wurden, so dass Kohlenstoff übrig bleibt
KolonialwarenÄlterer Ausdruck für Importwaren aus Übersee, ursprünglich aus den Kolonien. Gemeint sind in erster Linie Kaffee, Kakao und Tee, Gewürze, Rohrzucker usw.
Kolossalordnungmindestens zwei Geschosse umfassende Säulenfassade
Konsumverein/Konsumgenossenschaft Verein zum gemeinschaftlichen Einkauf von Lebens- und Wirtschaftsbedürfnissen mit dem Ziel, die Bedingungen für die Beschaffung der Alltagsgüter zu verbessern. Die seit 1900 im Ruhrgebiet verstärkt gegründeten Konsumvereine boten ihren Mitgliedern Waren in Konsumanstalten zu günstigen Konditionen an, sie verarbeiteten auch zum Teil Rohstoffe in Großbäckereien, Metzgereien usw. selbst.
KolonnadeStützenreihe mit abschließendem Gebälk
Korbbogenbreiter, gedrückter Bogen
korinthischSäulenordnung mit gerillten Schäften und hohen, blattbesetzten Kapitellen
KarbonErdgeschichtliches Zeitalter, in dem die Kohle entstanden ist
KaueUmkleide- und Waschraum der Bergleute
KappenwindmühleAuch Turmwindmühle oder holländische Mühle genannt. Das Windmühlengebäude ist im Gegensatz zur Bockwindmühle fest gemauert. Nur die Dachkappe mit den hölzernen Flügeln wird mit Hilfe des Sterzes (siehe Bockwindmühle) zum Mahlen in den Wind gedreht.
JahrhundertvertragUmgangssprachliche Bezeichnung für die im Jahr 1980 abgeschlossene Rahmenvereinbarung zwischen dem deutschen Steinkohlenbergbau und der öffentlichen und industriellen Kraftwirtschaft über die Lieferung und den Bezug deutscher Steinkohle für die Erzeugung von Elektrizität und Fernwärme in Kraftwerken. Der Jahrhundertvertrag hatte eine Laufzeit von 15 Jahren (1981-1995)
ionischantike Säulenordung mit gerillten Schäften und flachen Volutenkapitellen
HerrenzimmerWohn-, Arbeits- und Empfangszimmer des Hausherren
HistorismusDer Historismus stellte im 19. Jh. den Versuch dar, die geistigen und sittlichen Vorstellungen vergangener Epochen architektonisch bei den neuen Bauaufgaben (Museen, Denkmäler, Bahnhöfe etc.) einfließen zu lassen. Wichtige Stilströmungen sind u.a. die Neugotik, Neorenaissance und Neobarock.
HütteOrt der Verhüttung, bzw. der Reduzierung von Metall aus
Hallegroßer Eingangsraum eines Hauses, ursprünglich Hauptraum
HauerBergmännische Fachkraft