Kopie von `Künstlerische Begriffe und Gestaltungsweisen`
Die Wörterliste gibt es nicht mehr oder die Website ist nicht (mehr) online.
Nachstehend finden Sie eine Kopie der Informationen. Eventuell ist die Information nicht mehr aktuell.
Wir weisen Sie darauf hin, bei der Beurteilung der Ergebnisse kritisch zu sein.
Kategorie: Kunst, Musik und Kultur > Kunst
Datum & Land: 03/06/2010, De.
Wörter: 243
Ornamental
schmückend, mit Ornamenten versehen, dekorativ
Orphismus
(zu Orpheus, Gestalt der griechischen Mythologie) Eine von dem Maler Robert Delaunay begründete Kunstrichtung des frühen 20. Jahrhunderts in Paris. Ausgehend vom Kubismus und seiner Formfacettierung zerlegen die Künstler des Orphismus die Licht- und Farbeindrücke auf der Grundlage des Farbprismas. Die Überlagerung der herauskristallisierten Kontraste bestimmt den Bildeindruck.
Objekt
in der bildenden Kunst im engeren Sinn (im Gegensatz zu einer Skulptur oder Plastik) ein dreidimensionales Kunstwerk, das nicht mit den klassischen bildhauerischen Verfahren aus Holz, Stein, Gips oder Bronze hergestellt ist
Offsetdruck
gebräuchlichstes kommerzielles Flachdruckverfahren (Zeitschriften, Bücher, Packungen, Plakate, Gemäldereproduktionen)
Neuer Realismus
Die Kunst des Abstrakten Expressionismus ist auf innerseelische Vorgänge gerichtet. Sie ist unrealistisch und dem Betrachter nur schwer zugänglich. Die Künstler des Neuen Realismus wollen den Kontakt zwischen der Kunst und dem Menschen wiederherstellen. Der Neue Realismus entsteht etwa ab 1955 zur gleichen Zeit in Amerika (New Realism) und Europa mit Schwerpunkt in Frankreich. Er ist also eine Gegenströmung zur abstrakten Kunst. Die Künstler übernehmen die Techniken der Collage und Assemblage. Sie fügen Gegenstände des täglichen Konsums in ihre Bilder ein, kombinieren sie mit den gemalten Bildern.
Nass-In-Nass-Technik
in der Wasserfarbenmalerei (Aquarell, Deckfarben) wird auf stark saugfähigem Papier gemalt
Nationalsozialistische Kunst
Die offizielle Kunst des Dritten Reiches, deren Funktion in Repräsentation und ideologischer Propaganda gesehen wurde. Das idealistische Menschenbild wurde von edlen Gestalten, Frauen (Akte), Jünglingen und kraftvollen Männern verkörpert. Maßstab der Bewertung wurden Inhalte wie Erdverbundenheit, bäuerliches Leben, Familienbande, Kameradschaftlichkeit und soldatisches Heldentum. Andere künstlerische Bestrebungen, also praktisch die gesamte Kunst der Avantgarde, wurden als entartete Kunst diffamiert und verfolgt.
Naturalismus
eine extreme Form des Realismus, die die Wiedergabe des Gegenstandes in Malerei und Skulptur so weit zu objektivieren versucht, dass das Abbild mit dem Gegenstand identisch zu sein scheint
Multimedia
eine Art der Vorführung und Inszenierung, die Wirkung und künstlerischen Ausdruck auf der Mischung einer Vielzahl von visuellen, akustischen und audiovisuellen Medien aufbaut, insbesondere unter Einbeziehung moderner technischer Medien
Modulation
(lat. modulatio 'Maßstab, Rhythmus') in der Malerei die stufenweise Veränderung einer bunten oder unbunten Farbe in Richtung auf eine Nachbarfarbe
Muster
Gemeintes auf nicht gemeintem Grund; der Hintergrund ist nicht gemeint und tritt als unwichtig zurück, die gemeinten Formen treten als wichtig in den Vordergrund
Monochromes Malen
Malerei, die ausschließlich in einer einzigen Farbe und deren Tonabstufungen angelegt ist; Aufhellung und Abdunkelung durch Hinzufügen von Deckweiß und Schwarz
Mobile
(mobil 'beweglich'); Bewegungsplastiken; in der Luft hängendes Kunstwerk, das sich etwa durch Luftzüge bewegt
Monogramm
das auf einem Kunstwerk angebrachte Namenszeichen eines Künstlers (vgl. Initialen)
Monotypie
grafisches Verfahren; von einer nicht saugenden Platte (Metall, Kunststoff, Stein, Glas, Linol) wird ein einmaliger Abdruck abgenommen; man verwendet eine langsam trocknende Farbe
Montageplastik
festgelegtes plastisches Formergebnis aus verschiedensten Materialien durch additives Gestalten
Montage
Verfahren, das sich auf das Zusammenfügen von Teilen zu einem Kunstwerk bezieht; meist für dreidimensionale Objekte gebräuchlich
Motiv
(lat. movere ' bewegen') in der bildenden Kunst ein gegenständliches oder formales Element eines künstlerischen Werkes, das sowohl bildschaffende als auch bedeutungsvermittelnde Eigenschaften besitzt
Mosaik
(griech. 'Muse, Kunst') Flächendekoration für Fußböden, Wände und Gewölbe meist aus kleinen, unregelmäßig würfelförmigen Stückchen von verschiedenartigem Material (z. B. Stein, Keramik, Glas)
Mischtechnik
Verbindung verschiedener Maltechniken
Medium
(lat. medium ' das in der Mitte Befindliche') Träger der Vermittlung; die Wahl eines Mediums beeinflusst die Art der Verbreitung einer Nachricht (z. B. Gemälde, Foto, Fernsehen)
Medien
Mehrzahl von Medium (vgl. Medium); umgangssprachlich gebraucht für alle Informations- und Kommunikationsleistungen, die sich eines technischen Mediums bedienen; meist sind die Massenmedien gemeint (z. B. Zeitung, Plakat, Film, Fernsehen)
Marke
aus dem 'Signet' entwickelt †“ das Qualitätsmerkmal; ein neu geschaffenes Warenzeichen oder eine Firmenmarke kann erst im Laufe der Verwendung seine Einprägsamkeit erhalten
Malerei
Kunst der Fläche (im Unterschied zu den dreidimensionalen Künsten Plastik und Architektur), die mittels Farbe und Linie gestaltet wird
Masse
(Volumen) ist die raumverdrängende, stofflich-körperhafte Erscheinung, durch die Plastik für den Betrachter erst sinnlich wirkt (z. B. Würfel, Quader, Säule, Kugel)
Manipulation
(lat. manipulus ' eine Handvoll') geheime Beeinflussung der Rezipienten; Absicht und Ziel der Aussage werden unkenntlich gemacht oder bewusst verschwiegen
Materialmontage
Materialbild; ein Bildwerk vor allem der Gegenwartskunst, in dem hauptsächlich Abfallstoffe wie Holzstücke, Lumpen, Draht, Scherben u. ä. Verwendung finden
Materialdruck
Hochdruckverfahren; strukturierte Oberflächen von flachen Gegenständen werden als Druckstock benutzt (z. B. Gewebe, Blätter, Spitzen, Schnüre, Gitter, Gummisohlen, Münzen, Holzstrukturen) (vgl. Drucken)
Lavieren
(lat. lavare 'waschen') eine Zeichnung mit Tusche bzw. Wasserfarbe kolorieren, meist in mehreren Tonstufen
Linolschnitt
Hochdruckverfahren (vgl. Drucken)
Linie
bildnerisches Element (vgl. bildnerische Mittel)
Lithografie
Steindruck (vgl. Drucken)
Lasur
ein Farbauftrag, bei dem der Malgrund oder untere Malschichten hindurchschimmern
Kugelschreiber
Schreib- und Zeichengerät; die Kugelschreiberzeichnung ist der Federzeichnung sehr ähnlich, obwohl mit diesem Gerät eine Modellierung der Linie nicht möglich ist
Layout
im grafischen Gewerbe die Text- und Bildgestaltung; Layout ist die Art des Bildauslegens, die ganzseitige Anordnung, die sinnfälligste Bildstellung; Anordnungsskizze sämtlicher Schriftspalten, Rubriken und der Bilder einer Drucksache
Kunstgewerbe
Kunsthandwerk; künstlerische, formschöne Gestaltung von Gebrauchs- und Ziergegenständen
Kommunikation
Mitteilung, Verständigung, Gemeinsammachen von Information mit dem Ziel, bestimmte Handlungen und Verhaltensweisen zu bewirken
Kohlestifte:
Zeichenkohle, unterschiedlich breite Stäbchen in verschiedenen Härtegraden (von 0 bis 5)
Konstruktivismus
(lat.) Eine Kunstrichtung innerhalb des 20. Jahrhunderts, deren Vertreter ihre Werke auf der Grundlage geometrisch-abstrakter Formen entwickeln. Klare, eindeutig bestimmte Formen und deren Verbindung in einem übersichtlichen, konstruktiven Aufbau sind die entscheidenden Gestaltungsprinzipien in der Malerei. Der Konstruktivismus entstand als Antwort auf den Kubismus zunächst in Russland. Vertreter: Wassily Kandinsky, Piet Mondrian u. a.
Komposition
(lat. compositio 'Zusammenstellung') der formale Aufbau von Werken der bildenden Kunst; Kompositionsprinzipien (z. B. Reihung, Stufung, Rhythmus, Symmetrie, Spannung, Ausschnitt, vgl. Bildformat)
Kontur
(lat.) der Umriss eines Gegenstandes vor einem Hintergrund (Silhouette) bzw. der klare Schnitt zwischen zwei Flächen oder die daraus abstrahierte gezeichnete Linie
Kontrast
(lat. contrastare 'entgegenstellen') allgemeine Bezeichnung für starken Gegensatz; zu den künstlerischen Gestaltungsmitteln gehören inhaltliche Kontraste, Formkontraste, Vorder- und Hintergrundskontraste sowie Helligkeits- und Farbkontraste (Farbe-an-sich-Kontrast, Hell-Dunkel-Kontrast, Bunt-zu-Unbunt-Kontrast, Warm-Kalt-Kontrast, Quantitätskontrast, Qualitätskontrast, Komplementärkontrast, Simultankontrast)
Kopie
(lat. copia 'Fülle, Vorrat') durch ein Kopierverfahren hergestellte Vervielfältigung eines Schriftstücks, einer Zeichnung
Kinetische Objekte
nennt man teilbewegliche, teilweise motorgetriebene Objekte
Kinetik
Sammelbezeichnung für künstlerische Produkte, die entweder als Apparate mechanisch in Bewegung gesetzt oder bei denen Bewegungserlebnisse durch störende Bildmuster ausgelöst werden (vgl. Mobiles)
Karikatur
(ital. caricatura 'überladen, übertreiben, komisch darstellen') meist lustige Darstellung, die die charakteristischen Wesensmerkmale einer Person, Gruppe oder Sache übertreibt, entlarvt, lächerlich macht und auch anprangert, meist als gesellschaftliche oder politische Kritik
Keramik
(griech. 'Töpferkunst') Bezeichnung für Erzeugnisse aus gebrannten ton- bzw. kaolinhaltigen Massen sowie für die Kunst bzw. Technik ihrer Herstellung
Inserat
sachlich geformte Anzeige (mit allen Finessen auf Effekthascherei ausgerichtet, vgl. Plakat)
Kalligraphie
Schönschreibekunst; wird vor allem in China und Japan als selbständige Kunst gepflegt
Informel
(franz. informelle Kunst) in den 50er und 60er Jahren allgemein verbreitete abstrakte Kunstrichtung, der nach dem 2. Weltkrieg ein Anknüpfen an klassische Formprinzipien, überhaupt an Form als eine nicht mehr tragfähige Konvention erschien. Begriff für eine nichtgeometrische abstrakte Malerei, die sich im spontanen Malakt ohne kompositionelle Normen artikuliert. Vertreter: Wols, Hans Hartung, Pierre Soulages, Emil Schumacher u. a.
Information
(lat. informatio 'Bildung, Belehrung') eine Auskunft oder Mitteilung über einen Sachverhalt; der Informationsgehalt wird dabei nach deren inhaltlichen Aussagen und deren Neuigkeit beurteilt
Illustration
ganz allgemein die Bebilderung eines Druckwerkes (Zeitschrift, Buch), z. B. durch Grafiken, Diagramme, Fotografien, Fotomontagen, Bildreproduktionen; dient der Information
Initiale
durch Verzierung und Farbe ausgezeichneter Anfangsbuchstabe
Hochdruck
Linol- oder Holzschnitt, Materialdruck u. a. (s. Drucken)
Ikonen
(griech. ikono 'Bild') spezielle Art des Heiligenbildes, kleinformatiges geweihtes Tafelbild der griechisch-orthodoxen Kirche
Illustrierte
zeitschriftenartige Veröffentlichung, in der die Information durch Texte und Bilder erfolgt und in der Regel aktuelle Themen aller nur denkbaren Bereiche und Gebiete abgehandelt und dargestellt werden
Happening
szenisch dargestelltes oder bei Mitwirkung des Publikums improvisiertes Schauspiel mit Objekten, das die etablierte Gesellschaft durch Ungewohntes beunruhigen soll
Historienbild
geschichtliche Ereignisse, genrehafte Darstellung historischer Figuren, Handlungen
Hohlplastik
Plastik mit nach innen offener Form
Hohlform
Form, die im Sinne einer Aufbaukeramik entsteht; in der plastischen Gestaltung vorgegebenes Volumen (z. B. Luftballon); topf- oder vasenähnlicher Hohlkörper (z. B. Bronzeplastik); alle im Gussverfahren hergestellten Gebilde sind hohl
Graffiti
(ital. graffiare 'kratzen') Die Erfindung der Spraydose um 1969 wird zum Beginn der Graffiti-Bewegung. Sie geht von den Jugendlichen der Armenviertel New Yorks aus. die meisten jugendlichen Graffitikünstler verweisen mit ihren Bildern ganz unmittelbar auf ihre Lebenssituation. Im Mittelpunkt steht ein Wort, meistens der Name des Sprayers. Den Hintergrund bildet eine Wolke oder eine Farbfläche mit gezackten Rändern. Dazu kommen weitere Schmuckelemente wie Ornamente, Sterne, Schachbrettmuster und anderes. Beliebter Ort zum Sprayen sind Bahnhöfe und vor allem Züge. In den 80er Jahren kommt Graffiti in die Museen. Vertreter: Keith Haring (studierter Maler, für den das Graffiti die Zeichensprache der Alltagskommunikation ist)
Grafik
(griech. 'einritzen, schreiben') Sammelbezeichnung für alle mittels der Linie künstlerisch gestalteten Blätter; dazu gehören sowohl Arbeiten, die mit Hilfe bestimmter Verfahren vervielfältigt sind (Druckgrafik und grafische Zwischentechniken), als auch Handzeichnungen
Genre
(frz. 'Gattung') Szenen aus dem Alltagleben, auch als Sittenbild
Gebrauchsgrafik
Sammelbegriff für eine Vielzahl von Vervielfältigungs- und Druck-Erzeugnissen; zweckgebundene Grafik: Gestaltung von Büchern, Werbeschriften, Anschlägen, Mitteilungen u. a.
Gouache
Malerei mit Wasserfarben, denen Gummiarabikum oder Dextrin als Bindemittel und Deckweiß zugefügt sind
Graffito
(ital. graffiare 'kratzen') in eine Mauer oder Wand eingekratzte oder gezeichnete Texte und Bilder aller Art, heute oft mit Sprühdosen gespritzt
Gestaltungsmittel
z. B. Kontrast, Rhythmus, sind Mittel, welche die Gestalt eines Werkes aufbauen helfen
Gestaltendes Naturstudium
darunter ist nicht ein bloßes 'Abzeichnen', sondern ein Umsetzen der Komplexität der Erscheinungsform in eine bildnerische Darstellung zu verstehen
Fraktur
(lat. fractura 'das Brechen') eine im 16. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum geschaffene Form der Druckschrift
Galerie
langgestreckter Verbindungsbau für Feste und Empfänge mit einer langen Fensterreihe an einer Seite (ursprünglich in Renaissance- und Barockschlössern)
Freiplastik
freistehende Plastik, ohne Bindung an eine Architektur
Fresko
(ital. fresco 'frisch') Wandmalerei mit kalkechten Farben in nassem Kalkputz; das Malmittel ist Kalkwasser; durch Aussinterung wird die Farbe mit einer Schutzschicht überzogen und mit dem Grund verbunden
Frottage
(frz. 'das Reiben) eine grafische Technik, bei der Oberflächenstrukturen von Materialien mittels Durchreiben auf Papier übertragen werden
Formale Gestaltungsmittel
(im Sinne der Bauhauslehre) sind z. B. Kontrast, Rhythmus; unter bildnerischen Darstellungsmitteln werden verstanden: Punkt, Linie, Fläche, Körper, Raum, Farbe
Format
(Bildformat): in Grafik und Malerei die vom Künstler häufig bewusst gewählte Größe der Bildfläche, in die ausdrucksbestimmende Richtungswerte (Hochformat, Querformat, zentriertes Format) und Begrenzungseigenheiten mit eingehen; Formatangaben erfolgen in der Reihenfolge Breite x Höhe
Fotografie
alle Verfahren zum dauerhaften Festhalten und Sichtbarmachen der mit fotografischen Apparaten gewonnenen Bilder auf besonders präparierten lichtempfindlichen Materialien
Fotocollagen
steht eine Dunkelkammer zur Verfügung, so lassen sich mit verschiedenen Vergrößerungstechniken die unterschiedlichsten Collageeffekte herstellen, z. B. Panoramabild, Lichtmontage, Fotogramm, ...
Flachdruckverfahren
hier drucken weder Erhöhungen noch Vertiefungen, sondern Teile der Oberfläche des Steines oder der Platte; diese werden chemisch so verändert, dass sie Fett (Druckfarbe) aufnehmen oder abstoßen
Filzstifte
Zeichen- und Malstifte; gibt es mit verschiedenen Tuschen (wasserlöslich, auf Alkoholbasis, als Leuchttusche)
Film
allgemein die Gesamtheit der Verfahren zur bildnerischen Aufzeichnung und Wiedergabe von Bewegungsvorgängen und der darauf beruhenden visuellen Darbietungsformen (Kurzfilm, Spielfilm, Dokumentarfilm, wissenschaftlicher Film)
Fernsehen
die Übertragung sichtbarer, bewegter Vorgänge oder ruhender Vorlagen mit Hilfe elektromagnetischer Wellen (drahtlos oder über Kabel)
Feder
ein zum Schreiben und Zeichnen mit Tinte oder anderen Schreibflüssigkeiten verwendetes Gerät: z. B. Rohrfedern (Schilf, Bambus, Holunder), Kielfedern (Gänse-, Raben-Krähenfeder), Metallfedern (Redis-, Zeichen-, Schräg- oder Bandzugfeder)
Farbabstufung
Abwandlungen von reinbunten Farben (Primär- und Sekundärfarben) durch Schwarz, Weiß oder Grau oder durch Verdünnung mit Wasser, das durch ein Hervortreten des weißen Bildgrundes ein Heller-Werden des Farbtons bewirkt; Zumischungen von Weiß ergeben getrübte Aufhellungen, von Grau und Schwarz getrübte Verdunkelungen; man spricht von Abwandlungen des Tonwertes oder des Hell-Dunkelwertes
Farbauftrag
mögliche Auftragsarten der Farbe wie deckend, lasierend, nass-in-nass, spachtelnd usw.
Farbe
das Wort bezeichnet sowohl einen Werkstoff (Pigment und Bindemittel) als auch eine Sinnesempfindung; in der Malerei wird die Farbe als das wichtigste Gestaltungselement verwendet (Lokalfarbe, Erscheinungsfarbe, Symbolfarbe, autonome Farbe)
Farbkreis
Systematische Anordnung von Farben in einem Kreis
Farbmischung
Abwandeln (Modulieren) durch Mischen, z. B. der Übergang von einer Farbe zur anderen; additive Farbmischung (physikalisch-optische Mischung) wird erzielt durch Übereinanderprojektion von verschiedenfarbigen Lichtern auf einer weißen Tafel; subtraktive Farbmischung (physikalische und materielle Mischung) ergibt sich beim Durchgang von Licht durch verschiedenfarbige Filter
Farbstifte
Farbstifte gibt es in verschiedenen Härtegraden, als Holzstifte und Klemmstiftminen
Farbqualität
auch als Farbton bezeichnet; Rot, Gelb, Blau, Grün u. a. Farbtöne höchster Intensität nennt man reinbunt; Itten gebraucht den Ausdruck 'Farbqualität' für den Reinheitsgrad der Farbe
Farbmodulation
ist die Mischung einer Reinbuntfarbe mit einer oder mehreren Farben; es kommt dabei zur Veränderung des Farbcharakters der Ausgangsfarbe
Etiketten
Banderolen, Aufkleber; zur Kennzeichnung von Inhalten in der Industrie; der Inhalt wird verschiedenartig gekennzeichnet und zusammen mit dem Namen, der Herkunft oder dem Firmennamen in Form eines Aufklebers angebracht
Experimentelle Verfahren
sind in der Bildnerischen Erziehung nicht wissenschaftlich aufgebaute oder systematische Arbeitsverfahren
Faserschreiber
Zeichen- und Malstifte, gefüllt mit Farbflüssigkeiten und einer Zeichenspitze aus feinen Kunststofffasern
Entwurf
jede zeichnerische Niederschrift einer Idee vor der eigentlichen Werkausführung
Environment
Zusammenstellung von Objekten mit dem Ziel, die Umgebung (frz. Environ), z. B. eine Innenraum, in Verbindung mit anderen Medien zum Ausdruckträger zu machen; überraschende Kombinationen sollen Assoziationsfähigkeit und Reflexionsbereitschaft erhöhen und zum Mithandeln motivieren
Email
glasharter, gut haftender, korrosions- und temperaturwechselbeständiger, oft farbiger Überzug, der auf metallische Oberflächen aufgeschmolzen wird
Emblem
(griech. 'angesetztes Stück') ursprünglich das einzelne Stück eines Mosaiks; Verzierung im allgemeinen; Kennzeichen oder Sinnbild, das erst durch den Titel oder kurze Überschrift und die Unterschrift verständlich wird (verschlüsselter Inhalt)
Enkaustik
eine Maltechnik, bei der die Pigmente durch reines Wachs gebunden sind; die Wachsfarben werden hart oder flüssig aufgetragen und überarbeitet
Dècollage
eine bildnerische Gestaltungsart, bei der durch das Zerstören einer Oberfläche (Abtragen, Abschneiden, Abreißen) ein bewusstes, kritisches Sehen der Realität angebahnt werden soll
Eingeschränkte Palette
Malen unter Verwendung einiger bestimmter Farbtöne