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Kategorie: Meteorologie und Astronomie > Astronomie
Datum & Land: 16/12/2008, De.
Wörter: 467


Photosphäre
Die sichtbare 'Sonnenoberfläche'. Eigentlich eine ca. 500 km dicke Schicht der Sonnenatmosphäre.

Planetarische Nebel
Planetarische Nebel sind Endstatien von Sonnen am Ende ihres Lebens. Sie stehen deshalb immer in Verbindung mit einem (Zentral)stern Planetarische Nebel zeigen im Teleskop ein mehr oder weniger symmetrisches diffuses Scheibchen und erinnern so an eine Planetenoberfläche. Etwa 15.000 sind in unserer Milchstraße ...

Planeten
Griechisch 'Wandelsterne'. Vielmehr werden sie von der Sonne angestrahlt und sind für uns nur durch das von ihnen reflektierte Licht sichtbar. Bereits in der Antike war aufgefallen, das nicht alle Sterne unverändert ihre Position am Himmel einhielten. Einige von ihnen schinen umherzuwandern und erhielten deshab den Na...

Planeten, extrasolare
Planeten die nicht um unsere Sonne, sondern um einen anderen Stern kreisen.

Planetesimale
Körper von bis zu 10 km Durchmesser, der sich in der proTOPlanetaren Scheibe bilden und aus denen die Planeten entstehen.

Planetoiden
Himmelskörper des Sonnensystems, der kleiner als ein Planet ist. Die meisten Planetoiden umkreisen die Sonne in einem Gürtel zwischen Mars und Jupiter sowie im Bereich jenseits von Neptun.

Plejaden
In einer Entfernung von ca. 390 Lichtjahren befindet sich der Offene Sternhaufen 'Plejaden' im Sternbild Taurus (Stier). Sechs bis neun Sterne kann ein Beobachter mit guten Augen erkennen. Im Teleskop sieht man, dass der Sternhaufen von bedeutend mehr Sternen gebildet wird. Die grössten von ihnen sind heisse B-Sterne. Alyc...

Pluto
Pluto wurde im Jahre 1930 durch Clyde W.Tombaugh entdeckt Sein Durch messer mit 2324 km ist für einen Planeten äußerst gering, sogar kleiner als unser irdischer Mond. Er besitzt nur 2/1000 der Erdmasse. Pluto war in der griechischen Mythologie der Gott der Unterwelt, also ein passender Name für einen eisi...

Polarlicht
Polarlichter entstehen in der Hochatmosphäre, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne in die tieferen Schichten der Atmosphäre vordringen und dort die Luftmoleküle zum Leuchten anregen.

Polarsiationsfilter (Polfilter)
Filter, der das Licht in einer Ebene polarisiert. Dadruch können Informationen über die etwaige polariastion der beobachteten Strahlung gewonnen werden. Wenn man zwei Polfilter gegeneinander dreht, kann man die Helligkeit des Bildes verringern (z. B. bei Mondbeobachtungen).

Polarstern
Polarstern nennt man denjenigen Stern, der in unmittelbarer Nähe der gedachten verlängerten Erdachse am Himmel steht. Das ist in unserer Zeit ein Stern in der Deichsel des Kleinen Bären. Die Höhe des Polarsterns entspricht jeweils der geographischen Breite des Beobachters.

Polhöhe
Höhe in der der Himmelspol zu stehen scheint. Entspricht der geographischen Breite des Beobachtungsortes.

Polsucher
Bei manchen Montierungen ist die Rektaszensionsachse durchbohrt. Darin sitzt nochmal ein kleines Teleskop. Damit läßt sich damit die Montierung genau auf den Polarstern ausrichten, d.h. es wird zur Erdachse parallel ausgerichtet.

Praesepe
Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs in 520 Lj Entfernung.Er enthält ca. 500 Sterne mit scheinbaren Helligkeitkeiten von 6 mag bis 17 mag. Der Durchmesser beträgt ca. 12 Lj. Der Name bedeutet Krippe. Er trägt die Messier-Nummer 44 und ist bereits seit dem Altertum bekannt.

Präzession
Die Erde ist ein Rotationsellipsoid. Mond und Sonne üben gravitatorische Kräfte auf die Erde aus, insbesondere die Sonne versucht die Erde 'aufzurichten'. Dadurch wurde die Erde ein gigantischer Kreisel, welcher in 25.780 Jahren einmal um ihre Achse schwankt. Die Drehachse steht dabei nicht senkrecht auf der Umlaufebene, da...

Protostern
Phase der Sternentstehung bevor die Wasserstofffusion einsetzt. Der Protostern ist von einer Gaswolke umgeben, aus der er Materie aufnimmt. Dabei kontahiert der Stern so weit, bis Druck und Temperatur in seinem Inneren für die Fusion ausreichen.

Protuberanzen
Protuberanzen sind fontänen-, schleifen-, oder büschelförmige Gebilde am Sonnenrand, die durch das Hochschleudern heisser Gase auf der Sonnenoberfläche entstehen. Die Ursachen dürften magnetische Felder sein, die das Plasma in bestimmte Richtungen zwingen. Sie verändern ihr ...

Ptolemäisches Weltbild
Die Vorstellung von einer Himmelswölbung aus mehreren sphärischen Schalen, an denen Mond, Sonne, Planeten und die Sterne befestigt sind.

Pulsar
Ein Neutronenstern dessen Strahlung gebündelt an den Magnetpolen austritt. Die Strahlenbündel kreisen durch die schnelle Rotation des Neutronensterns wie bei einem Leuchtturm. Liegt die Erde im Bereich eines solchen Strahlenbündels, entsteht der Eindruck eines 'Blinkens'.

Pulsationsrate
Geschwindigkeit, mir der ein Veränderlicher Stern seine Helligkeitsmaxima und -minima durchläuft.

Quasare
Die 'Quasi Stellar Radio Sources, Quasare' wurden 1963 durch ihre enorme Radiostrahlung entdeckt. Sie senden jedoch Strahlung über das gesamte Spektrum ab, also auch im Röntgen- oder Infrarotbereich. Aufgrund ihrer Entfernung erscheinen sie uns im optischen als winzige Pünktchen, so als ob es sich bei ihnen 'quasi...

Quark
Quarks sind Elementarteilchen, Bausteine der Hadronen und Mesonen. Die Quarks sind neben den Leptonen - wie dem Elektron und Neutrino - die Bausteine, aus denen die Materie aufgebaut ist. Quarks kommen nie alleine in der Natur vor. Je drei Quarks bilden ein Hadron, z.B. ein Proton oder ein Neutron, je zwei ein Meson, wie z.B. da...

Rabe
Sternbild, (lat. Corvus), Kurzbezeichnung Crv siehe auch Corvus

Radarastronomie
Radioastronomie muss nicht nur als passive Wissenschaft ausgeübt werden, man kann die Möglichkeit der Radiostrahlung auch nutzen, indem man durch Aussenden von Radiostrahlen das Weltall und seine Körper untersucht. Mittels eines ausgesandten Radarstrahls, welcher wie alle elektromagnetischen Wellen eine Geschw...

Radiostrahlung/-astronomie
Die elektromagnetischen Wellen, welche den Bereich von 1 mm bis zu mehreren hundert Meter umfassen, bezeichnet man als Radiowellen. Dieser Oberbegriff beinhaltet Langwellen, Mittelwellen, Kurzwellen, Ultrakurzwellen (UKW), Dezimeterwellen, Zentimeterwellen und Submillimeterwellen. Darunter grenzt die Wellenlänge des Infraro...

Radioteleskop
Das größte bewegliche Radioteleskop befindet sich in der Eifel in Effelsberg. Es ist ein Antennen-'Spiegel' mit einen Durchmesser von 100 m. Es gehört zum Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn. Es wurde 1972 in Betrieb genommen und überwiegend von der Volkswagenstiftung finanziert (ca. 15 ...

Raumgeschwindigkeit
Unter der Raumgeschwindigkeit versteht man die wahrhaftige Bewegung des Himmelsobjektes in räumlicher Vorstellung Sie setzt sich zusammen aus der Radialgeschwindigkeit (RG) und der Eigenbewegung (EB) des Objektes. Sie ist hier in der Zeichnung fett dargestellt.

Reduktionselemente
Reduktionselemente sind Einflussfaktoren auf Abweichungen der Sternörter und müssen bei genauen Positionsbestimmungen herausberechnet werden. Im einzelnen sind das Eigenbewegung der Sterne, die Refraktion (in unserer Atmosphäre), jährliche, tägliche und säkulare Aberration , die Präzessi...

Reflektoren (Spiegelteleskope)
Bei Reflektoren wird mittels eines Spiegels (Hauptspiegel) im hinteren Ende des Tubusrohres Licht gesammelt und gebündelt, dann auf einen kleineren Spiegel (Sekundärspiegel) im vorderen Tubusbereich reflektiert. Dieser reflektiert es weiter zum Okularauszug. Vorteile: Spiegel zu schleifen ist wesentlich billiger als...

Reflektoren Newton-Bauart
Die bekannteste, preisgünstigste Spiegelteleskop-Konstruktion. Vom Sekundärspiegel wird dabei das Licht zur Seite durch das Tubusrohr gelenkt.

Reflektoren Schmidt-Cassegrain Bauart
Bei dieser Art von Spiegelteleskop muß das Licht zunächst durch eine Korrekturplatte am vorderen Tubusende, wird dann vom Hauptspiegel auf den Sekundärspiegel reflektiert und von dort wieder zurück in Richtung Hauptspiegel geworfen. Dort geht es durch ein in der Mitte des Hauptspiegel befindliches Loch. Hint...

Reflektoren: Maksutov Bauart
Ähnlich dem Schmidt-Cassegrain-Teleskop, jedoch sind Spiegel und Korrekturplatte in einer aufwendigeren Art geschliffen. Vorteil: Das Bild ist schärfer als bei einem Schmidt-Cassegrain. Nachteil: Die Geräte sind teurer.

Reflexionsnebel
Nebel aus interstellarem Staub, der von nahen Sternen beleuchtet wird.

Refraktoren (Linsenteleskope)
Bei Refraktoren wird durch eine oder mehrere Linsen vorne am Tubusrohr das Licht gesammelt und in den Okularauszug am anderen Ende des Rohres gebündelt. Vorteile: man erhält verglichen mit gleich großen Spiegelteleskopen schärfere Sternabbildungen und sieht mehr Details auf Planeten. Nachteile: Refrakt...

Regulus
Regulus oder Alpha Leonis ist der Hauptstern des Sternbilds Löwe (lat. Leo). Der Name stammt aus der lat. Sprache und bedeutet 'Kleiner Löwe'. Entfernung 85 Lj, Farbe weiss Visuelle Helligkeit 1m,4. Der Löwe kulminiert im Frühjahr.

Rektaszension
Koordinate zur Ortsbestimmung eins Himmelskörpers. Auf dem Himmelsäquator gemessener Abstand des Himmelskörpers vom Frühlingspunkt. Wird der Himmelsdrehung entgegen in Stunden gezählt. Siehe auch Deklination.

Roche-Grenze
Je stärker sich ein Körper sich einem anderen, massereicheren annähert, desto größer werden die auf ihn einwirkenden Gezeitenkräfte. Ab der Roche-Grenze werden diese so groß, dass der davon zerrissen wird.

ROSAT
ROSAT und EINSTEIN sind Vorläufer des CHANDRA Röntgenobservatoriums, alle auf Satelliten ins All geschossen, um ihre Aufgabe zu erfüllen. ROSAT entstand in Zusammenarbeit der USA, England und Deutschland. Vorgeschlagen, entwickelt und gebaut vom MPE (Max Planck Institut für extraterrestrische Physik) und vom MPE w...

Rosse, Lord (1800-1867)
William Parsons, 3. Earl of Rosse, studierte in Dublin und in Oxford Mathematik. Obwohl er seit 1823 dem Unterhaus angehörte, interessierte er sich weniger für die Politik seines Landes als für die Herstellung von immer grösseren Spiegel für Teleskope. Nach mehreren mehr oder minder geglückten Versu...

Rotverschiebung
Die kosmologische Rotverschiebung wurde von Edwin Hubble 1929 entdeckt. Danach ist das Licht der sich von uns entfernenden Galaxien zum roten Ende des Spektrums verschoben. Je weiter die Galaxien von uns entfernt sind, desto 'röter' ist ihr Licht. Dieser Zusammenhang wird auch als 'Hubble Effekt' bezeichnet. Der Doppler ...

RR-Lyrae Sterne
RR Lyrae Sterne sind Riesensterne, welche rasch pulsieren. Ihre Perioden liegen zwischen 0,05 und 1,2 Tagen. Ihre Helligkeit ändert sich dabei um eine Magnitude. RR Lyrae Sterne findet man häufig in Kugelsternhaufen.

Rubin, Vera
amerikanische Astronomin, welche sich vorwiegend mit der Erforschung der Verteilung der dunklen Materie beschäftigt.

RV-Tauri Sterne
RV Tauri Sterne sind Überriesen. Ihre Helligkeitsperioden schwanken zwischen 30 und 150 Tagen, sie können ihre Helligkeit bis zu drei Magnituden verändern.

Sagittarius
Sternbild, (dt. Schütze), Kurzbezeichnung Sgr Der Schütze wird in der griechischen Mythologie als der Zentaur Cheiron dargestellt, ein Fabelwesen mit menschlichem Oberkörper und dem Unterleib eines Pferdes. Den Zentaurn wird nachgesagt, dass sie wild und ungebärdig waren. Nicht so jedoch der Zentaur Cheir...

Saros-Zyklus
Nach dem babylonischen Zahlwort für 3.600 benannter Zyklus der Sonnenfinsternisse. Finsternisse des gleichen Zyklus wiederholen sich nach 18 Jahren und 11,3 Tagen. Dabei verläuft der Finsternispfad um ca. 120° gegenüber dem vorhergehenden nach Westen versetzt. Ein Zyklus beginnt beim Pol, wandert von dort aus ü...

Satellit
Körper auf einer Umlaufbahn um einen Planeten. Neben den Monden als natürlichen Satelliten werden mittlerweile einige Planeten, allen voran die Erde, von künstlichen Satelliten umkreist.

Saturn
Der Saturn hat annähernd die Größe Jupiters, seine Umlaufzeit um die Sonne beträgt 29 Jahre. Seine Rotation beträgt 10 Stunden. Oberfläche: Saturn ist ein Gasriese wie Jupiter, aber doppelt so weit weg wie er. Deshalb sind in den Wolkenformationen die Strukturen weißlich, verwaschen, nich...

Scheinbare Helligkeit
Unter der scheinbaren Helligkeit eines kosmischen Objektes (z.B. Stern) versteht man die Helligkeit,unter der wir den Stern beobachten. Es wird hiermit also der rein optische Eindruck, den ein stellares Objekt auf unser Auge macht, bewertet. Als solches ist die scheinbare Helligkeit ein Produkt der Strahlungsleistung und seiner ...

Schnellläufer
Sterne mit ungewöhnlich hoher Raumgeschwindigkeit. Schnellläufer sind vermutlich aus Mehrfachsystemen herausgeschleudert worden.

Schiffskiel
Sternbild, (lat. Carina), Kurzbezeichnung Car, siehe Carina

Schwan
Sternbild, (lat. Cygnus), Kurzbezeichnung Cyg, siehe Cygnus

Schwarzes Loch
Sterne mit mehr als 8 Sonnenmassen, welche ihre Brennmasse aufgebraucht haben, haben ein spektakuläres Ende. Den größten Teil ihrer Masse schleudern sie in einer gewaltigen Explosion ins All. Der verbleibende Rest von ca. 1,8 Sonnenmassen in Form von Eisen kollabiert zu einem ungeheuer kompakten Zwergenstern von ...

Schwarzschildradius
Radius unterhalb dessen bei einem Objekt bestimmter Masse kein Licht mehr entweichen kann. Der Schwarzschildradius ist gewissermaßen die 'Oberfläche' eines schwarzen Loches.

Sculptor
Sternbild (dt Bildhauer), Kurzbezeichnung Scl, Kleines Sternbild unterhalb von Cetus. Im Sculptor steht die schöne Galaxie NGC 253.

SETI
Das SETI Suchprogramm nach außerirdischen Signalen wurde am 12. Oktober 1992 von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA aufgenommen. Eingerichtet wurde es zu Ehren der Entdeckung Amerikas, welche sich zum 500ten Male jährte. Pionier auf dem Gebiet der Suche nach extraterrestrischer Intelligenz ist Frank Drak...

Shoemaker-Levy 9
Im März 1993 fanden die Wissenschaftler Carolyn und Eugene Shoemaker sowie David Levy am 0,46 m Teleksop des Mount Palomar Observatoriums ein seltsames Objekt, welches auf ihren Aufnahmen eine kleine Strichspur bildete, also eventuell ein Kleinplanet sein könnte. Bald darauf stellte sich heraus, dass es sich um einen z...

Singularität
Einen einzelnen, nicht definierten Wert einer Funktion bzw. einer Gleichung nennt man `Singularität†œ. Die bekannteste Singularität ist f(x)=1/x an der Stelle x=0. Die Lösungen der Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie beinhalten auch Singularitäten, die man wegen ihrer Eigenschaften als &#...

SMC
Small Magellanic Cloud Kleine Magellansche Wolke. Eine kleine Begleitgalaxie unserer Milchstraße, die vom Südhimmel aus zu sehen ist.

SOHO
Um detaillierte Informationen über die Vorgänge im Innern und auf der Oberfläche der Sonne zu erhalten, wurde am 2. Dezember 1996 das Sonnenobservatorium SOHO ('Solar and Heliospheric Observatory') ins All gebracht. SOHO hat an Bord eine Unzahl wissenschaftlicher Instrumente Auf der Sonnenoberfläche beobac...

Sonnenflecken
Dunkle, zentrale Regionen auf der Oberfläche der Sonne Sie werden geglieder in Umbra und die hellere, umgebende Region, die Penumbra Sonnenflecken sind Bereiche, in denen die Konvektionsströme, welche heißes Material aus dem Sonneninnern bringen, durch Magnetismus gestört werden (Babcock). Treten magneti...

Sonnenfleckenzyklus
Die Anzahl der Sonnenflecken variiert und hat circa alle 11 Jahre ein Maximum und ein Minimum Es gibt im Laufe der Jahrhunderte kräftige und schwache Maxima, z.B. das Mounder-Minimum in den Jahren 1645-1715, wo man von einer kleinen Eiszeit sprechen kann.

Sonnenkorona
Heiße äußere Atmosphäre der Sonne. In der Korona herrschen Temperaturen von 1 - 2 Millonen Kelvin. Das Gas ist allerdings sehr dünn verteilt. Die Beboachtung der Korona mit Amateurmitteln ist nur während einer totalen Sonnenfinsternis möglich.

Sonnenfinsternis
Sonnenfinsternisse können partiell, ringförmig oder total sein. Die Form richtet sich nach der Überdeckung durch den Mond. Nur bei totaler Sonnenfinsternis ist die Korona zu sehen, da die Photosphäre überdeckt ist. Bei einem Sonnenfleckenmaximum ist die Korona fast kreisförmig, bei einem Minimum stark el...

Sonnensystem
Im engeren Sinne unsere Sonne mit ihren Planeten. Im weiteren Sinne jedes System eines Sterns mit Planeten.

Sonnentag
Ein Sonnentag ist die Zeiteinheit zwischen zwei Meridian- Durchgängen der Sonne Zwischen Sonnentag und Sterntag liegen 4 Minuten. Die Erde auf ihrem Lauf um die Sonne bewirkt, dass sich pro Tag die Sterne um vier Minuten verfrühen. Ein Sterntag dauert 23 Stunden und 56 Minuten. Multipliziert man die (knapp) 4 Minu...

Sonnenwind
Die Sonne gibt pro Sekunde mehrere Millionen Tonnen geladener Teilchen in den Weltraum ab. Dieser Teilchenfluss wurde von Mariner 2 vor fast 40 Jahren entdeckt. Dieser nie endende Teilchenfluss, den die Sonne ständig aussendet und der die Erde innerhalb weniger Tage erreicht, wird Sonnenwind genannt.

Space Shuttle
engl.: Raumtransporter Das Space Shuttle dient zum Transport von Gerätschaften und Materialien zu einer Raumstation. Space Shuttles sind wiederverwendbar.

Spektralanalyse
Chemische Zusammensetzung und Struktur von Sternen können über die Spektralanalyse gewonnen werden. Dabei wird das Licht des kosmischen Objektes in sein Spektrum zerlegt.

Spektrum
Newton verdanken wir die Erkenntnis, dass weißes Licht sich aus farbigen Komponenten zusammensetzt. Die Legende erzählt, dass er im Dämmerlicht - er hatte den Laden seines Fensters geschlossen - Versuche mit Licht machte. Dabei liess er einen Lichtstrahl, der durch ein Astloch seines Fensterladens fiel, durch ein...

Spiegelteleskop
Siehe Reflektor

Spikulen
Erscheinung der oberen Chromosphäre der Sonne. Nadelartige Spitzen kurzer Lebensdauer (ca. 5 bis 10 min), die über die normale Chromosphäre hinausragen

Spiralnebel
Galaxie mit Zentralbereich und einer Scheibe aus Sternen. Je nach Typ sind in der Scheibe ein mehr oder weniger stark ausgeprägte Spiralarme vorhanden.

Steinbock
Sternbild, (lat Capricornus), Kurzbezeichnung Cap siehe auch Capricornus

Steinmeteorite
Steinmeteorite erkennt man auch an ihrer schwarzen Schmelzrinde, die sie sich durch ihren Flug durch unsere Atmosphäre erworben haben. Das Innere des Steinmeteoriten ist dagegen hell. Durch den Flug des Meteoriten durch unsere Atmosphäre wird hohe Reibungshitze erzeugt. Die Außenhaut des Meteoriten wurde dadu...

Steineisenmeteorite
Steineisenmeteorite sind eine Meteoritenart, in welchen sowohl Eisen als auch Steine vorhanden sind. Sie sind äußerst selten. Überwiegen in einem Steineisenmeteoriten die Silikate, spricht man von Siderolithen, überwiegt das Eisenvorkommen, nennt man sie Lithosiderolithe. Pallasite und Mesosiderite sind auch...

Stern
Ein Stern ist eine aus Gas und Staub zusammengebackene riesige Kugel, welche in ihrem Innern so hohe Temperaturen entwickelt, dass eine Kernfusion in Gang gesetzt wird. Dabei wird die entstehende Massedifferenz in Energie umgewandelt. Z.B. wird bei unserer Sonne (also dem nächsten Stern, den wir gut untersuchen können)...

Sternbilder
Sternbilder, also die willkürliche Interpretation der Anordnung der Sterne am Himmel, ist so alt wie die Menschheit. Bereits in den alten babylonischen und chinesischen Kulturen sah man in auffällig angeordneten Sterngruppen Helden, Objekte, Sagengestalten. Im Jahr 1930 beschloß die Internationale Astronomische ...

Sternentstehung
In kaltem, interstellaren Gaswolken können sich Turbulenzen bilden, welche sich wie Wasserstrudel verhalten und sich an verschiedenen Orten verdichten. Je mehr Masse sich zusammenzieht, desto stärker wirkt die Schwerkraft des Gases. Dabei wird neue und immer mehr Materie aufgesogen und es bildet sich eine immer gr&...

Sternhaufen, offene
siehe Offene Sternhaufen

Sternkarten
Sternkarten oder Atlanten sind fotografische oder gezeichnete Sternkarten. In ihnen sind die Sterne nach ihrer Position dargestellt, wobei ihre Helligkeit in Form von größeren oder kleineren Punkten angedeutet wird. Hier eine Auswahl für den Amateurastronomen:

Sternkataloge
Historische Sternkataloge: Uranometria Nova

Sternparallaxe
siehe Parallaxe

Sternschnuppen
siehe Meteore

Sterntag
Zeitraum zwischen zwei Meridiandurchgängen des Frühlingspunktes. Ein Sterntag dauert 23 Stunden, 56 Minuten und 4 Sekunden.

Sternwarte
siehe Observatorium

Stratosphäre
Im Gegensatz zu der untersten Schicht der Atmosphäre, der Troposphäre, ist die Stratosphäre bedeutend ruhiger. Die Ableitung des Namens stammt aus dem Griechischen; Stratos bedeutet Schicht. Die Temperaturen sind auf Grund des Ozons wieder höher als in den oberen Schichten der Troposphäre. Dies liegt daran, d...

Stundenwinkel
Winkelabstand eines Objekts von des Südrichtung. Man erhält den Stundenwinkel, indem man die Rektaszension von der Sternzeit abzieht.

Struwe, Friedrich Georg Wilhelm
(1793-1864) Astronom in Dorpat (heute Tartu, Estland). Er gilt als berühmtester Forscher für Doppelsterne. Struwe untersucht Alpha Lyrae (Wega), um die Sternparallaxe zu finden. Am 13. Januar 1837 verkündet er in einem Brief an die Petersburger Akademie der Wissenschaften den Erfolg. Der Brief wurde erst vor einigen Jahre...

Sucher
Ein kleines Fernrohr mit geringer Vergrößerung und Fadenkreuz, das zum Ausrichten des Teleskops am Himmel dient. Bezeichnungen wie '7 x 50' bedeuten: 7-fache Vergrößerung, Durchmesser der Frontlinse: 50mm. Ein brauchbarer Sucher sollte die Werte 7x 50 oder 8 x 40 haben, bei 8 x 20 zum Beispiel ist das Bild durch...

Supernova
Bei den Supernova-Erscheinungen unterscheidet man zwischen Typ 1 und und Typ 2. Innerhalb kurzer Zeit erfolgt ein Helligkeitsausbruch, der bis zu 21 Größenklassen absoluter Helligkeit sein kann. Supernovae sind so hell, daß wir sie auch in weit entfernten Galaxien auffinden können. Bei Typ 1 handelt es ...

Symbiotische Sterne
Der Name stammt aus dem Griechischen, Symbion heißt 'Zusammenleben'. Die Namensgebung in der Neuzeit stammt von Paul W. Merill. Es handelt es sich um sehr enge Doppelsternpaare. Ihr Abstand voneinander entspricht in etwa dem Abstand Sonne-Jupiter (das sind 5 Astronomische Einheiten).

Szintillation
Szintillation ist das Funkeln der Sterne, das auf die atmosphärische Unruhe (Luftunruhe) zurückzuführen ist. Im wesentlichen handelt es sich dabei um nur etwa 5 bis 10 cm grosse turbulente Luftbereiche, die vor allem in den bodennahen Schichten der Erdatmosphäre, höchstens aber bis zur Obergrenze der Tro...

Taube
Sternbild, (lat Columba), Kurzbezeichnung Col siehe auch Columba

Teilkreise
Mit Zahlen gravierte Scheiben an den beiden Achsen einer Montierung. Mit ihnen kann man das Teleskop nach Koordinaten ausrichten.

Teleskop
1. Optisches Gerät zur Betrachtung entfernter Objekte. Es wurde 1608 von dem niederländischen Brillenmacher Jan Lippershey erfunden. Bereits ein Jahr später führte Galileo Galilei mit einem selbst gebauten Fernrhor erste astronomische Beobachtungen durch. Er entdeckte damit Berge, Täler und Krater auf dem Mon...

Tektite
Ein beim Einschlag von Meterotiten durch Aufschmelzung entstehendes, natürliches Glas. Tektite werden durch die Wucht des Aufschlages oft über sehr große Strecken geschleudert und treten deshalb nicht nur in unmittelbarer Umgebung des Einschlagortes auf.

Thermosphäre
Die Thermosphäre (griech. thermo = warm) ist wärmer als die darunterliegende Schicht Mesosphäre. Dieser Teil der Atmosphäre ist bereits so dünn, dass die geringfügige kurzwellige Strahlung aus dem Weltall ausreicht, um die Schicht zu erwärmen. In über 200 km Höhe kann die Luft tatsäch...

Tierkreis
Siehe Zodiak.

Titan
Größter Saturnmond (5.150 km). Er besitzt eine dichte und undurchsichtige Atmosphäre. Titan wurde 1655 von Christian Hygens entdeckt.

Titania
Größter Mond des Planeten Uranus (1578 km). Titania wurde 1787 von Herschel selbst gefunden, einige Jahre nachdem er den Planeten entdeckt hat.