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Kategorie: Medizinisch > Herzchirurgisches
Datum & Land: 16/12/2008, De.
Wörter: 312
Plasma
Flüssiger Teil des Blutes, also ohne alle Zellen.
Plazenta
Mutterkuchen, Nachgeburt. Durch die Plazenta wird das Blut eines werdenden Kindes mit Sauerstoff angereichert.
Pleura
Lungenfell. Membran, die den Brustraum auskleidet und die Lungen überzieht. Zwischen der Brustwand und der Lunge entsteht so der Pleuraraum, in dem normalerweise ein Unterdruck herrscht
Pleuraerguß
Flüssigkeit im Raum zwischen dem Rippen- und dem Lungenfell.
Pleuraerguß
Flüssigkeit im Pleuraraum.
Plötzlicher Herztod
Eine Todesart, die mit elektrischen Problemen im Herzen zusammenhängt. (Dies unterscheidet sich vom Herzinfarkt, bei der eine Schädigung des Herzmuskels aufgrund der Blockierung einer Arterie vorliegt, im Gegensatz zu einem elektrischen Problem.) Der plötzliche Herztod wird normalerweise durch eine ventrikuläre Tachykardie oder ...
Pneumothorax
Luft im Pleuraraum; das Vakuum fehlt, die Lunge fällt in sich zusammen.
Polyglobulie
Vermehrung von Zellen im Blut. Bei lang bestehender Zyanose kommt es zu einer Vermehrung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
Postperikardiotomie-Syndrom
Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel nach einer Operation, bei der der Herzbeutel geöffnet wurde. Meist mit Fieber und Abgeschlagenheitsgefühl des Patienten.
Präexzitation
Vorzeitige und untypische elektrische Erregung der Ventrikel über angebotene zusätzliche Leitungsbahnen.
Präkordium
Teil der Brustwand vor dem Herzen.
Prämedikation
Medikamentengabe vor einer Narkose oder einem größeren Eingriff (Herzkatheter), von der der Patient schläfrig ( Sedierung) und gleichgültig wird.
Programmiergerät
Gerät auf der Basis eines Mikrocomputers, das verwendet wird, um mit einem Herzschrittmacher oder AICD zu kommunizieren. Es stellt während der Tests und den Kontrolluntersuchungen Informationen zur Verfügung. Der Arzt verwendet das Programmiergerät, um den Schrittmacher oder AICD so einzustellen, daß er Arrhythmien wahrnim...
Prophylaxe
Vorbeugung.
psychosomatisch
Körperlich auffällig aus psychischer Ursache. Psychische Belastungen können körperliche Symptome, zum Beispiel Streßkopfschmerz, hervorrufen.
Pulmonalatresie
Der Blutfluß aus der rechten Kammer zu den Lungengefäßen ist vollständig unterbrochen.
pulmonale Hypertonie
Blutdruckerhöhung in der Lungenschlagader; besteht diese über längere Zeit, so verändern sich die Lungengefäße schließlich endgültig und der Zustand ist nicht mehr rückgängig zu machen (fixierte pulmonale Hypertonie). obstruktive Lungengefäßkrankheit.
Pulmonalis
Abkürzung für: Pulmonalarterie oder Arteria pulmonalis, Lungenschlagader.
Pulmonalklappe
Klappe an der Lungenschlagader, welche zwischen rechter Kammer und Lungenschlagader liegt.
Pulmonalklappenstenose
Verengte Klappe zur Lungenschlagader.
Pulmonalklappeninsuffizienz
Undichtigkeit an der Klappe der Lungenschlagader. Das Leck verursacht einen Blutstrom rückwärts aus der Lungenschlagader zur rechten Kammer.
Pulmonalstenose
Verengung der Lungenschlagader.
Puls
Fühlbarer Herzschlag in arteriellen Gefäßen.
Punktion
Anstechen von Organen oder Gefäßen mittels einer Hohlnadel.
Purkinje-Fasern
Letzte Ausläufer des Reizleitungssystems in den Hauptkammern. Von hier aus wird der elektrische Impuls an die Herzmuskelfasern weitergegeben.
Rashkind-Manöver
Mit einem Ballonkatheter wird ein Loch in die Trennwand zwischen den Vorhöfen gerissen (Ballonatrioseptostomie).
Rauchen
Nikotin steigert die Herzfrequenz, erhöht den Blutdruck und führt zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels im Blut. Rauchen ist ein Risikofaktor für arteriosklerotische Gefäßerkrankungen und die koronare Herzerkrankung.
Rechts-Links-Shunt
Vermischung des sauerstoffarmen mit dem sauerstoffreichen Blut im Körperkreislauf; die Patienten sind zyanotisch.
Rehabilitation
Wiederherstellung der normalen Lebensqualität.
Reizleitungssystem
Elektrischer Schaltkreis des Herzens bestehend aus Sinusknoten, AV-Knoten, His-Bündel, Tawara-Schenkel und Purkinje-Fasern.
Reizschwelle
Niedrigste Schwelle, bei der ein Impuls noch an das Herzmuskelgewebe weitergeleitet wird (Herzschrittmacher).
rektal
Im Enddarm.
Resektion
Entfernung.
Respirator
Beatmungsgerät, welches auf einer Intensivstation zur künstlichen Beatmung von Patienten eingesetzt wird.
Restenose
Erneute Verengung einer Klappe nach einer vorangegangenen Erweiterung.
restriktive Kardiomyopathie
Eigenständige Herzmuskelkrankheit mit ausgeprägter Wandversteifung des linken Ventrikels.
Salven
Schnelle Aufeinanderfolge mehrerer Extraschläge des Herzens.
Sauerstoffausschöpfung
Die Entnahme von Sauerstoff aus den roten Blutkörperchen durch das Gewebe.
Sauerstoffsättigung
Anteil von sauerstoffgesättigtem Hämoglobin am Gesamthämoglobin.
Schirmchen-Okklusion
Verschluß einer pathologischen Querverbindung im Herzen mittels eines Schirmchens, das mit einem Katheter in das Herz gebracht wird (z.B. zum Verschluß eines Vorhofseptumdefektes).
Sedierung
Ruhigstellung mit Hilfe eines Medikaments (Tropfen, Tabletten, Zäpfchen, Spritze).
Sepsis
Infektion mit Ausschwemmen von Bakterien in das Blut.
Septostomie
Künstlich hergestelltes Loch in einer Trennwand des Herzens (z.B. Atrioseptostomie).
Septum
Trennwand zwischen den Vorhöfen und zwischen den Kammern.
Shunt
Natürliche oder künstlich geschaffene Verbindung zwischen dem Blutstromgebiet des linken und des rechten Herzens.
Shuntvolumen
Die Menge Blut, die durch eine Verbindung zwischen dem linken und dem rechten Herz hindurchfließt.
singulärer Ventrikel
Eine einzige Kammer versorgt sowohl die Lungenschlagader als auch die Körperschlagader.
Sinusknoten
Ein kleiner Bereich in der oberen rechten Kammer Ihres Herzens, der normalerweise einen elektrischen Impuls erzeugt. Dieser Impuls wandert durch das Herz und bringt es zum Schlagen.
Sinus-venosus-Defekt
Spezielle Form eines Vorhofseptumdefekts, der mit einer Fehleinmündung einer Lungenvene zum rechten Vorhof einhergeht.
Stenose
Verengung (einer Klappe, eines Gefäßes).
Stent
Röhrenförmiges Gittergeflecht, das mittels eines Herzkatheters zum Beispiel in ein Herzkranzgefäß eingebracht werden kann und dort die Öffnung sicherstellt.
Sternum
Brustbein.
Sternotomie
Ein Längsschnitt durch das Brustbein (Sternum), der vorgenommen wird, wenn eine Operation am Herzen durchgeführt wird.
Stethoskop
Hörrohr des Arztes, mit dem er die Herztöne und -geräusche abhört.
Stimulation
Reizung. Zum Beispiel Anregung des Herzmuskels durch einen Stromimpuls.
Stimulationsfrequenz
Häufigkeit der Reizung zum Beispiel durch einen Herzschrittmacher.
Stress
ist ein von Herz Selye 1936 geprägter Begriff für ein generelles Reaktionsmuster, das Menschen als Antwort auf erhöhte Beanspruchung zeigen. Die Belastungen (Stressoren) können psychischer oder physischer Art sein. Dies führt zu einer Überfunktion der Nebennieren mit erhöhter Ausschüttung von Adrenalin. Langd...
Stridor
Geräuschvolle Atmung bedingt durch eine Verengung der Luftwege.
Subkutan
unter der Haut.
subvalvulär
Unterhalb einer Klappe.
supravalvulär
Oberhalb einer Klappe.
supraventrikulär
Von den Vorhöfen ausgehend; zum Beispiel supraventrikuläre Extrasystolen (zusätzliche Herzschläge).
Sympathikus
Nervensystem im Körper, das unter anderem am Herzen einen schnelleren Schlag bewirkt.
Symptom
Krankheitszeichen.
Syndrom
Zusammentreffen von mehreren Fehlbildungen, das nach einem erkennbaren Muster in dieser Zusammenstellung auch bei anderen Patienten schon gesehen wurde.
Synkope
Bewußtseinsverlust bei vermindertem Blutfluß zum Gehirn. Als Ursache wird im Gegensatz zum einfachen Kollaps eine Herzrhythmusstörung oder ein angeborener Herzfehler verantwortlich gemacht (Adams-Stokes-Anfall).
Systole
ist die mit der Diastole rhythmisch wechselnde Kontraktionsphase des Herzmuskels vom Beginn der Anspannungszeit bis zum Ende der Austreibungszeit.
Tachykardie
Zu schneller Herzschlag.
Tamponade
Perikardtamponade.
Tawara-Schenkel
Teil des Reizleitungssystems des Herzens; in der linken Hauptkammer zwei Impulsleitungsbahnen, in der rechten Hauptkammer nur eine.
Telemetrie
Fernabfrage eines Herzschrittmachers oder AICD durch die Haut hindurch.
TGA
siehe Transposition der großen Arterien.
Thorakotomie
Das Öffnen des Brustkorbes bei operativen Eingriffen am Herzen oder an der Lunge.
Thrombose
Verengung oder Verschluß eines Blutgefäßes durch eine Blutverklumpung.
Thrombozyten
Blutplättchen, die durch ihre Klebrigkeit einen Teil des körpereigenen Blutgerinnungssystems darstellen.
Thrombus
Blutverklumpung innerhalb eines Gefäßes oder einer Herzkammer.
Trachea
Luftröhre.
Transfusion
Gabe von Spenderblut, wird meist als Blutbestandteil (Erythrozytenkonzentrat, Frischplasma, Thrombozytenkonzentrat) gegeben.
transösophageal
Durch die Speiseröhre.
transportiert
Umgekehrt, vertauscht stehend.
Transposition
der großen Gefäße (TGA) Hierbei handelt es sich um einen anatomischen Defekt, bei dem die Körperhauptschlagader (Aorta) direkt aus der rechten Herzkammer entspringt, die Lungenschlagader dabei aus der linken Herzkammer kommt. Dieses führt zu einer schweren Sauerstoffminderversorgung. Kinder mit einer Transposition der gro...
Trikuspidalklappe
Klappe zwischen rechter Vorkammer und rechter Kammer.
Trikuspidalklappenatresie
Herzfehler mit undurchlässiger Membran anstelle der Trikuspidalklappe.
Trikuspidalklappeninsuffizienz
Undichtigkeit an der Klappe zwischen rechter Vor- und Hauptkammer; das Leck verursacht ein Zurückfließen des Blutes aus der rechten Kammer zur Vorkammer.
Trikuspidalklappenstenose
Verengung der Klappe zwischen rechtem Vorhof und Herzkammer.
Trommelschlägelfinger
Rundliche Knochenverdickung der Endglieder der Finger und Zehen. Sie entstehen bei langfristiger Zyanose. Oft kombiniert mit Uhrglasnägeln.
Truncus arteriosus
Einzelnes, aus dem Herz entspringendes Gefäß, das sich im weiteren Verlauf in Lungenschlagader und Körperschlagader zweigt. Der Truncus entsteht durch die fehlende Teilung der Aorta und Pulmonalarterie während der Embryonalzeit.
Uhrglasnägel
Rundliche und nach oben gewölbte Finger- oder Fußnägel. Sie entstehen bei langfristig bestehender Zyanose. Oft kombiniert mit Trommelschlegelfingern.
Ultraschall
Schall mit Frequenzen über 20 Kilohertz, der für das menschliche Ohr nicht hörbar ist. Der Ultraschall wird bei der Echokardiographie eingesetzt.
Vagus
Nervensystem im Körper, das unter anderem am Herzen einen langsameren Schlag bewirkt.
valvulär
Zur Klappe gehörig.
Valvuloplastie
Aufdehnung einer verengten Klappe, zum Beispiel mit einem Ballonkatheter.
Valvulotomie
Chirurgische Erweiterung einer verengten Klappe.
vaskulär
Zum Gefäßsystem gehörend.
Vegetation
Gewebswucherung an einer Herzklappe infolge einer Infektion (Endokarditis).
Vene
Blutgefäß, welches das Blut zum Herzen hinführt.
Ventrikel
Eine der beiden unteren Kammern des Herzens. Das rechte Ventrikel pumpt Blut in die Lunge, und das linke Ventrikel pumpt mit Sauerstoff angereichertes Blut zurück in den Körper.
Ventrikelseptum
Trennwand zwischen linker und rechter Hauptkammer des Herzens.
Ventrikelseptumdefekt
(VSD) Öffnung bzw. Öffnungen in der Kammerscheidewand, die normalerweise die rechte von der linken Herzkammer trennt. Ein spontaner Verschluß kleiner, besonders muskulärer VSDs ist während der Kindheit möglich. Ein VSD kann zum Herzversagen führen, chirurgische Eingriffe erfordern oder durch Er...
Ventrikuläre Tachykardie
(VT) Ein schneller Herzschlag, der von abnormalen Impulsen verursacht wird, die aus einem einzigen Bereich des Ventrikels kommen. Der schnelle Herzschlag von 120-250 Schlägen pro Minute kann zu Schwindelgefühlen, Schwäche, Sehstörungen und schließlich zur Bewußtlosigkeit fuhren.