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Kategorie: Medizinisch > Herzchirurgisches
Datum & Land: 16/12/2008, De.
Wörter: 312
Hämodynamik
Blutströmung.
Hämatokrit
Prozentualer Anteil der festen Blutbestandteile; normal sind 35 bis 45 Prozent.
Herzfehler
Angeborene oder erworbene Störung der Herzstruktur beziehungsweise der großen Gefäße. Diese Störung kann die Funktion des Herzens beeinträchtigen.
Herzfrequenz
Häufigkeit des Herzschlages.
Herzinfarkt
Untergang eines Gewebsbezirks des Herzens nach schlagartiger Unterbrechung der Blutzufuhr infolge eines Herzkranzgefäßverschlusses. Der Herzinfarkt ist meist mit Schmerzen, Todesangst und Vernichtungsgefühl verbunden.
Herzinsuffizienz
ist eine unzureichende Pumpleistung des Herzmuskels. Dadurch kann der Körper nicht ausreichend mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut versorgt werden. Je nachdem, ob die linke oder die rechte Herzkammer insuffizient ist, spricht man von Links- bzw. Rechtsinsuffizienz.
Herzkammerflimmern
ist eine unregelmäßige, schnelle Schlagfolge der Herzkammern mit völligem Ausfall der Pumpleistung des Herzens.
Herzkatheteruntersuchung
Bei dieser Untersuchung wird ein weicher, dünner Schlauch zum Herz vorgeführt. Durch ihn kann der Blutdruck in den Kammern und Adern gemessen werden, aus kleinen Blutproben wird der Sauerstoffgehalt des Blutes an verschiedenen Stellen im Herzen gemessen. Durch den Schlauch (Katheter) kann auch Kontrastmittel in die Herzkammern gegeben wer...
Herzklappenfehler
entstehen häufig durch eine Entzündung der Herzinnenhaut (valvuläre Endokarditis). Dies ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung der Herzklappen. Die Ursachen der Endokarditis sind rheumatische oder bakterielle Erkrankungen. Als Spätfolgen treten Herzklappenfehler auf. Bei einer Herzklappenstenose kommt es durch ...
Herzkranzgefäße
(Koronargefäße) Feine Gefäße, die den Herzmuskel selbst mit frischem Blut versorgen. Ein Verschluß dieser Gefäße führt zu einem Herzinfarkt.
Herz-Lungen-Maschine
ist ein in der offenen Herzchirurgie gebräuchliches Gerät, das vorübergehend die Herz- und Lungenfunktion übernehmen kann. Roller-Pumpen sorgen für einen konstanten Transport des Blutes im Kreislaufsystem. Das Blut muß hierfür mit Heparin verdünnt werden. Der Oxygenator fungiert als künstliche Lunge, wo...
Herzminutenvolumen
(HMV) Blutmenge, die während einer Minute vom Herzen gepumpt wird. Es stellt auch ein Maß für die Pumpleistung des Herzens dar.
Herzrhythmusstörungen
haben meist ihre Ursache in Grunderkrankungen des Herzens selbst wie Koronarinsuffizienz, Herzinfarkt und Herzentzündungen sowie nichtkardiale Erkrankungen wie Elektrolytstörungen oder hormonelle Erkrankungen. Es kann zu einem unregelmäßigem Herzschlag (Arrhythmie), Frequenzbeschleunigung (Tachykardie) und Frequenzverlangsamung...
Herzschmerzen
Als Schmerz empfundenes Gefühl am Herzen. Bei Erwachsenen ist es oft das erste Zeichen für eine Koronargefäßerkrankung ( Koronargefäße), bei Kindern dagegen sehr selten ein ernst zu nehmendes Symptom. Gelegentlich als Schmerz bezeichnete Mißempfindung bei Rhythmusstörungen.
Herzschrittmacher
Gerät, das mittels elektrischer Ströme den Herzmuskel zu Aktionen anregt. Er kann nach einer Operation vorübergehend notwendig sein, in diesem Fall liegt er außerhalb des Körpers. Bei längerfristiger Notwendigkeit wird ein sehr kleines Gerät eingepflanzt.
Herztransplantation
Austausch des kranken Herzens gegen ein fremdes Spenderherz. Die chronische Abstoßungsreaktion muß medikamentös soweit wie möglich unterdrückt werden. Ein transplantiertes Herz hat bis heute nur eine begrenzte Überlebensfähigkeit von mehreren Jahren.
His-Bündel
Kurze gemeinsame Leitungsstrecke für den elektrischen Impuls im Herzen. Danach teilt sich das Bündel in den linken und rechten Tawara-Schenkel.
Hocken
Symptom häufig bei Fallotscher Tetralogie. Die Kinder pausieren plötzlich und 'hocken' sich scheinbar ohne Grund hin, um nach kurzer Zeit wieder normal weiterzugehen.
Hohlvene
Große Körpervene. Die obere und untere Hohlvene führen das sauerstoffarme Blut zur rechten Vorkammer.
Homograft
sind von Menschen gespendet Gefäßprothesen mit Herzklappe. Ähnlich wie Conduits sind dies Gefäße, welche meist zwischen einer Kammer und einem Gefäß eingepflanzt werden. Meist handelt es sich um die Aorta inklusive der Klappe einer Leiche, die speziell chemisch behandelt wurde. Homografts können verkalken ...
Hypertonie
darunter versteht man die anhaltende Steigerung des mittleren arteriellen Bluthochdruck im Körperkreislauf mit Werten über 160 mmHg systolisch bzw. über 95 mmHg diastolisch (Hg=Quecksilbersäule). Der Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für die koronare Herzerkrankung.
hypertrophe
(obstruktive) Angeborene, auch vererbbare Verdickung des Herzmuskels. Von 'obstruktiv' spricht man, wenn durch die Verdickung der Blutfluß behindert wird.
Hypertrophie
Verdickung des Herzmuskels, zum Beispiel bei einem erschwerten Blutauswurf durch eine verdickte Herzklappe. Auch als eigenständige Herzmuskelkrankheit bekannt hypertrophe Kardiomyopathie).
hypertrophiert
Verdickt.
hypoplastisches Linksherz-Syndrom
Herzfehler, bei dem linke Vorkammer, Mitralklappe, linke Hauptkammer, Aortenklappe und Körperschlagader unterentwickelt sind.
Hypothermie
Herabsetzung der Körpertemperatur, welche bei aufwendigen Operationen an der Herz-Lungen-Maschine zum Schutz des Gewebes vor Sauerstoffmangel künstlich erzeugt.
Hypotonie
Niedriger Blutdruck.
hypoxämischer
(zyanotischer) Plötzlicher Zustand mit vermindertem Blutfluß durch die Lunge. Die Patienten (meist Kinder) werden blaß, atmen tiefer und schneller, schließlich können sie bewußtlos werden. Ein solcher Anfall kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Er tritt oft nach dem Aufwachen oder bei...
Immunglobuline
Körpereigene Eiweißstoffe, die für die Infektabwehr zuständig sind. Immunglobuline sind auch als Medikament erhältlich.
Immunsuppression
Medikamentöse Unterdrückung der natürlichen Körperabwehr gegen fremdartiges Gewebe. Nach Herztransplantation notwendig.
Implantat
Eingepflanztes Fremdteil (z.B. Kunstklappe).
Infundibulum
Teil der rechten Kammer in Form eines Muskeltunnels, durch den das Blut fließt, bis es zur Klappe der Lungenschlagader gelangt. Hier können vor allem bei Kindern Engen bestehen.
Infundibulumstenose
Verengung zwischen rechter Kammer und Klappe zur Lungenschlagader.
Infusion
medikamentenhaltige Flüssigkeit, die über einen Schlauch in eine Vene gegeben wird.
Injektion
Spritzen von Medikamenten in Gefäße oder Infusionsschläuche.
Insuffizienz
Unfähigkeit, den Bedürfnissen des Körpers nachzukommen ( Herzinsuffizienz). Auch die Undichtigkeit einer Klappe wird als Insuffizienz bezeichnet.
Intervention
Eingreifen. Therapeutische Maßnahme, zum Beispiel Ballondilatation von verengten Herzkranzgefäßen, Sprengung einer verengten Herzklappe während einer Herzkatheteruntersuchung, Ablation einer untypischen Erregungsleitungsbahn, Einbringung eines Stents oder Schirmchen-Okklusion eines Persistierenden Ductus arteriosus.
interventionell
Eingreifend, verändernd. Intervention.
intrakardial
Innerhalb des Herzens.
Intubation
Einführen eines Schlauches in die Luftröhre für die künstliche Beatmung.
invasiv
Eingreifend. Die Herzkatheteruntersuchung gehört zur invasiven, das EKG oder der Herzultraschall zur nichtinvasiven Diagnostik.
Ischämie
Minderdurchblutung.
Isthmusstenose
Aortenisthmusstenose.
Kammerflimmern
(ventrikuläre Fibrillation) Eine sehr schnelle, unregelmäßige Herzfrequenz, die durch abnormale Impulse verursacht wird, die von mehreren Bereichen des Ventrikels ausgehen. Das Herz schlägt so schnell, daß es kein Blut mehr in den Körper pumpen kann. Das Herz kann im Zustand des Flimmerns über...
Kapillaren
Feinste Blutgefäße, durch deren Wände Sauerstoff, Nährstoffe und Abfallprodukte gefiltert werden und so in das Gewebe hinein oder aus dem Gewebe heraus transportiert werden.
Kardiologie
Umfaßt Diagnostik und Behandlung der Herz- und Kreislauferkrankungen.
Kardiomyopathie
Krankheit des Herzmuskels mit einer Beeinträchtigung der Herzfunktion. Es gibt drei Formen: die dilatative, hypertrophe und restriktive Kardiomyopathie.
Kardioplegielösung
Flüssigkeit mit hohem Kaliumgehalt, mit deren Hilfe der Herzmuskel während einer Operation am offenen Herzen stillgelegt wird.
Kardioversion
Das Stoppen einer schnellen Herzfrequenz durch einen elektrischen Impuls, der zur gleichen Zeit wie der Herzschlag abgegeben wird. Eine geringe bis mittlere Energie wird eingesetzt, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen.
Katecholamine
Körpereigene Stoffe, die die Schlagkraft des Herzens günstig beeinflussen; auch als Medikamente erhältlich und oft nach Operationen eingesetzt.
Katheter
Dünner Kunststoffschlauch.
Kawasaki-Syndrom
(mukokutanes Lymphknotensyndrom) Hochfieberhafte Krankheit mit Hautausschlag und Lymphknotenschwellung, welche überwiegend kleinere Kinder befällt. Als Komplikation können Aussackungen an den Herzkranzgefäßen entstehen.
Keloid
Überschießendes, dickes Narbengewebe der Haut nach einer Operation.
Kernspintomographie
Modernes, sehr aufwendiges Verfahren, mit dem detaillierte Bilder vom Körper oder von einzelnen Organen gewonnen werden können. Das Prinzip beruht auf Magnetwellen. Die Patienten müssen bei der Untersuchung in einem tunnelförmigen Untersuchungsgerät längere Zeit sehr ruhig liegen.
Klappenstenose
Verengung einer Herzklappe.
Kollaps
Zusammensinken, welches mit Bewußtlosigkeit einher gehen kann. Beruht der Kollaps auf einer Herzrhythmusstörung oder einem Herzfehler, spricht man von einer Synkope.
Kollateralen
kleine Blutgefäße, die bei einem Verschluß eines Hauptgefäßes die Blutversorgung der Organe auf Umwegen übernehmen und dann größer werden. So entsteht schließlich ein Kollateralkreislauf.
Kommissurotomie
Chirurgische Öffnung oder Erweiterung einer Herzklappe.
Kontraktion
Das rhythmische Zusammenziehen des Herzmuskels, das dazu dient, das Blut aus den Herzkammern in den Körper zu pumpen. Diese Kontraktion fährt dazu, daß das Herz schlägt.
Koronargefäße
Herzkranzgefäße. Es gibt 2 Herzkranzgefäße: Die rechte Herzkranzarterie versorgt vor allem die rechte Herzhälfte, die linke Herzkranzarterie vor allem die linke Herzhälfte.
Koronare Herzerkrankung
(KHK) hierbei besteht ein Mißverhältnis zwischen Blutbedarf und tatsächlicher Durchblutung des Herzmuskels. Ursache ist eine fortschreitende Arteriosklerose der Herzkranzgefäße. Durch fetthaltige Ablagerungen in der Intima entstehen atheromatöse Veränderungen, die zum Zelluntergang und schlie&...
Kunstklappe
Künstliche Herzklappe.
Leukozyten
Weiße Blutkörperchen; sie sind vor allem für die Abwehr von Infektionen zuständig.
Ligatur
Chirurgische Unterbindung eines Gefäßes; Abbindung; Naht.
Links-Rechts-Shunt
Zufluß von sauerstoffreichem zu sauerstoffarmen Blut im Lungenkreislauf; die Patienten sind nicht zyanotisch, es fließt vermehrt Blut durch die Lunge.
Lungengefäßkrankheit
obstruktive Lungengefäßkrankheit.
Lungengefäßwiderstand
Widerstand, gegen den die rechte Herzkammer das Blut in die Lunge pumpen muß. Je größer die Lungengefäße sind, desto kleiner ist die Kraft, die die rechte Kammer zum Pumpen braucht.
Lungenstauung
Rückstau des Blutes von der linken Herzhälfte in die Lunge, führt im Extremfall zum Lungenödem.
Lungenvenen
Vier größere Blutgefäße, die das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge zur linken Vorkammer führen.
Lungenvenenfehlmündung
Die Gefäße, die Blut aus der Lunge zum Herzen zurückführen, münden nicht in der linken, sondern in der rechten Vorkammer oder in anderen Körpervenen.
Magensonde
Dünner Schlauch, der, meist durch die Nase gelegt, bis in den Magen reicht. Er wird dazu benutzt, Patienten Nahrung und Medikamente direkt in den Magen zu geben.
Marfan-Syndrom
Angeborene und vererbliche Fehlbildung des Bindegewebes. Zum Erscheinungsbild gehören Hochwuchs, Augenveränderungen und auch Veränderungen am Herzen.
Mediastinum
Raum zwischen Herz, Lunge großen Gefäßen und Brustkorb.
Mitralklappe
zweizipflige Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Kammer
Mitralklappeninsuffizienz
Schließunfähigkeit der Mitralklappe mit Ausfall ihrer Ventilfunktion
Mitralklappenprolaps
(MKP) Anlagestörung der Mitralklappe mit einer untypischen Beweglichkeit der Klappensegel, gelegentlich mit Herzrhythmusstörungen und eventuell Undichtigkeit der Klappe kombiniert; dann als MKP-Syndrom bezeichnet.
Mitralklappenstenose
Verengung der Mitralklappe mit Verringerung ihrer Öffnungsweite
Myokard
Herzmuskel.
Myokarditis
Meist durch Viren ausgelöste Entzündung des Herzmuskels.
Nabelvene
Blutgefäß in der Nabelschnur, welches das sauerstoffreiche Blut zum Kind führt.
Nachlast
Widerstand, gebildet durch die Weite von Blutgefäßen, gegen den das Herz pumpen muß.
Obstruktion
obstruktive Lungengefäßkrankheit
Folge einer zu lange anhaltenden Blutdruckerhöhung in der Lungenschlagader. Die feinen Gefäße in der Lunge verändern sich, ihre Wände werden immer dicker, und es fließt immer weniger Blut hindurch. Nach einiger Zeit ist diese Krankheit nicht mehr rückgängig zu machen, der ursächliche Herzfehler kann ni...
Okklusion
Verschluß.
Palliation
Operation, die eine Herzfehlbildung verbessert beziehungsweise die Möglichkeit von Komplikationen vermindert. Der Herzfehler an sich bleibt bestehen, und kann eventuell zu einem späteren Zeitpunkt korrigiert werden..
Palpitationen
Spürbarer, unangenehm empfundener Herzschlag.
Panzerherz
Bei einer fibrösen Herzbeutelentzündung kommt es durch narbige Veränderungen des Herzbeutels zu einer Füllungsbehinderung der Herzkammern in der Diastole, wodurch die Blutzufuhr zum Herzen gedrosselt wird. Dadurch kann es zu Wasseransammlungen in Lunge, Bauchraum und den Beinen kommen. Bei Einlagerung von Calciumsalzen in den He...
Papillarmuskel
Muskelstrukturen in den Kammern, an deren Spitze Sehnenfäden zu den Vorhofklappen (Mitralklappe) ziehen und diese bewegen.
Parese
Lähmung.
paroxysmal
Plötzlich einsetzend und plötzlich endend.
Patch
Flicken, meist aus Kunststoff oder Herzbeutelgewebe
PDA
siehe Persistierender Ductus arteriosus.
Pektoral
Den Bereich der Brust betreffend
Perikard
Herzbeutel, Schutzhülle des Herzens.
Perikardtamponade
Behinderung der Herztätigkeit durch einen großen Perikarderguß.
peripher
vom Herz entfernt.
Peritoneum
Bauchfell. Dünne Membran, die den Bauchraum auskleidet.
persistierend
Offen bleibend, sich nicht zurückbildend.
Persistierender Ductus arteriosus Botalli
(PDA) Persistieren der vorgeburtlichen (fetalen) Verbindung zwischen Lungenarterie und Körperhauptschlagader. Bei Frühgeborenen ist das Problem des offenen Ductus Botalli häufig, es kommt dabei zu erhöhtem Blutstrom in die Lungen und Verschlechterung des Gasaustausches, was besonders bei Kindern mit Atemnotsyn...
Physiotherapie
Krankengymnastik.