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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Rente
Datum & Land: 04/10/2008, De.
Wörter: 245
Künstlersozialversicherung
Selbstständige Künstler und Publizisten sind pflichtversichert in der Künstlersozialversicherung. Künstler ist, wer Musik, darstellende oder bildende Kunst schafft, ausübt oder lehrt. Publizist ist, wer als Schriftsteller, Journalist oder in anderer Weise publizistisch tätig ist. Die Versicherungspflicht erstreckt sich auf die gesetzliche Kranken-,...
Künstlersozialkasse
Die Künstlersozialkasse ist für die Durchführung der Künstlersozialversicherung zuständig. Sie zahlt selbst keine Leistungen (nur Beitragszuschüsse), sondern hat quasi die Funktion einer Einzugsstelle für die Leistungsträger. Die Künstlersozialkasse entscheidet, wer als Künstler versichert wird und wer als Unternehmer zur Abgabe verpflichtet ist. S...
Höherversicherung
Bis zum 31.12.1997 konnten neben Pflicht- oder freiwilligen Beiträgen zusätzliche Beiträge (Höherversicherungsbeiträge) gezahlt werden. Bei der späteren Rente wird aus diesen Beiträgen ein statischer Steigerungsbetrag errechnet und neben der Rente als Zusatzleistung gezahlt. Die Höhe des Steigerungsbetrages ist abhängig von dem Alter bei Zahlung de...
Höherbewertung von Kindererziehungszeiten
Pflichtbeiträge, die nach 1991 während einer Berücksichtigungszeit wegen Kindererziehung liegen, werden durch eine zusätzliche Gutschrift aufgewertet. Voraussetzung ist, dass der erzielte Verdienst unter dem Durchschnitt liegt. Die Gutschrift beläuft sich auf die Hälfte des erzielten Verdienstes, höchstens jedoch auf den an 100% des Durchschnittsen...
Höchstbeitrag
Beiträge zur Rentenversicherung sind nur bis zu einem Höchstwert möglich. Höchstbeitrag ist der Beitrag, der für einen der Beitragsbemessungsgrenze entsprechenden Arbeitsverdienst zu zahlen ist. Für Pflichtbeiträge in den neuen Bundesländer gilt ein niedrigerer Wert als in den alten Bundesländern. Für freiwillige Beiträge gilt bundeseinheitlich ein...
Fünfjahreszeitraum
Um eine Rente wegen Erwerbsminderung zu erhalten, ist es notwendig, dass in den letzten fünf Jahren vor Eintritt des Leistungsfalles für mindestens drei Jahre Pflichtbeiträge gezahlt worden sind. Beispiel: Seit dem 15.04.2008 liegt volle Erwerbsminderung vor. In der Zeit vom 15.04.2003 bis 14.04.2008 müssen 36 Pflichtbeiträge gezahlt worden sein. D...
Zuständigkeit
Die Zuständigkeit der Rentenversicherungsträger für Leistungen richtet sich grundsätzlich nach dem zuletzt gezahlten Beitrag. Innerhalb der Arbeiterrentenversicherung ist die LVA zuständig, in deren Bereich die Berechtigten wohnen. Ist ein einziger Beitrag zur knappschaftlichen Rentenversicherung gezahlt, ist die Bundesknappschaft zuständig. Weiter...
Zusatzversorgung
Die Zusatzversorgungssysteme in der DDR waren eine Ergänzung der Sozialversicherung. Die Berechtigten erhielten neben der Rente aus der Sozialpflichtversicherung ergänzende Leistungen aus der Zusatzversorgung. Sie sind mit der betrieblichen Altersversorgung in den alten Bundesländern vergleichbar. In den meisten Fällen handelt es sich um Systeme mi...
Zusatzleistungen
Zusatzleistungen erhöhen in der Regel den Monatsbetrag der Rente. Zusatzleistungen der Rentenversicherung sind: * Zuschuss zum Beitrag zur Krankenversicherung * Zuschuss zum Beitrag zur Pflegeversicherung * Steigerungsbeträge aus der Höherversicherung * Kindererziehungsleistung * Auffüllbetrag * Rentenzuschlag
Zurechnungszeit
Wenn ein Versicherter vor Vollendung des 60. Lebensjahres teilweise bzw. voll erwerbsgemindert wird oder verstirbt, wird ihm oder seinen Hinterbliebenen eine besondere Hilfe insofern zuteil, als bei der Ermittlung der anrechnungsfähigen Versicherungsjahre die zwischen dem Eintritt des Versicherungsfalles und der Vollendung des 60. Lebensjahres fehl...
Zulage
Die staatliche Förderung der Riester-Rente erfolgt durch Zulagen. Haben Sie sich für einen privaten Altersvorsorgevertrag mit Zertifizierung entschieden, können Sie vom Staat eine Zulage zu den Beiträgen erhalten. Diese setzt sich zusammen aus der Grundzulage und der von der Zahl der kindergeldberechtigten Kinder abhängigen Kinderzulage. Sie ...
Zugangsfaktor
Durch den Zugangsfaktor wird die unterschiedliche Dauer von Rentenbezügen durch einen finanzmathematischen Zu- oder Abschlag ausgeglichen. Er beträgt 1,0, wenn eine Rente erst mit dem Erreichen eines bestimmten Lebensalters beansprucht wird. Bei Hinterbliebenenrenten beträgt er ebenfalls 1,0, wenn der Verstorbene ein bestimmtes Lebensalter erreicht...
Zuschlag für Kindererziehung (Kinderkomponente)
Die Ausführungen auf dieser Seite gelten nicht für Ehepaare, die vor dem 1.1.2002 geheiratet haben und der ältere Partner an diesem Tag mindestens 40 Jahre alt war. Für diesen Personenkreis ist das bis 31.12.2001 geltende Hinterbliebenenrecht anzuwenden. Witwen und Witwerrenten, die nach dem ab 1.1.2002 gültigen Hinterbliebenenrecht berechnet werde...
Zinsen
Ansprüche auf Geldleistungen, also auch der Rentenanspruch, sind mit vier Prozent zu verzinsen. Die Verzinsung beginnt frühestens nach Ablauf von sechs Kalendermonaten nach Eingang des vollständigen Rentenantrags beim Rentenversicherungsträger.
Zusammentreffen von Renten und Einkommen
Ein Rentner kann nicht mehrere Sozialleistungen in voller Höhe nebeneinander erhalten, damit er nicht besser gestellt wird als ohne den Rentenbezug. Ein Bezieher einer Erwerbsminderungsrente, der mit 60 Jahren auch Anspruch auf eine Altersrente für schwerbehinderte Menschen hat, erhält nicht etwa beide Leistungen nebeneinander, sondern nur die höhe...
Zertifizierung
Im Rahmen der Riester-Rente werden nur zertifizierte – das heißt als förderfähig anerkannte – Altersvorsorgeverträge staatlich gefördert. Die der Verträge nimmt das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen vor. Für die Zertifizierung müssen private Altersvorsorgeverträge folgende Voraussetzungen erfüllen * In der Ansparphase müssen regelmäßig ...
Zeitrente
Renten wegen Erwerbsminderung werden grundsätzlich auf Zeit geleistet. Die Befristung erfolgt zunächst auf längstens drei Jahre ab Rentenbeginn. Sie kann wiederholt werden. Sollte der Anspruch allein auf Grund des Gesundheitszustands (also unabhängig von der Arbeitsmarktlage) bestehen, wird die Rente unbefristet geleistet, wenn unwahrscheinlich ist...
Wohnsitz
Einen Wohnsitz hat jemand dort, wo er eine Wohnung unter Umständen innehat, die darauf schließen lassen, dass er die Wohnung beibehalten und benutzen wird.
Wohneigentum
Einen Teil (mindestens 10.000 EUR und höchstens 50.000 EUR) der in einem geförderten Riester-Renten-Vorsorgevertrag angesparten Summe kann als Kapital entnommen werden, um den Erwerb oder Bau von selbst genutztem Wohneigentum zu finanzieren (Altersvorsorge-Eigenheimbetrag). Das zinslose und unversteuerte Darlehens muss bis zur Vollendung des 65. Le...
Wohnsitzwechsel
Zieht ein Rentner von den neuen in die alten Länder oder umgekehrt, bleibt die bisherige Rentenhöhe grundsätzlich unverändert. Lediglich bei der Einkommensanrechnung auf eine Rente wegen Todes richtet sich nach den Werten für die alten bzw. neuen Länder. Für die Hinzuverdienstgrenzen bei Altersteilrenten und anteiligen Erwerbsminderungsrenten gilt ...
Wiederauflebensrente
Eine Witwenrente, die wegen Heirat weggefallen ist, kann wieder aufleben, wenn die neue Ehe aufgelöst oder für nichtig erklärt wird (Rente nach dem vorletzten Ehegatten). Bei einer nochmaligen Heirat entfällt diese Rente endgültig. Sie kann dann auch nicht mehr wieder aufleben.
Widerspruch
Ist ein Versicherter oder Rentner mit einer Verwaltungsentscheidung (z. B. dem Rentenbescheid) nicht einverstanden, kann er innerhalb eines Monats Widerspruch beim Rentenversicherungsträger erheben. Eine entsprechende Belehrung soll jeder Bescheid des Versicherungsträgers enthalten (Rechtsbehelfsbelehrung). Ist diese in dem Bescheid des Versicherun...
Wiederheirat, Witwen- bzw. Witwerrentenabfindung
Die Witwenrente fällt bei Wiederheirat mit Ablauf des Monats der Eheschließung weg. Bei der Wiederheirat wird die Berechtigte * einer großen Witwenrente mit dem 24-fachen Monatsbetrag der Rente * einer kleinen Witwenrente mit den bis zum Ende der ursprünglichen Befristung zustehenden Beträge abgefunden. Eine Witwenrente, die wegen Heirat weggefall...
Witwen- und Witwerrente
Nach dem Tod ihres Ehemannes kann die Witwe eine kleine Witwenrente oder eine große Witwenrente erhalten. Auf die kleine Witwenrente besteht Anspruch, wenn der verstorbene Ehemann die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren erfüllt hat. Die kleine Witwenrente wird nur für zwei Jahre befristet gezahlt. Auf die große Witwenrente besteht Anspruch, wenn d...
Wertguthaben
Unter dem Begriff Wertguthaben sind alle im Rahmen der vertraglich vereinbarten flexiblen Arbeitszeitregelung erzielten Guthaben zu verstehen. Dies gilt unabhängig davon, ob das Guthaben als Geldguthaben (Geldkonto) oder Zeitguthaben (Zeitkonto) geführt werden. Als Wertguthaben gelten alle angesparten Arbeitsentgelte sowie alle Arbeitszeiten aus ei...
Wehrdienst und Zivildienst
Wer aufgrund gesetzlicher Pflicht mehr als drei Tage Wehr- oder Zivildienst leistet, ist grundsätzlich oder versicherungspflichtig. Die gilt auch, wenn vor Dienstbeginn eine freiwillige Versicherung durchgeführt wurde. Treffen in einem Monat dadurch freiwillige und Pflichtbeiträge zusammen, so hat die Pflichtversicherung Vorrang. Die gezahlten Beit...
Wanderversicherte
Wanderversicherte sind Versicherte, die zwischen der Rentenversicherung der Arbeiter oder der Angestellten und der knappschaftlichen Rentenversicherung bzw. umgekehrt wechseln. Sie haben in ihrem Versicherungsleben Beiträge zu verschiedenen Versicherungsträgern gezahlt.
Waisenrente
Die Kinder eines verstorbenen Versicherten erhalten bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres Waisenrente. Solange die Waise nicht volljährig ist, werden eigene Einkünfte nicht auf die Rente angerechnet. Über das 18. Lebensjahr hinaus bis zum 27. Geburtstag wird die Rente gezahlt, solange sich die Waise in Schul- oder Berufsausbildung befindet oder w...
Wartezeitfiktion
Nicht selten tritt bei Versicherten vorzeitig eine Erwerbsminderung ein oder sie sterben gar, bevor sie fünf Jahre versichert waren. Die häufig geäußerte Meinung, dass vor Erfüllung der allgemeinen Wartezeit kein Rentenanspruch besteht, ist falsch! Arbeits- oder Dienstunfall Tritt eine Erwerbsminderung oder der Tod * infolge eines Arbeitsunfalls o...
Wartezeit
Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung können nur beansprucht werden, wenn der Versicherte eine Mindestversicherungszeit – die so genannte Wartezeit – erfüllt hat. Allgemeine Wartezeit Die allgemeine Wartezeit beträgt 5 Kalenderjahre. Sie ist Voraussetzung für die Regelaltersrente ab Vollendung des 65. Lebensjahres, für die Rente wegen ...
Vorschuss
Benötigt der Rentenversicherungsträger bis zur Feststellung der Rentenhöhe voraussichtlich längere Zeit, kann ein Vorschuss auf die Rente gezahlt werden. Der Versicherungsträger muss einen Vorschuss zahlen, wenn es der Berechtigte beantragt.
Vorruhestandsgeld
Es wird zwischen zwei Arten des Vorruhestandsgeldes unterschieden: Vorruhestandsgeld in den alten Bundesländern: Während der Zeit des Bezuges von Vorruhestandsgeld besteht Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung, wenn das Vorruhestandsgeld mindestens 65 % des davor erzielten Bruttoentgelts beträgt. Arbeitgeber und Arbeitnehmer t...
Vollrente und Teilrente
Eine Altersrente vor Vollendung des 65. Lebensjahres wird als Vollrente gezahlt, wenn ein neben der Rente erzieltes Entgelt oder Einkommen die Geringfügigkeitsgrenze von 400.00 EUR nicht übersteigt. Ist das erzielte Entgelt oder Einkommen höher, wird die Altersrente nur als Teilrente gezahlt. Teilrenten werden in Höhe eines Drittels, der Hälft...
Vorzeitige Inanspruchnahme
Nach der gesetzlichen Zielsetzung sollen Altersrenten erst ab der Vollendung des 63. bzw. 65. Lebensjahres an beginnen (regulärer Rentenbeginn). Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Rente vorzeitig in Anspruch zu nehmen. In diesen Fällen kann sich die Rente für jeden Monat der vorzeitigen Inanspruchnahme um 0,3% mindern. Die Rentenminderung bei e...
Verzicht
Auf Ansprüche auf Sozialleistungen, also auch auf Renten, kann durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Leistungsträger verzichtet werden; der Verzicht kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden. Ein Verzicht ist unwirksam, soweit durch ihn andere Personen oder Leistungsträger belastet oder Rechtsvorschriften umgangen werden.
Vertrauensschutz
Der Vertrauensschutz ergibt sich aus dem Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 Grundgesetz). Für die Rentenversicherung bedeutet dies, dass der Gesetzgeber vorteilhafte Regelungen, auf die sich der Einzelne bei seiner Lebensplanung eingestellt hat, nicht generell von einem Tag zum anderen nachteilig verändern darf. Bei Gesetzesänderungen müssen aus Gründen ...
Versorgungsehe
Als Versorgungsehen werden Ehen bezeichnet, die noch kurz vor dem Tod eines schwer Erkrankten werden. Der überlebende Ehegatte wäre nach dem Tod des Versicherten durch eine Hinterbliebenenrente versorgt. Aus diesem Grunde entsteht bei Ehen, die nach dem 31.12.2001 geschlossen werden erst dann ein Anspruch auf Witwen- bzw. Witwerrente, wenn die Ehe ...
Versicherungsverlauf
Im Versicherungsverlauf wird das Versicherungskonto wiedergegeben. Alle gespeicherten Daten über rentenrechtliche Zeiten werden in zeitlicher Reihenfolge dargestellt und erläutert. Die Kontoklärung wird mit der Versendung eines Versicherungsverlaufs eingeleitet.
Versicherungsnummer (VSNR)
Für jeden Versicherten wird in der gesetzlichen Rentenversicherung eine Versicherungsnummer vergeben. Sie enthält Daten über den Rentenversicherungsträger, der die VSNR vergibt (Bereichsnummer), das Geburtsdatum, den Anfangsbuchstaben des Familiennamens und eine Seriennummer und Prüfziffer. Bei weiblichen Versicherten ist Anfangsbuchstabe des Famil...
Versicherungskarte
In die Versicherungskarte wurden die Beitragsmarken für jeden Beschäftigungsmonat (Angestelltenversicherung) bzw. jede Beschäftigungswoche (Invalidenversicherung) eingeklebt. Seit Juli 1942 wurde der Zeitraum der Beschäftigung, die Höhe des beitragspflichtigen Entgelts, die Einzugsstelle sowie der Arbeitgeber eingetragen. Die Versicherungskarte wur...
Versicherungsfreiheit
Versicherungsfrei sind * Beamte und Richter auf Lebenszeit, auf Zeit oder auf Probe, Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit und Beamte auf Widerruf im Vorbereitungsdienst, * sonstige Beschäftigte von Körperschaften, Anstalten oder Stiftungen des öffentlichen Rechts, deren Verbänden einschließlich der Spitzenverbände oder ihrer Arbeitsgemeinschaften, ...
Versicherungsausweis
Der Versicherungsausweis enthält die Versicherungsnummer, unter der die Rentenversicherungsträger das Konto des Versicherten führen. Der Versicherungsausweis ist Teil des Sozialversicherungsnachweisheftes.
Versichertenälteste (Versichertenberater)
Versichertenälteste sind für die Rentenversicherungsträger ehrenamtlich tätig. Ihre Aufgabe ist es, vor Ort den Versicherten beim Ausfüllen von Formularen der Rentenversicherung behilflich zu sein. Sie stehen für Fragen zur Rentenversicherung zur Verfügung und sind berechtigt, Leistungsanträge entgegenzunehmen. Die Anschriften sind bei Auskunfts- u...
Versagung
Die Sozialleistung, also auch die Rente, ist zu versagen (nicht zu zahlen), wenn der Berechtigte an der notwendigen Aufklärung des Sachverhalts nicht mitwirkt (Mitwirkung). Auf die mögliche Versagung muss vorher schriftlich hingewiesen werden.
Verrechnung
Die Leistungsträger verschiedener Sozialleistungszweige können untereinander Ansprüche des Berechtigten auf Geldleistungen mit Ansprüchen gegen den Berechtigten verrechnen. Ein Rentenversicherungsträger kann also die von ihm zu erbringenden Geldleistungen mit Geldansprüchen der Krankenkasse, des Arbeitsamtes, der Berufsgenossenschaft oder eines and...
Verjährung
Ansprüche auf Sozialleistungen, also auch der Rentenanspruch, verjähren vier Jahre nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem sie entstanden sind. Die Verjährung wird durch schriftlichen Antrag auf die Sozialleistung (den Rentenantrag) oder durch Erhebung eines Widerspruchs unterbrochen. Die Unterbrechung dauert bis zur Bekanntgabe der Entscheidung übe...
Vergleichsbewertung
Die Vergleichsbewertung ist ein Bestandteil der Gesamtleistungsbewertung, also der Bewertung von beitragsfreien Zeiten im Rahmen der Rentenberechnung. Sie stellt sicher, dass Versicherte, die nur deshalb nicht den vollen Lohn für einen ganzen Monat erhalten haben, weil sie für den Rest des Monats z. B. krank oder arbeitslos waren (und deshalb Anrec...
Vergleichsberechnung
Die am 31.12.1991 im Beitrittsgebiet gezahlten Leistungen aus der Zusatz- oder Sonderversorgung wurden nach dem individuellen Versicherungsverlauf - frühestens für die Zeit ab 01.07.1990 - neu berechnet. Neben der Berechnung nach dem SGB VI findet eine Vergleichsberechnung auf der Grundlage der letzten 20 Arbeitsjahre statt. Der höhere Rentenb...
Versicherung an Eides statt
Die Versicherung an Eides statt ist ein Mittel der Glaubhaft oder des Nachweises behaupteter Tatsachen im Verwaltungsverfahren oder bei Gerichten. Eine Versicherung an Eides statt kann beim Rentenversicherungsträger mündlich oder zur Niederschrift abgegeben werden. Die wissentlich falsche Versicherung an Eides statt ist strafbar.
Versorgungsausgleich
Seit dem 01.07.1977 sind im Versorgungsausgleich während des Ehescheidungsverfahrens Rentenanwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen. Dies geschieht durch Übertragung von Rentenanwartschaften. Der Ehegatte, der in der Ehezeit die werthöheren Versorgungen erworben hat, muss dem anderen Ehegatten die Hälfte der Differenz 'ab...
Unfallversicherung
Die Unfallversicherung ist nicht Bestandteil der Rentenversicherung, sondern ein eigenständiger Zweig der Sozialversicherung. Sie hat die Aufgabe: Arbeitsunfälle zu verhüten und bei Arbeitsunfällen, Wegeunfällen oder einer Berufskrankheit Leistungen zu erbringen. Treffen Verletzten- oder Hinterbliebenenrenten aus der Unfallversicherung mit vergleic...
Unfallrenten
Unfallrenten (z.B. Versichertenrente und Verletztenrente) werden von den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung erbracht. Besteht ein Anspruch auf gleichartige Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung und aus der gesetzlichen Unfallversicherung, wird die Unfallrente in voller Höhe gezahlt. Die Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherun...
Umwertung
Für die Ende 1991 gezahlten Renten erfolgte eine Umwertung in persönliche Entgeltpunkte, die seither Grundlage für künftige Rentenanpassungen sind. Wurde die Rente nach dem Recht der alten Bundesländer berechnet, ergaben sich die persönlichen Entgeltpunkte, indem der Monatsbetrag der anpassungsfähigen Rente für Dezember 1991 durch den damals maßgeb...
Sterbevierteljahr - Sterbeübergangszeit
Die Sterbeübergangszeit †“ im Volksmund auch Sterbevierteljahr genannt - ist die Zeit bis zum Ende des dritten Kalendermonats nach dem Monat, in dem der Ehegatte verstorben ist. Für diese Zeit werden große und kleine Witwen- oder Witwerrente mit dem Rentenartfaktor in Höhe einer Altersrente gezahlt wird. Auf die Sterbeübergangszeit wird bei verstorb...
Standardrente
Der real nicht existierende Standardrentner †“ oft auch `Eckrentner†œ genannt †“ ist eine Orientierungsgröße in der Rentenversicherung, die das Standardrentenniveau verdeutlichen soll. Die Standardrente ist eine abschlagsfreie Rente, die dieser Standardrentner nach 45 Jahren mit Durchschnittsverdienst erhalten würde. Er hat für seine Rente somit 45 En...
Steuern für Renten
Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung sind als sonstige Einkünfte im Sinne des Einkommenssteuerrechts grundsätzlich steuerpflichtig. Sie werden jedoch nicht mit ihrem gesamten Zahlbetrag, sondern nur in Höhe des so genannten Ertragsanteiles besteuert. Der Ertragsanteil ist ein bestimmter Prozentsatz und wird aus der (Brutto-) Rente (vor Ab...
Splitting (Übertragung von Rentenanwartschaften)
Sind im Versorgungsausgleich Rentenanwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen, geschieht dies durch Übertragung von Rentenanwartschaften. Hierüber entscheidet das Familiengericht. Die Rentenanwartschaften des Ausgleichspflichtigen werden gemindert (sog. Malus) und beim Ausgleichsberechtigten erhöht (sog. Bonus). Verstirbt d...
Sozialzuschlag
Der Sozialzuschlag war eine besondere Leistung, die für eine Übergangszeit in den neuen Bundesländern mit der Rente gezahlt wurde, wenn das monatliche Einkommen Anfang 1992 bei Alleinstehenden 600 DM und bei Verheirateten 960 DM nicht erreichte. Da in den neuen Bundesländern zum 01.07.1990, dem Zeitpunkt der Angleichung der Renten ein ausgebautes S...
Sozialversicherungsträger
Jeder Zweig der Sozialversicherung hat eigene Versicherungsträger. Die wichtigsten sind: * für die Arbeitslosenversicherung die Bundesanstalt für Arbeit * für die Krankenversicherung die Krankenkassen: Allgemeine Ortskrankenkassen, Betriebskrankenkassen, Innungskrankenkassen, Ersatzkrankenkassen, Bundesknappschaft, Seekasse, Landwirtschaftliche Kra...
Sozialversicherungsausweis
Jeder Arbeitnehmer erhält grundsätzlich einen Sozialversicherungsausweis. Auf ihm sind der Name und die Versicherungsnummer eingedruckt. Der Ausweis soll der Aufdeckung von illegalen Beschäftigungen (Schwarzarbeit) und der Verhinderung von Leistungsmissbrauch dienen sowie dem Missbrauch der Geringfügigkeitsgrenze entgegenwirken. Der Ausweis wird au...
Sozialleistungen
Als Sozialleistungen werden in § 11 SGB I Dienst-, Sach- und Geldleistungen nach dem Sozialgesetzbuch definiert. Zu den wichtigsten Sozialleistungen gehören neben der Rente die Leistungen vom Arbeitsamt (z.B. Arbeitsgeld, Arbeitslosenhilfe), von der gesetzlichen Krankenversicherung (z.B. Krankengeld und die Sozialhilfe (Hilfe zum Lebensun...
Sozialhilfe
Die Sozialhilfe ist kein Zweig der Sozialversicherung und damit auch kein Bestandteil der Rentenversicherung. Ihre wesentlichen Aufgaben sind: Hilfe zum Lebensunterhalt, Hilfe in besonderen Lebenslagen, Beratung Behinderter oder ihrer Personensorgeberechtigten, Hilfe bei Beschaffung oder Erhaltung einer Wohnung. Sie wird durchgeführt durch die Krei...
Sozialgeheimnis
Jeder hat Anspruch darauf, dass seine personenbezogenen Daten von den Sozialversicherungsträgern und ihren Verbänden nicht unbefugt erhoben, verarbeitet oder genutzt werden. Eine Übermittlung ist nur dann zulässig, wenn der Versicherte zustimmt oder eine gesetzliche Übermittlungsbefugnis besteht. Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse sind gleichgestel...
Sonderversorgung
In der ehemaligen DDR gab es neben den Renten aus der allgemeinen Sozialversicherung und aus Zusatzversorgungssystemen auch Sonderversorgungssysteme. Dabei handelt es sich um die Sonderversorgung * der Nationalen Volksarmee (NVA) (seit dem 1.07.1957), * des Ministeriums des Innern, dazu gehören die Deutsche Volkspolizei sowie die Organe der Feuerw...
Sozialversicherungsabkommen
Das deutsche Sozialversicherungsrecht, einschließlich des Rechts der gesetzlichen Rentenversicherung, wirkt grundsätzlich nur innerhalb der Staatsgrenzen der Bundesrepublik Deutschland (= Prinzip der Territorialität). Es kann damit allein nicht den Rentenversicherungsschutz gewährleisten, wenn ausländische Arbeitnehmer in ihre Heimatländer zurückke...
Sozialgesetzbuch (SGB)
Im Sozialgesetzbuch (SGB) soll einmal in absehbarer Zeit das gesamte Sozialrecht enthalten sein, das gegenwärtig z. T. noch in verschiedenen Gesetzen `verstreut†œ ist. Nach Fertigstellung wird das SGB nach gegenwärtigem Stand aus 14 Büchern bestehen. Bisher sind zehn Bücher erschienen. Bis zu ihrer Einordnung in das SGB gelten andere Gesetze des Soz...
Selbstständigkeit
Selbstständig ist, wer u. a. * seine Tätigkeit im wesentlichen frei gestalten und * seine Arbeitszeit und seinen Arbeitsort frei bestimmen kann. In fast jeder Tätigkeit gibt es Merkmale, die für sich alleine betrachtet auf eine Beschäftigung schließen lassen, und andere Merkmale, die für Selbstständigkeit sprechen. Daher werden immer die Gesamtumst...
Seekasse
Die Seekasse mit Sitz in Hamburg ist zuständig für * Arbeiter in der Seeschifffahrt und Seefischerei * Angestellte, die einen Pflichtbeitrag aufgrund einer Tätigkeit in der Seeschifffahrt und Seefischerei zur Seekasse entrichtet haben. Wie bei der Bahnversicherungsanstalt erstreckt sich auch bei der Seekasse die Zuständigkeit auf das gesamte Bundes...
Schwankungsreserve
Die Rentenversicherungsträger der Arbeiter und der Angestellten müssen zur Bestreitung ihrer laufenden Ausgaben sowie zum Ausgleich von Einnahme- und Ausgabeschwankungen kurzfristig verfügbares Geld bereithalten (= Betriebsmittel). Darüber hinaus müssen sie eine Rücklage für den Fall bereithalten, dass Einnahme- und Ausgabeschwankungen nicht mehr d...
Scheidung
Die Scheidung einer Ehe wirkt sich in der Rentenversicherung durch den Versorgungsausgleich aus.
Schulische Ausbildung
Zeiten ab dem 17. Lebensjahr, in denen der Versicherte eine Schule (z.B. Realschule, Gymnasium), Fach-, Fachhoch- oder Hochschule/Universität besucht hat werden bis zu einer Höchstdauer von acht Jahren als Anrechnungszeiten berücksichtigt. Zu den Zeiten einer schulischen Ausbildung zählen auch 'berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen'. Bei der Renten...
Sachbezug
Erhält ein Arbeitnehmer von seinem Arbeitgeber als Entlohnung nicht nur Bargeld, sondern auch Sachbezüge (z. B. freie Verpflegung und Unterkunft usw.), so gehören auch die Sachbezüge zum Arbeitsentgelt. In einer Verordnung wird jährlich festgelegt, welchen Entgeltwert verschiedene Arten von Sachbezügen haben. Sachbezüge unterliegen daher wie Bargel...
Riester-Rente
Unter `Riester-Rente†œ versteht man die zum 01.01.2002 eingeführte zusätzliche Altersvorsorge, die aus allgemeinen Steuermitteln durch Zulagen und ggf. Steuervorteile gefördert wird. Begünstigt sind alle Personen, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Neben den Arbeitnehmern gehören hierzu auch pflichtversicherte Selbstä...
Revision
Wird eine Berufung vom Landessozialgericht zurückgewiesen, wird eine Revision nur zugelassen, wenn der Fall von grundsätzlicher Bedeutung ist. In diesen Fällen, kann jedoch auch eine Sprungrevision vom Sozialgericht zugelassen werden. Das heißt, die Sache kann gleich vom Bundessozialgericht in Kassel verhandelt werden - das Landessozialgericht wird...
Rentnerausweis
Für Altersrentner gibt es oft finanzielle Vergünstigungen. So gibt es Preisermäßigungen beim Besuch kultureller oder sportlicher Veranstaltungen, der Museen oder ähnlichem. Es gibt Sondertarife bei einigen Nahverkehrsmitteln, Fluglinen oder der Deutschen Bahn AG. Um diesen Vorteil nutzen zu können, muss man sich als Rentner ausweisen. Damit man nic...
Rentenzuschlag
Zur Zahlung von Rentenzuschlägen kam es bei nach dem SGB VI berechneten Renten mit einem Rentenbeginn in der Zeit vom 01.01.1992 bis 31.12.1993, wenn der Monatsbetrag der nach dem SGB VI berechneten Rente bezogen auf den Rentenbeginn niedriger war als die nach Art. 2 RÜG berechnete Rente. Die Differenz zwischen den beiden Beträgen war ab Rentenbegi...
Rentenversicherungsträger
Die Rentenversicherung wird von besonderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, den Rentenversicherungsträgern, also nicht von privaten Unternehmen, durchgeführt. Die Rentenversicherungsträger verwalten sich selbst durch eigene Organe (Vertreterversammlung, Vorstand). Träger der Rentenversicherung sind die Bundesversicherungsanstalt für Angestell...
Rentenversicherung
Die Rentenversicherung gehört neben der Kranken-, Pflege-, Unfall- und der Arbeitslosenversicherung zur gesetzlichen Sozialversicherung. Sie schützt ihre Versicherten bei Gefährdung oder Minderung der Erwerbsfähigkeit, im Alter sowie bei Tod deren Hinterbliebene. Aufgaben Die Aufgaben der Rentenversicherung sind: * Zahlen von Renten und Zusatzleist...
Rentensplitting
Die Ausführungen auf dieser Seite gelten nicht für Ehepaare, die vor dem 1.1.2002 geheiratet haben und der ältere Partner an diesem Tag mindestens 40 Jahre alt war. Für diesen Personenkreis ist das bis 31.12.2001 geltende Hinterbliebenenrecht anzuwenden. Allgemeines Im Rahmen der Neuordnung des Hinterbliebenenrechts durch das Altersvermögensergänzu...
Rentenüberleitung
Mit dem Beitritt der ehem. DDR zur Bundesrepublik Deutschland war das Rentenrecht der alten Bundesländer auf die neuen Bundesländer zu überführen. Die Grundlagen wurden durch den Staatsvertrag und den Einigungsvertrag geschaffen. Die Vorgaben aus diesen Verträgen wurden mit dem Renten-Überleitungsgesetz (RÜG) umgesetzt. Das RÜG enthielt u.a. * umfa...
Rentenreform
Die deutsche gesetzliche Rentenversicherung existiert seit dem 01.01.1891. Sie war damals das erste staatliche Rentenversicherungssystem der Welt. Die Versicherten wurden gegen das Risiko der Invalidität und für das Alter finanziell gesichert. Mit der Vollendung des 70. Lebensjahres konnten Versicherte eine Altersrente erhalten. Durch Veränderungen...
Rentenrechtliche Zeiten
In der gesetzlichen Rentenversicherung werden alle Zeiten, die für die Rente wichtig sind als rentenrechtliche Zeiten bezeichnet. Diese Zeiten sind Beitragszeiten, Ersatzzeiten, Anrechnungszeiten oder Berücksichtigungszeiten. Alles, was sich nicht unter diesen Begriffen einordnen lässt, wird bei der Rentenberechnung nicht berücksichtigt.
Renteninformation
Durch das Altersvermögensgesetz wurden die Rentenversicherungsträger verpflichtet, die Versicherten jährlich über ihre aktuellen Rentenanwartschaften zu unterrichten. Da dies für ca. 40 Mio. Versicherte einen erheblichen Verwaltungsaufwand für die Rentenversicherungsträger mit sich bringt, tritt diese gesetzliche Verpflichtung erst zum 1.1.2004 in ...
Rentenbezugszeiten
Rentenbezugszeiten vor dem 55. Lebensjahr bzw. die in einer früheren Rente enthaltene Zurechnungszeit sind in der Nachfolgerente Anrechnungszeiten.
Rentenformel
Der monatliche Rentenbetrag errechnet sich nach der Formel persönliche Entgeltpunkte x Rentenartfaktor x aktueller Rentenwert = monatliche Rente Die Berechnung erfolgt auf den Cent genau.
Rentenberechnung
Die Renten in der gesetzlichen Rentenversicherung werden für jeden Versicherten individuell auf der Grundlage seiner persönlichen Daten und Werte errechnet. Die Höhe der Rente hängt ganz von den während des Versicherungslebens versicherten Arbeitsentgelten und Arbeitseinkommen ab. Die Rentenberechnung erfolgt in drei Schritten: * Ermittlung von Ent...
Rentenberater
Rentenberater sind Rechtsbeistände mit Teilerlaubnis für das Gebiet der gesetzlichen Rentenversicherung, vielfach auch für andere Sozialversicherungsgebiete. Die Erlaubnis erteilt der Amts- oder Landgerichtspräsident nach Prüfung der persönlichen Eignung und Sachkunde. Die Beratung durch freiberuflich tätige Rentenberater ist gebührenpflichtig.
Rentenauskunft
Nach Vollendung des 54. Lebensjahres erhalten Versicherte alle drei Jahre eine Rentenauskunft. Auf Antrag wird diese auch schon früher erteilt. Eine Rentenauskunft ist nur dann sinnvoll, wenn das Versicherungskonto vollständig ist. Daher findet vor der Erteilung einer Rentenauskunft immer eine Kontenklärung statt. Die Rentenauskunft enthält * allge...
Rentenartfaktor
Der Rentenartfaktor bestimmt das Sicherungsziel der jeweiligen Rentenart im Verhältnis zur Alleinrente. Er beträgt bei einer Rente, die eine volle Lohnersatzfunktion hat, 1,0. Bei einer Rente, die nur eine eingeschränkte Lohnersatzfunktion hat, ist er entsprechend niedriger. Der Rentenartfaktor ist für jede Rentenart festgelegt. Er beträgt bei * Al...
Renten und Rentenarten
Renten haben eine Lohnersatzfunktion. Sie sollen die finanzielle Absicherung gewährleisten, wenn die Ausübung einer Erwerbstätigkeit alters- oder gesundheitsbedingt nicht mehr möglich ist. Darüber hinaus sollen sie im Todesfalle eine Grundversorgung für die Familie darstellen. In der Rentenversicherung werden Renten * als Altersrente * wegen Erwerb...
Regelaltersrente
Regelaltersrente erhalten Versicherte, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, wenn sie die allgemeine Wartezeit erfüllt haben. Eine Beschäftigung kann ohne Beschränkungen ausgeübt werden. Wer seine Regelaltersrente trotz erfüllter Wartezeit nach Vollendung des 65. Lebensjahres nicht in Anspruch nimmt, erhält einen höheren Zugangsfaktor und damit e...
Rechtskraft
Nach Ablauf der in einem Bescheid genannten Frist wird der Bescheid für die Beteiligten bindend (oder rechtskräftig). Das heißt, daß nach Eintritt der Rechtskraft der Inhalt bzw. die Folgen des Bescheides nur unter ganz bestimmten erschwerten Bedingungen geändert werden können. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn der Bescheid offensichtlich falsch is...
Rechtsbehelf - Rechtsmittel
Unter dem Rechtsmittel versteht man die Möglichkeit, einen von einer Behörde erhaltenen Bescheid objektiv überprüfen zu lassen. Die gebräuchlichsten Rechtsmittel in der gesetzlichen Rentenversicherung sind als Rechtsbehelf * der Widerspruch, über den die Widerspruchsstelle beim Rentenversicherungsträger entscheidet, * die Klage beim Sozialgericht ,...
Rechtsänderung
Renten werden nach dem Recht berechnet, dass zum Rentenbeginn gültig ist. Bestand Anspruch auf eine Rente vor dem Zeitpunkt einer Änderung rentenrechtlicher Vorschriften, besteht kein Anspruch auf Neufeststellung der Rente aufgrund der Rechtsänderung. Soll sich die Rechtsänderung auch für Bestandsrenten auswirken, bedarf es hierzu einer ausdrücklic...
Rente und Hinzuverdienst
Bei vorzeitigen Altersrenten und Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit sind Hinzuverdienstgrenzen zu beachten. Werden diese überschritten, wird die Rente nur als Teilrente bzw. Anteilsrente gezahlt. Bei Hinterbliebenenrenten und Erziehungsrenten wirkt sich ein Hinzuverdienst im Rahmen der Einkommensanrechnung aus. Sie finden hier Informationen...
Rentenbeginn
Alters- und Erziehungsrenten werden von dem Kalendermonat an geleistet, zu dessen Beginn alle Anspruchsvoraussetzungen für die Rente erfüllt sind. Wird der Rentenantrag verspätet gestellt (Drei-Monats-Frist), beginnt die Rente erst mit dem Antragsmonat. Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit werden in der Regel befristet geleistet, und beginnen...
Rentenantrag
Renten werden auf Antrag gewährt. Der Antrag ist bei dem zuständigen Rentenversicherungsträger zu stellen, er wird jedoch auch von allen anderen Leistungsträgern, Gemeinden und den amtlichen Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland entgegengenommen. Durch den Rentenantrag wird der Rentenbeginn bestimmt.
Rentenanpassung
Die Renten werden jährlich zum 1. Juli der veränderten Einkommensentwicklung aller Versicherten angepasst. Dies geschieht, indem die Rente mit dem dann gültigen (neueren) aktuellen Rentenwert neu berechnet wird. Die Höhe der Rentenanpassung richtet nach der Lohnentwicklung im voraufgegangenen Kalenderjahr. Hierbei werden auch Veränderungen beim Bei...
Quittungskarte
In Quittungskarten wurden früher in der Invaliden- bzw. Arbeiterrentenversicherung die Beitragsmarken (Wochenmarken) eingeklebt oder - ab Juli 1942 - Angaben über Zeitraum, Höhe des beitragspflichtigen Entgelts, die Einzugsstelle (Krankenkasse) und den Arbeitgeber eingetragen. In der Regel wurde die Quittungskarte nach einem, spätestens nach drei J...
Quasi-Splitting
Sind im Versorgungsausgleich andere Anwartschaften als die aus der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen (z.B. Beamtenpensionen, Betriebsrenten, Rente der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder), geschieht das durch Begründung von Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung ohne Beitragsentrichtung. Über das Quasi-Splitting ...