Kopie von `Agentur für Erneuerbare Energien`

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Kategorie: Umwelt > Energieversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien
Datum & Land: 09/02/2011, De.
Wörter: 101


Akzeptanz
Bereitschaft etwas gutzuheißen. Für den Erfolg von Erneuerbaren Energien ist nicht nur deren Wirtschaftlichkeit sondern auch ihre gesellschaftliche Akzeptanz sehr wichtig. Verschiedene Studien zeigen: Erneuerbare Energien stehen bei den Deutschen hoch im Kurs.

Anbaubiomasse
Siehe auch >Energiepflanzen

Beimischungsquote
Staatlich festgelegter Mindestanteil von Biokraftstoffen in Benzin oder Diesel. Seit 2007 gibt es in Deutschland eine vorgeschriebene Beimischungsquote, die schrittweise erhöht wird (2007: Benzin 1,2% und Diesel 4,4%; 2015: Benzin 3,6% und Diesel 4,4%).

Beschäftigungsmotor Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien schaffen Arbeit. Ende 2008 waren ca. 278.000 Menschen mit der Planung, Montage und dem Betrieb

Biodiesel
Biodiesel ist der in Deutschland am weitesten verbreitete Biokraftstoff. Biodiesel wird mittels eines chemischen Prozesses, der Umesterung, aus Pflanzenöl von Ölpflanzen unter Einsatz von Alkohol gewonnen. In Deutschland kommt hauptsächlich Raps zum Einsatz. Auch Sonnenblumenöl, Soja- und Palmöl können verarbeitet werden, wenn Produzenten nac...

Bioethanol
Im Gegensatz zu Biodiesel findet Bioethanol bei Ottomotoren Anwendung. Als Rohstoffe für die Herstellung von Bioethanol eignen sich stark zucker- und stärkehaltige Pflanzen wie Zuckerrüben, Zuckerrohr, Roggen, Weizen, Mais und Kartoffeln. In Deutschland kommen hauptsächlich Getreide und Zuckerrüben zum Einsatz. Wie herkömmlicher Alkohol wird ...

Biogas
Biogas entsteht, wenn Biomasse unter Ausschluss von Licht und Sauerstoff in einem Gärbehälter, dem Fermenter einer Biogasanlage, durch bestimmte Bakterien abgebaut wird. Biogas besteht aus Methan, Kohlendioxid sowie Sauerstoff, Stickstoff und Spurengasen (u.a. Schwefelwasserstoff). Der Hauptbestandteil, das Methan, ist energetisch nutzbar. Biogas...

Biokraftstoff
Aus Biomasse gewonnener Kraftstoff für den Betrieb von Verbrennungsmotoren (z.B. in Fahrzeugen oder Block­heizkraftwerken) oder Heizungen. Zu Biokraftstoffen zäh­len Biodiesel, Bioethanol, Biomethan (aus Biogas), reine Pflanzenöle und die synthetischen Biomass-to-Liquid (BtL) - Kraftstoffe.

Biomasse
Biomasse dient als Oberbegriff für alle Stoffe organischer Herkunft, die ihr Wachstum letztlich der Nutzung der Sonnenenergie verdanken. Aus Sicht der Bioenergie kann unterschieden werden zwischen

Blockheizkraftwerk
(BHKW) Ein Blockheizkraftwerk ist eine Anlage zur gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung.

Bruttostromerzeugung
Die gesamte in Kraftwerken erzeugte Strommenge, einschließlich des Eigenverbrauchs der Anlagen und Leitungsverlusten.

Petrothermale Geothermie
Im Gegensatz zur hydrothermalen Geothermie kann die petrothermale Geothermie nicht auf natürlich vorhan­denen Dampf oder Thermalwasser zurückgreifen. Die petrothermale Geothermie `sitzt auf dem Trockenen†œ und nutzt die natürliche Wärme des heißen Gesteins in ca. 2.000 - 6.000 Meter Tiefe. Die Verfahren werden da­her auch als `Hot-Dry-R...

Effizienz
Das Erreichen eines Ziels mit möglichst geringem Mittelaufwand. Bei der Energieeffizienz geht es zum einen um einen möglichst hohen Wirkungsgrad bei der Energieumwandlung und zum anderen um einen möglichst geringen Energieverbrauch von Gebäuden, Geräten und Maschinen.

EGS = Enhanced Geothermal Systems
EGS ist der Oberbegriff für Stimulationsverfahren der Tiefengeothermie. Damit werden tiefe Gesteinsschichten wassergängig gemacht, wenn kein oder nicht ausreichend Thermalwasser für eine direkte Nutzung der Erdwärme vorliegt. In der Öffentlichkeit hat sich eher der Begriff Hot-Dry-Rock-(HDR)-Verfahren durchgesetzt, der aber eigentlich nur eine...

Einspeisevergütung
Gesetzlich festgelegte Vergütung für die Einspeisung von Strom aus Anlagen, die mit Erneuerbaren Energien betrieben werden, in das öffentliche Netz. In Deutschland legt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) fest, wie viel für Strom aus den verschiedenen Erneuerbaren Energien gezahlt wird. Einspeisevergütungen gibt es inzwischen in den meisten ...

Endenergie
Als Endenergie bezeichnet man denjenigen Teil der Primärenergie, welcher dem Verbraucher, nach Abzug von Transport- und Umwandlungsverlusten, zur Verfügung steht.

Energieintensität
Das Verhältnis des Primärenergieverbrauchs zum Bruttosozialprodukt einer Volkswirtschaft. Auch für kleinere Bereiche oder einzelne Güter lässt sich die Energieintensität berechnen. Die Energieintensität ist eine Kennzahl, die Aufschluss über die Effizienz des Einsatzes von Energie liefert. Sie wird beispielsweise in Millionen Tonnen Öleinh...

Energiepflanzen
Energiepflanzen sind Pflanzen, die gezielt für die energetische Nutzung angebaut werden. Kulturpflanzen, die sich besonders gut für die energetische Nutzung eignen, sind in Deutschland z.B. Getreide wie Mais, Weizen, Roggen oder Triticale, neben weiteren Gräsern wie Chinaschilf (Miscanthus) und Weidelgras. Als Energiepflanzen werden auch Ölsaat...

Energieproduktivität
Kehrwert der Energieintensität, also das Verhältnis der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung zur aufgewendeten Energie. Die Energieproduktivität liefert Aufschluss über die Effizienz des Energieeinsatzes.

Energiespeicher
Speicherung von Energie zum Zwecke der späteren Nutzung. Im Zusammenhang mit den Erneuerbaren Energien sind Energiespeicher von Bedeutung, da sie helfen können, Schwankungen auszugleichen, wie sie bei der Stromproduktion durch Solar- oder Windenergie auftreten. Das bekannteste Beispiel für Energiespeicher ist das Pumpspeicherkraftwerk.

Energieverbrauch
Umgangssprachlich für den Einsatz von Endenergieträgern, das heißt Kraftstoffe, Wärme und Strom.

Erdwärme
Siehe auch >Geothermie

Erdwärmekollektoren
Erdwärmekollektoren werden in 80-160 cm Tiefe horizontal verlegt. In den Kollektoren befindet sich eine Wärmeträgerflüssigkeit, die die von Regen und Sonne ins Erdreich eingebrachte Wärme aufnimmt und der Wärmepumpe zuführt. Nachdem diese die Temperatur erhöht hat, kann die Wärme zum Heizen und für die Warmwasserbereitung genutzt werden.

Erdwärmesonden
Erdwärmesonden werden in senkrechten Bohrungen mit einer Tiefe von wenigen Metern bis über 100 Metern installiert. Im Sondenkreislauf zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit,

Erneuerbare Energien
Energie aus nachhaltigen Quellen wie Wasserkraft, Windenergie, Sonnenenergie, Biomasse und Erdwärme. Im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle sowie dem Kernbrennstoff Uran verbrauchen sich diese Energiequellen nicht, bzw. sie sind erneuerbar.

Erneuerbare Mobilität
Zu Lande, zu Wasser und in der Luft können Personen und Güter mit Erneuerbaren Energien bewegt werden. In we­niger als zehn Jahrenist der Anteil der Erneuerbaren En­ergien am Kraftstoffverbrauch von Null auf 5,9 Prozentim Jahr 2008 gestiegen. Dieser Beitrag wird bisher fast aus­schließlich von Biokraftstoffen geliefert, die in Verbrennungs­m...

Erneuerbare Wärme
Auch der Wärmebedarf wird in Deutschland zunehmend durch Erneuerbare Energien gedeckt (Anteil 2008: 7,4 %). Bisher stammt die erneuerbare Wärme überwiegend aus Bioenergie in Form von Holz. Neben dem Heizen mit Holzpel­lets bieten solarthermische Anlagen sowie Erdwärmepum­pen kostengünstige Wärmequellen. Mit steigenden Heizöl- und Erdgaspre...

Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) Das wichtigste Instrument zur Förderung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien in Deutschland. Das EEG zielt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien als zentrales Element für den Klimaschutz und die Erfüllung der europäischen und deutschen Zielvorgaben für den Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch. Dur...

Erneuerbarer Strom
Erneuerbare Energien deckten 2008 rund 15 Prozent des deutschen Strombedarfs. Sie haben damit bereits drei Jahre im Voraus die politische Zielmarke von 12,5 Prozent übertroffen, die von der Europäischen Union für das Jahr 2010 vorgesehen war. Noch bis Mitte der 1990er Jahre waren alte Wasserkraftwerke nahezu die einzige Quelle für erneuerbaren ...

Essener Deklaration
Deklaration der Erneuerbaren Energien - Branche, in der für das Jahr 2020 konkrete Ziele festgelegt wurden (Ausgangsjahr 1990). Die Erklärung umfasst unter anderem Wachstumsziele für die aus Erneuerbaren Energien bereitgestellten Energiemengen, den Arbeitsmarkt, den Export und den Klimaschutzbeitrag durch Erneuerbare Energien.

Exportquote
Anteil an der Gesamtproduktion einer Branche, der exportiert wird. Die Exportquote von Anlagen und Technik in der Erneuerbare-Energien-Industrie ist hoch. Im Jahr 2007 lag die Exportquote in der Windenergieindustrie bei etwa 85%. Der Bundesverband Solarwirtschaft gibt für die Photovoltaikindustrie eine Exportquote von 38% im Jahr 2007 an. Der Bund...

Fernwärme
Fernwärme ist thermische Energie, die durch ein System isolierter Rohre zum Endverbraucher gelangt. Die Energie wird überwiegend zur Heizung von Gebäuden genutzt. Das heiße Wasser, das in das Fernwärmenetz eingespeistwird, stammt aus Heizwerken oder Heizkraftwerken.Letztere gewinnen mittels Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und nutzbare...

Fossile Energieträger
Fossile Energieträger sind durch biologische und physikalische Vorgänge im Erdinneren und auf der Erdoberfläche über lange Zeiträume entstanden. Zu ihnen zählen Erdöl und Erdgas sowie Braun- und Steinkohle. Ihre Nutzung setzt Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid frei, das wesentlich zum Klimawandel beiträgt.

Fotovoltaik
Siehe auch >Photovoltaik

Generator
Gerät zur Umwandlung von mechanischer in elektrische Energie. Die mechanische Energie stammt meist aus einer Turbine, die etwa von strömendem Wasser, von Wind oder von Dampf (vgl. Geothermie) angetrieben wird.

Geothermie
Wärmeenergie unterhalb der Erdoberfläche. Bei der Tiefengeothermie (ab 400 Meter Tiefe) wird Energie, die aus dem Erdinneren nach außen aufsteigt, zur Strom- und/ oder Wärmegewinnung genutzt. Die Tiefengeothermie wird nach hydrothermaler Geothermie und petrothermaler Geothermie unterschieden.

Gesicherte Kraftwerksleistung
Von der installierten Leistung ist die gesicherte Leistung zu unterscheiden. Dieser Wert fällt mehr oder weniger deutlich geringer aus als die installierte Leistung. Die gesicherte Leistung berücksichtigt zum Beispiel den Eigenbedarf an Strom bei Wärmekraftwerken (5 bis 10 Prozent) und die Ausfälle durch Revisionen (10 bis 15 Prozent). Bei Lauf...

Grundlast
Stromleistung, die rund um die Uhr ziemlich konstant nachgefragt wird. In Deutschland sind dies ca. 45 Gigawatt. Grundlastkraftwerke sind vorwiegend Atomkraftwerke, Braunkohlekraftwerke und Laufwasserkraftwerke. Sie weisen die niedrigsten Stromgestehungskosten auf, lassen sich zum Teil aber auch nur schwer regeln. In Deutschland noch relativ neu si...

Kollektor
Vorrichtung zur Sammlung von Energie. Im Bereich der Erneuerbaren Energien gibt es Sonnenkollektoren und Erdwärmekollektoren. Die von Kollektoren `eingesammelte†œ Energie heizt ein Übertragungsmedium (z.B. Wasser) auf, über das die Energie transportiert wird.

Holzenergie
Neben Reststoffen und Energiepflanzen ist Holz der wichtigste Pfeiler der Bioenergie in Deutschland. Bei der Verarbeitung von Waldholz fällt Waldrestholz an sowie anschließend Industrierestholz, wie z.B. Nebenprodukte von Sägewerken. Althölzer (z.B. gebrauchte Lagerpa-letten aus Holz, alte Holzmöbel) sind zuvor bereits für andere Zwecke genut...

Holzhackschnitzel
Holzhackschnitzel sind maschinell zerkleinertes Holz. Die Normen geben eine maximale Größe von ca. 3 - 5 cm2 vor. Nicht jede moderne vollautomatische Heizungsanlagen, die mit Holzpellets befeuert wird, ist auch für die Verbrennung von Holzhackschnitzeln ausgelegt. Für Holzschnitzelheizungen gibt es Zuschüsse aus dem Marktanreizprogramm.Siehe a...

Holzpellets
In Stäbchenform gepresstes Brennmaterial aus Holz. Mit Holzpellets können moderne vollautomatische Heizungsanlagen betrieben werden. Für Holzpelletheizungen gibt es Zuschüsse aus dem Marktanreizprogramm. Holzpelletswerden ohne chemische Bindemittel aus getrocknetem, naturbelassenem Restholz (Sägemehl, Hobelspäne, Waldrestholz) gepresst.Siehe ...

Hot-Dry-Rock-Verfahren
(HDR) Das Hot-Dry-Rock-Verfahren macht die Nutzung von Tiefengeothermie möglich, wenn in der Tiefe kein Thermalwasser vorhanden ist. Der Oberbegriff für Stimulationsverfahren, die bei fehlenden oder zu geringen Thermalwassermengen eingesetzt werden, lautet Enhanced Geothermal Systems (EGS), wobei der Begriff HDR in der Öffent...

Hydrothermale Geothermie
Hydrothermale Geothermie bezeichnet die Strom- und bzw. oder Wärmeerzeugung mit Thermalwasser. Die Temperatur des Wassers muss mindestens 80-100°C betragen, damit eine Stromerzeugung möglich ist. Bei Temperaturen ab 80°C kommen neu entwickelte Organic-Rankine-Cycle-Anlagen (ORC) oder das Kalina-Verfahren zum Einsatz. Bei beiden Verfahren werden...

Hydrothermale Stromerzeugung
Nutzung von Thermalwasser zur geothermischen Stromerzeugung. Die Temperatur des Wassers muss mindestens 80-100°C betragen, damit eine Stromerzeugung möglich ist. Bei Temperaturen ab 80°C kommen neu entwickelte Organic Rankine Cycle (ORC) Anlagen oder das KALINA-Verfahren zum Einsatz. Bei beiden Verfahren werden an Stelle von Wasser Stoffe genutz...

Hydrothermale Wärmeversorgung
Nutzung von Thermalwasser zur Warmwassererzeugung. Die thermische Energie des geförderten Wassers wird über einen Wärmetauscher in einen Heiznetzkreislauf (s. Fernwärme) abgegeben.

Installierte Leistung
Die installierte Leistung (auch Kraftwerkskapazität genannt) kennzeichnet die maximale elektrische Leistung eines Kraftwerks oder des gesamten Kraftwerksparks. Sie wird in Megawatt (MW) oder Gigawatt (GW) angegeben. Ein GW sind 1.000 MW oder soviel Leistungwie 1 Million Wasserkocher oder Haarföhne. Ende 2007 betrug die installierte Leistung des d...

Jahreshöchstlast
Die Jahreshöchstlast bezeichnet den Zeitpunkt im Jahr, an dem der höchste Stromverbrauch (Last) auftritt. Dieser Zeitpunkt tritt generell an Wochentagen im Winter in den frühen Abendstunden auf. Dann arbeitet die Industrie noch, gleichzeitig kommen aber viele Leute von der Arbeit nach Hause und schalten Licht, Heizung und elektrische Geräte an....

Kalina-Verfahren
Ein Verfahren zum Betrieb von Dampfturbinen zur geothermischen

Kilowattstunde
Einheit zur Messung von Energiemengen. Dabei entspricht eine Wattstunde (1 Wh) ca. 3,6 Kilojoule (kJ). 1.000 Wh sind eine Kilowattstunde (1 kWh) und 1.000 kWh sind eine Megawattstunde (MWh). Der Stromverbrauch in Deutschland liegt bei ungefähr 615 Terawattstunden (TWh), das sind 615 Milliarden Kilowattstunden. Ein durchschnittlicher 3-Personen-Hau...

Kleinfeuerungsanlage
Kleine Heizanlagen bis zu einer Leistung von 15 Kilowatt (kW), in denen zum Beispiel naturbelassenes Holz verfeuert wird. In Kleinfeuerungsanlagen können Stückholz, Hackschnitzel sowie Stroh- und Holzpellets als Brennstoffe eingesetzt werden.

Kohlenstoffdioxid
(CO2) Kohlenstoffdioxid ist ein farbloses, geruchsneutrales Gas aus Sauerstoff und Kohlenstoff. Es entsteht bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe, insbesondere der fossilen Energieträger. Kohlenstoffdioxid trägt erheblich zum Klimawandel bei, der zu einer durchschnittlichen Erwärmung der Erdatmosphäre um 0,8 Gr...

Kombikraftwerk
Ein Kombikraftwerk verknüpft und steuert eine Vielzahl kleiner und dezentraler Stromerzeugungsanlagen. Die Kombination von Wind-, Solar-, Biomasse- und Wasserkraftanlagen ermöglicht eine Stromproduktion, die ebenso zuverlässig und leistungsstark wie bei herkömmlichen Großkraftwerken ist. Windenergieanlagen und Solarmodule leisten dabei je nach...

Konversionsflächen
Der Begriff Konversion beschreibt in der Stadtplanung die Wiedereingliederung von Brachflächen in den Wirtschafts- und Naturkreislauf. Der Begriff entstand im Zuge der Umnutzung ehemaliger militärischer Anlagen (Konversionsflächen) und wurde speziell für diese verwendet. Im Laufe der Jahre fand der Begriff auch bei anderen Entwicklungsflächen ...

Koppelprodukte
Koppelprodukte fallen während der Produktion z.B. von Biokraftstoffen als Nebenprodukte an. Rund 40 Prozent der Bioenergie-Flächen dienen daher gleichzeitig auch der Produktion von Futtermittel, da bei der Herstellung von Rapsöl und Bioethanol immer auch Futtermittel wie Rapsschrot und Trockenschlempe anfallen. Das ebenfalls im Produktionsprozes...

Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK) Bei der Stromerzeugung in thermischen Kraftwerken entsteht immer auch Wärme. Bei herkömmlichen Kraftwerken wird diese Abwärme ungenutzt über Kühltürme an die Umwelt abgegeben, wohingegen sie bei der KWK ausgekoppelt und über ein Wärmenetz als Nah- oder Fernwärme nutzbar gemacht wird. Das steigert den Wirkungsgrad ...

Kyoto-Protokoll
Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonventionen der Vereinten Nationen. Das Kyoto-Protokoll trat 2005 in Kraft und schreibt den Unterzeichnerstaaten verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen vor. Ziel des Protokolls ist es, der globalen Erwärmung entgegenzusteuern. Das Kyoto-Protokoll läuft 2012 aus.

Lastmanagement / Demand Side Management
Bislang ist das Stromversorgungssystem im Wesentlichen darauf ausgerichtet, das Stromangebot durch An- und Abschalten verschiedener Kraftwerke den Nachfrageschwankungen anzupassen. Im Zuge eines immer stärker auf Erneuerbare Energien ausgerichteten Stromversorgungssystems wird es künftig wichtig, die Last teilweise auch dem Angebot, d.h. vor alle...

Marktanreizprogramm
(MAP) Programm des Bundesumweltministeriums (BMU) zur Förderung von Anlagen zur Wärmegewinnung aus Erneuerbaren Energien. Das Fördervolumen des MAP ist ab Januar 2008 deutlich aufgestockt worden und bietet für viele Anlagen bessere Konditionen.

Merit-Order-Effekt
Verdrängung von Kraftwerken, die relativ teuer Strom produzieren, durch den Markteintritt von zusätzlichen Kraftwerken. Der Begriff "Merit-Order" bezeichnet die Einsatzreihenfolge von Kraftwerken. Diese Reihenfolge bestimmt sich in der Regel über den Preis. Dies gilt nicht für Kraftwerke, die EEG-Strom einspeisen. Für diese wird der ...

Nachwachsende Rohstoffe
(NawaRo) Land- und forstwirtschaftlich erzeugte Biomasse, die zur Energieerzeugung oder als Werkstoff genutzt wird. Die Energie aus NawaRo ist erneuerbare Energie, wenn sie nachhaltig gewonnen, das heißt nicht mehr Biomasse genutzt wird als auch wieder nachwächst.

Nahwärme
Nahwärme ist die Übertragung von Wärme über verhältnismäßig kurze Strecken durch ein Nahwärmenetz zwischen Gebäuden zu Heizzwecken. Rechtlich wird zwischen Nah- und Fernwärme nicht unterschieden. Nahwärme wird im Unterschied zur Fernwärme in kleinen, dezentralen Einheiten realisiert und bei relativ niedrigen Temperaturen übertragen. Da...

Offshore-Windenergie
Die Stromerzeugung aus Windenergie auf dem Meer. Strom aus Offshore-Windenergieanlagen soll einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Energie- und Klimapolitik der Bundesrepublik leisten. Die hohen durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten auf dem Meer versprechen enorme Energiepotenziale. Offshore-Windparks stehen z.B. schon in Dänemark, Großbrita...

Onshore-Windenergie
Die Windenergienutzung an Land. Die Onshore-Windenergieist in Deutschland die Erneuerbare Energie, die den größten Anteil an der erneuerbaren Stromproduktion hat (ca. 6,5 Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs im Jahr 2008).

Organic-Rankine-Cycle
(ORC) Ein Verfahren, bei dem Dampfturbinen in Kraftwerken mit einem anderen Arbeitsmittel als Wasserdampf betrieben werden. Ausschlaggebend ist der niedrigere Siedepunkt von organischen Stoffen, wodurch man den Dampfdruck bei relativ geringen Temperaturen erhöhen kann. Das Verfahren kommt bei der Stromerzeugung aus Geothermie z...

Peakleistung
Die Nennleistung von Photovoltaikanlagen wird in kWp (Kilowattpeak) angegeben.

Pellets
Siehe auch >Strohpellets, >Holzpellets

Performance Ratio
Den angegebenen Nennwirkungsgrad, der unter Stan­dard-Testbedingunegn ermittelt wird, erreichen So­larmodule in der Realität kaum. Denn hier reduzieren Widrigkeiten wie Staub, Vogeldreck, Reflexionen, Er­wärmung, Leitungs- und Wechselrichterverluste den realen Ertrag. Deshalb spricht man auch vom realen Wirkungsgrad. Das Verhältnis von realem...

Photovoltaik
Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Ener­gie. Bei der Photovoltaik wird in Solarzellen durch ein­fallendes Licht (Photonen) ein elektrisches Feld erzeugt. Elektronen können über elektrische Leiter abfließen. Der Strom kann direkt verwendet werden oder in das Strom­netz eingespeist werden.

Potenzieller Jahresenergieertrag
Der potenzielle Jahresenergieertrag gibt an, wie viel Strom alle am Ende eines Jahres in Deutschland installierten Windenergieanlagen produzieren würden, wenn sie unter durchschnittlichen Bedingungen ein Jahr lang Strom pro­duzierten. Er weicht insofern von der tatsächlichen Einspei­sung ab, da die meisten Neuanlagen erst im Laufe des Jah­res ...

Primärenergie
Energie, die in Form von natürlich vorkommenden Energieträgern zur Verfügung steht. Primärenergie wird durch verschiedene Verfahren in nutzbare Energie, d.h. in Endenergie umgewandelt. Ein Beispiel ist die Erzeugung von Strom und Wärme in Holzheizkraftwerken aus dem Primärenergieträger Holz oder die Umwandlung von Rapsöl in Kraftstoff, der ...

Primärenergieverbrauch
Summe des Energiegehalts der für die inländische Versorgung eingesetzten Energieträger. Der Primärenergieverbrauch wird in der Regel in Petajoule (PJ), das heißt 1015 Joule, angegeben. In Deutschland lag der Primärenergieverbrauch im Jahr 2007 bei 13.842 Petajoule und damit ca. 5 % niedriger als 2006.

Produktionskapazität
Umfang, in dem Unternehmen ein Produkt erzeugen können. Für die Produktionskapazität sind verschiedene Produktionsfaktoren wichtig. Dazu zählen Arbeitskräfte, Maschinen, das vorhandene Kapital und die Versorgung mit Rohstoffen. Die Erneuerbare Energien-Industrie in Deutschland hat ihre Produktionskapazitäten in den letzten Jahren rasant ausge...

Prognose
Vorhersage zukünftiger Entwicklungen auf Basis aktueller Fakten. Prognosen sind mit bestimmten Eintrittswahrscheinlichkeiten verbunden. Bekannt sind Wetterprognosen. Prognosen sind abzugrenzen von Szenarien (s. Szenario).

Pumpspeicherkraftwerk
Kraftwerk zur Speicherung von Energie, die bei Bedarf in Strom umgewandelt werden kann. Stromüberschüsse werden in einem Pumpspeicherkraftwerk dazu genutzt Wasser auf ein höher gelegenes Niveau zu pumpen und dadurch die Lageenergie des Wassers zu erhöhen. Wird das Wasser aus dem Speicher abgelassen, treibt es über eine Turbine einen Generator ...

Regelenergie
Energie, die für den kurzfristigen Ausgleich von Schwankungen in Erzeugung und Verbrauch von Strom bereitgehalten wird. Als Regelkraftwerke werden Dampfturbinen-, Speicherwasser-, Pumpspeicher- und Gasturbinenkraftwerke eingesetzt, die entweder im Teillastbetrieb operieren oder im Bedarfsfall gestartet werden.

Regenerative Energie
Siehe auch >Erneuerbare Energie

Repowering
Ersatz alter Anlagen zur Stromerzeugung durch neue, lei­stungsstärkere Anlagen am selben Standort. Der Begriff Re­powering wird vor allem im Zusammenhang mit dem Ersatz von alten Windenergieanlagen verwendet.

Reststoffe
Reststoffe werden, im Gegensatz zu Energiepflanzen, nicht eigens für die energetische Nutzung angebaut, sondern sind bei einer anderen, vorherigen Nutzung von Biomasse angefallen. Was auf den ersten Blick als überflüssiger Abfall erscheint, ist aber ein wertvoller Reststoff, der auch energetisch genutzt werden kann. Für Bioenergie werden biogen...

Smart Metering / Intelligente Stromzähler
Ein intelligenter Stromzähler erfasst im Vergleich zu den herkömmlichen Stromzählern nicht nur die Verbrauchsmenge, sondern z.B. auch den Zeitpunkt des Verbrauchs. Die Zählerdaten werden elektronisch an den Stromanbieter übermittelt. Die Höhe des Strombedarfs, z. B. Lastspitzen, lassen sich erkennen, speichern und zu Rechnungszwecken auswerte...

Solare Kühlung
Raumkühlung mit Solarenergie. Bei der solaren Kühlung wird als Antriebsenergie für Kältemaschinen, wie etwa eine Klimaanlage, nicht elektrischer Strom genutzt, sondern Solarthermie.

Solarthermie
Nutzung der Sonnenenergie zur Erzeugung von Wärme. Eine typische Nutzung der Solarthermie läuft über Sonnenkollektoren. In diesen wird Wasser erwärmt, das zur Raumheizung oder für den direkten Bedarf genutzt werden kann.

Spitzenlast
Elektrische Leistung, die nur an wenigen Tagen im Jahr oder an wenigen Stunden am Tag nachgefragt wird. Diese Spitzen in der Lastkurve werden durch Regelenergie abgedeckt.

Strohpellets
In Stäbchenform gepresstes Brennmaterial aus Stroh. Mit Strohpellets können moderne vollautomatische Heizungsanlagen betrieben werden. Für Strohpelletheizungen gibt es Zuschüsse aus dem Marktanreizprogramm.

Strompreis
Preis für Strom, der am Großmarkt oder von Haushalten gezahlt wird. Der Großmarktspreis ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Einfluss auf den Strompreis am Großmarkt haben unter anderem die Rohstoffpreise, der Emissionshandel sowie die Zukunftserwartungen. Haushalte zahlen über den Großmarkspreis hinaus Steuern und Abg...

Szenario
Ein Szenario beschreibt eine mögliche zukünftige Entwicklung bei alternativen Rahmenbedingungen. Die Szenario-Analyse bildet also nicht den unter den gegenwärtigen Bedingungen wahrscheinlichsten Entwicklungspfad ab (vgl. Prognose), sondern entwirft mehrere alternative Zukunftsbilder. Die Analyse verschiedener möglicher Entwicklungen fließt dan...

Tiefenstörungen
Tiefenstörungen entstehen in der Erdkruste, wenn dortige Gesteine auf einwirkende tektonische Kräfte †“ meist bruchhaft†“ reagieren. Störungen können deutlich größere Durchlässigkeiten als benachbarte Gesteine haben. Aufsteigendes Thermalwasser konzentriert sich deshalb auf diese Bruchzonen, so dass Wärme in geringere Tiefen transportiert...

Treibhausgas
Gasförmiger Stoff natürlichen oder anthropogenen Ursprungs, der einen Treibhauseffekt bewirkt, d.h. Wärmestrahlung in der Erdatmosphäre hält, die sonst in den Weltraum abstrahlen würde. Hauptursache für den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt, der zum Klimawandel führt, ist der Ausstoß der Treibhausgase Kohlendioxid (CO2&l...

Triticale
Triticale ist ein Getreide. Es ist eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Seine Körner sind ca. 3†“5 cm lang und vierkantig. Triticale verbindet hohe Erträge mit geringen Ansprüchen an Klima und Bodenqualität.

Trockenschlempe
Trockenschlempe fällt in einer Anlage zur Herstellung von Bioethanol auf Basis von stärkehaltigen Getreiden an. Während der Produktion entstehen Dämpfe, die nach Abkühlung Rückstände hinterlassen. Dieses Nebenprodukt heißt Schlempe. Nach der Trocknung wird die so genannte Trockenschlempe pelletiert und als lagerfähiges Futtermittel verwend...

Turbine
Maschine, welche die kinetische Energie von Flüssigkeiten oder Gasen in Rotationsenergie umwandelt. Turbinen werden etwa bei der Windenergie, bei der Wasserkraft , der Biomasse der Geothermie zur Stromerzeugung eingesetzt, aber auch bei konventionellen Kraftwerken, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden. Die Rotationsenergie von Turbine...

Versiegelung von Flächen
Flächenversiegelung oder Bodenversiegelung bezeichnet das Bedecken des natürlichen Bodens durch Bauwerke des Menschen. Von Flächenversiegelung wird deshalb gesprochen, weil in den Boden kein Niederschlag mehr eindringen kann und so viele der dort normalerweise ablaufenden Prozesse gestoppt werden.

Versorgungssicherheit
Sicherheit von Energiekonsumenten hinsichtlich Preis, Qualität und Menge der nachgefragten Energie. Entscheidend für die Versorgungssicherheit sind die Kapazität und Struktur der Energiebereitstellung, die Versorgung mit Brennstoffen sowie die Entwicklung der Energienachfrage.

Wasserkraft
Energie, die mit Hilfe von Wasserrädern oder Wassertur­binen aus fließendem Wasser gewonnen wird. Wasser­kraft ist eine natürliche Energiequelle, die überall dort verfügbar ist, wo eine ausreichende Menge Wasser und/oder Fallhöhe von stetig fließendem Wasser vorhanden ist. Eine Wasserturbine treibt einen Generator an, der Strom aus Wasserk...

Wertschöpfungsanteil
Anteil eines Produktionsschrittes, eines Unternehmens oder einer Branche an der gesamten Wertschöpfung eines Erzeugnisses. Die Wertschöpfung bei der Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energieträgern findet vor allem in Deutschland statt, wohingegen die Wertschöpfung der Energieversorgung aus importierten fossilen Energieträgern zu großen ...

Wertschöpfungskette
Mehrstufiger Prozess, der bei der Erstellung eines Produktes abläuft – von der Rohstoffbeschaffung über verschiedene Stufen der Produktion bis hin zum Vertrieb. In dieser Kette können verschiedene Unternehmen oder Branchen unterschiedliche Anteile an der Wertschöpfung haben.

Wirkungsgrad
Verhältnis von Energieeinsatz und erhaltener Leistung (z.B. Strom oder Wärme). Der Gesamtwirkungsgrad von Anlagen zur Stromproduktion setzt sich zusammen aus dem elektrischen und dem thermischen Wirkungsgrad. So kann man den Wirkungsgrad erhöhen, indem man auch die Wärme, die bei der Stromerzeugung entsteht, nutzt.

Wirtschaftlichkeit
Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag. Die Wirtschaftlichkeit ist ein Maß für Effizienz. Sie entscheidet darüber, ob ein Produkt oder eine Technologie im Wettbewerb bestehen kann.

Wärmeanomalie
In vulkanisch nicht aktiven Regionen nimmt die Temperatur normalerweise mit 3°C pro 100 m Tiefe zu. Steigt die Temperatur schneller an, spricht man von einer geothermischen Wärmeanomalie. Zum Beispiel herrschen im Oberrheingraben durch aufsteigende, heiße Tiefenwässer stellenweise schon in 1 km Tiefe 100°C. Das ist einmalig in Mitteleuropa.

Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe hebt die natürliche Wärme in ihrer Umgebung (z.B. aus dem Erdreich, Grundwasser oder aus der Luft) auf ein höheres Temperaturniveau. Sie nutzt dazu den Effekt, dass sich Gase unter Druck erwärmen (wie z.B. bei einer Fahrrad-Luftpumpe).