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Kategorie: Allgemeines > Science
Datum & Land: 13/05/2009, De.
Wörter: 561
Genetische Prädisposition
Erbliche Veranlagung zu bestimmten Erkrankungen aufgrund von genetischen Faktoren. Z.B. einige Krebserkrankungen, Lupus erythematodes, Parodontose, Alzheimer und viele andere Krankheiten haben neben anderen Ursachen eine vererbbare Komponente, die die Entstehung dieser Krankheiten begünstigt.
Genetische Rekombination
Eine Neuanordnung der Gene der Eukaryoten bei der sexuellen Fortpflanzung. Darüber hinaus können auch Viren als Transportvehikel (Vektoren) der DNA-Sequenzen sein. Die Rekombination der Gene ist wichtig für die genetische Vielfalt innerhalb einer Population. Infolge der genetischen Rekombination findet die Reparatur der defekten DNA-Stränge statt. ...
Genetischer Flaschenhals
Eine Bezeichnung für den Genpool individuenschwacher Populationen. Die Folge des genetischen Flaschenhalses ist die Verminderung der genetischen Vielfalt und somit die Schwächung der Erbinformation, was die Sterblichkeit einer ohnehin dezimierten Art noch weiter verstärken kann.
Genexpression
auch einfach Expression Das Realisieren der in der DNA gespeicherten Informationen zu Zellstrukturen und Signalen.
Genotyp
Die Gesamtheit aller genetischen Merkmale eines Individuums. s.a. Phänotyp, Idiotyp
Genpool
Die Gesamtheit aller Allele aller Individuen einer Population.
Geowissenschaften
[vom griech. geos 'Erde'] Umfassender Begriff für interdisziplinäre Wissenschaften, die sich mit dem geophysikalischen Geschehen des unseren Planeten befassen. Dazu gehören: Geologie, Geographie, Geochemie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie, ...
Geysir
[isländisch geysa 'wirbeln', 'strömen'] Heiße Springquelle mit einem mehr oder weniger periodischen Ausstoß von Wasser und Dampf (Eruption) in Form einer Fontäne. Der Geysir mit den höchsten Eruptionen der Erde war der Waimangu-Geysir in Neuseeland mit einer Wurfhöhe von bis zu bis 460 m Höhe. Er existierte nur...
Gicht
Arthritis urica oder Urikopathie. Stoffwechselbedingte Anlagerung kristalliner Harnsäure in den Gelenken (Hyperurikämie). Die Harnsäure greift die Gelenkknorpel an und zerstört sie, was bei den Betroffenen zu starken Gelenkschmerzen führt. Gicht entsteht meist, wenn eine Nierenerkrankung vorliegt, wenn das kran...
Gingivitis
[lat. Gingiva 'Zahnfleisch'] Zahnfleischentzündung. Entsteht durch die in der Mundflora lebenden Bakterien, speziell im Zahnbelag (Plaque), oder infolge mechanischer Verletzungen. Zahnfleischentzündungen können mit richtiger Anwendung der Mundhygiene erfolgreich vorgebeugt werden. Häufige Zahnfleischentzündungen können ein Sympto...
Gliazellen
[aus dem griech. Glia 'Leim'] Von den Neuronen klar abgrenzende Zellstruktur im Nervengewebe. Die Gliazellen sind im Gegensatz zu Neuronen nicht in der Lage, Impulse zu übertragen. Die eigentliche Funktion der Gliazellen ist noch weitgehend unbekannt. Man unterscheidet vier verschiedene Arten der Gliazellen: Astroglia, Oliodendro...
Glykolyse
[griech. glykys 'süß' und lysis 'auflösen'] Der anaerobe Abbau der Glycose in Zellen lebender Organismen in Brenztraubensäure mit anschließender Spaltung in Milchsäure.
Gonoblennorrhoe
(auch ''Augentripper'') Bindehautentzündung, verursacht durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae (Gonorrhoe). Tritt bei Neugeborenen auf, wenn die Mutter mit Gonorrhoe infiziert ist. Kann unbehandelt zur Erblindung führen.
Gonosom
Geschlechtschromosom. Die geschlechtsbestimmenden Chromosomen aller Erbanlagen austauschender Lebewesen. Die restlichen Chromosomen werden als Autosomen bezeichnet.
Grundlagenforschung
Auf reinen Erkenntnisgewinn gerichtete Forschung aus beinahe allen Bereichen der Wissenschaft, insbesondere aber aus der Mathematik, den Naturwissenschaften und der Medizin. Die Zweckfreiheit der Grundlagenforschung soll in den betreffenden Disziplinen zu neuen Denkrichtungen verhelfen. Die Anwendungsforschung und die Industrieforschung profitieren...
GWUP
Abk. für 'Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften'. Ein gemeinnütziger Verein, der sich mit Untersuchungen von pseudo- und parawissenschaftlichen Behauptungen beschäftigt, kritisches Denken fördert und sich für die wissenschaftliche Aufklärung der Gesellschaft einsetzt. GWUP im Web: www.gwup.org
Gynäkologie
[griech. gynä 'Frau' und logos 'Lehre'] Frauenheilkunde. Medizinische Fachrichtung, die sich mit der Diagnose und Behandlung der geschlechtsspezifischen Krankheiten der Frau sowie der Geburtshilfe befasst. Vgl. Andrologie
Gynäkomastie
[griech. gyne 'Frau' und mastos 'Brust'] Hormon- oder ernährungsbedingte Brustvergrößerung bei Männern.
Halitosis
auch fetor oris, fetor ex ore oder Kakostomie. Wissenschaftlicher Terminus für Mundgeruch. Ursachen für Mundgeruch können sein: Karies, Erkrankungen der Mundschleimhäute, Essensreste im Rachenraum, Erkrankung der inneren Organe, Schnupfen, Diät, unzureichende Mundhygiene.
halophil
auch halotolerant. Soviel wie salzreiche Umgebung liebend. Organismen, die unter erhöhten Salzkonzentrationen überlebens- und vermehrungsfähig sind.
Haptische Wahrnehmung
[griech. haptikos 'greifbar'] Sinneswahrnehmung der Lebewesen auf mechanische Reize. Dazu gehört der Tastsinn, Reaktion auf Temperatur, Vibration und Schmerz. Beim Menschen geschieht die haptische Wahrnehmung über die Haut. Die meisten Rezeptoren befinden sich in den Fingerkuppen, auf der Zungenspitze und in den Genitalien. Ander...
Harris-Linien
Konzentration höherer Knochendichte auf einer Röntgenaufnahme. Die Harris-Linien sind ein Zeichen für gestörtes Knochenwachstum in der Kindheit, das auf Mangelernährung oder Krankheiten zurückgeht.
Helicobacter pylori
Ein im menschlichen Magen vorkommendes Bakterium, das für eine Reihe von Krankheiten verantwortlich gemacht wird: Magengeschwür, Zwölffingerdarmgeschwür, Magenschleimhautentzündung und Magenkrebs. Helicobacter pylori kommt statistisch bei jedem zweiten Menschen vor. Das Bakterium kann im saueren Magenmilieu mittels des Enzyms Ure...
Hemiplegie
[griech. hemi 'halb' und plege 'Schlag', 'Wunde'] Halbseitige Körper- oder Organlähmung. Siehe auch: -Monoplegie -Paraplegie -Tetraplegie
Hepatitis
[griech. hepar 'Leber'] Meist virusbedingte Entzündung der Leber mit Schädigung und Funktionseinschränkung des Organs. Die Erkrankung kann akut und chronisch verlaufen. Es gibt verschiedene Virusfamilien, die Hepatitis verursachen. Diese werden mit Buchstaben von A bis G gekennzeichnet. Die chronische Hepatitis kann neben virusbe...
Heterotrophie
[griech. heteros 'fremd' und trophe 'Ernährung'] Lebewesen, die sich von organischen Bestandteilen anderer Organismen ernähren. Heterotroph sind ausnahmslos alle Tiere und Pilze, darunter auch einige fleischfressende Pflanzenarten. Sie beziehen ihre Stoffwechselenergie aus zuvor von anderen Pflanzen und Tieren ...
Hippocampus
[griech. hippos 'Pferd' und kampos 'Wurm'] Teil der Großhirnrinde bei Säugetieren. Spielt funktionell eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Erinnerungen und räumlicher Orientierung. Eine Schädigung dieser Gehirnregion hat zufolge, dass keine neuen Erinnerungen gespeichert werden können, während die alten...
Histiozyten
[griech. histo 'Gewebe' und cyte 'Zelle'] (auch Gewebemakrophagen) Histiozyten sind Teil des menschlichen Immunsystems, die aus einer Form ortsfesten Makrophagen bestehen. Im Fall einer Infektion werden Histiozyten zu Fresszellen und zersetzen wie diese Bakterien und Reste von toten Zellen (P...
Histologie
[vom griech. histos 'Gewebe' und logos 'Lehre'] Gewebelehre (Teilgebiet der Biologie und Medizin).
Hodgkin-Huxley-Modell
auch Grundmodell, Elektrisches Modell oder Kabelmodell. Ein Modell zur Simulation von Neuronen, entwickelt 1952 von Alan Lloyd Hodgkin und Andrew Fielding Huxley. Die Simulation wird mit Hilfe eines Kondensators mit variablen Widerständen durchgeführt und soll die Nervenzellen realitätsnah mo...
Homologie
[griech. homologeo 'übereinstimmen'] Wissenschaftszweig der Biologie, der sich mit der Erforschung homologer Organe (übereinstimmende Organe im Hinblick auf ihre Entwicklungsgeschichte) beschäftigt. Beispiele: Die menschliche Hand und die Fischflosse stammen von einem gemeinsamen Vorfahren ab sowie die Schwimmblase als auch die L...
homolog
[griech. homologeo 'übereinstimmen'] Gleichwertig. In der Biologie: Entwicklungshistorisch von einer Art bzw. von einem gemeinsamen Vorfahren abstammend. s.a. Homologie
Hornzipfel
[lat. Hirsuties papillaris penis] Weißliche oder rötliche pickelähnliche Auswüchse am Eichelrand oder am Vorhautbändchen. Es handelt sich dabei um keine krankhafte Veränderung, sondern lediglich um eine anatomische Variation, die keiner Behandlung bedarf. Bei vielen Säugetieren und Reptilien sind die Penisse mit Hornschuppen und ...
HPV
[engl. human papilloma virus] Humanen Papillomviren ist eine Virengruppe, die beim Menschen zu Warzenbildungen führt und in einigen Fällen zu bösartigen Tumoren. In der Regel sind Harnweg- und Geschlechtsorgane (insbesondere Gebärmutterhalskrebs bei Frauen) betroffen. Übertragen wird das HPV durch Hautkontakt und Geschlechtsverke...
Humboldt, Friedrich Heinrich Alexander, Freiherr von
Portrait: Alexander von Humboldt Aus dem Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl., 1888-1889, Bd. 8, S. 788
Huygens, Christiaan
(1629-95) niederländischer Wissenschaftler. Beschäftigte sich mit der Zahl p (pi) und den Logarithmen; entwickelte die Wellentheorie des Lichts und verringerte dadurch die Aberration (Abbildungsfehler) der damaligen Optik; baute ein mehrlinsiges Okular, das später nach ihm benannt wurde (Huygens-Okular); entdeckte den Saturnmond Titan (1655) u...
Hydrobiologie
[griech. hydor=Wasser, bios=Leben und logos=Lehre] Teildisziplin der Biologie. Erforscht die im Wasser lebenden Organismen.
hydrophil
[griech. hydros 'Wasser' und philia 'Liebe'] Ein Begriff für auf Wasser angewiesene Tiere oder Pflanzen (Biologie) oder wasserlösliche Stoffe (Chemie). Hydrophile Substanzen sind in der Regel lipophob, d.h. sie sind in Fetten und Ölen unlöslich. Ggs. hydrophob
hydrophob
[griech. hydros 'Wasser' und phobos 'Furcht'] Ein Begriff für wasserscheue Tiere oder Pflanzen (Biologie) oder wasserabweisende Stoffe (Chemie). Hydrophobe Substanzen sind in der Regel lipophil, d.h. sie lösen sich gut in Fetten und Ölen. Ggs. hydrophil
Hydrosphäre
[griech. hydor 'Wasser' und sphära 'Kugel'] Die gesamte Wasserhülle der Erde, die die ober- und unterirdische Wasservorkommen sowie den in der Atmosphäre gelösten Wasserdampf (Wolken) umfasst.
Hyperglykämie
[griech. hyper 'über', glykys 'süß' und haima 'Blut'] Hoher Blutzuckerspiegel, Überzuckerung. Man spricht von einer Hyperglykämie bei einem Blutzuckerwert von über 7,8 mmol/l. Symptome: starkes Durstgefühl, vermehrte Harnausscheidung, gerötetes Gesicht, Juckreiz, Konzentrationsstörung, Schwäc...
Hyperplasie
[griech. hyper 'über' und plassein 'bilden'] Gewebewachstum bwz. Organvergrößerung infolge vermehrter Zellteilung. z.B. Adenoide (auch Rachenmandeln oder Tonsilla pharyngea), Prostataadenom und andere gutartige Gewebevergrößerungen. Siehe auch: -Atrophie -Hypertrophie
Hypertrophie
[griech. hyper 'über' und trophe 'Nahrung'] Gewebewachstum bzw. Organvergrößerung durch den Volumenzuwachs der Zellen. Z.B. die Vergrößerung der Muskelmasse durch Training (Muskelhypertrophie). Siehe auch: -Atrophie -Hyperplasie
Hyperventilation
[griech. hyper 'über' und lat. ventilare 'fächeln'] Erhöhte Sauerstoffaufnahme infolge schneller oder tiefer Atmung. Kann manchmal physische, aber überwiegend psychische (Angst, Stress, Panik) Ursachen haben. Die Hyperventilation führt zur Verschiebung der Elektrolyte im Blut und zum Sinken des pH-Werts. Dies k...
Hypervolämie
[griech. hyper 'über', lat. volumen und griech. haima (hier: -ämie) 'Blut'] Erhöhte Flüssigkeitsmenge im Blutkreislauf als Nebenwirkung von Infusionen, beim Empfang einer Bluttransfusion, während einer Schwangerschaft oder bei Nierenerkrankungen. Das erhöhte Flüssigkeitsvolumen im Blutkreisla...
Hypoglykämie
[griech. hypo 'unter', glykys 'süß' und haima 'Blut'] Niedriger Blutzuckerspiegel, Unterzuckerung. Man spricht von einer Hypoglykämie bei einem Blutzuckerwert unter 3,33 mmol/l. Symptome: innere Unruhe, Konzentrationsstörung, Ataxie, Kopfschmerzen, Gefühlstaubheit, Hunger, Zittern, Müdigkeit....
Hypoventilation
[griech. hypo 'unter' und lat. ventilare 'fächeln'] Verminderter Gasaustausch im Organismus aufgrund von aussetzender oder oberflächlicher Atmung mit dem Anstieg des Kohlendioxidgehalts im Blut. Gegenteil: Hyperventilation
Hypovolämie
[griech. hypo 'unter', lat. volumen und griech. haima (hier: -ämie) 'Blut'] Abnahme des Blutvolumens im Körper bzw. des Blutplasmas aufgrund einer Verletzung und daraus resultierender Blutung oder wegen einer pathologischen Ursache. Als Folge der Hypovolämie sinkt der Blutdruck, der Puls stei...
Hypoxie
[griech. hypo 'wenig' und oxys 'sauer'] Sauerstoffmangel im Körpergewebe aerober Lebewesen. Kann mechanische (z.B. Würgen), pathologische (Anämie, Herzinsuffizienz, Embolie, pulmonale Erkrankungen), histotoxische (Vergiftung) oder geografische (dünne Luft in großen Höhen) Ursachen haben. Symptomatisch für Hypox...
Ichnogramm
[vom griech. ichnos 'Gang', 'Fährte' und graphein 'Schreiben'] Fußabdruck. Beizeichnung in der Paläontologie für versteinerte Fußabdrücke von z.B. Dinosauriern, anhand deren man auf das Verhalten der Tiere schließen kann.
Ichthyodont
[vom griech. ichthyo 'Fisch' und odóntos 'Zahn'] Fossiler Fischzahn.
Ichthyolith
[vom griech. ichthyo 'Fisch' und lithos 'Stein'] Fossiler Fisch.
Ichthyologie
[vom griech. ichthyo 'Fisch' und logos 'Lehre'] Fischkunde. Teilgebiet der Biologie, das sich der Erforschung der Fische beschäftigt.
idiopathisch
[griech. idios 'eigen' und pathos 'Leiden'] Beschreibung einer Krankheit ohne klar diagnostizierte Ursachen.
Idiotyp
Die Summe der genetischen Information einer Zelle. Erbgut. s.a. Phänotyp
Ig Nobel Preisverleihung
Die Zeitschrift Annals of Improbable Research (AIR) verleiht seit 1991 die sog. Ig Nobel Preise in zehn Kategorien: Technik, Physik, Chemie, Medizin, Biologie, Physiologie, Wirtschaft, Interdisziplinäre Forschung, Literatur und Frieden. Der Zusatz Ig - aus dem Englischen `ignobel†œ - nicht so nobel - soll den Sinn der Verleihung h...
Immersion
[lat. immersio 'eintauchen'] Einbettung eines festen Körpers in ein fluides Medium. Diese Methode wird beispielsweise in der Mikroskopie angewandt, indem man die Frontlinse des Mikroskops in eine stark lichtbrechende Flüssigkeit eintaucht, um die Auflösung zu steigern.
Immunologisches Gedächtnis
Auch Gedächtniszelle oder Memoryzelle. Zellen des Immunsystems, die bei einer Primärinfektion gebildet werden. Bei erneutem Kontakt mit dem Erreger werden die Gedächtniszellen innerhalb kurzer Zeit aktiviert und verhindern so eine neue Infektion. Das immunologische Gedächtnis sorgt dafür, dass eine Impfung über...
Immunsuppression
Künstliche Unterdrückung des Immunsystems. Findet Verwendung bei der Behandlung von Allergien und Autoimmunerkrankungen sowie bei Gewebe- oder Organtransplantationen.
in-vitro-Fertilisierung
(IVF) auch extrakorporale Befruchtung. Die Befruchtung der Eizelle außerhalb des Mutterleibs. Reagenzglasbefruchtung.
infaust
[lat. infaustus 'ungünstig'] Ein Begriff aus der Medizin, der im Zusammenhang mit einer prognostiziert unheilbaren Krankheit, der meist ein letaler Ausgang folgt, verwendet wird.
Infektion
Eindringen und anschließende Vermehrung von Krankheitserregern in einem Organismus. Die Erreger können unterschiedlicher Natur sein wie Viren, Virusoide, Prionen, Bakterien, Protozoen, Pilze oder Würmer. Eine Infektion muss nicht zwangsläufig mit einer Krankheit einhergehen. Erst, wenn das Immunsystem die Erreger nicht unschädlich machen kann und s...
Infestation
[lat. infestare 'angreifen'] auch Invasion. Befall eines Organismus mit einem Parasiten, ohne dass sich eine Vermehrung des Schmarotzers stattfindet.
Inflammatio
[lat. 'Anzünden'] Entzündung. Gewebereaktion auf äußere Reize, die sich in Rötung und Schwellung der betroffenen Körperpartie äußert sowie Schmerzsignale aussendet. Entzündungen können infolge von physischen, chemischen oder biologischen Reizen auftreten. Sie können akut, chronisch oder rezidiv sein. Je nach Pathogenese verheilen Entzündungen meist...
Inhibitor
Hemmstoff. Ein Stoff, der im Gegensatz zu einem Katalysator chemische Reaktionen oder biochemische Prozesse verlangsamt oder ganz zum Erliegen bringt.
Inkontinenz
[lat. continentia 'Enthaltsamkeit', 'Selbstbeherrschung', 'Zurückhalten'] Das Unvermögen, den Harn (Incontinentia urinae) oder Stuhl (Incontinentia alvi) zurückzuhalten.
Inkubationszeit
[lat. incubare 'ausbrüten'] (oder Diagnostisches Fenster) Zeitabschnitt zwischen dem ersten Kontakt mit einem Erreger und dem Auftreten der ersten Symptome. Je nach Erregertyp kann die Inkubationszeit zwischen einigen Stunden bis zu mehreren Jahren betragen.
Intelligent Design
Intelligent Design (ID) ist eine dem kreationistischen Gedankengut nahe stehende Anschauung, die die Behauptung aufstellt, dass das Leben wenn nicht durch die Schöpfung in sechs Tagen, so jedenfalls nicht durch eine planlose, zufällige Evolution entstand. Nach Auffassung von ID ist das Leben zu komplex, um rein zufällig zu entstehen, weshalb die An...
Intrakardial
[lat. intra 'hinein' und griech. kardia 'Herz'] Injektion in das Herz.
Intrapulmonal
[lat. intra 'hinein' und pulmo 'Lunge'] Injektion in die Lunge.
Intravenös
[lat. intra 'hinein' und vena 'Vene'] Medikamentöse Verabreichung in die Vene zwecks einer schnelleren Wirkung eines Medikaments in der Blutbahn.
Inzucht
Paarung zwischen Blutsverwandten in natürlicher Umgebung oder im Rahmen der Zucht, um spezielle Eigenschaften einer Rasse hervorzuheben. Sexueller Verkehr zwischen verwandten Menschen wird dagegen als Inzest bezeichnet.
Isotop
[griech. isos=gleich und topos=Ort] Chemische Elemente mit gleicher Ordnungszahl (Protonenzahl), aber unterschiedlicher Massenzahl (Neutronenzahl). Isotope besitzen fast die gleichen chemischen Eigenschaften. Fast alle Isotope sind instabil (radioaktiv) und zerfallen mit der Zeit.
isotrop
[griech. isos=gleich und tropos=Richtung] Gleiche Eigenschaften unabhängig von der Richtung aufweisend.
IUCN
Abk. für International Union for Conservation of Nature and Natural Resources oder World Conservation Union. Eine 1948 gegründete internationale Organisation zum Schutz der Umwelt. Bringt die allgemein bekannte Rote Liste gefährdeter Arten heraus.
IUPAC
Abk. für 'International Union of Pure and Applied Chemistry' (Internationale Union für reine und angewandte Chemie). Gegründet 1919.
Jarkowski-Effekt
Benannt nach seinem Entdecker Iwan Jarkowski (1844-1902), der eine Bahnveränderung von Asteroiden infolge ungleichmäßiger Oberflächenerwärmung vorhersagte. Dabei würde der Strahlungsdruck eine geringe Kraft auf die Umlaufbahn des Körpers bewirken, was zu einer Verlangsamung oder Beschleunigung des Asteroiden führt. siehe auch: Yorp-Effekt
Jarosit
Jarosit ist ein bernsteingelbes oder braunes, transparentes bis durchsichtiges Mineral der Klasse Sulfate (Grupe: Alunite). Chemische Formel: KFe3(SO4)2(OH)6. Auf der Erde kommt Jarosit in Nordamerika (Colorado, Arizona, Kalifornien) und in Europa (Spanien) vor.
Karies
[lat. caries 'Fäulnis'] Zahnfäule. Zerstörung des Zahnschmelzes und des Dentins durch Entmineralisierungsprozesse. Zahnkaries ist eine der verbreitetsten Erkrankungen der Menschheit. Zahlreiche Knochenfunde und historische Abbildungen belegen, dass Karies schon immer die Menschen plagte, wenn auch die Häufigkeit erst seit dem Pal...
Karnivore
Fleischfresser vgl. Phyllophagen
Katharina von Medici
Katharina von Medici, (1519 †“ 1589). Tochter Lorenzos II. von Medici, heiratete 1533 Heinrich II. von Frankreich; Anstifterin der Bartholomäusnacht, in der am 24.8.1572 Tausende von Protestanten ermordet wurden (in Paris etwa 3.000, auf dem Lande an die 10.000 Menschen).
Kavitation
[lat. cavitas 'Hohlraum'] Bildung von Gas- oder Dampfblasen in einer Flüssigkeit durch Schwankungen des Drucks. Die Kavitationsblasen entstehen meist infolge sich schnell bewegender oder drehender Objekte in fluiden Medien. Beim Implodieren der Kavitationsblasen entstehen hohe Druck- und Temperaturspitzen, die das Material schnel...
Kinematik
[vom griech. kinema 'Bewegung'] Bewegungslehre. Teilgebiet der Mechanik (Dynamik).
Klitoris
Clitoris, Kitzler. Das schwellfähige Geschlechtsorgan aller weiblichen Säugetiere. Die Klitoris der Frau besteht aus bis zu ca. 8000 Nerven und ist sehr berührungsempfindlich. Wird sie stimuliert, sammelt sich Blut in den Schwellkörpern des Kitzlers, und er wird steif. Sowohl in ihrer Funktion als auch entwicklungsgeschichtlich entspricht die Klito...
Knockout-Maus
[engl. knock out 'außer Gefecht'] Labormäuse, bei denen zu Forschungszwecken bestimmte Gene ausgeschaltet sind.
Kohlendioxidsenke
Eine Bezeichnung in den Geo- und Umweltwissenschaften für einen lang- oder kurzfristigen Speicher von Kohlendioxid (CO2). Zu den wichtigsten Kohlenstoffspeichern gehören die Lithosphäre (Boden), die Hydrosphäre (Ozeane) und die Biosphäre (überwiegend Wälder).
Kompartimente
In der Zellbiologie eine Bezeichnung für Teilbereiche von Zellen, die durch Biomembranen abgegrenzt sind. Die Kompartimente bewirken, dass innerhalb einer Zelle unterschiedliche Stoffwechselprozesse gleichzeitig ablaufen können.
Konjunktion
Scheinbares Zusammentreffen eines Planeten mit einem anderen bzw. mit Sonne oder Mond.
Konvektion
[lat. convehere 'mittragen', 'mitnehmen'] Transport thermischer Energie in Fluiden (Gasen und Flüssigkeiten). In Festkörpern und Vakuum kann es dagegen keine Strömungsbewegung geben, da im ersten Fall die Teilchen ihre kinetische Energie nicht weitergeben können und im zweiten fehlen sie (fast) vollständig.
Kortex
eigntl. Cortex cerebri. Großhirnrinde. Äußere, 2 - 5 mm dicke Schicht des Großhirns. Der Kortex ist in einzelne Bereiche, sog. Lappen unterteilt: den Frontallappen, Parietallappen, Temporallappen, Occipitallappen, Insellappen und den Limbischen Lappen. Der Kortex übt sensomotorische und assoziative Funktionen aus.
Kosmische Hintergrundstrahlung
auch kosmische Urstrahlung, Drei-Kelvin-Strahlung (3K-Strahlung). Elektromagnetische Strahlung im Mikrowellen-, Röntgen-, und fernen Infrarotbereich. Vorhergesagt in den 1940ern von George Gamow, Ralph Alpher und Robert Hermann als Folge des Urknalls. 1964 durch Zufall von Arno Penzias und Robert Woodrow Wilson...
Kosmische Strahlung
früher: Höhenstrahlung. Eine bereits 1912 von Victor F. Hess postulierte und von Werner Kohlhörster nachgewiesene Teilchenstrahlung aus dem All. Die Energie der kosmischen Strahlung erreicht einige 1000 eV bis hin zu 1020 eV. Die Beobachtungen lassen darauf schließen, dass ein Großteil der kosmischen Strahl...
Kosmisches Hintergrundlicht
engl. Extragalactic background light (EBL). Schwaches diffuses Leuchten des Nachhimmels, bestehend aus allen extragalaktischen Quellen zusammengenommen. Durchdringt gleichmäßig den intergalaktischen Raum.
Kreatin
[griech. kreas 'Fleisch'] Eine in Leber, Niere und der Bauchspeicheldrüse synthesierte organische Säure aus Aminosäuren Arginin und Glycin mit der Summenformel C4H9N3O2. Kreatin reguliert die Versorgung der Muskeln mit Energie. Etwa die Hä...
Kreationismus
Kreationismus ist eine aus machtpolitischen Gründen künstlich geschaffene Pseudowissenschaft, die den in der Genesis beschriebenen Schöpfungsakt auf wackliges wissenschaftliches Fundament zu stellen versucht. Der ausschlaggebende Grund für einen neuen Deckmantel einer alten religiösen Doktrin war die Evolutionstheorie von Charles Darwin, die Ende d...
Krebs
Krebs (lat. cancer) ist ein Sammelbegriff für eine Reihe tumoröser Erkrankungen - einem unkontrollierten Zellwachstum. Man unterscheidet zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren. Gutartige Geschwülste wachsen in der Regel sehr langsam und sind vom anderen Gewebe klar abgegrenzt. Sie entwick...
Kryptobiose
[vom griech. kryptos 'verborgen' und bios 'leben'] Ein Zustand von Organismen mit extrem reduzierten Stoffwechselvorgängen unter unwirtlichen Lebensbedingungen. Kommt überwiegend bei niederen Lebewesen vor.
Laktat
auch Lactat. Laktate sind Salze der Milchsäure, die im Zuge des organischen Stoffwechsels bei unvollständiger Verbrennung von Glucose entstehen.
Lamarckismus
Jean-Baptiste de Monet, Chevalier de Lamarck (1744-1829), französischer Naturforscher. Unterschied Wirbellose und Wirbeltiere und klassifizierte sie. Entwickelte eine Hypothese, nach der Tiere die durch ihre Umgebung und Lebensstil erworbenen Eigenschaften an die Nachkommen vererben können. Der Lamarckismus als Theorie der Vererbung erworbener Eige...
Lava
Infolge der Vulkanausbrüche an die Oberfläche hervorgetretene Gesteinsschmelze (eruptiertes Magma). Je nach Viskosität kann Lava dünn- oder dickflüssig sein und dementsprechend verschiedene Formen annehmen.