Kopie von `MeteoSchweiz - Lexikon`
Die Wörterliste gibt es nicht mehr oder die Website ist nicht (mehr) online.
Nachstehend finden Sie eine Kopie der Informationen. Eventuell ist die Information nicht mehr aktuell.
Wir weisen Sie darauf hin, bei der Beurteilung der Ergebnisse kritisch zu sein.
Kategorie: Meteorologie und Astronomie > Wetter
Datum & Land: 28/02/2009, Ch.
Wörter: 405
Strahlung
In der Meteorologie die auf die Erde einfallende (kurzwellige) Sonnenstrahlung ('Einstrahlung') und die von der Erde ausgehende (langwellige) Wärmestrahlung ('Ausstrahlung'). Die Sonnenstrahlung ist die Energiequelle für die Erwärmung der Erdoberfläche und der Luft (die von der Erdoberfläche her erw...
Strahlungsfrost
Entsteht durch den Wärmeverlust der Erdoberfläche infolge grosser Ausstrahlung bei trockener, ruhiger Luft und klarem Himmel. Die Ausstrahlung ist hierbei am grössten unmittelbar am Erdboden, so dass hier die Temperaturen am tiefsten absinkt. Zum Unterschied vom Strahlungsfrost wird beim 'Advektivfr...
Strahlungsnebel
Bildet sich in klaren, windstillen oder windschwachen Nächten, wenn sich der Boden und die darüberliegende flache Luftschicht durch ungehinderte Wärmeausstrahlung gegen den wolkenlosen Himmel unter den Taupunkt abkühlt. Beginnt demnach als flacher Bodennebel, der mit zunehmender nächtlicher Ausstrah...
Stratocumulus
Wolkenfeld aus grösseren Wolkenballen und helleren Rändern um die Einzelwolken (grobe Schäfchenwolken); tritt häufig in Hochdruckgebieten auf.
Stratus
Gleichförmig graue niedrige Wolkenschicht, oft mit Nieselregen verbunden, auch Hochnebel genannt.
Sturm
Wind, der bereits erhebliche Schäden anrichtet. Beaufort-Skala 'Stürmischer Wind' entspricht Beaufort-Windstärke 8 (= 62-74 km/h). Mit Beaufort-Windstärke 9 (= 21-24 m/s = 75-88 km/h = 41-47 Knoten), werden beispielsweise Dachziegel abgehoben.
Subtropen
Polwärts an die Tropenzone anschliessende Klimagebiete, etwa zwischen 20-30 Grad geografischer Breite, mit feuchten Wintern und trockenen, heissen Sommern. In den Subtropen liegen die für die Zirkulation wichtigen stationären Hochdruckgebiete als Quellgebiete subtropischer Luftmassen und der Passate...
Synoptik
Teilgebiet der Meteorologie, das in einer grossräumigen Zusammenschau (Synopsis) mit Hilfe zahlreicher Wetterkarten den Wetterzustand zu einem gegebenen Zeitpunkt untersucht (Wetteranalyse bzw. Wetterdiagnose). Dies ist die Grundlage für die Vorhersage der weiteren Wetterentwicklung (Wetterprognose)...
TAF
Der TAF (Terminal Aerodrome Forecast) ist eine Flugplatzwettervorhersage und ähnlich wie der METAR aufgebaut; er wird alle 3 Stunden erstellt und gibt das Wetter und dessen Änderungen für die nächsten 9 Stunden an. Für Langstreckenflüge gibt es einen an die Kurzform anschließenden 24-stündigen TAF.
Taifun
Tropischer Wirbelsturm in Ostasien (westlicher Pazifik), zwischen Juli und November. In Japan trat 1959 ein Taifun mit einer Windgeschwindigkeit von 55m/s (Windstärke 16) und einer Sturmflut bis 4m Höhe auf (5000 Tote und 150 000 zerstörte Häuser). Siehe Tropische Wirbelstürme.
Talnebel
Nebel, der von der Höhe aus gesehen nur die Täler ausfüllt und meist vom Boden her bis zu einer Inversion reicht; vor allem im Herbst und im Mittelgebirge sowie in den Flusstälern vorkommend.
Talwind
Talaufwärts gerichtete Luftströmung, die sich bei ungestörtem Strahlungswetter tagsüber im Bergland ausbildet. Der Talwind entsteht als Ausgleichsströmung zu dem durch kräftige Einstrahlung verursachten, aufwärtsgerichteten Konvektionsstrom über den Bergen. Siehe Bergwind.
Tau
Abgesetzter Niederschlag in Form kleiner Tröpfchen; entsteht durch Kondensation von Wasserdampf an der Erdoberfläche oder an Pflanzen und Gegenständen, wenn deren Temperatur unter den Taupunkt der Luft absinkt. Tauniederschlag bildet sich deshalb häufig bei starker Ausstrahlung in klaren Nächten, je...
Taupunkt
Temperatur, auf die sich das Gemisch Luft-Wasserdampf abkühlen muß, damit die Luft mit der vorhandenen Wasserdampfmenge gerade gesättigt ist und Kondensation einzusetzen beginnt. Bei 15°C und 50% relativer Feuchte beträgt der Taupunkt etwa 5°C, bei 80% relativer Feuchte etwa 12°C und bei einer Feuch...
Taupunktdifferenz
(engl. 'spread'). Die Taupunktsdifferenz ist die Differenz zwischen der herrschenden Lufttemperatur und dem Taupunkt. Ist der Spread gross, ist die Luft relativ trocken, ist er klein, ist die Luft relativ feucht; ist er Null, herrscht Sättigung (100% relative Feuchte). Kennt man die Taupunktsdiffere...
TCU
Abk. für engl. 'towering cumulus'. Bezeichnung für eine hochauftürmende Cumulus-Wolke (cumulus congestus) mit grosser vertikaler Ausdehnung. Gilt neben den Cumulonimbus-Wolken als signifikante Konvektionswolke und wird demnach in METAR und TAF angegeben.
Temperatur
In der Meteorologie der Wärmezustand der Luft, abhängig von Sonnenstand, Ortshöhe, Luftströmung und -feuchtigkeit sowie der Beschaffenheit der Erdoberfläche. Die mittlere Lufttemperatur über die gesamte Erdoberfläche beträgt etwa 15°C; als Extremwerte der...
Temperaturgradient
Der vertikale Temperaturgradient gibt die Temperaturänderung pro 100 m Höhenunterschied an. Von Art und Größe des vertikalen Temperaturgradienten, der Temperaturschichtung, hängt der Gleichgewichtszustand der Atmosphäre ab. Der Temperaturgradient ist somit das Kriteriu...
Temperaturumkehr
Temperaturzunahme mit der Höhe; auf den Bergen ist es dann wärmer als in den Niederungen. Siehe Inversion.
Thermik
Bezeichnung für die konvektive Vertikalbewegung von Luftteilchen, die durch die starke Erwärmung des Bodens und der darüberliegenden Luftschichten infolge der Sonneneinstrahlung hervorgerufen wird. Voraussetzung für die Ausbildung der Thermik ist eine labile Temperaturschichtung der Luft: Ein infolg...
Tief
Unter einem Tiefdruckwirbel oder einer Zyklone ('Tief') versteht man ein Gebiet mit niedrigerem Luftdruck als in der Umgebung; in der Wetterkarte von (meist mehreren) Isobaren umschlossen. Verbunden mit einem ausgeprägten Frontensystem: An der Vorderseite tritt die Warmfront mit einem ausgedehnten N...
Tornado
Tornados fallen in die Klasse der intensiven kleinskaligen atmosphärischen Wirbel, die in ihrer Gesamtheit als Tromben bezeichnet werden. Tornados sind vehement rotierende Luftsäulen mit Bodenkontakt, die entweder von einer cumuliformen Wolke herabreichen oder sich unterhalb einer cumulifo...
Treibhauseffekt
Das Zustandekommen relativ hoher Temperaturen in Räumen, die mit Glas gedeckt und von der Sonne bestrahlt sind. Die kurzwellige Sonnenstrahlung durchdringt das Glas mit geringem Verlust, wird am Boden absorbiert und in Wärme umgewandelt. Für die langwellige Wärmestrahlung ist Gla...
Trichterwolken
(engl.: funnel cloud, tuba, tornado cloud). Bezeichnung für den rüsselartigen Wolkenschlauch, der sich von der Gewitterwolke eines Tornados oder einer Trombe in Richtung Erdboden erstreckt und mit Wassertröpfchen und aufgewirbeltem Staub gefüllt ist. Siehe Tornado Tromben.
trockener Dunst
Beträgt die Sicht 5 km oder weniger (aber nicht weniger als 1000 m) und ist dabei die relative Feuchtigkeit weniger als 80%, wird die Sichtbehinderung in der Regel durch sogenannte Lithometeore (Staubteilchen u.ä.) hervorgerufen und man spricht vom 'trockenen Dunst' (im METAR-Code mit HZ codiert, vo...
Trog
Als Troglage bezeichnet man ein Gebiet mit tiefem Luftdruck im Bereich der Rückseite eines kräftigen, bereits zu altern beginnenden Tiefs. Der aus hochreichender Kaltluft bestehende Trog ist an der starken zyklonalen Krümmung der Isobaren (Bodenwetterkarte) bzw. Isohypsen (Höhenwetterkarte) erkennba...
Trombe
siehe Tornado
Tropen
Gebiete beiderseits des Äquators mit ständig hohen Temperaturen (ausser in Gebirgen), wobei die Tagesschwankungen größer sind als die jahreszeitlichen Schwankungen. Das Klima der Tropen bestimmen die Trocken- und Regenzeiten. In den äquatornahen inneren Tropen überwiegen die Regenzeiten, die Trocken...
Tropentag
Das Maximum der Lufttemperatur liegt über 30°C, das Minimum meist nicht unter 20°C.
tropischer Wirbelsturm
Heftige orkanartige Wirbelstürme der Tropenzone mit Windgeschwindigkeiten von 200 km/h und mehr. Sie entstehen nur über warmen Meeresgebieten (Wassertemperatur 26 bis 28°C), bei hoher Luftfeuchtigkeit und instabiler Schichtung, treten jedoch nicht in unmittelbarer Nähe des Äquators (5°Nord bzw. Süd)...
Tropopause
Grenzschicht zwischen Troposphäre und Stratosphäre; über Mitteleuropa in 10-12km Höhe, am Pol 8-9km, am Äquator in 16-18km Höhe. Alle Wettererscheinungen mit ihren zum Teil sehr lebhaften Vertikalbewegungen treten unterhalb der Tropopause auf; Verkehrsluftfahrt daher oberhalb der Tropopause günstig ...
Troposphäre
Unterstes Stockwerk der Atmosphäre, in dem sich praktisch das gesamte sichtbare Wettergeschehen abspielt; reicht über Mitteleuropa bis ca. 12 km Höhe. Unterteilung: Grundschicht vom Boden bis 1km Höhe, Konvektionsschicht von 1-8km und die Tropopauseschicht von 8-12km Höhe. Siehe Atmosphäre, Standard...
Turbulenz
Ungeordnete Strömungsbewegung; auf- und absteigende Luftströme mit Wirbelcharakter; sorgen für senkrechte Durchmischung (Austauschvorgänge) in der Atmosphäre. Gegensatz: laminare, von Schwankungen freie, glatte Strömung. Gefährliche Erscheinung für die Luftfahrt. Turbulenz wird hauptsächlich verursa...
Unterkühlung
Auch Gefrierverzug. Tritt ein, wenn Flüssigkeit unter Vermeidung jeder Erschütterung langsam abgekühlt wird; sie bleibt dann bis weit unter dem Gefrierpunkt (Wasser bis -20°C) flüssig und erstarrt bei der geringsten Erschütterung plötzlich. Ganz reines Wasser kann man bis -70°C unterkühlen. Siehe Fl...
UTC
Abkürzung für 'Universal Time Coordinated' (Koordinierte Weltzeit); entspricht der Zeitzone des 0°-Meridians (Greenwich). Die mitteleuropäische Zeit (MEZ) ist gleich der UTC +1 Stunde, während die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) der UTC +2 Stunden entspricht. Eine Zeitangabe von 12 UTC bedeutet ...
Verdunstung
Langsamer Übergang einer Flüssigkeit in den gasförmigen Aggregatzustand. In der Meteorologie ein wesentlicher Teil des Wasserkreislaufes zwischen Meer, Atmosphäre und Festland. In Mitteleuropa beträgt die jährliche Verdunstung etwa 350 bis 500mm und ist damit geringer als die jährliche Niederschlags...
Vereisung
Siehe Flugzeugvereisung.
Vertikalsicht
Ist bei Nebel, Sandsturm, Staubsturm, Schneetreiben oder ähnlichen Erscheinungen der Himmel nicht sichbar, wird als Höhe der Wolkenuntergrenze die sog. Vertikalsicht (vom Boden aus gesehen) gemessen und in der Wettermeldung (Wolkengruppe) verschlüsselt, die Angabe des Bedeckunggrades (Schlüsselziffe...
VFR
Abk. für engl. 'Visual Flight Rules', siehe Sichtflug.
VMC
Abk. für engl. 'Visual Meteorological Conditions'. Bezeichnung der für einen Sichtflug erforderlichen Wetterverhältnisse (Minima), bezogen auf die Sicht in Flugrichtung und den vertikalen bzw. horizontalen Abstand von den Wolken. Die Minima sind im kontrollierten Luftraum wesentlich höher (z.B. Sich...
Warmfront
Die schwach geneigte Grenzfläche, auf der, an der Vorderseite eines Tiefs, Warmluft auf die sich zurückziehende Kaltluft aufgleitet. Daher bildet sich vor der Warmfront ein mehrere hundert Kilometer breiter Wolkenschirm (Cirrostratus, Altostratus, Nimbostratus) aus dem langanhaltende Niederschläge (...
Warmsektor
Bereich zwischen Warmfront und Kaltfront einer 'jungen Zyklone' (im sog. ausgeprägten Wellenstadium). Nach Durchgang der Warmfront hört der Niederschlag auf, und die Wolkendecke reisst auf. Der Luftdruck bleibt niedrig, die Temperatur steigt, bei Südwest- bis Westwind macht sich eine deutlich wärmer...
Wasserdampf
Er ist unsichtbar. Der Wasserdampfgehalt der Luft schwankt mit der Temperatur: bei 10°C können 30 Gramm, bei -30°C nur 0,4 Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter vorhanden sein. Der Wasserdampfgehalt spielt in der Atmosphäre eine entscheidende Rolle, da Luft nur einen bestimmten Maximalbetrag Wasser in ga...
Wasserhose
Heftiger lokaler Wirbelwind, der sich bei stark instabiler Schichtung (Gewitterlage) bildet, wobei aus der Unterfläche der Gewitterwolke ein rüsselartiger Wolkenschlauch bis in Bodennähe herabreicht (über Land Windhose, Sandhose). Siehe Trombe.
Wasserwolken
Wolken, die nur aus Wassertröpfchen bestehen (meist Stratus- und Cumuluswolken), im Gegensatz zu den Eiswolken höherer Luftschichten (Cirren). Bis zu einer Temperatur von -15°C sind Wolken gewöhnlich reine Wasserwolken; bei tieferen Temperaturen gehen sie in sog. Mischwolken (Tröpfchen und Eiskrista...
Weihnachtstauwetter
Eine oft um die Weihnachtszeit einsetzende Periode warmer, regnerischer Witterung (Westströmung), die eine vorangegangene Kälteperiode (mit Schneefall) ablöst.
Weltorganisation für Meteorologie
(World Meteorological Oranization, WMO). Seit 1951 eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UNO), als Nochfolgerin der 1878 in Wien gegründeten Internationalen Meteorologischen Organisation (IMO). Die WMO hat (1995) 173 Mitglieder (Länder und Territorien mit meteorologischen Diensten); ihre A...
Weltzeit
Früher als Mittlere Greenwich-Zeit (GMT) bezeichnet; jetzt koordinierte Weltzeit (Universal Time Co-ordinated, UTC); im synoptischen Wetterdienst übliche Zeitangabe.
Wetter
Zustand und Änderung der (unteren) Atmosphäre (Troposphäre) zu einem bestimmten Zeitpunkt oder wärend einer kurzen Zeitspanne an einem Ort oder in einem Gebiet, bestimmt durch die meteorologischen Elemente. Die primären Ursachen für das wechselnde Wettergeschehen sind d...
Wetteranalyse
Arbeitsvorgang im operationellen Wetterdienst (Synoptischer Dienst). Aus den Boden- und Höhenwetterkarten, Radiosondenaufstiegen, Satelliten- und Radarbildern sowie der Diagnoseparametern der numerischen Wettervorhersage werden die synoptischen Strukturen (Druckzentren, Fronten, usw.) in ihrer physi...
Wetterbeobachtung
Grundlage für jede Wettervorhersage und Klimaforschung. Zur Wetterbeobachtung gehören sowohl die Beobachtungen mit dem freien Auge (Bestimmung der Wolken und des Bedeckungsgrades, Feststellung bestimmter Wettererscheinungen, z.B. Nieselregen oder Gewitter, Zustand der Erdoberfläche) als auch Beobach...
Wetterberatung
Siehe Flugwetterberatung.
Wetterdienst
Wegen der Wichtigkeit des Wetters für Wirtschaft und Verkehr ist in fast allen Ländern ein Wetterdienst eingerichtet, der das Wetter mit Hilfe eines dichten Stationsnetzes beobachtet und regelmässig Wettervorhersagen erstellt. Das Netz der Beobachtungsstationen wird durch Wettersatelliten und Wetter...
Wetterelemente
Das Wetter wird gekennzeichnet durch das Verhalten der Wetterelemenete wie Wind, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Strahlung, Bewölkung, Niederschlag, Sicht, die jedoch den subjektiven Eindruck des Wetters nicht immer vollständig wiedergeben.
Wetterextreme
Wetterextreme in der Schweiz Wetterextreme weltweit Die beiden Links verbinden Sie auf andere Seite im Internetauftritt von MeteoSchweiz.
Wetterhütte
Weissgestrichene Holzhütte mit doppeltem Boden und Dach sowie Jalousienwänden, die der Luft einen ungehinderten Zutritt zu den im Inneren befindlichen meteorologischen Messgeräten erlaubt, jedoch die Strahlung, insbesondere der Sonne, abhalten soll, so dass das (in 2 m Höhe angebrachte) Thermometer ...
Wetterkarte
Die mehrmals täglich gezeichneten Boden- und Höhenwetterkarten bilden die wichtigsten Unterlagen für die Wettervorhersage. Die analysierten Karten zeigen den dreidimensionalen Aufbau der Wirbel und Wellen der Atmosphäre, der Fronten und übrigen Schlechtwettergebiete mit ihren zeitlichen Änderungen (...
Wetterkunde
Im weiteren Sinn sinnverwandtes Wort für Meteorologie; häufig wird unter Wetterkunde auch nur ein Zweig der Meteorologie verstanden, der im täglichen Leben am deutlichsten in Erscheinung tritt: die Wettervorhersage.
Wetterlage
Räumliche Zusammenfassung des Wetters. Dreidimensionale Erklärung und Beschreibung der Lage der Tiefdruck- und Hochdruckgebiete, der Luftmassen und Fronten sowie sonstiger meist komplexer synoptischer Strukturen. Diese Analyse des augenblicklichen Wetterzustandes ist Ausgangspunkt für die Wettervorh...
Wetterminima
In der Luftfahrt die Wettermindestbedingungen für Landungen nach Instrumentenflugregeln (IFR-Flug). Die für alle Flughäfen international festgelegten Wetterminima geben Mindestwerte für die Landebahnsicht (RVR = Runway Visual Range) und die Höhe der Wolkenuntergrenze (Ceiling) an, die nicht untersch...
Wetterradar
Die Verwendung von Radar zur Ortung von Wolken und Niederschlag sowie von Radiosonden im Höhenwetterdienst. Das Radar ('radio detection and ranging') hat sich in der Meteorologie zur Erfassung und Kurzfristvorhersage von Niederschlagsgebieten ausgezeichnet bewährt. Es beruht auf dem Prinzip, dass ei...
Wetterregeln
Erfahrungsregeln, die sich auf jahrhundertealte Beobachtungen stützen (Bauernregeln), zum Teil aber auch auf wissenschaftlich-statistischer Grundlage basieren. Siehe Bauernregel, Lostage.
Wettersatelliten
Für meteorologische Beobachtungen instrumentierte Erdsatelliten in polarer und äquatorialer Umlaufbahn; sie dienen der Erforschung meteorologischer Erscheinungen in der Atmosphäre durch Wolkenaufnahmen und Strahlungsmessungen sowie der Verfolgung des Wettergeschehens; vor allem Hilfsmittel zur frühz...
Wettersatellitenbilder
Die Wettersatellitenbilder stammen meist vom europäischen Wettersatelliten Meteosat (EUMETSAT) ,der die Erde aus einer geostationären Umlaufbahn in rund 36000 km Höhe in verschiedenen Spektralbereichen abtastet. Sie eignen sich hervorragend für die Diagnose und Analyse des Wetterzustandes, weil sie ...
Wetterscheide
Grenzlinie, die Gebiete mit unterschiedlichen Wetter trennt, vor allem im Gebirge, z.B. Föhn auf der Alpennordseite, Regen südlich des Alpenhauptkammes.
Wetterschiffe
Gemäss internationaler Vereinbarung von den Anliegern der Ozeane unterhaltene ortsfeste Schiffe, die hauptsächlich der Wetterbeobachtung als Grundlage für die Analyse der Wetterlage über den Ozeanen dienen.
Wetterschlüssel
Für die (möglichst rasche) Verbreitung von Wettermeldungen eingeführtes, internationales Verschlüsselungsverfahren, das es ermöglicht in (mindestens) acht Gruppen zu fünf Zahlen die gesamten, von einer Wetterstation beobachteten Wetterelemente zu erfassen. Dazu gehören: Windrichtung und Windgeschwin...
Wettersicherheit
Gibt es wettersichere Tage?
Wettersymbole
In den Wetterkarten werden nach internationaler Vereinbarung definierte Symbole verwendet, sodass eine Wetterkarte auf der ganzen Welt gleich aussieht und von allen Meteorologen, Piloten, Seefahrern, usw. gelesen werden kann.
Wettervorhersage
Die Grundlage für die Wettervorhersage ist die genaue Analyse des aktuellen Wetterzustandes anhand von Wetterkarten. In der Bodenwetterkarte wird das Druckfeld durch den Isobarenverlauf dargestellt; man erkennt Tief- und Hochdruckgebiete. Ähnlich kann das Temperaturfeld durch Abgrenzung der Luftmass...
Willy-Willies
Name für tropische Wirbelstürme im Bereich der australischen Küste (Indischer Ozean, Timorsee). Siehe Tropischer Wirbelsturm.
Wind
Ausgleichende Luftbewegung zwischen hohem und tiefem Luftdruck, die um so stärker ist, je größer die Luftdruckunterschiede sind. Bei einer nicht rotierenden Erde würde der Wind entsprechend dem Luftdruckgefälle geradlinig vom Hoch ins Tief wehen. Die ablenkende Kraft der Er...
Windchill
Wie aus eigener Erfahrung bekannt kann man bei gleicher Temperatur mehr oder weniger frieren bzw. schwitzen. Das hängt massgeblich von der Windgeschwindigkeit und der Luftfeuchtigkeit ab. Vor allem bei tieferen Temperaturen und höheren Windgeschwindigkeiten entsteht eine effektive Empfindu...
Winddrehung
Winddrehung mit der Höhe. Der Winkel zwischen Isobaren und Windrichtung hängt von der Rauhigkeit der Unterlage ab (über dem Meer 0-10°, über Land 30-45°). Mit zunehmender Höhe dreht der Wind bis zur Obergrenze der Reibungszone in ca. 1000-1500m nach rechts, wobei gleichzeitig seine Geschwindigkeit z...
Windgeschwindigkeit
Der Weg der bewegten Luft pro Zeiteinheit; wird in Meter pro Sekunde (m/s) oder Knoten (kt) = Seemeilen bzw. nautische Meilen/Stunde (nm/h) ausgedrückt. Umrechnung der Windgeschwindigkeitsmaße: Wetterrechner 1 kt = 1 nm/h = 0,51 m/s = 1,85 km/h; 1 m/s = 1,94 kt = 3,6 km/h; 1 km/...
Windgesetz
Siehe Barisches Windgesetz.
Windhose
Kleinräumiger Wirbelwind, der bereits beträchtliche Schäden anrichten kann; zählt zu den Groß-Tromben. Tritt auch über dem wärmeren Ozean als 'Wasserhose' auf. Kommt am häufigsten in der Kalmenzone in Ostindien und an der Küste von Guinea vor, seltener im Mittelmeerraum und in Europa. Siehe Trombe.
Windrichtung
Als Windrichtung wird in der Meteorologie immer die Himmelsrichtung angegeben, aus der der Wind weht (im Gegensatz zu Meeresströmungen!). Für genaue Windrichtungsangaben wird in der Flugmeteorologie die 360°-Skala verwendet, zB bedeutet die Windrichtungsangabe Westwind, daß der Wind aus 270° weht.
Windsack
Am offenen Ende durch einen Metallring aufgespreizter Sack aus leichtem Stoff, der an einer Stange aufgehängt durch Füllung und Richtung Windstärke und Windrichtung anzeigt, meist auf Flugplätzen und an Autobahnbrücken.
Windscherung
engl. 'wind shear', abgek. WS. Luftverwirbelungen zwischen zwei Windströmungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, aber auch unterschiedlichen Windrichtungen. Windscherungen machen sich für den Piloten in plötzlichen horizontalen und vertikalen Windänderungen längs des Flugweges und in in stark...
Windsprung
Die plötzliche starke Änderung der Windrichtung, besonders bei Kaltfronten. Spielt im Flugverkehr eine wichtige Rolle, da bei Windsprung die Pistenanflugrichtung rechtzeitig geändert werden muss.
Windstärke
Stärke des Windes nach der von Sir F. Beaufort (1806) aufgestellten Skala in 12 Stufen, die entsprechend den Windwirkungen geschätzt werden können. Die Skala wurde später auf 17 Stufen erweitert. Siehe Beaufort-Skala.
Windstille
Zustand der Luftruhe (Flaute, Kalme, engl. calm), Beaufort-Stärke 0. Die Windgeschwindigkeit liegt unter etwa 0,5 m/s und kann von den üblichen Windmessgeräten nicht mehr angezeigt wird.
Wintergewitter
Treten durchweg als Frontgewitter auf und sind verbunden mit kräftigem Schneetreiben; am Festland seltener als auf dem Meer.
Wirbelsturm
Allgemein jede wirbelartige stürmische Luftbewegung, im eigentlichen Sinn der tropische Wirbelsturm. Siehe tropischer Wirbelsturm, Tornado, Trombe.
Witterung
Der allgemeine, mittlere oder auch vorherrschende Charakter des Wetterablaufs eines bestimmten Zeitraumes (von einigen Tagen bis zu einzelnen Jahreszeiten), im Unterschied zu Wetter und Klima.
WMO
Abkürzung für 'World Meteorological Organization'. Siehe Weltorganisation für Meteorologie. www.wmo.int
Wolken
Ansammlung von kleinen Wassertröpfchen oder Eisteilchen, deren Fallgeschwindigkeit so gering ist, daß die Wolken in der Atmosphäre zu schweben scheinen. Wolken entstehen durch Abkühlung feuchter Luft in der Höhe infolge Hebung, bis der Wasserdampf kondensiert. Man unterscheidet Wolken ohne Struktur ...
Wolkenart
Bezüglich Wolken wird die Troposphäre in drei Stockwerke eingeteilt: das untere Stockwerk (0 bis ca. 2500 m) mit Cumulus (CU), Stratus (ST) und Stratocumulus (SC); das mittlere Stockwerk (2500 bis ca. 5500m): Altocumulus (AC) und Altostratus (AS); das obere Stockwerk (5500m bis zur Tro...
Wolkenatlas
Ein von der WMO (World Meteorological Organization) herausgegebener Atlas mit typischen Wolkenbildern zur einheitlichen Wolkenbestimmung und Codierung im SYNOP-Wetterschlüssel, der 27 Wolkenarten, jeweils 9 für die hohen, mittleren und tiefen Wolken, vorsieht. Jeder Wolkenart ist ein Symbol in der W...
Wolkenaufzug
Beim Herannahen einer Warmfront ziehen die Wolken in folgender (idealer) Reihenfolge auf: Cirrus und Cirrostratus, Altostratus und Altocumulus, gefolgt von Nimbostratus und Stratus. Diese charakteristische Wolkenanordnung entsteht an der Aufgleitfläche der Warmfront, die etwa 1 : 300 geneigt ist. Di...
Wolkenbasis
Siehe Wolkenuntergrenze.
Wolkenbruch
Sehr starker Niederschlag, in Mitteleuropa definiert ab 60 mm in einer Stunde oder 70 mm in zwei Stunden. Der ausgiebigste Regenfall der Welt wurde am 4. Juli 1956 in Unionville, Maryland/USA gemessen: 31,2 mm in einer Minute; innerhalb von 5 Minuten fielen 63 mm in Portobelo, Panama; 305 mm innerha...
Wolkenhöhenmesser
Siehe Wolkenscheinwerfer, Ceilometer.
Wolkenscheinwerfer
Gerät zur Messung der Wolkenhöhe, wobei ein Scheinwerfer senkrecht nach oben strahlt und an der Wolkenuntergrenze einen Lichtfleck bildet, der vom Boden aus mittels Pendelquadranten anvisiert wird. Aus horizontaler Entfernung zwischen Beobachter und Wolkenscheinwerfer (meist 200m) und dem gemessenen...
Wolkenstrassen
Eine von Segelfliegern sehr geschätzte Form der organisierten Konvektion stellen die Wolkenstraßen dar. Sie können sich über mehrere hundert Kilometer erstrecken und sind am Satellitenbild besonders deutlich erkennbar. Wolkenstraßen bestehen aus gleichmässig angeordneten Quellwolken annähernd parall...
Wolkenuntergrenze
Die genaue Beobachtung und Vorhersage der Höhe der Wolkenuntergrenze (Wolkenbasis) ist speziell für den Sichtflugverkehr besonders wichtig. Die Höhe kann mittels Wolkenscheinwerfer (veraltet) oder Ceilometer (Laufzeitmessung eines Licht- oder Radarimpulses) gemessen werden; in den Bergen ist die Bes...
World Meteorological Oranisation
(WMO). Siehe Weltorganisation für Meteorologie.
Zirkulation
Das allgemeine Zirkulations-System der Atmosphäre, also die typische globale Wind- und Druckverteilung, wird vom Äquator bis zu den Polen hin unterteilt in: 1. eine schmale äquatoriale Tiefdruckrinne mit leichten bodennahen Westwinden und allgemein aufsteigender Luftbewegung (innertropische Kovergen...
Zugstrassen
Zugstrassen der Zyklonen. Die Zyklonen, die auf Europa treffen, werden meist an der Polarfront über dem Nordatlantik gebildet. Entsprechend dem in unseren Breiten vorherrschenden Westwindband verlaufen deren Zugbahnen in ostnordöstlicher Richtung. Typische Zugbahnen der Tiefdruckgebiete in Europa wu...