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Kategorie: Meteorologie und Astronomie > Wetter
Datum & Land: 28/02/2009, Ch.
Wörter: 405


Flugwetterberatung
Gemäss den Luftverkehrsregeln (Luftfahrtgesetz) ist der Pilot für die Einholung einer Flugwetterberatung im Rahmen der Flugvorbereitung verantwortlich. Der Pilot macht sich vor Beginn eines Fluges mit den neuesten Wettermeldungen und Wettervorhersagen vertraut, die für den beabsichtig...

Flugwetterdienst
Aufgabe des Flugwetterdienstes ist es, zur Sicherheit, Regelmässigkeit und Wirtschaftlichkeit des internationalen Flugverkehrs, aber auch der Allgemeinen Luftfahrt beizutragen. Dies wird durch laufende Wetterbeobachtung, Ausgabe von Flugwetterwarnungen, schriftlichen Wettermeldungen und Prognosen er...

Flugzeugvereisung
Bildung von Eisschichten am Flugzeug, besonders an den Tragflächen während des Durchfliegens von Wolken unter 0°C. Für Passagierflugzeuge und moderne, größere Sportflugzeuge hat die Vereisung heute ihre Schrecken verloren. Enteisungsanlagen sorgen jederzeit für eisfreie Tragflächen, oder hohe Flugge...

freie Atmosphäre
Nicht den Bodeneinflüssen unterliegende höhere Luftschichten, ab etwa 1000 m.

Frontalzone
Grenzschicht zwischen zwei Luftmassen von unterschiedlichen Eigenschaften; Voraussetzung für die Bildung von Zyklonen und Fronten in gemäßigten Breiten.

Fronten
Treffen warme und kalte Luft zusammen, vermischen sie sich nicht sofort. Statt dessen schiebt sich die schwere, kalte Luft unter die wärmere Luft und hebt diese dadurch an. Die Grenze zwischen den beiden Luftmassen ist ziemlich scharf und wird als 'Front' bezeichnet. Kaltfront: Dringt kalte Luft am ...

Frontgewitter
Entstehen an Kaltfronten und ziehen mit diesen meist über weite Strecken mit. Im Gegensatz dazu die 'Wärmegewitter', die bei starker Tageserwärmung und ausreichender Luftfeuchtigkeit örtlich entstehen und vergehen.

Frost
Siehe Bodenfrost, Strahlungsfrost.

Frostgraupeln
Meist runde, schwer zusammendrückbare, nasse, halbdurchsichtige Bällchen mit milchigem Kern, umgeben von einer sehr dünnen, klaren Eisschicht. Der Durchmesser beträgt 1-5mm; sie fallen nur als Schauer aus mächtigen CB-Wolken, bevorzugt in Polarluft mit geringem Feuchtegehalt im Winter und Frühjahr, ...

Frosttag
Die tiefste Temperatur in 2m Höhe liegt unter dem Gefrierpunkt (0°C), die höchste Temperatur aber über 0°C.

Fuss
Altes Längenmaß (abgeleitet vom menschlichen Fuß); in der Luftfahrt noch gebräuchlich (nach angelsächsischen Vorbild) für die Höhenangabe: 1 foot = 30,48cm bzw. 100 feet (ft) = 30,5m.

GAFOR
Der GAFOR ist eine normierte Streckenwettervorhersage; sie gilt 6 Stunden und wird in 3 gleich große Zeitabschnitte unterteilt. Die Flugstrecken werden in 4 Kategorien eingestuft: offen, schwierig, kritisch, geschlossen. 'Offen' bedeutet: Sicht 8km oder mehr, Wolkenuntergrenze 2000ft oder mehr (über...

GAMET
Flugwettervorhersage für Flüge im tiefen Flugniveau; beinhaltet folgende Fluggefahren: Bodenwind mit Böen über 25kt, signifikante Wettererscheinungen, Vereisung, Turbulenz, Gebirgswellen

Wärmestrahlung
Ausbreitung von Wärmeenergie in Form von elektromagnetischen Wellen, etwa vom Ofen her, wie überhaupt von jedem Körper eine bestimmte Wärmestrahlung ausgeht. Im Gegensatz zur Wärmeleitung kann die Wärmestrahlung auch durch einen luftleeren Raum erfolgen z.B. von der Sonne her.

Wärmegewitter
Meist ein örtlich begrenztes Gewitter, das infolge Konvektion dort entsteht, wo die Vertikalbewegungen der Luft besonders stark sind (duch Aufheizung der Erdoberfläche).

Wärme
Energieform, die durch den Temperatursinn vermittelt wird und man als heiss, warm, lau, kühl oder kalt empfindet. Die Empfindung entsteht durch die Bewegung der Moleküle: je schneller diese ist, desto höher ist die Temperatur und wird durch deren Aufprall auf der Haut als solche empfunden. Die Einhe...

Rückseitenwetter
Nach Durchzug eines Tiefs folgt hinter der Kaltfront kühle Luft und ein rascher Wechsel zwischen starker Quellbewölkung mit heftigen Niederschlägen (Regenschauern, Gewitter mit böigem Wind) und Aufheiterungen mit intensivem Sonnenschein. Der Volksmund spricht dann etwa auch im August von 'Aprilwette...

Kältewelle
Kälteeinbruch im Winter mit Advektion von Kaltluft polaren oder osteuropäischen Ursprungs, die einen krassen Temperaturrückgang (von über 10°) verursachen kann und eine Periode kalter Witterung einleitet.

Kälterückfall
In Mitteleuropa während der 1. Jahreshälfte auftretende, mehrerer Tage andauernde Wetterlagen, die für die betreffende Jahreszeit wesentlich zu niedrig Temperaturen bringen 'Singularitäten'), z. B. 'Eisheilige' (11. bis 14. Mai) und 'Schafskälte' (zwischen 10. und 20. Juni).

Höhenwetterkarte
Für verschiedene Niveaus werden aus den Daten der aerologischen Messungen (00 und 12 Uhr GMT, teilweise auch Zwischentermine) Karten gezeichnet, die meist folgende meteorologischen Elemente beinhalten: Luftdruck (als topografische Darstellung der Druckfläche), Windrichtung und Windstärke, Temperatur...

Höhenstufe
Siehe barometrische Höhenstufe.

Höhentief
Tiedruckgebiet in grösserer Höhe, etwa im Niveau von 5km und relativ niedrigerer Temperatur als seine Umgebung. Auf den Bodenwetterkarten kaum nachweisbar, spielt aber für den Wetterablauf am Boden eine wesentliche Rolle.

Höhenmesser
Der barometrische Höhenmesser gehört zur Grundausrüstung eines jeden Flugzeugs. Bezüglich Luftdruckreduktion und der Einstellung des Höhenmessers unterscheidet man folgende Werte, deren Bezeichnungen noch auf die Zeit zurückgehen, als der Flugfunk mit Hilfe des Morsealphabetes durchgeführt wurde (Q-...

Fünf-B-Tief
Zyklone, die sich aus einem oberitalienischen Tief entwickelt und entlang des Alpenostrandes über Österreich, Ungarn und Polen hinweg zur Ostsee zieht, entlang einer von Van Bebber als Vb (römisch 5) bezeichneten typischen Zugbahn. Die von dem Tief mitgeführte feuchtwarme Mittelmeerluft verursacht b...

Föhn
Warmer trockener, meist heftiger Fallwind, der auf der Alpennordseite auftritt. Kommt auch an der Alpensüdseite als sogenannte 'Nordföhn' vor, wenn von Norden oder Nordwesten her Kaltluftmassen die Alpen überqueren. Die hohe Temperatur und die Trockenheit des Föhns ents...

Dämmerung
Übergang zwischen Tag und Nacht. Anfang bzw. Ende der 'bürgerlichen' Dämmerung (wichtig für Sichtflüge), wenn die Sonne 6,5 Grad bzw. der 'astronomischen' Dämmerung, wenn die Sonne 18 Grad unter dem Horizont steht. Die Dauer der bürgerlichen Dämmerung kann, je nach Jahreszeit, zwischen 35 und 50 Min...

Böenwalze
Als Böenwalze ('sqall line') wird eine besonders ausgeprägte, dunkelfarbige Wolkenform bezeichnet, die unmittelbar vor dem Herannahen einer heftigen Gewitterfront auftritt. Sobald in einer Gewitterwolke Niederschlag einsetzt, kühlen Regen und Graupel oder Hagel den entgegenströmenden Aufwind ab und ...

Böe
Einzelne heftige Windstösse vor einem Gewitter, einem Schauer oder einer Kaltfront bzw. bei allgemein starkem Wind mit markant wechselnder Windgeschwindkeit. Die Böigkeit ist ein Ausdruck für die Turbulenz der Luftströmung.

Gebirgswellen
(engl. mountain waves). Wird ein Gebirge quer angeströmt, bildet sich unter besonderen Bedingungen im Lee eine stationäre Zone von Auf- und Abwinden bis in grosse Höhen, manchmal bis weit in die Stratosphäre, wie Perlmutterwolken beweisen. Diese stationären Wellen haben folgende Voraussetzungen: sta...

Gefahren
Wetterbedingte Gefahren für die Luftfahrt sind Sichtverminderung, Vereisung, Turbulenz, Gewitter, Windscherung, tiefe Wolkenuntergrenzen (für Sichtflieger). Entsprechende Gefahrenmeldungen ('SIGMETs') werden vom Flugwetterdienst vorhergesagt bzw. bei plötzlicher Wetterverschlechterung abgesetzt und ...

Gefrierender Niederschlag
Unterkühlter Regen tritt dann auf, wenn die Regentropfen aus einer Wolke fallen, deren Temperatur über 0°C liegt, unterhalb der Bewölkung sich aber eine Luftschicht befindet, deren Temperatur unter 0°C ist. Derartige Wetterlagen kommen häufig im Winter vor und bilden sich dann aus, wenn in der Höhe ...

Gegenstrahlung
Von der Atmosphäre (Wolken, Wasserdampf) aufgenommene und zur Erde gerichtete Wärmestrahlung. Siehe Treibhauseffekt.

Genua-Zyklone
Tiefdruckgebiet, das sich über den Golf von Genua (Ligurisches Meer) besonders im Winter und im Frühjahr im Lee der Westalpen bildet. Ursache ist ein in große Höhen reichender Kaltlufteinbruch durch das Rhonetal ins Mittelmeer. In der Folge kommt es zu ergiebigen Niederschlägen im Alpenbereich. Das ...

Gewitter
Mit Donner und Blitz einhergehende elektrische Entladung in Cumulonimbus-Wolken oder zwischen Wolke und Erde, meist mit kräftigen Schauerniederschlägen verbunden. Gewitter enstehen durch rasches Aufsteigen feuchtwarmer Luft und deren rasche Abkühlung. Diese Bedingungen sind gegeben bei schneller Erw...

Gibli
Trockenheißer Wüstenwind in Libyen mit Temperaturen über 40°C. Entspricht dem Chamsin in Ägypten. Siehe Chamsin.

Glashauseffekt
Siehe Treibhauseffekt.

Glatteis
Eisüberzug, der durch Gefrieren von Regentropfen am kalten Erdboden oder an kalten Gegenständen entsteht. Tritt meist auf, wenn nach einer winterlichen Kälteperiode eine Warmfront eintrifft.

GMT
Abkürzung für Greenwich Mean Time (mittlere Greenwich-Zeit), war im internationalen Wetterdienst und in der Luftfahrt eingeführt. 12 Uhr GMT = 13 Uhr MEZ Winterzeit bzw. 14 Uhr MEZ Sommerzeit. Bezeichnung heute: UTC = Koordinierte Weltzeit (Universal Time Co-ordinated).

Golfstrom
Warme Meeresströmung, die im Golf von Mexiko und entlang der nordamerikanischen Ostküste zieht, dann in etwa 35 Grad nördl. Breite nach Nordosten und Osten abbiegt und mit seinem südlichen Teil durch den englischen Kanal dringt, während ein zweiter Arm an Island vorbei Richt...

Graupeln
Niederschlag in Form von Eiskörnern mit 1 bis 5 mm Durchmesser, die meist aus hochreichenden Cumulonimbus-Wolken fallen. Sie entstehen, wenn unterkühlte Tröpfchen mit einem Schnee- oder Eiskristall zusammenstossen und sofort gefrieren. Typisch für Aprilwetter.

Griesel
Schneeähnliche, vergraupelte Eisnadeln.

Grosswetterlage
Über mehrere Tage wetterbestimmende Anordnung von Hoch- und Tiefdruckgebieten in einem Gebiet von der Größe ganz Europas einschliesslich Nordatlantik.

Hagel
Meist in Verbindung mit Gewittern auftretender Niederschlag in Form von Eiskugeln oder Klümpchen mit 5 bis 50 mm Durchmesser (selten auch mehr); sie entstehen in rasch aufsteigenden, feuchten Luftströmen und sind entweder ganz durchsichtig oder abwechselnd aus klaren und undurchsichtigen, ...

Halo
Großer farbiger Ring um Sonne und Mond (22° oder 45°); entsteht durch Lichtbrechung in den Eiskristallen dünner Cirrostratus-Wolken; meist Vorbote für Wetterverschlechterung (Wolkenaufzug vor Warmfront).

Hangwind
Lokaler Wind, der infolge der Tageserwärmung an Berghängen entsteht und tagsüber bergaufwärts, nachts bergabwärts weht. Siehe Bergwind.

Hauptwolkenuntergrenze
(engl. 'ceiling'). Definiert als Untergrenze der niedrigsten Wolkenschicht, die mehr als die Hälfte des Himmels bedeckt (Bedeckungsgrad über 4/8) und unterhalb 6000 m Höhe liegt. Damit werden Cirren für die Festlegung der Hauptwolkenuntergrenze ausgeschlossen. Der Bedeckungsgrad der tiefsten Wolkens...

Heizgradtag
Was ist ein Heizgradtag?

Hektopascal
Druckeinheit in der Meteorologie ab 1.1.1984 (nach Blaise Pascal, 1623-1662); sie löst das Millibar ab. 1 Hektopascal (hPa) = 1 Millibar (mb).

Himmel
Siehe Blauer Himmel.

Hitze
Hitzewelle. Längere Periode starker Erwärmung durch intensive Sonneneinstrahlung und Luftzufuhr aus südlichen Breiten.

Hoch
Ein Hochdruckgebiet oder eine Antizyklone ('Hoch') ist ein Gebiet, in dem der Luftdruck allseitig zum Zentrum hin zunimmt. Das Zentrum wird von einer oder mehreren kreisförmigen Isobaren (= Linien gleichen Luftdrucks) in eher weiteren Abständen zueinander umgeben. Das Hoch wird auf der Nordhalbkugel...

Hochnebel
Durch Ausstrahlung an der Dunstobergrenze einer Inversion bildet sich Hochnebel in Form einer Schichtwolke (Stratus). Kann auch allmählich durch aufsteigenden Bodennebel entstehen. In der Stratusschicht besteht meist Vereisungsgefahr für Luftfahrzeuge!

Hof
Enge Farbringe um Sonne und Mond, die beim Durchscheinen von dünnen Wasserwolken entstehen; auch Aureole genannt.

Hundertjähriger Kalender
Genaue Wetteraufzeichnungen (mit himmelskundlichen Beobachtungen vermischt) des fränkischen Cisterzienser Abtes Mauritius Knauer (1612-1664) von 1652 bis 1658. Die (von späteren) Bearbeitern daraus abgeleiteten Wetterprognosen gehen von der (fälschlichen) Annahme aus, dass sich das Wetter unter dem ...

Hundstage
Eine beständige Hochdrucklage von Mitte Juli bis Mitte August (24.7.-23.8.) mit extrem heißen Tagen, vor allem im Mittelmeergebiet. Der Name rührt daher, da die Sonne in dieser Zeit etwa gleichzeitig mit dem 'Hundsstern' ( Sirius) aufgeht.

Hurrikan
Tropischer Wirbelsturm im Bereich Mittelamerikas, besonders von Juli bis September auftretend. Siehe tropische Wirbelstürme.

Hydrometeore
Durch Kondensation, Gefrieren bzw. Sublimation aus atmosphärischem Wasserdampf hervorgegangene Teilchen der Atmosphäre; sie fallen entweder als Niederschlag (Nieseln, Regen, Eisnadeln, Schnee, Griesel, Reifgraupeln, Eiskörner, Frostgraupeln, Hagel), oder werden an festen Gegenständen abgelagert (Tau...

ICAO
Abkürzung für 'International Civil Aviation Organization'. Internationale Organisation aller Staaten zur Förderung von Wachstum, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit der internationalen Zivilluftfahrt, mit Sitz in Montreal (gegründet 1944 in Chicago). Regelt u.a. auch die Aufgaben des Flugwetterdienste...

IFR
Abk. für engl. 'Instrument Flight Rules'. Siehe Instrumentenflug.

IMC
Abk. für engl. 'Instrument Meteorological Conditions'. Siehe Instrumentenflug-Wetterbedingungen.

Inch
Kurzzeichen in, Mehrzahl ins, engl. Längeneinheit (entspricht der alten deutschen Längeneinheit Zoll); in der Luftfahrt noch gebräuchlich. Wird im MET REPORT als Druckeinheit zusätzlich gemeldet. 1 in = 25,4 mm; zB 1031 hPa = 3044 ins.

Indian Summer
Herbstliche Schönwetterperiode in Nordamerika, entspricht dem 'Altweibersommer' in Mitteleuropa, dem 'Brigittensommer' in Schweden; heißt in Frankreich 'Été indien'.

innertropische Konvergenzzone
(ITC). Im Äquatorbereich fließen die Luftströmungen (Passate) in Bodennähe zusammen (konvergieren) und werden dadurch zum Aufsteigen gezwungen, was zu Wolkenbildung und Niederschlag führt. Diese 'äquatoriale Tiefdruckrinne' wandert im Sommer nach Norden und im Winter nach Süden über den Äquator hina...

Instrumentenflug
Während des Fluges erfolgt die Orientierung nur mit Hilfe von Instrumenten unter Überwachung durch eine Flugsicherungsstelle und basiert dabei nie auf Sicht, unabhängig davon, ob Sicht (insbesondere Bodensicht) vorhanden ist oder nicht (Blindflug). Der Instrumentenflug ist mit verschiedenen Methoden...

Instrumentenflug-Wetterbedingungen
engl. 'Instrument Meteorological Conditions', abgek. IMC. Wetterverhältnisse, die die Anwendung von Instrumentenflugregeln erfordern, d.h. unter den jeweiligen Sichtflug-Minima liegen (je nach Kontrollbezirk bzw. Kontrollzone unterschiedlich).

Inversion
Eine Luftschicht, in der die Temperatur mit der Höhe zunimmt statt abnimmt. Mit der Temperaturumkehr ist auch eine Feuchteabnahme verbunden. Im Winter meist Ursache für die Bildung von Nebel oder Hochnebel. An der Inversion werden Vertikalbewegungen gebremst, sodaß der Austausch der Luft der unteren...

Ionosphäre
Elektrisch hochleitende Luftschichten zwischen 80 und 450 km Höhe, an denen die Radiokurzwellen reflektiert werden, wodurch ein Kurzwellenfunkverkehr über sehr große Entfernungen möglich ist.

Islandtief
Quastationäres, für das Wetter in Mitteleuropa besonders wirksames Tiefdruckgebiet über dem Nordatlantik. Es kann das ganze Jahr über auftreten und bewirkt in Europa Wind, Niederschlag und nur kurzzeitige Aufhellungen, also sehr veränderliches Wetter. Im Bereich südlich von Grönland und bei Island k...

Isobaren
Linien gleichen Luftdrucks (in der Bodenwetterkarte).

Isotherme
Luftschicht, in der sich die Temperatur mit der Höhe nicht ändert.

Isothermen
Linien gleicher (Luft-)Temperatur.

ITC
Abkürzung für 'intertropical convergence zone'. Siehe innertropische Konvergenzzone.

Jet-Stream
In der oberen Troposphäre der Subtropen und der mittleren Breiten auftretendes Band sehr hoher Windgeschwindigkeiten aus westlicher Richtung; von der Luftfahrt für hohe Reisegeschwindigkeiten genutzt. Teils jedoch auch mit Turbulenz verbunden. Siehe Strahlstrom, Klarsichtturbulenz.

Joule
(sprich 'dschul'), Kurzzeichen J. Maßeinheit für Arbeit, Energie und Wärmemenge, nach James Prescott Joule, französischer Physiker (1818-1889). Ein Joule (1 J) ist diejenige Arbeit, die verrichtet wird, wenn die Kraft ein Newton (1 N) längs eines Weges von einem Meter (1 m) wirkt: 1 J = 1 Nm = 1 kg....

Kalmanfilter
Ein Kalmanfilter befreit die Modellresultate von systematischen Fehlern und passt diese an die örtlichen Gegebenheiten an, was gerade im alpinen Bereich wichtig ist. Die Abweichungen der Messungen von den Modellresultaten werden laufend für die Aufdatierung der Kalman-Korrekturfaktoren ver...

Kalmen
Die Kalmengürtel sind Schwachwindzonen auf den Weltmeeren im Bereich der subtropischen Hochdruckzellen (Rossbreiten).

Kalorie
In der Meteorologie meist noch verwendete veraltete Maßeinheit für die Wärmemenge. Die Kalorie (cal) ist definiert als die Wärmemenge, die benötigt wird, um 1g reines Wasser von 14,5°C auf 15,5°C zu erwärmen. 1cal entspricht etwa 4,2 Joule (J).

Kaltfront
Grenzfläche zwischen warmen und kalten Luftmassen, wenn kältere Luft die wärmere Luft am Boden verdrängt. Beim Durchzug einer Kaltfront dreht der Wind unter Auffrischen nach rechts (meist von SW auf NW), die Lufttemperatur sinkt plötzlich (Temperatursturz) und der Luftdruck beginnt zu steigen. Das W...

Kaltluftsee
Ansammlung von kalter Luft in Tälern, Senken und Mulden, die dort bei Windstille stagnieren. Die durch Ausstrahlung an den Hängen einer Mulde entstehende kalte Luft ist schwerer als die sie umgebende und fließt in den tiefsten Teil der Mulde.

Kaltlufttropfen
Bezeichnung für ein Höhentief mit einem Durchmesser von 500-1000km und einem Kern aus sehr kalter Luft in der oberen Troposphäre (5-10km Höhe). Im Sommer meist mit starker Labilität und häufigen, heftigen Gewittern verbunden. Diese Schlechtwetterzone ist an keine Fronten gebunden.

Klarsicht-Turbulenz
(Clear Air Turbulence, abgek. CAT). Eine tückische und für das Flugwesen in großer Höhe gefährliche Eigenart der Strahlströme (engl. 'jet streams'), an deren Rändern die sehr hohe Windgeschwindigkeit rasch abnimmt (Windscherung) und stark verwirbelt wird. Diese Turbulenz ist nicht immer erkennbar un...

kleine Eiszeit
Von 1550 bis 1850 traten extrem kalte Winter und feuchte Sommer auf, mit Mißernten und Hungersnot. Oft konnte man übers Eis der Ostsee von Lübeck nach Schweden gehen oder von Kopenhagen nach St.Petersburg. Das Bodensee-Eis war so dick, daß man es mit beladenem Fuhrwerk befahren konnte. Nach Erfindun...

Klima
Durchschnittliche Witterung von mehreren Jahrzehnten. Unter dem Klima eines Ortes versteht man die Gesamtheit der atmosphärischen Zustände oder Vorgänge in einem hinreichend langen Zeitraum (30 Jahre), beschrieben durch den mittleren Zustand (Mittelwerte) und die auftretenden Schwanku...

Klimaänderung
Auf den folgenden internen Links finden Sie Informationen zur Klimaänderung: Klimaänderung Temperatur- und Niederschlagsentwicklung in der Schweiz seit 1864 Klimaszenarien Schweiz bis 2050 Ein weiterer Link zu Klimaänderung Schweiz: Proclim- Zu Klimaänderung...

Klimanormwerte
Was sind Klimanormwerte?

Knoten
Maßeinheit für die Windgeschwindigkeit in der Schiff- und Luftfahrt: 1 Knoten (kt) = 1 Seemeile pro Stunde. 1 Seemeile (sm) = 1852 Meter.

Komma
Im Satellitenbild erkennbare wirbelförmige Wolkenformation, die häufig in der Kaltluft auftritt und sich aus dem regelmässigen zellularen Muster (verstärkte Cumulusbewölkung, engl. Fachausdruck: 'enhanced cumuli') abhebt; wird in der Satellitenmeteorologie wegen ihrer beistrichartigen Form als 'Komm...

Kondensation
Verdichtung des (unsichtbaren) Wasserdampfs zu Wassertröpfchen, die eine Wolke oder Nebel bilden bei Vorhandensein von Kondensationskernen. Ursache: Abkühlung der Luft bis zum Taupunkt, d.h. bis zur vollständigen Sättigung der Luft mit Wasserdampf (100% Luftfeuchtigkeit).

Kondensationskerne
Bei grober Betrachtungsweise setzt die Bildung von Wassertröpfchen, also Kondensation, bei einer relativen Feuchtigkeit von 100% ein (Sättigung der Luft mit Wasserdampf). In Wirklichkeit sind diese Vorgänge jedoch wesentlich komplizierter. In absolut sauberer Luft kondensiert im Labor Wasserdampf er...

Kondensationsniveau
Höhe, in der sich ein angehobener Luftkörper soweit abgekühlt hat, dass der Taupunkt (also 100% Luftfeuchtigkeit) erreicht wurde. Der Wasserdampfanteil, der nicht mehr von der Luft gebunden werden kann, fällt in Form von Wassertröpfchen aus. Das Kondensationsniveau entspricht demnach der Höhe der Un...

Kondensstreifen
Eiswolkenbildung, die hinter Flugzeugen in großer Höhe entsteht, wenn die betreffende Luftschicht bereits einen hohen Wasserdampfgehalt aufweist, wobei die bei der Treibstoffverbrennung entstehenden Abgase die Kondensationskerne liefern.

Konvektion
Vertikale Luftbewegung, speziell das Aufsteigen von am Boden durch Sonneneinstrahlung erwärmter Luft. Die von der Erde ausgehende langwellige Wärmestrahlung ist nicht die einzige Form der Energieübertragung von der Erde zur Atmosphäre. So wird die unmittelbar über dem Boden liegende, nur wenige Zent...

Konvergenz
Zusammenfliessen von Luftströmungen; dabei fliesst in einem Gebiet in der Zeiteinheit mehr Luft zu- als ab. Am Boden sind Tiefdruckgebiete gewöhnlich Konvergenzgebiete; da eine Konvergenz mit aufsteigender Luftbewegung verbunden ist, kommt es hier zu Wolken- und Niederschlagsbildung. Im Bereich der ...

Kurzfristprognose
Siehe Kurzfristvorhersage.

Kurzfristvorhersage
Unter 'Kurzfristvorhersage' versteht man in der Synoptik Wetterprognosen von 12 bis 72 Stunden, 'sehr kurzfristige Vorhersagen'decken den Zeitraum von 0 bis 12 Stunden ab; Vorhersagen für die nächsten 2-6 Stunden bezeichnet man als 'Nowcasting'. Allerdings hat sich eine einheitliche Regelung in dies...

Labilität
Eine labile Luftschichtung der (bodennahen) Luft entsteht durch Heranströmen (Advektion) kalter Luft über wärmerem Boden. Die Luft wird dabei von unter her erwärmt und dadurch labil geschichtet, was zu einem lebhaften, turbulenten Austausch mit höheren Luftschichten und in der Folge zu Schauer- und ...

Labradorstrom
Eine kalte südwärts gerichtete Meeresströmung vor der Nordostküste Nordamerikas, aus dem Nordpolarmeer stammend und daher relativ salzarm; trifft bei den Neufundlandbänken mit dem Golfsstrom zusammen und verursacht häufig sehr dichten Nebel und begünstigt die Zyklonenbildung. In der Strömung südwärt...

laminar
Eine laminare Stömung ist eine glatte, von Schwankungen (Turbulenzen) freie Strömung bei meist schwachem Wind. Gegensatz: turbulent.

Landregen
Langer anhaltender Regen, durch aufgleiten von warmer auf kühler Luft verursacht (Aufgleitniederschläge), in der Regel an der Warmfront auftretend. Gegensatz: kurzzeitige Regenschauer (in oder nach einer Kaltfront).

Landwind
Land- und Seewind treten tagesperiodisch auf. Ein in der Richtung wechselnder Wind, der bei Schönwetter nachts von dem sich abkühlenden Land nach dem relativ warmen See, tagsüber von dem jetzt kühleren See nach dem (durch Sonneneinstrahlung) wärmeren Land weht. Die Ursache sind Luftdruckunterschiede...