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Kategorie: Meteorologie und Astronomie > Wetter
Datum & Land: 28/02/2009, Ch.
Wörter: 405


latente Wärme
Für die Verdunstung von Wasser (desgleichen für das Schmelzen von Eis) ist relativ viel Energie notwendig, ohne daß sich die Temperatur dabei erhöht. Die zugeführte Wärmeenergie verschwindet anscheinend. Luft, die Wasserdampf enthält, besitzt aus diesem Grund auch immer eine große Energiemenge, die ...

Lee
Ein der Seemannssprache entnommener Begriff für die dem Wind abgewandte (windgeschützte) Seite eines Gebirges oder Hindernisses, im Gegensatz zum 'Luv', der dem Wind zugewandten (windoffenen) Seite.

Leewellen
Im Lee eines Berges oder Gebirges bilden sich in der Luft sog. stehende Wellen aus, die sich bis zur Tropopause und noch in die Stratosphäre hinein fortsetzen und dort die Bildung von Perlmutterwolken bewirken können. Leewellen entstehen durch ein nahezu senkrecht auf den Gebirgskamm auftreffende, k...

LLJ
Abkürzung für engl. 'Low Level Jetstream'. Unter bestimmten synoptischen Bedingungen kann sich auch in tieferen Höhen eine jetähnliche Starkwindzone ausbilden, die Geschwindigkeiten von 40 bis 70 Knoten aufweist. Beobachtet z.B. im Alpenvorland auf der Alpennordseite.

Lostage
Tage des Jahres, deren Wetter nach der volkstümlichen Überlieferung (Bauernregeln) einen Hinweis auf die zukünftige Witterung (günstig oder ungünstig für den Beginn oder die Verrichtung bestimmter Arbeiten) geben soll, z.B. Lichtmess (2. Feb.), Siebenschläfer (27. Juni), Allerheiligen (1. Nov.).

Luft
Das die Erde umgebende Gasgemisch, bestehend aus (Volumsprozente für trockene Luft) ca. 21% Sauerstoff, 78% Stickstoff, 0,9% Argon (Edelgas), 0,03% Kohlendioxid, sowie (für feuchte Luft) im Mittel 2,6 Vol.-% Wasserdampf. Zahlreiche weitere Gase nur in Spuren, zB Ozon.

Luftdruck
(allg.) Druck, den die Luft infolge der Schwerkraft auf eine Fläche ausübt. Der Druck ist in der Physik als Kraft pro Fläche definiert. Eine gedachte vertikale Luftsäule also, die vom Erdboden bis an den Rand der Atmosphäre reicht, übt auf ein...

Luftdruck QFF und QNH
Wo liegt der Unterschied zwischen QNH und QFF? Als QNH (Question Normal Height) bezeichnet man den auf Meereshöhe reduzierten Luftdruck an einer Messstation. Die Umrechnung des Luftdrucks von Stations- auf Meereshöhe basiert auf einem standardisierten vertikalen Temperaturverlauf, wo...

Luftdrucktendenz
Änderung des Luftdrucks in den letzten 3 Stunden vor der Beobachtung. In den Wettermeldungen (SYNOPs) werden der Betrag der Luftdruckänderung und die Art (gleichbleibend, fallend oder steigend) angegeben. Die Luftdrucktendenz wird in die Wetterkarte eingetragen und stellt einen wichtigen Parameter f...

Luftfeuchtigkeit
Wasserdampfgehalt der Luft, angegeben als Dampfdruck (in Hectopascal), als relative Feuchtigkeit (in Prozent), absolute Feuchtigkeit (in Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter Luft), als Mischungsverhältnis (in Gramm Wasserdampf pro Kilogramm trockener Luft), spezifische Feuchtigkeit (in Gramm Wasserdampf...

Luftloch
Irrtümliche Bezeichnung für Fallböen, die plötzlich kurzzeitige Höhenverluste eines Flugzeuges um mehrere Meter verursachen können.

Luftmasse
Eine grossräumige Luftmenge mit einheitlichen Eigenschaften, die sie erwirbt, wenn sie längere Zeit über einem Gebiet der Erdoberfläche lagert (z.B. über der Arktis). Typisch für eine Luftmasse ist ihre Einheitlichkeit bezüglich Temperatur, Luftschichtung, Feuchtigkeit und Beimengungen. Die allgemei...

Luftschichtung
Für das Wettergeschehen ist die Schichtung der Luft von erheblicher Bedeutung. Massgebend dabei ist immer die in den einzelnen Luftschichten herrschende Temperaturabnahme mit der Höhe. In einer stabilen Luftschicht herrscht eine Temperaturabnahme von weniger als 1°C pro 100m. In einer labilen Luftsc...

Lufttemperatur
Temperatur, die ein von Luft umströmtes, gegen Strahlung geschütztes Thermometer (in der 'Wetterhütte' ) in 2 m Höhe (über Rasen) anzeigt. Die Luft wird im wesentlichen durch die Wärmeabgabe der Erdoberfläche erwärmt. Die Temperatur der Luft soll unter Ausschaltung jeglicher Strahlungseinflüsse geme...

Luftwogen
An der Grenzfläche zweier Luftschichten verschiedener Dichte (Inversion) entstehen fortschreitende Wellen, deren Anregung durch Windstösse erfolgt (analog den Schwerewellen an einer Wasseroberfläche). Luftwogen haben aber wegen der geringeren Dichteunterschiede in der Luft viel grössere Wellenlängen...

Luv
Bezeichnung für die dem Wind zugewandte Seite eines Gebirges, die allgemein reichliche Wolkenbildung und Niederschläge aufweist. Gegensatz: Wolkenarmut auf der im 'Lee' liegenden Gebirgsseite.

maskierte Kaltfront
Eine Kaltfront, hinter der in Bodennähe Erwärmung eintritt, weil vorher eine Bodeninversion mit meist Minustemperaturen, verursacht durch Ausstrahlung, vorhanden war. In der Höhe ist aber diese Kaltfront mit Temperaturrückgang verbunden. Meist mit gefrierendem Regen und Glatteis verbunden!

meridional
Bei einer meridionalen Wetterlage verlaufen die Isobaren überwiegend in nord-südlicher Richtung (und somit auch die Luftströmung). Gegensatz: zonale Wetterlage, bei der sich die Isobaren in west-östlicher Richtung erstrecken.

METAR
Meldung über eine meist halbstündig erstellte Flugwetterbeobachtung mit Angaben über die für die Luftfahrt signifikanten Wetterelemente: Bodenwind, Bodensicht, Wettererscheinungen, Wolken (Untergrenzen), Temperatur, Taupunkt, Luftdruck (QNH), Hinweise auf Windscherung, signifikante Änderungen in den...

Meteorologie
Meteorologie und ihre Geschichte. Die Bezeichnung Meteorologie (Lehre von den physikalischen Erscheinungen und Vorgängen in der Lufthülle der Erde) geht auf den griechischen Philosophen Aristoteles (384-322 v.Ch.) zurück. Als philosophischer Grundsatz galt im alten Griechenland: 'Die Natur würfelt n...

meteorologische Navigation
Flugzeuge fliegen ihr Ziel nicht auf dem kürzesten Weg an, sondern auf der Route mit der kürzesten Flugzeit je nach den vorhergesagten Höhenwindverhältnissen. So werden bei Flügen von Europa nach Amerika die Jet-Stream-Zonen umgangen, weil dort Gegenwinde mit Geschwindigkeiten bis zu 500 km/h auftre...

Meteosat
Europäischer Wettersatellit, der zu einem weltumspannenden Wettersatelliten-System gehört und am Schnittpunkt von Äquator und Null-Meridian (über dem Golf von Guinea) in 36 000km Höhe stationiert ist und die gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit wie die Erde hat. Meteosat sendet halbstündlich im sichtba...

Millibar
Veraltete Druckeinheit in der Meteorologie, heute Hektopascal. 1 mb = 1 hPa.

Millimeter
Millimeter Quecksilbersäule (abgekürzt mm Hg) ist der am Quecksilberbarometer abgelesene Wert, der in das Mass für den Luftdruck umgerechnet wird: 750 mm Hg = 1000 hPa.

Mindestsektorflughöhe
Siehe Sektor-Mindestflughöhe.

Minimum Time Track
Siehe Flugweg.

Mistral
Rauher, meist trockener und kalter, aus nördlichen Richtungen wehender Fallwind in Südfrankreich (Rhonetal, Provence), der durch die Düsenwirkung des Rhonetales verstärkt wird und häufig v.a. im Winter und Frühjahr als Sturm auftritt. Entsteht, wenn ein Tief vom Atlantik nach Nordeuropa zieht und an...

Monsun
Großräumige, im Prinzip dem Land- und Seewind ähnliche Luftströmung, die jahreszeitlich in ihrer Richtung wechselt. Auch hier sind Luftdruckunterschiede die Ursache, wobei der Sommermonsun vom kühlen Meer (mit hohem Luftdruck) nach dem wärmeren Land (mit niedrigem Luftdruck) weht, während der Winter...

Nachtfrost
Absinken der Temperatur in 2 m Höhe unter 0°C durch nächtliche Ausstrahlung bei wolkenlosem Himmel und in windgeschützten Lagen, gefürchtet im Frühjahr vom Wein- und Gartenbau.

nautische Meile
Siehe Seemeile.

Nebel
Eine am Boden aufliegende Wolke aus kleinen Wassertröpfchen (Durchmesser unter 0,12mm) mit Sichweite unter 1 km. Nebel entsteht, wenn sich feuchte Luft, die auch ausreichend Kondensationskerne enthält, unter den Taupunkt abkühlt, also mit Wasserdampf gesättigt ist. Der st...

Niederschlag
Entsteht durch verschiedene, teils noch nicht gänzlich erforschte Prozesse, bei denen kleine schwebende Wolkentröpfchen zu grosse Tropfen anwachsen, aus der Wolke ausfallen und den Erdboden erreichen. In unseren Breiten erfolgt die Bildung meist über die Eisphase in sog. Mischwolken, d.h., wenn Eisn...

Niesel
Sehr feiner Regen aus Stratus-Wolken (Sprühregen); Durchmesser der Tröpfchen kleiner als 0,5 mm.

Nimbostratus
Dichte, dunkle Wolkenschicht, aus der anhaltend Regen fällt, Position der Sonne nicht erkennbar; oft mit Wolkenfetzen (Stratus) darunter. Tritt meist bei Warmfronten auf.

Niño, El-
Umkehr der Meers- und Luftströmung im südl. Pazifik, tritt etwa alle 3-5 Jahre auf und setzt um die Weihnachtszeit ein, daher der Name 'El Niño', das Kind, gemeint ist 'das Christkind'. Dieser Vorgang hält einige Monate an und verursacht massive Wetteränderungen nicht nur im Südpazifik, sondern auch...

NN
Abkürzung für 'Normal Null' bei Höhenangaben.

Nordföhn
Der von Norden her wehende Föhn auf der Südseite der Alpen; allgemein weniger deutlich ausgeprägt als der Südföhn, der auf der Alpennordseite von Süden her wehende Föhn.

Nowcasting
Siehe Kurzfristvorhersage.

Nummerische Wettervorhersage
('Computervorhersage'). Vorhersage des Wetters mit Hilfe mathematischer Gleichungen. Da die physikalischen Prozesse gesetzmässig ablaufen, ist es möglich, auch für die Wettervorhersage Gleichungen aufzustellen. Die früher unlösbar erscheinende Integration dieser meteorologischen Grundgleichungen ist...

Okklusion
Vereinigung einer Kaltfront mit einer Warmfront, wobei die schneller ziehende Kaltfront die vorangehende Warmfront einholt. Der zwischen den Fronten liegende 'Warmsektor' wird dabei immer mehr eingeschnürt und die Warmluft schließlich vom Boden abgehoben. Der sogenannte 'Okklusionspunkt' ist auf der...

Orkan
Windstärke 12 nach der Beaufort-Skala. Windgeschwindigkeit von über 118 km/h = 32,7 m/s = 64 Knoten. Tritt in den gemäßigten Breiten relativ selten auf (meist in den Übergangsjahreszeiten). Orkane sind über dem Meer häufiger als über dem Festland. Im Südpazifik ('Südsee') Bezeichnung für den tropisc...

Ozonloch
Während das bodennahe Ozon durch menschliche Aktivitäten zunimmt, nimmt das stratosphärische Ozon ab. Diese Abnahme wird insbesondere durch den Ozonkiller Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) hervorgerufen. Entdeckt wurde das Ozonloch erstmals 1985 von amerikanischen Wissenschaftlern &u...

Ozonschicht
Teil der Stratosphäre in 20-30 km Höhe mit hohem Ozonanteil; Ozon wird gebildet aus Sauerstoff unter Einwirkung ultravioletter Strahlung, aber zerstört durch Treibgase und Stickoxide. Siehe Ozonloch.

Pascal
Druckeinheit in der Meteorologie ab 1.1.1984 (nach Blaise Pascal, 1623-1662, französ. Philosoph, Mathematiker und Physiker). 1 Hektopascal (hPa) = 1 Millibar (mbar oder mb).

Passat
Beständiger, auf beiden Erdhalbkugeln das ganze Jahr hindurch auftretender Wind, der vom Hochdruckgürtel der Subtropen zum Äquator weht. Durch die Erdrotation und Bodenreibung wird der Wind jedoch abgelenkt, sodass er auf der Nordhalbkugel als Nordostpassat, auf der Südhalbkugel als Südostpassat auf...

Pistensichtweite
engl. 'Runway Visual Range', abgek. RVR. An grösseren Flughäfen wird neben der meteorologischen Horizontalsicht eine spezielle Sichtweite entlang der Start- und Landebahn bestimmt. Sie wird angegeben, wenn die meteorologische Sicht und/oder die Landebahnsicht geringer als 1500 m ist. Die RVR wird mi...

Polarfront
Ältere Bezeichnung (aus der 'Polarfronttheorie') für die Grenzfläche zwischen polarer Kaltluft und gemässigter oder subtropischer Warmluft; heute im Begriff 'Frontalzone', an der sich die Tiefdruckwirbel (Zyklonen) bilden, aufgegangen.

Polarlicht
Was ist ein Polarlicht? Wie ensteht es? Wo finde ich Prognosen für Polarlichter? Die Antworten auf diese Fragen sowie Fotos und weiterführende Links finden Sie hier.

Polarluft
Im Polargebiet entstehende sehr kalte Luftmasse, die mit einer nördlichen Luftströmung in Mitteleuropa zu Kälteeinbrüchen führt, bei gleichzeitigem Tiefdruckeinfluss mit Schnee- oder Regenschauern und starken Windböen verbunden.

Quellungen
Typische Wolken vom Cumulus-Typ, die bei instabiler Schichtung der Atmosphäre entstehen. Das Emporschiessen von Wolkenteilchen infolge der aufwärtsgerichteten Luftbewegung (Thermik, Turbulenz) erzeugt das typisch 'blumenkohlartige' Aussehen der Cumulus-Wolken.

Quellwolken
Wolken mit vorherrschender vertikaler Erstreckung, deren Mächtigkeit von der Temperaturschichtung der Luft und der freiwerdenden Kondensationswärme abhängt (labile Schichtung). Sie reichen von den kleineren Cumulus- bis zu den an die Tropopause reichenden Cumulonimbus-Wolken: Cumulus humilis, medioc...

Radar
Siehe Wetterradar.

Radarechos
Die Intensität der Wetterradarechos ist nach der sog. 'Radargleichung' proportional der Niederschlagsintensität und umgekehrt proportional der Entfernung des Niederschlagsgebietes. In die Gleichung gehen noch die Gerätekonstante, z.B. die Stärke des ausgesandten Impulses, die verwendete Wellenlänge ...

Radiosonde
Messgerät der Aerologie, das an einen Ballon befestigt, beim Austieg mit einer Steiggeschwindigkeit von 300m pro Minute bis ca. 30km Höhe fortlaufend Luftdruck, Temperatur und Feuchtigkeit über einen eingebauten Kurzwellensender zur Bodenstation übermittelt. Dabei entsteht ein genaues Bild über den ...

Rauhreif
Kristalline, weißlich-lockere Eisablagerung (dem Reif ähnlich) von unterkühlten Nebeltröpfchen an Bäumen und Sträuchern sowie festen Gegenständen.

relative Feuchte
Verhältnis der in der Luft befindlichen Wasserdampfmenge zur maximal möglichen; abhängig von der Temperatur. Wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kältere. Angabe in Prozent; normal feuchte Luft hat 50-60%.

Regen
Niederschlag in flüssiger Form, der dadurch entsteht, dass kleine schwebende Wolkentröpfchen zu grösseren Tröpfchen anwachsen, die von der Luftströmung nicht mehr getragen werden können, aus der Wolke fallen und den Erdboden erreichen. Der gewöhnliche grosstropfige Regen ('Landregen') besteht aus vi...

Reibungsschicht
Die unteren 1000 m der Atmosphäre, in der sich die Rauhigkeit der Erdoberfläche (Berge, Wälder) auf die Luftströmung auswirkt.

Reif
Kühlt sich die Erdoberfläche z.B. durch nächtliche Ausstrahlung unter 0°C ab, sublimiert der Wasserdampf der Luft am Erdboden oder an Gegenständen, indem sich schuppen- oder nadelförmige weisse Eiskristalle anlagern.

Reifgraupel
Niederschlag in Form undurchsichtiger, weisser, runder Körner von schneeähnlicher Struktur (zusammendrückbar), springen auf harter Unterlage auf und zerfallen oft; tritt auf vor bzw. mit einem Schneefall und um 0°C (Aprilschauer).

Rossbreiten
Windschwache Zonen des subtropischen Hochdruckgürtels. Auf der Nordhalbkugel gehört das Azorenhoch dazu, das für das Wetter in Mitteleuropa eine wichtige Rolle spielt.

Rotor
Bezeichnung für einen sich auf der Leeseite von Gebirgen ausbildenden ortsfesten Luftwirbel mit horizontaler Drehachse. Die parallel zur Gebirgskette verlaufenden Rotoren sind häufig an ebenfalls ortsfesten Cumulus-Wolken zu erkennen, in denen heftige Rotationsbewegungen stattfinden. Die dabei auftr...

RVR
Abk. für engl. 'Runway Visual Range'. Siehe Pistensichtweite.

Samum
Trocken-heißer, staub- oder sandbeladener Wüstenwind in Nordafrika (Algerien) und Arabien, entsteht an der Vorderseite von Mittelmeertiefs oder durch lokale Hitzetiefs.

Sandhose
Siehe Staubhose.

Sandsturm
Sandsturm, Staubsturm. Sand oder Staub werden vom Boden aufgewirbelt, sodass die horizontale Sichtweite in Augenhöhe wesentlich herabgesetzt wird. Tritt oft im Spätwinter vor dem Einsetzen der Vegetation (noch brachliegende Äcker) nach längerer Trockenperiode auf. Bei gewissen Wetterlagen kann es vo...

Satellitenbilder
Siehe Wettersatellitenbilder.

Schafskälte
Ein in Mitteleuropa häufig zu beobachtender Kälterückfall ('Singularität') zwischen dem 10. und 20. Juni.

Schattentemperatur
Die in der Meteorologie übliche, in einem strahlungsgeschützten Gehäuse (Thermometerhütte) und in der Standardhöhe von 2m über dem Erdboden (Rasen) gemessenen Lufttemperatur. Nur die unter möglichst einheitlichen Bedingungen gemessenen Temperaturen lassen sich dann untereinander (z.B. in der Bodenwe...

Schauer
Niederschläge von oft grosser Ergiebigkeit, aber kurzer Dauer, die aus Cumulonimbus-Wolken fallen, deren Gipfel bei Temperaturen unter -10°C aus Eiskristallen bestehen. Kann als Regen, Schnee, Graupel oder Hagel auftreten; typisch für Rückseitenwetter. In den Tropen fallen auch aus 'warmen' Quellwol...

Schichtung
Siehe Luftschichtung.

Schichtwolken
Einförmige horizontale Wolken ohne grosse Helligkeitsunterschiede und Strukturen, die als Felder oder Schichten den Himmel völlig oder teilweise bedecken. Typische Schichtwolken sind Stratus, Altostratus, Cirrostratus und Nimbostratus.

Schnee
Fester Niederschlag aus meist verzweigten kleinen Eiskristallen (Schneekristallen) in Form von sechsstrahligen Sternen, Nadeln, Plättchen oder Säulen bei Temperaturen um oder unter 0°C. Die während des Fallens aneinander gelagerten Kristalle werden als Schneeflocken bezeichnet. Die Form der Kristall...

Schneefegen
Schnee wird vom Wind nur bis in geringe Höhen über dem Erdboden aufgewirbelt, sodass die Horizontalsicht nicht merklich herabgesetzt ist. Wird der Schnee bis in grössere Höhen aufgewirbelt, sodass die Horizontalsicht sehr gering ist, spricht man von Schneetreiben.

Schneetreiben
Durch den Wind wird Schnee bis in grössere Höhen aufgewirbelt, sodass die Sicht weniger als 1 km beträgt; erstreckt sich diese Erscheinung nur auf die allerunterste Schicht, so dass in Augenhöhe des Beobachters gute Sicht herrscht, spricht man von 'Schneefegen'. Schneetreiben mit Schneefall vermisch...

Schwüle
Durch besondere Luftfeuchtigkeits- und Temperaturverhältnisse gekennzeichnete klimatische Situation, die das menschliche Wohlbefinden beeinträchtigt; z.B. 80% und 20°C, 65% und 25°C, 45% und 30°C. Schwüle erschwert die Temperaturregelung des Organismus und kann in extremen Fällen zum Kollaps führen....

Scirocco
Durch Kaltlufteinbrüche nach Nordafrika entstehen Tiefs, die nach Norden ziehen. Sie sind umso kräftiger, je grösser die Differenz zwischen Kaltluft und heisser Wüstenluft ist. In ihren Warmsektoren gelangt trockene Warmluft ins Mittelmeer und mit ihr Sand aus der Wüste. Dadurch kann zuweilen die Si...

Seemeile
oder nautische Meile, amerik. 'nautical mile' (Abk. nm), internat. Längeneinheit in der See- und Luftfahrt. 1 nm = 1852 m. Achtung: die engl. 'nautical mile' beträgt 1853 Meter.

Seewind
Siehe Landwind.

Segelflug
Antriebsloser Gleitflug relativ zur umgebenden Luft, wobei aufsteigende Luftströmungen zum Höhengewinn ausgenutzt werden; die Aufwindgeschwindigkeit muss dazu grösser als die Eigensinkgeschwindigkeit des Segelflugzeuges sein; in aufwindlosen Luftschichten oder bei geringem Aufwind ist der Segelflug ...

Sektor-Mindestflughöhe
Die in den Instrumentenanflugkarten angegebenen 'Minimum Sector Altitudes' beziehen sich auf einen Umkreis von 25 NM um die betreffende Funknavigationshilfe. Befinden sich im Umkreis eines Flughafens (Nahkontrollbezirk, engl. 'TerMinal control Area', abgek. TMA) neben noch anderen meteorologischen B...

Sicht
Siehe Sichtweite.

sichtbare Strahlung
Unser Auge ist empfindlich für elektromagnetische Strahlung (Licht) von 0,4 bis 0,7 Mikrometer Wellenlänge.

Sichtflug
Flug eines Luftfahrzeugs, bei dem der Pilot im Gegensatz zum 'Instrumentenflug' die Flugführung nach Sicht durchführt, d.h. nach den im jeweiligen Luftfahrtgesetz festgelegten Sichtflugregeln (VFR = visual flight rules), die bestimmte Mindestsichtweiten und Mindestabstände zu den Wolken bzw. eine Mi...

Sichtweite
In der Luft sind fast immer sehr kleine feste oder flüssige Teilchen vorhanden, deren Gehalt stark schwankt, und die dadurch eine verschieden starke Trübung der Luft und damit gute oder schlechte Sichtverhältnisse verursachen. Als Sichtweite bezeichnet man die grösste Entfernung bis zu der ein Gegen...

Siebenschläfer
Lostag: 'Regnet es am Siebenschläfertag (27. Juni), regnet es noch 7 Wochen'. Der Lostag 'rutschte' nach der Gregorianischen Kalenderreform auf den 10. Juli (Siebenbrüder). Wetterregel, die zwar wörtlich genommen unrichtig ist, aber die Wettererfahrung wiedergibt, dass sich in Mitteleuropa Ende Juni...

SIGMET
Warnung vor Fluggefahren, von der Flugwetterüberwachungsstelle für eine bestimmte Region (FIR = Flight information region) ausgegeben. Es wird vor dem unmittelbaren oder erwarteten Eintreffen bestimmter Wettererscheinungen, die die Sicherheit von Flugbewegungen beeinträchtigen können, gewarnt; Gülti...

Smog
(engl. aus Smoke = Rauch und Fog = Nebel). Dichter, rauchdurchsetzter Nebel über Industriestädten.

Sommertag
Die Temperatur erreicht einen Höchstwert zwischen 25 und 30°C. Liegt das Maximum darüber, spricht man von einem 'Tropentag'.

Sonnenbö
Stark aufsteigende Luftströmung infolge Überhitzung am Boden, im (kleineren) Flugzeug als Turbulenz bemerkbar.

Sonnenfinsternis
Informationen zur Sonnenfinsternis, insbesondere derjenigen vom 11. August 1999 finden Sie hier.

Sperrschicht
Siehe Inversion.

Spread
engl. Bez. für Taupunktsdifferenz.

Squall-Line
engl. Bez. für Böenlinie. Siehe Böenwalze.

Standardatmosphäre
Anhand errechneter Mittelwerte von Druck, Temperatur und Dichte als Funktion der Höhe vor allem für die Luftfahrt erstellte standardisierte Atmosphäre. Als Ausgangswerte gelten: Luftdruck in Meeresninveau 1013,2 hPa, Temperatur in Meereshöhe +15°C, vertikaler Temperaturgradient 0,65°C je 100m Höhenz...

Starkregen
Starke Regenfälle, die in 5 Minuten mehr als 5 Liter pro Quadratmeter oder in 60 Minuten mehr als 17 Liter pro Quadratmeter ergeben. 1Liter/Quadratmeter = 1mm Niederschlag.

Stau
Ansammlung von Luftmassen an einem orografischen Hindernis (Berg, Gebirge), an dem die Luft zum Aufsteigen gezwungen wird, wobei es zu Wolkenbildung und Niederschlag kommt. Bei geeigneter Wetterlage fallen auf der Anströmseite der Gebirge, der Stauseite, oftmals meherer Tage lang anhaltende, ergiebi...

Staubhose
Staubhose oder Sandhose. Zur Gruppe der 'Klein-Tromben' gehörender Wirbelwind, der Sand und Staub vom Boden säulenartig aufwirbelt; entsteht durch starke Konvektion über trockenen, sandigen Gebieten. Siehe Tromben.

Staubsturm
Siehe Sandsturm.

Strahlstrom
(engl. 'jet stream'). Bezeichnung für die in etwa 10 km Höhe auftretenden Starkwindbänder, die Geschwindigkeiten bis 400km/h erreichen können. Auf jeder Erdhalbkugel treten zwei markante Strahlstromsysteme auf: 1. der Subtropenjet über dem subtropischen Hochdruckgürtel (verläuft in unserem Bereich e...