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Kategorie: Medizinisch > Veterinärmedizin
Datum & Land: 07/03/2011, Ch.
Wörter: 175


lysogener Zyklus
Bezeichnet den "Ruhezustand" eines Bakteriophagen in der Wirtszelle. Das Phagen-Genom macht synchron mit der Wirtszelle Replikationen durch. Das Phagen-Genom kann dabei als Prophage(vgl. Episom)

lytischer Zyklus
Der lytische Zyklus eines Bakeriophagen ist gekennzeichnet durch die vermehrte Replikation der Phagen-DNA(nicht synchron mit dem Genom der Wirtszelle)

map distance
Genetische Distanz zweier Gene auf einem Chromosom(ausgedrückt in Morgan-Einheit)

metazentrisch
Auf Grund der Lage des Centromers werden Chromosomen in strukturelle Gruppen eingeteilt. Bei metazentrischen Chromosomen befindet sich das Centromer etwa in der Mitte des Chromosoms(vgl. akrozentrisch, telozentrisch)

Meiose
Kernteilung, bei der in zwei Reduktionsteilungen die Chromosomenzahl auf die Hälfte reduziert wird, so dass jeder Tochterkern je ein Chromosom von jedem Paar homologer Chromosomen erhält.(vgl. Mitose)

Mendel
Gregor Johannes Mendel(1822-1884)

Mitose
Kernteilung, die in zwei identischen Tochterzellen resultiert(Wachstum)

Mitochondrium
Organell, in dem über den Citratzyklus und die oxidative Phosphorylierung der Grossteil des zellulären ATP gebildet wird("Energiefabrik" der Zelle)

Modifikation
Umweltbedingte Veränderung des Phänotyps. Wird nicht vererbt(vgl. Mutation)

Morgan-Einheit
Mass für die relativen Abstände von Genen auf Chromosomen. Die Morgan-Einheit gibt die relative Anzahl von Crossover-Ereignissen zwischen zwei Genen während der>Meiose an. Eine Morgan-Einheit(1ME)

Mosaik, genetisches
Organismus, in dessen Zellen zwei unterschiedliche Alle zellspezifisch zum Ausdruck kommen(z.B. weibliche Säugetiere bezüglich der Ausprägung X-Chromosomaler Merkmale -> Dosiskompensation)

mRNA
messenger-RNA. Transkriptionsprodukt, codierende DNA wird Zelltyp-spezifisch in mRNA transkibiert(überschrieben)

Muskeldystrophie
Es ist ein X-chromosomales Gen bekannt, das zwei Muskeldystrophien mit verschiedenen Verlaufsformen verursachen kann. Die mildere, später beginnende Muskeldystrophie vom Typ Becker und die letal verlaufende, früh beginnende Duchenne Muskeldystrophie. Es handelt sich um eine Mutation des Dystrophin-Gens

multiple Allelie
Von multipler Allelie spricht man, wenn mehrere Allele eines Genes in einer Population vorhanden sind. Bei diploiden Organismen kann ein Individuum nur zwei Allele tragen, in der ganzen Population können aber viele Allele des gleichen Gens vorhanden sein.

Mutagen
Substanz, welche Mutationen induzieren kann.

Mutante
Träger einer Mutation.

Mutation
Veränderung der genetischen Information.(vgl. Modifikation)

Non-disjunction
"Nicht-Auseinanderweichen". Nichttrennung von Chromatiden oder homologen Chromosomen während der Meiose(oder Mitose )

Nukleoli
Mehrzahl von Nukleolus

Nukleolus
Kernkörperchen, Bildungsort der Ribosomen.

Nukleosom
Elementare Struktureinheit der Chromatide, in der zwei DNA-Windungen um ein Histon-Oktamer gewunden sind.

Pachytän
Stadium der Meiose, in dem die homologen Chromosomen dicht gepaart sind und Crossover-Vorgänge ablaufen.

Penetranz
Manifestationshäufigkeit eines bestimmten Genotyps.(vgl. Expressivität)

Peristase
Die phänotypische Wirkung eines Genes wird von der Umwelt beeinflusst(vgl. Epistase)

Phänokopie
Simulation eines Geneffekts aufgrund anderer Gene oder von Umwelteinflüssen.

Phänotyp
Erscheinungsbild eines Organismus(vgl. Genotyp)

Phagen
Bakteriophagen, Viren, die Bakterien befallen.

Plasmid
Autonom replizierendes extrachromosomales DNA-(oder RNA-)

Pleiotropie
Vielfache Wirkung eines bestimmten Gens(vgl. Polygenie)

Polygenie
Ein bestimmtes Merkmal steht unter der Kontrolle verschiedener(vieler)

Polyploidie
Auftreten vielfacher Chromosomensätze.

Polytänie
Vielsträngige Chromosomen, entstanden durch DNA-Verdoppelung ohne Kernteilung(Riesenchromosomen gewisser Insekten, z.B. Drosophila)

Populationsgenetik
Befasst sich mit Regeln der Verbreitung und Verteilung von Genen in Populationen.

Prokaryonten
Einzellige Organismen, die keinen echten (membranumhüllten) Zellkern und nur wenig strukturiertes(membranumhüllten)

Prophagen
In das Genom der Wirtszelle integriertes Phagengenom(vgl. Phagen, lysogener Zyklus, Episom)

Pränataldiagnostik
Erstellung cytogenetischer Gutachten aufgrund von Chorionzottenbiopsie oder Amniocentese.

Pseudogen
Nicht funktionelle Genstruktur, die z.B. durch unvollständige Genduplikation entstanden ist.

Puff
-> Balbiani-Ring

Rezessivität
Manifestation eines Allels nur im homozygoten Zustand. Das rezessive Allel wird vom dominanten unterdrückt(vgl. Dominanz)

Retroviren
Infektiöse virale Partikel, deren Genom aus Einzelstrang-RNA besteht. Können sich durch eine RNA-abhängige DNA-Polymerase(= reverse Transcriptase: RNA->DNA, wird in der Molekularbiologie zur Herstellung von cDNA-Bibliothek gebraucht)

Rekombination
Erzeugung neuer Kombinationen des genetischen Materials durch Austausch von Nukleinsäuren(-> Crossover)

Restriktionsenzyme
Restriktionsendonukleasen. Endonuclease, die DNA sequenzspezifisch schneiden. Werden aus Bakterien isoliert, diese brauchen die Enzyme, um sich vor Fremd-DNA zu schützen. Ihre eigene DNA ist an den entsprechenden Stellen modifiziert(Methylierung)

Robertson'sches Phänomen
Die Fusion von zwei telozentrischen Chromosomen zu einem metazentrischen oder die Trennung eines metazentrischen in zwei telozentrische. Unterschiedliche Chromosomenzahlen nahe verwandter Arten können damit erklärt werden.

Rückkreuzung
Kreuzung der F1(erste Filialgeneration)

Schwesterchromatiden
Durch Replikation auseinander hervorgegangene Chromatiden eines Chromosoms. Genetisch identisch(ausser bei Neumutationen)

Selektion
Natürliche oder experimentell hervorgerufene(=künstliche)

Sexchromatin
-> Barr-Körperchen.(vgl. Dosiskompensation, Lyon-Hypothese)

Sichelzellanämie
Menschliche, genetisch bedingte Blutkrankheit(rezessiv)

Spacer
Spacer- oder Trenn-DNA-Sequenzen findet man auf der DNA zwischen Genen, zB zwischen den gruppenweise angeordneten rRNA-Genen. Im Falle der rRNA-Gene werden die Spacer-Sequenzen zusammen mit den rRNA-Genen in ein einzies Primärtranskript umgeschrieben. Die Spacer-Sequenzen werden dann aus dem Primärtranskript herausgeschnitten. Dies garantiert die Produktion der gleichen Menge der Genprodukte.(siehe Intron)

Spleissen
Abspalten der Intronsequenzen des primären RNA-Transcripts und Verknüpfen der Exonsequenzen zum reifen Transcript.

synaptonemaler Komplex
Struktur, die zwischen den gepaarten Chromosomen im Zygotänstadium der meiotischen Prophase gebildet wird und den Crossover-Vorgang ermöglicht.

Telomer
Spezielle Struktur am Chromosomenende, wahrscheinlich nicht-codierende repetitive Sequenzen.

Telomerase
Enzym, welches die von der DNA-Polymerase nicht vollständig replizierten 3'-Enden duplizieren kann(Verhinderung eines Alterungsprozesses?)

telozentrisch
=akrozentrisch(vgl. metazentrisch)

Trisomie
Vorliegen von drei Kopien eines Chromosoms in einem diploiden Chromosomensatz.(vgl. Non-disjunction)

Transposon
Mobiles genetisches Element mit der Fähigkeit zur Transposition("jumping gene")

Transversion
Mutation, bei der eine Purin- durch eine Pyrimidinbase ersetzt wird(oder umgekehrt)

Transposition
Einbau eines DNA-Segmentes an einen anderen Ort im Genom.

Translokationstrisomie
Trisomie, die auf die meiotischen Folgen einer Translokation zurückzuführen ist.

Transition
Mutation, bei der eine Purin- durch eine andere Purinbase oder eine Pyrimidin- durch eine andere Pyrimidinbase ersetzt wird.(vgl. Transversion)

Translokation
Mutation, bei der ein Chromosomenabschnitt von einem Chromosom auf ein anderes übertragen wird.

Transformation
1. Erbliche Veränderung von Zellen mittels DNA. 2. Veränderung normaler Zellen zu Krebszellen.

Turner-Syndrom
Geschlechtschromosomen der Aneuploidie(X0-Karyotyp)

Vererbung, geschlechtsgekoppelte
Erbgang mit Genen, welche auf den Geschlechtschromosomen lokalisiert sind.

Vererbung, geschlechtsbegrenzte
Erbgang mit Merkmalen, welche sich geschlechtsspezifisch auswirken. Die entsprechenden Gene müssen nicht auf den Geschlechtschromosomen liegen.

Vererbung, autosomale
Erbgang mit Genen, welche auf den Autosomen lokalisiert sind.

white-Gen
X-chromosomales Augenfarben-Gen von Drosophila. Vom white-Gen sind zahlreiche multiple Allele bekannt.

Wildtyp
In der Natur auftretende genetische Normalform.

XYY-Syndrom
Geschlechtschromosomen>Aneuploidie(XYY-Karyotyp)

X-Chromosom
Geschlechtschromosom. Das homogametische Geschlecht besitzt zwei X-Chromosomen. Auf dem X-Chromosom liegen viele Gene, die nichts mit Geschlechtbestimmung etc zu tun haben.

X-Inaktivierungszentrum
Bei Säugetieren beginnt die Inaktivierung des einen X-Chromosoms im weiblichen Geschlecht von einem definierten X-Inaktivierungszentrum aus.(vgl. Dosiskompensation, Barr-Körperchen, Lyon-Hypothese)

X:A-Verhältnis
Numerisches Verhältnis der Geschlechtschromosomen zu den Autosomen. Ist bei Drosophila geschlechtsbestimmend.

Y-Cromosom
Geschlechtschromosom. Das heterogametische Geschlecht besitzt ein Y-Chromosomen und ein X-Chromosom. Auf dem menschlichen Y-Chromosom sind wenige Gene bekannt(die meisten codieren für Spermien-Motilität etc)

Zwillingsforschung
Wichtiges Werkzeug für die Bestimmung der Heritabilität von Merkmalen. Die Zwillingsforschung ist vorallem interessiert an eineiigen Zwillingen, welche möglichst früh nach der Geburt von einander getrennt wurden und in unterschiedlichen Umgebungen aufgewachsen sind.

Zygotän
Stadium der Prophase der Meiose, in dem sich die Chromosomen zu paaren beginnen.