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Kategorie: Medizinisch
Datum & Land: 08/05/2009, De.
Wörter: 43831


Erkältungsbad
Erkältungsbad medizinisches Bad mit überwiegend expektorierender Wirkung auf die Atemwege. Es wirkt z.T. auch hyperämisierend, lokalanästhetisch, antiseptisch u. broncholytisch. Als wirksame Substanzen können z.B. Cineol (Eukalyptusöl), Koniferenöl, Thymianöl, Menthol enthalten sein.

Eriziskop
Erizi/skop Fach: Ophthalmologie Gerät zur Bestimmung der Sehschärfe mit Hilfe der chromatischen Aberration.

Erkältung
Erkältung En: common cold allgemeine oder begrenzte Abkühlung des Körpers. I.w.S. die Erkältungskrankheiten, d.h. die akuten, infektiösen †“ meist virusbedingten †“ katarrhalischen Erkrankungen der oberen Luftwege (für die früher eine Abkühlung als Ursache angenommen wurde). I.e.S. der banale Schnupfen (Coryza) durch Picorna- (v.a. Rhino-), Corona-, Adeno-, M...

Erionit
Erionit Faserstäube.

Eriodictin
Erio/dictin Syn.: C21H22O11 En: eriodictin ein Flavonoid (Pyronfarbstoff) z.B. in Paprikaschoten, Schalen u. Saft von Zitrusfrüchten; wirkt †“ wie auch sein Aglykon Eridictyol †“ permeabilitätshemmend (ähnlich dem 'Vitamin P'); Antagonist der Hyaluronidase.

Erinnerungslücke
Erinnerungs/lücke En: memory gap Amnesie.

Erinnerungstäuschung
Erinnerungs/täuschung En: memory fusification s.u. Erinnerungsillusion, Erinnerungshalluzination. S.a. Erinnerungsfälschung.

Erinnerungsinsel
Erinnerungs/insel aus einer Periode der Amnesie (z.B. einem Dämmerzustand) verbleibende vereinzelte, meist undeutliche Erinnerungen.

Erinnerungsillusion
Erinnerungs/illusion En: memory illusion 'Umdichtung' wirklicher Erinnerungen, meist unter günstiger Heraushebung der eigenen Person.

Erinnerungshalluzination
Erinnerungs/halluzination En: memory hallucination vermeintliche Erinnerung an Ereignisse der Vergangenheit, die aber nie stattgefunden haben; i.e.S. die Déjà ...Erlebnisse.

Erinnerungsfälschung
Erinnerungs/fälschung En: memory falsification Ausfüllen von Gedächtnislücken durch Phantasie-, Wunschvorstellungen (aber auch das unabsichtliche Umgestalten von Gedächtnisinhalten, z.B. bei Zeugenaussagen). Krankhaft gesteigert v.a. bei Pseudologia phantastica, progressiver Paralyse, Erinnerungsdelir(ium)
Erinnerungs/delir(ium) 1)
Erinnerungshalluzination... (mehr) 2) Erinnerung, die unter einem starken Affekt neu u. teilweise phantastisch... (mehr)

Erinnerung
Erinnerung En: memory das Wieder-ins-Bewusstsein-Treten früherer Vorstellungsinhalte u. Erlebnisse durch Aktualisierung von Gedächtnisspuren (Engramm), i.e.S. der einzelne Gedächtnisinhalt. †“ Die Erinnerungsfähigkeit kann durch Erlebniseinflüsse oder hirnorgan. Prozesse (z.B. präsenile u. senile Demenz) gestört sein. S.a. Erigieren
Erigieren Aufrichten (
Erektion).

Erichsen-Zeichen
Erichsen-Zeichen En: Erichsen's sign Biogr.: Sir John E. E., 1818†“1896, dän. Chirurg, London durch beidseitigen Druck auf die Darmbeine ausgelöster Rückenschmerz bei Erkrankung der Iliosakralgelenke.

Erholung
Erholung En: recovery Beseitigung von Ermüdungserscheinungen oder einer †“ rückbildungsfähigen †“ Schädigung unter Wiederherstellung der normalen Leistungsfähigkeit des Organismus oder eines Organs oder Gewebes.

Erhängen
Er/hängen Syn.: Suspensio En: hanging Tötung durch Zusammenschnüren des Halses in einer festen oder †“ meist †“ laufenden Schlinge unter Einfluss des Körpergewichts, wobei Bewusstlosigkeit u. Tod rasch durch Blutleere des Gehirns (Kompression der Arteriae carotideae u. vertebrales) eintreten, evtl. auch durch mechanische Verlegung der Atemwege (Druck des Zungengrunds gegen die Rachenhinterwand), selten durch Fraktur des Dens axis (Genickbruch).

Erhaltungsumsatz
Er/haltungs/umsatz s.u. Energieumsatz.

Erhaltungsdosis
Er/haltungs/dosis En: maintenance dose Dosis eines Medikaments (z.B. Digitalis), die nach erreichter Sättigung zur Aufrechterhaltung des wirksamen Blutspiegels tgl. weiter zu verabreichen ist; entspricht der vom Organismus im Sättigungszustand eliminierten Menge.

Ergrauen
(der Haare) Er/grauen (der Haare) Canities.

Erguss
Er/guss En: effusion entzündliche (Exsudat) oder kreislaufbedingte (Transsudat) Flüssigkeitsansammlung in präformierten Körperhöhlen oder im Gewebe (Ödem<...

ergotrop
ergo/trop En: ergotropic Fach: Physiologie wirksam in Richtung einer Leistungssteigerung, i.e.S. (W. R. Hess) in Richtung einer Mobilisierung der zur Selbsterhaltung gegenüber der Umwelt notwendigen Energien; s.a.
trophotrop. †“ Die e. Reaktion ('Ergotropie'), die über das e. System (Sympathikus u. Nebennierenmark) reflektorisch ausgelöst wir...

Ergotoxin
Ergotoxin Syn.: Hydroergotinin En: ergotoxine Gemische von Mutterkornalkaloiden (Ergocornin, -cristin u. -cryptin) mit Uterus-kontrahierender u. sympatholytischer Wirkung.

Ergotismus
Ergotismus En: ergotism die Vergiftung durch Secale cornutum ('Mutterkorn'), wie sie v.a. im Mittelalter als Kribbelkrankheit, St.-Antonius-Feuer, Ignis sacer durch Verzehr mit Claviceps befallenen Getreides häufig vorkam u. jetzt wieder durch Selbstherstellung von Mehl oder 'Müsli' aus ungereinigtem Getreide beobachtet wird; ferner die Vergiftungserscheinungen b...

Ergothionein
Ergo/thionein Syn.: C9H15N3O2S; (Erythro-)Thionein; Thiasin En: (ergo)thioneine Fach: Biochemie eine in Mutterkorn u. Sporen von Claviceps purpurea, in Erythrozyten, Leber, Niere, Harn u. Sperma vorkommende schwefelhaltige Aminosäure (Betain des Thiolhistidins).

Ergotherapie
Ergo/therapie En: ergotherapy Oberbegriff für Beschäftigungs- u. Arbeitstherapie. Strebt die Wiederherstellung oder erstmalige Herstellung verloren gegangener oder noch nicht vorhandener körperlicher, geistiger u./oder seelischer Funktionen an mit dem Ziel, größtmögliche Selbstständigkeit u. Unabhängigkeit des Pat. im tgl. Leben zu erreichen. Aufgaben: E. umfasst die Wiedereingliederung in Gesellschaft u. Arbeitsleben in Bezug auf Aktivität u. Leistungsfähi...

Ergotaminin
Ergot/aminin En: ergotaminine ein Isolysergsäure-Derivat. Isomer des Ergotamins.

Ergotherapeut
Ergotherapeut Syn.: Beschäftigungs- u. Arbeitstherapeut En: ergotherapist gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung für Personen, die eine 3-jährige Ausbildung zur Ausübung der Ergotherapie absolviert u. mit einer Prüfung abgeschlossen haben. Arbeitsbereiche sind v.a. Rehabilitationszentren, Alten- u. Pflegeheime, Kinder- u. Unfallkrkh., Nervenkliniken u. Einrichtungen...

Ergotamin
Ergotamin Syn.: C33H35N5O5 En: ergotamine neben dem Ergometrin wichtigstes Secale-Alkaloid (Lysergsäure-Derivat; s. Formel). Wirkung: kontrahierend auf glatte Muskulatur der Gebärmutter u. Gefäße (periphere Vasokonstriktion; s.a. Ergotismus...

Ergotalkaloide
Ergot/alkaloide En: ergot alkaloids Mutterkornalkaloide.

Ergosterin
Ergo/sterin Syn.: Ergosterol; Provitamin D2; 5,7,22-Ergostatrien-3β-ol; C28H44O En: ergosterol ein in Pflanzen, Mutterkorn u. Hefe vorkommendes Mykosterin u. Begleiter des Cholesterins im Hühnerei (gleiche Biosynthese); wird photochemisch umgewandelt durch UV-Licht über Präcalciferol in Vitamin D2 (Ergocalciferol) sowie in Lumi- u. Tachysterin als Nebenprodukte.

Ergostase
Ergo/stase En: relative steady state Ergometrie-Begriff für eine hinreichende Anpassung an die jeweilige Belastung; daran erkennbar, dass die Pulsfrequenz von der 4. bis zur 6. Min. um weniger als 8 Schläge ansteigt.

Ergostat
Ergo/stat En: ergostat dem fußbedienten Ergometer ('Fußkurbelgerät') im Prinzip ähnliches Drehkurbelgerät (Handkurbel).

Ergosom
Ergo/som En: ergosome Fach: Genetik Polyribosom.

Ergospirometrie
Ergo/spiro/metrie En: ergospirometry s.u. Ergometrie.

Ergooxymetrie
Ergo/oxy/metrie En: ergo-oximetry; oximetry during stress s.u. Ergometrie.

Ergonomie
Ergo/nomie En: ergonomics Aufgabengebiet der Arbeitsphysiologie, das sich †“ in Zusammenarbeit von Psychologen, Physiologen u. Technikern †“ mit der 'Anpassung der Arbeit (bzw. der Arbeitsplätze) an den Menschen' u. der 'Anpassung des Menschen an die Arbeit' befasst.

Ergometrin(um)
Ergometrin(um) Syn.: N-(2-Hydroxy-1-methyl-äthyl)-d(+)-lysergamid; C19H23N3O2 En: ergometrine; ergonovine; ergobasine wasserlösliches Secale-Alkaloid vom Säureamidtyp; Wirkung: Wehen erregend, hemmt Uterusblutungen; hat keine sympatholytische Wirkung. Anw. (als E. tartaricum oder maleinicum) in der Nachgeburtsperiode, bei inkompl...

Ergometrie
Ergo/metrie En: ergometry Messung der körperlichen Leistung (meist mit Fahrradergometer) u. der sich unter Leistung verändernden Parameter wie Herzfrequenz, arterieller Druck, Herzstromkurve (Belastungselektrokardiogramm [Ergo-EKG]), Atemzeitvolumen u. Sauerstoffaufnahme/Kohlendioxid-Abgabe (Ergospirometrie), Sauerstoffsättigung des Blutes (Ergooxymetrie), intrakardi...

Ergomanie
Ergo/manie Fach: Psychologie
Beschäftigungsdrang.

Ergometer
Ergo/meter En: ergometer Diagnostikgerät für die Ergometrie im Liegen, Sitzen oder Stehen (als Fußkurbelgerät, Fahrradergometer, Ergostat); die Messung der erbrachten Leistung (in Watt) erfolgt an einer mechanisch oder elektromagnetisch gebremsten Schwungmasse bei †“ wählbarer †“ Einstellung der geeigneten Drehzahl u. Belastung.

Ergographie
Ergo/graphie En: ergographics die mittels eines 'Ergographen' erfolgende Messung (s.a. Ergometrie) u. Aufzeichnung der körperlichen Leistungsfähigkeit (z.B. anhand des Leistungsnachlassens bei Ermüdung) oder der Muskelkraft (an Einzelmuskel oder Muskelgruppe, z.B. der Fingerbeuger n. Mosso).

Ergo-EKG
Ergo-EKG En: stress-ECG Fach: Kardiologie Belastungs-EKG (bei Ergometrie).

Ergocornin; Ergocristin; Ergocryptin; Ergokryptin
Ergocornin; Ergocristin; Ergocryptin; Ergokryptin En: ergocornine, -cristine, -cryptine s.u. Ergotoxin.

Ergocalciferol
Ergocalciferol En: ergocalciferol Vitamin D2.

Ergin
Ergin 1) ein Secale-Alkaloid aus Mutterkorn von Claviceps paspali u. aus Samen... (mehr) 2) 'Wirkstoff'; Sammelbezeichnung für Enzyme, Hormone u. Vitamine... (mehr)

Ergastoplasma
Ergas/to/plasma En: ergastoplasm Fach: Histologie der ribosomenbesetzte ('raue' oder 'granuläre') Anteil des endoplasmatischen Retikulums, deutlich z.B. in Basalfilamenten, basophilen oder Nissl-Schollen. Ist bei hohem Eiweißumsatz der Zelle bes. ausgeprägt (in Zellen exokriner Drüsen; Leber-, Nerven- u. Embryonalzellen), bei Hunger, Hypoxie, û...

Ergänzungsluft
Ergänzungs/luft En: complemental air inspiratorisches Reservevolumen.

Ergänzungsstoffe
Ergänzungs/stoffe akzessorische Nährstoffe.

Ergänzungstest
Ergänzungs/test En: completion test Fach: Psychologie Ebbinghaus-Lückentest.

erg
erg Fach: Physik Einheit der Arbeit (Energie); 1 erg = 1 dyn · cm = 1 cm2 · g · sec†“2. †“ Im MKS-System früher 'Erg' ('Großerg') anstelle des jetzt gültigen SI-Wertes 'Joule' (1 Erg = 1 J = N · m = 1 m2 · kg · sec†“2).

ERG
ERG En: ERG Abk. für Elektroretinogramm bzw. -graphie.

Erfrierungskoma
Erfrierungs/koma En: coma secondary to congelation Coma als Folge einer Kälteeinwirkung mit gefährlichem Absinken der Kerntemperatur.

Erfrierung
Er/frierung Syn.: Congelatio akuter Gewebsschaden durch Kälteeinwirkung, v.a. infolge Mangeldurchblutung (verursacht durch Gefäßwandschaden, Stase, Agglutinationsthrombose), aber auch infolge direkten thermischen Angriffs. Unterschieden werden vier Grade (s.a. Verbrennung); I °: starke Rötung durch reaktive Hyperämie (= Congelatio erythematosa); II °: Ödem- u. Blasenbildung...

Erfordernishochdruck
Erfordernis/hoch/druck En: compensatory hypertension der zur Aufrechterhaltung des Gewebefiltrationsdrucks erforderliche Systemblutdruck, i.e.S. der Hochdruck im Endstadium einer arteriellen Hypertonie bei fortgeschrittenen Gefäßwandveränderungen.

Erfahrungsheilkunde
Erfahrungsheilkunde empirische Medizin, deren wissenschaftliche Aufarbeitung aussteht; s.a. Komplementärmedizin.

Erfolgsorgan
Erfolgs/organ En: effector organ das Organ, an dem in der Folge einer Reizung eine humoral oder durch Erregungsleitung (s.a. Reflexbogen) übermittelte Fernreaktion erfolgt.

Erethismus
Erethismus Syn.: Erethie En: erethism krankhaft gesteigerte Erregbarkeit, ruheloser Bewegungsdrang. In der älteren Psychiatrie jede Form stärkerer u. dauerhafter Erregung (z.B. E. ebriosorum der Alkoholiker, E. mercurialis bei chron. Quecksilbervergiftung, E. tropicus als Form des Sonnenstichs); bezeichnet heute dranghafte erethisch
ere/thisch En: erethistic erregbar, reizbar, gereizt, 'nervös'.

Erepsine
Erep/sine Syn.: Ereptasen En: erepsins historische Bez. für von der Darmschleimhaut abgesonderte
Peptidasen.

Eremophobie
Eremo/phobie En: eremophobia krankhafte Furcht vor dem Alleinsein bzw. auch vor einsamen Plätzen.

Erektionsstörung
Erektions/störung En: erectile dysfunction mangelhafte oder fehlende Versteifung des Penis, wobei die sexuelle Erregung vorhanden sein kann; der Vollzug des Geschlechtsverkehrs ist erschwert oder nicht möglich ohne spezielle therapeutische Maßnahmen; s.a. Erektionshilfen, Erektionsreflex
Erektions/reflex En: erection reflex durch mechanische Reizung der Haut der Glans penis bzw. Clitoris u. der Schamlippen ausgelöste
Erektion des männlichen Gliedes bzw. des Kitzlers. Die Afferenz erfolgt v.a. über den Nervus pudendus, die
Erektionshilfen
Erektions/hilfen mechanische Hilfsmittel zur Erreichung einer Erektion bei erektiler Dysfunktion. Zur Anw. gelangen prinzipiell zwei Methoden: technische Mittel zur Behinderung des venösen Abflusses (z.B. elastischer Ringschlauch, der um die Penis-Basis gelegt wird) u. Vakuumapparate, mit deren Hilfe sich der Penis mit Blut füllt.

Erektion
Erektion En: erection das mechanisch oder psychoreflektorisch ausgelöste Sichaufrichten des Penis, der Clitoris oder der Brustwarzen durch Anschwellen der Schwellkörper (d.h. durch arterielle Hyperämie bei behindertem Blutabfluss); s.a.
Erectio incompleta, Priapismus&...

ereismatisches System
ereismatisches System En: posture regulating system der von Elementen des pyramidalen u. extrapyramidalen Systems gebildete Funktionskomplex der Haltungs- u. Stellreflexe als Grundlage zielgerichteter motorischer Aktionen ('Stützmotorik').

erektil
erektil En: erectile zu
Erektion fähig.

ereigniskorrelierte Potentiale
ereigniskorrelierte Potentiale Syn.: EkP (Abk.) En: event-related potentials späte Komponenten von i.d.R. akustisch oder visuell, auch somatosensorisch mit spezieller Reizdarstellung ausgelösten evozierten Potentialen. Die EkP beruhen im Gegensatz zu den frühen 'exogenen' Potentialkomponenten als 'endogene' Komponenten auf spezifischen intrapsychischen Prozessen ...

Erector
Erector Syn.: Erektor En: erector (muscle) Etymol.: latein. = Aufrichter Fach: Anatomie Musculus erector; z.B. Erectores pilorum (Musculi arrectores pilorum), E. trunci (Musculus erector spinae).

Erectio
Erectio Aufrichtung (Erektion).

Erdsporen
Erd/sporen Fach: Bakteriologie in Gartenerde oder im getrockneten Sand-Lehm-Kulturgemisch gebildete Sporen; s.a. Sporenbildner.

Erdrosseln
Er/drosseln En: strangulation Zusammenschnüren des Halses mittels eines horizontal umgelegten Strangulierungswerkzeugs. Durch unvollständige Kompression der Halsarterien bei weitgehendem Verschluss der Venen treten zunächst Blutstauung im Kopfbereich, später Bewusstseinsverlust u. Tod infolge Sauerstoffmangels auf; bei Druckeinwirkung auf den Sinusknoten evtl. Reflextod.

Erdrauchkraut
Erdrauchkraut Fumaria officinalis.

Erdphosphate, amorphe
Erd/phosphate, amorphe En: earthy phosphates Calcium- u. Magnesiumphosphat (Ca3[PO4]2 bzw. Mg3[PO4]2) im Harnsediment; von klinischer Bedeutung bei krankhafter Alkali- u. Phosphaturie.

Erdmetalle
Erd/metalle En: earth metals die Metalle der 3. Gruppe des Periodensystems: Aluminium, Scandium, Yttrium, Lanthan u. die Lanthaniden (= Seltenerdmetalle).

Erdölasphaltkrebs
Erd/öl/asphalt/krebs Karzinom bei Arbeitern in Erd- oder Schieferölraffinerien, Braunkohlenretortenanlagen etc.; klinisch unter dem Bild einer chronischen Dermatitis mit Melanodermie, Hyperkeratosen, Warzen oder Papillomen; gilt ggf., u.U. auch bei Schleimhautbefall (Larynx, Lunge), als Berufskrankheit.

erdige Quellen
erdige Quellen natürliche 'Calcium-Magnesium-Hydrogencarbonat-Wässer' mit Gesamtmineralisation von mindestens 1 g/kg Wasser, wobei unter den Kationen Ca u./oder Mg, unter den Anionen Hydrogencarbonat vorherrschen.

Erdheim
Erdheim Biogr.: Jakob E., 1874†“1937, Pathologe, Wien E.-Chester-Krankheit Form der Lipogranulomatose, die durch multiple Lipoidgranulome mit cholesterinhaltigen... (mehr) E.-Syndrom

Erdessen
Erd/essen Fach: Psychologie Geophagie.

Erden
Erden En: earths meist farblose, schwer schmelzbare, 'erdige' Metalloxide wie Tonerde (Al2O3 = Aluminiumoxid), Titandioxid, Oxide der Seltenen Erden u. Erdsäuren ('saure Erden').

Erdbeerzunge
Erd/beer/zunge Syn.: Himbeerzunge En: strawberry tongue die für Scharlach charakteristische Zunge (nach Abstoßen des Belags am 2.†“3. Tag). Mit geschwollenen Papillen auf hochroter Schleimhaut. Gelegentlich auch z.B. bei Hepatitis, Leberzirrhose, Zystopyelitis oder allergisch-toxischen Zuständen.

Erdbeerpocken
Erd/beer/pocken Frambösie.

Erdbeergeleesputum
Erd/beer/gelee/sputum En: strawberry jelly type sputum durch Blutbeimengung rosa bis rötlich verfärbter schleimiger Auswurf bei bösartigen Lungen- bzw. Bronchialtumoren.

Erdbeergallenblase
Erd/beer/gallen/blase En: strawberry gallbladder Cholesteatose der Gallenblase.

Erdalkalien
Erd/alkalien Syn.: alkalische Erden En: alkaline earth elements; alkaline earth metal oxides Fach: Chemie die in Wasser mit alkalischer Reaktion löslichen Oxide der Erdalkalimetalle (Elemente der 2. Hauptgruppe des Periodensystems: Be, Mg...

ERC-Viren
ERC-Viren Syn.: Abk. für ECHO-28-Rhino-Coryza-Viren
alte Bez. für die Rhinoviren.

ERCP
ERCP Syn.: ERCS En: ERCP Abk. für endoskopisch-retrograde Cholangio-Pankreatikographie (s.u. Pankreatographie) bzw. Cholangioskopie.

ERC
ERC Syn.: Abk. für expiratory reserve capacity Etymol.: engl. das exspiratorische Reservevolumen.

Erbveitstanz
Erb/veits/tanz Fach: Neurologie Chorea Huntington.

Erbsenpflückerkrankheit
Erbsen/pflücker/krankheit Feldfieber A.

Erbsenbein
Erbsen/bein En: pisiform (bone) Fach: Anatomie Os pisiforme.

Erbschädigung
Erb/schädigung En: genetic damage Änderung des Genotyps mit pathogener oder letaler Wirkung auf die Nachkommen infolge Gen- oder (unbalancierter) Genommutation.

Erbrechen
Er/brechen Syn.: Emesis; Vomitus En: vomiting die rückläufige Entleerung von Magen- oder Darminhalt (s.a. Galle-, Koterbrechen) als komplexes, vom Brechzentr...

Erblichkeit
Erblichkeit Syn.: Heredität En: heredity die Beteiligung von Genen an der Ausbildung phänotypischer Eigenschaften (Merkmale), charakterisiert durch ihr statistisch gesetzmäßiges Wiedererscheinen in der Nachkommenschaft (
Erbgang).

Erbleichungsherd
Er/bleichungs/herd Fach: Pathologie
Nekrose von Ganglienzellen der Hirnrinde (bei erhaltener Glia) als Folge einer vorübergehenden Durchblutungsstörung; stets mehrfach (disseminiert) vorhanden.

Erblehre
Erb/lehre En: genetics Genetik.

Erbkrankheit
Erb/krankheit Syn.: Heredopathie En: hereditary disease; heredopathia Fach: Genetik familiär gehäuft auftretende Krankheit, für deren Entstehung erbliche Anlagen die entscheidende Rolle spielen (s.a. Erbgang), wobei die wesentlichen Symptome entweder ohne erkennbaren Einfluss von Umweltfaktoren auftreten oder aber auf Reize hin, die normalerweise keine derartige Wirk...

Erbium
Erbium Syn.: Er (Abk.) Fach: Chemie 3-wertiges Element (Metall) der Lanthaniden-Gruppe; OZ 68, Atomgew. 167,26, spezifisches Gew. 4,7; 15 Isotope (158Er†“172Er), davon neun radioaktiv (u.a. die β-Strahler 169Er u. 171Er; Halbwertszeit 9,4 bzw. 7,8 h).

Erbinformation
Erb/information genetische Information.

Erbgut
Erb/gut Genotyp.