Kopie von `Med1 - RheumaLexikon`

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Kategorie: Medizinisch > Rheuma
Datum & Land: 30/11/2008, De
Wörter: 175


Algodystrophie
(Syn.: Reflexdystrophisches Syndrom, Morbus Sudeck) Durch verschiedene Ursachen ausgelöste, typischerweise aber nach Verletzungen (Knochenbrüchen) auftretende umschriebene Gewebsschädigung im Bereich der Arme oder Beine mit Beteiligung von Knochen und Weichteilen. Dabei kommt es aus ungeklärter Ursache zunächst zu einer schmerzhaften Schwellung de...

Amyloidose
Bei lange anhaltenden chronischen Entzündungen wie der chronischen Polyarthritis (CP) kann es in seltenen Fällen zur Ablagerung eines Eiweißes, des sogenannten Amyloids in verschiedenen Organen (Herz, Nerven, Nieren) mit dadurch bedingten Funktionsstörungen kommen.

Antirheumatika, nichtsteroidale
(Abkürzung NSAR) Dies sind entzündungs- und schmerzstillende Medikamente, die kein Cortison enthalten. Sie wirken symptomatisch, das heißt, sie verhindern keine rheumatischen Entzündungen. Bei chronischen Gelenkentzündungen kombiniert man diese Behandlung deshalb häufig mit sogenannten Basistherapeutika, die die rheumatische Entzündung bereits in ...

ANCA
(Anti-Neutrophilen-Cytoplasma-Antikörper) Der Nachweis dieser Antikörper im Blut kann ein Hinweis auf eine sogenannte Wegener'sche Granulomatose sein, eine seltene rheumatologische Erkrankung, deren Kennzeichen eine Gefäßentzündung in verschiedenen Organen (vor allem Lunge und Niere) ist.

Angiitis
(Syn.: Vasculitis) Bedeutet Gefäßentzündung. Kann als eigenständige Erkrankung oder auch als Begleiterscheinung rheumatologischer Erkrankungen auftreten. Sie kann praktisch in jedem durchbluteten Organ (einschließlich der Haut) auftreten und dort über Störungen der Durchblutung zu unterschiedlichsten, z.T. auch ausgeprägten Funktionsstörungen führ...

Antinukleäre Antikörper
Antikörper gegen Zellkerne (antinukleäre Antikörper), die bei verschiedenen rheumatologischen Erkrankungen im Blut nachgewiesen werden (z.B. Lupus erythematodes), aber auch bei Gesunden auftreten können, ohne Krankheitswert zu besitzen. Bei Patienten mit Lupus erythematodes kann ein Konzentrationsanstieg der antinukleären Antikörper im Blut Hinwei...

Antikörper
Aufgabe des Immunsystems ist es, den Körper vor schädigenden körperfremden Organismen (z.B. Bakterien) und Stoffen (z.B. Eiweißen) zu schützen. Dazu bildet der Körper gegen jeden dieser 'Eindringlinge' (Antigene) unter anderem spezifische Gegenmittel, die sogenannten Antikörper. So bildet der Körper z.B. gegen das Grippevirus einen speziellen Grip...

Anämie
Blutarmut, das heißt ein Mangel an roten Blutkörperchen. Da rote Blutkörperchen für den Sauerstoff-Transport von der Lunge zu den verschiedenen Organen benötigt werden, kann eine Anämie zu einem (inneren) Sauerstoffmangel und damit zur Fehlfunktion von Organen führen. Häufige Ursachen einer Anämie sind akute oder chronische (d.h. über längere Zeit...

Antibiotika
Eine Gruppe von Medikamenten, die in der Lage sind, Bakterien in ihrem Wachstum zu hemmen oder sie ganz abzutöten.

Antigene
Verschiedene Stoffe (z.B. Eiweiße) und Bestandteile von Organismen (z.B. Bakterien), die das Immunsystem des Menschen als körperfremd und schädlich erkennt. Gegen Antigene bildet der Körper spezifische Antikörper, die diese unschädlich machen und eliminieren helfen.

Arthritis
Arthritis heißt Gelenkentzündung. Dabei ist nicht der das Gelenk bildende Knochen und Knorpel, sondern die das Gelenk umhüllende Gelenkhaut entzündet. Die entzündete Gelenkhaut kann aber Knorpel und Knochen angreifen und somit einer Zerstörung der Gelenkoberfläche und des Knochens führen. Mögliche Folge ist eine zunehmende Bewegungseinschränkung u...

Arthropathie
Begriff, der üblicherweise eine nichtentzündliche Gelenkerkrankung beschreibt, z.B. Arthropathie bei Blutern oder infolge eines erhöhten Harnsäurespiegels im Blut (sogenannte 'Gichtarthropathie').

Arthrografie
Darstellung eines Gelenkes und des Raumes zwischen den Gelenkenden (sogenannter Gelenkspalt) mittels Röntgen und Kontrastmittel. Durch Arthrografie läßt sich z.B. der im Gelenkspalt des Kniegelenkes befindliche Meniskus darstellen.

Arbeitstherapie
Ergotherapie Eine unerwünschte Folge rheumatischer Erkrankungen ist neben dem Schmerz häufig auch eine Funktionsbeeinträchtigung betroffener Gelenke. Der Ergotherapeut untersucht das Ausmaß solcher Funktionsstörungen (Funktionsmessung), dadurch bedingte Behinderungen alltäglicher Tätigkeiten (z.B. Körperpflege) und versucht diese zu lindern oder...

Arthralgie
Gelenkschmerz

Arthrosonografie
Gelenksonografie Untersuchung von Gelenken mittels Ultraschall.

Arthroskopie
Gelenkspiegelung. Dabei kann der Arzt durch ein dünnes Rohr in ein Gelenk schauen und Veränderungen der Gelenkhaut (Entzündung?), der Gelenkoberflächen (Verschleiß?) und im Gelenkspalt (z.B. Meniskus) beurteilen und auf diesem Wege oft auch behandeln.

Arteriitis temporalis
Rheumatische Entzündung der Schläfenarterien, die sich hinter dem Symptom 'Kopfschmerzen' verbergen kann. Sie ist häufig mit Symptomen einer Polymyalgia rheumatika vergesellschaftet, die mit Muskelschmerzen im Bereich von Schultern, Oberarmen und Oberschenkel, allgemeiner Schwäche und Depressionen einhergehen kann. Die Arteriitis temporalis kann a...

Arthrose
Schädigung eines Gelenkes durch Verlust des die Gelenkenden bedeckenden Knorpels ('Verschleiß'). Die Gelenkenden werden rauh und reiben beim Bewegen des Gelenkes aneinander. Dadurch kommt es zu Schmerzen, gelegentlich auch zu einer Entzündung (sogenannte 'aktivierte' Arthrose). Häufige Ursache sind Überlastungen (z.B. Übergewicht), aber auch erbli...

Autoantikörper
Durch eine Fehlsteuerung kann es passieren, daß das Immunsystem körpereigene Strukturen als 'fremd' erkennt und versucht diese durch Antikörper zu eliminieren. Diese Antikörper nennt man Autoantikörper.

Basistherapeutika
Basistherapeutika werden in der Behandlung entzündlich rheumatischer Gelenkerkrankungen wie der chronischen Polyarthritis eingesetzt, um den Entzündungsprozeß in den betroffenen Gelenken zurückzudrängen. So kann man nämlich vermeiden, daß die Gelenkentzündung zu einer raschen Gelenkzerstörung mit all ihren unangehmen Folgen (Gelenkdeformierung, St...

Baker-Zyste
Popliteal-Zyste Bei Arthrose oder Arthritis des Kniegelenkes kann es zu einer Aussackung der Gelenkkapsel in die Kniekehle und den Unterschenkel hinein kommen. Diese Aussackung (Zyste) ist häufig so groß, daß sie zu Schmerzen und Einschränkungen der Gelenkbeweglichkeit führt. Dann ist eine operative Entfernung oft nicht mehr zu umgehen.Abb.: Bak...

Bechterew
Die Bechterew-Erkrankung (Morbus Bechterew) ist eine entzündliche Wirbelsäulenerkrankung, bei der typischerweise auch die gelenkigen Verbindungen und Bänder zwischen den Wirbelkörpern betroffen sind. Es können aber auch andere Gelenke (z.B. Kniegelenke oder Hüftgelenke) betroffen sein. Unbehandelt führt die Erkrankung zu einer ausgeprägten Wirbels...

Biopsie
Entnahme von Gewebe zur feingeweblichen (mikroskopischen) Untersuchung. Auf diese Weise lassen sich manchmal sehr genaue Diagnosen stellen.

Blutarmut
Anämie Als Anämie bezeichnet man einen Mangel an roten Blutkörperchen. Da rote Blutkörperchen für den Sauerstoff-Transport von der Lunge zu den verschiedenen Organen benötigt werden, kann eine Anämie zu einem (inneren) Sauerstoffmangel und damit zur Fehlfunktion von Organen führen. Häufige Ursachen einer Anämie sind akute oder chronische (d.h. ü...

Borreliose
Borrelien sind Bakterien, die durch den Biß einer bestimmten Zeckenart übertragen werden und unter anderem noch Monate bis Jahre nach einem Zeckenbiß zu Gelenkentzündungen führen können. Die Infektion durch Borrelien läßt sich im Blut durch Bestimmung von Antikörpern nachweisen. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika.

Bouchard-Arthrose
Häufig auf erblicher Grundlage auftretender Verschleiß der Finger- Mittelgelenke. Dieser tritt häufig gemeinsam mit einem Verschleiß der Fingerendgelenke auf (Heberden-Arthrose). Die betroffenen Gelenke werden dabei dicker, weswegen man diese Erkrankungen mit einer entzündlichen Gelenkschwellung (Polyarthritis) verwechseln kann. Eine ursächliche B...

BSG
(Blutkörperchen-Senkungs-Geschwindigkeit) Wenn man Blut in ein Glasrohr füllt und es stehen läßt, dann sinken die festen Blutbestandteile nach unten und es bleibt ein klarer Überstand (das sogenannte Plasma). Die Geschwindigkeit mit der dies geschieht mißt man in Millimeter/Stunde und bezeichnet sie als Blutkörperchen-Senkungs-Geschwindigkeit (BSG...

Calcitonin
Calcitonin ist ein Hormon, das in der Schilddrüse gebildet wird. Es hemmt den Abbau von Knochen und ist damit ein Gegenspieler des knochenabbauenden Hormons der Nebenschilddrüse (sog. Parathormon). Calcitonin kann künstlich hergestellt werden und wird zur Behandlung der Osteoporose (Knochenschwund) eingesetzt.

Calcium
Kalzium Kalzium ist ein Mineralstoff, der im Körper für die regelrechte Funktion von Nerven und Muskeln erforderlich ist. Dabei schadet sowohl ein Zuviel als auch ein Zuwenig an Calcium. Deshalb wird die Calcium-Konzentration im Blut durch zwei Hormone in sehr engen Grenzen gehalten: Das Nebenschilddrüsenhormon Parathormon führt zu einer Freiset...

Chlamydien
Chlamydien sind Bakterien, die häufig Erreger von Harnwegsinfekten, einer Harnröhreninfektion des Mannes (Urethritis) oder einer Infektion der Geschlechtsorgane der Frau (z.B. Entzündung der Gebärmutter oder Eierstöcke) sind. Die Infektion verläuft häufig unbemerkt. Sie wird üblicherweise durch Geschlechtsverkehr übertragen. Manchmal kann es infol...

Chloroquin
Chloroquin wurde ursprünglich als Medikament zur Behandlung der Malaria entwickelt. Man fand inzwischen heraus, daß es auch eine entzündungshemmenden Effekt bei verschiedenen Formen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen (z.B. chronische Polyarthritis = CP, Lupus erythematodes) besitzt. Damit gehört es zu den sogenannten Basistherapeutika.

Churg-Strauss-Syndrom
Das Churg-Strauß-Syndrom ist eine seltene Form einer Gefäßentzündung (Vasculitis). Häufig sind dabei Gefäße im Bereich der Lunge, der Haut oder des Nervensystems betroffen, seltener auch des Herzbeutels, der Niere oder des Darmes. Dadurch kommt es zu krankhaften Störungen dieser Organe. Typisch für das Churg-Strauß-Syndrom ist, daß der Erkrankung ...

Chondrokalzinose
Pseudogicht Bei der Chondrokalzinose kommt es entweder im Rahmen anderer Grunderkrankungen (z.B. Hämochromatose) oder auch ohne erkennbare Ursache im Gelenkknorpel zur Ablagerung von Calcium und Phosphor in Form von Kristallen. Dadurch kann es ähnlich wie bei der Gicht zu akuten Entzündungen einzelner Gelenke (z.B. Kniegelenke) kommen. Eine ande...

Ciclosporin
Ciclosporin wurde ursprünglich als ein Medikament entwickelt, das die Abstoßung transplantierter Organe (z.B. Nierentransplantation) verhindern soll. Es wirkt dabei als ein das Abwehrsystem des Körpers (Immunsystem) schwächendes Medikament (Immunsuppressivum). Da sich durch eine Schwächung des Immunsystems auch Entzündungen hemmen lassen, wird Cyc...

Cloprednol
Cloprednol ist ein Cortisonpräparat (Handelsname z.B. Syntestan® ).

Colitis ulcerosa
Chronische Entzündung meist des Dickdarms, die sich häufig durch Bauchschmerz und blutige Durchfälle auszeichnet. Die Colitis ulcerosa wird im Gegensatz zu anderen akuten Darmentzündungen (z.B. Salmonellen-Infektion) nicht durch Bakterien verursacht. Man vermutet, daß es sich hierbei um eine sogenannte Autoimmunerkrankung handelt, d.h. eine fehlge...

Colchicin
Colchicin ist ein Medikament, das zur Behandlung des akuten Gichtanfalls eingesetzt werden kann. Eine typische Nebenwirkung bei höherer Dosierung ist Durchfall.

Corticoide
Cortison ist ein (natürliches) Hormon, das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Es bewirkt den Abbau körpereigener Reserven an Eiweiß und Zucker (Glykogen) und stellt diese für die Energiegewinnung des Körpers zur Verfügung. Ohne Cortison ist der Mensch nicht lebensfähig. Eine weitere Wirkung des Cortisons ist seine ausgeprägt hemmende Wirkung a...

Computertomografie
Die Computertomografie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung, bei der Schnittbilder des Körpers gewonnen werden. Diese bieten den Vorteil, daß verschiedene Strukturen des Körpers (z.B. einzelne Organe) in ihren räumlichen Beziehungen zueinander besonders gut darstellbar sind. Gegenüber einer normalen Röntgenaufnahme hat die Computertomografie den...

Coxarthrose
Hüftgelenksarthrose Verschleiß des Hüftgelenkes. Neben der Kniegelenksarthrose ist dies eine der häufigsten Formen von Arthrose.

Coccygodynie
Steißbeinschmerz

CP
CP ist eine Abkürzung für die chronische Polyarthritis. Man versteht darunter im engeren Sinne eine chronische Entzündung mehrerer Gelenke (typischerweise Fingergelenke), bei der im Blut ein positiver Rheumafaktor nachgewiesen wird. Es gibt aber auch Formen chronischer Polyarthritis ohne Nachweis des Rheumafaktor (sogenannte 'seronegative' oder 'r...

Crohn
Morbus Crohn Es handelt sich ähnlich wie die Colitis ulcerosa (s.o.) um eine chronische Entzündung des Darmes (meist Dünndarm), die zu häufigen Durchfällen führt. Sie wird nicht durch Bakterien oder Viren verursacht, sondern offenbar durch eine fehlgeleitete entzündliche Reaktion des Körpers gegen körpereigene Gewebe. Dabei ist eine genaue Krank...

CRP
siehe C-reaktives Protein

Cushing-Syndrom
In der Nebenniere des Menschen wird Cortison als ein natürliches für das Überleben notwendiges Hormon gebildet. Bei einer krankhaften Vermehrung des Cortisons im Blut kommt es zu einer Reihe unerwünschter Hormonwirkungen, die man in ihrer Gesamtheit Cushing-Syndrom nennt (Cushing hat diese Erkrankung als erster Arzt beschrieben). Dazu gehören z.B....

Dexamethason
Dexamethason ist ein Cortisonpräparat (Corticoid, Handelsname z.B. Fortecortin®). Seine entzündungshemmende Wirkung beträgt ungefähr das 30-fache der von körpereigenem Cortison, es wirkt damit bereits in kleinen Mengen.

Dermatomyositis
Muskel- und Hautentzündung unklarer Ursache. Typisch sind eine schmerzhafte Muskelschwäche sowie Schwellungen und Verfärbungen der Haut (z.B. Augenlider). Da eine Dermatomyositis Frühzeichen einer bösartigen Tumorerkrankung sein kann, sollte bei dieser Diagnose immer auch nach versteckten Tumoren gesucht werden. Dadurch hat man die Chance, diese i...

Degenerativ
Unter einer degenerativen Gelenkerkrankung versteht man im Gegensatz zu einer entzündlichen Gelenkerkrankung eine durch 'Verschleiß' der Gelenke bedingte Erkrankung. Eine solche Erkrankung ist z.B. der sogenannte Gelenkverschleiß, die Arthrose.

Diarrhoe
Durchfall

DNS
Desoxyribonucleinsäuren Diese Substanzen finden sich in sämtlichen menschlichen Zellen (Zellkern) und sind Träger der Erbinformationen.

Dysphagie
Schluckstörung, erschwertes Schlucken Ursachen können z.B. Engstellungen oder Entzündungen der Speiseröhre sein, Störungen der den Schluckakt steuernden Nerven oder der Schluckmuskeln.

Elektrotherapie
Die Elektrotherapie nutzt die Wirkung elektrischer Ströme zur Behandlung verschiedener Krankheitserscheinungen (Symptome). Je nach Art des angewandten Stromes (Gleichstrom, Niederfrequenz, Mittelfrequenz, Hochfrequenz) und Art der Anwendung (z.B. Stangerbad, Iontophorese) können dabei verschiedene Wirkungen erzielt werden. So kann man die Elektrot...

Endoxan
® = Cyclophosphamid Endoxan® ist ein Handelsname für Cyclophosphamid. Dieses Medikament wurde ursprünglich für die Behandlung von Tumoren entwickelt. Wegen seiner hemmenden Wirkung auf die körpereigene Abwehr (Immunsystem) benutzt man es in manchen Fällen auch zur Behandlung von Erkrankungen, die durch eine fehlgeleitete Abwehrreaktion des Körpers ...

Enthesitis
Enthesiopathie = Insertionstendopathie Schmerzhafte Entzündung des Ansatzes einer Sehne am Knochen. Diese kann z.B. am Ansatz der Achillessehne auftreten oder am Ellenbogen ('Tennisellenbogen'). Auslösend können eine Überbelastung sein oder entzündlich rheumatische Erkrankungen, z.B. chronische Polyarthritis (CP).

Enzym
Enzyme sind Eiweißkörper, die bestimmte chemische Prozesse im Körper fördern (katalysieren). So führt z.B. das Enzym Amylase im Speichel zur Umwandlung von Stärke in Zucker. Enzyme finden sich auch in vielen Körperzellen und spielen dort eine wichtige Rolle für deren Funktion. So werden z.B. viele Medikamente in der Leber durch Enzyme abgebaut und...

ENA
extrahierbare nukleäre Antikörper Dies ist eine Untergruppe der Antikörper gegen Zellkernbestandteile (antinukleäre Antikörper - ANA), die bei der Diagnose bestimmter Autoimmunerkrankungen von Bedeutung ist.

Endoprothese
künstliches Gelenk Am häufigsten sind Hüftgelenks-Endoprothesen (Total-Endo-Prothese = TEP oder Hüft-Voll-Prothese = HVP genannt) sowie Kniegelenksprothesen (Knie-Voll-Prothese = KVP).

Enteritis regionalis
Morbus Crohn Es handelt sich um eine chronische Entzündung des Darmes (meist Dünndarm), die zu häufigen Durchfällen führt. Sie wird nicht durch Bakterien oder Viren verursacht, sondern offenbar durch eine fehlgeleitete entzündliche Reaktion des Körpers gegen körpereigene Gewebe. Dabei ist eine genaue Krankheitsursache bisher nicht bekannt. Der M...

Engpaßsyndrom
Schmerzen werden unter normalen Umständen über Schmerzfühler in der Haut wahrgenommen. Diese Schmerzfühler (Rezeptoren) stehen über Nerven mit dem Rückenmark in Verbindung. Sie leiten die Schmerzreize zum Rückenmark. Vom Rückenmark werden die Schmerzreize dann zum Gehirn weitergeleitet. Dort findet die bewußte Schmerzwahrnehmung statt. Wenn einzel...

Entzündung
Wenn das Abwehrsystem des Körpers (Immunsystem) eine körperfremde Substanz oder auch ein körperfremdes Lebewesen (Bakterie) als schädlich erkennt, versucht es diese zu entfernen. Dies geschieht durch eine Entzündung. Dabei wandern Abwehrzellen des Körpers (Leukozyten) an den Ort der Entzündung und versuchen das körperfremde 'Antigen' zu zerstören ...

Epicondylitis
Die Epicondylen sind Ansatzpunkte von Sehnen am Oberarmknochen. Durch mechanische Überbeanspruchung der Sehnen kann es hier zu schmerzhaften Reizungen kommen. Die bekannteste Form einer Epicondylitis ist der Tennisellenbogen, der durch eine Überbeanspruchung der Fingerstreck-Muskulatur und -Sehnen entsteht.

Ergotherapie
Eine unerwünschte Folge rheumatischer Erkrankungen ist neben dem Schmerz häufig auch eine Funktionsbeeinträchtigung betroffener Gelenke. Der Ergotherapeut untersucht das Ausmaß solcher Funktionsstörungen (Funktionsmessung), ihren Einfluß auf Tätigkeiten des Alltags (z.B. Körperpflege) und versucht diese zu lindern oder zu kompensieren. Gestörte Ge...

Erythem
flächenhafte Hautrötung Diese kann die gesamte Haut oder Teile davon betreffen und Ausdruck unterschiedlichster Hautveränderungen sein. Ein typisches Erythem findet man z.B. beim Sonnenbrand.

Erythema nodosum
Hellrote bis bläuliche knotige Haut-Veränderung vorwiegend an den Unterschenkel-Streckseiten, seltener an den Streckseiten der Arme. Ein Erythema nodosum kann Begleiterscheinung verschiedener rheumatischer Erkrankungen sein (z.B. Sarkoidose) aber z.B. auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten.Abb.: Erythema nodosum an typischer Stelle

Felty-Syndrom
Das Felty-Syndrom ist eine besondere Verlaufsform einer chronischen Polyarthritis (CP) mit positivem Rheumafaktornachweis, Verminderung weißer Blutkörperchen (Leukopenie) und Vergrößerung der Milz (Splenomegalie). Es ist sehr selten.

Fibromyalgie
Als Fibromyalgie beschreibt man eine Erkrankung ungeklärter Ursache, die mit Muskelschmerzen im Bereich des gesamten Körpers, starker Schmerzempfindlichkeit bestimmter Punkte des Körpers (sogenannte 'tender points') und allgemeinen Störungen wie Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und Müdigkeit, einhergeht.Vor Stellung der Diagnose 'Fibromyal...

Fingerpolyarthrose
Häufig auf erblicher Grundlage auftretender Verschleiß der Finger-Mittelgelenke (sogenannte Bouchard-Arthrose) und der Finger-Endgelenke (sogenannte Heberden-Arthrose). Die betroffenen Gelenke werden dabei dicker, weswegen man diese Erkrankungen mit einer entzündlichen Gelenkschwellung (Polyarthritis) verwechseln kann. Eine ursächliche Behandlung ...

Fluocortolon
Fluocortolon ist ein Cortisonpräparat (Corticoid, Handelsname z.B. Ultralan®).

Gaenslen-Zeichen
Bei einer Entzündung der Fingergrundgelenke führt der Händedruck zu Schmerzen. Dies bezeichnet man als Gaenslen-Zeichen.

Gastrointestinal
den Magen-Darm-Trakt betreffen Gastrointestinale Nebenwirkungen von Medikamenten z.B. sind solche die Magen und Darm betreffen, also Übelkeit, Erbrechen, Durchfall etc.

Gelenkpunktion
Die Gelenke werden von einer schützenden Haut, der Gelenkkapsel umhüllt. Diese wird von der Gelenkhaut (Synovialis) ausgekleidet. Die Synovialis produziert Gelenkflüssigkeit (Synovia), die die Gelenkoberflächen gleitfähig hält ('Gelenkschmiere'). Bei Gelenkentzündungen ist die Gelenkflüssikeit häufig stark vermehrt und führt zu einer Vorwölbung de...

Gelenkschutz
Rheumatisch entzündete Gelenke sind nicht mehr so belastbar wie gesunde Gelenke. Deshalb ist es wichtig Überbelastungen dieser Gelenke zu vermeiden. Diesem Ziel dienen die Regeln des Gelenkschutzes. So sollte man z.B. eine Tasse nie nur mit einer Hand, sondern mit beiden Händen anfassen. Über den Gelenkschutz informiert der Ergotherapeut (sogenann...

Gicht
Gelenkerkrankung durch erhöhte Harnsäure Harnsäure ist ein natürliches Stoffwechselprodukt und entsteht vermehrt bei der Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel, z.B. Fleisch. Unter bestimmten Bedingungen kann es zu einem vermehrten Anfall von Harnsäure im Stoffwechsel kommen oder auch zu einer verminderten Ausscheidung über die Niere. Dann steigt de...

Glukokortikosteroide
Als Glukokortikosteroide bezeichnet man Cortison-Präparate (Corticoide) mit entzündungshemmender Wirkung.

Goldtherapie
Chronische Gelenkentzündungen beruhen auf einer fehlgeleiteten Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems (Immunsystem), die zu einer Entzündung in der Gelenkhaut führt. Gold in chemisch gebundener Form kann diese Abwehrreaktion offensichtlich so beeinflußen, daß eine Entzündung überhaupt nicht oder nur in deutlich geminderter Form auftritt. Dadurch...

Gonarthritis
Entzündung des Kniegelenkes

Gonagra
Schmerz im Kniegelenk

Harnsäure
Harnsäure ist ein natürliches Stoffwechselprodukt und entsteht vermehrt bei der Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel, z.B. Fleisch. Unter bestimmten Bedingungen kann es zu einem vermehrten Anfall von Harnsäure im Stoffwechsel kommen oder auch zu einer verminderten Ausscheidung über die Niere. Dann steigt der Harnsäurespiegel im Blut an und Harnsäure...

Heberden-Arthrose
Häufig auf erblicher Grundlage auftretender Verschleiß der Finger-Endgelenke. Dieser tritt häufig gemeinsam mit einem Verschleiß der Fingermittelgelenke auf (Bouchard-Arthrose). Die betroffenen Gelenke werden dabei dicker, weswegen man diese Erkrankungen mit einer entzündlichen Gelenkschwellung (Polyarthritis) verwechseln kann. Eine ursächliche Be...

Hepatomegalie
Leberschwellung Sie kann verschiedenste Ursachen haben, z.B. eine Verfettung der Leber.

Histologie
Während sich die Anatomie mit dem Aufbau des Körpers beschäftigt, beschreibt die Histologie den Aufbau von Geweben, wie er sich unter dem Mikroskop darstellt. Sowohl durch Operation entnommene krankhafte Gewebe (z.B. Tumoren) als auch durch Punktionen gewonnene Gewebsproben (Biopsien) können durch die mikroskopische Untersuchung oft eine sehr gena...

HLA-B27
Das HLA-B27 ist ein Erbmerkmal, das im Blut feststellbar ist. Man findet es gehäuft bei Patienten mit bestimmten rheumatischen Erkrankungen (z.B. Morbus Bechterew). Das heißt aber nicht, daß der Nachweis des HLA-B27 gleichbedeutend mit der Diagnose 'Rheuma' oder 'Morbus Bechterew' ist.

Horton-Riesenzellarteriitis
Arteriitis temporalis Rheumatische Entzündung der Schläfenarterien, die sich hinter dem Symptom 'Kopfschmerzen' verbergen kann. Sie ist häufig mit Symptomen einer Polymyalgia rheumatika vergesellschaftet, die mit Muskelschmerzen im Bereich von Schultern, Oberarmen und Oberschenkel, allgemeiner Schwäche und Depressionen einhergehen kann. Die Arte...

Hydrotherapie
Behandlung durch Anwendung von kaltem und warmen Wasser in verschiedener Weise (z.B. Bäder, Güsse, Wickel, Packungen). Dabei werden bei rheumatischen Erkrankungen Entzündungen kühl bis kalt behandelt, Verschleißerkrankungen der Gelenke eher warm bis heiß.

Hypertonie
Bluthochdruck Anstieg des Blutdrucks auf mehr als 140/90 mmHg in Ruhe. Obwohl man einen erhöhten Blutdruck häufig nicht bemerkt, muß er behandelt werden, weil es sonst auf Dauer zu gefährlichen Folgeerscheinungen, z.B. zu einem Schlaganfall, kommen kann.

Hyperlipoproteinämie
Fettstoffwechselstörung Die wichtigste Fettstoffwechselstörung ist die Erhöhung des Cholesterins im Blut (Hypercholesterinämie). Diese ist eine der Ursachen der Arterienverkalkung (Arteriosklerose), die für Krankheiten wie Herzinfarkt und Durchblutungsstörungen des Gehirns verantwortlich gemacht wird.

Hyperparathyreoidismus
Überfunktion der Nebenschilddrüse Aus verschiedenen Gründen (vermehrtes Wachstum der Nebenschilddrüse, Mangel an Calcium und/oder Vitamin D, gestörte Nierenfunktion) kann es zu einer vermehrten Ausschüttung des Nebenschilddrüsenhormons Parathormon kommen. Die Folge ist ein vermehrter Knochenabbau mit der Gefahr des Knochenschwunds (Osteoporose)....

Hyperthyreose
Überfunktion der Schildrüse Das Schilddrüsenhormon Thyroxin fördert bei Kindern das Wachstum, bei Erwachsenen steuert es unter anderem die Energie- und Wärmegewinnung des Körpers. Bei der Hyperthyreose wird Thyroxin vermehrt gebildet. Folgeerscheinungen sind u.a. schneller Herzschlag, Durchfall, Gewichtsabnahme, vermehrte Nervosität.

Hypersensitivitätsvasculitis
Unter diesem Begriff wird eine Reihe von selteneren Erkrankungen geführt, bei denen es zu allergisch bedingten Entzündungen von Gefäßen kommt. Diese führen zu Hauterscheinungen, Gelenkentzündung, manchmal auch zu Entzündungen am Herzen und am Darm (Koliken). Als Auslöser werden unter anderem Medikamente und Bakterien vermutet, selten auch Erkranku...

Hypertrichose
vermehrte Behaarung Eine solche kann durch hormonelle Störungen (vermehrte Bildung von männlichem Sexualhormon) bedingt sein, aber auch durch Medikamente (z.B. Phenytoin, Ciclosporin).

Ileosakralgelenke
federnde Verbindung zwischen Kreuzbein und Darmbein Diese kann bei bestimmten Formen von Gelenkentzündungen (z.B. Morbus Bechterew) entzündet sein und zu typischen Rückenschmerzen führen.

Impingement-Syndrom
, impinge = auftreffen Die Schulter ist das beweglichste Gelenk des Körpers. Hier setzen auch zahlreiche Muskeln mit ihren Sehnen an. Dabei sind die Sehnenansätze am Gelenk besonders hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Infolge dessen kann es an bestimmten Stellen leicht zu Reizungen des Sehnenansatzes am Knochen kommen. Bei Bewegungen im Sch...

Immunkomplexe
Das Abwehrsystem des Körpers (Immunsystem) bekämpft körperfremde Stoffe (Antigene), z.B. von Bakterien gebildete Zellgifte, unter anderem dadurch, daß es Eiweißkörper (diese nennt man auch Antikörper) bildet, die die Antigene neutralisieren oder zerstören. Dazu verbinden sich die Antikörper mit den Antigenen. Durch diese Verbindung kann es zur Bil...

Immunglobuline
Eiweißkörper im Blut, die die Funktion von Antikörpern haben. Antikörper werden vom Körper gebildet um z.B. Bakterien und deren Gifte zu neutralisieren oder zu zerstören.

Insertionstendopathie
Die Ansätze der Sehnen am Knochen sind einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt. Daher kann es hier infolge Überbelastung zu schmerzhaften Veränderungen kommen. Ein bekanntes Beispiel einer Insertionstendopathie ist der Tennisellenbogen, bei dem die Ansätze der Fingerstreckmuskeln am Oberarmknochen schmerzhaft gereizt sind. Eine Insertionsten...

Infektiöse Arthritis
durch Bakterien ausgelöste Gelenkentzündung Hierbei gelangen Bakterien von außen (z.B. durch Spritzen) oder durch das Blut in den Gelenkraum und führen zu einer eitrigen Entzündung. Eine infektiöse Arthritis muß mit Antibiotika (z.B. Penicillin) behandelt werden.

Iontophorese
Bei der Iontophorese werden elektrische Ströme benutzt, um Medikamente (Salben) von der Hautoberfläche in die Tiefe zu transportieren. Man benutzt das Verfahren zur Linderung von Gelenkschmerzen (z.B. Kniegelenk, Schulter).

Iridozyklitis
Entzündung der Regenbogenhaut des Auges (Iris), die manchmal im Rahmen entzündlich rheumatischer Erkrankungen auftritt (z.B. Morbus Bechterew, chronische Polyarthritis = CP bei Kindern). Eine Iridozyklitis kann aber auch unabhängig davon auftreten. Eine Iridozyklitis muß häufig mit Cortison behandelt werden.

Karpaltunnelsyndrom
Auf der zur Handfläche gerichteten Seite des Handgelenkes läuft der sogenannte Nervus medianus durch eine von Knochen und Bändern gebildete Engstelle, den sogenannten Karpaltunnel. Durch verschiedene Ursachen (z.B. Verletzung, Schwangerschaft oder auch rheumatische Entzündungen) kann es zu einer Einengung und Druckschädigung des Nerven im Karpaltu...