Kopie von `Freefall - Börsenbegriffserklärungslexikon`

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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Börsenkurse und Börse
Datum & Land: 02/10/2008, De.
Wörter: 382


Spekulation
Im ausdrücklichen Sinne des Wortes ein in die Zukunft gerichtetes, vorausschauendes Verhalten mit dem Ziel, solche zukünftigen Entwicklungen in seinen eigenen Dispositionen vorwegzunehmen und daraus einen (wirtschaftlichen) Nutzen zu ziehen. Auf Börsentransaktionen bezogen, meint S. den Kauf von Wertpapieren oder Rechten nicht zum Zwecke der Anlage...

Spekulationssteuer
Die auf Gewinne aus Börsengeschäften anfallende Einkommenssteuer, die auf alle Börsentransaktionen anfällt, wenn zwischen Kauf und Verkauf nicht mehr als sechs Monate (Spekulationsfrist) verstrichen sind. Börsengeschäfte, die ersichtlich von vornherein bloß spekulativen Charakter haben, wie dies für manche Optionsgeschäfte zutrifft, unterliegen im ...

Sperrminorität
Minderheitsbeteiligung an einem Unternehmen, durch die aber bereits wichtige Unternehmensbeschlüsse, z.B. die änderung von Satzungsbestimmungen des Unternehmens, verhindert werden kann. Bei Aktiengesellschaften liegt diese S. bei 25%.

Sperrstücke
Zumeist im Zuge von neuemittierten Anleihen o.ä. den Banken oder institutionellen Anlegern überlassene Wertpapiere, die nicht vor Ablauf einer bestimmten Zeitspanne weiterveräußert werden dürfen. Der aufnehmenden Stelle wird für die Einhaltung dieser Verpflichtung meistens eine höhere als übliche Verzinsung garantiert.

Spesen
Die im Zusammenhang mit dem Abschluß eines Bank- bzw. Börsengeschäfts anfallenden Zahlungen für Auslagen, Gebühren, Bankprovisionen usw.

Spezialwerte
Im Gegensatz zu den Standardwerten Aktien von zumeist kleineren Unternehmen mit darüber hinaus gegebenenfalls nur regionaler Bedeutung.

Split/Splitting
Im Gegensatz zur Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, wie sie der Ausgabe von Berichtigungs- bzw. Gratisaktien zugrunde liegt, kommt es beim S. nicht zu einer wirklichen Kapitalerhöhung, sondern lediglich zu einer Veränderung in der Anzahl der auf das Grundkapital einer Aktiengesellschaft ausgegebenen Aktien. Ein S. dient dem Zweck, aus schwer...

Spread
Gleichzeitiger Kauf und Verkauf von Kontrakten, deren Kurse miteinander in Verbindung stehen und die sich bezüglich der Fälligkeit unterscheiden. Dabei wird erwartet, daß aufgrund der Veränderung der Kursdifferenz ein Gewinn entsteht.

Staatskommissar
Von der jeweiligen Landesregierung zu bestimmende Aufsichtsperson, die der Börsensitzung regelmäßig beiwohnt und die ordnungsgemäße Abwicklung der Börsengeschäfte staatlich überwacht.

Staffelanleihen
Im Gegensatz zu festverzinslichen Anleihen solche mit im Laufe der Zeit steigender oder fallender garantierter Verzinsung.

Stagnation
Entwicklung im konjunkturellen Gesamttrend, der einen Stillstand der Wirtschaft signalisiert, meistens gemessen an Veränderungen des Bruttosozialprodukts, der Investitionen usw.

Stammaktien
Im Gegensatz zu Vorzugsaktien Aktien eines Unternehmens mit vollem Stimmrecht in der Hauptversammlung.

Standard-&-Poors-100/500-Index
Einer der umfassendsten Aktienindices des amerikanischen Wertpapiermarktes, in dem 100 bzw. 500 Aktienwerte (nach einem bestimmten, repräsentativen Querschnitt gewichtet) enthalten sind.

Standardwerte
Aktien von großen Publikumsgesellschaften aus dem Bereich der Chemie, der Autoindustrie, der Banken usw., mit entsprechenden hohen regelmäßigen Börsenumsätzen.

Stillhalter/Stillhaltergeschäfte
Bei Kauf- oder Verkaufsoptionen die jeweiligen Kontrahenten des Optionsgeschäfts. Der S. in Stücken verpflichtet sich, dem Käufer einer Kaufoption innerhalb der Optionsfrist jederzeit die entsprechenden Stücke zum vereinbarten Kurs (Basispreis) zu liefern. Dafür erhält er eine Optionsprämie, die zumeist höher ist als der Ertrag vergleichbarer Anlag...

Stimmrecht
Das dem Inhaber von Stammaktien zustehende Recht zur Stimmabgabe auf der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft.

Stockdividende
Eine Ausschüttung von Gewinn nicht in bar, sondern in Aktien der Gesellschaft.

Tafelgeschäfte
Wertpapiergeschäfte am Bankschalter, bei denen die effektiven Wertpapiere, also die physischen Stücke selbst, dem Kunden ausgehändigt werden. In diesem Fall übernimmt der Anleger selbst die Verwahrung und Verwaltung der Wertpapiere, sorgt also auch für die Einlösung der mitgegebenen Zins- oder Dividendenscheine o.ä. Tafelgeschäfte dienen nicht selt...

Talon
(vgl. Erneuerungsschein).

Tarifbesteuerte Anleihen
Im Gegensatz zu steuerfreien oder steuerbegünstigten Anleihen festverzinsliche Wertpapiere, die der regulären Besteuerung unterliegen.

Taxkurs (T)
Als Kurszusatz besagt, daß es zu keinerlei Umsatz im entsprechenden Wertpapier kam, weil keine Börsenaufträge vorlagen oder die vorliegenden Aufträge nach der gegebenen Marktsituation dem Makler unvertretbar erschienen.

Technische Analyse
(vgl. Aktienanalyse, Chartanalyse).

Technische Reaktion
Eine innerhalb eines gleichbleibend aufwärts oder abwärts gerichteten Trends stattfindende Gegenreaktion zur vorangegangenen Kursentwicklung.

Teilzuteilung
Zuteilung eines Teiles

Telefonverkehr
Der zwischen Banken, Freimaklern usw. stattfindende außerbörsliche Handel, u.a. in der Vorbörse oder Nachbörse.

Tenderverfahren
Auktionsähnliches Verfahren bei der Emission von Wertpapieren, bei der derjenige den Zuschlag erhält, der das höchste Gebot abgegeben hat.

Termineinwand
Berufung auf die nicht vorhanden gewesene Termingeschäftsfähigkeit einer an einem Termin- oder Optionsgeschäft beteiligten Partei (vgl. Differenzeinwand).

Termingeschäft
Im Gegensatz zum Kassageschäft ein Geschäft, das bis zu einem bestimmten, in der Zukunft liegenden Zeitpunkt, erfüllt werden soll. Beim Fixgeschäft ist diese Erfüllung für beide Seiten zwingend, beim Prämiengeschäft kann sich ein Partner gegen Zahlung einer Prämie das Recht auf Rücktritt vorbehalten, beim Optionsgeschäft schließlich wird einer Part...

Thesaurierte Fonds
Investmentfonds, die die erzielten Erträge (Zinsen, Dividenden usw.) nicht an den Anteilsinhaber ausschütten, sondern wieder in entsprechende Werte investieren.

Tilgung
Rückzahlung oder Rückkauf einer Anleihe durch den Schuldner, bei gesamtfälligen Anleihen in einer Summe, bei Tilgungsanleihen in Raten nach einem bestimmten Tilgungsplan bzw. durch Auslosung der jeweils betroffenen Stücke.

Timing
Die zeitlich präzise Abstimmung des Börsenverhaltens auf gegebene Marktsituationen, um den optimalen Zeitpunkt für den Ein- oder Ausstieg an der Börse zu finden.

Trading
Ein Börsenverhalten, das kurzfristige Kursschwankungen extensiv ausnutzt und zu einem schnellen Wechsel von Wertpapierpositionen führt.

Tranche
Teilbetrag einer Wertpapieremission, wenn diese nicht in einem Zug vorgenommen wird.

Turn-around-Situation
Situation eines Aktienwertes bzw. des entsprechenden Unternehmens, die eine nachhaltige positive Veränderung im Gesamttrend erkennen läßt.

Ultimo
Kurzbezeichnung für das Monatsende.

Ultimo-Auftrag/-Order
Auftrag, dessen Laufzeit bis zum Ende des jeweiligen Monats gültig sein soll, im Unterschied zur tagesgültigen Order.

Ungeregelter Freiverkehr
Die Einführung von Werten in den ungeregelten Freiverkehr, auch verkürzt Telefonverkehr genannt, kann jederzeit von einer Bank beim zuständigen Börsenausschuß ohne ein besonderes Verfahren beantragt werden. Im Gegensatz zur Einführung in die übrigen Marktsegmente, übernimmt der Wertpapieremittent dabei keine besonderen Verpflichtungen; er braucht b...

Unterbewertung
Bewertung einer Aktie oder eines Gesamtmarktes, gemessen am jeweils aktuellen Kursniveau, die im Vergleich zur Bewertung anderer Aktien oder Gesamtmärkte als zu niedrig erscheint. Als Vergleichsmaßstäbe werden dabei die üblichen, im Rahmen der Aktienanalyse untersuchten Indices (z.B. das Kurs-Gewinn-Verhältnis oder der cash flow je Aktie herangezog...

Unterstützungslinie/-zone
Ein in der charttechnischen Analyse geläufiger Begriff für die Kursregion, in der es einem Wertpapier, einem Gesamtmarkt o.ä. besonders schwer gelingen dürfte, weiter zu fallen. Gegensatz: Widerstandslinie.

Unverzinsliche Schatzanweisungen
(vgl. Schatzanweisungen, Schatzwechsel).

Usancen
Überkommene, aber nicht immer ausdrücklich festgelegte Regeln, Geschäftsgebaren o.ä., unter anderem die an einer Börse geltenden Regeln im Wertpapierhandel.

Variabel verzinsliche Anleihen
Anleihen, deren Verzinsung nicht fest, sondern zum jeweiligen Zinstermin neu bestimmt wird und sich nach den in den Anleihebedingungen benannten Kriterien richtet, z.B. der Durchschnittsverzinsung am übrigen Kapitalmarkt.

Variable Notierung/variabler Handel
(vgl. fortlaufende Notierung).

Verbindlichkeiten
Sämtliche Verpflichtungen eines Unternehmens gegenüber anderen, bei Aktiengesellschaften etwa auch die aus der Emission einer Anleihe übernommenen Verbindlichkeiten zur Tilgung und Zinszahlung.

Verkaufsoption
(vgl. Put).

Verlosung
Im Zuge der ratenweisen Tilgung von Anleihen nach dem Zufallsprinzip bestimmte Auswahl jener Stücke, die zum gegebenen Zeitpunkt zurückgezahlt werden sollen.

Versorgungswerte
Aktien von Unternehmen, die die Wirtschaft mit Grundenergie (Strom, Gas, Wasser) versorgen.

Verzinsung Vinkulierte Namensaktien
Besondere Form von Namensaktien, deren Eigentumsübertragung von der satzungsgemäßen Zustimmung der jeweiligen Aktiengesellschaft abhängig ist. Solche vinkulierte Namensaktien werden häufig zu dem Zweck ausgegeben, ein Unternehmen vor Überfremdung zu schützen oder die Übernahme durch unliebsame Konkurrenten zu verhindern.

Volatilität
Das Maß für die vergangene (historische) oder erwartete (implizite) Schwankungsbreite des Preises/Kurses eines bestimmten Basiswerts.

Vorstand
Das eigentliche, in der Regel aus mehreren Personen bestehende Organ zur Geschäftsführung und Vertretung einer Gesellschaft, bei Aktiengesellschaft auf höchstens fünf Jahre vom Aufsichtsrat bestellt.

Vorbörse
Der im wesentlichen unter den Banken telefonische und fernschriftliche Wertpapierhandel vor Beginn der eigentlichen Börsensitzung und außerhalb der Verantwortung der Börse. (s.a. Nachbörse Telefonverkehr

Vorzugsaktien/Vorzüge
Gegenüber den Stammaktien mit besonderen, hinsichtlich der Dividende o.ä. versehenen Vorzügen, die in der Regel allerdings durch den Nachteil erkauft werden, daß der Inhaber dieser Papiere daraus keinerlei Stimmrechte auf der Hauptversammlung herleiten kann.

Vorzugsdividende
Die besondere, dem Inhaber von Vorzugsaktien gewährte Dividende, die in einer Dividendengarantie, aber auch aus einer gegenüber den Stammaktien mit einem zusätzlichen Bonus versehenen Ausschüttung o.ä. bestehen kann.

Wachstumsfonds
(vgl. Thesaurierte Fonds).

Wall Street
Straße in New York, an der sich die bedeutendste Börse der westlichen Welt, die New York Stock Exchange (NYSE) befindet.

Wandelanleihen
Sie räumen dem Eigentümer das Recht ein, die Anleihe innerhalb einer bestimmten Frist unter gegebenenfalls bestimmten Bedingungen und in einem festen Umwandlungsverhältnis in Aktien des Unternehmens zu tauschen. Eine Sonderform der W. bildet die Optionsanleihe, insofern die aus der Anleihe erwachsene Schuldverschreibung auch dann weiterbesteht, wen...

Warenbörsen
Börsen, an denen Rohstoffe, landwirtschaftliche Produkte oder auch Nahrungsmittel o.ä. gehandelt und entweder als Lokogeschäfte mit sofortiger Erfüllungspflicht oder als Termingeschäfte abgeschlossen werden.

Warrants
engl. Bezeichnung für Optionsscheine).

Wechselkurs
(vgl. Währungsparität).

Weiche Währung
Nennt man eine Währung, die gegenüber anderen Währungen eher ein Abwertungspotential besitzt, weil sie sich von diesen z.B. wegen einer anhaltend hohen Teuerungsrate oder besonders instabilen politischen Verhältnissen im Innern des Landes unterscheidet.

Wertpapier
Urkunde, die bestimmte Rechte, etwa die Miteigentümerschaft an einem Unternehmen, verbrieft.

Wertpapiersammelbank
(vgl. Kassenverein).

Wertrechtsanleihen
Anleihen, für die keine effektiven Stücke ausgestellt werden.

Währungsanleihe
Anleihe, die in einer anderen als der Landeswährung des Emittenten herausgegeben wird.

Währungsparität
Aufgrund internationaler Vereinbarungen oder inländischer Bestimmungen festgelegtes bestimmtes oder variables Verhältnis zwischen der Währung eines Landes und der eines anderen. (vgl. Internationaler Währungsfonds IWF)

Zahlungsbilanz
Aufstellung der gesamten Waren-, Dienstleistungs-, Kapital-, Devisen- und Goldtransaktionen zwischen einem Land und dem übrigen Ausland über eine bestimmte Abrechnungsperiode. Sie gliedert sich in die Leistungsbilanz (Ströme der Waren, Dienstleistungen und sonstigen Übertragungen), die Kapitalbilanz (Ströme der Kapitalanlagen) und die Gold- und Dev...

Zeichnen/Zeichnung
Die feste übernahme von neu ausgegebenen Wertpapieren zu den im Zeichnungsangebot aufgeführten Bedingungen.

Zentraler Kapitalmarktausschuß (ZKMA)
Auf freiwilliger Basis errichtetes Gremium zum Zwecke der Abstimmung über vorgesehene Emissionen am Kapitalmarkt.

Zero bonds
Sogenannte Null-Kupon-Anleihen, bei denen sich die Verzinsung bis zum festgelegten Rückzahlungstermin aus dem jeweiligen Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufkurs und der Tilgung zum Nominalwert errechnet.

Zertifikat
Anteilschein eines Investmentfonds.

Ziehung
(vgl. Auslosung).

Zins
Preis für die befristete Überlassung von Geld.

Zinseszins
Zinsanteil, der auf die Verzinsung nicht des einsetzten Kapitals, sondern der fällig gewordenen, aber nicht ausgezahlten Zinsen entfällt.

Zinsoptionsscheine
(bond warrants) Sind Optionsscheine, die innerhalb einer festgelegten Frist zum Bezug bestimmter anderer, am Kapitalmarkt gehandelter Anleihen berechtigen.

Zinsschein
Der den effektiven Anleihestücken beigegebene Schein zur Einlösung der Zinsen am jeweiligen Fälligkeitstag.

Zinstermin
Termin, an dem die vereinbarten Zinsen aus einer Anleihe fällig sind, zumeist im Abstand von einem halben oder einem Jahr.

Zinsterminkontrakt
Termingeschäft über den Kauf von festverzinslichen Wertpapieren.

Zulassung zur Börse
Je nach Marktsegment gelten für die Zulassung zum Börsenhandel unterschiedlich strenge Voraussetzungen. über die Zulassung selbst entscheidet die Zulassungsstelle der entsprechenden Börse anhand der eingereichten Unterlagen und auf dem Hintergrund der im Börsengesetz im einzelnen festgelegten Bestimmungen.

Zulassungsstelle
Die gemäß Börsengesetz eingerichtete Kommission, die über die Zulassung von Wertpapieren zum (amtlichen) Handel, gegebenenfalls auch über den späteren Entzug dieser Zulassung entscheidet. Sie besteht mindestens zur Hälfte aus Mitgliedern, die nicht berufsmäßig mit dem Börsengeschäft zu tun haben.

Zuteilung
Die im Zuge der Ausgabe neuer Wertpapiere infolge Überzeichnung der Emission vorgenommene Aufteilung der Wertpapiere auf die verschiedensten Kaufinteressenten.

Zwangsregulierung
Im Börsenhandel zwangsweise vorgenommene Transaktion gegen einen Händler, z.B. der neuerliche Kauf zu seinen Lasten, wenn dieser nicht oder nicht fristgerecht liefert.

Zwischendividende
vgl. Abschlagsdividende