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Kategorie: Pflanzen und Tiere > Biologie für Veterinärmediziner
Datum & Land: 27/04/2011, Ch.
Wörter: 224
Achsenorgane
embryonale Organe oder Organanlagen entlang der Längsachse des Embryos unterhalb der Rückenlinie: Neuralrohr, Chorda dorsalis, die zwei Reihen von Somiten beidseitig der Chorda
Akrosom
Lysosom-ähnliches Zellorganell an der Spitze des Spermiums.
Akrosomreaktion
Platzen des Akrosoms und Freisetzen der Enzyme zur Ermöglichung einer Befruchtung
Allantois
embryonale Harnblase; bei Reptilien und Vögeln dient es zusätzlich als Atemorgan. Beim Menschen rudimentär und in den Nabelstrang integriert
Allel(e)
Varianten eines Gens; verschiedene Allele unterscheiden sich in wenigen Basenpaaren. Das in einer Population am häufigsten vorkommende Allel heißt Wildtypallel
Amnion
Mit Flüssigkeit gefüllte Blase, den Embryo der Landwirbeltiere einhüllend und schützend; wird vom extraembryonalen Teil des Keims gebildet.
Amnioten
Gruppe von Tieren, die in der Embryonalentwicklung ein Amnion und eine Allantois ausbildet: Landwirbeltiere (Reptilien, Vögel, Säuger)
animaler Pol
In den meisten tierischen Oocyten liegt der Kern mehr oder weniger exzentrisch. Dadurch können zwei Pole definiert werden, näher zum Kern gelegen der animale Pol, weiter entfernt der vegetativer Pol. Durch beide Pole und den Kern verläuft die animal-vegetative Achse. Während der Meiose werden die Polkörper am animale Pol abgeschnürt. In vielen Eier...
Animalisierung
Behandlung, die zu übergroßen animalen Keimregionen auf Kosten des Magen-Darmtraktes führt
Anlage
embryonale, noch sehr einfache Vorläuferstruktur eines Organs
Anlagenplan
topografische Projektion der späteren KÖrperbereiche und Organe auf ein frühes Stadium der Keimesentwicklung. Ein solcher Anlagenplan besagt nicht, dass das Schicksal der so abgegrenzten Bezirke schon festgelegt sein müsste
anterior-posteriore Achse
Körperachse die bei bilateralen Organismen vom anterioren zum posterioren Pol verläuft.
Apoptose
programmierter Zelltod
Asexuelle Fortpflanzung
(ungeschlechtliche, vegetative F.) durch mitotische Teilung von Einzellern oder durch Knospung bei einigen Metazoa (Cnidariern, Anneliden). Nicht zu verwechseln mit Parthenogenese.
Befruchtung
Fusion von zwei haploiden Gameten zu einer diploiden Zelle (Zygote).
Blastem
Bildungsbezirk. Irn Regenerationsfall eine Ansammlung weitgehend dedifferenzierter Zellen, aus der die verlorene Struktur nachgebildet wird
Blastocoel
innerer Hohlraum des frühen Embryos (Blastula), primäre Leibeshöhle
Blastocyste
blasenförmiger Keim der Säugetiere nach Abschluss der Furchung. Zu den Unterschieden zur Blastula voh Nichtsäugern
Blastoderm
Zellige Wandung eines Keims nach Abschluss der Furchung
Blastomeren
Eine der Zellen die durch die Furchungsteilungen aus einem Ei entstehen.
Blastoporus
siehe Urmund
Blastula
frühes Embryonalstadium im Anschluss an die Furchung. Bei Tieren gegen Ende der Furchung, aber vor dem Beginn der Gastrulation, auftretendes Frühembryonales Entwicklungsstadium. Umschliesst das Blastocoel. Die Blastula ist ein blasenförmiges Gebilde mit zelliger Wandung (Blastoderm), welche einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum (Blastocoel) umschlie...
branchial
zum Bereich des Kiemendarms gehörend
branchiogene Organe
Organe, die aus dem Bereich des embryonalen Rachenbezirks hervorgehen, wie z. B. Thymus und Nebenschilddrüse
Chimäre
Organismus, der aus genetisch unterschiedlichen Zellen, deren Erbgut z. B. von verschiedenen Eltern stammt, zusammengesetzt ist
Chorda dorsalis
embryonaler, knorpelähnlicher Skelettstab in der Mittellinie des Rumpfes der Chordaten, hervorgegangen aus dem axialen Mesoderm. Bei Wirbeltieren später in der Embryonalentwicklung durch die Wirbelsäule ersetzt
Chorion
Keimeshülle. Bei Insekten die nicht-zelluläre Eischale, bei Landwirbeltieren die zellige, äußere, extraembryonale Hülle, die nicht nur den Embryo, sondern auch die Amnionblase umhüllt und bei Plazentatieren die Plazenta entwickelt
Chromatin
Kompendium der DNA und der Proteine, aus denen Chromosomen bestehen
Corticalreaktion
Exocytose der im Eicytoplasma unmittelbar unter der Plasmamembran liegenden Corticalgranula als Antwort auf die Spermium-Ei-Fusion.
Cortex
Bei Zellen, die äussere unmittelbar an die Zellmembran angrenzend (Rinden-) Zone des Cytoplasma.
Coelom
von einem Epithel (z. B. Bauchfell) umgrenzte Leibeshöhle
Coelom
Vollständig mit Mesoderm ausgekleidete sekundäre Leibeshöhle.
Cycline
Proteine, die bei der Kontrolle der Zellteilung eine wichtige Rolle spielen; ihre Konzentration steigt und fällt im Rhythmus der Zellteilungen
cytoplasmatische Determinanten
Komponenten im Cytoplasma einer Eizelle, welche den Zellen, in welche diese Komponenten hineingelangen, ein bestimmtes Entwicklungsschicksal zuweisen. Enthalten oft matemale mRNA, die in der Eizelle positionsspezifisch deponiert worden ist
Dedifferenzierung
Rückentwicklung einer Zelle zu einem früheren Zustand, Reembryonalisierung
Dermatom
Teil des Somiten, aus dem die Dermis hervorgeht
Dermis
Unterhaut
Determination
Auswahl und Festlegung des Entwicklungsschicksals einer Zelle oder einer Gruppe von Zellen; Programmierung der weiteren Entwicklungsweise
Deuterostomier
Neumünder. Der Urmund (Blastoporus) entwickelt sich zum definitiven After, der Mund geht aus einer sekundären Ektodermeinstülpung hervor.
diploid
einen zweifachen Chromosomensatz enthaltend, wobei einer von der Eizelle, der andere vom Spermium stammt
Diapause
Stadium einer Entwicklungsruhe
Differenzierung
Entstehung verschiedener Zelltypen innerhalb der ontogenetischen Entwicklung.
dominant-negative Mutation
Das vom defekten Allel abgeleitete Protein blockiert eine Funktion, auch wenn das andere Allel der Zelle ein intaktes Protein liefern sollte. Tritt häufig bei Rezeptoren oder Transkriptionsfaktoren auf, die als Dimere wirksam werden, weil Heterodimere zwischen defekten und intakten Proteinen insgesamt defekt sind
dorsale Urmundlippe
dorsaler Rand des Urmundes der Amphibiengastrula, den Spemann-Organisator enthaltend
Dotter
Baumaterial und Energieträger, die in der Eizelle gespeichert sind, überwiegend aus Phosphoproteinen und Phospholipiden bestehend, die in Membranen (Vesikel} eingeschlossen sind
Dottersack
Bei Fischen, Reptilien und Vögeln vorkommendes, extraembryonales, häutiges Gebilde, das von der Keimscheibe unterhalb des sich bildenden Embryo auswächst und das dotterhaltige Rest-Ei umschließt. Im Dotter-armen Säugerkeim noch in reduzierter Form vorkommend
Ecdyson, Ecdysteron
die Häutung vorbereitende Steroidhormone bei Insekten und anderen Arthropoden
Ecdysis
Häutung bei Arthropoden, Abstreifen der Cuticula
Ektoderm
Äusseres Keimblatt, aus dem u.a. die Epidermis und Nervengewebe entstehen.
embryonale Stammzellen
teilungsfähige, multipotente Zellen aus der inneren Zellmasse der Säugerblastocyste
Embryonalschild
knotenförmige Verdickung am Hinterende des Keimstreifs bei Fischen, funktionell {teilweise) dem Spemann-Organisator des Amphibienkeims und dem Hensen-Knoten des Vogelkeims äquivalent
Embryoblast
Teil der Säugerblastocyste, aus dem {u.a.) der Embryo hervorgeht
Endoderm
siehe Entoderm
Enhancer
Region auf der DNA, an die genregulatorische Proteine binden; liegt vor einem Gen und dessen Promotor, oftmals sogar weit entfernt. Durch Schleifenbildung kommt die Protein-beladene Enhancerregion in Nachbarschaft zur Promotorregion eines Gens
Entoderm
Inneres Keimblatt, aus dem u.a. Teile des Magen-Darmkanals hervorgehen.
Epiblast
obere Zellschicht auf einer Keimscheibe, z. B. des Vogel- oder des Mauskeims
Epibolie
Ausdehnung einer äußeren Zellschicht über das Restei oder über Zellschichten hinweg, die dadurch ins Innere des Keims geraten. Wird beobachtet während der Gastrulation der Amphibien und in der Fischentwicklung
Epidermis
Das die Oberfläche von Pflanzen Tiere begrenzende Epithel. Bei Wirbeltieren als Oberhaut oft mehrschichtig.
Epigenese
Bildung, Herausformung aus einfacheren materiellen Vorstufen; auf einfachen Ausgangsstrukturen aufbauende Entwicklung { Griech.: epi = auf; genesis -Entstehung, Erzeugung)
ES-Zellen
embryonale Stammzellen, in Zellkultur gezüchtete zellen, die der inneren Zellmasse (Embryoblast) der Säugerblastocyste entstammen
Expression
(eines Gens) wörtlich: Zum-Ausdruck-bringen (einer genetischen Information): Gemeint ist die Synthese eines Proteins, dirigiert durch die Basensequenz eines Gens
Extraembryonale Hüllen
Vier Hüllen (Dottersack, Amnion, Chorion, Allantois), die den sich entwickelden Embryo der Reptilien, Vögel und Säuger schützen und versorgen.
extraembryonale Membranen/Organe
häutige Strukturen oder Organe, wie z. B. Amnion oder die Plazenta, die zwar auf die befruchtete Eizelle zurückgehen, aber nicht Teil des eigentlichen Embryos sind
Fetus, Foetus
noch heranwachsender, aber weitgehend fertig entwickelter Embryo des Menschen/Säugers, beim Menschen ab der 10. Schwangerschaftswoche
Fibronektin
Hochmolekulares Glycoprotein, entweder in fibrillärer unlöslicher Form Bestandteil der Extrazellulären Matrix (ECM) oder löslich im Plasma.
Follikel
zellige Umhüllung einer heranwachsenden Eizelle (Oocyte)
Fortpflanzung
Erzeugung von Nachkommen (asexuelle F. oder sexuelle F.).
Furchung
Serie rasch nacheinander ablaufender Zellteilungen, durch welche die Eizelle in immer kleiner werdende Tochterzellen zerlegt wird. Die ersten, noch ziemlich großen Tochterzellen heißen Blastomeren
Gameten
Keimzellen, d. h. Eizellen oder Spermien
Gametogenese
Entwicklung der Gameten von der Urkeimzelle bis zum Spermium bzw. der Oocyte.
Ganglion
Lokale Ansammlung von Nervenzellen
Gastrula
Keim während der Gastrulation bis zu ihrem Abschluss
Gastrulation
Vorgang, durch den Zellen ins Innere eines Keims gelangen, um dort die Bildung innerer Organe zu ermöglichen. Von griech. gaster = Magen; es werden jedoch nicht nur entodermale (siehe Entoderm), sondern auch mesodermale (siehe Mesoderm) Gewebe gebildet
Gebärmutter
Uterus; von einer starken Wand gebildeter Hohlraum im Leib der Mutter, in dem das Kind heranwächst
generativ
die Fortpflanzung betreffend; z. B. generative Zellen = der Fortpflanzung dienende Zellen. Gegenstück zu somatisch
Genotyp
Summe der individuellen genetischen Ausstattung einer Zelle oder eines Organismus, im Unterschied zum Phänotyp, der Summe der im Erscheinungsbild ausgeprägten Eigenschaften
Gonaden
Hoden oder Ovar
Gradient
allgemein: quantifizierbare Eigenschaft (Wert auf der Y-Achse eines Diagramms), die entlang einer Raumachse (X-Achse) kontinuierlich abfällt oder ansteigt
haploid
mit nur einem einfachen Chromosomensatz ausgestattet, im Unterschied zu diploid, wo zwei Chromosomensätze vorliegen
Hensen-Knoten
Verdickung am vorderen Ende der Primitivrinne auf der Keimscheibe des Vogeleies. Entspricht der oberen Urmundlippe (Spemann-Organisator) der Amphibiengastrula
Hermaphrodit
Zwitter; ein Individuum das sowohl weibliche wie auch männliche funktionelle Keimdrüsen und Geschlechtsorgane besitzt.
Hermaphroditismus
Auftreten von weiblichen und männlichen Geschlechtsorganen im selben Individuum, (Zwittertum).
Heterochromatin
verdichtete Bereiche auf den Chromosomen, in denen keine oder nur in geringem Umfang Transkription stattfindet
Heterochronie
unterschiedliche relative Zeitdauer einzelner Entwicklungsschritte bei verschiedenen Organismen, Änderung der Zeitprogramme in der Evolution
Hox-Gene
Familie von Genen mit einer Homöobox
homöotische Transformation
Umwandlung einer Struktur in eine Struktur, die anderswo am rechten Platz wäre; z. B. Umwandlung einer Antenne in ein Bein bei einem Insekt. Die Transformation kann Folge einer Mutation, aber auch eines experimentellen Eingriffs (z. B. Behandlung mit Chemikalien) sein
homöotische Gene
Gene, deren Produkte die besondere Qualität und Identität einer Zellgruppe oder eines Körperbereichs bestimmen. Die Mutation solcher Gene kann zum Austausch eines Körperteils durch ein falsches Teil führen (z. B. bei der Fliege Austausch eines Beins gegen einen Flügel). Homöotische Gene enthalten eine Homöobox, aber nicht alle Gene mit einer Homöob...
Homöobox
besonderer Abschnitt (Teilsequenz) verschiedener entwicklungssteuernder Gene, der für die Homöodomäne des Proteins (Transkriptionsfaktor) codiert
Homöodomäne
Teilbereich eines als Transkriptionsfaktor fungierenden Proteins, der die Bindung des Faktors an die DNA vermittelt
homologe Organe
gleichartige oder auch im Laufe der Evolution verschieden gewordene Organe, die mutmaßlich in der Geschichte des Lebens aus einer gemeinsamen morphologischen Urstruktur hervorgegangen sind
homologe Gene
Gene, die in der Sequenz ihrer Basenpaare eine hohe Übereinstimmung aufweisen und mutmaßlich aus einer Ursequenz (oder Ur-Exons) hervorgegangen sind. Diese war, wie gefolgert wird, in einem Vorfahren vorhanden, von dem die verschiedenen Träger homologer Gene abstammen. Homologe Gene werden in orthologe und paraloge Gene unterteilt (siehe orthologe ...
Hybridisierung
(a) in der Molekularbiologie die Vereinigung zweier einsträngiger, komplementärer Nucleinsäuremoleküle zum Doppelstrang; (b) in der Züchtung die Kreuzung zweier Organismen, Hybridenbildung
Hypoblast
Zellschicht der Keimscheibe des Fisches oder Vogels, die der Dottermasse aufliegt und vom Epiblast überlagert ist
Hämatopoiese
Bildung der Blutzellen aus Stammzellen
Imaginalscheiben
epitheliale Zellenpakete, aus denen im Zuge der Metamorphose die Cuticula-bedeckten Körperteile eines Insekts entstehen. Diese Zellenpakete sind in der Fliegenlarve ins KÖrperinnere verlagert und kommen erst beim Abbau der larvalen Gewebe an die Oberfläche
Imago
aus der Puppenhülle geschlüpftes adultes Insekt
Induktion
Auslösung eines Entwicklungsvorgangs durch einen benachbarten Bezirk, der Induktionssubstanzen freisetzt
Induktor
induzierende Zellgruppe, oder die von dieser Zellgruppe produzierte Induktionssubstanz
Invagination
Verformung eines epithelialen Zellverbandes, die ein ins Keimesinnere eindringendes becher-, blasen- oder rohrförmiges Gebilde entstehen lässt. Ist Teil der Urdarmbildung (Gastrulation) beim Seeigel-, Insekten- und Amphibienkeim
Involution
Rollbewegung eines Zellverbandes um eine (imaginäre) Kante ins Keimesinnere hinein. Kann Teilvorgang einer Invagination sein