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Kategorie: Verschiedene Industrien Handwerk > Karten
Datum & Land: 23/08/2010, De.
Wörter: 5
Verlobung
Die Verlobung war ja in alter Zeit ein Rechtsvertrag zwischen den beiden nun miteinander in Verbindung tretenden Familien gewesen, begleitet von allen möglichen rituellen Zeichen und formelhaften Reden. Davon ist bis in die Gegenwart der Verlobungsring übergeblieben, der im allgemeinen bei der Trauung vom linken auf den rechten Ringfinger überwechselt - bei katholischen Paaren häufig umgekehrt. Die Bedeutung der Verlobung trat in den Bereich einer Freundschaftsfeier zurück, doch hat sie in weiten Kreisen der bürgerlichen Gesellschaft ihre alte verpflichtende Sinngebung bewahrt.
Taufe
(taufen = tief machen, d. h. eintauchen). Die Taufe ist mindestens seit dem Jahre 500 bezeugt, über die Patenschaft äußerte sich die Kirche das erste Mal offiziell auf dem Mainzer Konzil von 813 und erklärte einen Taufpaten als gemeinverbindlich: Die patres und die matres spirituales sollen die christliche Erziehung des Kindes überwachen. Die große Bedeutung der Patenschaft äußert sich bereits in den zahlreichen Bezeichnungen, die diese Gevattersleute in den verschiedenen Gegenden deutscher Sprache mundartlich erhielten: Gote und Gotin (= Vater und Mutter in Gott, also geistliche Eltern), Gode und Godel in Süddeutschland, Götti in der Schweiz, Petter und Gode in Hessen, wo die ältere Patin allgemein im Dorf mit Golle angeredet wird.
Kommunion
Kommunion bedeutet sprachlich die Aufnahme in die christliche Glaubensgemeinschaft. Für die Kinder ist seit 1910 durch Papst Pius X. die Erstkommunion in die «Zeit des beginnenden Vernunftgebrauches gelegt», findet also mit acht bis zehn Jahren, meist in der dritten Klasse der Grundschule, statt und zwar am Weißen Sonntag, dem Sonntag nach Ostern. Die Knaben tragen dunkelblaue Anzüge und die Mädchen schöne weiße Kleider, früher mit langen Schleiern wie kleine nonnenhafte Bräute. Mit besonderem Stolz achten sie auf ihre großen, ausgezierten Wachskerzen mit weißen Manschetten und freuen sich an den Süßigkeiten, die sie geschenkt erhalten und die in katholischen Städten in besonderer Form von den Konditoren eigens zu diesem Fest hergestellt und anmutig verpackt werden. Die Feier findet in der Familie mit den Verwandten statt, bei schönem Wetter mit einem Spaziergang durch die Straßen der Stadt um die Kinder in ihrem niedlichen Putz zu zeigen.
Einladung
Eine Einladung ist eine an die Schriftform gebundene oder aber mündlich ausgedrückte Aufforderung oder der Wunsch, dass eine bestimmte Person oder ein bestimmter Personenkreis an einer durch Ort, Zeit, Anlass, Thema oder Tagesordnung charakterisierten Veranstaltung, Versammlung oder Feier teilnehmen soll oder kann.
Hochzeit
(von mittelhochdeutsch: hoch(ge)zit) hohes kirchliches oder ziviles Fest, (Hochzeitsfeier). Für die Hochzeit selbst ist eine Großzahl von Regeln der Etikette und des Verhaltens zu beobachten, vor allem, was die Kleidung der Braut anbetrifft. Zur «weißen Hochzeit» einer Braut gehört ein weißes Kleid aus kostbarem Stoff, knöchellang und mit langen Ärmeln, ein elegant drapierter Schleier (Die Sitte der Verschleierung der Frau kommt aus dem Orient, wo man früh zartes Schleiergewebe herzustellen verstand. Der Kopfschleier sollte dort die Frau sowohl vor den unkeuschen Blicken der Männer wie auch vor dem Zugriff gefürchteter Dämonen schützen), weiße Handschuhe und Schuhe (weiss ist die Farbe der Reinheit). Sie braucht zwei Brautjungfern und zwei Brautführer, denen sie vorher kleine Geschenke überreichen sollte. Der Bräutigam besorgt die Trauringe, möglichst glatt und aus Gold, bestellt den Brautstrauß, der seiner Braut am Hochzeitstage überreicht wird, und er sorgt auch dafür, dass er selbst ein Myrtensträußchen an den Anzug stecken kann. Er denkt an die Ausstattung des Brautwagens, und er bespricht - gemeinsam mit seiner Braut - den Verlauf der kirchlichen Feier mit dem Pfarrer und den Blumen- und Kerzenschmuck in Kirche und Sakristei mit dem Küster. Er überlegt sich, wie der Weg zuerst zum Abholen der Braut, dann zur Kirche und anschließend gemeinsam zur Hochzeitsfeier in feierlicher und angemessener Form zu erfolgen habe. Die Brauteltern kümmern sich um die Hochzeitsfeier, verschicken die Einladungskarten, überlegen die Tischordnung (Tischkarten) und planen eine schöne Speisenfolge (Menükarten) mit den passenden Getränken. Die nächsten Verwandten denken über die Geschenke und die Tischreden nach, während Freunde und Freundinnen der Brautleute den Polterabend ausgestalten und sich auf das hochzeitliche Tanzvergnügen freuen. Als Dank für die Anwesenheit und Hochzeitsgeschenke verschickt das Brautpaar nach der Hochzeit Danksagungskarten an alle Gäste.