Kopie von `Maritime Begriffe und Erläuterungen`

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Kategorie: Transport und Verkehr > Maritime Begriffe
Datum & Land: 03/06/2010, De.
Wörter: 109


abbacken
Auf- und Abdecken des Tisches, Back (Backschaft, Backschafter)

aufgeien
Heranziehen des Segels an die Rah

aufschießen
das Tauwerk richtig hinlegen

Ausguck
ein diensthabendes Besatzungsmitglied, welches den See- und Luftraum beobachtet und alle beobachteten Begebenheiten meldet

Back
(a) Aufbau des Vorschiffes

backbrassen
die Rahsegel so hinstellen, daß der Wind von vorn in die Segel drückt

Baum
Stange, die am unteren Teil des Mastes horizontal, drehbar angebracht ist

Beiholer
Tampen, mit dem etwas herangeholt (beigeholt) wird

belegen
kreuzweises Befestigen von Tauwerk auf einem Poller, einer Klampe oder einem Belegnagel

Belegnagel
herausnehmbarer Dorn aus Holz bzw. Eisen zum Belegen von Leinen

blauer Peter
blaue Flagge, mit einem weißen Rechteck in der Mitte, die 24 Stunden vor dem Auslaufen gesetzt wird, und anzeigt, daß das Schiff innerhalb der nächsten 24 Stunden ausläuft

Block
Gehäuse mit einer oder mehreren drehbaren Seilscheiben zur Führung von Tauwerk (Umlenken von Tauwerk)

Brasse
Tau an einer Rahnock (Nock), um die Rah horizontal am Mast zu drehen

brassen
Drehen der Rahen in horizontaler Richtung entsprechend des Windeinfallwinkels

Brigantine
Schonerbrigg

Bändsel
kurzes Stück dünnes Tau

dippen
Gruß durch das Niederholen der Flagge um ca. 1/3 der Länge der Flaggleine

Dirk
Haltetau des Baumes

dirken
Anheben oder Senken des Baumes

dumpen
Drehen der Rah in vertikaler Richtung

Dumper
Tau am Ende der Rah, um sie vertikal zu drehen

durchsetzen
bzw. stritschen, einen losen Tampen straffziehen

entern
iin die Takelage klettern

Fall
Tau zum Heißen von Schratsegeln bzw. Rahen

Fender
Gegenstand, der zum Schutz (als Polster) zwischen Pier und Schiff gehängt wird

fieren
Herunterlassen, Nachlassen oder Gleitenlassen einer Leine oder Kette

Flaggenparade
das Setzen oder Wegnehmen der Staatsflagge nach einer speziellen Zeremonie

Fußpeerd
Tau, das unterhalb der Rah angebracht ist und zum Ausentern in die Rah dient (siehe auch Bild "Rahsegel")

Gaffel
oben am Mast angebrachte oder heißbare, nach hinten aufwärtsragende Stange, an der Segel oder Flaggen angebracht werden (siehe auch Bild "Großsegel")

Gangway
Landgangsteg

Geitau
Tau zum Aufholen des Schothorns an die Rah (siehe auch Bild "Rahsegel")

glasen
Läuten mit der Schiffsglocke zur Angabe der Uhrzeit:

Gording
Tau zum Aufholen des Segels an die Rah (siehe auch Bild "Rahsegel")

Gösch
Flagge mit dem Zeichen des Heimathafens, die am Vorsteven bzw. an der Spitze des Klüverbaums gesetzt wird

Hals
untere vordere Ecke von Dreiecksegeln, die mit dem Schiff fest verbunden wird bzw. Tau an der Fock, das am Schothorn befestigt ist und mit dem das Segel zusammen mit der Schot in den Wind gestellt wird (siehe auch Bilder "Klüver- und Zwischenstagsegel")

Halse
das Schiff wird mit dem Heck durch den Wind gedreht

Heck
hinterer Teil des Schiffes

heißen
hochziehen

Kabelgatt
Lagerraum für verschiedene Materialien, wie z.B. Reinschiffgeräte

Kausch
Metallschutz in den gespleißten (spleißen) Augen von Tauen

Kettenlänge
Längenmaß der Ankerkette, 1 Kettenlänge ist 25 m lang

Klampe
Vorrichtung zum Belegen mit Tauwerk

Klüse
Öffnung bzw. Vorrichtung zum Führen von Tauwerk oder Ketten

Knoten
Geschwindigkeitsmaß in der Seefahrt, 1 kn = 1 sm/h

Kombüse
Schiffsküche, Raum für die Zubereitung und Aufbewahrung von Speisen

Kopf
obere Ecke des Dreiecksegels, in dem das Fall und der Niederholer befestigt sind

Lasching
breites Band zum Festmachen des Segels

Last
Vorratsraum für die verschiedensten Materialien, auf dem SSS "Greif" gibt es: Proviantlast, Getränkelast, Mittellast (für Ersatzsegel, Ersatzlaufwerk u.a.), Farbenlast, Ruderquadrantenraum bzw. Achterlast (für Ersatzteile u.a.m.)

laufendes Gut
das gesamte bewegliche Tauwerk an Bord eines Schiffes (siehe auch Bild "Tampenplan")

Lecksegel
großes verstärktes Tuch zum Abdichten von Lecks

Lee
dem Wind abgewandte Seite

Liek
Kante eines Segels (siehe auch Bilder "Rahsegel", "Klüver- und Zwischenstagsegel" und "Großsegel")

Lippe
offenes Metallauge an Deck oder auf dem Schanzkleid zum Führen von Tauwerk

loggen
Messen der Schiffsgeschwindigkeit

loten
Messen der Wassertiefe

Luv
dem Wind zugewandte Seite

Lögel
offene Öse, mit denen Stagsegel mit den Stagen beweglich verbunden werden

Messe
Raum, in dem die Besatzung die Mahlzeiten einnimmt

Musing
Sicherung eines Schäkelbolzens (siehe auch Schäkel) gegen selbständiges Herausdrehen mittels weichen Drahtes

Nagelbank
Halterung für die Belegnägel

Niedergang
Treppe auf Schiffen

Niederholer
Tau zum wegnehmen von Dreiecksegeln

Nock
äußerste Spitze einer Rah, Gaffel oder eines Baumes

Nockpeerd
Tau unterhalb der Nock der Rah zum Entern in die Rah (siehe auch Bild "Rahsegel")

Pantry
Raum zur Geschirreinigung und -aufbewahrung

Pardune
Abspannung der Masten seitlich nach hinten (siehe auch Begriff stehendes Gut oder Bild stehendes Gut)

Piek, (Vor-, Achter-)
vorderster bzw. hinterster Raum eines Schiffes, in dem meistens Ballastwasser gefahren wird

Poller
an Deck oder auf der Pier befestigte Vorrichtung zum Belegen von Festmacherleinen

Rah
runde Stange, die horizontal querschiffs und drehbar am Mast befestigt ist und zur Befestigung von Segeln dient

Rahsegel
Segel, das an der Rah befestigt ist

Reffbändsel
Bändsel am Segel zur Verkleinerung der Segelfläche (siehe auch Bilder "Rahsegel", "Großsegel")

reffen
teilweises Wegnehmen des Segels (Verkleinerung der Segelfläche)

Refftau, -talje
Tau zum teilweisen Wegnehmen des Segels

Rollenplan
Sicherheitsplan, in dem für Notfälle Tätigkeiten für jeden Einzelnen festgelegt sind

Ruder
flächenförmiger, drehbar gelagerter Körper zum Steuern des Schiffes, der durch das Ruderrad bewegt wird

Saling
a) dient der Stabilität der Takelage,

Schäkel
U-förmiges Verbindungsglied und Befestigungsglied aus Metall für Tauwerk und Ketten

Schanzkleid
bzw. Schanzring, Erhöhung der Außenhaut um das Oberdeck

Schlagpütz
Wassereimer mit am Henkel eingespleißtem (spleißen) Tampen zum Aufschlagen (Aufholen) von Außenbordwasser

Schonerbrigg
Zweimast-Segelschiff, von dessen beiden Masten nur der vordere vollgetakelt (d.h. rahgetakelt) ist (siehe auch Bild "Segelriss")

Schot
a) Rahsegel - Tau, mit dem das Segel an die darunterliegende Rah geholt wird bzw.

Schothorn
untere Ecke eines Rahsegels bzw. untere Ecke bei Dreiecksegeln, an denen die Schoten, Geitaue und bei der Fock zusätzlich der Hals befestigt sind

Schratsegel
alle Segel, die nicht an Rahen befestigt sind

schwoien
Drehbewegung des Schiffes vor Anker, die durch Wind und Strömung hervorgerufen wird

Seemeile
internationales Längenmaß in der Seefahrt, 1 sm = 1.852 m

Speigatt
Öffnungen zum Ablaufen von Wasser

Spill
senkrechte stehende Winde, die mittels Spaken (siehe auch Spillspake) oder Motorantrieb gedreht wird, mit der Tauwerk - bzw. Ankerketten eingeholt werden

Spillspake
Holz- oder Eisenstangen zum Drehen des Spills per Hand

spleißen
Ineinanderflechten zweier Tauwerksenden

Spring
Festmacherleine, die vom Vorschiff bzw. Achterschiff in Richtung Mittschiffs an der Pier festgemacht wird

Springperd
Verbindungstau zum Arbeiten und Überwinden von kurzen Strecken in der Takelage

Stag/Stagen
Abspannung der Masten nach vorn (siehe auch Bild "Stehendes Gut")

stehendes Gut
das gesamte unbewegliche Tauwerk an Bord eines Schiffes (siehe auch Bild "Stehendes Gut")

Stellage
bzw. Stelling, Brett mit 2 Querhölzern, das mit Tampen außenbords gehängt wird, um Arbeiten auszuführen

Stenge
abnehmbare Verlängerung des Mastes

Strecktau
über Deck gespanntes Tau zum Festhalten

stritschen
einen durchgesetzten Tampen nochmals durchholen

Süll
erhöte Türschwelle, soll das Eindringen von Wasser verhindern

Takelage
Sammelbegriff für Masten, Bäume, Rahen, Stengen, Gaffeln und das dazugehörende laufende und stehende Gut

Takling
Sicherung am Ende von Tauwerk gegen Aufdrehen