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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Börsenkurse und Börse
Datum & Land: 02/10/2008, De.
Wörter: 382
Abfindung
Eine gemäß Aktiengesetz bei Eingliederung einer Gesellschaft in eine andere den Aktionären der eingegliederten Gesellschaft zustehende Vergütung in Aktien der Hauptgesellschaft oder in bar.
Abgeld
1. Bei der Ausgabe neuer Wertpapiere gegebenenfalls sich ergebender Abschlag, meistens in Prozent ausgedrückt, um den der Ausgabekurs unter dem entsprechenden Normpreis, in der Regel dem Nennwert, liegt Disagio. Gegenteil: Agio. 2. Beim Handel mit Optionsscheinen der zumeist in Prozent angegebene Betrag, um den der Bezug der Aktie über den gekaufte...
Abschlag
Bei Börsenkursen der rein rechnerische Kursrückgang aufgrund einer vorgenommenen Ausschüttung (Dividendenabschlag) am Tage der Auszahlung oder nach Fortfall des Bezugsrechts (Bezugsrechtsabschlag). Die Kurse werden an diesem Tage ex Div(idende) bzw. ex B(ezugsrecht)/ex BR notiert.
Abschlagsdividende
In der Bundesrepublik unzulässige, im Ausland gängige Vorauszahlung auf die auf den Jahresabschluß gewährte Dividende, z. B. als Quartalsdividende.
Abwertung
Herabsetzung des Außenwerts einer Währung, gemessen an den jeweiligen zu den anderen Währungen bestehenden Wechselkursverhältnissen, im internationalen Handels- und Zahlungsverkehr (Gegenteil: Aufwertung). Im allgemeinen kommt sie der Exportwirtschaft des entsprechenden Landes zugute, insofern die ausgeführten Waren im Ausland billiger erworben wer...
Abzinsung
Abzinsungspapiere sind Wertpapiere (z. B. bestimmte Formen von Sparbriefen, Bundesschatzbriefen usw.), bei denen der Anleger den für die gesamte Laufzeit vereinbarten Zins von vornherein vom Erwerbspreis abziehen kann.
Adjustierung
Ist die Zurückrechnung oder Berichtigung eines Aktienkurses vor einer oder mehreren Kapitalerhöhungen, der Auszahlung einer Dividende o. ä., um einen angemessenen Vergleich der neuen Kurse mit den früheren zu ermöglichen.
ADRs
Abkürzung für American Depository Receipts. Hinterlegungsscheine für Aktien, die an Stelle der Aktien selbst an der Börse gehandelt werden.
AG
Abkürzung für Aktiengesellschaft.
Agio
Aufgeld, meistens in Prozent ausgedrückt, um das z.B. der Ausgabekurs eines Wertpapiers über einem bestimmten Normpreis, in der Regel dem Nennwert, liegt. Gegenteil: Disagio.
AktG
Abkürzung für Aktiengesetz. Es ist die Grundlage für die Rechtsstellung der Aktiengesellschaft und enthält alle wesentlichen Bestimmungen über die Gestaltung einer Aktiengesellschaft, die Entscheidungsorgane, die Kontrollgremien usw.
Aktienmarkt
Ist der Markt, an dem der gesamte Handel in Aktien inner- und außerhalb der eigentlichen Börse stattfindet. Er bildet neben dem umsatzstärkeren Anleihemarkt (Rentenmarkt) den zweiten wichtigen Teil des Wertpapierhandels. Man unterscheidet dabei in Deutschland den börslichen vom außerbörslichen Handel sowie zwischen den drei Marktsegmenten des amtli...
Aktiensplit
Die Teilung (Splitting) einer Aktie oder eines Investmentanteils in zwei oder mehrere Aktien bzw. Anteile soll die optische Atraktivität der jeweiligen Werte nach einem möglicherweise erheblichen Kursanstieg erhöhen; aus schweren Aktien werden leichte Aktien gemacht. Da sich bei einem Split lediglich die Anzahl der Papiere verändert, ohne daß sich ...
AKV
Abkürzung für Deutsche Auslandskassenverein AG, die zentrale Verwaltungsstelle für ausländische Wertpapiere, die an den deutschen Börsen außerhalb des amtlichen Handels notiert werden.
Aktionär
Inhaber von Aktien einer Aktiengesellschaft und somit Miteigentümer an einem Unternehmen. Rechte und Pflichten des Aktionärs sind im Aktiengesetz geregelt.
Aktie
Wertpapier, das ein Anteilsrecht an einer Aktiengesellschaft verbrieft (z.B. Stimmrecht in der Hauptversammlung, Recht auf Dividende, Recht auf Bezug junger Aktien bei Kapitalerhöhungen). Der äußeren Form nach besteht eine Aktie aus Mantel, Dividendenscheinbogen und Erneuerungsschein zum Bezug neuer Dividendenscheinbögen. Den verbrieften Rechten na...
Aktienanalyse
Ist das nach verschiedenen Methoden und Gesichtspunkten durch geführte Verfahren zur Bewertung der Ertragskraft eines Unternehmens bzw. der Kurschancen der entsprechenden Aktien. Dabei werden bestimmte Kennzahlen erarbeitet, denen je nach Anlageschule ein unterschiedliches Gewicht beigemessen wird. So legen die sogenannten Fundamentalisten ihr Haup...
Aktienfonds
Heißen die von einer Kapitalanlagegesellschaft (Investmentgesellschaft) verwalteten Vermögen, die ausschließlich oder überwiegend in Aktien angelegt sind.
Aktiengesellschaft (AG)
Ist ein Unternehmen, dessen Gesellschafter (Aktionäre) über den Kauf von Aktien am Grundkapital dieses Unternehmens beteiligt sind. Für Verbindlichkeiten des Unternehmens haften die Gesellschafter bis zur Höhe ihrer Beteiligung, nicht aber mit ihrem übrigen Vermögen. Ziel und Zweck einer Aktiengesellschaft ist es, über die Ausgabe von Aktien erhebl...
Aktienindex
Kennzahl, die die Kursentwicklung eines Aktienmarktes oder eines bestimmten Teilmarktes (Branchen o. ä.) repräsentativ widerspiegeln soll. Je nach Berechnungsmethode und dem Umfang der einbezogenen Werte ist der eine Index aussagekräftiger als ein anderer. Wichtige Aktienindizes in Deutschland: FAZ-Index der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der wäh...
Aktienkapital
Ist das Grundkapital einer Aktiengesellschaft (auch: Nenn- oder Nominalkapital), an der ein Aktionär im Verhältnis des Nennbetrags seiner Aktien zu diesem Kapital beteiligt ist. Die Nennbeträge deutscher Aktien lauten in der Regel auf 50, 100, manchmal auch auf 1.000 DM, so daß im mittleren Fall (Nominalbetrag = 100 DM) ein Aktionär mit 100 Aktien ...
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
Sind jene Bestimmungen, die das Geschäftsverhältnis zwischen dem Kunden und dem Kreditinstitut regeln. Sie sind allgemeinverbindlich, auch wenn sie der einzelne Kunde nicht ausdrücklich zur Kenntnis genommen hat. Abweichungen von diesen Bestimmungen sind möglich, sofern die Leitung des Kreditinstituts zustimmt; sie sollten schriftlich festgelegt we...
Alte Aktien
Im Gegensatz zu den Jungen Aktien, neu herausgegebenen Aktien voll dividendenberechtigte Aktien eines Unternehmens. Aus diesem Grund notieren sie in der Regel über dem Kurs der jungen Aktien, die ihrerseits nur so lange separat an der Börse gehandelt werden, wie dieser Unterschied besteht.
American Depository Receipts (ADRs)
Vgl. ADRs.
American Stock Exchange (AMEX)
Neben der New York Stock Exchange (NYSE) eine der bedeutendsten US-Wertpapierbörsen.
Amtlicher Devisenkurs
Ist der an der Frankfurter Devisenbörse im sogenannten Fixing börsentägig offiziell festgestellte Preis für die amtlich notierten Währungen, dessen Höhe sich nach Angebot und Nachfrage richtet. Der jeweils als Geld -und Briefkurs ausgewiesene Wert wird von den Banken bei der Abrechnung von ausländischen Wertpapieren zugrunde gelegt, wobei in der Re...
Amtlicher Handel
Der umfangreichste an den deutschen Börsen durchgeführte Handel in Wertpapieren, die nach einem festgelegten, strengen Verfahren zu diesem Handel zugelassen sind. Insbesondere unterliegen solche Unternehmen, deren Aktien in diesen Handel eingeführt werden sollen, einer strengen Publikationspflicht. Für die Kursfestsetzung in diesem Handel ist der V...
Amtlicher Makler
Amtlich bestellte und vereidigte Kursmakler, die für die Kursfeststellung im amtlichen Handel zuständig sind und einer besonders strengen Beaufsichtigung unterliegen. Sie vermitteln Börsengeschäfte, dürfen im Gegensatz zu den freien Maklern Eigengeschäfte aber nur in begrenztem Umfang tätigen Freier Makler.
Anfangskurs
Der erste festgestellte Kurs nach Börsenbeginn (Eröffnungskurs). Ein Anleger kann ausdrücklich bestimmen, daß sein Auftrag zu diesem Kurs ausgeführt werden soll. Dies empfiehlt sich beim Kauf, wenn er mit einem Anziehen der Kurse im Sitzungsverlauf rechnet, beim Verkauf, wenn er von einem nachgebenden Börsentrend überzeugt ist. Eine solche differen...
Anlagestrategie
Die Art und Weise, wie ein Börsianer unter Berücksichtigung der gegebenen Umstände und Risiken an den Börsen (Börsentrend, Zinsentwicklung, Konjunkturlage usw.) planmäßig verfährt. Eine konservative Anlagestrategie wird z. B. den Sicherheitsgedanken (Erhaltung des bestehenden Kapitals) in den Vordergrund stellen und das jeweilige Depot schwergewich...
Anleihen
Sammelbegriff für festverzinsliche Schuldverschreibungen mit vertraglich fixierter Tilgung, die den Schuldnern langfristige Finanzierungsmittel bereitstellen und wegen ihrer besonders guten Besicherung auch als mündelsichere Anlagen gelten. Man unterscheidet öffentliche Anleihen (Staat, Bund, Post, Bahn, Kommunen u. ä.) von Industrieanleihen (Indus...
Anleihemarkt
Der Wertpapiermarkt, an dem die festverzinslichen Wertpapiere gehandelt werden. Die Kurse werden hier nicht wie am Aktienmarkt möglich fortlaufend notiert, sondern zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Börsensitzung einmal am Tag je nach Angebot und Nachfrage festgestellt.
Annuitätsanleihen
sind Anleihen, deren Rückzahlung (Tilgung) möglicherweise nach einer bestimmten rückzahlungsfreien Zeit in gleichbleibenden Raten erfolgt, wobei diese Raten einen im Laufe der Rückzahlung abnehmenden Zinsanteil und den im Laufe der Zeit zunehmenden Tilgungsanteil umfassen.(Ratenanleihe)
Anteilschein
Wertpapier, das einen Anteil an einem Fonds einer Kapitalanlagegesellschaft (Investmentgesellschaft) verbrieft. Der Wert dieses Anteils bemißt sich aus dem Kurswert des jeweiligen Fondsvermögens zuzüglich irgendwelcher noch ausstehender Forderungen, Bezugsrechte o. ä., geteilt durch die Summe der Anteilscheine.
Antizyklisch
Ein antizyklisches Anlageverhalten ist eine Spekulation gegen den herrschenden Trend an der Börse oder in einem bestimmten Wertpapier, in der Erwartung, daß sich der bestehende Trend bald umkehren wird. Der Börsianer kauft in diesem Fall eher bei fallenden, verkauft eher bei steigenden Kursen. Gegensatz: prozyklisch
Arbitrage
Ist die Ausnutzung unterschiedlicher Preise für denselben Gegenstand zum selben Zeitpunkt an verschiedenen Finanzplätzen. So kann der über schnellste Informationsmittel verfügende Börsianer gelegentlich dieselbe Aktie an der Börse X um einige Prozentpunkte günstiger erwerben, als er sie zum selben Zeitpunkt an der Börse Y verkaufen kann. Ähnliche M...
Arrondieren
Den Bestand eines bestimmten Wertpapiers durch Zu- oder Verkauf auf eine runde Stückzahl bringen.
Attentismus
Die Zurückhaltung von Anlegern oder Kreditnehmern in Erwartung noch günstigerer Anlage- oder Kreditmöglichkeiten.
Aufgeld
1. Bei der Ausgabe neuer Wertpapiere gegebenenfalls sich ergebender Aufschlag, meistens in Prozent ausgedrückt, um den der Ausgabekurs über dem entsprechenden Normpreis, in der Regel dem Nennwert, liegt Agio Gegenteil: Abgeld/Disagio.2. Beim Handel mit Optionsscheinen der zumeist in Prozent angegebene Betrag, um den der Bezug der Aktie über den gek...
Aufsichtsrat (AR)
Der AR ist das für die überwachung der Geschäftsführung einer Kapitalgesellschaft zuständige, bei Aktiengesellschaften von der Hauptversammlung und je nach Beschäftigtenzahl der Unternehmung von der Belegschaft gewählte Organ. Bei Aktiengesellschaften besteht er aus mindestens 3 Mitgliedern, die nicht zugleich dem Vorstand angehören dürfen.
Aufwertung
Heraufsetzung des Außenwerts einer Währung, gemessen an den jeweiligen zu den anderen Währungen bestehenden Wechselkursverhältnissen, im internationalen Handels- und Zahlungsverkehr (Gegenteil: Abwertung). Im allgemeinen geht sie zu Lasten der Exportwirtschaft des entsprechenden Landes, da die ins Ausland ausgeführten Waren dort bei sonst gleichble...
Auktion
Ein an einigen ausländischen Börsen gebräuchliches Verfahren der Kursfestsetzung, vor allem bei neu eingeführten Wertpapieren, bei dem in der Regel jene Händler den Zuschlag erhalten, die die jeweils höchsten Preise (Kurse) für das Wertpapier bieten.
Ausführungsanzeige
Heißt die (zumeist nur mündlich gegebene) Mitteilung der Bank an ihren Kunden über die erfolgte Ausführung seines Börsenauftrags. Bei Inlandsaufträgen sollte sie noch am Tage des Handels möglich sein, bei Auslandsaufträgen innerhalb von ein bis zwei Tagen.
Ausgabepreis
Nennt man den Preis, zu dem ein Anteil an einem Investmentfonds erworben werden kann. Die Höhe dieses täglich ermittelten Preises ergibt sich aus dem jeweiligen Börsenwert des Fondsvermögens, geteilt durch die Summe der umlaufenden Anteile, zuzüglich einer Verkaufsprovision. Gegensatz: Rücknahmepreis.
Baisse
Bedeutet ein Sinken der Wertpapierkurse einzelner Marktbereiche oder des Gesamtmarktes über einen mittleren bis längeren Zeitraum. Gegenteil: Hausse.
bezahlt
als Kurszusatz (Abkürzung: b, bz, bez), besagt, daß zum angegebenen Kurs alle vorliegenden Aufträge abgewickelt werden konnten.
Brief
als Kurszusatz, besagt, daß zum angegebenen Kurs nur Verkaufsangebote im entsprechenden Wertpapier vorlagen, ein Umsatz mangels Nachfrage aber nicht zustande kam.
Bärenfalle
(engl.: bear trap), Eine Falle, in die der mit fallenden Kursen rechnende Anleger aufgrund seiner technischen (Chart-)Analysen bzw. der dabei ermittelten Verkaufssignale hineintappt, insofern diese sich nachträglich als Fehleinschätzung erweisen. Gegensatz: Bullenfalle.
Call
Nennt man eine Kaufoption bzw. den dieser zugrundeliegenden Vertrag, durch den der Käufer der Option das Recht erwirbt, einen bestimmten Bezugswert (z.B. eine Aktie, eine Unze Feingold o.ä.) innerhalb eines festgelegten Zeitraums zum vereinbarten Preis (Basispreis) zu erwerben. Der Kontrahent dieses Vertrages wird Stillhalter (in Stücken) genannt, ...
Cash flow
Der Cash flow ist eine vor allem in den angelsächsischen Ländern gebräuchliche Kennzahl zur Aktienanalyse bzw. Unternehmensanalyse. Er bedeutet den Zugang an flüssigen Mitteln innerhalb einer bestimmten Abrechnungsperiode und ergibt sich im wesentlichen aus der Addition von Jahresüberschuß, Abschreibungen, Veränderungen der langfristigen Rückstellu...
Cash settlement
Erfüllung eines Kontraktes durch Barausgleich, statt Lieferung effektiver Stücke.
Chart
Abbildung der Kursentwicklung eines Wertpapiers in grafischer Darstellung. (vgl. Linienchart, Balkenchart, Point und Figure-Chart)
DAX - Index
Der DAX - Index wurde am 1.Juli 1988 eingeführt. Grundlage der Berechnung dieses Index sind die gewichteten Kurse von 30 Standardwerte deutscher Aktien höchster Qualität. Im Gegensatz zum FAZ-Index, der ein reiner Kurs-Index ist, ist der DAX ein PerformanceIndex. Während dieser Dividendenzahlungen unberücksichtigt läßt, werden die am Tage des Divid...
Deflation
Vgl. Inflation
Depot
Im weiteren Sinne der Ort, an dem Wertgegenstände, z.B. Wertpapiere, aufbewahrt werden. Im Wertpapiergeschäft diese Wertpapiere selbst, die auf einem gesonderten Konto, dem D.- Konto, verbucht und für den Kunden einer Bank gegen eine entsprechende Gebühr verwaltet werden.
Depotauszug
Die in der Regel am Jahresende von der Bank ihren Kunden zugestellte Aufstellung ihres Wertpapierbestands mit Angaben über die vorhandenen Stückzahlen, die gegebenen Einzelkurse am Stichtag und den Gesamtwert des Wertpapiervermögens.
Depotprüfung
Die jährlich von vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen ernannten Fachkräften im Schutzinteresse der Kunden durchgeführte überprüfung des Depot- und Effektengeschäfts einer Bank.
Depotstimmrecht
Das im Einzelfall nach genau spezifizierten Weisungen oder mittels einer Pauschalerklärung des Aktionärs der depotführenden Bank eingeräumte Recht zur Stimmabgabe im Rahmen der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft.
Depression
Ein im Zuge eines anhaltenden konjunkturellen Niedergangs (Rezession) stattfindender massiver Einbruch in der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung, zumeist mit erheblichen Auswirkungen auch auf die übrigen Bereiche des menschlichen Zusammenlebens.
Deregulierung
Nennt man den Abbau staatlicher Vorschriften, Einschränkungen und Behinderungen an den Kapitalmärkten und die damit einhergehende Öffnung dieser Märkte für den international orientierten Investor.
Deutsche Bundesbank
Die 1957 errichtete Notenbank der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Frankfurt und ihren Hauptverwaltungen (Landeszentralbanken) in den einzelnen Bundesländern. Organe der DB sind der Zentralbankrat (bestehend aus den Präsidenten der Landeszentralbanken), der Bundesbankpräsident, das Direktorium und die Vorstände der einzelnen Landeszentralbank...
Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW)
Ist der Name des größten eingetragenen Aktionärsvereins in Deutschland, der sich in besonderer Weise um die Förderung der Wertpapieranlage und die Vertretung der Interessen von Wertpapierbesitzern verdient gemacht hat. Anschrift: Humboldtstraße 9, 40237 Düsseldorf.
Deutsche Terminbörse
Die DTB ist die seit Anfang 1990 in Deutschland betriebene Börse für Options- und Termingeschäfte auf deutsche Aktien, Indizes usw. mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie löst den bis dahin an den deutschen Börsen betriebenen Aktienoptionshandel ab, der den Anforderungen eines modernen Marktes nicht mehr entsprach. Gegenüber diesem Handel bietet sie du...
Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse
Die DVFA ist ein Zusammenschluß von Wirtschafts- und Bankfachleuten, die sich zum Ziel gesetzt haben, einheitliche Methoden zur Analyse und Bewertung von Aktiengesellschaften zu entwickeln (vgl. DVFA-Ergebnis).
Devisen
Nennt man alle ausländischen Währungen, insofern sie als Guthaben oder Wertpapiere (z.B. auch Schecks und Wechsel) Forderungen gegenüber dem Ausland darstellen. Dazu zählt nicht ausländisches Bargeld, das als Sorten bezeichnet wird.
Devisenbörse
Der Ort, an dem fremde Währungen im amtlichen Markt gehandelt werden. In Deutschland befinden sich solche Devisenbörsen in Frankfurt (Leitbörse), Berlin, Düsseldorf, Hamburg und München, wobei die amtlichen Tageskurse zum sogenannten Fixing gegen 13:00 unter Mitwirkung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt ermittelt und an allen fünf Börsenplätzen ...
Devisenhandel
Der an der Devisenbörse, im wesentlich größeren Umfang aber im außerbörslichen Verkehr unter den Banken stattfindende Handel mit ausländischen Währungen.
Devisenkurs
Ist der im Devisenhandel ermittelte Preis für eine ausländische Währung, der in der Regel als Brief- und Geldkurs gestellt wird. Er bildet sich für die amtlich notierten Währungen im amtlichen Handel als Ergebnis von Angebot und Nachfrage und unter Mitwirkung der Bundesbank. Bei festen Wechselkursen, wie sie etwa zwischen den Währungen der EG-Lände...
Devisenoption
Gegen Zahlung einer entsprechenden Prämie erworbenes Recht, eine ausländische Währung innerhalb eines festen Zeitraums zu einem bestimmten Kurs (Basispreis) kaufen oder verkaufen zu können. vgl. Optionen, Call, Put.
Devisenoptionsscheine
Spezielle Form der Optionsscheine, die innerhalb eines festgelegten Zeitraums (Laufzeit) nicht den Bezug von Aktien o.ä., sondern den von Währungseinheiten zu einem bestimmten Kurs Basispreis verbriefen.
Devisentermingeschäft
Das Devisentermingeschäft ist ein Handelsgeschäft zwischen zwei Kontrahenten mit der Maßgabe, einen festgelegten Betrag in ausländischer Währung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu einem vorher festgelegten Kurs abzunehmen bzw. zu liefern. Im Gegensatz zum Devisenoptionsgeschäft, bei dem der Käufer einer Kauf- oder Verkaufsoption selbst entsch...
Differenzeinwand
Vor der 1990 in Kraft getretenen Novellierung des Börsengesetzes manchmal geltend gemachter Einwand von nicht börsentermingeschäftsfähigen Anlegern gegen Nachschußforderungen von Banken, Brokern usw., mit denen trotz fehlender Börsentermingeschäftsfähigkeit solche Geschäfte abgeschlossen worden sind. Nach 53 Börsengesetz waren börsentermingeschäfts...
Disagio
Abgeld, meistens in Prozent ausgedrückt, um das z.B. der Ausgabekurs eines Wertpapiers über einem bestimmten Normpreis, in der Regel dem Nennwert, liegt. Gegenteil: Agio.
Diskont
Vorgenommener Abzug von Zinsen auf einen später fällig werdenden Betrag, z.B. bei vor Fälligkeit bei der Bank eingereichten Wechseln, bei Finanzierungs-Schätzen des Bundes o. ä.
Diskontsatz
Ist der Zinssatz, zu dem die Deutsche Bundesbank bzw. ihre Niederlassungen in den einzelnen Ländern (Landeszentralbanken) Wechsel ankauft, die ihr von den Banken angeboten werden. Die Banken können sich auf diese Weise kurzfristig Liquidität verschaffen, indem sie die von ihren Kunden entgegengenommenen und mit einem höheren Zinssatz diskontierten ...
Dividende
Ist der ausgezahlte Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, zumeist in DM pro Stück oder in Prozent vom Nominalwert angegeben. Je nach Gewinnentwicklung kann diese D. einmal höher, ein anderes Mal niedriger ausfallen oder gar bei besonders ungünstiger Geschäftsentwicklung ganz wegfallen. In der Bundesrepublik wird sie in der Regel jährlich, im A...
Dividendenabschlag
Bei Börsenkursen der rein rechnerische Kursrückgang aufgrund der vorgenommenen Gewinnausschüttung am Tag der Auszahlung. Die Kurse werden an diesem Tag ex Div(idende) notiert.
Dividendengarantie
Die häufig bei Vorzugsaktien ohne Stimmrecht eingegangene Verpflichtung einer Aktiengesellschaft zur Zahlung einer bestimmten Dividende.
Dividendenrendite
Sie gibt an, wie sich ein angelegtes Kapital unter Zugrundelegung des jeweils gültigen Börsenkurses einer Aktie und einer bestimmten Dividende verzinst. Berechnungsformel: (Dividende x 100) : Aktienkurs. Die Höhe dieser Verzinsung konkurriert mit der am übrigen Kapitalmarkt erreichbaren Zinshöhe. Dadurch ist ein Vergleich eines Investments in Aktie...
ECU
European Currency Unit, die europäische Währungseinheit, die sich aufgrund eines sogenannten Währungskorbs, in dem alle europäischen Währungen mit einem festen Betrag eingebracht worden sind, berechnet.
Effekten
ältere Bezeichnung für Wertpapiere
Effektengeschäfte
Geschäfte mit Wertpapieren
Effektengiroverkehr
Die im Clearing stattfindende, quasi ohne Austausch tatsächlicher Stücke vorgenommene Verrechnung von Wertpapiergeschäften zwischen den Banken.
Effektenkommissionsgeschäfte
Nennt man jene Wertpapiergeschäfte, bei denen die Bank lediglich als Kommissionär auftritt und also im eigenen Namen auf Rechnung des Kunden handelt. Dies ist bei allen Geschäften der Fall, die über den amtlichen Handel und den geregelten Markt laufen. In allen anderen Fällen handelt die Bank üblicherweise im eigenen Namen und auf eigene Rechnung.
Effektenlombardkredit
Ist ein Kredit, bei dem der Inhaber der Effekten seinen Wertpapierbestand als Sicherheit der Bank verpfändet. Da der jeweilige Wert dieses Bestandes je nach Kursentwicklung der Einzelwerte an der Börse mitunter erheblichen Schwankungen unterworfen ist, werden die Wertpapiere nicht mit ihrem vollen Kurswert als Sicherheit anerkannt, sondern immer nu...
Effektive Stücke
Tatsächlich physisch vorhandene Wertpapiere mit Mantel, Bogen, Zins- oder Dividendenschein.
Effektivverzinsung
Die tatsächliche Verzinsung, die ein Wertpapier unter Berücksichtigung aller Ankaufs- und Verkaufsgebühren, des Erwerbs- und Rückzahlungskurses, eventueller Ab- oder Aufschläge (Agio, Disagio), der Laufzeit und der Form der Tilgung usw. erbringt. Gegensatz: Nominalzins (vgl. dagegen: Rendite).
Eigenhandel
Der auf Rechnung und Konto der Kreditinstitute vorgenommene Handel mit Wertpapieren. Geht ein Wertpapiergeschäft in einem am amtlichen Markt gehandelten Wert auf Aufträge von Kunden zurück, unterliegt er in der Regel dem Börsenzwang, falls der Kunde nichts anderes bestimmt hat. In diesem Fall wäre es der Bank untersagt, den Kunden unter Umgehung de...
Eindecken
Hat ein Börsianer z. B. Aktien verkauft, in der Hoffnung, sie bei einem erwarteten Kursabschwung billiger erwerben zu können (Leerverkauf) muß er diese Leerposition baldmöglichst glattstellen, indem er sich mit den entsprechenden Papieren eindeckt.
Einheitskurs
Kassakurs, Im Gegensatz zur fortlaufenden Notierung nur einmal während der Börsensitzung amtlich ermittelter Kurs. Bei Wertpapieren, die auch zum variablen Handel zugelassen sind, erfolgt die Kursfeststellung etwa nach Ende der ersten Börsensitzung. Der Einheits- oder Kassakurs ist für alle Börsenaufträge maßgebend, die eine bestimmte Stückzahl (in...
Emission
Nennt man die Ausgabe neuer Wertpapiere (Aktien, Anleihen usw.), die in der Bundesrepublik im wesentlichen unter Einschaltung der Kreditinstitute erfolgt, welche sich zu diesem Zweck mit anderen Instituten zu einem Konsortium zusammenschließen.
Emissionskurs
Ausgabekurs
Emissionsinstitut
Die federführende (konsortialführende) Bank, die die Ausgabe neuer Wertpapiere durchführt.
Emittent
Unternehmen, öffentlich-rechtliche Körperschaft usw., die Wertpapiere ausgeben und für die darin verbrieften Rechte haften.
enger Markt
Ein für den Käufer und Verkäufer von Wertpapieren mitunter besonders schwieriger Markt, insofern die durchschnittlichen Tagesumsätze in einem bestimmten Wert relativ niedrig sind, so daß größere Aufträge häufig nicht an einem einzigen Börsentag untergebracht werden können. Die Ursache dafür kann darin liegen, daß sich der überwiegende Anteil der üb...
Erfüllung
Lieferung und Bezahlung des dem Kontrakt zugrunde liegenden Gegenstandes oder Barausgleich Cash settlement bei Fälligkeit des Kontrakts. Das Cash-Settlement ersetzt bei einigen Future-Kontrakten Lieferung und Zahlung, indem der realisierte Gewinn oder Verlust bar ausgeglichen wird.
Erneuerungsschein
(Talon) Berechtigungsschein zur Aushändigung neuer Zins oder Dividendenscheine, sobald die alten Kupons verbraucht sind.
Eröffnungskurs
Der bei Beginn der Börse im variablen Handel festgestellte erste Kurs.
Eskomptieren
Ein erwartetes Ereignis (z.B. Dividendenanhebung, Zinssenkung usw.) im Kurs bereits vorwegnehmen.
Eurobonds
Sind die am Euromarkt gehandelten Anleihen.