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Kategorie: Medizinisch > Genomforschung in österreich
Datum & Land: 30/04/2011, At.
Wörter: 184
Immunantwort
Aktivierung der körpereigenen Abwehr gegen Fremdstoffe, z.B. Bildung von Antikörpern, die in der Folge vor bestimmten Krankheiten schützen
Humangenom
Genom des Menschen
Hybridisierung
Aneinanderlagerung komplementärer Einzelstrang-Nukleinsäuren, sichtbar gemacht durch radioaktive Markierung oder Fluoreszenzmarkierung
HUGO
(Human Genome Organisation, engl.) internationale Kommission zur überwachung und Abstimmung der Teilprojekte des Human-Genom-Projektes. Ziel: Vermeidung von Doppelarbeit, Sicherstellung, daß keine Abschnitte übersehen werden
Humangenetik
Grundlagenwissenschaft, die die Gesetze der Vererbung und Expression der Gene des Menschen untersucht und medizinische Disziplin, welche die gewonnenen Erkenntnisse zum Wohle des Menschen anwendet
homozygot
reinerbig. In menschlichen Zellen liegt jedes Gen in zwei Kopien vor, in diesem Fall sind die Kopien von Vater und Mutter gleich
homologe Chromosomen
die beiden, sich jeweils in Form und Größe entsprechenden Chromosomen von Mutter und Vater
Histone
Perlenkettenartig aneinandergereihte Proteinkugeln, um die die DNA im Zellkern von Lebewesen mit Zellkern gewickelt ist. Dienen nicht nur als Stützgerüst für die DNA, sondern haben auch regulatorische Funktion
horizontaler Gentransfer
übertragung eines Gens von einem Lebewesen auf ein anderes
Herbizidtoleranz
Unempfindlichkeit gegenüber Unkrautvernichtungsmittel
HGP
(Human Genome Program, engl.) Breit angelegte, international durchgeführte Seqünzierung des gesamten menschlichen Genoms. Beginn war 1990. Man rechnet mit der Vollendung der Seqünzierung im Jahre 2005. Das Projekt wird von der Human Genome Organization (HUGO) überwacht
Herbizid
Unkrautvernichtungsmittel
haploid
mit einfachem Chromosomensatz, Keimzellen sind haploid
heterozygot
mischerbig. In menschlichen Zellen liegt jedes Gen in zwei Kopien vor, in diesem Fall unterscheiden sich die Gene von der Mutter und dem Vater
Gentechnik
Technik, mit der Gene analysiert, verändert, kloniert und exprimiert werden können
Gentherapie
Heilung von Krankheiten durch das Einschleusen eines gesunden Gens, die Korrektur oder den Austausch eines defekten Gens
Gen
DNA-Abschnitt, der die Bauanleitung für ein bestimmtes Protein oder RNA enthält
Genbank
Sammlung genetischer Daten nach bestimmten Kriterien (z.B. DNA-Daten aus verschiedenen Genom-Programmen oder Populationen)
genetischer Code
in der Basenseqünz der Gene verschlüsselte Bauanleitung für Proteine
Gendiagnostik
Untersuchung bestimmter Gene, um genetische Veränderungen zu finden, die Krankheiten zugrunde liegen
Genexpression
übersetzung der DNA in das entsprechende Produkt (Protein oder RNA)
Genkartierung
Erstellen einer groben bis feinen Karte, auf der die Positionen bekannter Gene im Genom eingezeichnet werden
Genfähre
Transport-DNA, mit deren Hilfe Fremd-Gene in eine Zelle oder ein Bakterium eingeschleust werden. Eine Genfähre kann z.B. ein Plasmid oder ein Virus sein
Genmapping
die Erstellung sogenannter Genkarten, in denen der Ort von Genen in den Chromosomen und die Anordnung der Gene züinander beschrieben sind
Genlokus
Ort im Chromosom, dem ein Gen oder ein anderer DNA-Abschnitt zugeordnet werden kann
Genom
gesamte Erbinformation, bestimmt Aussehen und Eigenschaften eines Lebewesens
Genomik
Wissenschaft und kommerzielle Nutzung von Genomen und Genfunktionen
Genomanalyse
Identifizierung und umfassende Untersuchung einer Reihe von Genen, ihrer Funktionen und ihrer Interaktionen (im Gegensatz zur Forschung an einzelnen Genen und Proteinen)
Genotyp
genetische Information, die der Ausprägung von Merkmalen (Phänotyp) eines Lebewesens zugrunde liegt
Forensik
Gerichtsmedizin. Die kriminaltechnische Spurenanalyse von DNA erlangt in der Forensik eine immer größere Bedeutung
functional genomics
(engl.) Das Forschen an Genomen, um die biologische Funktion aller Gene und ihrer Produkte aufzuklären. Siehe structural genomics und proteomics
FISH
(Fluorescence in situ hybridization, engl.) Methode, mit der man ein DNA-Stück auf einem Chromosom genau lokalisieren kann
Familienanamnese
Erhebung der Krankheitsgeschichte einer Familie, zur Feststellung familiärer Anlagen für Erbkrankheiten
FASTA
(fast all, engl.) Software zur
Exon
Teil eines Gens, trägt die Bauanleitung für einen Teil eines Proteins, vom nächsten Exon durch ein Intron getrennt. Exons werden im Verlauf der Expression eines Gens miteinander verknüpft
Evolution
Entwicklungsgeschichte von Lebewesen. Grundlage für die Evolution sind Mutation und Selektion
Euchromatin
Ordnungsgrad im Genom. Weniger dicht gepackte DNA-Bereiche, in denen Informationen (=Gene) zugänglich sind, im Gegensatz zum dichter gepackten Heterochromatin, dessen Informationen verschlossen sind
Eukaryo(n)ten
vielzellige, höhere Lebewesen. Eukaryo(n)tische Zellen sind bis zu 1000 mal größer als prokaryo(n)tische Zellen und komplexer aufgebaut
Ethikkommission
gewähltes oder berufenes Gremium aus Personen mit ethischem, philosophischem, iuristischem, naturwissenschaftlichem, medizinischem Fachgebiet, bzw. auch Laien, die sich mit ethischen Problemen (z.B. bei der Durchführung klinischer Studien, in der Forschung, bei der Anwendung neür Techniken, bei der Patentierung von Biomolekülen) auseinan...
EST
(expressed sequence tag, engl.) einzigartige DNA-Sequenz aus der kodierenden Region eines Gens. Zweck: vollständige Aufklärung der DNA-Seqünz des Gens, Marker für die Genkartierung
Ethik
Lehre von den und Begründung der menschlichen Handlungs- und Lebensweisen
Erbkrankheiten
Krankheiten, die durch einen oder mehrere Fehler in Genen verursacht werden
Epigenetik
Genregulierung, die über die Ebene des Gens hinausgeht (?epi-?), Ordnungsprinzip des Genoms (DNA und Chromatin). Das Epigenom bezeichnet unterschiedliche Ordnungs-grade des Genoms, die über die Umsetzung der genetischen Information bestimmen
Enzym
Protein, welches Stoffwechselreaktionen in Zellen beschleunigt oder erst möglich macht
Epidemiologie
Wissenschaft von der Verteilung und denjenigen Faktoren, die Krankheitshäufigkeiten in menschlichen Populationen beeinflussen
Elektrophorese
Auftrennung unterschiedlich grosser Biomoleküle in einem Gel im elektrischen Feld
Einzelstrang-Nukleinsäuren
Fäden des DNA-Doppelstrangs oder RNA-Faden, bestehen aus einem Zucker-Phosphat-Gerüst, an dem die Basen hängen. DNA-Einzelstränge entstehen bei hohen Temperaturen oder durch chemische Behandlung (siehe Hybridisierung). Das Erbmaterial mancher Viren ist Einzelstrang-DNA oder -RNA
dominant
phänotypisch auch dann in Erscheinung tretend, wenn heterozygot vererbt, z.B. Lippen- Kiefer- Gaumenspalte
DNA
(engl.) Desoxyribonukleinsäure, die chemische Substanz der Erbinformation
DNA-Chip
Eine feste Oberfläche, an die DNA-Moleküle gebunden sind. So können viele Gene gleichzeitig untersucht und bestimmte Gene oder Mutationen nachgewiesen werden. Es gibt auch Protein-Chips
DNA-Ligation
Verknüpfung von DNA-Stücken mittels bestimmter Enzyme
DNA-Fingerprint
(engl.) charakteristisches Muster unterschiedlich langer DNA-Stücke, die nach einem Restriktionsverdau durch Elektrophorese aufgetrennt und durch Anfärben sichtbar gemacht werden können. Ziel: Vergleich und Analyse unterschiedlicher DNAs, Identifikation von Personen (z.B. Vaterschaftstests)
DNA-Sequenz
Die Abfolge der Basen. In bestimmten Bereichen der Sequenz sind Gene zu finden. Die codierte Bauanleitung nennt man genetischer Code
DNA-Footprint
(engl.) Methode, mit der diejenigen Basen in der DNA bestimmt werden können, an die sich Proteine angelagert haben
diploid
mit doppeltem Satz an Chromosomen. Körperzellen sind diploid, Keimzellen haploid
DNA-Vakzine
DNA-Impfstoff. Impfung mit DNA-Molekülen, deren Protein-Produkte im Körper eine Immunantwort hervorrufen. Diese schützt in der Folge vor einer Krankheit
Contig
(engl.) benachbarte DNA-Seqünzen, die durch das richtige Anordnen überlappender DNA-Stücke eines Chromosoms identifiziert werden
Chromatin
Substanz, aus der die Chromosomen (in welchen das Genom verpackt ist) aufgebaut sind. Besteht aus DNA und Proteinen
Chlorophyll
grüner Pflanzenfarbstoff
Chloroplast
grünes, chlorophyllhaltiges, photosynthetisch aktives Zellorganell der Grünalgen und der Pflanzen
Chromosom
Form, in der das Genom verpackt ist. Chromosomen können während der Zellteilung im Mikroskop sichtbar gemacht werden (siehe auch Zentromer). Menschliche Körperzellen enthalten in ihrem Zellkern jeweils 46 Chromosomen, die sich nach Größe und Form in 23 Chromosomenpaaren anordnen lassen. Bakterien haben ein ringförmiges Chromosom. Chrom...
Bt-Mais
genetisch modifizierter Mais, der ein Toxin (Bt-Toxin) des Bakteriums Bacillus thuringensis produziert, das für die Larven einiger Insekten tödlich ist; für den Menschen ungefährlich
BLAST
(basic local alignment search tool, engl.) Computerprogramm, das homologe Seqünzen unterschiedlicher Lebewesen, z.B. Mensch, Fruchtfliege und Fadenwurm identifiziert
Biochemie
Naturwissenschaft, die sich mit chemischen Reaktionen in allen Lebewesen befasst
Biochips
an eine Oberfläche (Trägermatrix) gebundene Biomoleküle, mit denen mit hohem Durchsatz ein schneller und sicherer Nachweis von DNA, RNA und Proteinen möglich ist, und es möglich ist, deren Reaktionen miteinander sowie mit anderen Molekülen zu studieren
biologische Sicherheit
Die Sicherheit in der Biologie. Absolut verstanden die totale Abwesenheit einer Gefährdung. Dies ist in der Praxis - nicht nur in der Biologie - kaum je der Fall. Sicherheit im relativen Sinn: das Risiko ist so minimal, dass es akzeptierbar ist oder der mögliche Schaden toleriert werden kann
Bioinformatik
Speicherung und Analyse großer Datenmengen (DNA-, RNA- und Proteindaten) in Genbanken unter Einsatz von Computertechnologie und mit statistischen Methoden
Biosensoren
Biomoleküle, eingesetzt zur Messung biologischer Prozesse (Spannungsänderungen, änderungen des pH-Wert)
Biomoleküle
Bestandteil von Zellen oder Stoffe, die in Zellen verarbeitet oder abgelagert werden
Bakterien
einzellige Lebewesen
Biotechnologie
Technologie, die biologische Prozesse als Mittel einsetzt (z.B. Bierherstellung mit Hefe / Abwasserreinigung mit Bakterien)
BAC
(bacterial artificial chromosome, engl.) künstliches, bakterielles Chromosom, in das ein mittelgroßes DNA-Stück (100 - 300 kb) eines Genoms eingebaut ist, das in Bakterien vermehrt und danach seqünziert wird. Siehe auch YAC
Basen
Bausteine der DNA und RNA. Man unterscheidet die vier Basen Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G) und Cytosin (C) in DNA, bzw. Adenin (A), Uracil (U), Guanin (G) und Cytosin (C) in RNA, die sich in Form von Nukleotiden zu DNA- Fäden oder RNA-Fäden aneinander reihen. Unterschiedliche Dreierabfolgen dieser Basen (Tripletts) tragen die Informati...
Autosomen
alle Chromosomen mit Ausnahme der Geschlechtschromosomen, durch die das Geschlecht eines Lebewesens festgelegt wird; beim Menschen 44 der 46 Chromosomen
ATP
AdenosinTriPhosphat, chemische Verbindung. Energieträger der Zelle
Assembly
seqünzierte DNA-Stücke entsprechend ihrer Reihenfolge im Chromosom richtig anordnen
annotate
(engl.) kodierende Regionen von Genen identifizieren und ihre Funktion aufklären
Antibiotikaresistenz
Unempfindlichkeit eines Bakteriums gegenüber einem Antibiotikum; Antibiotikaresistenzgene sind Markergene in gentechnisch veränderten Lebewesen
Antigen
vom Körper als fremd erkannter Stoff, wird von Antikörpern erkannt
Antikörper
Proteine, die das Immunsystem des Organismus beim Kontakt mit körperfremden Substanzen bildet, um diese unschädlich zu machen. Antikörper finden sich in großen Mengen im Serum (Blut) und in den meisten Körperflüssigkeiten des Menschen sowie aller Säugetiere
amplifizieren
vervielfältigen
Aminosäure
Grundbaustein von Eiweissen. Zum Aufbau der Eiweisse verwenden Lebewesen 20 verschiedene Aminosäuren. Einige dieser Aminosäuren lassen sich im Körper synthetisieren, die anderen müssen mit der Nahrung aufgenommen werden (essentielle Aminosäuren). Beim Menschen sind 8 solcher essentiellen Aminosäuren bekannt
Alternatives Spleissen
Möglichkeiten der Zelle, die Exons eines Gens verschieden zu verknüpfen und so unterschiedliche Proteine herzustellen
Allel
Jedes Chromosom und damit jedes Gen liegt in doppelter Ausführung vor. Gene oder andere Abschnitte des Chromosoms können sich unterscheiden, man nennt diese alternativen Formen Allele