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Kategorie: Medizinisch > Medizinisches Wörterbuch & Lexikon.
Datum & Land: 07/03/2011, De.
Wörter: 66


Wachstumshormone
sind Substanzen, die das Wachstum von Menschen, Tieren und Pflanzen in besonderer Weise stimulieren.

Vitamine
sind organische Verbindungen, die der Organismus nicht als Energieträger, sondern für andere lebenswichtige Funktionen benötigt, die jedoch der Stoffwechsel nicht bedarfsdeckend synthetisieren kann. Vitamine müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, sie sind essentiell. Pflanzen benötigen keine Vitamine, sie können alle organischen Stoffe selbst synthetisieren. Einige Vitamine werden dem Körper als Vorstufen (Provitamine) zugeführt, die der Körper dann erst in die Wirkform umwandelt. Man unterteilt Vitamine in fettlösliche (lipophile) und wasserlösliche (hydrophile) Vitamine.

Tumormarker
sind Proteine, Peptide oder andere biologische Substanzen im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten, deren erhöhte Konzentration auf einen Tumor oder das Rezidiv eines solchen hindeuten können. Aufgrund geringer Spezifität sind sie, mit Ausnahme von AFP und βHCG, nicht zum Krebs-Screening, sondern nur zur Verlaufskontrolle geeignet.

Triglyceride
Triglyzeride, auch Glycerol-Triester, seltener veraltet Neutralfette, sind dreifache Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit drei Säuremolekülen und sollten nach der IUPAC-Empfehlung ausschliesslich als Triacylglycerine bezeichnet werden. Die Vorsilbe Tri verweist auf drei Acyl-Säurereste, die mit Glycerin verestert sind.

Triiodthyronin
(T3, auch fT3 für freies Triiodthyronin und rT3 für reverses Triiodthyronin), auch Liothyronin (INN), ist eines von zwei wichtigen Schilddrüsenhormonen. Es ist das wirksamste Hormon der Schilddrüse und übertrifft in seiner Wirksamkeit das zweite Iod-haltige Schilddrüsenhormon Tetraiodthyronin (T4), auch Thyroxin oder Levothyroxin genannt, um das Drei- bis Fünffache.

Thrombozyten
(von altgriechisch thrómbos Klumpen sowie altgriechischkýtos Höhlung, Gefäss, Hülle) oder Blutplättchen sind die kleinsten Zellen des Blutes. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung, indem sie sich bei einer Verletzung des Blutgefässes an das umliegende Gewebe anheften (Thrombozytenadhäsion) oder aneinanderheften (Thrombozytenaggregation), so dass die Verletzung verschlossen wird. Zusätzlich setzen sie dabei gerinnungsfördernde Stoffe frei.

Thyroxin
(3,3',5,5'-Tetraiod-L-thyronin), kurz T4 genannt, (gr. thyroides schildartig) ist ein Schilddrüsenhormon, das in der Schilddrüse bei Säugetieren gebildet wird. Thyroxin ist eine nicht-proteinogene -Aminosäure mit der Summenformel C15H11I4NO4.

Thyreoglobulin
(TG) ist ein Protein, das ausschliesslich in der Schilddrüse als Vorläufer für Thyroxin und Triiodthyronin gebildet wird. Bei diesem Vorgang werden die Jod-Atome an die Tyrosinanteile des Thyreoglobulins gebunden (Jodisation).

Thyreoliberin
auch Thyreotropin Releasing Hormon (TRH) oder Protirelin, ist ein Peptidhormon, das als Freisetzungshormon im Hypothalamus gebildet wird.

Thyreotropin
(Handelsname: Thyrogen®, Hersteller: Genzyme) wird auch thyreotropes Hormon oder Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH) genannt. Das Thyreotropin ist ein Hormon, das in den basophilen Zellen des Hypophysenvorderlappens produziert wird und stimulierend auf das Wachstum, die Jodaufnahme und die Schilddrüsenhormonproduktion der Schilddrüse wirkt. Geregelt wird die TSH-Produktion in erster Linie von Hypophyse, ferner vom Hypothalamus, einem bestimmten Zwischenhirn-Areal.

Thiamin
Vitamin B1 oder Aneurin ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex von schwachem, aber charakteristischem Geruch und ist insbesondere für die Funktion des Nervensystems unentbehrlich. Wird das Vitamin B1 für ca. 14 Tage dem Körper nicht mehr zugeführt, sind die Reserven zu 50 % aufgebraucht. Es wird im Volksmund auch Stimmungsvitamin genannt.

Testosteron
ist ein wichtiges Sexualhormon (Androgen), das bei beiden Geschlechtern vorkommt, sich dabei aber in Konzentration und Wirkungsweise bei Mann und Frau unterscheidet. Wie bei allen Androgenen besteht das Grundgerüst des Testosterons aus Androstan (19 C-Atome). Die Vorläufer des Testosterons sind die Gestagene (21 C-Atome) bzw. DHEA.

Serotonin
auch 5-Hydroxytryptamin (5-HT) oder Enteramin, ist ein Gewebshormon und Neurotransmitter. Es kommt unter anderem im Zentralnervensystem, Darmnervensystem, Herz-Kreislauf-System und im Blut vor. Der Name dieses biogenen Amins leitet sich von seiner Wirkung auf den Blutdruck ab: Serotonin ist eine Komponente des Serums, die den Tonus (Spannung) der Blutgefässe reguliert. Es wirkt ausserdem auf die Magen-Darm-Tätigkeit und die Signalübertragung im Zentralnervensystem.

Retinol
auch Vitamin A1 oder Axerophthol, ist ein fettlösliches, essentielles Vitamin. Chemisch gesehen gehört Retinol zu den Diterpenen und ist ein einwertiger, primärer Alkohol. Der enthaltene Ring aus sechs Kohlenstoffatomen wird β-Jononring genannt, und das Molekül weist zudem eine Reihe konjugierter Doppelbindungen auf, die für seine Beteiligung am Sehvorgang entscheidend sind.

Prolaktin
(PRL) auch laktotropes Hormon (LTH) oder Laktotropin genannt, ist ein Hormon, das in den laktotropen Zellen (azidophil, ca. 20 % der Adenohypophyse) im Hypophysenvorderlappen gebildet wird und vor allem für das Wachstum der Brustdrüse im Verlauf der Schwangerschaft und für die Milchsekretion (Laktation) während der Stillzeit verantwortlich ist, und ferner psychologische Funktionen besitzt. Bei der Hündin ist Prolaktin in der zweiten Hälfte des Zyklus (auch in der Trächtigkeit) für den Erhalt des Gelbkörpers zuständig.

Progesteron
auch Gelbkörperhormon genannt, ist ein C21-Steroidhormon. Die Verbindung gehört zur Gruppe der Sexualhormone. Es handelt sich um die Basisstruktur der (synthetisch hergestellten) Gestagene, welches bei Fraün hauptsächlich vom Corpus luteum (Gelbkörper) in der zweiten Phase des Menstruationszyklus und, in wesentlich höheren Mengen, während der Schwangerschaft von der Plazenta, bei Männern hauptsächlich in den Gonaden gebildet wird. Geringe Progesteronmengen werden bei Fraün und Männern auch von der Nebennierenrinde synthetisiert. Im humanen Organismus wird Progesteron aus Cholesterin synthetisiert.

Phosphate
sind die Salze und Ester der ortho-Phosphorsäure. Das Anion PO, sowie seine Kondensate (Polymere) und Phosphorsäureester werden Phosphate genannt. Phosphor liegt bei allen diesen Verbindungen in der Oxidationsstufe (V) vor. Saürstoffverbindungen des Phosphors mit anderen Oxidationsstufen sind unter Phosphor aufgelistet.

Phosphorsäureester
sind Ester der ortho-Phosphorsäure.

NK-Zellen
(englisch natural killer cells) sind eine weitere Gruppe von grossen granulären Lymphozyten, die weder über einen T- noch über einen B-Zell-Rezeptor verfügen und durch Freisetzung lytischer Granula infizierte Zellen (Fremdzellen, vor allem Tumorzellen und virusinfizierte Zellen) zerstören und bei der angeborenen Immunität wichtige Funktionen erfüllen. Die NK-Zellen erkennen und vernichten alle MHC I negative Zellen des Organismus. Sie sind etwa zehn Mikrometer gross und besitzen einen heterochromatischen Kern. Ihre Reifung erfolgt im Knochenmark, sie zirkulieren dann im Blut oder siedeln sich in der Milz an.

Nitrite
sind die Salze NO2, M: einwertiges Kation und Ester, R: organischer Rest, der Salpetrigen Säure HNO2. Von den Estern der Salpetrigen Säure sind die isomeren Nitroverbindungen (R-NO2) abzugrenzen, bei denen der organische Rest direkt am Stickstoff gebunden ist.

Natrium
ist ein häufig vorkommendes chemisches Element mit dem Symbol Na und der Ordnungszahl 11. Im Periodensystem der Elemente steht es in der 3. Periode und als Alkalimetall in der 1. Gruppe beziehungsweise 1. Hauptgruppe. Natrium ist ein Reinelement, dessen einziges stabiles Isotop 23Na ist.

Monozyten
auch Monocyten (von altgr.monos allein, einzig und altgr.cýtos Höhlung, Gefäss, Hülle),sind im Blut zirkulierende Zellen des Immunsystems und die Vorläufer der u. a. in den Geweben lokalisierten Makrophagen sowie eines Teils der Dendritischen Zellen. Ihre Aufgabe ist die Zerstörung körperfremder Strukturen durch Phagozytose und die Aktivierung der erworbenen Immunabwehr mittels Antigenpräsentation. Der wichtigste Speicherort für Monozyten ist die Milz. Die Monozyten gehören sowohl zum spezifischen als auch zum unspezifischen Abwehrsystem. Zirkulierende Monozyten haben eine Lebensdaür von 1 bis 3 Tagen, bevor sie ausdifferenzieren und in die Gewebe einwandern. Dort leben sie als Makrophagen für mehrere Wochen bis Monate weiter.

Magnesium
ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Mg und der Ordnungszahl 12. Im Periodensystem steht es in der zweiten Hauptgruppe und gehört damit zu den Erdalkalimetallen. Es hat zwei Aussenelektronen (Valenzelektronen), wodurch die Chemie des Magnesiums bestimmt wird. Als achthäufigstes Element ist es zu etwa 1,94% am Aufbau der Erdkruste beteiligt.

Lymphozyten
(Singular der Lymphozyt) sind zelluläre Bestandteile des Blutes. Sie umfassen die B-Zellen, T-Zellen und die natürlichen Killerzellen und gehören zu den sogenannten weissen Blutkörperchen (Leukozyten). Bei Erwachsenen sind etwa 25 bis 40 Prozent der Leukozyten im peripheren Blut Lymphozyten.

Lipasen
sind Enzyme, die von Lipiden wie Glyceriden oder Cholesterinestern freie Fettsäuren abspalten (Lipolyse). Diese Enzyme spielen physiologisch eine wichtige Rolle, indem sie die Fettverdauung bewerkstelligen und die im Körper gespeicherten Fettreserven so verfügbar machen. Ausserdem gibt es eine Unzahl technologischer Anwendungen für diese Proteine.

Leukozyten
oder weisse Blutkörperchen (von altgr. leukós sowie altgr. kýtos Höhlung, Gefäss, Hülle) sind bestimmte Zellen des Körpers, die im Blut, im Knochenmark, in den lymphatischen Organen und anderen Körpergeweben zu finden sind. Morphologisch werden sie den Erythrozyten (roten Blutkörperchen) gegenübergestellt, da sie im Gegensatz zu diesen nicht den roten Farbstoff Hämoglobin enthalten. Die quantitative Zusammensetzung der Leukozyten im peripheren Blut wird im Differentialblutbild erfasst.

Lactatdehydrogenase
(LDH, EC 1.1.1.27) ist ein Enzym, welches die Oxidation von Lactat zu Pyruvat mit der gleichzeitigen Reduktion von NAD+ zu NADH/H+ bzw. dessen Rückreaktion katalysiert. LDH findet man in praktisch allen Zellen, gelöst im Cytoplasma. Bei höheren Tieren kommt LDH in freier Form auch in der Hämolymphe oder im Blut vor. Als klinischer Laborparameter kann sie, bei Erhöhung, eine Gewebs-, bzw. eine Organschädigung anzeigen.

K-Vitamine
(K für Koagulation) gehören neben den Vitaminen A, D und E zu den fettlöslichen Vitaminen. Sie sind ein Kofaktor für Vitamin-K-abhängige Carboxylierungsreaktionen. In diesen Reaktionen werden spezifische Glutamylreste einer Reihe spezieller Proteine über die γ-Glutamylcarboxylase carboxyliert und so aktiviert. Über diesen Mechanismus werden mehrere Gerinnungsfaktoren und gerinnungshemmende Faktoren aktiviert und damit die Blutgerinnung reguliert. Ferner spielen K-Vitamine für die Aktivierung von Osteocalcin (ein Knochenprotein), Calbindin und der Liganden für einige Rezeptor-Tyrosinkinasen wie zum Beispiel das Growth-arrest-specific gene-6 eine wichtige Rolle. In Pflanzen ist Vitamin K1 für die Photosynthese unverzichtbar.

Kupfer
(lat. Cuprum) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Cu und der Ordnungszahl 29. Es ist ein Übergangsmetall, im Periodensystem steht es in der 4. Periode und der 1. Nebengruppe (nach neür Zählung Gruppe 11) oder Kupfergruppe. Der lateinische Name cuprum ist abgeleitet von äs cyprium Erz von der Insel Zypern, auf der im Altertum Kupfer gewonnen wurde.

Kreatinin
in der internationalisierten Schreibweise Creatinin ist ein Stoffwechselprodukt. Es bildet sich als stark basisches Amid (Lactam) aus der Säure Kreatin in wässriger Lösung und im Muskelgewebe irreversibel. Im Körper ist es ein harnpflichtiges Stoffwechselprodukt, muss also über den Urin ausgeschieden werden.

Kohlenstoffdioxid
auch Kohlendioxid oder in gelöster Form umgangssprachlich oft ungenau Kohlensäure genannt, ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Saürstoff mit der Summenformel CO2. Kohlenstoffdioxid ist ein saures, unbrennbares, farb- und geruchloses Gas, das sich gut in Wasser löst. Mit basischen Metalloxiden oder -hydroxiden bildet es zwei Arten von Salzen, die Carbonate und Hydrogencarbonate genannt werden.

Kalium
(von Kali aus arab.DMG al-qalya, Pflanzenasche) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol K und der Ordnungszahl 19. Im Periodensystem steht es in der ersten Hauptgruppe und zählt zu den Alkalimetallen.

Insulin
ist ein für Mensch und Tier lebenswichtiges Proteohormon, das in den β-Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Diese spezialisierten Zellen befinden sich nur in den Langerhans'schen Inseln. Von diesen Inseln leitet sich auch der Name Insulin ab (lat. insula).

International Normalized Ratio
(INR) ist die Folgenormung zum Quick-Wert. International wird die Blutgerinnungszeit anhand dieses Messwerts angegeben. Diese Standardisierung wurde erforderlich, da der Quickwert bei identischer, korrekter Messung aufgrund chargenabhängiger Aktivitätsunterschiede der Prothrombinase teilweise unterschiedliche Ergebnisse liefert.

Hämoglobine
(von gr. = Blut und lat. globus = Kugel) (Hb) sind eisenhaltige, saürstofftransportierende Proteine, die in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) der Wirbeltiere (und einiger Mollusken sowie weniger Crustaceen und Insekten) und ihren Varianten gefunden werden. Sie nehmen den Saürstoff in der Lunge bzw. den Kiemen auf und verteilen ihn im Körper. Die Bindung des Saürstoffs erfolgt an einem Eisenkomplex des Protoporphyrins IX (Häm). Wirbeltier-Hämoglobine sind Proteinkomplexe aus vier Untereinheiten (2 , 2 β), die jeweils eine Häm-Gruppe, die in ein Globin eingebettet ist, enthalten. Die Häm-Gruppe ist ausserdem für die rote Farbe des Hämoglobins verantwortlich.

Hämatokrit
(Abkürzung: Hct, Hkt oder Hk) bezeichnet den Anteil aller zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes. Der Hämatokrit ist hauptsächlich von der Konzentration der Erythrozyten abhängig, die rund 96 % der zellulären Bestandteile des Blutes ausmachen. Damit ermöglicht die Bestimmung des Hämatokrit-Wertes vor allem einen Rückschluss auf den Anteil der Erythrozyten im Blut. Darüber hinaus kann der Hämatokrit-Wert Aufschluss über den Wasserhaushalt des Patienten geben.

Hydrogencarbonate
veraltet auch Bicarbonate oder saure Carbonate, sind die Salze der Kohlensäure, die durch einfache Neutralisation dieser Säure mit einer Base entstehen. Oft wird auch das Anion dieser Salze, das Hydrogencarbonat-Ion (HCO3ˆ†™) verkürzt als Hydrogencarbonat bezeichnet. Wird durch weitere Basen-Zugabe auch die zweite Säurefunktion (Carboxygruppe) neutralisiert, so erhält man Carbonate.

Harnstoff
(lat. Urea), chemisch Kohlensäurediamid, ist eine organische Verbindung, die von vielen Lebewesen als ein Endprodukt des Stoffwechsels von Stickstoffverbindungen (z. B. Aminosäuren) im sogenannten Harnstoffzyklus produziert und im Urin ausgeschieden wird. Reiner Harnstoff ist ein weisser, kristalliner, ungiftiger und hygienisch unbedenklicher Feststoff, der nicht mit Harnsäure zu verwechseln ist.

Harnsäure
(klinisch geläufige Abkürzung: HS, jedoch nicht zu verwechseln mit Harnstoff) ist das Endprodukt des Nucleinsäureabbaus (hier: Abbau von Purinbasen) vieler Tierarten wie zum Beispiel bei Reptilien, Vögeln, Affen und Menschen. Bei Reptilien und Vögeln werden auch Aminosäuren zu Harnsäure abgebaut. Die Salze der Harnsäure heissen Urate.

Estron
(E1) ist ein natürliches Estrogen. Die Biosynthese von Estron erfolgt über die Aromatisierung und Demethylierung von Androstendion mittels des Enzyms Aromatase.

Ferritin
(FT) (lat. ferrum,Eisen), auch Depot-Eisen, ist ein Protein, das in Tieren, Pflanzen und Bakterien vorkommt. In Tieren und Pflanzen dient es als Speicherstoff für Eisen. Im Menschen findet sich Ferritin hauptsächlich in der Leber, Milz und im Knochenmark. Bei gesunden Menschen sind ca. 20 % des gesamten Eisens in Ferritin gespeichert. Mutationen der Gene, die für Ferritin codieren, können erbliche Stoffwechselerkrankungen verursachen.

Estrogene
(standardsprachlich:östrogene, von grch. östrus Stachel, Leidenschaft), auch Follikelhormone genannt, sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone aus der Klasse der Steroidhormone. Sie werden hauptsächlich in den Eierstöcken (Ovarien) in Follikel und Gelbkörper, zu einem geringeren Teil auch in der Nebennierenrinde, produziert. Während der Schwangerschaft werden die Estrogene auch in der Plazenta gebildet. Auch Männer produzieren im Hoden kleine Mengen an Estrogenen; zudem wird ein gewisser Teil des Testosterons im Fettgewebe durch ein Enzym, die sog. Aromatase, in Estrogene umgewandelt.

Estriol
(E3), auchöstriol, ist ein quantitativ wichtiges Stoffwechselprodukt von Estradiol und Estron. Es besitzt eine schwache estrogene Wirkung, etwa 1/10 der von Estradiol. In der Plazenta wird es direkt oder aus vom Feten synthetisierten Vorstufen gebildet. Estriol entsteht auch im Fettgewebe durch Aromatisierung des A-Ringes von Androstendion.

Estradiol
genaür 17β-Estradiol, abgekürzt auch E2, veraltetöstradiol, ist neben Estron und Estriol eines der wichtigsten natürlichen Estrogene.

Erythropötin
von altgriech. erythros rot und poiein machen, Synonyme: EPO, Erythropoietin, Epötin, historisch auch: Hämatopötin) ist ein Glykoprotein-Hormon, das als Wachstumsfaktor für die Bildung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) während der Blutbildung (Hämatopöse) von Bedeutung ist. Erythropötin zählt damit zu den so genannten Erythropoiesis Stimulating Agents (Kurzform: ESA). Als Therapeutikum wird biotechnologisch hergestelltes Erythropötin vorwiegend bei der Behandlung der Blutarmut von Dialysepatienten, bei denen die Blutbildung infolge eines Nierenversagens gestört ist, und nach aggressiven Chemotherapiezyklen eingesetzt. Daneben erwarb sich EPO durch zahlreiche Dopingskandale insbesondere im Radsport den zweifelhaften Ruf als Radfahrerdroge.

Eosinophile Granulozyten
kurz auch Eosinophile genannt - gehören zu den Leukozyten. Sie machen etwa 1 - 5% der Zellen im Differentialblutbild aus und sind an der zellulären Immunabwehr beteiligt. Ihren Namen beziehen sie vom Farbstoff Eosin, mit dem sie angefärbt werden können. Eos (altgriechisch) bedeutet Morgenröte.

Enzyme
(altgriechisches Kunstwort , énzymon), früher Fermente (lateinisch fermentum), sind Proteine, die biochemische Reaktionen katalysieren. Enzyme haben wichtige Funktionen im Stoffwechsel von Organismen: Sie steürn den überwiegenden Teil biochemischer Reaktionen von der Verdauung bis hin zum Kopieren (DNA-Polymerase) und Transkribieren (RNA-Polymerase) der Erbinformationen.

Eisen
(mhd. isen; vergleichbar mit kelt. isara kräftig, got. eisarn und aiz, lat. äs Erz) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Fe (lat. ferrum, Eisen) und der Ordnungszahl 26. Es zählt zu den Übergangsmetallen, im Periodensystem steht es in der 8. Nebengruppe (Eisen-Platin-Gruppe), nach der neün Zählung in der Gruppe 8 oder Eisengruppe. Im Kontext der industriellen Fertigung versteht man unter Eisen den Werkstoff Gusseisen, wohingegen der Werkstoff Stahl gewöhnlich nicht als Eisen bezeichnet wird.

Cortisol
ist ein Hormon, das katabole Stoffwechselvorgänge aktiviert und so dem Körper energiereiche Verbindungen zur Verfügung stellt. Seine dämpfende Wirkung auf das Immunsystem wird in der Medizin häufig genutzt, um überschiessende Reaktionen zu unterdrücken und Entzündungen zu hemmen.

Chloride
sind Verbindungen des chemischen Elementes Chlor. Dieses kann mit Metallen, Halb- oder Nichtmetallen verbunden vorliegen. Metallchloride wie z. B. Natrium- und Kobaltchlorid sind Salze der Chlorwasserstoffsäure, besser bekannt als Salzsäure (chemische Formel: HCl). Ein solches Chlorid enthält in seinem Ionengitter einfach negativ geladene Chlor(ˆ†™I)-Ionen Clˆ†™ (meist Chlorid-Ionen genannt). Nichtmetallchloride wie Chlorwasserstoff, Schwefelchloride, Kohlenstofftetrachlorid (Tetrachlormethan) und Chlordioxid sind als molekulare Verbindungen wesentlich flüchtiger als salzartige Chloride. Chlorhaltige Kohlenwasserstoffe werden in der Organik als Derivate der verschiedensten Verbindungen der Kohlenwasserstoffe betrachtet und benannt. So wird Methan, bei dem ein Wasserstoffatom gegen ein Chloratom ausgetauscht (substituiert) wurde, Chlormethan bzw. Methylchlorid genannt. Hier liegt jedoch nicht wie bei den oben angesprochenen ionischen Verbindungen Chlor als Chloridion vor, sondern ist kovalent mit dem Kohlenstoffatom verbunden. Chlorid ist im eigentlichen Sinne jedoch nur die Kurzbezeichnung für das einfach negativ geladene Chloridion. Organische Amine bilden mit Chlorwasserstoff organische Hydrochloride, die Chloridionen enthalten.

Cholecalciferol
(auch Colecalciferol oder kurz Calciol), Vitamin D3 ist das physiologisch in allen nicht-pflanzlichen Eukaryoten, und so auch im Menschen, vorkommende Vitamin D. Da das Secosteroid im Körper mit Hilfe von ultraviolettem Licht (UV-B) in der Haut aus 7-Dehydrocholesterol gebildet werden kann, ist der historische Begriff Vitamin der Definition nach nicht völlig zutreffend. In der Nahrung kommt es im Wesentlichen in Fettfischen vor oder wird den Lebensmitteln als Nahrungsergänzungsmittel zugefügt. Es hat im Körper die Funktion eines Prohormons und wird über eine Zwischenstufe zu dem Hormon Calcitriol umgewandelt.

Calcium
(fachsprachlich) oder Kalzium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Ca und der Ordnungszahl 20. Im Periodensystem steht es in der zweiten Hauptgruppe und zählt daher zu den Erdalkalimetallen.

Cancer-Antigen 125
(CA-125) ist ein Tumormarker, der vor allem bei Ovarialkarzinomen aber auch bei anderen Tumoren erhöht sein kann.

Base Excess
(BE), deutsch auch als Basenabweichung oder Basenüberschuss bzw. Basendefizit bezeichnet, ist ein berechneter Parameter, der anhand einer Blutgasanalyse bestimmt wird und Aussagen über stoffwechselbedingte (metabolische) Störungen des Säure-Basen-Haushaltes ermöglicht. Vereinfacht ausgedrückt, stellt er die Mengen an Säuren oder Basen dar, welche nötig sind, um einen veränderten pH-Wert der Körpers, wieder zurück auf dessen Normalwerte einzustellen. Begriff und Prinzip wurden im Jahr 1958 von Astrup und Siggaard-Andersen eingeführt.

Basophile Granulozyten
sind Bestandteile des Blutes und gehören zu den Leukozyten (weissen Blutkörperchen). Sie besitzen zahlreiche grobe unregelmässige Granula, die unter anderem Histamin und Heparin enthalten. Im Differentialblutbild machen sie nur einen geringen Anteil aus (0-1%) . Basophile sind aus dem Knochenmark stammende Granulozyten, die mit den Eosinophilen einen gemeinsamen Vorläufer besitzen. Wachstumsfaktoren für die Basophilen sind unter anderen Interleukin-3, Interleukin-5 und GM-CSF. Es gibt Hinweise für eine wechselseitige Kontrolle bei der Reifung zwischen Basophilen und Eosinophilen. Beispielsweise unterdrückt TGF-beta (ein transformierender Wachstumsfaktor) in Gegenwart von Interleukin-3 die Differenzierung von Eosinophilen und fördert die der Basophilen. Sie besitzen einen Rezeptor für Immunglobulin E (IgE), weshalb man annimmt, dass sie eine Rolle bei der Immunabwehr des Wirts gegen Parasiten spielen.

Autoantikörper
(Abkürzung: AAk) sind Antikörper, die ein körpereigenes Antigen binden. Autoantikörper sind ein charakteristisches Merkmal von Autoimmunerkrankungen, sind aber beispielsweise auch nachweisbar bei Krebs oder bei Krankheiten, die mit einem chronischen Verlust an Körperzellen verbunden sind. Sie können dabei entweder an der Entstehung der Erkrankung ursächlich beteiligt sein, den Verlauf beeinflussen oder aber nur als Begleitphänomen ohne Relevanz für das klinische Bild auftreten. Für eine Reihe von Autoimmunerkrankungen ist die Rolle der identifizierten Autoantikörper umstritten oder noch nicht vollständig geklärt.

Aspartat-Aminotransferase
() (Aspartat-Aminotransferase (AST, ASAT, AAT)) (früher Glutamat-Oxalacetat-Transaminase, Gen: GOT) heissen Enzyme, die die Umwandlung von -Ketoglutarat in die Aminosäure Glutaminsäure katalysieren. Ohne diesen Reaktionsschritt wäre das Malat-Aspartat-Shuttle und damit die Verwertung von Kohlenhydraten im Stoffwechsel von Eukaryoten unmöglich. Ausserdem ist die genannte Reaktion Teil des Abbaus mehrerer Aminosäuren, weshalb die ASAT in allen Lebewesen zu finden ist.

Arzneimittel-Kristalle
Arzneimittelkristalle weisen oft untypische Formen auf.

Ascorbinsäure
ist ein farb- und geruchloser, kristalliner, gut wasserlöslicher Feststoff mit saurem Geschmack. Sie ist eine organische Säure, genaür eine vinyloge Carbonsäure; ihre Salze nennt man Ascorbate. Ascorbinsäure gibt es in vier verschiedenen stereoisomeren Formen, biologische Aktivität weist jedoch nur die L-(+)-Ascorbinsäure auf. Ihre wichtigste Eigenschaft ist ihre physiologische Wirkung als Vitamin; ein Mangel kann sich bei Menschen durch Skorbut manifestieren. Der Name ist daher abgeleitet von der lateinischen Bezeichnung der Krankheit, scorbutus, mit der verneinenden Vorsilbe a- (weg-, un-). Da Ascorbinsäure leicht oxidierbar ist, wirkt sie als Redukton und wird als Antioxidans eingesetzt.

Amylasen
(von griechisch Amylon = Stärkemehl) sind Enzyme, die bei den meisten Lebewesen vorkommen, und die Polysaccharide abbaün. Heutzutage wird -Amylase auch gentechnisch hergestellt. Ihre Wirkung besteht darin, dass sie Polysaccharide (z. B. Stärke) an den Glykosidbindungen spalten und abbaün. Entdeckt wurde Amylase (damals noch Diastase) 1833 von dem französischen Chemiker Anselme Payen in einer Malzlösung. Diastase war das erste Enzym, das man entdeckte.

Aldosteron
ist ein natürliches Steroidhormon, das aus Cholesterin gebildet wird und zu den Mineralocorticoiden zählt. Aldosteron wird gelegentlich auch als Dursthormon bezeichnet, da es bei Flüssigkeitsmangel vermehrt ausgeschüttet wird.

Alkalische Phosphatase
(AP, ALP, knochenspez. auch Ostase) ist der Name für Enzyme, die Phosphorsäureester hydrolysieren. Alkalische Phosphatasen entfernen Phosphat-Gruppen (Dephosphorylierung) von vielen Arten von Molekülen wie Proteinen, Nukleotiden und Alkaloiden. Sie arbeiten am effektivsten bei einem alkalischen pH-Wert.

Alpha-1-Fetoprotein
(AFP), auch Alphafötoprotein oder 1-Fötoprotein, ist ein Glykoprotein in Säugetieren, das während der menschlichen Embryonalentwicklung im Laufe der Schwangerschaft vom entodermalen Gewebe und der fetalen Leber, oder bei Erwachsenen insbesondere in Tumorzellen der Leber gebildet wird. Physiologisch hat das Alpha-1-Fetoprotein die Funktion eines fetalen Transportproteins, das insbesondere Kupfer, Nickel, Fettsäuren und Bilirubin im fetalen Blutplasma transportiert.

Albumine
(lat.: albus, ) gehören wie die Globuline zur Gruppe der globulären Proteine. Albumin sorgt im menschlichen Organismus vor allem für Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks und vermittelt vielen sonst wasserunlöslichen Stoffen Wasserlöslichkeit, indem sie an Albumin gebunden werden. Albumine sind auch in Milch und Eiern zu finden.

Adrenocorticotropin
auch Adrenocorticotropes Hormon (kurz ACTH), ist ein Peptidhormon. Es wird unter Einfluss des Corticotropin-releasing Hormons (CRH) in den basophilen Zellen des Hypophysenvorderlappens aus der Vorstufe des Proopiomelanocortins (POMC) gebildet. Aufgrund d...

Adrenalin
(von lat. ad und ren ), auch Epinephrin (INN) oder Suprarenin® (epi (gr.) bzw. supra (lat.): auf; nephros (gr.) bzw. ren (lat.): ) genannt, ist ein im Nebennierenmark gebildetes und in Stresssituationen ins Blut ausgeschüttetes Hormon. Als Stresshormon vermittelt Adrenalin eine Steigerung der Herzfreqünz, einen Anstieg des Blutdrucks, eine Erweiterung der Bronchiolen, eine schnelle Bereitstellung von Energiereserven durch Fettabbau (Lipolyse) sowie die Freisetzung und Biosynthese von Glucose. Es reguliert ebenso die Durchblutung (Zentralisierung) und die Magen-Darm-Tätigkeit (Hemmung). Im Zentralnervensystem kommt Adrenalin als Neurotransmitter in adrenergen Neuronen (Nervenzellen) vor. Seine Effekte vermittelt Adrenalin über eine Aktivierung von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, den Adrenozeptoren.