Kopie von `Die Evolution des Menschen`
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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Evolution
Datum & Land: 14/02/2011, De.
Wörter: 241
Massenaussterben
Das Verschwinden eines großen Teils aller Lebensgemeinschaften auf der Erde, ausgelöst durch klimatische, geologische, kosmische oder andere Vorgänge in der Umwelt.
Mazerieren
Präparationsverahren zum Herauslösen von Skelettteilen
Megadonte Zähne
Sehr große Zähne relativ zur Körpergröße. Findet man hauptsächlich bei den robusten Australopithecinen (Paranthropus)
Megaherbivoren
Sehr große Pflanzenfresser
Meiose
Besondere Form der Kernteilung, die sich bei Lebewesen mit sexueller Fortpflanzung während der Entstehung der Geschlechtszellen (Samen- und Eizellen) abspielt. In der Meiose finden Crossing-over und die Reduktion der Chromosomenzahl statt.
Mendelsche Regeln
Von Gregor Mendel durch Naturbeobachtungen abgeleitete Gesetze für die Vererbung einfacher Merkmale
Merkmalsgradient
(Klin) Abgestufte Variationen eines Merkmals bei einer biologischen Art, in der Regel parallel zu Abstufungen des Klimas oder anderer Umweltfaktoren.
Mesolithikum
Mittelsteinzeit, Zeit der nacheiszeitlichen Jäger und Sammler. In Mitteleuropa etwa bis zum Eintreffen der jungsteinzeitlichen Ackerbauern vor etwa 7500 Jahren.
Micoquien
Kulturgruppe oder funktional bedingte Ausprägung des Mittelpaläolithikums, heute setzt sich mehr und mehr die Bezeichnung "Keilmessergruppe" durch.
Migration
Dauerhafte Abwanderung oder Einwanderung
Mikroevolution
Evolution auf der Ebene der biologischen Art oder darunter.
Mikrozephal
Kleinköpfig
Mimikry, Batessche
Ähnlichkeit zwischen einer essbaren und einer ungenießbaren oder giftigen biologischen Art.
Mindel-Eiszeit
Zweitälteste pleistozän/alpine Eiszeit nach Penck und brückner 1909, benannt nach einem rechten Nebenfluss der Donau
Miozän
Geologische Epoche vor ca. 23,3 bis 5,2 Millionen Jahren, Entstehung und Entfaltung der großen Menschenaffen
Mitochondrien
Zellorgane (Organellen), in denen durch Atmung die Energiegewinnung der Zelle Vollzogen wird.
Mittelpaläolithikum
Mittlere Altsteinzeit, vor etwa 300000 bis 35000 Jahren
Mittelpleistozän
Abschnitt des Pleistozäns vor rund 800000 bis 127000 Jahren.
Molar
Backenzahn
Molekulare Uhr
Die mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks ablaufende Veränderung eines Moleküls (Gens) oder eines ganzen Genotyps in erdgeschichtlichen Zeiträumen.
Monophyletisch
Von einer Urform Abstammend
Monsun
Eine großräumige Luftzirkulation im Gebiet der Tropen und Subtropen. Sommerregenzeit in Süd- und Ostasien.
Moräne
Von einem Gletscher vor sich her geschobene und Abgelagerte Masse von Gestein.
Morphologie
Lehre von den Formen und Gestalten eines Gegenstandes. In der Biologie die Wissenschaft vom Bau und der Gestalt des Körpers und der Organe eines Lebewesens
Morphospezies
Eine Gruppe von Organismen, die sich bezüglich eines Satzes messbarer morphologischer Merkmale eindeutig voneineander unterscheiden lassen. Eine Population wird derjenigen Art zugerechnet, deren Typusbeschreibung mindestens 75 % der Individuen entsprechen
Mosaikevolution
Entwicklungsgeschichtlicher Wandel innerhalb eines Taxons, der sich bei verschiedenen Strukturen, Organen und anderen Bestandteilen des Phänotyps mit unterschiedlicher Geschwindigkeit vollzieht
Moustérien
Kulturgruppe oder funktional bedingte Ausprägung des Mittelpaläolithikums. Beginnt vor ca. 200000 Jahren und endet vor ca. 30000 Jahren.
mtDNA
DNA in den Mitochondrien, sie wird nur über die mutter an die Nachkommen vererbt
Multiregionales Evolutionsmodell
Annahme einer gradualistischen Entstehung des anatomisch modernen Menschen in verschiedenen regionen der Alten Welt
Mutation
Erbliche Veränderung im genetischen Material, verursacht meist durch einen Verdoppelungsfehler während der Zellteilung mit der Folge, dass ein Allel durch ein anderes ersetzt wird. Neben solchen Genmutationen gibt es auch Chromosomenmutationen, beispielsweise größere Veränderungen der Chromosomen wie bei der Polyploidie.
Natürliche Selektion
Vorgang, durch den weniger geeignete Individuen in jeder Generation aus der Population beseitigt werden.
Naturwissenschaftliche Revolution
(scientific revolution) Phase im 16. und 17. Jahrhundert, in der Gelehrte wie Galilei und Newton die moderne Naturwissenschaft begründeten.
Neolithikum
Jungsteinzeit, Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen zu Ackerbauern und Viehzüchtern. Ab ca. 10000 Jahren vor heute ausgehend vom Fruchtbaren Halbmond.
Notwendigkeit
Die unentrinnbare Kraft der Umstände.
Ocker
Gemische aus Brauneisenstein mit Ton Quarz und Kalk. Als Pigment findet das gelbrote, bis ins Braun reichende Pulver Anwendung in der Malerei, Auch Höhlenmalerei.
Odderade
Gemäßigte Phase (siehe Interstadial) der letzten Eiszeit um 80000 Jahre vor heute
Omnivorie
Ernährung von Pflanzen und Fleisch (Allesfresser)
Ontogenese
Individuelle Entwicklung eines einzelnen Lebewesens
Organisator
Gewebe, das in anderen, undifferenzierten Geweben einen bestimmten Entwicklungsweg in Gang setzen kann.
Orthogenese
Die widerlegte Hypothese, wonach geradlinige Evolutionstrends durch ein inneres, finalistisches Prinzip verursacht werden.
Orthologe Gene
Gene verschiedener biologischer Arten, die sich in ihren Nleotidsequenzen so ähnlich sind, dass man auf ihre Abstammung von einem gemeinsamen Vorfahren schließen kann.
Ortstreue
Bestreben eines Individuums, in sein Heimatgebiet (Geburtsort oder eine andere Region, in der es heimisch ist) zurückzukehren.
Orrorin Tugenensis
Vormenschen-Art, die vor rund 6 Millionen Jahren in Afrika lebte.
Paläander
(griech. für alter Mensch): Den Neandertalerfund bezeichnende Wortschöpfung des Bonner Anatomen F.J.C. Mayer.
Paläoanthropologie
Wissenschaft der fossilen Homininen
Paläogenetik
Genetik der Ausgestorbenen und fossilen Lebewesen.
Paläolithikum
Altsteinzeit, die Zeit der pleistozänen Jäger und Sammler. In Europa etwa eine Million bis 11500 Jahre vor heute
Paläontologie
Wissenschaft, die sich mit der vorzeitlichen Tier- und Pflanzenwelt beschäftigt.
Paranthropus aethiopicus
Primatenart aus der Entwicklungslinie der Menschen, lebte vor etwa 2,7 bis 1,9 Millionen Jahren.
Paranthropus Boisei
Siehe Australopithecus boisei
Paranthropus robustus
Siehe Australopithecus robustus
parapatrisch
Eigenschaft von Populationen oder Arten, die unmittelbar aneinander angrenzen, sich aber nicht überschneiden.
Pathologie
Lehre von den Krankheiten, Krankheitsforschung
Pebble tools
Geröllgeräte-Industrie des Altpaläolithikums Ost- und Südafrikas
Perkussion
Zündung durch Stoß oder Schlag
Permafrost
Dauerfrostboden. Der Boden ist ab einer gewissen Tiefe das ganze Jahr über gefroren.
Phänotyp
Die Gesamtheit aller erkennbaren Merkmale eines Individuums während seiner Entwicklung und nach deren Abschluss mit allen Eigenschaften von Anatomie, Physiologie, Biochemie und Verhalten. Der Phänotyp ist das Ergebnis der Wechselwirkungen zwischen Genotyp und Umwelt.
Phylogenetisch
Die Stammesgeschichte betreffend
Phylogenetische Systematik
Methode innerhalb der Evolutionsbiologie, mit dem Ziel ein System der Organismen zu erstellen.
Physiognomie
Die Gesamtheit der Ausprägung der Körpergestalt und der Gesichtszüge
Piltdown Mensch
Berühmte Fälschung, bestehend aus einem menschlichen Schädel und dem Unterkiefer eines Orang-Utans
Pithecanthropus alalus
In der Theorie Von Ernst Haeckel (1834-1919) das Bindeglied zwischen Menschenaffen und Menschen (Alalus bedeutet stumm, nich zur Sprache fähig)
Pithecanthropus erectus
Historische Bezeichnung des Homo erectus von Eugene Dubois vergeben.
Platte
Stück der Erdkruste, das sich auf Grund der Plattentektonik bewegt.
Plattentektonik
Theorie, wonach die Erdkruste aus beweglichen Platten besteht, die sich in erdgeschichtlichen Zeiträumen verbinden oder trennen können.
Pleistozän
Abschnitt des Eiszeitalters vom Ende des Tertiärs bis zum beginn des Holozäns. Etwa 2,4 Millionen bis 11500 Jahre vor heute.
Pleiotropie
Eigenschaft eines Gens, das mehrere Aspekte des Phänotyps beeinflusst.
Pleniglazial
Klimaphase der Würm-Eiszeit
Pliozän
Letzter Abschnitt des Tertiärs. Auf das Pliozän folgt das Quartär.
Polygene Vererbung
Vererbung eines Merkmals (zum Beispiel der Körpergröße), das von mehreren Genen beeinflusst wird. Alle diese Gene wirken zusammen.
polymorphismus
Vorkommen mehrerer Allele oder unterschied- licher Phänotypen in einer Population, wobei selbst die seltenste Form noch häufiger ist, als es allein durch immer wiederkehrende Mutationen möglich wäre.
polymorphismus, balancierter
Zustand, bei dem zwei verschiedene, in der gleichen Population nebeneinander existierende Allele einen heterozygoten Organismus entstehen lassen, der eine größere Fitness besitzt als jede der bei den homozygoten Formen.
polyphylie
Abstammung eines Taxons von zwei oder mehreren Vorläuferformen.
Population
Fortpflanzungsgemeinschaft, Bevölkerung bzw. Gesamtheit der Individuen einer Art in einem Bestimmten Areal
Postcraniales Skelett
Skelett ohne Schädel
Präadaptation
Bezeichnung für ein Merkmal, das eine neue Funktion oder ökologische Aufgabe übernehmen kann, ohne dass sich die Fitness vermindert; Besitz der Eigenschaften, die für den übergang in eine neue Nische oder einen neuen Lebensraum notwendig sind, ohne dass die ursprünglichen Funktionen beeinträchtigt werden.
Prämatur
Frühzeitig
Präneandertaler
oder Frühe Neandertaler. Auf die Ante-Neandertaler folgende, unmittelbare Vorfahren der späteren Neandertaler mit unmissverständlichen Neandertalermerkmalen.
Primaten
Herrentiere. In dieser Ordung werden alle Arten zusammengefasst, die folgende Merkmale gemeinsam haben: Augenhöhle von einem geschlossenen Knochenring umgeben, Schlüsselbein vorhanden, Daumen und Innenzehen eng anstellbar. Die Ordnung umfasst Halbaffen, Affen und Menschen
Prospektion
In der Archäologie das Erkunden und Auffinden von archäologischen Stätten im Gelände.
Protisten
Zusammenfassende Bezeichnung für die gewaltige Vielzahl einzelliger Eukaryonten.
Quartär
Umfasst das Pleistozän und das Holozän. Das Quartär ist das erdgeschichtlich jüngste, immer noch andauernde Eiszeitalter.
Radiokarbon/Radiokohlenstoff
Radioaktiver Kohlenstoff
Radiokarbonmethode
Verfahren zur Altersbestimmung ehemals organischer Stoffe durch Ermittlung ihres Gehaltes an Radiokarbon
Refugium
Zufluchtsort, Rückzugsgebiet
Rekapitulation
Auftauchen einer Struktur oder eines anderen Merkmals im Larvenstadium oder unreifen Zustand, das einem Merkmal der ausgewachsenen Individuen einer Vorläuferart ähnelt; wird als Beleg für Abstammung von diesem Vorfahren gedeutet.
Rekombination
Umordnung der Gene in einer Zygote als Folge von Crossing-over und Neuordnung der Chromosomen während der Meiose. Auf diese Weise entstehen in jeder Generation neue Genotypen.
Relative Chronologie
Altersbestimmung, die das Objekt in Bezug zu älteren und jüngeren Objekten stellt, ohne ein Absolutes Alter in Zeiteinheiten, etwa Jahren, Anzugeben.
Rezent
Modern, Gegenwärtig lebend.
Rezessives Gen
Gen, das seine Wirkung nicht entfalten kann, wenn es im heterozygoten Zustand (das heißt in einfacher Dosis) vorliegt. Die Wirkung wird nur dann sichtbar, wenn es im homozygoten Zustand (in doppelter Dosis) vorhanden ist.
Riß-Eiszeit
Vorletzte pleistozäne/alpine Eiszeit nach Penck und Brückner 1909. Benannt nach einem rechten Nebenfluss der Donau.
Rudimentäres Merkmal
Zurückgebildetes und funktionsunfähiges Merkmal, das aber bei den Vorfahren einer biologischen Art eine Funktion erfüllte, wie beispielsweise die Augen bei Höhlen bewohnenden Tieren oder der Blinddarm des Menschen.
Rückenmesser
Aus Klingen oder Lamellen hergestellte schmale Steinwerkzeuge mit einer scharfen Längskante und einem gegenüberliegenden Rücken. Rückenmesserwurden hintereinander eingesetzt, so dass sie sich zu längeren Schneidkanten ergänzen.
Saale-Kaltzeit
Eiszeitkomplex der nordeuropäischen Gliederung zwischen 300000 und 127000 Jahren vor heute. Benannt nach dem gleichnamigen Fluss in Sachsen/Thüringen.
Sahelanthropus tchadensis
Vormenschen-Art, die vor ca. 6,3 Millionen Jahren in Afrika lebte.
scala naturae
Lineare Anordnung aller Lebensfonnen von den niedersten, nahezu unbelebten zu den vollkommensten Typen; die Große Seinskette.
Schädelkalotte
Schädeldach ohne basis. Bei vielen urgeschichtlichen Funden ist infolge ihrer besonderen Struktur und Widerstandsfähigkeit nur noch die Kalotte erhalten.
Sediment
Abgelagertes oder ausgeschiedenes Lockergestein, zum Beispiel Sand, Kies, Löss.
Selektion
In der Evolutionsbiologie: natürliche Auslese. Allgemein als wichtigste Triebfeder des Evolutionsgeschehens angesehener Prozess.
Sexualdimorphismus
Unterschiede beispielsweise in gestalt und Verhalten zwischen den Geschlechtern einer Art.