Kopie von `Künstlerische Begriffe und Gestaltungsweisen`

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Kategorie: Kunst, Musik und Kultur > Kunst
Datum & Land: 03/06/2010, De.
Wörter: 243


Zeichenflächen
meistens Papier, aber auch andere Materialien (Karton, Holz, Leinwand, Leder, Stein u. a.)

Zeichen
Informationsträger für eine Nachricht oder den Teil einer Nachricht; Sender und Empfänger müssen den Bedeutungsumfang der Zeichen kennen; ein Zeichen ist nicht nur ein gestaltetes Bild, es kann auch eine Geste sein (Körpersprache), ein Symptom, ein akustisches Signal usw.; es gibt hauptsächlich visuelle, auditive und taktile Zeichen

Zeichenmittel
Bleistift, Filzstift, Kugelschreiber, Kohle, Kreide, Rötel, Wachskreide, Feder, Pinsel, Pastellkreide

Wölbung
Gegensatz zur Höhlung; Wölbungen hinterlassen den Eindruck geschlossener Körperlichkeit (vgl. Höhlung)

Ytong
ein künstlich hergestellter poröser, leichter Stein (Gasbeton), der feuerbeständig, unverrottbar und einfach zu bearbeiten ist

Zeichnung
Formgestaltung in der Fläche, die (im Gegensatz zur Malerei) vor allem an die Linie gebunden ist; die Zeichnung kann nicht nur künstlerische Aussage sein (z. B. Illustration, abstrakte Liniengefüge usw.), sondern auch sachlichen Mitteilungswert haben (z. B. Werkzeichnung, Bauplan und dgl.)

Werbung
allgemein das Wecken von Interesse (für ein Sache, eine Idee, eine Person, ein Produkt); in der Wirtschaft alle Maßnahmen zur Beeinflussung, um den Absatz zu fördern

Wirkung
das Auslösen von emotionalen und kognitiven Prozessen bzw. Handlungen beim einzelnen und bei der Gemeinschaft

Wiener Aktionismus
In Wien entsteht aus der Happeningszene eine neue Aktionsform. Es ist eine Art Theater, teils inszeniert, teils improvisiert. Diese künstlerischen Aktionen sind allerdings so extrem von der herkömmlichen Kunstauffassung abgewandt, dass die Besucher geschickt, angeekelt, angewidert und fassungslos sind. Die Wiener Aktionisten verstehen sich als Moralisten, die aufrütteln wollen gegen Anpassung und Heuchelei. Sie lehnen die Autorität von Staat und Kirche ab. Anfangs geht es ihnen darum, die Malerei zu überwinden und ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, bei dem der Körper mit einbezogen wird. Später wollen sie sich durch ihre hemmungslosen Aktionsspiele von ihren Aggressionen befreien. Vertreter

Werkstatt
der Arbeitsraum in Handwerksbetrieben

Werkbetrachtung
die im Lehrplan angeführten Kunst- und Stilrichtungen sollen anhand geeigneter Bildreihen und Vergleiche kurz erläutert werden, um die Grundinformationen über wesentliche Entwicklungen der bildenden Kunst zu geben; kennen lernen von Ausdrucksformen, Aufgaben und Zweckbestimmungen der bildenden Kunst in Vergangenheit und Gegenwart und ihrer gesellschaftlichen Bedingtheit

Wachskreiden
Wachsmalstifte, die sich mit Terpentin oder anderen Lösungsmitteln vermalen lassen; prächtige Wirkungen durch ihre leuchtende Farben; eignen sich besonders für großformatige Darstellungen und Mischtechniken

Video
Fixierung gestalteter zeitlicher Abläufe und Bewegungen mittels elektronisch-optischer Medien; eingesetzt bei Projekten der Land-Art, der Body-Art, darstellerisch-gestischen Aktionen (Performance)

Videokunst
Kunst, die über den Fernseh- und Computerbildschirm vermittelt wird. Sie wird um 1960 zunächst innerhalb der Fluxus- und Performance-Bewegung, der Aktionskunst gezeigt. Die Video-Künstler interessieren sich dafür alles, was ihre Zeit charakterisiert und finden, immer auf der Suche nach dem Neuen, Unbekannten, zunächst das Fernsehen als künstlerisches Ausdrucksmittel. Später wird auch der Computer mit einbezogen. Um 1980 beginnen die Künstler ihre Videoinstallationen mit anderen Materialien zu verbinden und schaffen so raumgreifende Gesamtkunstwerke, die zu plastisch-elektronischen Erlebnis-Installationen werden. Vertreter

Vignette
(frz. 'kleine Weinrebe') ursprünglich Ornament in Form einer Weinranke; heute kleine Schmuckzeichnung auf Titelblättern oder an Kapitalenden (ornamentales Zierstück)

Visuelle Medien
sichtbare Mittel zur Mitteilung, z. B. Fotografie, Fernsehen, Film, Video, Werbung, Plakat, Illustrierte, Zeitung, Comics, Multimedia

Visuelle Zeichen
alle durch das Auge wahrnehmbare Zeichen; man unterscheidet zwischen natürlichen Zeichen (Symptome oder Merkmale, die vom Menschen erst nachträglich als Zeichen interpretiert werden) und künstlerischen Zeichen (Wortzeichen, Signale, substitutive Zeichen, Symbolzeichen); Semantik (ein Zeichen muss etwas bedeuten), Syntaktik (ein Zeichen muss sich auf andere Zeichen beziehen), Pragmatik (ein Zeichen muss wirken)

Visuell
(lat. visualis 'zum Sehen gehörend') den Gesichtssinn, das Sehen betreffend, mittels der Augen wahrnehmbar

Visuelle Kommunikation
Bestandteil der allgemeinen Kommunikation, bei dem die Information nur über das Sehen vermittelt wird

Vernissage
Eröffnung einer Kunstausstellung in einer Galerie

Verfremdung
in der bildenden Kunst jede mit bildnerischen Mitteln durchgeführte Veränderung in einem Werk

Verpackung
die Bedeutung von Objekten mit markanten Formen oder ganzen Objektzusammenhängen wird durch Verhüllen verunklart und erweitert; die Art der Verpackung interpretiert das Unsichtbare

Typografik
freie, figurative Gestaltung mit Setzmaterial, auch Schriftcollage

Typographie
(griech. 'Kunstwort') Gestaltung eines Druckwerks nach ästhetischen Gesichtspunkten mit gesetzter Schrift, gegebenenfalls auch mit Schmuckformen, z. B. Initialen oder Bildmaterial

Umriss
Kontur; die durch einen dargestellten Gegenstand oder Figur begrenzte Linie

Verwerfung
Gestaltungstechnik, bei der sich überschneidende Flächen ihre Farben austauschen

Tonpapier
ein kräftiges, samtmattes Papier in zahlreichen leuchtenden Farbtönen

Tusche
feine, zum Zeichnen oder für Kunstschrift verwendete Pigmentaufschwemmung oder Farbstofflösung; wasserlösliche Tusche in Glas oder Patrone (Scribtol); Bister (bräunlich-roter Ton); Sepia (graubraun, kühl, eignet sich zur Tuscharbeit mit dem Pinsel)

Tiefdruck
Kaltnadel auf Zellon, Aluminium oder Plexiglas (vgl. Drucken)

Tinte
(lat. tincta 'gefärbte Flüssigkeit, Tinktur') eine Schreibflüssigkeit, die meist aus wässrigen Lösungen mit stark färbenden, lichtbeständigen Farbstoffen besteht

Tonwert
Bezeichnung für die Leuchtkraft, die Lichtqualität einer Farbe

Thema
Bildthema; die inhaltlich gestellte Aufgabe, die es künstlerisch zu bearbeiten gilt

Temperamalerei
(lat. temperare 'mischen') Malerei mit Künstlerfarben, die aus anorganischen Pigmenten in Emulsionen aus nicht wässrigen Bindestoffen (Leinöl, Harz, Wachs) und wässrigen Bindemitteln (Lösungen von Eigelb oder Kasein) bestehen und matt und deckend auftrocknen

Symbol
(griech. 'Kennzeichen, Zeichen') ein Zeichen, das für abstrakte Begriffe steht, in seiner Lesbarkeit von gesellschaftlichen Übereinkünften abhängig ist, ein Abstraktum in einer sinnlichen Form repräsentiert; die Verbindung eines Gegenstandes oder Zeichens mit einem höheren, meist religiösen Sinn (z. B. Kreuz)

Terpentin
Bezeichnung für die beim Anritzen der Rinde harzreicher Kiefernarten austretenden Harze, die sich durch Destillation in feste und flüchtige Bestandteile trennen lassen (Terpentinöl)

Technische Gestaltungsmittel
sind alle Werkstoffe und Materialien, Arbeitsmittel und Verfahren

Symmetrie
(griech. 'Zusammenklang der Maße, Ebenmaß') in der Antike als harmonisches Verhältnis der Maße und Teile im und zum Ganzen aufgefasst

Staffelung
kulissenhaft (in verschiedenen Ebenen) der Tiefe nach geordnete Gegenstände

Surrealismus
wichtige Bewegung der zeitgenössischen Kunst, die in der Nachfolge von Dada um 1920 in Paris entstand und die bedeutendsten Künstler der zeit in ihren Bann zog. Geistiger Wortführer des Surrealismus war André Breton, dessen die Psychoanalyse einbeziehende Manifeste die bildenden Künstler stark beeinflussten. Absicht der surrealistischen Kunst ist die Auflösung der widersprüchlichen Bedingungen der Welt der realen Erscheinungen und der Welt des Traumes in einer Überwirklichkeit, die neue Bewusstseinsebenen aufdeckt und visionär deutet. Vertreter

Stilisierung
allgemein die Bezeichnung für eine abstrahierte, auf wesentliche Grundzüge reduzierte Darstellung

Stilleben
in der Malerei die Darstellung von dekorativ angeordneten Dingen; Bilder toter Natur; Gruppierung von Pflanzen, Blumen, Früchten, toten Tieren, Gefäßen usw.

Statue
Standbild, vollplastisches Bildwerk eines Menschen oder eines Tieres

Struktur
(lat. structura 'ordentliche Zusammenfügung, Ordnung') in der bildenden Kunst und der Kunstwissenschaft einerseits Bezeichnung für die mit einem Werkzeug hergestellte Werkspur an einem Material oder für die Oberfläche eines Naturmaterials (z. B. Holzmaserung) oder die Wiedergabe einer Stofflichkeit in Malerei und Grafik

Studie
meist zeichnerische Übung für ein Kunstwerk, z. B. die Zeichnung von Details wie Kopf, Faltenwurf oder bestimmter Bewegungen

Slogan
Werbespruch, Werbeschlagwort

Sozialistischer Realismus
Im Bereich der bildenden Kunst in den sozialistischen Ländern die vom Staat geförderte und anerkannte Kunstform. Nachdem in den ersten Jahren nach der Revolution der russische Konstruktivismus maßgeblich war, kam es 1932 auf Betreiben Lenins zu einem Beschluss , in dem von den Künstlern verlangt wurde, ihre Kunst stärker in den Dienst des Staates und der Verbreitung der Errungenschaften des Sozialismus zu stellen. Bevorzugte Themen waren Szenen aus der Welt der Arbeit mit teilweise didaktischem Charakter, Verherrlichung der sozialistischen Leistungen und politischen Führer.

Skizze
das erste rasche Festhalten einer Beobachtung oder eines künstlerischen Gedankens

Skulptur
(lat. sculpere 'schnitzen') Bezeichnung für ein dreidimensionales Bildwerk, das aus einem festen Material (z.B. Stein, Holz) herausgearbeitet (gehauen, geschnitten, geschnitzt) wird

Siebdruck
Durchdruckverfahren (vgl. Drucken)

Signal
visuelles oder akustisches Zeichen mit einer bestimmten Bedeutung, das eine bestimmte Handlung hervorruft und im Zusammenhang mit der Handlung auftritt (z. B. Verkehrszeichen, vgl. Symbol)

Skelettplastik
unterscheidet sich von der Hohlplastik durch noch größere Transparenz und die Reduktion von Zeichen auf ein Minimum (z. B. Würfelgitter aus Draht)

Sgraffito
(ital. sgraffiare 'kratzen') Kratzspur; Wanddekoration, bei der aus einer oberen, noch feuchten Putzschicht eine Muster oder eine Darstellung herausgekratzt wird, so dass die untere, meist gefärbte Schicht sichtbar wird (z. B. Gipssgraffito, Ton-Ritzbild, Glas-Schabbild, Wachssgraffito usw.)

Silhouette
Schattenriss; Darstellung eines Gegenstandes als scharf begrenzter Schatten ohne Binnenzeichnung

Signet
Buchdrucker- bzw. Verlegerzeichen; unverwechselbare Unterschrift in Form von Initialen (vgl. Monogramm, Marke)

Semiotik
Theorie der Zeichen, Wissenschaft von den Zeichen überhaupt; Semiotiker sind Wissenschaftler, die Gestalt, Aufbau sowie Bedeutung und Wirkung von Zeichen systematisch untersuchen, um Regelsysteme von Zeichenprozessen aufstellen zu können

Selbstbildnis
Selbstdarstellung eines bildenden Künstlers

Semantik
Objektbezug; es werden Beziehungen zwischen Objekt (Realität) und dem zu Bezeichnenden untersucht, um Regeln über Bedeutungsart und Bedeutungsumfang eines Zeichens zu erlangen

Schablone
eine positiv oder negativ ausgeschnittene Vorlage zur Vervielfältigung (z. B. zur Herstellung eines Musters, Textilkunst, Buchstaben)

Schriftrhythmus
Anordnung der Buchstaben, verlangt fürs Auge gleichmäßig wirkende Buchstabenabstände

Schmuck
allgemein Zierrat, Verzierung; im engeren Sinn kleinere Gegenstände, die vom Menschen als Zier und Auszeichnung getragen werden

Scherenschnitt
Papierschnitt mit Binnenzeichnung

Schattieren
in Grafik und Malerei Gegenstände farblich abtönen bzw. durch Strichlagen (Schraffuren) abdunkeln, um Licht und Schatten darzustellen und den Eindruck von Körperhaftigkeit oder Raumhaftigkeit zu erzeugen

Schrägbild
Grund-, Aufriss- und Raumachsenschrägbild (vgl. Perspektive, Projektion)

Schrift
eine System grafischer Zeichen, die zum Zweck menschlicher Kommunikation verwendet und durch Zeichnen, Malen, Einkerben, Ritzen oder ähnlichem auf feste und dauerhafte Beschreibstoffe (z. B. Stein, Leder, Holz, Ton, Papier usw.) hervorgebracht werden

Schreibschrift
Schrift, die mit 'Federn' geschrieben wird, wobei die Buchstaben der Wörter verbunden sind

Schriftfeld
die mit Schrift bedeckte Fläche

Schriftgrad
Schriftgröße (1p @ 0,376 mm)

Schriftarten
verschiedene Möglichkeiten der Schriftformung (z. B. Majuskel, Minuskel, Kursiv, Antiqua, Textura usw.)

Schriftzeichen
unsere Buchstaben und Ziffern

Rhythmus
allgemein gleichmäßig gegliederte Bewegung; regelmäßige Wiederkehr gleicher Elemente und Formen in der Ornamentik (Malerei, Skulptur, Schriftkunst)

Rundplastik
im Gegensatz zum Relief, das zu einer bestimmten Ansicht zwingt, bildet eine vollendete Rundplastik von allen Seiten einen künstlerisch befriedigenden Anblick

Restaurierung
Wiederherstellung von Bau- und anderen Kunstwerken

Relief
räumliche Gestaltung auf ebenen oder gewölbten Flächen

Reproduktion
Nachbildung, Wiedergabe; Druck, Vervielfältigung einer Vorlage

Reklame
umgangssprachlich Anpreisung einer Sache, Werbung für eine Sache (Zeitungs-, Prospekt-, Außen-, Leucht-, Wandreklame, Plakat, Reklamefilme)

Reproduktionsgrafik
heute maschinelle Vervielfältigungen einer Originalgrafik (z. B. fotomechanische Bildreproduktion, Offsetdruck, Computer); früher Vervielfältigung durch handwerkliche Verfahren (z. B. Holzschnitt, Kupferstich, Lithografie)

Projektion
(lat. proicere 'vorwerfen, nach vorne werfen') Abbildung eines Körpers auf eine Projektionsebene (Bild- oder Zeichenebene), ganz allgemein Abbildung des Raums in die Ebene

Raumperspektive
Raumtiefe wird hier mittels räumlicher Wirkung von Farben erreicht, z. B. durch Gliederung von Vorder-, Mittel- und Hintergrund

Raum
in Architektur und Stadtbaukunst von Wänden und Decke begrenzter innerer Teil eines Bauwerks oder von verschiedenartigen Baukörpern begrenztes städtebauliches Gefüge (z. B. Straßen oder Plätze)

Radierung
Tiefdruckverfahren (vgl. Drucken)

Raster
regelmäßige Gliederung einer Fläche durch Punkte oder Linien für die Konstruktion von Entwürfen

Pointillismus
(auch Neo-Impressionismus) Abart des Impressionismus; die Farbwerte werden in mosaikartig aneinandergereihte Punkte zerlegt, wobei methodisch komplementäre Kontrastfarben nebeneinandergesetzt werden; Vertreter

Prospekt
(lat. prospectus 'Aussicht') in der Werbung eine Druckschrift, die eine Information mit Werbeinhalt über das angebotene Produkt enthält

Proportion
die Maßverhältnisse von Bauteilen (Höhe, Breite, Tiefe) zum Ganzen

Plastik
dreidimensionales Kunstwerk; allgemein als Gebilde verstanden, das von allen Seiten plastisch geformt ist; aber auch alle verformbaren Kunststoffe werden heute als Plastik bezeichnet (vgl. Skulptur)

Poster
in großen Auflagen hergestellte plakatähnliche Drucke, die künstlerisch gestaltete, populäre Motive zeigen

Pop Art
von England und Amerika um 1960 ausgegangene und dann in ganz Europa verbreitete Kunstrichtung. Realistische Darstellung ohne feine Nuancen; intensive, manchmal schreiende Farben wie für Plakate. Motive aus unserem Alltag

Plakat
(frz. placard 'Öffentlicher Anschlag') öffentlich angeschlagene Mitteilung, die werben oder informieren will; sie muss deshalb auffällig und schnell erfassbar gestaltet sein; der 'Blickfang' kann durch eine ins Auge springende Farbe oder durch ein großflächig angelegtes Foto oder auch durch ein symbolisches Element erreicht werden; dieses kann im gedanklichen Inhalt sachlich, aber auch humoristisch bis grotesk in Erscheinung treten

Pluralismus
Die Aneinanderreihung von Malstilen und Kunstrichtungen, wie wir sie seit dem Impressionismus kennen, hört nach 1980 auf. Nun folgen vielfältige, unterschiedliche, ja widersprüchliche Auffassungen im Werk der Künstler. Die Generation der achtziger und neunziger Jahre greift in Bereiche ein, die früher nicht zum Bild der freien Kunst gezählt haben. Die Kunst ist dabei, alle bisherigen Grenzen zu überschreiten. Sie bedient sich aller angebotenen Mittel, die dazu geeignet sind, Kunst herzustellen. Neben den traditionellen Disziplinen Malerei Grafik, Bildhauerei wird nun ein Vielfalt neuer Möglichkeiten eingesetzt

Piktogramm
nonverbale zeichenhafte Darstellung, deren Bedeutung klar verständlich ist

Pinsel
ein zum Auftragen von flüssigen, pastosen oder pulvrigen Substanzen verwendetes Handwerkszeug, z. B. Haarpinsel (Pinselhaare bilden eine Spitze; aus Menschen-, Marder-, Ziegen-, Biberhaaren oder Chemiefasern), Borstenpinsel (dienen zum großflächigen Malen; aus Schweineborsten oder Chemiefasern)

Perspektive
(lat. perspicere 'mit Blicken durchdringen') die Darstellung dreidimensionaler (räumlicher) Objekte auf einer Bildfläche (z. B. Zentralperspektive, Froschperspektive, Vogelperspektive, Farb- und Luftperspektive, Bedeutungsperspektive, kubistische Perspektive)

Papiermachè
(frz. maché 'mit unscharfem, zerfranstem Rand'); saugendes Papier (Zeitungen) wird klein zerrissen, in Wasser eingeweicht, ausgedrückt, mit Kleister vermengt, durchgeknetet und geformt (z. B. Handpuppenköpfe, Masken)

Papierformat
Angabe der Größe (Länge und Breite) eines Papierbogens (vgl. DIN)

Palette
(frz. 'kleine Schaufel') mit Daumenloch versehenes Mischbrett für Farben

Papier
(griech. papyros 'Papyrusstaude') ein überwiegend aus Pflanzenfasern durch Verfilzen, Verleimen und Pressen hergestellter Werkstoff; heute wird synthetisches Papier aus Chemiefasern hergestellt

Passepartout
(frz. 'passt überall') eine Umrahmung für Grafiken, Zeichnungen u. ä.; besteht aus einem festen Papier oder Karton

Pastellkreiden
bestehen aus Pigmenten, die mit wasserlöslichen Bindemitteln gebunden sind; Vorzüge des Pastells sind die samtartige Oberfläche, die zarten Tönungen, die malerische Dichte und die guten Kontraste (Licht †“ Schatten)

Ornament
(lat. ornamentum 'Ausrüstung, Zierde') Einzelmotiv einer Verzierung; Ornamente dienen zur Gliederung und zum Schmuck von Gegenständen sowie Bauwerken und haben oft auch sinnbildliche Bedeutung (vgl. Muster, Dekoration)

Originalgrafik
druckgrafische Blätter, die vom Künstler selbst entworfen werden, deren Druckstöcke er persönlich herstellt, deren Abzüge er eigenhändig anfertigt oder deren technische Herstellung er überwacht und die von ihm eigenhändig signiert und meist auch nummeriert werden