Kopie von `Schweizer OL-Lexikon`

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Kategorie: Sport, Gesundheit und Freizeit > Kartenlesen
Datum & Land: 31/12/2008, Ch.
Wörter: 161


ablaufen
v./t. Bahn ablaufen = eine OL-Bahn vor dem Wettkampf zu Testzwecken laufen. Wird an wichtigen Läufen vom Bahnleger angeordnet oder gemacht. Für die Wettkämpfer verboten, wie überhaupt in der Regel das Betreten des Laufgeländes vor dem Wettkampf (vgl. Sperrgebiet).

abzeichnen
v/t./i. übertragen der anzulaufenden Posten von einer Vorlage auf die eigene Karte (vor allem an kleinen Schweizer OL üblich, an grösseren sowie im Tessin sind die Bahnen eingedruckt; Loipendrucker). v/i. Er zeichnet immer sehr sauber ab.

aktiv kartenlesen, aktiv laufen
v/i. sich während des Laufens anhand der Karte eine Vorstellung machen, was beim Weiterlaufen für Geländemerkmale auftauchen müssen, welche zu beachten sind, und wie darauf zu reagieren ist (umlaufen, durchlaufen, abzweigen usw.). Ggs: laufen und sich von den auftauchenden Geländemerkmalen überraschen lassen und dann e...

Attack point
m. (auch Angriffspunkt) sicherer Ausgangspunkt, von dem aus ein schwierig zu findender Posten mittels Feinorientierung oder genauem Kompasslaufen angepeilt wird. Also ein Punkt, wo tempomässig in der Regel nicht attackiert werden sollte. Auch Bremspunkt genannt.

auffangen
v/rfl. seinen Standort wieder bestimmen nach einem OL-Abschnitt, den man zurückgelegt hat, ohne immer genau zu wissen (freiwillig oder unfreiwillig), wo man ist. Etwa 150 Meter vor dem Posten konnte ich mich an einem kleinem Sumpf wieder auffangen, und dann war es kein Problem mehr. Auffanglinie f. markante Linie (Weg, Hügelzug, Bach usw....

aufnehmen
v/t./i. Arbeit im Gelände bei der Herstellung von OL-Karten. Sämtliche zu berücksichtigenden Elemente werden in einen Plan oder eine bereits bestehende Karte Karte eingetragen, der dann als Grundlage für die Herstellung der Karte dient. Die Karte ist wirklich ganz neu, bis zwei Wochen vor dem Lauf wurde noch aufgenommen.

auslaufen
I. v./i. durch leichtes Laufen nach einer Anstrengung die Erholung fördern; II. v/t. bei Routenwahlproblemen: die lange, aber steigungs- oder hindernisfreie Route wählen; ein Tal auslaufen = es nicht auf gerader Linie durchqueren, sondern es (vorzugsweise auf einem Weg) ohne Steigung den Talflanken entlang umrunden. Ggs. quer laufen.

auslesen
v/t./i. Informationen vom Badge des Läufers auf das Auswertungssystem des OL-Veranstalters übertragen. Vgl. Postenquittierungssystem.

Badge
m. Kunststoffplättchen mit Chip, mit dem die WettkämpferInnen an den Posten ihre Passage dokumentieren. Verlieren des B. im Wettkampf bedeutet Suchaktion oder/und Nichtklassierung, darum sichern viele Läufer den B. mit einer Schnur am Handgelenk. Vgl. Postenquittierungssystem.

Bahn
f. Wettkampfstrecke, welche der Orientierungsläufer zurücklegt. Wird im wesentlichen durch die Posten bestimmt. Zwischen den Posten wählt der OL-Läufer seine Route anhand von Karte und Kompass selber.

Bahndaten
f.pl. Die Bahndaten, die der Läufer vor dem Wettkampf erhält, umfassen Streckenlänge (Luftlinie), Steigung (Summe der Anstiege auf vernünftiger Route), Anzahl Posten, Länge des Zieleinlaufs.

Bahnleger
m. wichtiger OL-Funktionär. Legt anhand der Karte die Posten und damit die Strecke eines OL fest und überprüft sie im Gelände.

Band
n.I. Ca. 10 cm breite Plastikfolie zur Markierung von Pflichtstrecken, Zieleinlauf usw. Ich habe zuerst die Bänder der Pflichtstrecke gesehen, dann wusste ich, wo der Posten sein muss. II. Teil des menschlichen Bewegungsapparates, verbindet zum Beispiel Knochen. Verletzungen der Bänder im oberen Sprunggelenk sind im (Fuss-)OL nicht ganz s...

Bermuda-Dreieck
n. Zone in einer OL-Karte, wo den Läufern immer wieder aus rätselhaften Gründen zeitraubende Fehler passieren. Ein klassisches B. war auf alten Karten im Flimserwald bekannt. Heute wird der Ausdruck inflationär verwendet auch für korrekt kartierte, aber kartenleserisch sehr anspruchsvolle Zonen.

Bike-O
Orientierungssport mit Mountainbike. Vergleichbar mit Ski-OL.

Bingoposten
m. Posten, der nur mit Glück auf Anhieb gefunden werden kann. Unfair, dem Läufer verhasst. Beispielsweise einzelner kleiner Stein in einer sonst detailfreien, mit Gebüsch bewachsenen Ebene (Scheibenwischermethode, überlaufen).

Blindflug
m. siehe Kompassblindflug.

Blocher
m. (meist pejorativ) schneller Läufer, dessen OL-Resultate aber zu wünschen übrig lassen, weil er immer wieder Kartenlesefehler macht. Blocherlauf m. OL, der geistig wenig fordert. blochen siehe laufen.

Bodenbeschaffenheit
f. die Laufunterlage im OL kann stark variieren: weich/hart, eben/uneben, z.b. Asphalt, Geröllfeld, Matsch, Waldboden, Sand, Moos, Fels. Die B. wirkt sich direkt auf Lauftempo undLauftechnik aus. Für seine Routenwahl wägt der Läufer unter anderem B. und Länge der möglichen Varianten gegeneinander ab.

Bremspunkt
m. siehe Attack point.

Brombeerfeld
n. siehe Dornenfeld.

CISM
Conseil International de Sport Militaire. Führt unter anderem im OL alljährlich Militär-Weltmeisterschaften durch. Die Schweiz nimmt regelmässig mit Läufern teil, die auch dem zivilen Nationalkader angehören.

CS-Cup
m. Jahreswertung aus sechs Elite-Wettkämpfen für Läufer aus Schweizer Klubs.

Daumenkompass
m. Kompass, der am Daumen befestigt und ständig auf der Karte festgehalten wird. Hält dadurch den Läufer zu kontinuierlicher Richtungskontrolle an. Ggs. Plattenkompass.

diffus
adj. ohne klare Umrisse, nicht auf den ersten Blick sichtbar. Diese flachen Geländeformen hier sind richtig kartiert, aber halt diffus.

Dobb-Sohlen
f.pl. OL-Schuh-Sohlen mit Metallstiften in den Gumminocken. Die Stifte ragen ca. 1 bis 2 mm aus dem Gummi hervor. Auch auf nassem Fels und Holz sowie Eis weitgehend rutschsicher, im Gegensatz zu reinen Gumminockensohlen. In Skandinavien erfunden, zwecks Vermeidung von Verletzungen durch Nagelschuhe (mit Stiften in der Grössenordnung von 10 mm)...

Dornenfeld
n. mit Brombeerranken überwachsene Waldpartie. Im Schweizer Mittelland zunehmend häufig, vermutlich als Folge wachsender Stickstoffkonzentration in der Luft und neuer Bewirtschaftungsmethoden. Verhasst.

Dreierdickicht
n. (auch Dreiergrün n. Dunkelgrün n.) Fast undurchdringliche Vegetation, benannt nach der grünfarbenen dreistufigen Darstellung der Laufbehinderung auf den OL-Karten; lässt laut Definition 0 bis 20 % des normalen Lauftempos zu). Vgl. Grün.

Dress, OL-Dress
n. Wettkampfbekleidung aus luftdurchlässigem, leichtem, relativ reissfestem Material.

durchfragen
v/rfl.Orientierungstechnik an OL mit vielen Teilnehmern. Auf Kosten des Kartenlesens wird ein hohes Tempo gelaufen, eigener Standort und Postenstandorte werden bei Bedarf durch Fragen bei anderen Wettkämpfern eruiert. Gilt in angelsächsischen Ländern als absolut unfair.

einnorden
v/t. Karte e. = die Karte so in die Hände nehmen, dass die Nordrichtung auf der Karte und die Nordrichtung im Gelände übereinstimmen.

einziehen
v./t./i. siehe setzen

Emit
Markenbezeichnung für ein elektronisches Postenquittierungssystem.

EOM
f. Schweizer Einzel-OL-Meisterschaft über die lange (klassische) Distanz.

Faden
m. lange Strecke zwischen zwei Posten, ab ca. 2 km. Auch Riemen genannt. Mit grösseren Kartenmasstäben und kürzeren Bahnen auch ab etwa 300 m.

fallen
v/.i. I. Höhe verlieren. Vom Attack Point beim Kahlschlag musste man bis zum Posten 15 m fallen. II. über/auf ein Objekt f. = es präziser treffen als aufgrund der vorher angewendeten Orientierungstechnik zu erwarten gewesen wäre. Ich kam etwas unsicher herein und fiel zum Glück direkt auf den Stein etwas östlich vom Po...

Feinorientierung
f. Kartenlesetechnik in der Nähe des Postens oder in detailreichem Gebiet ohne grosse Objekte und Linien: Jedes einzelne, auch kleine Geländeobjekt wird beachtet und zur Orientierung herangezogen. Ggs. Groborientierung.

Fensterli-OL
m. siehe Kompassblindflug.

Flagge
f. Orange-weisse Markierung, je 30 cm hoch und breit, anhand derer der Läufer die Kontrolleinheit (siehe Postenquittierungssstem) sofort findet, wenn er am Postenstandort angelangt ist. Man musste am Posten 9 wirklich bis in die Senke laufen, bevor man die Flagge sah.

Fussstütze
f. Bandage oder ähnliches, meist aus festem Kunststoff, oft schnürbar oder mit Klettverschluss, zum Schutz vor Verletzung des oberen Sprunggelenkes in unebenem Gelände. (Gleicher Zweck wie Tape.)

Fähnchenstrecke
f. siehe Pflichtstrecke.

Fünftägeler
m. OL mit fünf Etappen an fünf Tagen. Ein Klassiker ist der schwedische Fünftage-OL. Allg. Mehrtägeler.

Gabel
f., Gabelung f. I. bahnlegerische Massnahme, mit der im Staffel-OL das Nachlaufen erschwert wird, in dem den Mannschaften leicht variierte Strecken in verschiedener Reihenfolge vorgesetzt werden. Leicht zu benützen, aber einem OL-Laien schwierig zu erklären. Im Gesamten legen alle Staffeln genau gleich viele Meter zurück. Gabelungen ...

Gelb
n. Baumfreie Fläche (Wiese, Kahlschlag, Waldlichtung), auf der OL-Karte mit gelber Farbe dargestellt: Ich wollte das Gelbe etwa 150 m vor dem Posten sehen, um ihn sicheranlaufen zu könnnen.

Geländetyp
m. im OL grobe Klassifizierung von Geländen: nordisch, Mittelland, Jura, voralpin. Beispiele sind auch Bergsturz, Wellblech, Sanddünen, Sandstein, Schuttkegel, Emmental, Negativgelände.

Grafik
f. Graphische Darstellungen der Zwischenzeiten, gewonnen meist aus elektronischen Postenquittierungssystemen, geben (in der Regel nachträglich) guten Überblick über den Verlauf eines Wettkampfes.

Groborientierung
f. Orientierungstechnik: Anhand von grossen und markanten Geländeobjekten wird ein ungefährer Kurs eingehalten. Ermöglicht hohes Lauftempo. Ggs: Feinorientierung.

Grün
n. laufbehindernde Vegetation (Gebüsch usw.). auf der Karte grün eingezeichnet. Das Grün vor Posten drei habe ich umlaufen. Dieser Kahlschlag war total grün. Vgl. Dreierdickicht und hellgrün. Grüne Striche m. pl. ein grüner Strichraster, der Laufbehinderung bezeichnet, die nicht gleichzeitig sichtbehindernd ist (z...

grüner Posten
m. Posten im Gebüsch (das auf der OL-Karte grün eingezeichnet ist). Erfordert häufig wegen eingeschränkter Sicht sehr genaue Arbeit mit Karte und Kompass. Grün-Schwarz-Blocher m. OL-Läufer, der schnell ist, sich vor allem an Strassen und Wegen (schwarze Kartensignaturen) und Dickichten (grüne Kartensignaturen) ori...

halboffen
adj., Halboffen(es) n. Gebiet mit lockerem Baum- oder Buschbestand. In der OL-Karte mit Gelbraster markiert, darum auch als hellgelb bezeichnet.

Hellgrün
n. (siehe auch Grün) in der OL-Karte mit hellgrüner Farbe markierte Fläche mit schwächster von drei Stufen der Laufbehinderung durch lebendige oder tote Vegetation: Im Vorfrühling spielt das Hellgrün noch keine grosse Rolle, darum bin ich dort quer gelaufen.

hintenhineinstehen
v/i. mit Tram fahren beginnen (entweder wenn sich dazu neu eine Gelegenheit bietet, beispielsweise beim Einholen oder eingeholtwerden, oder wenn man seine zuvor aktivere Rolle im Tram abgibt). Das Tram war zwei Minuten vor mir gestartet, und als ich sie eingeholt hatte, bin ich zuerst einmal hinten hinein gestanden.

Holzbock
m. siehe Zecke.

Hängerangliste
f. siehe Schnellrangliste.

Höhenkurven-OL
m. OL mit einer Karte, welche nur die Höhenkurven zeigt (Trainingsform).

Idealzeit
f. vom Bahnleger aufgrund von Erfahrungswerten vorausberechnete Laufzeit der besten Teilnehmer an einem Wettkampf.

II.
In der Nähe des Ziels vorbeiführende Pflichtstrecke, auf der die Zuschauer die Wettkämpfer sehen können. Auch Zuschauerstrecke genannt.

im Schilf stehen
v/i. sich über den eigenen Standort nicht mehr im Klaren sein.

IOF
f. Internationale OL-Föderation. Internationaler OL-Verband. Seine Mitglieder sind die nationalen Verbände. http://www.orienteering.org

Jagdstart
m. (bei Mehretappenrennen) Start nach Rückstand aus vorangegangenen Wettkämpfen (Leader zuerst, Konkurrenten mit dem Rückstand, den sie bis dahin kassiert haben). In der Regel für die letzte Etappe angewendet. Wurde später in der Nordischen Kombination als Gundersen-Methode bekannt und im Skilanglauf als Verfolgungsstart. V...

Jahrespunkteliste
f.Einzel-Jahreswertung des SOLV in Alters- und Leistungskategorien.

Jura
m. Typus-Bezeichnung für detailreiches, nicht allzu steiles Gelände mit Karsterscheinungen, teils mit Weiden bedeckt, oft halboffen. Technisch schwierig. Typuslokalität Waadtländer und Neuenburger Jura. Aber: Basler Jura m. Plateaus mit steilen, steinigen Abhängen. Freiberge m.pl. nur teilweise bewaldetes, gut belaufbares G...

Kahlschlag
m. Waldteil, wo alle oder fast alle Bäume gefällt worden sind. Im OL tendenziell unbeliebt: Erleichtert zwar die Orientierung, aber auch das Tramfahren, die Sonne brennt, sehr oft ist der Boden mit Ästen, Stauden, Gebüsch und/oder Dornensträuchern bedeckt.

Karte
f. Die OL-Karte weist in der Regel einen Massstab von 1:15'000, 1:10'000 oder noch grösser und eine Äquidistanz von 2,5 oder 5 Metern auf. Sie gibt dem OL-Läufer alle Informationen (Belaufbarkeit/Hindernisse, Orientierungsmerkmale, Bahn), die er braucht, um im unbekannten Gelände seine Route (Routenwahl) festzulegen und seinen W...

Kategorie
f. Wettkämpferklasse, meist mit eingrenzenden Zulassungskriterien. In der Kategorie D35 dürfen nur Frauen starten, die dieses Jahr mindestens das 35. Altersjahr vollenden.

Knie
n. deutliche Biegung eines linienförmigen Geländemerkmals. Der Posten steht am Rinnenknie.

KOM
f. Schweizer OL-Meisterschaft über die international Mitteldistanz genannte Distanz. Mit Qualifikationslauf und Final.

Kompass
m. im OL wird meist ein Magnetnadelkompass mitgeführt . Mit Hilfe des K. kontrolliert und hält der Läufer die Richtung, wenn das nicht anhand von Geländemerkmalen möglich ist. D.h. zum Beispiel in flachem Gelände ohne klare Merkmale oder bei eingeschränkter Sicht infolge dichter Vegetation, Nacht, Nebel.

Kompassblindflug
m. Trainingsform. Die Bahn ist auf ein weisses Blatt gezeichnet, die Posten müssen allein aufgrund von Richtung (mit Hilfe des Kompasses) und Distanz gefunden werden. Sinnvoll sind nur begrenzte Teilstreckenlängen (Seitenstreuung beim Kompasslaufen darf nicht grösser sein als Sichtkreis des Postens). Variante: Fensterli-OL m. Das Bla...

Kontrolleur
m. kontrolliert die Arbeit des Bahnlegers insbesondere auf die Richtigkeit der Postenstandorte (Vormarkierung), angemessene Länge und Schwierigkeit der Bahnen, Richtigkeit der Postenbeschreibungen.

Kontrollkarte
f. Papier, das die Wettkämpfer zum Stempeln mit sich führen. Heute meist durch Badge ersetzt.

Kulturgrenze
f. Kartensignatur. Bezeichnet deutlich sichtbare Bestandesgrenze im Wald, z.B. zwischen junger Nadelwald-Pflanzung und altem Laubwald.

Kurvenbild
n. Die Höhenlinien auf einer Karte. Wird vom Relief des Geländes bestimmt. Ein klares Kurvenbild. Das verwirrende Kurvenbild eines feincoupierten Geländes.

Kurzstrecke
m. Alte Bezeichnung für die Mitteldistanz imWM-Programm. Siegerzeit von beispielsweise 35 Minuten.

Kärteler
m. Läufer, der gut Kartenlesen kann und wenig Fehler macht. Aber Kärtelertagung f. Zusammenkunft von OL-Karten-Herstellern.

Langdistanz
f. OL-Wettkampfdisziplin, einzel, mit Bestzeiten von rund 70 Minuten (Frauen) bzw. 90 Minuten (Männer). Auch klassische Distanz genannt. Manche Länder führen auch Langstrecken-OL und -Meisterschaften über beispielsweise 150 Prozent der klassischen Distanz durch.

Laserausdruck
m. Ausdruck einer OL-Kartendatei mit Laserdrucker. Qualitativ dem herkömmlichen Offsetdruck unterlegen, aber kostengünstig vor allem für kleine Auflagen z.B. mit Eindruck der Bahn oder mit reduziertem Kartenbild für Trainings.

Lauch
m. dichte Vegetation, welche Sicht und Vorwärtskommen behindert. Auch Busch genannt.

laufen
v/t./i. die schnelle Fortbewegung mit den eigenen Beinen. Eine Hauptkomponente des OL. v.i. Am kommenden Samstag laufe ich ganz bestimmt (= ich nehme am Wettkampf teil). v/t. Diese Bahn kann man heute in 62 Minuten laufen. Wie in anderen Laufsportarten gibt es ungezählte und immer wieder neue Ausdrücke für das Laufen in seinen versch...

Laufkarte
f. topographische Karte, in der Regel speziell für den OL hergestellt (OL-Karte), anhand der der OL-Läufer seinen Weg zu den Posten findet.

Leitlinie
f. Geländelinie (Strasse, Bach usw.), der entlang sich der Wettkämpfer in Richtung auf den Posten bewegen kann.

Loipendrucker
m. Gerät zum Eindrucken von OL-Bahnen in Karten nach dem Prinzip eines grossen Stempels.

Lupenkompass
m. Kompass mit Lupe, die zum Kartenlesen dient.

Meisterschaftskategorien
f.pl. Schweizer Meistertitel vergibt der SOLV in den Kategorien Herren Elite, Damen Elite (Alter frei), Herren Junioren, Damen Juniorinnen (bis 20 Jahre). Für einzelne Meisterschaften (TOM, SOM) gelten spezielle Regelungen.

Mitteldistanz
f. OL-Wettkampfdisziplin, einzel, Siegerzeit in Elitekategorien rund 40 Minuten. In der Schweiz auch noch unter der Bezeichnung Kurzstrecke.

Mittelland
n. Typus-Bezeichnung für wegreiches, nicht extrem steiles Gelände mit meist unkomplizierten Formen und ausgebautem Wegnetz, kartentechnisch einfach. Die meisten Schweizer OL finden in Mittellandwäldern statt.

Mulde
f. in den Postenbeschreibungen der OL-Läufer eine Einbuchtung in einem Abhang, ein Miniatur-Tal. Beliebter Postenstandort. (Nicht allseitig geschlossen wie eine Mulde im restlichen deutschen Sprachgebrauch von Bauschuttmulde, Backmulde etc., sondern talwärts offen.) Nicht das gleiche wie Senke.

Musterlauf
m. Kurze OL-Bahn, anhand derer die Läufer vor einem Wettkampf Eigenheiten von Gelände und Karte , das Start- und Zielprozedere, die Art der Postenmarkierung und des Postenkontrollsystems usw. kennenlernen können.

Nacht-OL
m. OL bei Dunkelheit, die Teilnehmer sind mit privaten Stirnlampen ausgerüstet. Die Posten sind zusätzlich mit reflektierendem Material gekennzeichnet.

Nationaler
m. nationaler OL. Ein OL, in dem Punkte für die Jahrespunkteliste abgegeben werden (mehr als an einem Regionalen).

Negativgelände
n. Geländetyp, der von Senken geprägt ist (statt von Erhebungen, wie es viel häufiger vorkommt). Meist in Karst- oder Sandgebieten. Oft technisch schwierig, weil die Senken im Vergleich zu Hügeln schlechter sichtbar sind auf Distanz und die oft runde Form der Senken das Auftreten von Richtungsfehlern begünstigt.

NOM
f. Schweizer Nacht-OL-Meisterschaft, ausschliesslich Einzellauf.

nordisch
adj. grobe Typus-Bezeichnung für skandinavisches wegarmes, relativ flaches Gelände mit vielen Höhenkurvendetails, mit vielen Sümpfen, mit Steinen und Felsen. In der Schweiz z.T. in voralpinen Gebieten anzutreffen.

OCAD
n. Verbreitete Software zur Herstellung von OL-Karten. Findet vermehrt auch ausserhalb des OL Anwendung. http://www.ocad.com

offen
adj. baumlos. Vgl. halboffen.

oliv
adj. mit olivem Fabton sind in der Karte Privatgrundstücke wie zum Beispiel Gärten markiert, welche ganzjährig nicht betreten werden dürfen. Er wurde disqualifiziert, weil er durchs Olive gelaufen ist.

OLMU
Merkspruch für die vier Leistungssport-Komponenten Orientieren, Laufen, Mentales und Umfeld.

Parallelfehler
m. Kartenlesefehler, bei dem der OL-Läufer zwei ähnliche Geländekonfigurationen (z.B. zwei parallele Täler, zwei Wege) verwechselt.

Park-OL
m. OL in Stadtpärken, Industriegebieten, Stadtkernen usw.

Parkwald
m. Wald ohne Unterholz und mit ebenem Boden, Traum der meisten Orientierungsläufer. Zu finden z.B. in Gestalt von Föhrenwäldern auf Sandböden, oder in reinen Buchenwäldern. Ggs. Lauch.