Kopie von `Medilista - Krankheiten und Symptome`

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Kategorie: Medizinisch
Datum & Land: 13/08/2013, DE
Wörter: 25


Pfeiffersches Drüsenfieber
Was ist das Pfeiffersche Drüsenfieber? Das Pfeiffersche Drüsenfieber, auch infektiöse Mononukleose genannt, wird durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) hervorgerufen, das zur Familie der Herpesviren zählt. 1964 konnte das Virus elektronenmikroskopisch nachgewiesen werden, der Name „Pfeiffersches Drüsenfieber“ geht auf den Kinderarzt Emil Pfeiffer zurück, der das durch den Virus ausgelöste Krankheitsbild im Jahr 1889 erstmalig beschrieb. Wer ist von dieser Krankheit betroffen? Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mit dem Virus. Die Ursache liegt darin begründet, dass das menschliche Immunsystem bei einer Infektion mit dem EBV zwar versucht, diesen Erreger komplett abzutöten, einzelne Viren aber trotzdem im Körper verbleiben. Sie nisten sich auf den B-Lymphozyten ein und benutzen diese als lebenslangen Wirt. Im Körper findet eine dauerhafte und latente Immunreaktion statt, bei der das Virus in Schach gehalten, aber nie komplett eliminiert wird. Auf diese Weise ist jederzeit und bei entsprechenden Umständen eine akute Vermehrung des EBV möglich, was zum erneuten Ausbruch der Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers führen kann. Die Betroffenen sind jedoch schon langfristig vor den akuten Symptomen infektiös und können das Virus weitergeben, ohne es zu wissen. Infektion mit oder ohne Symptomen Im Kindesalter werden ca. 50 Prozent der Menschen infiziert. Vorrangig durch den engen Kontakt zwischen Eltern und Kind. Der umgangssprachlich gebräuchliche Name „Kusskrankheit“ weist auf den direkten Infektionsweg hin, denn die Viren können durch Küsse übertragen werden und finden über ...

Sonnenstich
Warme Sonnenstrahlen spenden Lebensenergie für den Körper, stärken das Immunsystem und machen uns glücklich. Es gibt kaum jemanden, der die warme Jahreszeit nicht nutzt, um die Sonne auf der Haut zu spüren und Energie zu tanken. Aus dem Grund nutzen unzählige Menschen die Kraft der Sonne für ausgiebige Sonnenbäder. Jedoch kann zu viel Sonne dem Körper auch schaden. Neben dem Sonnenbrand läuft jeder, der sich übermäßig den UV-Strahlen aussetzt, Gefahr, einen Sonnenstich zu erleiden. Denn hier ist nicht die Haut, sondern das Gehirn betroffen. Genauer gesagt, die Hirnhaut. Was genau ist ein Sonnenstich? Bei einem Sonnenstich heizen sich Kopf und Nacken durch intensive und lang anhaltende Sonneneinstrahlung extrem auf. Die im Kopf angestaute Hitze lässt das Gehirn anschwellen, steigert den Druck im Hirn und entzündet sich im Extremfall. Der Sonnenstich ist eine Krankheit, die nicht durch Bakterien oder Viren hervorgerufen wird. Vielmehr löst die enorme Wärmestrahlung der Sonne eine thermische Reaktion im Gehirn aus. Ein Sonnenstich wird in der Fachsprache Insolation genannt und zählt in der Notfallmedizin zu den Hitzeschäden. Nicht verwechselt werden darf der Sonnenstich mit dem lebensgefährlichen Hitzschlag. Während bei einem Sonnenstich lediglich Kopf und Nacken überhitzen, staut sich die Wärme bei einem Hitzschlag im ganzen Körper. Die Körpertemperatur steigt unabhängig von der Sonneneinstrahlung an, die Schweißbildung setzt aus und die Folge kann eine dauerhafte Schädigung des Gehirns sein.

Scharlach
Bei Scharlach handelt es sich um eine akute, hochansteckende und bakteriell verursachte Infektionskrankheit. Es ist eine Sonderform der typischen Streptokkokenangina, auch als Mandelentzündung bekannt, bei welcher die verursachenden Bakterien ein spezielles Toxin produzieren. Dieses Toxin ist unter anderem für den typischen, kleinfleckigen Hautausschlag verantwortlich, der eine Scharlach-Erkrankung charakterisiert. Häufig wird Scharlach als Kinderkrankheit bezeichnet, wobei sich mittlerweile viele Wissenschaftler und Forscher von dieser Kategorisierung distanzieren. Im Gegensatz zu typischen Kinderkrankheiten können sich Betroffene nämlich mehrfach mit Scharlach infizieren. Scharlach ist weltweit verbreitet Scharlach gilt weltweit als besonders häufig auftretende Infektionskrankheit. In Deutschland sogar als eine der häufigsten. Besonders oft sind Kinder betroffen. Ein Erkrankungsgipfel lässt sich im Alter von vier bis zwölf Jahren finden. Ebenso können aber auch Erwachsene oder Jugendliche an Scharlach erkranken. Nicht betroffen sind hingegen Säuglinge bis zu einem Alter von sechs Monaten. Diese weisen in der Regel noch einen Immunschutz der Mutter auf, welcher vor einer Ansteckung schützt. Spätestens im Kindergarten kommt es dann aber zu den ersten Infektionen, da hier viele Menschen aufeinandertreffen, die sich gegenseitig infizieren. Bislang gibt es keinen wirkungsvollen Impfschutz gegen Scharlach. Eine Vorbeugung ist somit nicht möglich, was auch die Häufigkeit der Infektionen erklärt. Deutschlandweite Verbreitung Eine Infektion mit Scharlach ist nicht im gesamten Bundesgebiet meldepflichtig. Lediglich in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Th&u...

Osteoporose
Was ist Osteoporose? Osteoporose ist eine Erkrankung des Skelettsystems, die sich durch eine Verringerung der Knochendichte (Entkalkung) und eine erhöhte Brüchigkeit der Knochen auszeichnet. Knochen werden fortwährend um- und wiederabgebaut, wobei sich bei gesunden Erwachsenen Abbau- und Aufbauprozesse die Waage halten. Überwiegen die Abbauprozesse, kommt es zu einer fortschreitenden Demineralisierung des Knochens, der Osteoporose. Dadurch verliert der Knochen an Stabilität und kann bei plötzlichen Belastungen oder Stößen, zum Beispiel durch Stürze, leichter brechen. Wie verbreitet ist Osteoporose und wer bekommt sie? Osteoporose betrifft vor allem Frauen nach den Wechseljahren, doch auch Männer - meist im höheren Lebensalter, Kinder oder junge Menschen können davon betroffen sein. Studien, die die Häufigkeit von Osteoporoseerkrankungen ermittelten, liefern teilweise unterschiedliche Zahlen, zeigen aber übereinstimmend, dass das Risiko, an Osteoporose zu erkranken, etwa ab dem 50. Lebensjahr steigt und mit höherem Alter zunimmt. Aus einer im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten, aktuellen Studie geht hervor, dass im Jahr 2009 etwa 6,3 Millionen Menschen in Deutschland von Osteoporose betroffen waren, insgesamt 14 Prozent der über 50-Jährigen. Dabei sind Frauen viermal häufiger betroffen als Männer. Fast die Hälfte aller Osteoporoseerkrankungen entfielen dabei auf die Altersgruppe über 75. Osteoporose bei Kindern und Jugendlichen dagegen ist sehr selten; Statistiken über ihr Auftreten gibt es nicht, doch sind weltweit erst wenige hundert Fälle bekannt geworden. Welche Formen von Osteoporose gibt e...

Erhöhte Cholesterinwerte
Cholesterin - lebenswichtiger Stoff und doch gefährlich? In Deutschland haben etwa 30 bis 40 Prozent aller Erwachsenen erhöhte Cholesterinwerte (über 240mg/dl). Cholesterin ist ein natürlich vorkommender, in Wasser schwer löslicher Stoff, der, chemisch gesehen, als Alkohol zu den organischen Verbindungen gehört. Cholesterin ist das wichtigste unserer Blutfette, es spielt bei wesentlichen Körperfunktionen eine Rolle. Bei der Produktion von Gallensäure und Hormonen ist Cholesterin nötig, außerdem Bestandteil aller Zellen im menschlichen Körper. Deshalb produziert unsere Leber auch körpereigenes Cholesterin (etwa 80 Prozent). Bei zu hoher Produktion und zu viel Lieferung von außen (normal etwa 20 Prozent) drohen gesundheitliche Risiken wie Arterienverkalkung, Durchblutungsstörungen und Infarkte. Cholesterin - diverse Formen und Eigenschaften Gesamtcholesterin, HDL- Cholesterin und LDL-Cholesterin bestimmen die positiven und negativen Auswirkungen erhöhter Cholesterinwerte im Blut. Cholesterin kann nur als Eiweiß-Fett-Verbindung im Blut transportiert werden. Deshalb heißen HDL und LDL auch Lipoproteine und sind eine Art „Transport-Cholesterin“. Cholesterin gelangt so von Darm oder Leber als LDL-Cholesterin über die Blutgefäße ins Gewebe. Bei zu hohem LDL- Gehalt (über 160 mg/dl) im Blut besteht die Gefahr von Ablagerungen in den Gefäßen, es kommt zur Arteriosklerose, auch Arterienverkalkung genannt. Deshalb wird es oft auch als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet. Das „gute“ HDL dagegen sorgt mit dem Transport von Cholesterin aus den Gefäßen in die Leber f&uum...

Mumps
Bei Mumps handelt es sich um eine hochansteckende Virusinfektion, welche vor allem die Ohrspeicheldrüsen, aber auch andere Speicheldrüsen oder Organe des menschlichen Körpers befällt. Wissenschaftlich wird Mumps auch als Parotitis epidemica oder Salivitis epidemica bezeichnet. Umgangssprachlich sind Begrifflichkeiten wie Ziegenpeter oder Tölpel bekannt, was vor allem an dem charakteristischen Aussehen der betroffenen Patienten liegt. Die Infektionskrankheit wird zu den typischen Kinderkrankheiten gezählt, kann aber auch Jugendliche und Erwachsene bis ins hohe Alter betreffen, sofern keine Immunität gegen den Erreger des Mumps-Virus vorliegt. Die Immunität kann sowohl körpereigen wie auch durch eine Impfgabe aufgebaut werden. Lebenslange Immunität In der Regel hinterlässt eine einmalige Ansteckung mit Mumps eine lebenslange Resistenz. Das heißt, Patienten, die einmal an Mumps erkrankt waren, können sich normalerweise nicht noch ein zweites Mal infizieren. Auch deshalb wird Mumps in die Gruppe der klassischen Kinderkrankheiten eingeordnet, ebenso aber auch aufgrund der Tatsache, dass der Erkrankungsgipfel in einem Alter zwischen 2 und 15 Jahren liegt. Doch trotz des Aufbaus körpereigener Abwehrkräfte nach einer Erstinfektion sollte eine Impfung gegen Mumps zur rechtzeitigen Vorbeugung nicht vernachlässigt werden, denn das Virus kann zu schwerwiegenden Komplikationen, bis hin zur Unfruchtbarkeit oder lebenslangen Taubheit führen. Häufigkeit von Mumpsinfektionen Eine Ansteckung mit Mumps ist seit dem 29. März 2013 deutschlandweit meldepflichtig. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand eine Meldepflicht ausschließlich innerhalb der n...

Durchfall
Circa 30 Prozent der Menschen in Deutschland leiden mindestens einmal im Jahr an Durchfall. Das sind 27 Millionen Patienten, die aus sehr unterschiedlichen Gründen von diesem Symptom betroffen sind. Denn Durchfall ist keine eigenständige Erkrankung, sondern lediglich ein Symptom. Ein einmaliger dünner Stuhlgang ist noch nicht besorgniserregend. Tritt bei einem Menschen jedoch häufiger als drei Mal pro Tag dünner bis wässriger Stuhl auf, wird die Symptomatik in der Medizin als Durchfall oder Diarrhö bezeichnet. Der menschliche Körper bekämpft das Eindringen von Krankheitserregern mit akutem Durchfall. Der Darm befreit sich auf diese Weise von Viren, Bakterien oder Giftstoffen. Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen treten häufig gemeinsam mit Durchfall auf. Ist die Erkrankung `akut`, hören die Symptome nach wenigen Tagen von alleine wieder auf. `Chronische` Diarrhö dauert länger als zwei Wochen oder kehrt nach einer kurzen Pause zurück. Um eine Organerkrankung oder eine allergische Problematik frühzeitig zu entdecken, ist in diesem Fall ein Arztbesuch dringend angeraten.

Fibromyalgie
Die Fibromyalgie ist ein chronischer und unheilbarer Faser-Muskel-Schmerz. Er entsteht an den Übergängen vom Muskel- zum Bindegewebe oder an den Muskelansätzen und Bändern. Darüber hinaus verspüren Betroffene häufig Schmerzen in den Gelenken, vorwiegend in den Knie-, Fuß oder Armgelenken. Die Fibromyalgie belastet Betroffene mit starken, teils monatelangen Schmerzschüben, die akut auftreten und im Anschluss von mehrwöchigen bis mehrmonatigen schmerzfreien Episoden abgelöst werden. Dem Faser-Muskel-Schmerz, der sich in die primäre und in die sekundäre Fibromyalgie unterteilen lässt, liegt in der Regel keine Entzündung zugrunde. Vielmehr entstehen die starken Schmerzen durch ein überreiztes Schmerzgedächtnis im Gehirn. Häufigkeit und Verlauf von Fibromyalgie Die Fibromyalgie beginnt zunächst schleichend, vorwiegend mit unspezifischen Schmerzen in den Beinen und Armen. Häufige Begleiterscheinungen sind allgemeine Abgeschlagenheit, Leistungs- und Konzentrationsschwäche, die sich auf die Schmerzen zurückführen lassen. Der Faser-Muskel-Schmerz verläuft chronisch und ist bislang nicht heilbar. Die Erkrankung erreicht ihren Höhepunkt nach rund acht Jahren und bleibt dann in ihrer Intensität kontinuierlich. Menschen, die unter Fibromyalgie leiden, durchlaufen in vielen Fällen eine Ärzte-Odyssee, denn bis zum endgültigen Befund erfahren sie zahlreiche Fehldiagnosen. Obwohl die Fibromyalgie schwer zu diagnostizieren ist, haben in Deutschland rund zwei Millionen Menschen einen gesicherten Fibromyalgie-Befund. Frauen sind von dieser Krankheit mehr als doppelt so oft betroffen als Männe...

Masern
Bei Masern handelt es sich um eine typische Kinderkrankheit, die als besonders akute und hochansteckende Virusinfektion auftritt. Wissenschaftlich werden die Masern auch als Morbilli bezeichnet. Auslöser für die Infektion ist das gleichnamige Masern-Virus. Charakteristisch für eine Erkrankung sind typische Vorläufersymptome und ein kennzeichnender Hautausschlag. In Deutschland treten die Masern relativ selten und zumeist recht mild verlaufend auf, was insbesondere durch die vorhandene Impfung gewährleistet werden kann. Aufgrund der hohen Ansteckungsfähigkeit und der damit verbundenen Möglichkeit einer epidemischen Verbreitung gelten die Masern gemäß § 8 und § 6 Abs. 1 des Infektionsschutzgesetzes als meldepflichtig. Ferner gilt ein absolutes Schulverbot, welches in § 34 Abs.1 IfSG festgehalten ist und sich ebenso auf weitere Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindertagesstätten ausweiten lässt. Vorkommen des Masern-Virus Das Masern-Virus kommt weltweit zum Tragen. Es konnte bereits ein jahreszeitlicher Gipfel für die Wintermonate ausgemacht werden. Vor allem in Entwicklungsländern gelten die Masern als weitverbreitet. In Afrika zählt eine Infektion zu den zehn häufigsten Krankheiten im Kindesalter, wobei der Krankheitsverlauf häufig tödlich endet. In Deutschland konnte dahingegen ein deutlicher Rückgang der Krankheitsfälle verzeichnet werden. Mit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001 und der Impfmöglichkeit nahmen die Erkrankungsfälle spürbar ab. Im Jahr 2001 wurden noch 6.200 Fälle gemeldet. Im Jahr 2007 waren es dahingegen nur noch 570 Fälle. Allerdings kann davon ausgegangen werde...

Mandelentzündung
Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Abgeschlagenheit und Fieber: Sofern diese Krankheitsanzeichen gemeinsam auftreten, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Mandelentzündung. In Deutschland zählt die akute Mandelentzündung mit zu den häufigsten Gründen, wegen derer ein Arzt aufgesucht wird. Schulkinder und Jugendliche sind von der Infektionskrankheit besonders oft betroffen. Dabei tritt eine Mandelentzündung, die in der medizinischen Fachsprache die Bezeichnungen „Tonsillitis“ oder „Angina tonsillares“ trägt, im Frühjahr und in den Wintermonaten häufiger auf als während anderer Zeiten. Die Mandeln als wichtiger Teil des Immunsystems Sie befinden sich rechts und links zwischen dem vorderen und hinteren Gaumenbogen, direkt am Übergang von der Mundhöhle zum Rachenraum. Wer vor dem Spiegel den Mund weit öffnet, kann einen Teil seiner Gaumenmandeln mit bloßem Auge sehr gut erkennen. Als Teil des sogenannten lymphatischen Systems haben sie die wichtige Aufgabe, die durch den Mund bzw. die Nebenhöhlen eindringenden Infekte abzuwehren. Der Volksmund spricht bei den Mandeln deshalb ganz zurecht von der „Gesundheitspolizei des Körpers“. Sobald der Organismus gezwungen wird, sich gegen einen Infekt zur Wehr zu setzen, schwellen die Mandeln, ähnlich wie Lymphknoten, an. Sie bilden demnach eine Art Frühwarnsystem und versetzen das gesamte Immunsystem des Körpers in Alarmbereitschaft. Verschiedene Arten der Mandelentzündung 1. Die akute Mandelentzündung Bei einer akuten Mandelentzündung handelt es sich um eine plötzlich einsetzende Entzündung der Gaumenmandeln. Falls Vi...

Magenschleimhautenzündung
(Gastritis) In der medizinischen Fachsprache heißt eine Magenschleimhautentzündung Gastritis. Sie beschreibt eine entzündliche Veränderung der Magenschleimhaut. Im gesamten europäischen Raum leiden sehr viele Menschen, darunter eine vergleichsweise hohe Anzahl über 50-Jähriger unter dieser Krankheit. Die Häufigkeit, in der eine Magenschleimhautentzündung auftritt, lässt sich nur schätzen. Obwohl etwa 25 Prozent aller Erwachsenen mit dem Bakterium Heliobacter pylori, dem Hauptverursacher der Entzündung infiziert sind, bricht bei vielen die Krankheit entweder gar nicht aus oder aber sie verläuft ohne ein typisches Beschwerdebild. Erst nach Jahren, infolge einer Routineuntersuchung, stellt dann der Arzt eine krankhafte Entzündung der Magenschleimhaut fest. Eine sichere Diagnose kann ausschließlich ein auf Magen-Darm-Erkrankungen spezialisierter Mediziner, der sogenannte Gastroenterologe, stellen. Verschiedene Arten der Magenschleimhautentzündung Obwohl es sich immer um eine Entzündung der Magenschleimhaut handelt, können ihre Ursachen und Symptome sehr unterschiedlich sein. Deshalb unterscheidet die Medizin mehrere, klar definierte Arten der Magenschleimhautentzündung bzw. Gastritis: Akute Gastritis Ursachen Symptome Behandlung Chronische Gastritis (Typ A Gastritis, Typ B Gastritis, Typ C Gastritis) Ursachen Symptome Behandlung Selten vorkommende Gastritis-Erkrankungen

Lungenentzündung
Häufigkeitsverteilung Schätzungsweise 500 000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an einer Lungenentzündung, die in der Fachsprache auch als Pneumonie bezeichnet wird. Davon erhalten circa 150 000 eine stationäre Behandlung im Krankenhaus. Erschreckenderweise sterben bis zu 5 % der Patienten an einer Pneumonie. Zur Risikogruppe zählen Säuglinge und Kleinkinder, Personen über 60 Jahre sowie Menschen mit einer vorbestehenden Grunderkrankung. Definition und Formen Eine Lungenentzündung kann sich an zwei verschiedenen Orten in der Lunge entwickeln. Interstitielle und alveoläre Pneumonie Eine interstitielle Pneumonie bezeichnet entzündetes Lungengewebe. Bei einer alveolären Lungenentzündung sind die Lungenbläschen entzündet. Auch ein gemeinsames Auftreten beider Formen ist möglich und in beiden Fällen kann die Lungenentzündung sowohl akut als auch chronisch sein. Das Erkrankungsbild besteht aus einer Anschwellung und vermehrten Durchblutung der jeweiligen Lungenanteile. Im Lungengewebe sammelt sich Flüssigkeit. Unterteilung der alveolären Pneumonie Die alveoläre Lungenentzündung kann weiter unterteilt werden. Zum einen in die Lobärpneumonie, bei der ein Lappen oder ein Segment der Lunge erkrankt ist. Zum anderen in die Herdpneumonie. Eine Herdpneumonie definiert sich durch das Auftreten eines oder auch mehrerer Herde der Entzündung in einem Lungenlappen. Die Bronchopneumonie ist eine weitere Form der Lungenentzündung. In ihrem Fall befindet sich der Beginn der E...

Demenz
Die Demenz ist eine typische Alterserkrankung. Anders als die Altersvergesslichkeit, die im hohen Lebensalter als normal zu betrachten ist, bringt die Demenz schwere Defizite im kognitiven Bereich mit sich. Das heißt, das Kurzzeitgedächtnis verliert im Laufe einer Demenzerkrankung vollständig seine Funktion. Bei fortschreitender Demenz leiden Betroffene zudem unter dem Verfall des Langzeitgedächtnisses, unter einem Abbau der sozialen und emotionalen Fähigkeiten sowie unter motorischen Problemen, einer Rückbildung der Sprache und einem verminderten logischen Denkvermögen. Das Wort Demenz leitet sich daher aus der lateinischen Sprache ab und bedeutet so viel wie `abnehmender Verstand`. Formen der Demenz Die Demenz ist als solche keine diagnostizier- oder messbare Krankheit. Vielmehr ist sie ein Oberbegriff für verschiedene Symptome, die dieses Krankheitsbild ausmachen. Darüber hinaus geht eine Demenz in vielen Fällen mit einer Erkrankung des Gehirns einher. Vereinfacht ausgedrückt verändern sich bei einer vorliegenden Demenz die Nervenzellen im Gehirn, was zum schrittweisen Abbau der erlernten Fähigkeiten und Fertigkeiten führt. Die Demenz ist demnach eine Art Rückentwicklung. Die Krankheit beginnt schleichend und besteht schließlich bis ans Lebensende, denn die Demenz ist nicht heilbar. Einige Formen sind jedoch im Anfangsstadium behandelbar, sodass die fortschreitende Symptomatik mittelfristig verzögert werden kann. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit, darüber hinaus sind jedoch weitere Formen der Krankheit bekannt: vaskuläre Demenz Bei dieser Form der Demenz sind krankhafte Gefäßverä...

Chlamydien-Infektion
Geschlechtskrankheiten infolge einer Chlamydien-Infektion Chlamydien-Infektionen zählen zu den weltweit häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Auslöser ist die Bakterienspezies Chlamydia trachomatis. In Abhängigkeit von der Altersgruppe sind schätzungsweise zehn Prozent der Weltbevölkerung, Männer und Frauen gleichermaßen, mit diesem Bakterium infiziert. Ärzte schätzen allein in Deutschland die Anzahl der Neuinfektionen bei jungen Frauen auf rund 300 000 pro Jahr. Unterschiedliche Chlamydien-Arten verursachen verschiedene Krankheiten Die Spezies der Chlamydien unterteilt sich in drei Unterarten: Chlamydia trachomatismit den drei Untergruppen Serotypen A - C können schwere Augenentzündungen (Trachom) hervorrufen. Serotypen D - K sind verantwortlich für Harnröhren-, Gebärmutterhals-, Eileiter- und Eierstockentzündungen bei Frauen sowie Harnröhren-, Nebenhoden- und Prostataentzündungen bei Männern. Serotypen L1- L3 verursachen Genitalgeschwüre und Lymphknotenschwellungen. Diese Erkrankung tritt in Europa jedoch vergleichsweise sehr selten auf. Chlamydia psittaci, auch als Papageienkrankheit bekannt, da sich die Infektion vornehmlich über Vogelkot verbreitet. Chlamydia pneumoniae als Verursacher von Atemwegsinfektionen und atypisch verlaufenden Lungenentzündungen. Ungeschützter Sex als häufigste Infektionsursache Chlamydia trachomatis überträgt sich überwiegend durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, seltener infolge einer Schmierinfektion mit verschmutzen Fingern oder schmutziger Wäsche. Menschen mit häufig wechselnden Sexualpartnern sind besonders gefäh...

Krampfadern
Als Krampfadern oder Varizen werden knotenförmig ausgeweitete, meist oberflächlich unter der Haut gelegene Venen bezeichnet. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) weist in ihrer Definition darüber hinaus auf eine Knäuelbildung oder Schlängelung der Venen hin. Bei Venen handelt es sich um Blutgefäße, die im Gegensatz zu den Arterien (Schlagadern) das Blut zum Herzen hin transportieren, also zu diesem zurückführen. Da der Druck in den Venen deutlich niedriger ist, als in den Schlagadern werden sie dem Niederdrucksystem des menschlichen Blutkreislaufes zugerechnet; kommt es dennoch zum Anstieg des Drucks in den Venen - beispielsweise durch sehr langes Sitzen oder Stehen - dehnen sich die Venen aus und es kommt zur Bildung von Krampfadern. Bei Patienten mit sehr vielen Krampfadern spricht man von einem Venen- oder Krampfaderleiden, wobei der Fachausdruck hierfür Varikose lautet. Krampfadern kann jeder bekommen Die Häufigkeit an einer Varikose zu erkranken, steigt proportional mit dem Alter, wobei Frauen dreimal so häufig wie Männer an Krampfadern leiden und sich die ersten Symptome bereits um das 30. Lebensjahr zeigen. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass in etwa ein Drittel der erwachsenen Menschen in Deutschland zumindest asymptomatische Schäden eines Venensegments aufweist, kleinere Krampfadern wie etwa Besenreiser allerdings noch wesentlich häufiger auftreten, so dass circa 80 Prozent der Erwachsenen betroffen sind. Das Risiko einer Stammvarikose ist dagegen geringer und liegt bei etwa 30 Prozent. Grundsätzlich unterteilt man Varikose gemäß ihrer Entstehung folgendermaßen: die primäre idiopathische Varikose:...

Windpocken
Bei den Windpocken, auch Varizellen oder Wasserpocken genannt, handelt es sich um eine hochansteckende Allgemeinerkrankung. Die Infektion wird durch Viren hervorgerufen und führt zu einem typischen Bläschenausschlag, welcher mit einem starken Juckreiz verbunden ist. Überwiegend sind Kinder von der Erkrankung betroffen. Nach einer einmaligen Infektion ist es in der Regel nicht mehr möglich, erneut an den Windpocken zu erkranken. Aus diesem Grund wird die Allgemeinerkrankung auch zu den typischen Kinderkrankheiten gezählt. Eine Immunität kann allerdings nicht nur durch eine Infektion, sondern ebenso durch die Gabe eines speziellen Impfstoffes aufgebaut werden. Vorkommen der Windpocken Grundsätzlich sind Infektionen mit Windpocken weltweit vorkommend. Besonders betroffen sind Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren. Jahreszeitlich lässt sich ein Erkrankungsgipfel in den Jahreszeiten Winter und Frühjahr festmachen. Die Ansteckungsfähigkeit wird enorm hoch eingeschätzt. Circa 70 bis 80 Prozent aller Personen, die mit einem Windpocken-Infizierten in Kontakt kommen, wenn auch über eine etwas weitere Entfernung, stecken sich mit dem Virus an. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich ungefähr 90 Prozent aller Kinder bis zum 14. Lebensjahr mit Windpocken infizieren, sofern keine Impfung stattgefunden hat. Durch die deutschlandweite Einführung einer entsprechenden Impfung konnte ein deutlicher Rückgang der Krankheitsfälle, insbesondere bei Kleinkindern im Alter von ein bis zwei Jahren, verzeichnet werden. Allerdings ist zu beobachten, dass der Anteil der Windpocken-Erkrankungen, welche durch die Impfung selbst entstehen, ansteigt. Häufigk...

Keuchhusten
Keuchhusten ist eine der Infektionen, die zu den typischen Kinderkrankheiten gezählt wird. Medizinisch wird die Erkrankung auch mit dem lateinischen Begriff Pertussis bezeichnet, was übersetzt starker Husten bedeutet. Umgangssprachlich spricht man auch von einem Stickhusten. Keuchhusten ist eine hochansteckende, bakteriell verursachte Erkrankung, dessen Verlauf sich über mehrere Wochen bis Monate hinzieht. Vor allem für Babys ist die Infektion mit dem Erreger als besonders gefährlich einzustufen. Häufig verläuft Keuchhusten im Säuglingsalter tödlich. Eine stationäre Behandlung der Säuglinge ist daher unausweichlich. Eine Impfung gegen Keuchhusten muss in dreifacher Dosis verabreicht werden, erstmals sollte die Gabe in der neunten Lebenswoche erfolgen. Vorkommen von Keuchhusten Keuchhusten tritt weltweit auf. Die Bakterien können ausschließlich im Menschen überleben und dementsprechend nur von Mensch zu Mensch übertragen werden. Vor allem in dicht bevölkerten Gebieten kommt es zu endemischen Verbreitungen. Vorwiegend erkranken Kleinkinder an der Infektion. Nur in seltenen Fällen sind Erwachsene betroffen. Eine ansteigende Häufigkeit der Erkrankungen ist in den Monaten Herbst und Winter zu beobachten. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Kinderkrankheiten gibt es keinen Nestschutz, der durch die mütterlichen Abwehrstoffe gewährleistet wäre. Daher können auch Säuglinge am Keuchhusten erkranken. Eine Impfung in der neunten Lebenswoche ist daher immer anzuraten. Keuchhusten in Zahlen Im Jahr 2003 erkrankten weltweit ungefähr 17 Millionen Menschen an Keuchhusten. Mit einem Anteil von 90 Prozent waren vor alle...

Bronchitis
Dauerhusten: Charakteristisches Merkmal einer Bronchitis Die Atemwege innerhalb der Lunge werden als Bronchien bezeichnet. Sind diese entzündet, sprechen Mediziner von einer Bronchitis. Dabei unterscheiden sie zwischen einer akuten und der chronischen (dauerhaften) Entzündung. Eine der häufigsten Erkrankungen der unteren Luftwege Die akute Bronchitis tritt zumeist im Zusammenhang mit einer Erkältung auf. Obwohl sie von quälendem Husten begleitet wird, ist sie in der Regel harmlos. Die akute Entzündung der unteren Atemwege zählt zu den häufigsten Krankheiten überhaupt und beinahe jeder Mensch ist irgendwann in seinem Leben von ihr betroffen. 90 Prozent aller Erkrankungsfälle sind auf Viren, die restlichen zehn Prozent auf eine Infektion mit Bakterien zurückzuführen. Da die Atemwege von Babys und Kleinkindern noch nicht vollständig entwickelt sind, erkranken sie häufiger als Erwachsene. Auch ältere Personen und Menschen mit einem geschwächten Abwehrsystem sind besonders anfällig. Eine Häufung der Erkrankungsfälle registrieren Ärzte während der kalten Jahreszeit. Chronische Bronchitis: Raucher sind besonders häufig betroffen Die Gesundheitsorganisationen schätzen etwa 44 Millionen Erkrankte weltweit. Allein in Deutschland sind etwa 15 Prozent aller Männer über 40 Jahre an einer chronischen Bronchitis erkrankt. Aufgrund ihres Lebensstils sind Frauen mit schätzungsweise sieben bis zehn Prozent deutlich seltener betroffen. Bei den meisten Menschen, die an einer chronischen Bronchitis oder COPD (Chronisch obstruktive Bronchitis oder Lungenerkrankung) leiden, handelt es sich um Raucher oder Personen, ...

Karpaltunnelsyndrom
Durch falsche Sitz- oder Schlafhaltungen und manuelle Überbelastung kann es zu Taubheitsgefühlen in den Händen kommen. Dieses Missempfinden, meist verbunden mit leichtem Kribbeln oder Stechen, wird jeder kennen. Treten diese Missempfindungen jedoch jede Nacht und später auch am Tag auf und schmerzt darüber hinaus der Bereich des unteren Handgelenkes, könnte ein fortgeschrittenes Karpaltunnelsyndrom die Ursache sein. Das Karpaltunnelsyndrom ist ein Kompressionssyndrom, bei dem zu starker Druck auf den Nervus medianus, als den großen Mittelarmnerv, ausgeübt wird. Dieser Druck kann entstehen, weil im teils verknöcherten Gewebetunnel im unteren Handgelenk, dem sogenannten Karpaltunnel, eine Enge entstanden ist. Das Karpaldach, ein zähes und dickes Bindegewebeband, welches den Karpaltunnel überspannt, trägt durch Kompression von oben ebenfalls dazu bei, dass der sensible Mittelarmnerv gequetscht wird. Im Verlaufe der Erkrankung können Betroffene durch die anhaltende Taubheit des Daumens und der ersten beiden Finger ihren Tastsinn und Greifreflex gänzlich verlieren, im Spätstadium kommt es außerdem zum Schwund der Daumenballenmuskulatur. Häufigkeit und Geschlechterverteilung Vom Karpaltunnelsyndrom sind Frauen etwa sechsmal häufiger betroffen als Männer. Dieser Geschlechterunterschied resultiert vor allem aus den Ursachen des Karpaltunnelsyndroms, denn hormonelle Schwankungen, Schwangerschaften und konstitutionelle Engen, wie sie bei Frauen häufiger auftreten, können das Kompressionssyndrom auslösen. Insgesamt leiden in Deutschland jährlich etwa 3,5 Prozent der Frauen und 0,5 Prozent der Männer an einem Kar...

Herpes simplex
Herpes simplex zählt zu den häufigsten und weltweit verbreitetesten Viruserkrankungen des Menschen. Laut Statistiken weisen mehr als 80 bis 85 Prozent aller Erwachsenen mit einem funktionierenden Immunsystem Antikörper gegen das Herpes simplex-Virus auf. Dies bedeutet, dass sie mit dem Herpes simplex-Virus infiziert sind. Einerseits entwickeln nicht alle Infizierten auch eine klinisch erkennbare Erkrankung, andererseits gibt es aber auch Patienten mit sehr schweren Krankheitsverläufen und häufig wiederkehrenden Rezidiven, d.h., es kommt zu einem erneuten Ausbruch der Erkrankung, obwohl selbige schon einmal vollständig abgeheilt war. Eine Herpesinfektion befällt meistens die Schleimhäute Eine Herpes simplex-Infektion tritt meist im Bereich der Schleimhäute oder aber der Haut auf, wobei eines der charakteristischsten Krankheitsmerkmale die gruppenförmig angeordneten Herpes-Bläschen sind. Diese Bläschen breiten sich kriechend aus und eben dieser kriechenden Ausbreitungsweise verdankt die Krankheit auch ihren Namen: Das griechische Wort „herpein“ bedeutet „kriechen“. Auch im Altertum wurde der Begriff „Herpes“ schon zur Bezeichnung Bläschen bildender Hauterkrankungen verwendet. Interessant ist darüber hinaus, dass das einzige natürliche Erregerreservoir bzw. die einzige ökologische Nische in der sich die Herpes simplex-Viren ansammeln und ungestört vermehren können, der menschliche Organismus ist. Die unterschiedlichen Herpes simplex-Typen In der Regel äußern sich die durch Herpes simplex-Viren verursachten Erkrankungen in Form von gruppenförmig angeordneten, schmerzhaften Bläsche...

Blinddarmentzündung
Bei einer Blinddarmentzündung oder Appendizitis, handelt es sich exakt gesprochen um eine Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis) des Blinddarmes. Die gebräuchliche deutsche Bezeichnung Blinddarmentzündung ist anatomisch nicht ganz korrekt. Der Wurmfortsatz geht vom eigentlichen Blinddarm ab, der den Anfang des Dickdarms im Anschluss an den Dünndarm darstellt. Blinddarm und Appendix befinden sich im rechten Unterbauch. Ist die Appendix entzündet, sind meist Bakterien die Ursache. Sie vermehren sich unter für sie günstigen Bedingungen wie einer Verlegung, Stauung oder Verengung des Darms, einer abgeknickten Appendix, beim Vorliegen von Kotsteinen oder nach Narbenentwicklung. Die Blinddarmentzündung in Zahlen Das persönliche Risiko eines Menschen im Laufe seines Lebens an einer Appendizitis zu erkranken, beträgt sieben bis acht Prozent. Eine Blinddarmentzündung tritt jährlich bei 110 bis 200 von 100.000 Menschen auf. Im Durchschnitt werden in Deutschland im Jahr 127.000 Patienten am Blinddarm operiert. 38 Prozent von ihnen sind Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 19 Jahren. 58 Prozent der Patienten sind zwischen 5 und 29 Jahre alt.

Hörsturz
Definition: Was ist ein Hörsturz? Ein Hörsturz ist keine Krankheit, sondern eine vorübergehende Störung des Schallempfindens eines oder beider Ohren. In den meisten Fällen tritt ein Hörsturz einseitig auf. Von einem Hörsturz ist außerdem immer nur dann die Rede, wenn der Hörverlust plötzlich und ohne erkennbare Ursache auftritt, also nicht infolge eines Unfalls, einer Verletzung oder eine zugrunde liegenden Erkrankung entsteht. Ein idiopathischer, also ohne Auslöser aufgetretener Hörsturz gehört zu den Beschwerdebildern, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit spontan und ohne Behandlung wieder abklingen. Dennoch können Hörstürze im Zweifel sehr ungünstig verlaufen und bis zur dauerhaften Einschränkung der Hörfähigkeit oder sogar zur Taubheit führen. Entscheidend für die Prognose ist das Ausmaß des Hörsturzes. Hörsturz oder Schwerhörigkeit? Ein Hörsturz ist von der klassischen Schwerhörigkeit meist schon durch sein spontanes Auftreten zu unterscheiden. Darüber hinaus geht der Hörsturz häufig mit weiteren Symptomen, wie etwa einem Druck auf dem betroffenen Ohr und einem Tinnitus einher, wohingegen die Schwerhörigkeit schleichend entsteht und sich durch keine weiteren Beschwerden äußert. Wohl aber kann eine Schwerhörigkeit aus einem Hörsturz resultieren. So kann es beispielsweise sein, dass der Betroffene seinen vorangegangenen Hörsturz gar nicht richtig wahrgenommen hat, weil das Hören nur in einigen Frequenzbereichen eingeschränkt war. Dennoch kann in der fachärztlichen Diagnostik mithilfe unterschiedlicher Testverfahren ex...

Gürtelrose
Bei der Gürtelrose oder Herpes zoster handelt es sich um eine Hauterkrankung, die sich durch einen recht schmerzhaften, bläschenförmigen und stecknadelkopfgroßen Ausschlag äußert. Das sogenannte Varicella-zoster-Virus, das für die Gürtelrose als Zweiterkrankung (Sekundärinfektion oder auch Rezidiv) verantwortlich ist, löst in der Erstinfektion die Windpocken (Varizellen-Erkrankung) aus. Anzahl Erkrankungen pro Jahr An Herpes zoster erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen pro Jahr, wobei sich die meisten Menschen (etwa 90 bis 95 Prozent) bereits im Kindesalter, also bis zum 15. Lebensjahr, mit dem gleichnamigen Virus infizieren. Nach dem Abheilen der Windpocken verbleiben die Herpes-zoster-Viren im Körper und setzen sich an den Ganglien der Hirnnerven oder an den Spinalganglien, d.h. den Nervenenden des Rückenmarks, fest. Statistiken zeigen: Menschen nach 50. Lebensjahr häufiger betroffen Kommt es später zu einem Immundefekt, beispielsweise hervorgerufen durch starke Sonneneinwirkung, Stress oder Diabetes, können die Herpes-zoster-Viren reaktivieren und eine Gürtelrose entsteht. Dementsprechend kann eine Gürtelrose nach vorangegangener Erstinfektion in jedem Lebensalter auftreten, wobei Statistiken zeigen, dass die Erkrankung bei den meisten Menschen erst nach dem 50. Lebensjahr ausbricht.

Parkinson
Definition: Was ist Parkinson? Morbus Parkinson, auch einfach Parkinson oder Parkinson-Krankheit genannt, ist eine neurologische Erkrankung, also eine Erkrankung des Gehirns. Parkinson tritt vornehmlich im hohen Lebensalter auf, nämlich dann, wenn das Mittelhirn degenerativ erkrankt, das heißt, wenn die Nervenzellen, die für die Dopaminproduktion zuständig sind, absterben. Obwohl Parkinson in Einzelfällen auch jüngere Menschen treffen kann, ist die im Volksmund auch Schüttellähmung genannte Erkrankung eine typische Alterskrankheit. Grund hierfür ist unter anderem das deutlich höhere Lebensalter der Bevölkerung. Die Menschen werden immer älter, nicht selten auch weit über 90 Jahre. Obwohl Herz und Körper diesem hohen Lebensalter oft standhalten können, verliert das menschliche Hirn im Laufe des Lebens an Leistung, Nervenzellen werden nicht mehr ausreichend regeneriert, es kommt zum Absterben und Parkinson kann entstehen. Morbus Parkinson besteht bis zum Lebensende, ist jedoch nicht lebensbedrohlich oder lebensverkürzend. Der Unterschied zwischen Parkinson und Demenz Immer wieder kommt es landläufig zur Verwechslung zwischen Morbus Parkinson und der klassischen Demenz. Obwohl beide Erkrankungen auch von vegetativen und kognitiven Störungen begleitet sind, unterscheiden sie sich jedoch deutlich. Die Demenz zeichnet sich vorzugsweise durch Störungen oder den Verlust des Kurzzeitgedächtnisses aus. Dieses Symptom ist bei Morbus Parkinson jedoch nur eine Begleiterscheinung, denn in erster Linie bereitet Parkinson für den Körper, wie zum Beispiel Muskelstarre, Zittern und die Verlangsamung der Bewegungsabläufe. Dem...

Arthrose
Dass es sich bei Arthrose weniger um eine Krankheit als vielmehr um einen natürlichen Prozess handelt, bei dem sich die Gelenke im Laufe der Jahre abnutzen, zeigt schon die wörtliche Übersetzung des griechischen Fachbegriffs, die `Gelenkverschleiß` lautet. Arthrose ist eine der weltweit häufigsten Gelenkerkrankungen und allein in Deutschland gibt es zwischen fünf und sechs Millionen Betroffene, d.h., circa sechs Prozent aller Deutschen leiden an Arthrose. Arthrose ist eine degenerative Veränderung der Gelenke Definiert werden kann Arthrose als eine degenerative Veränderung der Gelenke, wobei sie meist an den Gelenkknorpeln beginnt. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zur Zerstörung der Gelenkknorpel, was mit einem Gewebeverlust einhergeht und letztlich zur Freilegung der Knochenoberfläche führt. Der Verschleiß des Gelenkknorpels, der bei einem gesunden Menschen die reibungslosen Bewegungsabläufe garantiert, führt schließlich zu immer stärkeren Schmerzen beim Gehen und anderen alltäglichen Tätigkeiten wie zum Beispiel dem Treppensteigen. Darüber hinaus kommt es im weiteren Krankheitsverlauf häufig zu knöchernen Veränderungen und entzündungsbedingtem Abbau der Gelenkkapsel, was zunehmende Bewegungseinschränkungen und Ruheschmerzen zur Folge hat. Meist tritt Arthrose an den Hüft- und Kniegelenken auf, wobei auch alle anderen Gelenke betroffen sein können.