Kopie von `BDP - Lexikon der Psychologie`

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Kategorie: Mensch und Gesellschaft > Psychologie
Datum & Land: 27/06/2010, De.
Wörter: 32


Trauma
Trauma, psychischesTrauma, psychisches, ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt. Das Kriterium vita...

Verhaltenstherapie
Verhaltenstherapie (engl. behavior therapy) kann in Anlehnung an Margraf (1996, S. 3) als eine auf der empirischen Psychologie basierende psychotherapeutische Grundorientierung verstanden werden. Sie umfasst störungsspezifische und phänomenspezifische Psychotherapieverfahren, die aufgrund von möglichst hinreichend überprüft...

Test
Tests (andere Bezeichnung †œSkalen†`) werden †“ keineswegs nur in der Psychologie, sondern in den Sozialwissenschaften generell †“ eingesetzt, um Aufschluss über Richtung und Stärke der Ausprägung (quantitative Tests) oder auch einfach nur über das Vorliegen (qualitative bzw. klassifizierende Tests) von spezi...

Systemische Therapie
Systemische Therapie bezeichnet ein Cluster psychotherapeutischer Ansätze, das sich ab Mitte dieses Jahrhunderts neben tiefenpsychologischen, verhaltenstherapeutischen und humanistischen Richtungen zunächst als "Familientherapie" etablierte (Psychotherapie), dann aber zunehmend unabhängig vom Familien-Setting spezifische Ko...

Supervision
Supervision, die Bearbeitung von Schwierigkeiten und Problemen, die sich aus der beruflichen Interaktion (bspw. zwischen Therapeut und Patient) ergeben, verbunden mit dem Ziel, eine Verbesserung der beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten im jeweiligen Tätigkeitsfeld des Supervisanden, aber auch seiner persönlichen Ressourcen, herbe...

Suizid
Suizid, auch: Selbstmord, Selbsttötung, eine Handlung mit Todesfolge, die mit Absicht durchgeführt wird und nicht Ausdruck von persönlicher Freiheit, sondern von Hoffnungslosigkeit ist. Suizidgedanken haben bis zu 80% aller Menschen v.a. in Krisenzeiten und Phasen der Neuorientierung. Für Menschen unter 40 Jahren (ca. 70 % M&aum...

Sexueller Missbrauch
Sexueller Missbrauch, als Traumatisierung durch unterschiedliche Reize sexueller Natur definiert. Charakteristisch sind sexuelle Handlungen, eine Abhängigkeitsbeziehung, die Bedürfnisbefriedigung des Mächtigeren, die mangelnde Einfühlung des Täters sowie das Gebot der Geheimhaltung. In Abgrenzung zum sexuellen Missbrauch we...

Sucht
Der alltagssprachliche Umgang mit dem Begriff Sucht hat sich seit der Frühgeschichte der Systematisierung von Krankheitsbegriffen deutlich verändert: Während er zunächst synonym verwendet wurde mit den Begriffen Siechtum oder Krankheit (so etwa in der Schwindsucht oder Wassersucht und heute noch in der Gelbsucht), ist er mittler...

Psychopharmaka
Psychopharmaka sind Substanzen, die über eine direkte Beeinflussung des Zentralnervensystems Erleben und Verhalten (überwiegend reversibel) verändern. Der wichtigste Wirkungsmechanismus besteht in der Interaktion mit Neurotransmittern. Zu den Psychopharmaka gehören viele Stoffe, neben Arzneimitteln auch Genussmittel wie Kaffee, ...

Psychotherapie
Psychotherapie (griech.: †œSeelenheilkunst†`) im weitesten Sinne gehört zum Menschsein schlechthin; denn hilfreiche soziale Beziehungen und Handlungen der unterschiedlichsten Art, verbunden mit einer Fülle an Konzepten von menschlichem Leid, Krankheit und Heilung, deren Einbettung in Vorstellungen von Entwicklung (einschlie&sz...

Schizophrenie
Schizophrenie, Gruppe psychotischer Störungen, die durch massive Störungen des Denkens, der Emotionen und des Verhaltens gekennzeichnet sind. Die Bezeichnung Schizophrenie (†œSpaltungsirresein†`) geht auf E. Bleuler zurück; E. Kraepelin wählte für die Erkrankung den Begriff Dementia Praecox (†œfrühzei...

Psychodrama
Therapieform, die zur Humanistischen Psychologie bzw. Humanistischen Therapie gezählt wird und deren Entwicklung maßgeblich beeinflusste, obwohl sie als eigenständiger Ansatz heute quantitativ keine große Bedeutung hat. Der Begründer, Iacov Levy Moreno, ein bis zur Emigration in die USA in Wien arbeitender Psychiater und ...

Psychoanalyse
Unter Psychoanalyse versteht man die auf Sigmund Freud (1856-1939) zurückgehende Bezeichnung für eine Erkenntnismethode, eine Theorie über die Entstehung und die Auswirkung unbewusster psychischer Prozesse sowie ein therapeutisches Verfahren. Freud gilt auch als der Begründer der Tiefenpsychologie, zu der neben seiner Lehre die ...

Prävention
Prävention stammt vom lateinischen"praevenire" und bedeutet bedeutet "vorher kommen", "früher ankommen". Der konkurrierende und oftmals gleichsinnig benutzte Begriff Prophylaxe hingegen stammt aus dem Griechischen und bedeutet "vorher kämpfen", "den Erstschlag führen". Nun mag es...

Psychiatrie
Die Psychiatrie (griech.: psyche = Hauch, Seele; iatros = Arzt) ist das Fachgebiet der Medizin, das mit den Erkrankungen der Seele befasst ist; der Psychiater ist nach mehrjähriger Weiterbildung ein Facharzt, wie etwa der Chirurg oder Internist. In historischer Hinsicht entwickelte sich das Fach - keineswegs geradlinig - im 19. Jh. aus verschi...

Phobie
Phobie, hartnäckige und irrationale Furcht vor bestimmten Situationen, Aktivitäten, Personen, Tieren oder Objekten, die einen zwanghaften Wunsch nach Vermeidung auslöst (Angst). Früheren Aufzählungen nach kennt man zwischen 100 bis 200 Zwangsbefürchtungen, die sich über Generationen hin aufrechterhalten. Die Angst...

Neurose
Neurose, Sammelbegriff für eine Vielzahl von psychischen Störungen und Erscheinungsformen, deren Ursachen je nach psychologischer Richtung (z.B. Psychoanalyse, Lerntheorie) uneinheitlich gesucht werden. In deutlichem Gegensatz zur vorherrschenden psychiatrischen Schulmeinung nahm z.B. Freud bei psychischen Erkrankungen statt der Ätio...

Medienpsychologie
Aufgabe der Medienpsychologie ist die grundlagenwissenschafliche sowie anwendungsbezogene Erforschung (Angewandte Psychologie) der psychischen Zustände und Vorgänge (sowohl auf der Seite der Produzenten von Medienbotschaften als auch auf der Seite der Mediennutzer) bei der medialen Massen- und Individualkommunikation. Dabei kommt das gesa...

Mediation
Mediation, freiwilliger, nichtförmlicher und kooperationsorientierter Verhandlungsprozess zur Entwicklung sachgerechter, gemeinsam getragener Problemlösungen. Es unterscheidet sich von anderen Modellen wie den staatlich geregelten Partizipations- und Gerichtsverfahren durch die Einbeziehung eines neutralen Konfliktmittlers ("Mediator...

Kunsttherapie
Therapie mit bildnerischen Mitteln, therapeutische Richtung, die Elemente der Psychotherapie mit unerschlossenen Quellen von Kreativität und Audruck von Klienten verbindet. Kunsttherapie umfasst je nach Ausrichtung neben den klassischen bildenden Künsten auch Musik, Tanz, theatralische Inszenierung und gar Dichtung oder - allgemeiner - Fo...

Hypnotherapie
Die älteste Psychotherapieform, bei der hypnotische Trance und hypnotische Phänomene angewendet werden. Hypnotische Heilrituale lassen sich bis in die Frühgeschichte der Menschheit verfolgen. Lange Zeit wurde die Hypnotherapie von hypnotischen Techniken der Suggestion geprägt (posthypnotische Suggestion): Im Zustand der Suggesti...

Kognitive Therapie
Nach Aaron T. Beck, wird als Teil der kognitiv behavioralen Verhaltenstherapien gesehen. Die Therapie ist anfänglich zur Behandlung von Depressionen entwickelt worden. Sie wird inzwischen erfolgreich in der Therapie von Ängsten, Persönlichkeitsstörungen und Süchten eingesetzt. Zentrale Annahme der kognitiven Therapie ist, d...

Gestalttherapie
Zusammenfassend als die Gestalttheorie der Berliner Schule und die Ganzheitspsychologie der Leipziger Schule zu verstehen, nicht aber die Gestalttherapie nach Fritz Perls, die sich nur im weitesten Sinne an die Gestalttheorie anlehnt. Entstanden ist die Gestaltpsychologie im Kontext der Bewegung gegen die elementaristische Zergliederung psychischer...

Gruppentherapie
Gemeinsame Psychotherapie mehrerer Personen, Gegenteil zu Einzeltherapie. Die Gruppen können sich aus Klienten zusammensetzen, die auch sonst miteinander zu tun haben (Ehepaare, Familien Familientherapie, Systemische Therapie), oder aus Personen, die sich nur zu therapeutischem Zwecke zusammengefunden haben (stranger groups). Die Therapiegrupp...

Gesprächspsychotherapie
Gesprächspsychotherapie (= klientzentrierte Psychotherapie) ist eine wissenschaftlich geprüfte Psychotherapieform bei seelischen Beeinträchtigungen, begründet von Carl Rogers (1942; 1951). Charakteristisch für die Gesprächspsychotherapie ist: a) Bestimmte Haltungen und Verhaltensweisen des Psychotherapeuten sind entsch...

Flugangst
Flugangst (Aviaphobie), eine inzwischen bei etwa einem Drittel der Fluggäste anzutreffende mehr oder weniger stark ausgeprägte Angst vor dem Fliegen, die von deutlichem Unbehagen bis zu panischer Angst reicht. Die Maßnahmen der Fluggesellschaften reichen von reibungslosem Service, Schulung des Flugpersonals, Unterhaltung der Passagi...

Essstörungen
Essstörungen, seelisch bedingte Abweichungen des Ess- und Trinkverhaltens (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa), die etwa zu 90% bei Frauen auftreten und deshalb als geschlechtsabhängige psychische Auffälligkeiten eingestuft werden (Ernährungspsychologie). Die Verteilungsdifferenz zwischen den Geschlechtern ist ätiologisch nu...

Depression
Depressionen gehören mit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Niedergeschlagenheit und ein Verlust an früheren Interessen zählen zu den Kernsymptomen. Die Beschwerden manifestieren sich auf der emotionalen, der motivationalen, der kognitiven, der Verhaltens- und der vegetativ-physiologischen Ebene. Der Begriff "Depre...

Coaching
Coaching, aus der Sportpsychologie stammender Begriff, der sich auf die Beratung und Betreuung eines Sportlers während des Trainings und des Wettkampfes bezieht. Inzwischen eine Methode der Personalentwicklung, die in Deutschland seit etwa 1986 eingesetzt wird. Eine einheitliche Definition des Begriffs Coaching lässt sich kaum finden, umf...

Burn Out
Burnout, Ausbrennen, ein Phänomen, das häufig bei Personen auftritt, die zu Berufsbeginn sehr engagiert sind, im Laufe ihrer Tätigkeit jedoch zunehmend unter Erschöpfungszuständen leiden und eine zunehmend distanzierte Einstellung zu ihrer Klientel entwickeln. Diese Beeinträchtigung des Empfindens wurde zuerst besonder...

Amok
Amok, ein ursprünglich aus dem Malaiischen stammender Begriff (amuk), der dort soviel wie "im Kampf sein Letztes geben" bedeutet und exzessive Gewalttaten bezeichnet, bei denen in der Regel scheinbar wahllos Menschen umgebracht oder verletzt werden und der oder die Täter dabei den eigenen Tod billigend in Kauf nehmen oder sich h...

Angst
Der Tod ist uns gewiss, wenn auch nicht sogleich, während wir dies lesen. Auch die Angst vor dem Sterben ist durch Aufschub und Tröstung gemildert (Todespsychologie). Gefahr jedoch bleibt und ist auch für den, der den Tod wünscht, mit leiblichen Schmerzen (Schmerz) verbunden. Das Wort Angst kommt von agcw und bedeutet drosseln, ...