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Kategorie: Bildung > Schulen
Datum & Land: 11/02/2011, De
Wörter: 57


Aktionsforschung
"Systematische Untersuchung beruflicher Situationen, die von Lehrern selbst durchgeführt wird, in der Absicht, diese zu verbessern". (John Eliott, zit. nach Altrichter, H.; Posch, P.: Lehrer erforschen ihren Unterricht. Julius Klinkhardt: Bad Heilbrunn 1990).

Benchmarking
Herstellen einer Beziehung zwischen eigenen (Arbeits-) Ergebnissen und (externen) Daten/Ergebnissen ("Referenzdaten"), die einen sinnvollen Vergleich ermöglichen. Benchmarking ist auf verschiedenen Ebenen möglich (z.B. Schüler/in - Klasse, Klasse - Jahrgang, Schule - vergleichbare andere Schulen).

Bestandsaufnahme
Eher unspezifische, grobmaschige Form von => Evaluation, die dazu dient, sich einen Überblick über den Ist-Stand in verschiedenen Qualitätsbereichen zu verschaffen. Sie eignet sich besonders zur (ersten) Orientierung: In welchen Bereichen bzw. wo in einem größeren Bereich gibt es auffällige Ergebnisse, die möglicherweise auf besondere Stärken/Schwä...

Brainstorming
Technik der Ideensammlung für Einzelpersonen oder Gruppen, bei der innerhalb eines festgelegten Zeitraums der freie Gedanken- bzw. Assoziationsfluss durch keinerlei Bewertungen, Einschätzungen oder Einwände beeinflusst werden darf ("jede Idee ist erlaubt und willkommen"). Die Ideen werden meist visualisiert (z.B. auf Kärtchen notiert und an eine Pi...

Cluster
Gruppe von Begriffen, die in einem Sinnzusammenhang stehen. - Cluster werden oft als Folgeschritt nach einem => Brainstorming gebildet, um einer zunächst ungeordneten Ideensammlung eine erste Struktur zu verleihen ("clustern" als Moderationstechnik).

Daten
Träger von Informationen, die aus empirischen (also auf Erfahrungen beruhenden) Erhebungen resultieren (z.B. mittels Fragebogen oder Interviews). Daten können in qualitativer (z.B. als Sprachäußerungen in Interviews) oder quantitativer Form vorliegen (z.B. als Mehrfachwahlantworten in einem Fragebogen, denen Zahlen zugewiesen werden). Daten als sol...

Effektivität
Wirkungskraft, besonders im Sinne der Eignung gesetzter Maßnahmen zur Zielerreichung.

Effizienz
Wirksamkeit, besonders im Sinne des Verhältnisses von Ressourceneinsatz und erzielter Wirkung.

Evaluation
Systematische Untersuchung und Bewertung eines Gegenstands in der Absicht, seine Qualität und seinen Nutzen sicher zu stellen und weiter zu entwickeln. Mit "Gegenstand" sind Rahmenbedingungen, Prozesse, Produkte oder deren Wirkungen im schulischen Bereich gemeint.

Externe Evaluation
wird in der Fachliteratur oft mit dem in Q.I.S. verwendeten Begriff => Fremdevaluation gleich gesetzt. In Q.I.S. ist nur von "externen Elementen/Komponenten" von => Selbstevaluation die Rede, um darauf hinzuweisen, dass (Teile von) Evaluationsvorhaben durchaus von anderen Personen/ Institutionen als vom Auftraggeber selbst durchgeführt werden könne...

Feedback
Rückmeldung bezüglich Verhalten, Leistung, Produkten (bzw. deren Auswirkungen) von Personen durch betroffene/beteiligte Personen in der Absicht, die Qualität gemeinsam gestalteter/erlebter Prozesse und Produkte zu verbessern. Feedback setzt ein Minimum an Systematisierung voraus, die durch den Einsatz verschiedener Methoden und Instrumente sowie di...

Formatives Qualitätsevaluations-System
Qualitätsmanagement-Modell für Schulen, entwickelt von der Pädagogischen Arbeitsstelle der Dachorganisation Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH). Merkmale (Auswahl): Schwerpunkt Selbstevaluation, Kombination von individueller und betrieblicher, immer aber zweckorientierter Evaluation, Wechsel von "Breitbanderhebungen" und "fokussierter Evaluation...

FQS
Siehe => Formatives Qualitätsevaluations-System.

Fragebogen
häufig verwendetes => Instrument für die Erhebung von => Daten mittels schriftlicher Befragung, z.B. im Rahmen einer Evaluationsstudie. Der Vorteil von Fragebögen liegt insbesondere in ihrer ökonomischen Einsetzbarkeit: Mit Hilfe von Fragebögen können Informationen von vielen Personen in relativ kurzer Zeit und mit begrenztem Arbeitsaufwand erhoben...

Fremdevaluation
Systematische Untersuchung und Bewertung von Schule (Standorte, Schulsystem) durch externe Personen/Instanzen (z.B. Schulaufsicht für die einzelne Schule). Diese fungieren als Auftraggeber/innen und Träger/innen der Evaluationsmaßnahme, um die Qualität am Standort/im System zu überprüfen, ihre Weiterentwicklung zu unterstützen und damit die Erfüllu...

Indikator
Einzelvariable (d. h. veränderliche Größe), die den Zustand, die Beschaffenheit oder Qualität eines komplexen Merkmals anzeigt (z.B. Monatseinkommen als Indikator für soziale Schichtzugehörigkeit). Idealerweise besteht ein Indikator aus einer Maßzahl, deren Berechnung klar definiert ist. Da es im Bildungswesen jedoch viele wichtige Bereiche gibt, d...

Individualfeedback
Siehe => Feedback.

Input
Alles, was in einem System an Voraussetzungen besteht/zur Verfügung gestellt wird,damit bestimmte Prozesse ablaufen bzw. Produkte, Leistungen, Ergebnisse erreicht werden können. Im Schulsystem sind z. B. - je nach Bezugsebene - Schulgesetze, Budgetmittel, Lehrpläne, Qualifikationen von Lehrkräften, Herkunft der Schüler/innen oder auch die zeitliche...

Instrument
strukturiertes Werkzeug für die Erhebung von => Daten. Beispiele sind Interviewleitfaden, Test, Fragebogen.

Interne Evaluation
In der Fachliteratur oft mit dem in Q.I.S. verwendeten Begriff => Selbstevaluation gleich gesetzt. In Q.I.S. ist nur von "internen Elementen/Komponenten" von => Fremdevaluation die Rede, um darauf hinzuweisen, dass (Teile von) extern initiierten Evaluationsvorhaben durchaus auch innerhalb der Schule selbst durchgeführt werden können. Siehe auch => ...

Ist-Analyse
Die zu einem gegebenen Zeitpunkt erfolgende, systematische Untersuchung und Bewertung von => Input, Prozessen oder => Output in bestimmten Qualitätsbereichen. Sie ermöglicht in weiterer Folge einen => Ist-Soll-Vergleich. Der Begriff "Ist-Analyse" kann sich grundsätzlich auf alle Formen von Evaluation beziehen; in Q.I.S. wird er meist als Synonym fü...

Item
Einzelelement (Frage oder Aussage) in einem Fragebogen oder Test.

Kategorie
Klasse von Merkmalen, die charakteristische Gemeinsamkeiten aufweisen und daher unter Gesichtspunkten zusammengefasst werden, die für den jeweiligen Zusammenhang bedeutsam sind. Die Bildung von Kategorien ist ein Verfahren der Datenreduktion, das entweder bereits bei der Konstruktion eines => Instruments (Vorgabe von Antwortkategorien bei geschloss...

Kriterium
Kennzeichen, unterscheidendes Merkmal, das es grundsätzlich erlaubt, einer Sache/Person/Institution eine bestimmte, oft noch ziemlich allgemein formulierte Eigenschaft zuzusprechen. Qualitätskriterien meinen daher jene Merkmale, die es rechtfertigen, von einer "guten" Sache/Person/Institution zu sprechen (z.B. von "guter Schule", "gutem Unterricht"...

Kritischer Freund/Kritische Freundin
Begriff aus der => Aktionsforschung, der eine nicht unmittelbar am Geschehen beteiligte, externe Person bezeichnet, die dabei helfen soll, "blinde Flecken" in der Wahrnehmung der Akteur/innen aufzuhellen sowie Denk- und Handlungsalternativen zu eröffnen. Eine geeignete Person sollte... †¢ in keinem hierarchischen Verhältnis zu den Akteur/innen ...

Lehrplan 99
Seit 1. September 2000 aufsteigend in Kraft und daher im Schuljahr 2000/2001 die Grundlage für die Unterrichtserteilung an allen 1. Klassen der Hauptschulen und allgemein bildenden höheren Schulen in Österreich. Schwerpunkte und Neuerungen (Auswahl): Kern- und Erweiterungsbereich (2/3 bzw. 1/3 der Unterrichtszeit), 5 Bildungsbereiche (zur Förderung...

Leitbild
"Philosophie", (pädagogische) Grundorientierung einer Schule, ihre Prinzipien, Werthaltungen und "Spielregeln" der Zusammenarbeit bzw. des Zusammenlebens. Kurz und prägnant formuliert, wird es damit zum Bezugspunkt für die Gestaltung der Schule und ihrer Aktivitäten. Im Unterschied zu einigen anderen Qualitätsentwicklungs-Systemen, in denen Leitbil...

Lernende Organisation
"Eine Organisation, die kontinuierlich die Fähigkeit ausweitet, ihre eigene Zukunft schöpferisch zu gestalten". Dafür sind 5 "Disziplinen" von wesentlicher Bedeutung: Systemdenken - Personal Mastery (Selbstführung und Persönlichkeitsentwicklung) - Mentale Modelle (kritische Betrachtung der eigenen "inneren Bilder von der Welt") - Gemeinsame Vision ...

Methode
In den Wissenschaften bezeichnet man als Methode ein planmäßiges Vorgehen zur Erlangung oder Begründung von Wissen. Im Rahmen schulischer Selbstevaluation können sehr unterschiedliche Arten von Wissen angestrebt werden: Diagnostisches Wissen über den Zustand der Schule ("Wo stehen wir?"), Handlungswissen über die Einschätzung laufender Entwicklungs...

Mindeststandards
Siehe => Standards.

OE
Siehe => Organisationsentwicklung.

Orientierungsstandards
Siehe => Standards.

Output
unmittelbare Produkte, Leistungen, Ergebnisse von Maßnahmen/Prozessen. Im Schulsystem werden darunter meist und in erster Linie die Leistungen der Schüler/innen als Ergebnis von Unterricht (und Erziehung) verstanden. Besonders im angelsächsischen Raum ist in diesem Zusammenhang von "school effectiveness" die Rede.

Qualität
der Begriff kann deskriptiv (im Sinne von "Beschaffenheit") oder normativ (im Sinne von Güte oder Niveau) gebraucht werden. Im letzteren Sinne gebraucht, erfordert eine Qualitätsdiagnose => Kriterien und => Standards, die aber immer auf Konventionen beruhen und daher prinzipiell von einem bestimmten Wertekontext abhängig sind.

Qualitätsbereiche
in Q.I.S. werden 5 Qualitätsbereiche definiert, die als inhaltliche Orientierung für Schulprogrammentwicklung und Evaluation gedacht sind: †¢ Lehren und Lernen †¢ Lebensraum Klasse und Schule †¢ Schulpartnerschaft und Außenbeziehungen †¢ Schulmanagement †¢ Professionalität und Personalentwicklung.

Qualitätsentwicklung
Gesamtheit aller Maßnahmen, die primär darauf abzielen, das bestehende Qualitätsniveau in systematischer und umfassender Weise anzuheben.

Qualitätsevaluation
Siehe => Evaluation.

Qualitätsindikator
Siehe => Indikator.

Qualitätskriterium
Siehe => Kriterium.

Qualitätsmanagement
Modelle der Umsetzung von Maßnahmen der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in Form festgelegter Strukturen und Abläufe (z. B. Total Quality Management - TQM, => Formatives Qualitätsevaluations-System).

Qualitätssicherung
Gesamtheit aller Maßnahmen und Voraussetzungen, die untersuchen, analysieren und sicher stellen sollen, dass ein bestimmtes Qualitätsniveau in einem System gegeben ist bzw. gehalten wird. - Bezogen auf das Schulsystem als Ganzes sind daher so verschiedene Faktoren wie etwa budgetäre Ausstattung, Lehrpäne, Lehreraus- und Fortbildung oder verschieden...

Qualitätsstandards
Siehe => Standards.

SchOG
siehe => Schulorganisationsgesetz.

SchUG
siehe => Schulunterrichtsgesetz.

Schulforum
Begriff aus dem österreichischen Schulrecht (=> SchUG §63a), der ein Gremium zur Förderung und Festigung der => Schulgemeinschaft an Volks-, Haupt- und Sonderschulen bezeichnet. Das Schulforum hat in verschiedenen schulischen Angelegenheiten Entscheidungs- bzw. Beratungskompetenz. Dem Schulforum gehören der Schulleiter/die Schulleiterin, alle Klass...

Schulgemeinschaft
Begriff aus dem österreichischen Schulrecht, der das Zusammenwirken von Lehrer/innen, Schüler/innen und Erziehungsberechtigten (=> Schulpartner/innen) im Schulwesen (also auch an einzelnen Schulen) bezeichnet.

Schulgemeinschaftsausschuss
(SGA) Begriff aus dem österreichischen Schulrecht (=> SchUG §64), der ein Gremium zur Förderung und Festigung der => Schulgemeinschaft an mittleren und höheren Schulen, Berufsschulen und Polytechnischen Lehrgängen bezeichnet. Der Schulgemeinschaftsausschuss hat in verschiedenen schulischen Angelegenheiten Beratungs- bzw. Entschei...

Schulorganisationsgesetz
(SchOG) Österreichisches Bundesgesetz über die Schulorganisation, das u.v.a. in §2 die Aufgabe der österreichischen Schule definiert ("Zielparagraph").

Schulpartner/innen
Im alltäglichen Sprachgebrauch häufig verwendete Bezeichnung für alle Personen, die am Schulbetrieb vor Ort unmittelbar beteiligt sind (Schulleitung, Lehrer/innen, nicht-lehrendes Personal, Schüler/innen, Erziehungsberechtigte).

Schulpartnerschaft
Im alltäglichen Sprachgebrauch häufig verwendete Bezeichnung für => Schulgemeinschaft. Der Begriff umfasst neben Lehrer/innen, Schüler/innen und Erziehungsberechtigten gemeinhin auch die Schulleitung und das nicht-lehrende Personal. Schulpartnerschaft wird in Q.I.S. nicht im Sinne der Beziehung von Partnerschulen (z.B. "internationale Schulpartners...

Schulprofil
Gesamtheit der wichtigsten Merkmale einer Schule zu einem gegebenen Zeitpunkt ("Jede Schule hat ein Profil"). Im engeren Sinn ist damit die Darstellung einer Schule nach außen gemeint. Sie kommt oft in der Homepage oder in Foldern/Prospekten/Broschüren (mit mehr oder weniger Werbecharakter) zum Ausdruck und enthält Informationen, die es ermöglichen...

Schulprogramm
Rahmen und Instrument für die kontinuierliche, systematische Planungs- und Entwicklungsarbeit an der Schule. Es ist eine zeitlich begrenzte, schriftliche Vereinbarung der => Schulpartner/innen mit Innen- und Außenwirkung, die mehr Gemeinsamkeit und Verbindlichkeit schafft. Es dient auch als Beleg und Dokumentation für die an der Schule geleistete A...

Schulqualität
der Begriff entstammt einer Tradition der Bildungsforschung, die versucht, Unterschiede der organisatorischen und pädagogischen Gestaltung und der Wirkungen von Schulen zu beschreiben, zu bewerten und auf ihre Bedingungen hin zu untersuchen. Versuche, allgemein gültige Kataloge von Qualitätskriterien für Schulen zu entwickeln sind jedoch eher unbef...

Schulunterrichtsgesetz
(SchUG) Österreichisches Bundesgesetz über die Ordnung von Unterricht und Erziehung in den im => Schulorganisationsgesetz geregelten Schulen.

Selbstevaluation
Datengestützte, systematische Selbstvergewisserung der an der Schule Tätigen bezüglich ihrer Arbeit und deren Rahmenbedingungen mit dem Ziel, die Qualität am Standort weiter zu entwickeln. Auftraggeber/innen und Träger/innen der Evaluationsmaßnahme sind die Akteure am Schulstandort. Sie entscheiden auch über den schulinternen Umgang mit Daten und E...

SGA
Siehe => Schulgemeinschaftsausschuss.

Standards
Normative Vorgaben für die Erreichung bestimmter Ziele ("Leistungsstandards"), aber auch für die Qualität von Programmen und Prozessen ("prozedurale Standards"). Standards können in relativ allgemeiner Form wünschenswerte Zielzustände definieren ("Orientierungsstandards"), aber auch in klar definierter Form Schwellenwerte angeben, jenseits derer Le...