Kopie von `Deutsches Museum`

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Kategorie: Kunst, Musik und Kultur > Kultur&Technik
Datum & Land: 28/02/2011, De.
Wörter: 19


Ubiquitous Computing
bezeichnet die Ende der 1980er Jahre Vision digital vernetzter, miteinander kommunizierender, umgebungssensitiver Mikrochips, die nahezu unsichtbar im Alltag integriert sind. Der Begriff »Pervasive Computing« tauchte Mitte der 1990er Jahre auf und ist die von der Industrie geprägte Variante des »Ubiquitous Computing«. In Europa setze sich der Begriff »Ambient Intelligence« durch, der die Idee bezeichnet, die Lebens- und Arbeitswelt mit intelligenten Funktionen zu erweitern. (2/2010; S.25)

Tumorzellen
Die Teilungsfähigkeit von Zellen ist begrenzt und das schützt sie vor Krebs. Könnten sich alle Zellen unaufhörlich teilen, würde der Körper irgendwann überwuchert. Für den Krebsschutz zahlen die Zellen einen Preis: Sie altern. Tumorzellen dagegen konnten dem regulären Zelltodprogramm entkommen. Sie produzieren beispielsweise das Enzym Telomerase, das die Chromosomenenden immer wieder verlängert und die Zellen unsterblich macht. (4/2010; S. 9)

Tageslicht
Das von der Sonne erzeugte und für uns sichtbare Tageslicht umfasst das Spektrum zwischen 400 nm (Violett) und 700 nm (Rot). Alle gegenwärtigen Beleuchtungsmittel decken diesen Bereich nur teilweise ab, allerdings in sehr unterschiedlichem Maße. Unser Auge nimmt zudem bestimmte Frequenzen des Tageslichts besser wahr als andere: Um 550 nm (gelb-grün) ist das Organ besonders sensibel und aufnahmefähig. Diese Fähigkeit lässt sich als Kurve darstellen.

Schwarzkörperstrahlung
Als schwarzer Körper wird in der Physik ein idealisierter Körper verstanden, der elektromagnetische Strahlung aufnimmt und als thermische Strahlung abgibt. Elektromagnetische Strahlung kann auf diese Weise als temperaturabhängiges Farbspektrum dargestellt werden. (4/2010; S. 34)

RFID
Das Kürzel RFID steht für »Radio Frequency Identification«. In einer einfachen Form wird die Funkchip-Technologie bereits seit vielen Jahren in Form von Transpondern zur Diebstahlsicherung im Handel eingesetzt. Die Information umfasst hier lediglich ein Bit. Moderne RFID-Tags oder auch »Smart Labels« dagegen können zwischen wenigen Byte und mehr als 100 KByte speichern. Viele enthalten einen Prozessor, der Daten verschlüsseln kann. Die am häufigsten verwendeten passiven Label besitzen keine eigene Stromversorgung, sondern werden mit einem Hochfrequenzsignal aktiviert, aus dem sie auch die Energie für die Informationsverarbeitung beziehen. Je nach Bauform sind die Funkchips etwa ein Quadratmillimeter groß. Die Antenne ist weit größer als der Chip selbst und besteht aus sehr dünner Folie. Passive Funkchips haben eine Reichweite bis zu einem Meter. Labels mit eigener Batterie können zwar weiter senden, sind aber erheblich teurer und wartungsintensiver. (2/2010; S. 23)

Molekularstrahlepitaxie
Bei der MBE deutsch: Molekularstrahlepitaxie handelt es sich um ein Verfahren zur präzisen Herstellung atomar dünner Schichten und Heterostrukturen. Halbleiterheterostrukturen im Nanometerbereich weisen aufgrund quantenphysikalischer Gesetzmäßigkeiten neue Eigenschaften auf. Verbindungshalbleiter, wie z. B. Galliumarsenid oder Galliumnitrid, werden aus verschiedenen Elementen der Hauptgruppen III und V des Periodensystems aufgebaut. Sie sind sowohl für die Grundlagenforschung als auch zur Herstellung neuer Bauelemente im Bereich der Optoelektronik und Hochfrequenztechnik von Interesse. (1/2010; S.23)

Lumen
(lm) ist die photometrische Einheit des Lichtstroms und damit ein Maß für die von einer Strahlungsquelle ausgesandte sichtbare Strahlung. Vom Lichtstrom ist die Lichtstärke zu unterscheiden. Die Lichtstärke wird in »Lux« (lx) ausgedrückt. (4/2010; S. 34)

Lormalphabet
Das Lorm-Alphabet ist ein Tast-Alphabet für Taubblinde. Es wurde von Hieronymus Lorm (eigentlich Heinrich Landesmann, 1821-1902), einem Schriftsteller und Journalisten entwickelt. Hieronymus Lorm ertaubte 1837 mit 16 Jahren. Als er mit 60 Jahren auch noch erblindete, entwickelte er 1881 zusammen mit seiner Tochter Marie dieses Tast-Alphabet, mit dessen Hilfe er sich weiterhin verständigen konnte. (2/2010; S.37)

Lichtstrom
(und Lichtstärke) Neben der Wellenlänge ist bei einer Lichtquelle auch die Leuchtleistung von Bedeutung, also wie viel Licht nach allen Richtungen abgestrahlt wird. Man spricht vom Gesamtlichtstrom. Dessen Maßeinheit ist Lumen (lat. Leuchte, Licht). Das Verhältnis zwischen Lichtstrom und zu beleuchtender Fläche ergibt die Lichtstärke, die in Lux (lat. Tageslicht, Licht) gemessen wird. Mit Lichtausbeute wird der Quotient aus dem abgegebenem Lichtstrom und der aufgenommenen Leistung einer Lampe bezeichnet. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Lampentypen sind beträchtlich (s. Tabelle 1). (4/2010; S. 34)

LED
Eine Leuchtdiode, kurz LED (für: Light Emitting Diode), ist ein Halbleiterelement, das Licht abstrahlt, wenn Strom angelegt wird. Das Farbspektrum hängt von der Materialzusammensetzung ab. Eine LED ist kein thermischer Strahler, gibt daher auch keine Wärme ab. Die Spektralkurve einer weißen LED verläuft wellenförmig mit zwei Scheitelpunkten: im blauen Segment bei 450 nm und im roten bei 600 nm. Der gelb-grüne Bereich (zwischen 520 und 580 nm), der für unsere Augenempfindlichkeit besonders wichtig ist, hat einen kontinuierlichen Verlauf und ist besser ausgeprägt als bei den beiden anderen Leuchtmitteln. (4/2010; S.34)

Kohleverflüssigung
Katalytische Hochdruckhydrierung (150 bis 200 bar) nach Bergius, ab 1933 großtechnisch angewendet von der IG Farben in Leuna (Landkreis Merseburg), und in der Niederdruckhydrierung nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren ab 1934. (3/2010; S. 7)

Glühlampe
Das Licht einer Glühfaden- oder Glühlampe, der umgangssprachlichen Glühbirne, weicht deutlich vom Tageslicht ab. Der Violett- und Blauanteil ihres Lichts ist sehr gering, der Rotanteil dagegen sehr hoch (s. Grafik oben: orange Linie). Dies gilt ebenso für die Halogenlampe, eine Variante der Glühfadenlampe. (4/2010; S. 34)

Farbtemperatur
Für die Qualität einer Lichtquelle spielt auch deren Farbtemperatur eine Rolle, d. h. wie warm oder kalt ein Raum im Licht einer Lampe wirkt. Farbtemperaturen werden in Kelvin gemessen. Aus dem Vergleich der Intensität der Schwarzkörperstrahlung bei unterschiedlichen Temperaturen (s. Tabelle 2) ergeben sich die Kelvin-Werte des Farbspektrums. Dort haben warme Lichtfarben niedrigere Werte, kühlere Farben sind höheren Temperaturen zugeordnet. (4/2010; S. 34)

Evolution
Natürliche Evolution: umfasst alle Veränderungen/Prozesse, die ohne menschliches Einwirken ablaufen auch jene, die in einem durch menschliches Einwirken veränderten Umfeld ohne weitere Einwirkung des Menschen ablaufen. Sie zeigen ein quantitatives und qualitatives Wachs-tum und bilden die unverzichtbare Voraussetzung für jeden artifiziellen Prozess. Artifizielle Evolution: umfasst alle Veränderungen/Prozesse, die durch menschliches Einwirken verursacht und/oder gesteuert bzw. beendet werden. Auch artifizielle Evolutions-prozesse zeigen ein quantitatives und qualitatives Wachstum.

Energiesparlampen
Kompaktleuchtstoffröhren, eine Sonderform der Leuchtstoffröhre, werden seit einigen Jahren auch als Energiesparlampen bezeichnet. Ihr Licht (s. Grafik oben: grüne Linie) entspricht ebenfalls nicht dem Tageslicht. Es handelt sich dabei um Gasentladungslampen, die diskontinuierliche Lichtspektren aufweisen. Deren Spitzen liegen im blauen Bereich bei 430 nm, im grünen Bereich bei 500 nm (nahe der Zone, in der unser Auge am besten sieht), und im roten Bereich bei 610 nm. (4/2010; S. 34)

eLill
eLearning in later life Wie die Zukunft der Seniorenstudiengänge aussehen könnte, damit beschäftigt sich unter anderem das eLill-Projekt eLearning in later life. Für die Studie wurden ältere Studierende beziehungsweise Gasthörer in acht Ländern Europas befragt und ihre Fähigkeiten, das Internet zur Kommunikation, Recherche und zum interaktiven Lernen zu nutzen, getestet. Dabei wurde vor allem klar, dass ohne Computerkenntnisse nichts mehr geht und Lücken in diesem Bereich sogar der Hauptauslöser für die auch im Alter existente Abbrecherquote sind. Um zu studieren müssen eben auch Senioren in der Lage sein, sich online für Veranstaltungen einzuschreiben, eine Email zu beantworten und eine Präsentation in Power­point zu gestalten. Da solche Kurse nicht zum normalen Studienangebot gehören, werden sie meist auch separat abgerechnet. (4/2010; S. 27)

Elektronenwanderung
(der Batterien) Eine Batterie wandelt mithilfe einer Redoxreaktion chemische in elektrische Energie um. Dabei laufen Elektronenaufnahme und -abgabe räumlich getrennt voneinander ab jeweils an einer positiv und an einer negativ geladenen Elektrode. Erst ein Elektronenleiter ermöglicht die Wanderung der Elektronen und damit den Strom, der schließlich ein Auto antreibt. Bei den wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in den heutigen Elektrofahrzeugen zu finden sind, funktioniert der Elektronenfluss in zwei Richtungen: Beim Laden wandern die Lithium-Ionen einer Zelle vom Plus- zum Minuspol, wo sie sich in eine Elektrodenstruktur aus Grafit einlagern. Beim Entladen wandern die Lithium-Ionen zurück zur positiv geladenen Metallelektrode. Ein Separator trennt jede Zelle in zwei Kammern und verhindert einen Kurzschluss. (3/2010; S. 23)

Club of Rome
1972 warnten Wissenschaftler des Club of Rome in ihrem Bericht Die Grenzen des Wachstums vor der Zerstörung der Erde durch ein weiterhin ungehemmtes Wirtschaftswachstum.

Brennstoffzelle
Als Energiespeicher dient in Brennstoffzellenautos Wasserstoff, der in einer kontrollierten Reaktion mit Sauerstoff zu Energie und Wasser umgewandelt wird. Unkontrolliert ist diese Reaktion auch als Knallgasreaktion bekannt.