Kopie von `Bildung stärkt Menschen - Bildungsplan 2004 - Glossar`

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Kategorie: Bildung
Datum & Land: 25/07/2010, De.
Wörter: 10


Bildungsstandards
Bildungsstandards legen fest, über welche fachlichen, personalen, sozialen und methodischen Kompetenzen Schülerinnen und Schüler zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügen müssen. Im Gegensatz zu den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK), die abschlussbezogen und schulartübergreifend für einzelne Fächer erstellt wurden, gibt es in Baden-Württemberg für jedes Fach und jeden Fächerverbund sowie für jede Schulart im Zwei- bzw. Dreijahresrhythmus je einen Bildungsstandard.

Diagnose- und Vergleichsarbeiten
Diagnose- und Vergleichsarbeiten sind standardisierte Tests, die als Instrument der Selbstevaluation an Schulen angelegt sind. Diagnosearbeiten werden in der Grundschule in Jahrgangsstufe 3 in den Fächern Deutsch und Mathematik geschrieben. Vergleichsarbeiten werden in verschiedenen Jahrgangsstufen an weiterführenden Schulen zu Beginn des Schuljahres geschrieben. Sie überprüfen in mehreren Fächern, inwieweit es der Schule gelungen ist, den zugehörigen Bildungsstandards gerecht zu werden. Sie geben ebenso wie die Diagnosearbeiten Auskunft über individuelle Lernstände. Alle Schülerinnen und Schüler der betreffenden Jahrgangsstufen bearbeiten dabei zentral gestellte Aufgaben zu ausgewählten Kompetenzen. Die bei den Diagnose- und Vergleichsarbeiten gezeigten Leitstungen werden nicht benotet.

Evaluation
Evaluation allgemein bedeutet Bewertung. Im Zusammenhang mit der Schule und der Bildungsplanreform versteht man unter dem Begriff die systematisch durchgeführte Untersuchung und Bewertung von Prozessen und Ergebnissen von Schule und Unterricht. Sie dient der Sicherung und Weiterentwicklung der schulischen Qualität. Entscheidend dabei ist, dass aus den Ergebnissen von Evaluationen Konsequenzen gezogen werden.

Kerncurriculum
In den Bildungsstandards werden verbindliche Inhalte vorgegeben, die zu einem Kerncurriculum geformt wurden. Die Inhalte sind so ausgewählt, dass sie in rund zwei Dritteln der verfügbaren Unterrichtszeit erarbeitet werden können. Das Kerncurriculum wird durch das Schulcurriculum ergänzt und vertieft und sichert dessen Freiraum.

Kompetenz
Der den Bildungsstandards zugrunde liegende Kompetenzbegriff wurde von Hartmut von Hentig in der Einführung aller Bildungspläne beschrieben und umfasst Einstellungen, Fähigkeiten und Kenntnisse.

Kontingentstundentafel
Die Kontingentstundentafel einer Schulart legt die Gesamtzahl der Jahreswochenstunden in einem Fach, einem Fächerverbund oder in einer Fächergruppe für mehrere Jahrgangsstufen fest. Wie diese Jahreswochenstunden auf die beteiligten Fächer und Schuljahre verteilt werden, entscheidet die Schule; sie kann damit eigene Schwerpunkte setzen.

Leitbild
Im Leitbild legt die Schule fest, was sie an übergeordneten Zielsetzungen erreichen will. Es ist auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Schule abgestimmt; an ihm orientieren sich die konzeptionellen Aktivitäten der Schule.

Niveaukonkretisierungen
Niveaukonkretisierungen verdeutlichen das Anforderungsniveau der Bildungsstandards. Sie bilden anhand exemplarischer Problemstellungen ein mittleres Anforderungsprofil ab und definieren einen Leistungskorridor als verbindliche Leitlinie für die Unterrichtsplanung und die Überprüfung des Unterrichtserfolgs.

Schulcurriculum
Das Schulcurriculum soll von der Schule selbst erarbeitet werden und dient der Vertiefung und Erweiterung der inhaltlichen Vorgaben der Bildungsstandards. Es folgt mit zusätzlichen fachlichen wie überfachlichen Inhalten und Unterrichtsangeboten den Leitgedanken der einzelnen Fächer und Fächerverbünde. Für die Ausgestaltung des Schulcurriculums steht jeder Schule etwa ein Drittel der Unterrichtszeit zur Verfügung. Durch die Vertiefung und Erweiterung des Kerncurriculums im Schulcurriculum entsteht ein schulisches Gesamtcurriculum.

Schulkonzept
Das Schulkonzept bildet die Klammer um sämtliche Maßnahmen der Einzelschule unter Berücksichtigung der übergeordneten Vorgaben (Erziehungs- und Bildungsauftrag), der pädagogischen Leitideen, des Leitbilds der Schule und den lokalen Rahmenbedingungen.