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Kategorie: Kunst, Musik und Kultur > Jazz
Datum & Land: 24/01/2009, De.
Wörter: 287
V-Disc
V steht für victory (engl.: Sieg). So bezeichnete Schallplatten wurden während des Zweiten Weltkriegs speziell für die amerikanische Armee produziert und bilden heute eine wichtige Informationsquelle über den Jazz jener Jahre.
Zwölftontechnik
Die Bezeichnung für eine von Arnold Schönberg entwickelte Methode der 'Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen' (Dodekafonie). Während Schönbergs Verfahren in der europäischen Kunstmusik einen radikalen Wandel auslöste, blieb es für den Jazz von sekundärer Bedeutung, fand Eingang in di...
A cappella
Der Begriff a cappella bedeutet wörtlich 'ohne Begleitung' und bezeichnet eine Aufführungspraxis von Vokalmusik, die manchmal auch von Instrumenten begleitet wurde, wobei diese keinen eigenständigen Part spielten. Die Gesangsparts sind meist mehrstimmig. Im Jazz versteht man unter a cappella Partien...
Zirkularatmung
Eine Technik, die vor allem von Holzbläsern, gelegentlich auch Blechbläsern eingesetzt wird, um einen Ton, ein Ornament oder eine Phrase ohne Unterbrechung unbegrenzt lange zu spielen. Dies geschieht, indem der Spieler bei geschlossenem Gaumensegel durch die Nase einatmet, damit die Lunge sich mit L...
Zigeuner-Jazz
Der Begriff, der durch Sinti-Jazz oder Jazz deutscher Sinti ersetzt werden sollte, kam in den 60er Jahren für eine Variante des Swing auf, die von westdeutschen Sinti-Musikern im Umkreis des Violinisten Schnuckenack Reinhardt gespielt wurde und die sich stilistisch und besetzungsmäßig am Vorbild des...
Zickig
In der Sprache der Jazzszene seit den 50er Jahren ein gebräuchlicher Begriff zur Bezeichnung von musikalischen Phänomenen (Musikgattungen, Rhythmen, Phrasierungsweisen) und außermusikalischen Verhaltensweisen und Einstellungen, die als unjazzig, unswingend und im weiterführenden Sinne als spießbürge...
Zazou
Die Bezeichnung für die jugendlichen Jazzfans in dem durch Nazideutschland besetzten Frankreich der 40er Jahre. Die Zazous bildeten eine oppositionelle, jedoch unpolitische Subkultur, die sich durch unbürgerliche Moden und Verhaltensweisen vom Hauptstrom der französischen Gesellschaft distanzierte u...
Worksong
Arbeitslied, eine Art Vorläufer des Blues: die schwarzen Sklaven sangen auf den Baumwollfeldern im Takt der Arbeit, um sich die Mühe des Baumwollpflückens zu erleichtern.
Walking Bass
(engl.: to walk - gehen); die Bezeichnung für eine jazzspezifische Spielweisc des Kontrabasses: gezupft (pizzicato) und in zumeist kleinen Intervallschritten gleichmäßig aber swingend in Vierteln voranschreitend.
West Coast Jazz
Bezeichnung für einen Stilbereich des Jazz, der ab Anfang der 50er Jahre an der Westküste der USA von Weißen Musikern entwickelt wurde, die hauptberuflich zum überwiegenden Teil in den Tonstudios von Hollywood / Los Angeles aktiv waren. Der West Coast Jazz knüpft vom Stil her an den Cool Jazz an.
Verse
In der amerikanischen Unterhaltungsmusik (Song, Musical, Filmmusik usw.) die Bezeichnung für den Abschnitt eines Stückes, der dem Refrain vorangestellt wird. Während Jazzsängerinnen und -sänger die Verse von Standards häufig in ihre Interpretationen einbeziehen, bleiben sie im instrumentalen Jazz zu...
Vamp
Die Bezeichnung für ein Ostinato in Form eines kurzen harmonisch-rhythmisch prägnanten Patterns, das von der Rhythmusgruppe eines Ensembles zur Einleitung, am Ende oder zur Begleitung eines Solos permanent wiederholt wird. Die Dauer derartiger vamps ist taktmäßig im Allgemeinen nicht vorgegeben, son...
Uptempo
Uptempo bezeichnet ein schnelles und hohes Tempo.
Unisono
(ital.: Einklang); einstimmiges Spiel (oder Singen) in gleicher Lage oder im Abstand von einer oder mehreren Oktaven. Die Unisono-Darbietung von Themen durch zwei oder mehr Blasinstrumente wurde im Bebop quasi zum Prinzip erhoben, findet sich jedoch ebenso im Cool Jazz, Hardbop und Free Jazz.
Two Beat
(engl.: zweischlägig); die Bezeichnung für ein rhythmisches Grundmuster mit einer zweigliedrigen Betonung des Viervierteltaktes nach dem Prinzip schwer leicht - schwer - leicht.
Union Deutscher Jazzmusiker
(UDJ) Eine 1973 in Marburg an derLahn gegründete Berufsvereinigung westdeutscher Jazzmusiker. Zu ihren Zielen gehören u. a. die Verbesserung von Kontakten zu Behörden und Verbänden, die für Jazzmusiker wichtig sind, die Erweiterung der Präsenz von Jazzmusikern in Gremien, die über den Jazz betreffen...
Tune
(engl.: Melodie, Lied); in der Sprache der Jazzszene Synonym für theme (Thema) oder piece (Stück).
Turnaround
Ein Turnaround bezeichnet im traditionellen Jazz eine zumeist zweitaktige (seltener viertaktige) Akkordverbindung am Schluss eines Chorus, die zum Anfang des nächsten Chorus zurück führt.
Tritonus
Die Bezeichnung für die aus drei Ganztonschritten gebildete übermäßige Quarte. In der temperierten Stimmung entspricht das Intervall der verminderten Quinte. Dem Tritonus, der die Oktave in zwei gleich große Intervalle teilt, im Quintenzirkel den vom Ausgangston am weitesten entfernten Punkt bildet ...
Traditional Jazz
ûbergreifende Bezeichnung für die Stilbereiche vor dem Swing (New Orleans Jazz, Dixieland, Chicago-Stil) und ihre späteren Erscheinungsformen.
Transkription
Unter Transkription (lat.: trans scribere - umschreiben) versteht man in der Editionstechnik die Umschreibung von einer Notenschrift in eine andere, zum Beispiel der Griffnotation für die Gitarre in das Fünfliniensystem. Dies wird auch als Transnotation bezeichnet. Das Umkomponieren eines Werkes, so...
Tapping
(engl.: to tap - schlagen, klopfen); eine Gitarren- bzw. E-Bass-Spieltechnik, bei welcher der Ton durch bloßes Anschlagen der rechten, normalerweise zupfenden Hand auf die Saite erzeugt wird.
Thema
Während in der klassischen Musik das Thema in der Regel als Gegenstand und Ausgangspunkt kompositorischer Arbeit dient und das thematische Material (z. B. eines Sonatensatzes) weite Teile der musikalischen Struktur eines Stückes prägt, fungiert das Thema im tonal und metrisch gebundenen Jazz zumeist...
Theme Song
(auch Signature Tune) Die Bezeichnung für ein in der Aufführungspraxis der Swing-Orchester besonders einprägsames Stück aus dem Repertoire einer Band, dem die Funktion einer Erkennungsmelodie oder eines Markenzeichens zukommt. Theme Songs oder Fragmente daraus werden gewöhnlich am Anfang und/oder En...
Time
Im Musikerjargon die Bezeichnung für den durchlaufenden Fundamentalrhythmus. Zu unterscheiden sind eine explizit vorhandene, d. h. gespielte und akustisch wahrnehmbare time, von einer implizit vorhandenen, die sich auf der Basis von time-bezogenen Akzentuierungen konstituiert und im Bewusst- oder Un...
Tin Pan Alley
(engl.: Blechpfannengasse) Bezeichnete zu Anfang des 20. Jahrhunderts einen im mittleren Manhattan (vermutlich in der 28. Straße zwischen 5. und 6. Avenue) gelegenen Bezirk, in dem ein Großteil der New Yorker Musikverleger ihre Geschäfte betrieben. ûber den Urheber des Begriffs herrscht Unklarheit. ...
Tonalität
Der Begriff bezeichnet im weitesten Sinne jede systematisch auftretende Beziehung zwischen Tönen und Klängen, wird im engeren Sinne jedoch zumeist auf das Dur-Moll-System der westlichen Musikkulturen bezogen. Tonal ist dementsprechend jede Musik, die eine melodische Bindung an Dur- oder Moll-Tonleit...
Take
In der Sprache der Medien Bezeichnung für die Aufnahme einer bestimmten Version eines Stückes. Aufeinanderfolgend aufgenommene Versionen eines Titels werden zum Zwecke späterer Identifikation durchnummeriert. Die zur Veröffentlichung vorgesehene Version wird mitunter als Original Take bezeichnet, ei...
Tailgate
(engl.: hintere Ladeklappe eines Fuhrwerks); im New Orleans Jazz Bezeichnung für eine Posaunenspielweise, zu deren Merkmalen markante Glissando-Effekte gehören. Bei den Rundfahrten von Brass Bands auf dem Bandwagon (beispielsweise zu Reklamezwecken) nahm der Posaunist gewöhnlich am hinteren Ende des...
Tag
(engl.: tag - Ende, Anhängsel); bezeichnet im Musikerjargon eine an das abschließende Thema eines Stückes angehängte Akkordfolge von zumeist zwei oder vier Takten, über die im Allgemeinen kollektiv improvisiert wird und die gegebenenfalls mehrmals wiederholt werden kann. Tag-Spiel wurde besonders in...
Stride Piano
(engl.: stride - schreiten); ein während der zweiten Dekade des 20. Jahrhunderts in Harlem aus dem Ragtime abgeleiteter Klavierstil. Typisches Merkmal des Stride-Piano-Stils, dem er zugleich seinen Namen verdankt, ist eine in weiten Intervallen kräftig ausschreitende linke Hand, während die rechte H...
Sustain
(engl.: aushalten); bezeichnet bei Saiteninstrumenten den Vorgang des Abklingens eines angezupften Tones. Von seiner Dauer hängt die Möglichkeit des Legato-Spiels ab. In der elektronischen Musik wird die Sustain-Zeit mit Hilfe spezieller Effektgeräte reguliert.
Swing
Swing ist die geschichtlich gesehen bisher populärste Variante des Jazz, die populäre Tanzmusik der 1930er und frühen 1940er. Klassische Besetzungen von Quartett bis Big Band. Bei Big Band-Swing traten teilweise die freien Improvisationselemente ganz zugunsten von ausgefeilten Arrangements zurück.
Symphonic Jazz
Ein in den 20er Jahren von dem Orchesterleiter Paul Whiteman zur Bezeichnung seiner eigenen Musik eingeführter Begriff. Whiteman, der von den Medien als 'King of Jazz' vermarktet wurde, ging es darum, dem von ihm als primitiv und daher auch erfolglos eingeschätzten Jazz zu kultivieren, indem er ihn ...
Soul Jazz
Bezeichnung für einen Sub-Stil des Hardbop, in dem Gestaltungs- und Ausdrucksmittel der traditionellen afro-amerikanischen Kirchenmusik in den Vordergrund traten. Charakteristisch für den Soul Jazz war die Verwendung von Call-and-response-Formeln und einfachen harmonischen und melodischen Mustern na...
Spasm Band
Bezeichnet im archaischen Jazz ein kleines Ensemble, dessen Instrumentarium zum größten Teil aus Gebrauchsgegenständen und einfachen Klangwerkzeugen bestehen.
Standard
Ein Standard ist ein oft gespielter Jazz-Klassiker.
Stomp
(engl.; stamp, Stomp - stampfen); bezeichnete ursprünglich einen afro-amerikanischen Tanz. Im New Orleans Jazz bezieht sich der Begriff Stomping auf eine Technik des Ensemblespiels, bei der die melodische Entwicklung einem konstant beibehaltenen rhythmischen Muster, dem Stomp Pattern, folgt. Der Beg...
Stop Time
Die Bezeichnung für eine Ensemble-Technik, bei der jeweils nur der erste Schlag (oder die ersten zwei oder drei Schläge) eines Taktes oder einer Zwei- oder Viertaktgruppe vom Ensemble synchron markiert werden, während die dazwischen liegenden Pausen durch einen improvisierenden Solisten ausgefüllt w...
Storyville
Ein zu Ende des 19. Jahrhunderts nach dem New Orleanser Stadtverordneten Sidney Story benannter Rotlicht-Bezirk, dem für die Vor- und Frühgeschichte des New Orleans Jazz als Arbeitsplatz zahlreicher Musiker eine große Bedeutung zukam.
Song-Schema
(auch Song-Form) Die Bezeichnung für das aus der Song-Tradition des Broadway und der amerikanischen Filmmusik hervorgegangene 32-taktige Form-Schema nach der Formel A - A - B - A, in dem der B-Teil melodisch und harmonisch in deutlichem Kontrast zu den A-Teilen steht und die Funktion einer ûberleitu...
Solo
Im Jazz bezeichnet der Begriff im Allgemeinen das von einem Harmonieinstrument, einer . Rhythmusgruppe oder einem ganzem Orchester 'begleitete Solo eines improvisierenden Solisten. Abschnitte innerhalb eines Stückes, in denen explizit ein unbegleitetes Solo vorgesehen ist, werden mitunter als Impro ...
Shuffle
(engl.: schlurfen, schlurfender Gang); ursprünglich ein afro-amerikanischer Tanzstil, bei dem die Füße auf charakteristische Weise auf dem Boden entlangschlurften.
Sideman
In einer durch einen Bandleader angeführten Formation wird jeder Mitspieler außer dem Leader als Sideman bezeichnet. Der mit dem Begriff verbundenen negativen Assoziation einer Nebenfigur wurde in den 60er und 70er Jahren von Seiten der Musiker durch die Tendenz zur kollektiv organisierten Gruppe zu...
Single
(engl.: single - einzeln, einfach); ein im Zusammenhang mit der Entwicklung der Vinyl-Schallplatte Ende der 40er Jahre eingeführtes Schallplattenformat, das mit einem Durchmesser von 1 7 cm und einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 45 UpM analog zur Schellack-Platte eine Spieldauer von zirka drei Minu...
Skala
Skala ist einSynonym für die Tonleiter.
Slap-Tongue
Bezeichnung für eine auf Rohrblattinstrumenten eingesetzte Technik, die folgendermaßen funktioniert: Der Spieler presst die Zunge gegen das Rohrblatt, saugt es gleichzeitig an und schafft auf diese Weise ein Vakuum zwischen beiden. Durch das folgende rasche Zurückziehen der Zunge verschwindet das Va...
Slide
(engl.: gleiten); im Musikerjargon Synonym für Glissando.
Shout
(engl.: rufen, schreien); besitzt im Jazz mehrere Bedeutungen, die jedoch auf eine gemeinsame Wurzel zurückverweisen: auf einen emphatischen, gleichsam schreienden Gesangsstil der frühen afro-amerikanischen Musik, der insbesondere in kultischen Zusammenhängen in Erscheinung trat. Mit Shout betitelt ...
Sheet Music
(engl.: sheet - Blatt, Bogen); die Bezeichnung für die gedruckte und veröffentlichte Version eines Schlagers, Broadway-Songs oder Filmmusik-Titels, in der gewöhnlich Text, Melodie und eine Klavierbegleitung (mit Akkordsymbolen) wiedergegeben sind. Für die Jazzpraxis vergangener Jahrzehnte diente die...
Shake
(engl.: schütteln); ein vor allem von Blechbläsern produzierter Vibrato-Effekt großen Tonumfangs (Terz bis Oktave), der durch Schütteln des Instrumentes gegen die Lippen des Spielers zustande kommt. Saxofonisten erzielen einen ähnlichen Effekt durch rasche, die Tonhöhe verändernde Lippenbewegungen. ...
Selling out
(engl.: ausverkaufen); bedeutet im Jargon der Jazzszene so viel wie die eigene künstlerische Integrität zugunsten des kommerziellen Erfolges preiszugeben.
Set
(engl.: Satz); bezeichnet in der Sprache der Jazzszene einen Satz von Stücken, die während eines Auftritts (z. B. in einem Club) in einem Block dargeboten werden. Ein Set dauert normalerweise zwischen 45 Minuten und einer Stunde, bei Festivalauftritten auch länger. Ein Auftritt in einem Club besteht...
Second Line
(engl.: zweite Reihe); bezeichnet im New Orleans der frühen jähre die Schar der jugendlichen, die hinter den Straßenkapellen (Street Bands, Brass Bands oder Marching Bands) herumsprangen und -tanzten. Second lining bildete für viele New Orleanser Musiker eine erste wichtige Etappe ihrer jazzmusikali...
Sandwich-Prinzip
Das Sandwich-Prinzipbezeichnet im Musikerjargon (ein wenig abwertend) die konventionelle Abfolge von Thema Improvisationen Thema.
Scat-Gesang
Als Scat (auch scat-singing) bezeichnet man eine spezielle Form des Gesangs im US-amerikanischen Gospel und im Jazz, die ein improvisiertes Singen von rhythmisch und melodisch aneinandergereihten Silbenfolgen ohne Wortbedeutung und ohne zusammenhängenden Sinn bezeichnet; mit den Silben und Wortfragm...
Sampling
(engl.: to sample - eine Probe nehmen); bezeichnet die digitale Speicherung eines Schall-Ereignisses (Instrumental- oder Vokalklänge, Rhythmuspatterns, Bassfiguren, Riffs usw.) zum Zweck der Bearbeitung und Wiederverwendung in einem anderen musikalischen Kontext. Das seit Anfang der 80er Jahre entwi...
Running the changes
(engl.: die Akkordfortschreitungen durcheilen); bezeichnet im Musikerjargon eine Form der Improvisation, in welcher der Spieler die changes eines Stückes auf flinke, jedoch mechanistische Weise melodisch umsetzt, ohne zu einer sinnvollen musikalischen Aussage zu gelangen.
Roadie
Eine Begleitperson einer auf Tour (on the road) befindlichen Band. Im Unterschied zum Road Manager sind Roadies zumeist mit schweißtreibenden körperlichen Arbeiten betraut: Installation der P. A. und der Bühne, Transport und Aufbau der Instrumente, Fahrerdienste usw. Die Beschäftigung von Roadies ge...
Road Manager
Der Begleiter einer auf Reisen befindlichen Band, der für die gesamte Logistik einer Tour zuständig ist und dabei umfassende organisatorische Aufgaben wahrzunehmen hat. Während der Einsatz eines Road Managers im Rock-Business nahezu selbstverständlich ist, können sich Jazzgruppen abgesehen von Bigba...
Rip-off
Im internationalen Musikerjargon Bezeichnung für eine Täuschung, einen Betrug zumeist in finanzieller Hinsicht. Im Allgemeinen richtet sich der Vorwurf gegen Manager, Agenturen, Schallplattenfirmen oder Clubbesitzer.
Rip
Lautmalerische Bezeichnung für ein zur Zielnote schnell ansteigendes Glissando. Bezieht sich meistens auf Blechblasinstrumente.
Rim Shot
(engl.: rim - Rand); eine spezielle Art und Weise, die kleine Trommel (Snare-Drum) anzuschlagen. Rim Shots können auf zweierlei Weise ausgeführt werden. Entweder man presst einen Stock gleichzeitig auf Trommelfell und -rand und hebt ihn an der Randseite kurz an, um ihn dann auf den Rand zurückschnel...
Riff
Bezeichnung für eine jazzspezifische Form des Ostinato, in der kurze, rhythmisch und melodisch prägnante Figuren ständig wiederholt werden, wobei ihre Intervallstruktur geringfügige Veränderungen erfahren kann. Riffs treten sowohl als Backgrounds als auch im Vordergrund des musikalischen Geschehens ...
Rhythmus
(griech.: rhythmos - fließende Bewegung); bezeichnet in der Musik und der Poesie das durch Akzentuierung zustande kommende Moment der Bewegung in der Zeit. Rhythmische Gestaltung ist nicht an das Vorhandensein eines Metrums gebunden, jedoch abhängig vom Tempo. Für den Jazz bildet der Rhythmus den wi...
Rhythmusgruppe
(engl.; rhytm section); die Bezeichnung für jenen Teil einer Jazzformation, die nach konventionellem Verständnis für den Fundamentalrhythmus zuständig ist. Dazugerechnet werden im Allgemeinen Klavier, Gitarre, Bass und Schlagzeug, Den Gegenbegriff bildet die Melody Section, auch Front Line genannt.
Rhythm & Blues
Stilübergreifende Bezeichnung für die aus dem vokalen und instrumentalen Blues und dem daran anknüpfenden Harlem Jump hervorgegangenen Spielarten populärer afro-amerikanischer Musik. Der Begriff wurde 1949 von der Zeitschrift Billboard als Ersatz für die mittlerweile in Verruf geratene Bezeichnung R...
Reissue
(engl.: Wiederveröffentlichung); im Jazz bieten regelmäßig erfolgende Reissues älterer Schallplatteneinspielungen die wichtigste Voraussetzung für eine Kontinuität der Rezeption und für die Aufrechterhaltung historischen Bewusstseins im Jazzpublikum. In Phasen stilistischer Stagnation, wie beispiels...
Reharmonisierung
Die Bezeichnung für die harmonische Umgestaltung eines Themas, zumeist aus dem Standardrepertoire des Jazz, entweder um es harmonisch interessanter zu machen oder um es der spezifischen harmonischen Sprache eines bestimmten Stilbereichs des Jazz anzupassen. Zwar haben sich im Laufe der Jazzgeschicht...
Refrain
Der Abschnitt in einer strophischen Form, der in regelmäßigen Abständen wiederkehrt und im Lied oder Schlager zumeist die Essenz der Textaussage enthält. In der amerikanischen Unterhaltungsmusik (Song, Musical, Filmmusik usw.) werden dem Refrain gewöhnlich die Verse vorangestellt, die eine textliche...
Reeds
(engl.: reed - Schilfrohr; Rohrblatt); in die Sprache der deutschen Musikszene übernommene Sammelbezeichnung für Rohrblattinstrumente (Saxofone, Klarinetten, Oboen, Fagotte). Die reed section in der Bigband ist der Saxofonsatz.
Ragtime
Ragtime ist eine Musikrichtung, die um 1890 in Amerika entstand und eine frühe Form oder Vorform des Jazz darstellt. Ragtime ist im Gegensatz zu späteren Jazz-Formen weitgehend durchkomponiert. Der Name leitet sich aus 'ragged time', also 'zerrissener Zeit' ab, was sich auf die markanten Rhythmen be...
Race Music
(engl.: race - Rasse); der Begriff geht zurück auf Ralph Peer und war ursprünglich offenbar nicht rassistisch gemeint, denn die afro-amerikanische Presse verwendete selbst den Ausdruck the race zur Bezeichnung der eigenen ethnischen Gruppe völlig wertfrei.
Polytonalität
Die Polytonalitätbezeichnet das gleichzeitige Erklingen mehrerer Tonarten oder das gleichzeitige Vorhandensein mehrerer tonaler Zentren. Polytonalität entsteht entweder beiläufig in den Kollektivimprovisationen des Free Jazz oder findet sich als bewusst eingesetztes Kompositionsprinzip, z. B. im Thi...
Powerplay
(engl.: power - Kraft, Stärke); eine in der 'Sturm-und-Drang'-Phase des europäischen Free Jazz der späten 60er Jahre aufgekommene Bezeichnung für Kollektivimprovisationen höchster Dichte und Intensität.
Progressiver Jazz
Eine Variante des modernen Bigband-Jazz der 50er Jahre, als deren bedeutendste Repräsentanten die beiden Orchesterleiter Stan Kenton und Boyd Reaburn gelten. In Zusammenarbeit mit hervorragenden Arrangeuren und angeregt durch europäische Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts, gelangen ihnen vor al...
Puls
Der Puls bezeichnet in metrisch nicht gebundener Musik eine Folge von Akzenten in zwar regelmäßig erscheinenden, jedoch nur näherungsweise gleichen Zeitintervallen, die einen Tempoeindruck bewirken und im Ensemblespiel eine Kommunikation auf rhythmischer Grundlage ermöglichen. Puls (auch pulsation o...
Polyrhythmik
Polyrhythmik bezeichnet die ûberlagerung mehrerer verschiedener Rythmen zu einer komplexen Struktur und gehört zu den Selbstverständlichkeiten jazzmusikalischer Praxis.
Polymetrik
Polymetrik bezeichnet die ûbereinanderschichtung verschiedener Metren. Im Gegensatz zur Polyrhythmik, die im Jazz eines der grundlegenden Elemente improvisatorischer Praxis bildet, kommt Polymetrik lediglich als kompositorisches Gestaltungsmittel zum Einsatz.
Polychord
Polychord bezeichnet die Notation eines komplexen Akkordes als Schichtung zweier oder mehrerer Drei- oder Vierklänge. Diese Art der Notation hat nicht nur den Vorteil, dass sie leichter lesbar ist, sie fixiert zugleich genauer den Aufbau eines Akkordes.
Polyfonie
Eine Form der Mehrstimmigkeit, in der alle Stimmen selbständig voneinander geführt werden. Den Gegenbegriff bildet die Homofonie.
Player Roll
(auch Piano Roll) Bezeichnet eine Rolle aus reißfestem Papierband, auf der mittels einer Mechanik das Spiel eines Pianisten (bzw. der Anschlag der Klaviertasten) als Lochung übertragen wird. Das auf diese Weise aufgezeichnete Klavierspiel kann auf einem mechanisch oder elektrisch betriebenen, pneuma...
Pickup Band
Eine Gruppe, die für ein Engagement ad hoc zusammengestellt wird, bestehend aus Musikern, die ansonsten nicht regelmäßig zusammenarbeiten.
Pickup
(engl.: aufheben, abnehmen); bezeichnet zum einen den Tonabnehmer bei einem elektrisch verstärkten Instrument und zum anderen das Abtastsystem eines Plattenspielers.
Phrasierung
Die Bezeichnung für den äußerst komplexen Vorgang einer sinnvollen Gestaltung melodisch-rhythmischer Abläufe (Phrasen) mittels dynamischer Abstufungen, Akzentuierungen, agogischer Schwankungen, mikrorhythmischer Verschiebungen usw. und gehört zu den sensibelsten und auf traditionellem pädagogischen ...
Perkussion
(lat.: percussio - Schlag ; engl.: percussion); in der Jazzpraxis übergreifende Bezeichnung für die Gesamtheit von Schlaginstrumenten außer dem konventionellen Schlagzeug (Drum-Set) und dem Vibrafon. Die Mehrzahl der im Jazz verwendeten Perkussionsinstrumente stammt ursprünglich aus Afrika bzw., in ...
Pentatonik
(griech.; pente - fünf); die Bezeichnung für fünfstufige Tonreihen unterschiedlicher Struktur, wobei man zwischen einer halbtonlosen Pentatonik und einer Halbton-Pentatonik unterscheidet. Die pentatonischen Materialskalen gehören zu den ältesten und weitestverbreiteten der Welt und spielten in den f...
Pattern
(engl.: Muster, Model); die Bezeichnung für eine kurze, meist ein-, zwei- oder viertaktige ostinate Figur (Ostinato), die mehrfach, mitunter über ein ganzes Stück hinweg wiederholt wird. Dabei kann es sich um reine Rhythmuspatterns handeln (wie z. B. in den perkussiven Begleitfiguren der lateinameri...
Paradiddle
Beim Schlagzeugspiel lautmalerische Bezeichnung für eine unregelmäßig auf beide Hände verteilte Schlagfolge, deren Asymmetrie zu einer bewusst angestrebten rhythmischen Desorientierung führt. Der Paradiddle ist offenbar aus der Marschmusik in den Jazz übernommen worden.
Overdubbing
Das Overdubbing bezeichnet in der Schallplattenproduktion die sukzessive Aufnahme mehrerer Parts (Stimmen, Instrumente) auf ein Speichermedium. Bereits lange vor der Einführung der Mehrspurtechnik, die Overdubbing seither problemlos ermöglicht, wurde das Verfahren in der populären Musik und im Jazz ...
Outside
Bezeichnung für eine Improvisationsweise, in der man sich während des Spiels vom harmonischen Gerüst des Themas eines Stückes löst. Der Begriff kam im Zusammenhang mit der modalen Improvisation und dem Hardbop der frühen 60er Jahre in Gebrauch, als einige Improvisatoren begannen die harmonische Spra...
Out Chorus
Der Out Chorus ist die Bezeichnung für den letzten Chorus eines Stückes, der im Normalfall vom ganzen Ensemble gespielt wird und der auf einen Höhepunkt abzielt.
Original
Original steht für original composition und bezeichnet ein Thema aus der Feder eines Jazzmusikers. Als Gegenbegriff fungiert der Standard.
Osinato
(ital.: hartnackig); bezeichnet die ständige Wiederholung einer prägnanten rhythmisch-melodischen Figur. Ostinati werden im Jazz abhängig vom thematischen Material zumeist von der begleitenden Bassstimme ausgeführt, doch auch als Bläserbackgrounds im Bigband-Jazz bzw. als Riffs kommen sie zum Einsat...
Optionen
Optionen nennt man in der Harmonielehre des Jazz die zusätzlich zu einem vierstimmigen Basisakkord frei wählbaren Ergänzungstöne.
One Nighter
(auch One Night Stand - engl.: one night - eine Nacht, einen Abend); im Musikerjargon Bezeichnung eines Engagements für einen einzigen Abend. One Nighter gehörten in den Jahren vor dem Flugverkehr für reisende Bands zu den unerfreulichsten Begleiterscheinungen ihrer Existenz, da zwischen zwei Auftri...
Offbeat
(engl.: weg vom Beat); bezeichnet die Platzierung von Tönen, Akkorden, Phrasen usw. zwischen den Zählzeiten (beats) des Metrums. Offbeats können punktgenau notiert und gespielt werden (z.B. als vorgezogene Achtel), sie können jedoch auch mikrorhythmisch und damit nicht notierbar gegen den beat versc...
Oldtime Jazz
Umgangssprachliche Bezeichnung für die traditionellen Stilbereiche des Jazz (New Orleans Jazz, Dixieland und Chicago Jazz) und ihre gegenwärtigen Erscheinungsformen.
Off Pitch
(engl.: weg von der Tonhöhe); bedeutet so viel wie falsch (oder schlecht) intoniert bzw. verstimmt und ist daher nicht mit den bewusst als Ausdrucksmittel eingesetzten Mikrointervallen oder Dirty Tones zu vergleichen.
Novelty Song
(engl.: novelty - Neuheit); in der amerikanischen Musikszene der 20er Jahre Bezeichnung für (zumeist kurzlebige) Tages-Schlager aus der Serienproduktion von Tin Pan Alley. Als Novelty Bands bezeichnete man Orchester, die auf die Darbietung derartiger Schlager spezialisiert waren. Novelty Effects ode...