Kopie von `Heinrich-Heine-Universität Online-Wörterbuch`

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Kategorie: Religion und Philosophie > Philosophie
Datum & Land: 31/12/2008, De.
Wörter: 81


Antonymie
(antonymy). siehe Oppositionen , Bedeutungsbeziehungen, logische .

Bedeutung
(meaning). Grundbegriff der linguistischen Semantik und Pragmatik . Nach dem vorherrschenden Drei-Ebenen-Modell wird Bedeutung in drei Ebenen differenziert und ihre Beschreibung auf die Disziplinen Semantik und Pragmatik aufgeteilt. Dem gegenüber stehen holistische Ansätze, nach denen sich Bedeutung nicht in diese Ebenen auftrennen lässt. (s.u.: Be...

Bedeutung, deskriptive
(descriptive meaning). siehe Bedeutung : Bedeutungsspektrum .

Bedeutung, lexikalische
(lexical meaning). Im Lexikon einer Sprache festgelegte vom jeweiligen Verwendungskontext abstrahierende 'feste' Bedeutung eines Ausdrucks ( Lexems). Bedeutung : Bedeutungsebenen.

Bedeutungsbeziehungen


Bedeutungsbeziehungen, logische
(logical meaning relations ) lassen sich auf der Basis von Wahrheitsbedingungen primär für Aussagesätze, sekundär für Prädikatsausdrücke definieren. Entscheidend für alle logischen B. ist, dass sie sich allein aus der Satzbedeutung auf der Basis der lexikalischen und grammatischen Information ergeben müssen. Schlüsse, Äquivalenzen, Widersprüc...

Bedeutungspostulat
(meaning postulate). Semantische Regel, mit der die Bedeutung eines Worts charakterisiert oder zu anderen Wörtern in Beziehung gesetzt werden kann. Z.B. 'suchen = versuchen zu finden' zur Kennzeichnung des Zusammenhangs zwischen den Bedeutungen der Verben suchen und finden, oder 'wenn x eine graue Maus ist, dann ist x ein grauer Gege...

Definitheit
(definiteness). Mit definiten Nominalphrasen wird angezeigt, dass Referenz auf etwas Bestimmtes, vorweg Gegebenes erfolgt. Definit sind Eigennamen, Personalpronomen (ich, du, usw.) und alle Nominalphrasen, die mit dem bestimmten Artikel (die/der/das), mit einem Demonstrativpronomen (dies- , jen-), Possessivpronomen (mein-, dein-, usw.) oder e...

Deixis
(deixis). Phänomenbereich innerhalb der Referenz . Sprachliche Bezugnahme, die die unmittelbare, aktuelle Äußerungssituation (wer spricht wann wo zu wem worüber; Kontext ) zum Ausgangspunkt nimmt. Deiktische Ausdrucksmittel sind Personalpronomen wie ich (aktuelle Sprecherin), du (aktuelle Adressatin), Demonstrativpronomen (dies), bestimmter&n...

Dekomposition
(decomposition). Zerlegung der Bedeutung eines Ausdrucks in elementarere Bestandteile, semantische Primitive , siehe Semantik, linguistische : Wortsemantik

Denotation
(denotation). In der linguistischen Semantik Gesamtheit dessen, was ein Ausdruck bezeichnen kann, siehe Referenz .

Designat
(denotation). In der Mögliche-Welten-Semantik der Wert eines Ausdrucks in einem gegebenen Kontext und einer möglichen Welt, für Sätze ihr Referent , für Prädikatsausdrücke die Menge aller Gegenstände, auf die das Prädikat zutrifft.

Heckenausdruck
(hedge) In Zusammenhang mit der Prototypentheorie eingeführte Bezeichnung: Heckenausdrücke dienen der näheren Kennzeichnung der Zugehörigkeit zu einer Kategorie. In Ein Futon ist eine Art Matratze zeigt der Heckenausdruck eine Art eine periphere Zugehörigkeit an; andere Heckenausdrücke wie richtig in Er ist richtig arbeitssüchtig indizi...

Frege-Prinzip
(Frege's principle). siehe Semantik, linguistische : Kompositionalitätsprinzip .

Homonymie
(homonymy). siehe Ambiguität .

Heteronymie
(heteronymy). siehe Oppositionen , Bedeutungsbeziehungen, logische .

Hyperonymie
(hyperonymy). siehe Bedeutungsbeziehungen, logische .

Hyponymie
(hyponymy). siehe Bedeutungsbeziehungen, logische ; Taxonomie .

Implikation
(entailment). siehe Bedeutungsbeziehungen, logische .

Indefinitheit
(indefiniteness). Nominalphrasen sind indefinit, wenn mit ihrer Verwendung nicht beansprucht wird, dass ihr Referent ( Referenz ) vorweg gegeben und bestimmt ist. Vielmehr wird der Referent zwar der Art, evtl. auch der Quantität nach gekennzeichnet, seine Identität aber offengelassen. Indefinit sind die verschiedenen Objekt-Nominalphrasen in Sie ha...

Implikatur, konversationelle
siehe Konversationsimplikatur .

Intension
(intension). Inhalt eines Begriffs, im Gegensatz zur Extension , dem Umfang des Begriffs. In der Mögliche-Welten-Semantik die Bedeutung eines Ausdrucks in einem gegebenen Kontext: eine Funktion, die zu jeder möglichen Welt das Designat des Ausdrucks in dieser Welt und dem gegebenen Kontext ergibt. Nach dieser Definition ist die&nb...

inkompatibel
(incompatible). siehe Bedeutungsbeziehungen, logische .

Interpretation, semantische
(semantic interpretation ). Ergebnis oder Vorgang der Bestimmung der Bedeutung von Ausdrücken, meistens jedoch Äußerungen, in einem gegebenen Kontext , siehe Bedeutung: Bedeutungsebenen.

komplementär
(complementary). siehe Oppositionen , Bedeutungsbeziehungen, logische .

Kompatibilität
(compatibility). siehe Bedeutungsbeziehungen, logische .

Koindizierung


kompositional
(compositional), Gegenteil von (semantisch) opak. Ein lexikalisch oder syntaktisch zusammengesetzter Ausdruck ist kompositional, wenn sich seine Bedeutung regulär aus der Bedeutung seiner Bestandteile ableitet ( Kompositionalitätsprinzip ).

Komponentialanalyse, semantische
(componential analysis of meaning ). Zerlegung der Wortbedeutung in semantische Merkmale, siehe Semantik, linguistische: Wortsemantik.

Kontext
(context). In der Linguistik Zusammenhang, in dem eine Äußerung steht. Man unterscheidet den sprachlichen und den außersprachlichen Kontext. Sprachlicher Kontext, auch Ko-Text, ist der Text, der einen Ausdruck als Teil enthält: die Konstruktion, in die ein einzelner Ausdruck in einem Satz eingebettet ist, der Text, der einem einzelnen Satz vorangeh...

Konnotation
(connotation). siehe Bedeutung: Kernbedeutung und periphere Bedeutung .

Kompositionalitätsprinzip
(principle of compositionality ), auch: Frege-Prinzip, siehe Semantik, linguistische .

konvers
(converse). siehe Oppositionen .

konträr
(contrary). siehe Bedeutungsbeziehungen, logische .

kontradiktorisch
(contradictory). siehe Bedeutungsbeziehungen, logische .

Konversationsimplikaturen
(conversational implicatures ). Ein von Paul Grice eingeführtes Schwerpunktthema der Pragmatik : Pragmatische Schlüsse, die sich aus der Annahme rationalen, kooperativen Kommunikationsverhaltens ableiten, das durch die Einhaltung von Konversationsmaximen definiert ist. Nach diesen Maximen müssen Gesprächsbeiträge in dem gegebenen Kontex...

Koreferenz
(coreference). Referenz verschiedener Ausdrücke auf denselben Referenten; wichtiges Mittel zur Herstellung von Textzusammenhang ( Kohärenz). In der syntaktischen oder semantischen Beschreibung wird Koreferenz oft durch die Verwendung gleicher Indizes angedeutet ( Koindizierung ).

Konversationsmaximen


Metapher
(metaphor). In der Rhetorik: Übertragung einer Ausdrucksweise auf Fälle in einem anderen begrifflichen Bereich, wobei eine Analogie oder Parallelität hergestellt wird, z.B. die Flinte ins Korn werfen für aufgeben. Bei metaphorischer Verwendung einer Ausdrucksweise ist die wörtliche Bedeutung teilweise außer Kraft gesetzt. In der kognitiven Se...

Lesart
(reading). siehe Ambiguität .

Metonymie
(metonymy). Verwendung einer Ausdrucksweise für andere als die eigentlichen Anwendungsfälle, wobei im Gegensatz zur Metapher die anderen Fälle demselben begrifflichen Bereich angehören. Der Referent ( Referenz ) des metonymisch verwendeten Ausdrucks steht in einer konkreten Beziehung zu dem Referenten des Ausdrucks in seiner eigentlichen, wör...

Montague-Grammatik
(Montague grammar). System zur formalen syntaktischen und semantischen Beschreibung einer formalen oder natürlichen Sprache, bestehend aus einer Syntaxkomponente und einer Semantikkomponente, die den syntaktisch erzeugten Ausdrücken unter strenger Einhaltung des Kompositionalitätsprinzips Bedeutungen zuordnet. Siehe Semantik, linguistische: Satzsem...

Opakheit, referentielle
(referential opacity), 'Undurchsichtigkeit', Gegenteil von Transparenz. Semantisches Phänomen, dass Ausdrücke in bestimmte Konstruktionen, sog. opake Kontexte (im Sinne von Ko-Texten, Kontext ), eingebettet, nicht so referieren, wie sie ohne diese Einbettung referieren würden (Referenz). Eine Konstruktion ist transparent, d.h. nicht...

Montague-Semantik
(Montague semantics). Variante der Modelltheoretischen Semantik, siehe Semantik, linguistische: Satzsemantik .

Opakheit, semantische
(semantic opacity), Gegenteil von Kompositionalität/ Transparenz ( kompositional ). Ein syntaktisch oder lexikalisch zusammengesetzter Ausdruck ist opak, wenn sich seine Bedeutung nicht regulär aus der Bedeutung seiner Teile ableitet, z.B. die Wortbildung unheimlich, oder die idiomatische Wendung das Handtuch werfen (im übertrage...

Oppositionen
(oppositions) sind paradigmatische Bedeutungsbeziehungen zwischen zwei oder mehr Ausdrücken, und zwar Gegenteilbeziehungen der verschiedensten Art. Antonymie : zwei Ausdrücke sind antonym, wenn sie entgegengesetzte Extreme auf einer Skala von Möglichkeiten ausdrücken mit einem möglichen Weder-Noch zwischen den Extremen: dick/dünn , Krieg /Frieden, ...

Paraphrase
(paraphrase). Umschreibung: gleichbedeutender Ausdruck ( Synonymie ).

Polaritätsprinzip
(principle of polarity). Bereits von Aristoteles formuliertes Grundprinzip der Logik, in der Wahrheitsbedingungssemantik übernommen. Danach sind Aussagesätze sind entweder wahr oder falsch: kein Satz kann zugleich wahr und falsch sein (Prinzip vom Widerspruch), kein Satz kann etwas anderes als wahr oder falsch sein (Prinzip vom ausgesch...

Polysemie
(polysemy). siehe Ambiguität .

Prädikat
(predicate) In der traditionellen Grammatik besteht der Satz im wesentlichen aus seinem Subjekt (das, worüber etwas gesagt wird) und einem Prädikat (das, was darüber gesagt wird). So ist in Rom ist die Hauptstadt des Reiches Rom das Subjekt und ist die Hauptstadt des Reiches das Prädikat. In der Prädikatenlogik, und auf dieser fußend, in der Formal...

Pragmatik
(pragmatics). Theorie der Verwendung von Sprache, in Abgrenzung von der linguistischen Semantik . Thematische Schwerpunkte der Pragmatik sind Referenz ; das mit konkreten Äußerungen stillschweigend Unterstellte ( Präsuppositionen ); das systematisch Mitgemeinte und Mitverstandene ( Wahrheitsbedingungssemantik an. Umgekehrt bedarf jede semanti...

Präsuppositionen
(presuppositions). Phänomen aus dem Überlappungsbereich von linguistischer Semantik und Pragmatik . Dem Begriff der semantischen Präsuppositionen liegt die Auffassung zugrunde, dass Sätzen oft nur unter bestimmten Vorbedingungen (Präsuppositionen) ein Wahrheitswert zugeordnet werden kann. Damit z.B. der Satz Der König von Frankreich hat eine Glatze...

Primitive, semantische
(semantic primes). Semantische Grundbausteine, aus denen sich die Bedeutung von Lexemen zusammensetzen lässt, siehe Semantik, linguistische: Wortsemantik., Merkmale.

Proposition
(proposition). Inhalt eines Satzes, abzüglich seines Modus (Schläfst du?, Du schläfst, Schlaf! haben dieselbe Proposition); deskriptive Bedeutung des Satzes ( Bedeutung: Bedeutungsspektrum ). In der Mögliche-Welten-Semantik präzisiert als die Funktion, die in einem gegebenen Kontext zu jeder möglichen Welt den Wahrheitswert des Sa...

Prototypensemantik
(prototype semantics) Semantischer Ansatz, der die Ergebnisse von Rosch unmittelbar auf die Konzeption und Untersuchung von Wortbedeutungen bezieht. Bedeutungen von Inhaltswörtern (Nomen, Adjektiven, Verben, Präpositionen) werden direkt mit kognitiven Kategorien identifiziert und weisen zwei wichtige Eigenschaften auf: Sie sind im wesentlichen durc...

Quantifikation
(quantification). In der Linguistik allgemein: Angabe einer Menge oder eines Maßes, z.B. durch ein Zahlwort. In der Prädikatenlogik : bestimmte logische Operation, die in der Standardversion der Prädikatenlogik formal auf Aussagen angewendet wird, die eine Variable enthalten, semantisch aber eine Prädikation zweiter Stufe darstellt. So drückt...

Referent
(referent) Referenz .

Quantoren, Verallgemeinerte
(generalized quantifiers ). siehe Quantifikation .

Referenz
(reference). Grundbegriff der linguistischen Semantik und Pragmatik : der konkrete Bezug sprachlicher Ausdrücke auf Gegenstände, Ereignisse, Zeiten, Orte usw. Wenn A B mitteilt: Sie hat gestern ihr Fahrrad einer Bekannten geliehen , referiert A mit den Nominalphrasen sie, ihr Fahrrad, einer Bekannten auf drei Gegenstände (zwei Per...

Referenzsemantik
(referential semantics) Da die deskriptive Bedeutung eines Wortes festlegt, worauf man damit referieren kann, erlaubt die reale Referenz Rückschlüsse auf die Bedeutung. In der Referenzsemantik wird Bedeutung mit Referenzpotential ( Referenz ) gleichgesetzt. Für einen Satz besteht es darin, auf welche Sachverhalte er bezogen werden kann ('...

Selektionsbeschränkungen
(selectional restrictions ) sind kombinatorische Bedeutungsbeziehungen zwischen Prädikatsausdrücken ( Prädikat ) wie Verben, Adjektiven, Nomen und ihren Argumenten. Solche Ausdrücke können als Prädikate nur auf bestimmte Sorten von Gegenständen angewendet werden, z.B. können nur mindestens zweidimensionale Objekte 'breit' sein, nur ...

Semantik, Formale
(formal semantics), auch Logische Semantik. Dominierende Richtung der linguistischen Semantik, siehe Semantik, linguistische: Satzsematik .

Semantik, kognitive
(cognitive semantics). Kognitionswissenschaftlich orientierte linguistische Semantik . Bedeutungen werden als kognitive Einheiten aufgefasst und mit den Mitteln der Kognitionswissenschaft untersucht. Schwarz unterscheidet holistische und Modulare Ansätze ( Holismus, Modularität). Nach holistischen Ansätzen ist Sprache, insbesondere die ...

Semantik, linguistische
(linguistic semantics). Theorie sprachlicher Bedeutung. Der Gegenstandsbereich der Semantik hängt von dem zugrundegelegten Bedeutungsbegriff ab ( Bedeutung: Bedeutungsbegriff ). Holistische Ansätze lehnen die Aufspaltung in verschiedene Bedeutungsebenen ( Bedeutung: Bedeutungsebenen ) ab und verstehen unter Semantik die Beschreibung der Bedeutung e...

Semantik, Modelltheoretische
(model-theoretic semantics ), auch Tarski-S. Die Modelltheoretische Semantik stellt eine Anwendung modelltheoretischer Konzepte auf natürliche Sprachen dar. In der Modelltheorie werden formale Logiksprachen 'interpretiert', indem für die Aussagen der Sprache allgemeine Wahrheitsbedingungen formuliert werden, die bei der Wahl e...

Sinn, kommunikativer
(communicative sense). siehe Bedeutung: Bedeutungsebenen .

Synonymie
(Synonymy). Bedeutungsgleichheit ( Bedeutungsbeziehungen ). Je nach Bedeutungsbegriff mehr oder weniger strikte Übereinstimmung. Umfassende Synonymie (uneingeschränkte Austauschbarkeit) zwischen zwei Ausdrücken einer Sprache, die deskriptive und nicht-deskriptive Bedeutung, Kernbedeutung und periphere Bedeutung ( Bedeutung ) einschließt, dürfte es ...

Sinnrelationen
(sense relations) svw. Bedeutungsbeziehungen .

Tarski-Semantik
(Tarski semantics). siehe Semantik, Modelltheoretische .

Taxonomie
(taxonomy). Besondere Art von natürlicher Begriffshierarchie ( Hierarchie, terminologische). In einer Taxonomie bezeichnen Hyponyme eines Oberbegriffs Unterarten davon. Ko-Hyponyme unterscheiden sich maximal, jeweils durch ein ganzes Bündel von Merkmalen (z.B. Tier mit den Hyponymen Pferd , Hund , Schwein, Fisch ). Kognitive Untersuchungen ha...

Theorie der Verallgemeinerten Quantoren
(generalized quantifier theory). siehe Quantifikation.

Vagheit
(vagueness). Form der Unbestimmtheit von Bedeutung . Der Satz Das Buch ist schwer hat eine vage Satzbedeutung ( Bedeutung: Bedeutungsebenen ), dadurch dass die Wörter schwer und Buch als Prädikatsausdrücke keine klar abgegrenzten Wahrheitsbedingungen ergeben. Die Grenzen zwischen 'Büchern', 'Heften', 'Zeitschriften&qu...

Wahrheitsbedingungen
(truth conditions). Bedingungen, unter denen ein Satz wahr ist, siehe Wahrheitsbedingungssemantik .

Verschiebung, konzeptuelle
(conceptual shift). siehe Ambiguität .

Wahrheitsbedingungssemantik
(truth-conditional semantics ). Standardform der Referenzsemantik . Die Satzbedeutung wird mit den Wahrheitsbedingungen (WB) gleichgesetzt: 'Einen Satz verstehen, heißt, wissen, was der Fall ist, wenn er wahr ist.' (Wittgenstein, 1905, Tractatus logico-philosophicus). Nach diesem Ansatz besteht die primäre Funktion von Sprache in de...

Welt, mögliche
(possible world). siehe mögliche Welt .

i
sei der beste durch die Koindizierung von jeder und er die Lesart, nach der sich jeder selbst für den besten hält, während die Verwendung verschiedener Indizes die Lesart ergäbe, nach der alle denselben Dritten für den Besten halten.

Mögliche-Welten-Semantik
(possible-world semantics ). Standardrahmen der Modelltheoretischen Semantik innerhalb der Formalen Semantik ( Semantik, linguistische: Satzsemantik ). Der Wahrheitswert eines natürlichsprachlichen Satzes wie Ich habe ihn angerufen hängt wegen der Referenz der Pronomina ich und ihn vom Kontext ab, außerdem vom Zeitpunkt, bei ander...

mögliche Welt
(possible world). In der Mögliche-Welten-Semantik Gesamtheit der für den Wahrheitswert eines Satzes in einem gegebenen Kontext möglicherweise relevanten Fakten.

Extension
(extension). Traditionell Umfang eines Begriffs, die Menge aller Gegenstände, die konkret unter diesen Begriff fallen. Verschiedene Begriffe können je nach Lage der Dinge dieselbe E. besitzen. In der Mögliche-Welten-Semantik der Wert einer Intension für eine bestimmte mögliche Welt.

Ambiguität
(ambiguity). Form der Unbestimmtheit der Bedeutung . Möglichkeit verschiedener klar von einander abgegrenzter Lesarten (semantischer Interpretationen) auf der Ebene der Ausdrucksbedeutung oder der Äußerungsbedeutung ( Bedeutung: Bedeutungsebenen ). Quelle für die A. der Ausdrucksbedeutung kann lexikalische Ambiguität (Mehrfachbedeutungen von Lexeme...